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Die
vorliegende Erfindung betrifft den Vorgang des Herunterladens von
Daten von einer Datenbank an ein entferntes Endgerät unter
Verwendung eines Datenbereitstellungssystems, im Allgemeinen als
ein „Server" bekannt. Die Erfindung
ist auf viele Typen von Systemen anwendbar, aber zum Zweck der Veranschaulichung
wird sie unter besonderer Bezugnahme auf „WAP" (Wireless Application Protocol)-fähige Systeme beschrieben. WAP-Endgeräte sind
drahtlose Endgeräte,
die konfiguriert sind, auf „Internet"-Adressen über eine
zelluläre
Telefonverbindung zuzugreifen. Die Endgeräte korrespondieren mit geeignet
konfigurierten Webseiten unter Verwendung einer vereinfachten Version
des standardmäßigen „HTTP" (hypertext transfer
protocol), als „WTP" (wireless transfer
protocol) bekannt, das den Inhalt minimiert, um nur die wesentliche
Information aufzunehmen (z.B. durch Weglassen von grafischer Information
und Übertragen
nur von Text).
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Dennoch
kann das Herunterladen von Daten über eine WAP-Verbindung eine beachtliche
Zeitdauer in Anspruch nehmen. Derartige Systeme haben eine relativ
langsame Bit-Rate, entweder aufgrund von Merkmalen der Gestaltung
des Endgeräts
oder aufgrund der Kapazität
der Kommunikationsverbindung, über
welche die Daten übertragen
werden sollen. Während
dem Herunterladen einer Datei in einer WAP-Sitzung zeigt das Endgerät normalerweise
eine „Scroll"-Leiste an, die angibt,
dass gerade ein Herunterladen stattfindet. Soweit es den Benutzer
betrifft, ist dies im günstigsten
Fall ungenutzte Zeit, wenn das Endgerät nichts interessantes tut,
und kann störend sein,
da das Endgerät
für nichts
anderes benutzt werden kann, während
das Herunterladen stattfindet.
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Die
frühere
europäische
Patentanmeldung 01308373.8 des Anmelders, angemeldet am 1. Oktober
2001, ermöglicht,
dass der Benutzer einen derartigen Download aussetzen kann, wenn
er das Endgerät
für einen
anderen Zweck nutzen möchte
oder den Download zu einem späteren
Zeitpunkt fortsetzen möchte,
um zum Beispiel eine günstigere
Tarifzeit oder eine Zeit zu nutzen, in der mehr Bandbreite verfügbar ist.
Jedoch ist das Endgerät
noch immer nicht zur Benutzung verfügbar, wenn der Download schließlich durchgeführt wird.
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Die
internationale Patentbeschreibung WO98/47090 offenbart das Herunterladen
von Werbe- oder anderen Daten, um den Benutzer zu informieren oder
zu unterhalten, während
er auf das Fortschreiten des Downloads wartet. Diese zusätzlichen Daten
werden vorher während
ungenutzter Zeit heruntergeladen, zur Darstellung durch das Endgerät während des
Downloads der angeforderten Datei. Dies kann in einer WAP-Anwendung,
deren Verbindung normalerweise nicht aufrechterhalten wird, außer wenn
ein Download stattfindet, nur begrenzt verwendet werden. In der
internationalen Patentbeschreibung WO01/60014 werden Daten zu Anfang des
Download-Vorgangs
heruntergeladen, wodurch der vollständige Download-Vorgang etwas verlängert wird.
Jedoch hängen
die zum Senden geeigneten Daten von Faktoren ab, die zu Beginn des
Verfahrens nicht offensichtlich sind, wie die verfügbare Datenrate,
welche die Zeit beeinflusst, die der hauptsächliche Download in Anspruch
nehmen wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch das Verfahren nach Änspruch
1 und den Datenserver nach Anspruch 9 gelöst.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist vorgesehen ein Verfahren zum Herunterladen angeforderter
Daten von einer Datenbank an ein entferntes Endgerät unter
Verwendung eines Datenserversystems, wobei während des Datei-Herunterladens
zusätzliche
Information zur Anzeige auf einem Endgerät vorgesehen ist, und wobei
die angeforderten Daten in eine Anzahl von Segmenten aufgeteilt
werden, wobei die zusätzlichen
Daten zwischen den Segmenten übertragen
werden.
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Die
Aufteilung in Segmente ermöglicht,
dass die zusätzlichen
Daten während
der Bereitstellung der angeforderten Daten bereitgestellt werden.
