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BEREICH DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung besteht aus einem Verfahren und einer Vorrichtung
zum Erzeugen von Strahlung oder Teilchen, beispielsweise von Röntgenstrahlen,
UV-Strahlen, γ-Strahlen,
Ionen oder Elektronen, durch Wechselwirkung zwischen einem Laserstrahl
und einem Target.
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Die
Wechselwirkung eines starken, fokussierten und gepulsten Laserstrahls
mit einem Material wurde eingehend untersucht. Nunmehr ist wohlbekannt,
daß bei
dieser Wechselwirkung an dem Target ein Plasma erzeugt wird, das
verschiedene Strahlungsarten (beispielsweise Röntgenstrahlen oder UV-Strahlen),
Elektronen oder Ionen aussenden kann. Die Erzeugung dieser Strahlung
mit Hilfe eines Lasers findet viele potentielle Anwendungen. UV-Strahlen
oder Röntgenstrahlen,
die auf diese Weise erzeugt werden, lassen sich insbesondere für die extreme
Ultraviolett-Lithographie
für integrierte Schaltkreise
verwenden. Auf Grund ihrer neuartigen zeitbezogenen Eigenschaften
(insbesondere ihrer kurzen Dauer) bilden Röntgenstrahlen, die auf diese Weise
erzeugt werden, auch eine sehr interessante Quelle für die medizinische
Bilderzeugung (harte Röntgenstrahlen)
und die Röntgenmikroskopie
(weiche Röntgenstrahlen).
Was mit Hilfe eines Lasers erzeugte Ionen und insbesondere Protonen
betrifft, so wird deren Verwendung bei der Protonentherapie für Krebs
ins Auge gefaßt.
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STAND DER TECHNIK
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Für die Wechselwirkung
mit einem starken Laserstrahl, insbesondere zur Erzeugung von Röntgenstrahlen
oder UV-Strahlen zur Anwendung bei der extremen Ultraviolett-Lithographie für integrierte Schaltkreise
mikroelektronischer Bauteile, wurden viele Targets vorgeschlagen.
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Eine
Lösung,
die in der Patentschrift
JP 9024731 und
in der Patentschrift
JP 11345698 vorgeschlagen
wurde, besteht darin, Feststoffteilchen von Submikrongröße als Target
zu verwenden. Es ist äußerst schwierig,
eine freie Strömung
eines Pulvers mit Teilchen dieser Größe zu erhalten. Auf Grund dessen
ist in den Patentschriften
JP
9024731 und
JP 11345698 die
Verwendung eines Gases vorgeschlagen, um die Strömung des Pulvers zu erzwingen,
und mithin die Pulverkörner
in den Bereich der Wechselwirkung mit dem Laser zu transportieren.
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Die
obige Lösung
ist äußerst nachteilig:
das Gas, welches das Target umgibt, beeinträchtigt die Fortpflanzung des
Laserstrahls und führt
insbesondere bei Röntgenstrahlen
oder UV-Strahlen im allgemeinen zu einer bedeutenden Reabsorption
der von dem Target emittierten Strahlung. Wird ein unter Druck gesetztes
Gas verwendet, führt
das ebenfalls zu einer schnellen räumlichen Ausbreitung des Strahls
nach dem Verlassen der Düse,
durch welche das Pulver-Gas-Gemisch heraustritt, was zu einer geringen
durchschnittlichen Volumendichte des Materials im Bereich der Wechselwirkung
führt.
Weiterhin muß auf
Grund dieser schnellen Ausbreitung der Bereich der Wechselwirkung
mit dem Laserstrahl nahe an der Austrittsdüse angelegt werden. Das ist ein
größerer Nachteil,
da bekanntlich diese Art einer Konfiguration im allgemeinen zur
schnellen Erosion der Düse
durch das von dem Laser erzeugte Plasma und zur Erzeugung zusätzlicher
Verschleißteilchen führt, die
mit dieser Erosion verknüpft
ist.
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AUFGABE UND ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Mit
der vorliegenden Erfindung sollen die obengenannten Nachteile beseitigt
und ermöglicht werden,
daß Strahlung
oder Teilchen ohne jeden größeren Nachteil
bezüglich
der erforderlichen Haupteigenschaften für die Targets erzeugt werden,
die im Zusammenhang mit der Erzeugung von Strahlung oder Teilchen
aus einem von einem Laser erzeugten Plasma angewandt werden.
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Mit
der vorliegenden Erfindung sollen insbesondere eine hohe lokale
Volumendichte, eine hohe mittlere Volumendichte und eine hohe Auffrischrate und
alle diese bei Emission von lediglich einer kleinen Verschleißteilchenmenge
und ohne Notwendigkeit einer Gasatmosphäre erzielt werden.
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Mit
der Erfindung soll außerdem
eine Strahlungs- oder Teilchenquelle geschaffen werden, die eine
lange Betriebsdauer aufweist und einfach, robust, stabil und sehr
vielseitig ist.
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Die
obigen Aufgaben werden erfüllt
mit einem Verfahren zum Erzeugen von Strahlung oder Teilchen durch
Wechselwirkung zwischen einem Laserstrahl und einem Target, wobei
das gewählte
Target eine freie Strömung
eines aus festen Körnern
der Größe von 10
Mikrometern (μm)
bis 1 Millimeter (mm) bestehenden Pulvers in einer Unterdruckkammer
ist, und wobei der Laserstrahl, bei dem es sich um einen starken,
gepulsten Laserstrahl handelt, auf die allein durch Schwerkraft
angetriebene Pulverströmung
fokussiert ist, um einen Wechselwirkungsbereich zu schaffen, der
die Strahlung oder die Teilchen in der Unterdruckkammer erzeugt,
in welcher der innere Druck kleiner als 1.000 Pascal (Pa) ist.
