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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbau eines schleifenfreien
Pfades zur Übertragung von
Datenpaketen in einem Ringnetz bei einem Ausfall innerhalb des Ringnetzes,
wobei das Ringnetz mindestens zwei Brücken und mindestens zwei Verbindungen
umfaßt,
wobei jede Verbindung zwischen zwei Brücken besteht, wobei jede Brücke für jede Verbindung
mit einer anderen Brücke
einen ankommenden und einen abgehenden Anschluß aufweist.
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Ein
solches Verfahren ist bekannt und umfaßt ein Optimierungsverfahren
wie das als das in IEEE802.1D beschriebene STP-Protokoll (Spanning Tree
Protocol), das für
Bridged Ethernet Networks (zusammengekoppelte Ethernet-Netze) bestimmt
ist.
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Ein
schleifenfreier Pfad ist beispielhafterweise für eine korrekte Betriebsweise
eines Bridged Ethernet-Netzes
notwendig. Wenn in einem solchen Ethernet-Netz Schleifen auftreten,
kann ein unerwünschter
Empfang eines Datenpaketduplikats eintreten. Ein weiteres Problem
besteht darin, daß in
einer Reihe von Datenpaketen die Reihenfolge der Ankunft von Datenpaketen
an einem Ziel sich von der Reihenfolge unterscheiden kann, in der
diese Datenpakete gesendet worden sind. Diese Probleme führen zur
Fehlfunktion der Übertragung
von Datenpaketen in einem Bridged Ethernet-Netz.
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Bei
diesem Optimierungsverfahren ist jede Brücke an einer dynamischen Erkennung
einer schleifenfreien Teilmenge des Ringnetzes beteiligt, in dem
jede Brücke
angeschlossen ist. In diesem Zusammenhang wird diese schleifenfreie
Teilmenge des Ringnetzes auch als ein Spanning Tree bezeichnet.
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Das
Optimierungsverfahren umfaßt
das Senden einer Anzahl von Nachrichten von jeder Brücke durch
das Ringnetz zum Einsammeln von Informationen hinsichtlich der Pfadredundanz
und einer Möglichkeit,
unerwünschte
Schleifen zu verhindern. Auf Grundlage der eingesammelten Informationen
wird ein schleifenfreier Pfad berechnet. Abschließend werden
die Brücken
angewiesen, ankommende und/oder abgehende Anschlüsse zu blocken oder zu entblocken,
um den schleifenfreien Pfad aufzubauen. Die Berechnung des schleifenfreien
Pfades kann durch solche Faktoren wie Geschwindigkeit und Kosten
beeinflußt
werden. Wenn die Anzahl an diesem Optimierungsverfahren beteiligter
Nachrichten groß ist,
können
Verzögerungen
auftreten, da eine Brücke nur
eine begrenzte Anzahl von Nachrichten pro Sekunde verarbeiten kann.
Auch könnte
eine Instabilität des
Netzes auftreten.
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Im
allgemeinen kann ein Netz dazu benutzt werden, mehrere logisch getrennte
Netze zu führen. Jedes
Datenpaket umfaßt
eine Kennung bezüglich des
logisch getrennten Netzes, zu dem das Datenpaket gehört. Dieses
virtuelle Netz könnte
beispielsweise nur einen ausgewählten
Teil der verfügbaren Bandbreite
in einem Netz benutzen. Eine Mehrzahl von logisch getrennten Netzen
könnte
unterschiedliche Teile der verfügbaren
Bandbreite benutzen. Bei der Ethernet-Technik wird ein solches logisch
getrenntes Netz als ein VLAN-Netz (Virtual Local Area Network) und
die Kennung als eine VLAN-ID bezeichnet. VLAN und VLAN-ID sind in
IEEE802.1Q beschrieben.
