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Die
Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für ein Kraftfahrzeug und eine
Lenksäule,
die mit dieser Vorrichtung ausgestattet ist.
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Sie
ist insbesondere für
die Steuerung eines Kraftfahrzeug-Radiogeräts geeignet.
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Aus
dem Stand der Technik ist bereits eine Steuervorrichtung für ein Kraftfahrzeug
des Typs bekannt, bei dem eine Einrichtung zum Auswählen einer
Funktion in einem Menü,
welche Auswahleinrichtung durch ein mobiles Steuerorgan aktivierbar
ist, eine erste Einrichtung zum Führen des Steuerorgans, die
eine Drehung dieses Organs um eine erste Achse ermöglicht,
um die Auswahleinrichtung zu aktivieren, und eine Einrichtung zum
Bestätigen
der ausgewählten
Funktion vorgesehen sind.
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Im
allgemeinen umfaßt
eine derartige Steuervorrichtung einen Druckschalter, der benachbart des
mobilen Steuerorgans angeordnet ist, um die Einrichtung zum Bestätigen zu
aktivieren.
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Die
Entwicklung von Multimedia-Anwendungen im Inneren des Kraftfahrzeugs
erfordert die Vervielfachung solcher Steuervorrichtungen, was wegen der
großen
Anzahl von Stükken,
die dann notwendig sind, Schwierigkeiten hinsichtlich der Ergonomie
und der Betriebssicherheit mit sich bringt. Eine Steuervorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ist in
EP 644
566 offenbart.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile einer herkömmlichen
Steuervorrichtung für
ein Kraftfahrzeug dadurch zu überwinden,
daß eine
Steuervorrichtung geschaffen ist, die nicht sperrig oder platzraubend,
aber zuverlässig
ist.
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Gegenstand
der Erfindung ist demnach eine Kraftfahrzeug-Steuervorrichtung des
vorgenannten Typs, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine zweite
Einrichtung zum Führen des
Steuerorgans umfaßt,
die eine Verlagerung des letzteren unabhängig von der Drehung um die
erste Achse ermöglicht, um
die Einrichtung zum Bestätigen
zu aktivieren.
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Somit
ist eine erfindungsgemäße Steuervorrichtung
weniger platzraubend, weil sie nicht die Anwesenheit eines Druckschalters
benachbart dem mobilen Steuerorgan erfordert, um die Einrichtung
zum Bestätigen
zu aktivieren. Dies führt
zu einer Verbesserung der Ergonomie einer Lenksäule, die zumindest eine solche
Steuervorrichtung umfaßt.
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Die
erfindungsgemäße Steuervorrichtung kann
außerdem
eines oder mehrere der nachfolgenden Merkmale umfassen:
- – die
zweite Einrichtung zum Führen
ermöglicht ein
Verschieben des Steuerorgans parallel zur ersten Achse;
- – die
erste und die zweite Einrichtung zum Führen umfassen eine Einrichtung,
die ein Lager zum Führen
einer Spindel bei einer Translations- und Drehbewegung bildet, welche
Einrichtung mit dem Steuerorgan fest verbunden ist, wobei diese Spindel
die erste Achse bildet;
- – die
zweite Einrichtung zum Führen
ermöglicht ein
Kippen des Steuerorgans um eine zweite Achse, die sich von der ersten
Achse unterscheidet;
- – die
erste und die zweite Einrichtung zum Führen umfassen eine Einrichtung,
die ein Aufnahmegehäuse
eines Kugelgelenks, das mit dem Steuerorgan fest verbunden ist,
bildet, welches Aufnahmegehäuse
das Drehen des Steuerorgans um die erste Achse sowie dessen Kippen
um die zweite Achse ermöglicht;
- – die
Steuervorrichtung umfaßt
eine Einrichtung zum elastischen Zurückstellen des Steuerorgans von
einer aktiven Bestätigungsposition
der ausgewählten
Funktion in eine Ruheposition;
- – das
Steuerorgan umfaßt
eine zentrale oder mittige Aussparung, die durch eine im allgemeinen kegelstumpfförmige Fläche begrenzt
wird, die eine Rampe bildet, die im wesentlichen koaxial zur ersten
Achse ist, und die Rückstelleinrichtung umfaßt einen
Finger, der elastisch radial gegen die Rampe belastet ist; und
- – die
Auswahleinrichtung und die Einrichtung zum Bestätigen umfassen jeweils einen
Drehschalter und einen Druckschalter, die von derselben Seite eines
gedruckten Schaltkreises getragen sind.