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Die
freie Strömung
des Pulvers unter der Schwerkraft fließt vorzugsweise aus einem Zuführtrichter,
der eine in einem Winkel α,
der als Funktion des verwendeten Pulvers gewählt ist, zur Horizontalen geneigte
Wand besitzt, und der in seinem unteren Abschnitt eine Auslaßöffnung besitzt,
deren Durchmesser den Durchmesser der freien Strömung des Pulvers bestimmt.
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Dieser
Durchmesser beträgt
vorteilhafterweise 0,5 mm bis 5 mm. Die Strömung findet zwischen dieser
Zuführvorrichtung
und einem niedrigeren Trichter zum Wiedergewinnen von nicht durch
den Aufprall des Lasers zerstörtem
Pulver statt.
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Wenn
ein Betrieb über
einen langen Zeitraum erforderlich ist, wird das Pulver bei einer
bevorzugten Anwendung der Erfindung in Pulverzuführmitteln mit einem oberen
Zuführtrichter
und Steuermitteln für
die Strömung
des Pulvers über
dem Wechselwirkungsbereich gelagert. Dann ist es vorteilhaft, die Mittel
zum Wiedergewinnen des nicht von dem Laserstrahl zerstörten restlichen
Pulvers auf dem Weg des Pulvers stromab von dem Bereich der Wechselwirkung
mit dem Laserstrahl anzulegen. Die Pulverzuführmittel und die Mittel zum
Wiedergewinnen des nicht von dem Laserstrahl zerstörten Pulvers
sind vorzugsweise identisch und gegeneinander austauschbar, obwohl
das nicht unbedingt notwendig ist.
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Die
Flußrate
des Pulvers beträgt
vorteilhafterweise zwischen 100 Kubikzentimetern pro Stunde (cm3/h) und 500 cm3/Stunde.
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Die
Pulverströmung
weist vorzugsweise einen Durchmesser von 0,5 mm bis 5 mm auf.
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Der
starke Laserstrahl besteht vorzugsweise aus Pulsen mit einer Dauer
von wenigen Femtosekunden (fs) zu wenigen Nanosekunden (ns) und
besitzt eine Spitzenlichtintensität, die größer als 1012 Watt
pro Quadratzentimeter (W/cm2) ist.
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Der
Druck in der Unterdruckkammer beträgt weniger als 1.000 Pa und
vorzugsweise 0,1 Pa bis zu wenigen Pascal.
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Das
Pulver kann aus einem dielektrischen Feststoff wie Kieselsäure bestehen.
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Das
Pulver umfaßt
vorzugsweise kugelförmige
Körner,
die einen Durchmesser zwischen 1 μm und
45 μm und
einen mittleren Durchmesser in der Größenordnung von 30 μm besitzen.
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Die
freie Strömung
kann von einem Aerogelpulver gebildet sein.
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Mit
der Erfindung wird auch eine Vorrichtung zum Erzeugen von Strahlung
oder Teilchen durch Wechselwirkung zwischen einem Laserstrahl und
einem Target geschaffen, wobei die Vorrichtung umfaßt:
- – eine
Unterdruckkammer,
- – eine
Vorrichtung in der Unterdruckkammer zum Erzeugen einer freien Strömung eines
Pulvers mit festen Körnern
einer Größe zwischen
10 μm und 1
mm; eine Laserquelle zum Emittieren eines starken gepulsten Laserstrahls;
und Fokussiermittel zum Fokussieren des starken gepulsten Laserstrahls
auf einen Bereich der Wechselwirkung mit der freien Strömung des
Pulvers.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
die Vorrichtung zum Erzeugen einer freien Strömung des Pulvers unter der
Schwerkraft einen Zuführtrichter,
der eine konische Wand mit einem als Funktion des verwendeten Pulvers
gewählten
Winkel α zur
Horizontalen besitzt und in seinem unteren Abschnitt eine Auslaßöffnung besitzt,
deren Durchmesser den Durchmesser der freien Strömung des Pulvers bestimmt.
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Der
Winkel α der
konischen Wand des Zuführtrichters
zur Horizontalen liegt vorzugsweise zwischen 35° und 45°.
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Die
Auslaßöffnung des
konischen Trichters besitzt vorzugsweise einen Durchmesser zwischen 0,5
mm und 5 mm.
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Das
Pulver ist vorteilhafterweise in Zuführmitteln oberhalb des Bereichs
der Wechselwirkung gelagert, die einen konischen Abschnitt umfassen, dessen
Spitze nach unten gerichtet ist, und an den sich ein vertikaler
zylindrischer Abschnitt anschließt, wobei verbleibendes Pulver,
das nicht mit dem Laserstrahl wechselgewirkt hat, vorteilhafterweise
in Wiedergewinnungsmitteln unterhalb des Wechselwirkungsbereichs
wiedergewonnen wird.