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Ein
schleifenfreier Pfad in einem Ringnetz kann von mehreren VLAN-Netzen
(Virtual Local Area Networks), d.h. einer Gruppe von VLAN benutzt
werden. Das bedeutet, daß Datenpakete
jedes ULAN den gleichen schleifenfreien Pfad benutzen. Anders gesagt
wird eine Verbindung, die nicht auf diesem schleifenfreien Pfad
liegt, von den VLAN überhaupt nicht
benutzt. Im Standard IEEE802.1Q beispielsweise gibt es einen schleifenfreien
Pfad des Ringnetzes, d.h. einen Spanning Tree, für alle VLAN. Das ergibt eine
sehr unsymmetrische Belastung der Netzverbindungen und unwirksame
Benutzung der Ringnetzressourcen.
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Als
Alternative gibt es eine Anzahl unterschiedlicher schleifenfreier
Teilmengen eines Ringnetzes, wobei in jeder Teilmenge jede Brücke angeschlossen
ist. In dieser Situation gibt es mehrere verschiedene ULAN oder
verschiedene Gruppen von VLAN. Diese Situation wird häufig als
Multiple Spanning Trees bezeichnet und ist beispielsweise im Standard
IEEE802.1s beschrieben. Dieses Verfahren zur Verwendung des Ringnetzes
hat das Ziel, die Last über
das Ringnetz auszugleichen. Auf Grundlage der VLAN-ID eines Datenpakets
entscheidet eine Brücke,
ob ihre ankommenden und/oder abgehenden Anschlüsse für dieses bestimmte Datenpaket geblockt
oder entblockt werden sollten. Wenn beispielsweise der ankommende
Anschluß geblockt werden
sollte, wird die Brücke
das Datenpaket als nicht empfangen erachten. Sollte der ankommende Anschluß entblockt
werden, wird die Brücke
wenn möglich
das Datenpaket zu seinem Ziel weiterleiten. Wenn in einer solchen
Situation eine Verbindung des Ringnetzes plötzlich ausfällt, wird das Optimierungsverfahren
für jedes
VLAN oder jede Gruppe von VLAN ausgeführt, d.h. für jeden Spanning Tree. Anders
gesagt, umfaßt
das bekannte Verfahren in dieser Situation das Senden einer sehr
großen
Anzahl von Nachrichten durch das Netz von jeder Brücke, um
Informationen hinsichtlich der Pfadredundanz und einer Möglichkeit
zum Verhindern von unerwünschten
Schleifen einzusammeln.
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Wie
oben angegeben, besteht eine Grenze für die Anzahl von Nachrichten,
die eine Brücke
pro Sekunde verarbeiten kann. Die oben beschriebene Situation kann
daher zu ernsthaften Verzögerungen und
manchmal sogar Instabilität
der Funktionsweise des Ringnetzes führen.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Aufbau eines schleifenfreien
Pfades in einem Ringnetz bei Ausfall einer Verbindung innerhalb des
Ringnetzes bereitzustellen, wobei Verzögerungen minimiert werden und
wobei die Funktionsweise des Ringnetzes wahrscheinlich stabil bleibt.
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Aus
US-Patent US-A-6032194 ist es bekannt, ein Verfahren zum Aufbau
eines schleifenfreien Pfades zur Übertragung von Datenpaketen
in einem Ringnetz bei einem Ausfall innerhalb des Ringnetzes bereitzustellen,
wobei das Ringnetz mindestens zwei Brücken und mindestens zwei Verbindungen
umfaßt,
wobei jede Verbindung zwischen zwei Brücken besteht, wobei jede Brücke für jede Verbindung
mit einer anderen Brücke
einen ankommenden und einen abgehenden Anschluß aufweist, mit folgenden Schritten:
Anordnen
von mindestens einer der Brücken
neben einer ausfallenden Verbindung, daß die ankommenden und abgehenden
Anschlüsse,
die nicht neben der ausfallenden Verbindung liegen, entblockt werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist gegenüber
der Offenbarung von US-A-603194 gekennzeichnet durch Senden einer
Nachricht von mindestens einer der Brücken neben einer ausfallenden
Verbindung zu Brücken,
die nicht neben einer ausfallenden Verbindung liegen, wobei die
Nachricht eine Anweisung zum Entblocken der ankommenden und abgehenden Anschlüsse, die
nicht neben der ausfallenden Verbindung liegen, umfaßt.