Dadurch kann die Eigenschaft der zusätzlichen Daten abhängig von
Faktoren, wie der Zeitdauer, die der Download benötigt, variiert
werden. Ebenso können Aktualisierungen
bereitgestellt werden. Die Anzahl der Segmente kann gemäß der zur Übertragung
der angeforderten Daten erforderlichen Zeit gewählt werden, wie von Faktoren,
wie der Datenrate der Verbindung, über die das Verfahren des Herunterladens stattfinden
soll, und der Menge von Daten, die heruntergeladen werden soll,
bestimmt wird.
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Die
zusätzlichen
Daten können
von derselben Datenbank wie die angeforderte Information abgerufen
werden, aber sie können
auch von woanders abgerufen werden, wie einem Internet-Gateway-Server.
Sie können
sofort angezeigt werden oder in dem Endgerät zur nachfolgenden Anzeige
gespeichert werden.
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Die
Anzeige dieser zusätzlichen
Information wird in der Beschreibung als ein „Splash Screen (Startbildschirm)" bezeichnet. Die
zusätzliche
Information kann von dem Server oder dem Content Provider erzeugt
werden und kann einfachen Text, bewegte Bilder oder andere Information
aufweisen. Der Text kann aus unterhaltsamer, erbaulicher oder interessanter
Information bestehen, wie Details nützlicher Webseiten-Adressen,
interessanter „Trivia", Nachrichten, Werbung,
Quiz, oder jeder anderer Information, die das Verfahren für den Benutzer
während
der Zeitdauer des Herunterladens interessanter gestalten kann. Die
Daten können
auch eine Status-Information über
die Datei oder über
den Fortgang des Download-Verfahrens liefern. Die Daten des „Splash Screens" werden zuerst zu
Beginn des Herunterladens der angeforderten Datei angezeigt und
während
des Download-Verfahrens
aktualisiert.
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Weitere
Daten können
am Ende des Download-Verfahrens angezeigt werden, zum Beispiel Antworten
auf Quizfragen, die in früheren
Bildschirmen gestellt wurden.
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Die
zusätzlichen
Daten können
gemäß Faktoren,
wie die Anzahl der zu übertragenden
Segmente und die in einem Benutzerprofil aufgezeichneten Benutzervorlieben,
aus einer Datenbank gewählt werden.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel steuert
der Server den Vorgang des „Splash Screens" während des
Herunterladens einer Datei, überträgt von einem
Content Provider heruntergeladene Information zur Anzeige auf dem
Handapparat, während
der Download der angeforderten Information stattfindet, oder sendet
Steuerungssignale an den Handapparat, um das geeignete Material
anzuzeigen. Der Handapparat zeigt den „Splash Screen" an, bis der Datei-Download
abgeschlossen ist. Diese zusätzlichen
Daten fügen
einen Overhead zu der für das
Verfahren des Herunterladens in Anspruch genommenen Zeit hinzu.
Wenn es auf einem System mit hoher Bandbreite verwendet wird, gibt
es keine größere Einschränkung hinsichtlich
der Download-Zeit und des angezeigten Inhalts, aber in einem System
mit geringer Bandbreite ist es vorzuziehen, damit dieser Overhead
nicht übermäßig wird,
nur einfache Meldungen oder Steuerungssignale zu übertragen,
um das Endgerät
zu veranlassen, vorgegebene Funktionen auszuführen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nun auf beispielhafte Weise unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben, wobei
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1 ein
schematisches Diagramm der Elemente ist, die zur Durchführung der
Erfindung zusammenwirken;
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2 ein
Ablaufdiagramm ist, das den Betrieb des Content-Servers 7 des
Ausführungsbeispiels
zeigt. Bestimmte Elemente, die nicht in allen Ausführungsbeispielen
verwendet werden, sind in gestricheltem Umriss und Strich-Punkt-Umriss
gezeigt.
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1 zeigt
die Hauptelemente eines WAP-basierten Ausführungsbeispiels. Die hauptsächlichen
Elemente sind der Content-Server 7 und das entfernte Client-Endgerät 1.
Alle anderen Elemente sind nur erforderlich, damit die WAP-Sitzung stattfinden
kann. Für
eine normale Internet-Browsing-Sitzung würden sich die internen Elemente
des Systems entsprechend ändern.