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Die
Zuführmittel
oberhalb des Bereichs der Wechselwirkung und die Wiedergewinnungsmittel unterhalb
des Bereichs der Wechselwirkung können identisch und gegeneinander
auswechselbar sein.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
umfaßt Mittel
zum Steuern der Strömung
des Pulvers, die in der Lage sind, die Strömung des Pulvers, insbesondere
in einem Vorstadium des Entgasens des Pulvers, komplett zu stoppen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Mittel zum Steuern der Strömung in den Pulverzuführmitteln
umfaßt,
und in den Pulveraufnahmemitteln sind identische Mittel umfaßt. Diese
Ausführungsform
erleichtert die Handhabung. Bei dieser Konfiguration ist die Verbindung
zwischen den Zuführmitteln
und der Zuführvorrichtung,
die beispielsweise aus einem Zuführtrichter
mit einer Neigung α besteht,
wie die Mittel zur Übertragung
von Steuersignalen für
die Mittel zum Steuern der Strömung
zur Außenseite
der Unterdruckkammer entfernbar.
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Bei
einer Variante ist nur eine Vorrichtung zum Steuern der Strömung vorhanden
und über
den Zuführmitteln
befestigt. Bei dieser Konfiguration ist an dem unteren Ende der
Pulverzuführmittel
und der Pulveraufnahmemittel ein entfernbares Bodenteil angeordnet,
damit diese als Aufnahmemittel gehandhabt und betätigt werden
können.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist
der erste Zuführtrichter
ein konisches oder pyramidenförmiges,
unteres Ende auf, das von einem Kanal mit einem Querschnitt verlängert wird,
der nicht kleiner als der Querschnitt der Auslaßöffnung des Zuführtrichters
ist. An diesem Kanal, der eine im wesentlichen zylindrische Form
aufweist, befinden sich die Mittel zum Steuern der Strömung. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Mittel zum Steuern der Strömung eine Einengung des Querschnitts
des Kanals, der Pulver von den Zuführmitteln zu dem Zuführtrichter
führt.
Diese Einengung kann an einem zylindrischen oder kugelförmigen Abschnitt
enden, der um eine quer zu der Strömung liegenden Achse gedreht
werden kann, und durch den eine Öffnung
mit einem Querschnitt verläuft,
welcher der erforderlichen Durchflußmenge des Pulvers in Richtung
zu dem Zuführtrichter
entspricht. Die Mittel zum Steuern der Strömung, mit welchen man die Strömung vollständig stoppen
kann, können
verschiedene Formen einnehmen und beispielsweise analog zu einem
in dem üblichen
Ein-Aus-Modus eingesetzten Vierteldrehungsventil wirken.
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Bei
einer speziellen Ausführungsform
liegt die Laserquelle außerhalb
der Unterdruckkammer, und die Laserstrahl-Fokussiermittel nehmen
die Form eines Bullauges in der Wand der Unterdruckkammer ein.
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Die
Vorrichtung kann ferner transparente Schutzmittel zwischen dem Bereich
der Wechselwirkung und den Fokussiermitteln umfassen, damit die Verschleißteilchen
die Fokussiermittel nicht beschädigen.
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Die
Schutzmittel können
beispielsweise einen beweglichen Streifen transparenten Materials umfassen.
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Der
Bereich der Wechselwirkung zwischen der freien Strömung des
Pulvers und dem fokussierten Laserstrahl kann sich einige Millimeter
unterhalb der Auslaßöffnung des
Trichters oder in einem größeren Abstand
von diesem befinden.
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Im
Gegensatz zu Ausführungen
nach dem Stand der Technik, bei denen man einen unter Druck gesetzten
Gasstrahl um das Target herum verwendet, wird mit der vorliegenden
Erfindung selbst bei großen
Abständen
von der Öffnung,
welche vom Pulver durchströmt
wird, eine kleine Divergenz des Strahls aus festen Körnern und
einer hohen Volumendichte erzielt. Deshalb kann sich der Bereich
der Wechselwirkung mit dem fokussierten Laserstrahl in einem verhältnismäßig großen Abstand
von der Auslaßöffnung befinden.
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Die
Verwendung eines Targets gemäß der Erfindung
hat viele technische Vorteile gegenüber dem Stand der Technik.
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Man
betrachte als erstes das Kriterium der hohen lokalen Volumendichte,
die eine notwendige Eigenschaft ist, um eine wirksame Absorption
der Laserenergie durch das Target und mithin eine hohe Umwandlungsrate
dieser Energie in energiereiche Strahlung (Röntgen-, UV-, Elektronen-, Ionenstrahlung)
zu ermöglichen.
Genauer gesagt muß die
lokale Dichte des Targets typischerweise in der Größenordnung
von derjenigen eines Feststoffs oder einer Flüssigkeit liegen.
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Da
das Target gemäß der Erfindung
aus kleinen, festen Körnern
besteht, ist die lokale Materialdichte ausreichend hoch, um eine
effektive Absorption der Laserenergie und folglich eine hohe Strahlungsemission
sicherzustellen.
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Das
Kriterium einer hohen mittleren Volumendichte ist eine Eigenschaft,
die notwendig ist, wenn man einen hohen Gesamtfluß der Strahlung
erhalten will. Wenn beispielsweise das Target aus kleinen, dichten
Teilchen (beispielsweise Flüssigkeitströpfchen)
einer Größe besteht,
die viel kleiner als diejenige des Brennflecks des Lasers ist, wird
es wesentlich, daß die
Dichte der Teilchen ausreichend hoch ist, damit das Fokalvolumen
des Lasers eine große
Anzahl von Teilchen enthält.
Wenn das nicht der Fall ist, steht eine große Menge der Laserenergie nicht
mit dem Target in Wechselwirkung, und der Gesamtfluß der Strahlung
ist niedrig.