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Vorteilhafterweise
besteht kein Erfordernis, daß alle
Brücken
des Ringnetzes Nachrichten bezüglich
des Einsammelns von Informationen hinsichtlich der Pfadredundanz
und einer Möglichkeit
zum Verhindern unerwünschter
Schleifen senden. Auch ist es unnötig, einen schleifenfreien
Pfad zu berechnen. Nur die Brücken
neben der ausfallenden Verbindung müssen eine sehr geringe Anzahl
von Nachrichten senden, um den schleifenfreien Weg aufzubauen. Die
zum Aufbau des schleifenfreien Pfades bei Ausfall im Ringnetz benötigte Anzahl
von Nachrichten wird im Vergleich zum Verfahren des Standes der Technik
minimiert. Infolgedessen werden ernsthafte Verzögerungen vermieden und das
Ringnetz bleibt wahrscheinlich stabil.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
umfaßt
das Verfahren weiterhin folgendes:
- • Anordnen
von mindestens einer der Brücken
neben der ausfallenden Verbindung, daß mindestens eine Menge von
zwei Anschlüssen
neben der ausfallenden Verbindung blockiert wird.
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Bei
dieser Ausführungsform
bleibt der schleifenfreie Pfad vorteilhafterweise erhalten, wenn
die ausfallende Verbindung repariert worden ist.
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Die
Menge von zwei Anschlüssen
kann den ankommenden Anschluß und
den abgehenden Anschluß einer
Brücke
umfassen, die sich neben der ausfallenden Verbindung befindet.
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Als
Alternative umfaßt
die Menge von zwei Anschlüssen
die zwei abgehenden Anschlüsse,
die sich neben der ausfallenden Verbindung befinden, um beispielsweise
zu verhindern, daß ein
Datenpaket, das durch die eben reparierte ausfallende Verbindung
gesendet wird, an einer Brücke
ankommt, wohin auch ein Duplikat über die Rückrichtung im Ringnetz gesendet
worden ist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
die Menge von zwei Anschlüssen zwei
ankommende Anschlüsse,
die sich neben der ausfallenden Verbindung befinden. Wenn in diesem Fall
die anderen, der ausfallenden Verbindung benachbarten Anschlüsse entblockt
bleiben, können Datenpakete
immer noch an Zielen ankommen, die direkt mit der ausfallenden Verbindung
verbunden sind.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
umfaßt
das Verfahren weiterhin das Aufbauen nach einer Reparatur der ausfallenden
Verbindung in einem ersten Zeitraum eines neuen schleifenfreien
Pfades für
ein erstes logisch getrenntes Netz und in einem zweiten Zeitraum
eines neuen schleifenfreien Pfades für ein zweites logisch getrenntes
Netz, wobei sich der erste Zeitraum und der zweite Zeitraum voneinander
unterscheiden.
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Auch
können
die ersten und zweiten logisch getrennten Netze eine erste Gruppe
logisch getrennter Netze bzw. eine zweite Gruppe logisch getrennter Netze
umfassen.
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Durch
die bei dieser Ausführungsform
unternommenen Schritte wird beispielsweise in der Umgebung von Bridged
Ethernet-Netzen die ungünstige Situation
vermieden, bei der sowohl das erste VLAN oder die erste Gruppe von
VLAN und das zweite VLAN oder die zweite Gruppe von VLAN zur gleichen Zeit
einen neuen schleifenfreien Pfad aufbauen, wobei eine große Anzahl
von Nachrichten von jeder Brücke
durch das Ringnetz gesendet wird, um Informationen hinsichtlich
der Pfadredundanz und einer Möglichkeit
zur Verhinderung unerwünschter
Schleifen zu sammeln. Damit wird die durch das Ringnetz pro Sekunde
gesendete und von den Brücken
empfangene Anzahl von Nachrichten reduziert und damit können mögliche Verzögerungen
vermieden werden. Auch kann die Stabilität des Ringnetzes aufrechterhalten werden
und die Berechnung eines schleifenfreien Pfades wird nicht zur gleichen
Zeit für
unterschiedliche VLAN ausgeführt.