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Gegenstand
der Erfindung ist zudem eine Kraftfahrzeug-Lenksäule, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie
wenigstens eine Steuervorrichtung umfaßt, wie sie vorstehend beschrieben
worden ist.
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Die
Erfindung wird bei der Lektüre
der nachfolgenden Beschreibung, die lediglich als Beispiel dient
und sich auf die beigefügten
Zeichnungen bezieht, besser verstanden werden, wobei die Zeichnungen
zeigen:
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1 eine
seitliche Schnittansicht einer Steuervorrichtung gemäß einer
ersten Ausführung der
Erfindung;
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2 eine
Schnittansicht gemäß der Linie AA
nach 1; und
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3 eine
seitliche Schnittansicht einer Steuervorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführung der
Erfindung.
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In
den 1, 2 und 3 ist eine
Kraftfahrzeug-Steuervorrichtung gemäß zwei Ausführungen der Erfindung dargestellt.
In diesen Beispielen bildet die Steuervorrichtung einen Steuersatellit
eines Fahrzeug-Radioapparats, der im folgenden „Satellitenradio" genannt wird.
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Das
Satellitenradio 10, das in 1 dargestellt
ist, umfaßt
einen Träger 12,
der eine Einrichtung 14 zum Auswählen einer Funktion in einem
Menü trägt, das
einem Benutzer mittels eines Bildschirms (nicht dargestellt) angezeigt
ist.
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Die
Auswahleinrichtung 14 umfaßt einen Schalter 16,
der mit Gleitkontakten 18 versehen ist, die sich an ortsfesten
Kontakten 20 abstützen,
die an einer Seite 22 einer gedruckten Schaltung 24 getragen
sind.
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Die
gedruckte Schaltung 24 ist auf übliche Weise an dem Träger 12 befestigt.
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Die
Gleitkontakte 18 sind von einem Übertragungsarm 26 getragen,
der drehbar an dem Träger 12 montiert
ist. Dieser Übertragungsarm 26 umfaßt ein zentrales
Teil, das ein Zahnrad 28 bildet.
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Das
Satellitenradio 10 umfaßt auch ein bewegliches Steuerorgan 30.
Dieses bewegliche Steuerorgan 30, das aus einem Stück gebildet
ist, umfaßt ein
erstes Ende, das ein Rad (Läufer)
oder eine Scheibe 32 bildet, ein zentrales Teil, das ein
Zahnrad 34 bildet, und ein zweites Ende, das einen Zapfen 36 bildet.
Das Rad 32, das Zahnrad 34 und der Zapfen 36 sind
um eine selbe Achse 38 drehbar, die im wesentlichen parallel
zur Welle 26 liegt.
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Das
Steuerorgan 30 ist durch eine Einrichtung 40 geführt, die
fest mit dem Träger 12 verbunden
ist, wobei die Führungseinrichtung 40 ein
Führungslager
für ein
Verschieben und Drehen des Zapfens 36 bildet, und zwar
parallel zur ersten Achse 38 und um die erste Achse 38
herum.
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Das
Steuerorgan 30 ist mit einem Schalter 16 über ein
Zwischenteil 42 gekoppelt, das ein Zahnrad bildet, das
in die Zahnräder 28 und 34 greift
und von dem Träger 12 getragen
ist.
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Das
Satellitenradio 10 umfaßt außerdem eine Einrichtung zum
Bestätigen
der ausgewählten Funktion,
welche Bestätigungseinrichtung
einen Druckschalter 44 umfaßt, der an der Seite 22 der
gedruckten Schaltung 24 befestigt ist. Der Druckschalter 44 ist
einer Kontaktfläche 46 des
Rads 32 zugewandt angeordnet.
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An
dieser Kontaktseite 46 ist eine zentrale Aussparung vorgesehen,
die von einer Fläche 48 begrenzt
ist, die im allgemeinen kegelstumpfförmig mit Rastkerben oder Aussparungen
geformt ist.
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Das
Steuerorgan 30 ist parallel zur ersten Achse 38 zwischen
einer aktiven Bestätigungsposition
und einer Ruheposition verlagerbar, in welche es durch die Einrichtung 50 elastisch
zurückgestellt wird.
Die Rückstelleinrichtung 50 umfaßt einen
Finger 52, der von dem Träger 12 getragen wird
und elastisch radial durch eine Feder 54 gegen die kegelstumpfförmige Fläche 48 gedrängt oder
gespannt wird, die eine Rampe bildet.