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Da
die Strömung
bei der Erfindung frei ist und insbesondere ohne Mitwirkung eines
Trägergases
erfolgt, ist der Abstand zwischen den Körnern in der Strömung klein,
und deshalb besitzt das Target eine hohe mittlere Dichte. Wenn der
Brennfleck des Lasers einen sehr viel größeren Durchmesser als die Größe der Körner aufweist,
enthält
er eine große
Anzahl Körner,
wodurch garantiert ist, daß ein
großer Anteil
des Laserstrahls mit dem Material in Wechselwirkung steht.
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Bei
einem anderen Kriterium wird berücksichtigt,
daß das
Target nach jedem Laser-Beschuß des Targets
durch den Laser örtlich
in ein Plasma umgewandelt und deshalb zerstört ist. Deshalb ist es von
Vorteil, das Target zu bewegen oder darauf zu warten, daß es vor
dem nächsten
Laser-Beschuß in seine
ursprüngliche
Struktur zurückkehrt.
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Die
Auffrischrate, welche der Kehrwert der benötigten Zeit ist, muß für die ins
Auge gefaßten
Anwendungen der Erfindung so hoch wie möglich sein.
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Beispielsweise
wurde bei der Erfindung festgestellt, daß bei einem Abstand bis zu
wenigen Millimetern von der Pulverauslassöffnung die Geschwindigkeit,
mit welcher die Körner
fallen, typischerweise in der Größenordnung
von 10 Zentimetern pro Sekunde (cm/s) liegt. Durch diese Geschwindigkeit
werden die Auffrischrate und folglich die maximale Laserwiederholungsrate
bestimmt, die mit diesem speziellen Target zu verwenden ist. Demgemäß darf die Auffrischrate
des Lasers bei einem Laserstrahl, der auf einen Brennfleck von 10 μm fokussiert
ist, nicht größer als
10 kHz sein, wenn erwünscht
ist, daß ein beliebiger
Abschnitt eines festen Korns, der durch einen Laser-Beschuß bestrahlt
wird, das Brennfleckvolumen bis zum Zeitpunkt des nächsten Laser-Beschusses
verlassen haben muß.
Diese Wiederholungsrate ist für
viele industrielle Anwendungen passend, und deshalb wird mit der
Erfindung eine gute Lösung
für das
Kriterium der hohen Auffrischrate bereitgestellt. Weiter kann angemerkt
werden, daß die Pulverströmungsrate
nicht von der in dem Zuführtrichter
verbleibenden Pulvermenge anhängt,
was eine wichtige Eigenschaft der Vorrichtung darstellt. Das ist
eine Eigenschaft, die bei Pulverströmungen natürlicherweise vorganden ist
und beispielsweise zum Messen der Zeit mit Hilfe einer Sanduhr verwendet
wird.
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Ein
weiteres Qualitätskriterium
ist die geringe Menge an emittierten Verschleißteilchen. Da das Target bei
jedem Beschuß von
dem Laserstrahl zerstört
wird, sendet das Target Verschleißteilchen (Ionen, heiße Materialanhäufungen)
aus, die sich langfristig auf Instrumenten, die das Target umgeben
(beispielsweise laseroptischen Bauteilen) ablagern und diese beschädigen können. Bei
Anwendungen von durch Laser erzeugten Strahlungsquellen ist es wesentlich,
daß die
Menge der emittierten Verschleißteilchen
minimiert wird.
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Da
die Körner
bei der Erfindung klein sind, erzeugt das Target nur kleine Verschleißteilchen.
Es wurde festgestellt, daß eine
Verwendung dieses Targets mit verschiedenen Pulvern, insbesondere
aus Siliciumdioxid und Aluminiumoxid, nach einem Betrieb von mehreren
hundert Stunden zu keiner sehr großen Ablagerung von Material
in der Experimentkammer geführt
hat.
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Ebenso
kann angemerkt werden, daß die Fortpflanzung
des Strahls vor dem Target beeinträchtigt ist, wenn das Target
von einem verhältnismäßig dichten,
gasförmigen
Medium (100 Pa) umgeben ist, welches die Verbindung zwischen dem
Laserstrahl und dem Target gewöhnlich
verschlechtert. Weiterhin führt
bei Röntgenstrahlen
oder UV-Strahlen eine gasförmige
Atmosphäre
um das Target herum im allgemeinen zu einer hohen Reabsorption der
von dem Target emittierten Strahlung.
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Da
bei der Erfindung die Strömung
ohne ein Trägergas
erfolgt, erfährt
der Laserstrahl vor der Wechselwirkung mit dem Target keine Verzerrung, und
das Fehlen einer gasförmigen
Atmosphäre
ist von Vorteil. Weiterhin ist die Reabsorption der durch das von
dem Laser erzeugte Plasma emittierten Strahlung (und insbesondere
der Röntgenstrahlen und
der UV-Strahlen) sehr gering.
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Die
Betriebsdauer des Targets ist die Zeit, über die sich ein Target fortgesetzt
verwenden läßt, ohne
ausgewechselt werden zu müssen,
und ohne einen Eingriff durch den Benutzer notwendig zu machen.
In bestimmten Fällen
können
die Materialströmungsmengen
(beispielsweise bei einem Flüssigkeitsstrahl)
oder die Kosten für
das Material, aus denen das Target besteht, wichtige Beschränkungsfaktoren
sein.