Abschließend
wird die Anzahl von Nachrichten von und zu den Brücken mit
Anweisung zum Blocken oder Entblocken ankommender und/oder abgehender
Anschlüsse
zum Aufbau des schleifenfreien Pfades für das erste VLAN oder die erste
Gruppe von VLAN und das zweite VLAN oder die zweite Gruppe von VLAN
nicht alle zur gleichen Zeit gesendet, wodurch ebenfalls Verzögerung und Instabilität des Ringnetzes
vermieden wird.
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Vorzugsweise
folgt der zweite Zeitraum dem ersten Zeitraum, wodurch die Last
des notwendigen Nachrichtenaustauschs im Netz ausgebreitet wird. Aus
diesem Grund umfaßt
das Verfahren bei Verwendung einer großen Anzahl von VLAN vorzugsweise den
aufeinanderfolgenden Aufbau eines neuen schleifenfreien Pfades für jedes
VLAN.
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Die
Erfindung wird weiterhin durch die nachfolgende nicht begrenzende
Zeichnung dargestellt, in der:
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1a und 1b eine
schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeigen; und
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2a und 2b eine
schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeigen.
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1a zeigt
ein Ringnetz 1, vier Brücken 2, 4, 6, 8 und
vier Verbindungen 3, 5, 7, 9.
Eine Verbindung 3, 5, 7, 9 besteht
zwischen zwei der Brücken 2, 4, 6, 8.
Brücke 2 weist
für die
Verbindung 3 mit der Nachbarbrücke 4 einen ankommenden
Anschluß 2.3in und einen abgehenden Anschluß 2.3out auf. Die Brücke 2 weist für die Verbindung 9 mit
der Brücke 8 einen
ankommenden Anschluß 2.9in und einen abgehenden Anschluß 2.9out auf. Die Brücke 4 weist für die Verbindung 3 mit
der Brücke 2 einen
ankommenden Anschluß 4.3in und einen abgehenden Anschluß 4.3out auf. Die Brücke 4 weist für die Verbindung 5 mit der
Brücke 6 einen
ankommenden Anschluß 4.5in und einen abgehenden Anschluß 4.5out auf.
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Gleicherweise
weist die Brücke 6 für die Verbindung 5 mit
der Brücke 4 einen
ankommenden Anschluß 6.5in und einen abgehenden Anschluß 6.5out auf. Die Brücke 6 weist ebenfalls
für die
Verbindung 7 mit der Brücke 8 einen
ankommenden Anschluß 6.7in und einen abgehenden Anschluß 6.7out auf. Die Brücke 8 schließlich weist
für die
Verbindung 7 mit der Brücke 6 einen
ankommenden Anschluß 8.7in und einen abgehenden Anschluß 8.7out auf. Die Brücke 8 weist für die Verbindung 9 mit
der Brücke 2 einen
ankommenden Anschluß 8.9in und einen abgehenden Anschluß 8.9out auf. Der schleifenfrei Pfad wird
in diesem Ringnetz 1 durch Blocken des ankommenden Anschlußes 8.7in und des ankommenden Anschlußes 6.7in gebildet. Anders gesagt sind diese ankommenden
Anschlüsse 8.7in und 6.7in nicht
für die Übertragung
von Datenpaketen im Gebrauch und daher können an keiner der Brücken durch
eine der Brücken
weitergeleitete Datenpakete aus beiden Richtungen im Ringnetz ankommen,
wodurch die Möglichkeit
der Ankunft von Datenpaketduplikaten ausgeschlossen wird. Der schleifenfreie
Pfad umfaßt Brücke 6,
Verbindung 5, Brücke 4,
Verbindung 3, Brücke 2,
Verbindung 9 und Brücke 8.