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Ein
Endgerät,
hier als ein WAP-fähiges
zelluläres
Telefon 1 dargestellt, ist über ein Telefonsystem 2, 3, 4 mit
einem Gateway-Server 6 verbunden. Das Telefonsystem ist
als ein GSM-zelluläres
Netzwerk 2 gezeigt, das über ein festes PSTN-geschaltetes
System 3 mit einem Satz von anwählbaren Geräten (dial-up racks) 4 verbunden
ist, die Bänke
von Modems sind, die sich in dem PSTN-Netzwerk befinden und zum
Empfang von Datenanrufen konfiguriert sind.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
wird ein Zugriff auf den Gateway 6 durch einen Fernzugriffs-Anwähl-Server 41 (Remote
Access Dial-Up Server) (unter dem Akronym RADIUS bekannt) gesteuert,
der eine zusätzliche
Sicherheitsebene für
entfernte Arbeitnehmer hinzufügt,
die auf ein privates Netzwerk zugreifen, und außerdem IP-Nummern an den Handapparat
ausgibt. Die Schnittstelle 5 zwischen dem PSTN 3, 4, 41 und
dem Gateway 6 umfasst auch ein Firewall-System 51 für zusätzliche
Sicherheit.
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Zu
dem Gateway 6 gehört
ein Bereitstellungs-Server 61, der zur Authentifizierung
von Vorrichtungen 1 verwendet wird, die sich mit dem Gateway 6 zu
verbinden versuchen.
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Der
Gateway 6 hat über
das „Internet" Zugriff auf einen
Daten-Server 7, der den Inhalt (z.B. Media-Dateien, Text-Information,
usw.) speichert, der während
einer WAP-Sitzung an den Handapparat gesendet werden kann. Das Benutzer-Endgerät 1 überträgt einen
Adressen-Code („url"), um das erforderliche
einzelne Element des Inhalts 70 zu identifizieren. Der
Inhalt muss möglicherweise
von einem anderen Server (nicht gezeigt) abgerufen werden, wenn
er nicht bereits auf dem Content-Server 7 verfügbar ist. Derartiger
abgerufener Inhalt kann in dem Content-Server 7 gespeichert
werden, sowohl zum Zweck einer Pufferung, wenn ein Teil der Verbindung 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 eine
geringere Datenübertragungsrate
hat als die Mittel, durch die der Daten-Server 7 ihn von
seiner Quelle abruft, als auch, um einen zukünftigen Abruf derselben Daten
von dem gleichen Handapparat 1 oder anderen mit Zugriff
auf den Content-Server 7 zu ermöglichen. Ein auf diese Weise verwendeter
Content-Server ist als ein „Proxy-Server" bekannt.
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Auf
bestimmte Adressen 71 in dem Content-Server 7 kann
von dem Benutzer nicht manuell zugegriffen werden. Stattdessen werden
sie von dem Daten-Content-Server 7 unter bestimmten Bedingungen
automatisch übertragen,
insbesondere, wenn eine große
Datei 70, wie ein Media-Clip, angefordert wurde.
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Der
Content-Server 7 hat Anforderungs-Analyse-Mittel 72 zum
Empfang von Anforderungen für Daten,
die zu anderer sich auf die Anforderung beziehende Information gehören, wie
die Identität
des die Daten anfordernden Benutzers, (oder ein Benutzerprofil dieses
Benut zers), und die Datenrate der Verbindung, über welche die Daten übertragen
werden sollen. Das Anforderungs-Analyse-Mittel 72 arbeitet, um
die angeforderten Daten 70 auszuwählen und auf die Daten angewendete
Prozesse vor der Übertragung
zu steuern, einschließlich
die Auswahl und Bereitstellung der zusätzlichen Daten 71.
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Eine
Funktion der von dem Analyse-Mittel 72 durchgeführten Funktionen
ist, die Anzahl der Segmente (eins oder mehrere) zu bestimmen, in
denen die angeforderten Daten übertragen
werden sollen. Die Mittel 73 sind zum Aufteilen der Daten
in die erforderliche Anzahl von Segmenten vorgesehen. Die angeforderten
Daten 70 und die zusätzlichen
Daten 71 werden zusammengesetzt und von einem Übertragungsabschnitt 74 an
das Benutzer-Endgerät 1 übertragen.
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Wie
in 2 gezeigt, charakterisiert das Analyse-Mittel 72,
wenn eine Datei 70 angefordert wurde (Schritt 20),
zuerst den Typ und die Größe der angeforderten
Datei (211), die Datenrate der Kommunikationsverbindung 2, 3, 4, 5 (Schritt 212)
und bezieht ebenso ein Benutzerprofil (Schritt 213), das sich
auf die Leistungsfähigkeit
des Endgeräts 1 und jegliche
zum Ausdruck gebrachte Präferenzen
bezieht.