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Wenn
bei der Erfindung die Größe der Öffnung in
dem Trichter beispielsweise 1 mm beträgt, liegen die gemessenen Materialdurchflußmengen
in der Größenordnung
von 250 cm3/h. Daraus folgt, daß die Strahlung
dann, wenn Pulvereinfülltrichter
mit einem Volumen in der Größenordnung
von 10 Litern verwendet werden, beispielsweise ohne Unterbrechung
mehrere zehn Stunden lang erzeugt werden kann. Deshalb kann eine
Vorrichtung gemäß der Erfindung
leicht ein Target mit einer sehr langen Betriebsdauer umfassen.
Weiterhin hat die in dem Zuführtrichter
verbleibende Pulvermenge keinen Einfluß auf die Durchflußmenge.
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Die
Merkmale Einfachheit, Robustheit und Stabilität sind bei vielen Anwendungen
ausschlaggebend und sind hinsichtlich Kosten und Effizienz entscheidend.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist sehr einfach. Für
sie ist keine ausgeklügelte
oder kostspielige Hardware erforderlich wie bei anderen Quellen,
beispielsweise gasförmigen
Anhäufungen,
für welche
größere Pumpmittel
vonnöten
sind, oder festen Filamenten, für
die ausgeklügelte,
mechanische Stabilisierungsverfahren notwendig sind. Die Wahrscheinlichkeit
für einen
Ausfall ist sehr klein. Bei geeigneter Wahl des Pulvers sind die
Strömungen,
die man erhält,
sehr stabil.
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Schließlich muß das Target
bei einer Vorrichtung zum Erzeugen von Teilchen oder Strahlung vielseitig
sein. Mithin ist es wichtig, daß die
chemische Zusammensetzung des Targets so frei wie möglich wählbar ist.
Bei Röntgenstrahlen
oder UV-Strahlen läßt sich
der Strahlungsfluß durch
die Wahl der Zusammensetzung des Targets in dem betreffenden Spektralbereich
optimieren. Bei Ionen wird durch diese Wahl die Art der Ionen bestimmt,
die man erhält.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung läßt sich das Target sehr flexibel
verwenden. Jede Mischung, ob nun ein Isolator oder ein Metall, die
man in fester Form erhalten kann, läßt sich in Form eines Pulvers
herstellen und ist deshalb für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung verwendbar. Man beachte, daß die vorliegende
Erfindung insbesondere mit teuren, festen Mischungen vorteilhaft
ist, da das gesamte Pulver, das nicht mit dem Laserstrahl zusammengewirkt
hat, wiedergewonnen wird und direkt wiederverwendet werden kann.
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Schließlich ist
die Divergenz der Pulverströmung
bei bestimmten Pulvern gering (weniger als 1°) Dadurch wird es möglich, die
Stelle der Wechselwirkung mit dem Laserstrahl weit weg von der Pulverauslaßöffnung anzulegen
und dadurch jede Gefahr der Erosion der Zuführvorrichtung zu vermeiden.
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Im
Gegensatz zu dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung erfüllen die
Targets, die nach dem Stand der Technik verwendet werden, nicht sämtliche
oben definierten Kriterien und weisen einen oder mehrere größere Nachteile
auf.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung
hervor, die anhand der anliegenden Zeichnungen spezieller, beispielhaft
offenbarter Ausführungsformen
gegeben wird, wobei in den Zeichnungen
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1 ein
Schema einer speziellen Ausführungsform
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist,
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2 ein
Schema eines Beispiels für
einen in der Vorrichtung gemäß 1 verwendbaren
Pulverzuführtrichter
ist,
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3 ein
Diagramm eines Beispiels für
eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist, in dem die gemessene Geschwindigkeit der Körner aus Siliciumdioxid-Mikrokügelchen
innerhalb einer Pulverströmung als
Funktion des Abstands zu der Auslassöffnung eines Pulverzuführtrichters
graphisch dargestellt ist,
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4 eine
Kurve ist, welche das seitliche Positionsprofil eines Beispiels
für die
Pulverströmung in
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
in einem bestimmten Abstand von der Auslaßöffnung des Pulverzuführtrichters
darstellt, und
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5 Energiespektren
von Röntgenstrahlen darstellt,
die man mit zwei Arten von Siliciumdioxid-Pulver gemäß der Erfindung
und im Vergleich zu einem Energiespektrum von Röntgenstrahlen erhält, welches
man mit einem Target aus festem Siliciumdioxid erhält.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG SPEZIELLER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 ist
ein Schema, das eine spezielle Ausführungsform der Erfindung zeigt,
die eine freie Strömung 5 von
festen Teilchen in einem Unterdruck erzeugt und als Target für einen
starken, fokussierten und gepulsten Laserstrahl dienen soll, um
verschiedene Strahlungsarten zu erzeugen oder Teilchen 80, beispielsweise
Röntgenstrahlen,
UV-Strahlen, γ-Strahlen,
Elektronen oder Ionen, zu emittieren. Ein wichtiges Merkmal der
Erfindung ist, daß die
Größe der die
freie Strömung 5 des
Pulvers bildenden, festen Körner
gewählt
wird, die Größen von
10 μm bis
1 mm aufweisen müssen.
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Das
Pulver 2 ist zu Anfang in Zuführmitteln 10 enthalten,
bestehend aus einem Einfülltrichter 1a mit
einem konischen Bodenteil, das durch einen Kanal 1b verlängert ist.