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Zu
einer Zeit t = t1 fällt
die Verbindung 3 wie durch das Kreuz 10 gezeigt
aus. Bei Ausfall der Verbindung 3 senden die Brücken 2, 4,
die beide der ausfallenden Verbindung 3 benachbart sind,
eine Nachricht 11, 12 zu den anderen Brücken 6, 8 des Ringnetzes 1.
Die Nachricht umfaßt
eine Anweisung zum Entblocken aller ankommenden Anschlüsse, die nicht
der ausfallenden Verbindung 3 benachbart sind. Der ankommende
Anschluß 6.7in und 8.7in werden als
Ergebnis der Anweisung entblockt. Darüberhinaus werden vorzugsweise
die ankommenden Anschlüsse 2.3in und 4.3in ,
die beide der ausfallenden Verbindung 3 benachbart sind,
blockiert.
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In
diesem Beispiel werden alle abgehenden Anschlüsse zur Übertragung von Datenpaketen
entblockt und bleiben bei Ausfall einer Verbindung entblockt. In 1b ist die
Situation zu t = t2 mit t1 < t2 dargestellt.
Es wird ein neuer schleifenfreier Pfad gebildet. Dieser neue schleifenfrei
Pfad erstreckt sich von der Brücke 4 über die
Verbindung 5, die Brücke 6,
die Verbindung 7, die Brücke 8 und die Verbindung 9 zur
Brücke 2.
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Obwohl
in diesem Beispiel die beiden Brücken 2, 4 neben
der ausfallenden Verbindung 3 eine Nachricht zu den Brücken 6, 8 senden,
die nicht der ausfallenden Verbindung 3 benachbart sind,
ist es auch möglich,
daß nur
eine der Brücken 2, 4,
die der ausfallenden Verbindung 3 benachbart ist, eine Nachricht
zu allen Brücken
im Ringnetz 1 sendet. Diese oft als BPDU-Nachricht (Bridge
Protocol Data Unit) bezeichnete Nachricht kann eine Kennzeichnung
der ausfallenden Verbindung und gegebenenfalls eine Anweisung zum
Entblocken aller ankommenden Anschlüsse, die der ausfallenden Verbindung 3 nicht
benachbart sind, umfassen.
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Auch
ist es möglich,
daß in
einem Ringnetz 1 ein schleifenfreier Pfad durch Blockieren
der abgehenden Anschlüsse
neben einer bestimmten Verbindung anstelle des oder zusätzlich zu
dem Blockieren der ankommenden Anschlüsse aufgebaut wird. Die Nachrichten
können
dann dementsprechend Anweisungen zum Entblocken der abgehenden Anschlüsse umfassen,
die nicht der ausfallenden Verbindung benachbart sind, anstelle
von oder zusätzlich
zu dem Entblocken der ankommenden Anschlüsse, die nicht neben der ausfallenden
Verbindung liegen.
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In
diesem Fall werden vorzugsweise die der ausfallenden Verbindung
benachbarten abgehenden Anschlüsse
anstelle von oder zusätzlich
zu den der ausfallenden Verbindung benachbarten ankommenden Anschlüsse blockiert,
um einen schleifenfreien Pfad kurz nach Reparatur der ausfallenden
Verbindung 3 zu erhalten.
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Als
Alternative ist es möglich,
einen schleifenfreien Pfad in einem Ringnetz durch Blockieren des
ankommenden Anschlusses und des abgehenden Anschlusses von nur einer
der Brücken
aufzubauen. In diesem Fall werden bei Ausfall einer der Verbindungen
sowohl die ankommenden Anschlüsse als
auch die abgehenden Anschlüsse,
die nicht neben der ausfallenden Verbindung liegen, entblockt. Vorzugsweise
können
in dieser Situation die der ausfallenden Verbindung benachbarten
und zu einer Brücke
gehörenden
ankommenden und abgehenden Anschlüsse blockiert werden, um einen
schleifenfreien Pfad kurz nach Reparatur der ausfallenden Verbindung 3 zu
erhalten.
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Statt
einer Nachricht, die durch die Brücken weitergeleitet wird, ist
es auch möglich,
daß die
Brücke
neben der ausfallenden Verbindung 3 eine einzelne Nachricht
zu jeder der anderen Brücken
innerhalb des Ringnetzes 1 sendet.