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Das
Analyse-Mittel 72 steuert auch das Verfahren des Herunterladens
und bestimmt, ob Daten 71 des „Splash Screens" heruntergeladen
werden sollen, (Schritt 22), basierend auf Kriterien, wie
der Leistungsfähigkeit
des Endgeräts 1,
der Benutzer-Präferenzen,
der Größe der angeforderten
Datei 70, oder unter der Steuerung des System-Betreibers. Wenn
die Anforderung bestimmte Kriterien erfüllt, insbesondere hinsichtlich
der Dateigröße und der Datenrate über die
Verbindung zu dem Endgerät 1, überträgt der Sender 74 eine „Splash
Screen"-Datei 71 (Schritt 261),
bevor das Herunterladen der angeforderten Datei 70 beginnt
(Schritt 27), und gemäß den in
dem Charakterisierungs-Schritt (211, 212, 213)
gesetzten Kriterien kann diese Datei zu anderen Zeiten während des
Verfahrens des Herunterladens (Schritt 262) zwischen Segmenten
(27) der angeforderten Daten aufgerufen werden oder nachdem
das Verfahren beendet wurde. Werden die Kriterien nicht erfüllt, wird
die angeforderte Datei 70 einfach ohne einen „Splash
Screen" 71 an
das Endgerät
gesendet (Schritt 27).
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Der „Splash
Screen" 71 ist
eine kurze Datendatei, die eine minimale Übertragungszeit benötigt, und
die einige Daten zur Anzeige für
den Benutzer liefert, während
die angeforderte Datei 70 heruntergeladen wird.
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Weitere „Splash
Screens" werden
während des
Download-Vorgangs übertragen
und angezeigt. Der Dienst wird von dem Netzwerkbetreiber derart konfiguriert,
dass „Splash
Screen"-Daten während der Übertragung
des von dem Benutzer angeforderten Inhalts 70 übertragen
werden können
(Schritt 262), gemäß der Größe der Datei 70 und
der Eigenschaft der Information in dem „Splash Screen" 71. Um
dies zu erreichen, teilt die Segmentiervorrichtung 73 die
angeforderte Datei 70 in Segmente (Schritt 23),
so dass eine aktualisierte „Splash
Screen"-Information
zwischen diesen Segmenten (Schritte 27, 279) übertragen
werden kann (Schritt 262).
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Wenn
das Herunterladen (27) abgeschlossen ist, wird der momentan
auf dem Endgerät
angezeigte „Splash
Screen" von den
angeforderten Daten 70 ersetzt (Schritt 29). Eine
Anweisung an das Endgerät 1,
die es zur Anzeige eines abschließenden „Splash Screens" anweist, kann übertragen
werden (Schritt 28), zum Beispiel mit den Antworten für ein Rätsel, das
in dem anfänglichen „Splash
Screen" gestellt
wurde (26), bevor die angeforderten Daten angezeigt werden
(Schritt 29). Die Daten für den abschließenden Bildschirm
(28) können
zur sofortigen Anzeige (Schritt 28) am Ende der angeforderten
Daten übertragen
werden (Schritt 27) oder sie können mit den Daten für einen
früheren Bildschirm übertragen
werden (Schritt 261, 262), wobei sie von dem Endgerät 1 gespeichert
werden, bis sie erforderlich sind.
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Verschiedene „Splash
Screen"-Inhalte 71 können von
dem Content-Server 7 gespeichert
werden, auswählbar
(Schritt 25) gemäß einem
gespeicherten Profil des Benutzers 1, dem Inhalt der angeforderten
Datei 70, der Größe der angeforderten
Datei 70 und anderer Kriterien. Zum Beispiel kann der „Splash
Screen" dem Benutzer
ein Rätsel über ein
für den
Benutzer interessantes Thema anzeigen, wobei die Schwierigkeit des
Rätsels
gemäß der geplanten Herunterlade-Zeit
für die
angeforderte Datei 70 (oder einem Segment davon) gewählt wird.
Die Lösung wird
dem Benutzer am Ende des Herunterladens der angeforderten Datei 70 angezeigt
(Schritt 28) oder zu einer anderen Zeit während des
Herunterladens.
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In
einer alternativen Anordnung können
die zusätzlichen
Daten 71 von dem Gateway 6 geliefert werden. Da
der zu dem Gateway 6 gehörende Bereitstellungs-Server 61 Information über die
individuellen Benutzer 1 besitzt, erleichtert dies eine
Auswahl von zusätzlichen
Daten, da der Benutzer-Profile und Datenraten verwenden kann, aber
es ermöglicht
weniger Flexibilität
hinsichtlich der Anpassung der erforderlichen Daten 70.
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Obwohl
die Erfindung in erster Linie unter Bezugnahme auf ein System mit
sehr geringer Bandbreite beschrieben wurde, in dem die Wartezeiten
für einen
Informations-Download am längsten
sind, ist die Erfindung ebenso zur Verwendung in Systemen mit höherer Bandbreite
geeignet.