Seine Strömung
wird von einer Steuervorrichtung gesteuert, bestehend aus einem Ventil 1d,
das abnehmbar mit einer drehbaren Antriebsstange 13 verbunden
ist. Dieses Ventil ist geschlossen und füllt dabei den Pulvereinfülltrichter oder
entgast das Pulver dabei bei der Herstellung des Unterdrucks. Im
Betrieb ist es offen, und dann strömt das Pulver auf Grund der
Schwerkraft in Pulverwiedergewinnungsmittel 30, die mit
den Pulverzuführmitteln 10 identisch
und gegen diese auswechselbar sind. Sobald das Pulver an das Bodenteil
der Zuführmittel 10 gelangt
ist, tritt es zu der Zuführvorrichtung
hin aus, die aus einem im wesentlichen konischen Zuführtrichter 20 besteht,
und dann durch eine Öffnung 4 an
deren Boden hindurch in die Unterdruckkammer, in der es deshalb
eine durchgehende Strömung 5 bildet.
Auf diese Weise erhält
man ein zylindrisches Volumen, das eine hohe Dichte von festen Körnern enthält. Auf
diese Strömung
wird ein Laserstrahl 9 fokussiert. Die festen Körner absorbieren
einen Teil der Laserenergie und führen diese in Form einer Strahlung 80 zurück. Der
Art der erhaltenen Strahlung und deren Energiebereich hängen von
der Beschaffenheit des gewählten
Pulvers und den Eigenschaften des Laserstrahls ab. Pulver, das nicht mit
dem Laser zusammengewirkt hat, wird in den Wiedergewinnungsmitteln 30 gesammelt.
Die gesamte Vorrichtung wird in eine Kammer 40 eingebracht,
in welcher der Druck ausreichend niedrig ist, damit sich die Fortpflanzung
des Laserstrahls 9 durch Restgas nicht verschlechtert und
die von dem Plasma emittierte Strahlung 80 (insbesondere
Röntgenstrahlen
und UV-Strahlen) nicht über
sehr kurze Strecken reabsorbiert wird. Um eine befriedigende Pulverströmung (mit
hoher mittlerer Dichte, niedriger Divergenz) zu erhalten, ist es
wesentlich, daß die Druckdifferenz
zwischen dem Innenraum der Zuführmittel 10 und
der Unterdruckammer 40 minimiert wird. Dafür ist insbesondere
eine gründliche
Entgasung des Pulvers erforderlich, um etwaiges, zu Anfang in dem
Pulver eingeschlossenes Gas durch Pumpen über einen ausreichend langen
Zeitraum zu beseitigen.
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1 zeigt
eine spezielle Ausführungsform, bei
welcher in der Unterdruckkammer 40, die einer Pumpvorrichtung 41 zugeordnet
ist, Zuführmittel 10 und
Wiedergewinnungsmittel 30 verwendet werden, die abnehmbar
und auswechselbar sind.
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Die
Zuführmittel 10 enthalten
das Pulver 2 zum Bereitstellen des Targets. Der untere
Abschnitt des Einfülltrichters 1a weist
eine durch einen geraden, zylindrischen Abschnitt 1b verlängerte,
konische Form auf, die mit einem Steuermittel, bestehend aus einem
Ventil 1d zum Herstellen oder Unterbrechen der Pulverströmung, versehen
ist. Das Ventil 1d kann beispielsweise einen einfachen
Drehmechanismus wie ein Vierteldrehmechanismus umfassen.
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Der
zylindrische Abschnitt endet an einem Auslaß 1c, mit welchem
die Zuführmittel
verbunden sind, wobei ein konischer Zuführtrichter 20 verwendet
wird, welcher das Pulver über
seinen Einlaß 21 aufnimmt
und an seinem anderen Ende eine Öffnung 4 aufweist.
Der Neigungswinkel α zur
Horizontalen der konischen Oberfläche (2) ist so
gewählt,
daß eine
gute Strömung
des Pulvers ermöglicht
wird, und hängt
deshalb von dem verwendeten Pulver ab.
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Dieser
Winkel läßt sich
folgendermaßen
experimentell bestimmen: das Pulver wird flach auf dem Boden eines
Behälters
ausgebreitet, der dann progressiv zur Horizontalen geneigt wird.
Bei einem bestimmten Winkel zwischen der Oberfläche des Pulvers und der Horizontalen
strömt
das Pulver plötzlich und
bildet eine Lawine. Der Winkel, bei dem diese Lawine beginnt, ist
der Beginn des Lawinenwinkels. Direkt nach der Lawine bildet die
Pulveroberfläche
einen Nichtnullwinkel zur Horizontalen. Dieser Winkel ist das Ende
des Lawinenwinkels. Ein Winkel α für die konische
Form des Zuführtrichters 20,
der zwischen dem Beginn des Lawinenwinkels und dem Ende des Lawinenwinkels
liegt, ist im allgemeinen das Optimum für die Strömung des betroffenen Pulvers.
Dieser Winkel liegt im allgemeinen zwischen 30° und 45°.
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Der
Durchmesser der Öffnung 4 am
Bodenteil des Zuführtrichters
muß groß genug
sein, um eine gute Strömung
des Pulvers zuzulassen. Sein Minimalwert hängt von dem verwendeten Pulver
ab. Der Durchmesser der Öffnung
darf auch nicht zu groß sein,
um die Durchflußmenge
des Materials durch die Öffnung
zu einzuschränken
und mithin die Betriebsdauer des Targets zu optimieren. Dieser Durchmesser
beträgt
typischerweise 0,5 mm bis 5 mm.