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Es
ist sogar denkbar, daß eine
der Brücken neben
der ausfallenden Verbindung eine Nachricht nur zu denjenigen Brücken sendet,
die einen oder mehrere ihrer Anschlüsse entblocken müssen, um die
gewünschte
Teilmenge des Ringnetzes zu erhalten.
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Das
Ringnetz umfaßt
zumindest zwei Brücken
und zwei Verbindungen. Das Ringnetz kann jedoch viel mehr Brücken und
Verbindungen umfassen. Jede Brücke
kann auch mit Endzielen verbunden sein, die nicht Teil des Ringnetzes
sind. In der Praxis werden die Datenpakete eine Zieladresse umfassen,
auf Grundlage derer eine Brücke
entscheidet, in welche Richtung das Datenpaket weiter zu übertragen
ist.
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Ringnetze
können
von einer Anzahl von VLAN (Virtual Local Area Networks) benutzt
werden, die alle den gleichen schleifenfreien Pfad gemeinsam benutzen.
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Es
ist jedoch auch möglich,
daß jedes
VLAN oder jede Gruppe von ULAN ihren eigenen schleifenfreien Pfad
im Ringnetz aufweist. In diesem Fall wird für jedes VLAN oder jede Gruppe
von VLAN eine andere Menge von mindestens zwei Anschlüssen blockiert,
um einen schleifenfreien Pfad aufzubauen. Jedes Datenpaket muß dann Informationen über das bestimmte,
von ihm benutzte VLAN umfassen. Von den Brücken können diese Informationen aus
einem Datenpaket entnommen werden.
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Auf
Grundlage dieser Informationen wird von den Brücken ein Datenpaket entweder
verworfen oder ein Datenpaket weitergeleitet.
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Wenn
eine Anzahl unterschiedlicher VLAN oder Gruppen von VLAN auf einem
Ringnetz aktiv sind, ist es nicht notwendig, daß eine oder beide der der ausfallenden
Verbindung benachbarten Brücken eine
Nachricht für
jedes VLAN oder jede VLAN-Gruppe mit einer Anweisung, daß alle ankommenden
oder abgehenden Anschlüsse
entblockt werden müssen, sendet.
Eine Nachricht kann gleicherweise für alle Brücken gelten, die nicht der
ausfallenden Verbindung benachbart sind, ungeachtet des VLAN oder der
Gruppe von VLAN.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform des
erfingungsgemäßen Verfahrens
ist schematisch in 2a und 2b angezeigt.
In der 2a ist ein Ringnetz 1 dargestellt.
Obgleich nicht in der 2a sichtbar wird auf diesem
Ringnetz eine Anzahl von verschiedenen VLAN angewandt. Die Situation
ist zu t = t3 dargestellt, wobei t3 nach t2 kommt. Verbindung 3 ist
die Verbindung, die vorher ausgefallen war, aber zu t = t3 repariert
worden ist. Alle ankommenden und abgehenden Anschlüsse, die
nicht der Verbindung 3 benachbart sind, werden entblockt.
Gemäß einer
der bevorzugten Ausführungsformen
des Verfahrens werden der ankommende Anschluß 2.3in und
der ankommende Anschluß 4.3in , die beide der Verbindung 3 benachbart
sind, blockiert, um einen schleifenfreien Pfad für alle auf diesem Ringnetz 1 angewandten VLAN
zu erhalten. In dieser Situation benutzt jedes ULAN und jede VLAN-Gruppe die gleiche
Teilmenge des Ringnetzes. Dies bewirkt eine unsymmetrische Belastung
des Ringnetzes und eine unwirksame Verwendung des Ringnetzes.
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Um
diese unerwünschte
Situation zu überwinden
wird das Optimierungsverfahren begonnen. Zuerst wird in einem ersten
Zeitraum das Optimierungsverfahren für ein erstes VLAN oder eine
erste Gruppe von VLAN ausgeführt.