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Das
Rad 30, das in einer Schnittansicht entlang der Schnittlinie
AA nach 2 dargestellt ist, weist einen Innenabschnitt
auf Höhe
der Fläche 48 auf,
der im wesentlichen kreisförmig
gebildet ist und eine vorbestimmte Anzahl von Kerben 56 aufweist.
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Auf
diese Weise ist eine Funktion in dem Menü auswählbar, indem das Rad 32 um
die erste Achse 38 gedreht wird, wobei das Zwischenteil 42 die Drehung
des Steuerorgans 30 an die Übertragungswelle 26 und
folglich an die Bestätigungseinrichtung weitergibt.
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Um
anschließend
die Auswahl einer in dem Menü gewählten Funktion
zu bestätigen,
wird das Steuerorgan 30 translatorisch parallel zur ersten Achse 38 verlagert,
um das Rad 32 dem Druckschalter 44 zu nähern. Die Bestätigung der
vorher durchgeführten
Auswahl wird durch Druck der Kontaktfläche 46 des Rads 32 auf
den Druckschalter 44 erreicht.
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Der
von dem Finger 52 an der gekerbten Fläche 48, welche die
Rampe bildet, ausgeübte
Druck reicht dazu, die Kontaktfläche 46 von
dem Druckschalters 44 zu entfernen, um das Steuerorgan 30 zurück in die
Ruheposition zu führen.
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3 zeigt
eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Steuervorrichtung,
bei der das zweite Ende des beweglichen Steuerorgans 30 ein
Kugelgelenk 58 bildet.
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Bei
dieser Ausführung
wird das Steuerorgan 30 durch eine Einrichtung 58A geführt, die
ein Aufnahmegehäuse
für das
Kugelgelenk 58 bildet. Die Führungseinrichtung 58A läßt die Drehung
des Steuerorgans 30 um die erste Achse 38 sowie
dessen Kippen um eine zweite Achse 59 zu, die senkrecht zur
ersten Achse steht.
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Durch
das Kippen um die zweite Achse 59 ist das Steuerorgan zwischen
einer aktiven Bestätigungsposition
und einer Ruheposition verlagerbar, in welcher das Steuerorgan elastisch
durch die Einrichtung 50 zurückgestellt ist.
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In
seiner aktiven Bestätigungsposition,
die durch manuelle Druckbetätigung
an dem Rad 32 erhalten wird, wird das bewegliche Steuerorgan 30 bezüglich der
ersten Achse durch Kippen um die zweite Achse 59 geneigt,
wodurch dessen Kontaktfläche 46 dem
Druckschalter 44 genähert
wird und die vorher ausgewählte
Funktion bestätigt
wird.
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Fehlt
der manuelle Druck, wird das bewegliche Steuerorgan 30 in
dessen Ruheposition unter dem Einfluß des Drucks des Fingers 52 auf
die gekerbte Fläche 48 elastisch
zurückgestellt.
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Bei
der zweiten erfindungsgemäßen Ausführung wird
die Ruheposition des Steuerorgans 30 durch die Zusammenwirkung
der gekerbten Fläche 48 mit
einem Absatz 60 des Trägers 12 an
einer dem Kontaktpunkt zwischen dem Finger 52 und der gekerbten
Fläche 48 gegenüberliegenden
Stelle erzwungen. In dieser Position wird das drehbare Steuerorgan 30 um
die erste Achse 38 gedreht.
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Sicherlich
ist ein Spiel 62 zwischen den Zähnen der Zahnräder 34 und 42 vorgesehen,
und letztere sind auf herkömmliche
Weise gefertigt oder gedreht, damit das Kippen des beweglichen Steuerorgans 30 realisierbar
ist, ohne das oben beschriebene Eingreifen zu behindern.
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Es
sei klar, daß die
gemäß den oben
beschriebenen Beispielen illustrierte Erfindung eine Steuervorrichtung
realisieren läßt, die
in demselben Steuerorgan die Auswahlfunktionen und Bestätigungsfunktionen
integriert, indem die Verlagerung des Steuerorgans gemäß zweier
Freiheitsgrade zugelassen wird.
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Ein
weiterer Vorteil der oben beschriebenen Vorrichtung besteht darin,
den Einsatz einer einfachen, ebenen, gedruckten Schaltung zuzulassen, wobei
die Auswahleinrichtung und die Bestätigungseinrichtung an einer
gemeinsamen Seite der gedruckten Schaltung angeordnet werden können.