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Die
Durchflußmenge
des Materials durch die Öffnung 4 kann
beispielsweise zwischen 100 cm3/Std. und
500 cm3/Std. betragen.
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Der
Zuführtrichter 20 kann
eine obere Fläche aufweisen,
die einen oberen Flansch 22 bildet, der mit Verbindungsmitteln 23 zum
Aufnehmen des unteren Abschnitts 1b, 1c des oberen
Einfülltrichters 10 versehen
ist.
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Das
Pulver strömt
aufgrund der Schwerkraft frei in diesem System. Um eine befriedigende
Strömung
zu erhalten, muß die
Größe der Körner mindestens
10 μm betragen.
Ihre Größe kann
bis zu 1 mm betragen, wenn eine ausreichend große Öffnung verwendet wird. Auch
ist die Körnerform
wichtig: kugelförmige
Körner
schaffen im allgemeinen eine Strömung
von sehr guter Qualität,
jedoch ist diese Lösung
nicht unbedingt notwendig. Man erhält eine Strömung 5 von zylindrischer
Form (4). Der Durchmesser dieser Strömung liegt in der Größenordnung
des Durchmessers der Pulveraustrittsöffnung 4 (4).
Bei bestimmten Pulvern kann er über eine
Strecke von rund zehn Zentimeter in dieser Größenordnung bleiben.
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3 zeigt
die gemessene Geschwindigkeit in cm/s für die Körner eines Pulvers aus Siliciumdioxid-Mikrokügelchen
mit einem mittleren Durchmesser von 30 μm als Funktion des Abstands
zu der Auslassöffnung 4 des
Pulverzuführtrichters,
ausgedrückt in
Millimetern.
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4 zeigt
das seitliche Positionsprofil einer Strömung 5 des gleichen
Pulvers aus Mikrokügelchen
in einem Abstand von 1 cm von der Auslaßöffnung 4 des Pulverzuführtrichters 20,
die in diesem Beispiel einen Durchmesser von 0,9 cm aufweist. Diese
Kurve erhielt man durch Messung des Gesamtflusses der Röntgenstrahlung,
die von einem Femtosekunden dauernden, starken, fokussierten, gepulsten
Laserstrahl 9 erzeugt wird, der als Funktion der seitlichen
Position des Brennflecks mit einem Durchmesser von 15 μm auf die
Strömung 5 fokussiert
wird.
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Es
ist zu sehen, daß die
Strömung 5 mit
einem Durchmesser in der Größenordnung
von 0,85 mm im wesentlichen zylindrisch bleibt.
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Der
starke Laserstrahl, der aus Pulsen mit einer Dauer von wenigen Femtosekunden
bis zu wenigen Nanosekunden besteht, wird mit in der Technik bekannten
Mitteln (beispielsweise einer Linse 6, die in 1 gezeigt
ist, oder einem Fokussierungsspiegel) auf die Strömung 5 fokussiert.
Abhängig
von der Größe des Brennflecks
des Lasers wird die Laserenergie von einem oder mehreren festen
Körnern
absorbiert, und an der Oberfläche
derselben wird ein Plasma erzeugt. Abhängig von den Eigenschaften (Energie,
Pulsdauer, Fokussierung, Wellenlänge) des
von einer Laserquelle 60 außerhalb der Unterdruckkammer 40 emittierten
Laserstrahls und von der Zusammensetzung des verwendeten Pulvers kann
das Plasma verschiedene Strahlungsarten (insbesondere Röntgenstrahlen
oder UV-Strahlen),
Elektronen oder Ionen emittieren.
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Das
strömende
Pulver 2' wird
in den Pulverwiedergewinnungsmitteln 30 gesammelt. Bei
dieser speziellen Ausführungsform
sind die Wiedergewinnungsmittel 30 mit den Zuführmitteln 10 mit
einem kegelstumpfförmigen,
unteren Abschnitt 3a, der durch einen vertikalen zylindrischen
Abschnitt 3b verlängert
ist, und mit einem Auslaß 3c identisch,
der in geschlossener Position von einem Ventil 3d gesperrt
ist.
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Sobald
der obere Einfülltrichter
leer ist, genügt
es, die Pulverzuführmittel 10 und
die Pulverwiedergewinnungsmittel 30 gegeneinander auszutauschen,
um das Target wieder in Betrieb zu setzen. Natürlich können auch andere Systeme zum
Erneuern des Pulvers 2 in dem oberen Einfülltrichter
und Wiedergewinnen des Pulvers in dem unteren Einfülltrichter
verwendet werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Bei
einer Variante weist ein oberer Einfülltrichter, welcher die Zuführmittel 10 bildet,
ein offenes unteres Ende auf, das mit den Pulverströmungs-Steuermitteln
verbunden werden kann, die zumindest den stromab gelegenen Abschnitt
des zylindrischen Abschnitts 1b umfassen, der mit dem Ventil 1d ausgestattet
ist und an der Öffnung 1c endet.
Dabei ist nur eine, an den Zuführmitteln 20 befestigte
Pulverströmungs-Steuervorrichtung
vorhanden. An dem unteren Abschnitt des Einfülltrichters kann ein einfaches,
abnehmbares Bodenteil angebracht werden, wenn sich der Einfülltrichter
in der Position des unteren Einfülltrichters 30 befindet
und als Pulverwiedergewinnungsmittel ohne das Ventil 3d dient.