Dafür werden
in der Zeichnung als BPDU 1 bezeichnete Nachrichten von den
Brücken
im Ringnetz herum gesendet, um Informationen hinsichtlich der Pfadredundanz
und einer Möglichkeit
zur Verhinderung unerwünschter
Schleifen einzusammeln. Auf Grundlage der eingesammelten Informationen
wird ein schleifenfreier Pfad berechnet. Abschließend werden
die Brücken
angewiesen, ankommende und/oder abgehende Anschlüsse zu blockieren oder zu entblocken,
um einen schleifenfreien Pfad für
das erste VLAN oder die erste Gruppe von VLAN aufzubauen. Die Berechnung
des schleifenfreien Pfades kann durch Faktoren wie beispielsweise
Geschwindigkeit und Kosten beeinflußt werden. In diesem Fall werden
in einem ersten Zeitraum der ankommende Anschluß 2.9in und
ankommende Anschluß 8.9in blockiert und alle anderen ankommenden
Anschlüsse
des Ringnetzes werden entblockt, um einen neuen schleifenfreien
Pfad für das
erste VLAN oder die erste Gruppe von VLAN aufzubauen. Dies führt zu einer
neuen Situation zur Zeit t = t4, wobei nach der Darstellung in 2b t4
nach t3 kommt.
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In
einem zweiten Zeitraum wird das Optimierungsverfahren für ein zweites
VLAN oder eine zweite Gruppe von VLAN ausgeführt. Dafür werden in der Zeichnung als
BPDU 2 bezeichnete Nachrichten von den Brücken im
Ringnetz herumgesendet, um Informationen hinsichtlich der Pfadredundanz
und einer Möglichkeit
zur Verhinderung unerwünschter
Schleifen einzusammeln. Auf Grundlage der eingesammelten Informationen
wird ein weiterer neuer schleifenfreier Pfad berechnet. Abschließend werden
die Brücken
angewiesen, ankommende und/oder abgehende Anschlüsse für Datenübertragung zum zweiten VLAN
oder der zweiten Gruppe von VLAN zu blockieren oder zu entblocken,
womit der zweite neue schleifenfreie Pfad aufgebaut wird.
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Vorzugsweise
wird der zweite neue schleifenfreie Pfad für das zweite VLAN oder die
zweite Gruppe von VLAN nach Aufbau des ersten neuen schleifenfreien
Pfades für
das erste VLAN oder die erste Gruppe von VLAN aufgebaut.
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Bei
einer großen
Anzahl unterschiedlicher VLAN oder Gruppen VLAN im Ringnetz wird
ein neuer schleifenfreier Pfad nacheinander für jedes VLAN oder jede Gruppe
von VLAN aufgebaut.
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Der
Teil des durch Bezugnahme auf 2a und 2b erläuterten
Verfahrens, d.h. die Handhabung der Situation kurz nach Reparatur
einer ausfallenden Verbindung, kann allgemein aus dieser Situation
heraus angewandt werden, ungeachtet der Reaktion, die bei Ausfall
einer Verbindung stattfand.
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Brücken können auch
als Vermittlungen bezeichnet werden. Der Fachmann wird in der Lage sein,
alle möglichen
Variationen an das erfindungsgemäße Verfahren
anzulegen und/oder dieses Verfahren in bestehenden Verfahren des
Standes der Technik zu implementieren.
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Obwohl
in dem Beispiel ein Ringnetz vier Brücken umfaßt, ist es möglich, daß ein Ringnetz zwei
Brücken
umfaßt.
Die Beispiele beschreiben weiterhin die Anwendung von VLAN. Es ist
jedoch auch denkbar, daß anstatt
von VLAN andere Arten von logisch getrennten Netzen angewandt werden.
Gleicherweise ist es möglich, daß die Erfindung
in allen Netzen anwendbar ist, die sich von Bridged Ethernet Networks
unterscheiden.
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Alle
diese Variationen und Implementierungen werden als ein erfindungsgemäßes Verfahren nach
Definition in den beiliegenden Ansprüchen angesehen.