Dann sind der obere Einfülltrichter 10 und
der untere Einfülltrichter 30 identisch
und gegeneinander austauschbar, jedoch ist nur die eine Pulverströmungs-Steuervorrichtung
vorhanden, welche das an der Pulverzuführvorrichtung 20 befestigte
Ventil 1d umfaßt.
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Die
Pulverzuführvorrichtung
beruht darauf, daß ein
konischer Zuführtrichter
mit einer Steigung α zur
Horizontalen und eine Entleerungsöffnung verwendet werden.
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Das
gesamte obige System funktioniert in einer Unterdruckkammer 40,
um die Fortpflanzung des starken Laserstrahls 9 nicht zu
verschlechtern. Dadurch entstehen auch Strömungen besserer Qualität, insbesondere
bezüglich
der Stabilität.
Es reicht ein primärer
Unterdruck (ein Druck in der Größenordnung
von 0,1 Pa bis zu wenigen Pascal). Das zum Fokussieren des Laserstrahls
verwendete optische System kann sich innerhalb oder außerhalb
der Unterdruckkammer 40 befinden oder wie bei der in 1 dargestellten
Situation mit einer Linse 6 als Bullauge in der Wand der
Kammer 40 dienen.
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Es
können
verschiedene Schutzvorrichtungen zum Schutz der verschiedenen Bauteile
der Anordnung eingebaut werden, beispielsweise des optischen Systems 6 zum
Fokussieren des Laserstrahls oder eines optischen Systems zum Sammeln
der Röntgenstrahlen
aus den Teilchen, die durch die Wechselwirkung zwischen dem Laserstrahl
und dem Pulver erzeugt werden. Beispielsweise kann ein System mit
einem sich bewegenden, transparenten Streifen 7 oder einer örtlich begrenzten
Gasströmung zwischen
dem Wechselwirkungsbereich 8 zwischen dem Laserstrahl und
dem Pulver und dem zu schützenden
Bauteil verwendet werden.
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Die
verwendeten Pulver können
verschiedene Arten sein. Insbesondere eignen sich feste dielektrische
Pulver (beispielsweise aus Siliciumdioxid). Beispielsweise wird
mit einem Pulver aus Siliciumdioxid, das aus kugelförmigen Körnern mit
einem Durchmesser von 1 μm
bis 45 μm
(mittlerem Durchmesser von 30 μm)
besteht, mit Hilfe eines Zuführtrichterwinkels α = 40° und einer Öffnung 4 von
1 mm Durchmesser eine sehr stabile Strömung erzeugt.
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Die
Beschaffenheit des verwendeten Pulvers und die Laserparameter werden
durch die Eigenschaften der Strahlung oder die Art des Teilchens
bestimmt, das man erhält.
Beispielweise erhält
man durch Verwendung starker Femtosekunden-Pulse (Spitzenintensität ≈ einige 1016 W/cm2) mit einem niedrigen
zeitlichen Kontrast (10–5 auf der Nanosekundenskala)
einen hohen Fluß energiereicher
Elektronen, wie dem Fachmann in der Technik der festen Targets wohlbekannt
ist. Der Begriff "zeitlicher Kontrast" bezeichnet das Verhältnis zwischen
der dem Puls vorangehenden Restleuchtstärke und der Spitzenleuchtstärke.
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Beispielsweise
wurden Röntgenstrahlen
im keV-Bereich (Siliciumlinien Kα bis
Heα)
mit Hilfe eines Braggschen Röntgenstrahlenspektrometers
unter Verwendung zweier Arten von Siliciumdioxidpulver gemessen,
die mit Laserpulsen mit einer Dauer von 40 Femtosekunden und einer
Spitzenbeleuchtung in der Größenordnung
von 5 × 1016 W/cm2 bestrahlt wurden.
Diese Spektren (Kurven A und B) sind in 5 gezeigt,
in der sie mit einem Spektrum (Kurve C) verglichen werden, das man
bei identischen Laserparametern und genau der gleichen Ansammelzeit
bei einem festen Target aus Siliciumdioxid bei einer Polarisierung p des Laserstrahls und einem
Einfallswinkel von 45° erhält. Es ist
zu sehen, daß der Fluß der Röntgenphotonen,
welcher der Siliciumlinie Kα entspricht, wenn ein
Aerogelpulver aus Siliciumdioxid verwendet wird (Kurve A), etwas
höher als
dann ist, wenn ein festes Target verwendet wird (Kurve C), und bei
einem aus Siliciumdioxid-Mikrokügelchen
bestehenden Pulver (Kurve B) etwas niedriger ist. Man beachte darum
den speziellen Vorteil von Aerogelpulvern (beispielsweise Aerogelen
aus Siliciumdioxid), die sehr poröse Materialien sind, bei denen
die Verbindung mit dem Laser sehr wirkungsvoll ist.
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Um
eine UV-Strahlung zu erhalten, kann eine Pulverströmung mit
energiereichen Nanosekunden-Laserpulsen bestrahlt werden. Durch
die chemische Zusammensetzung der gewählten Pulver lässt sich
der Fluß der
UV-Strahlung in einem speziellen Spektralbereich optimieren.
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Eine
wichtige Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung besteht darin,
daß das
Pulver frei strömt,
d. h. die Strömung
nur durch die Schwerkraft ausgelöst
wird, ohne daß ein
Gasstrahl um die Strömung
herum vorhanden ist.
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ÜBERSETZUNG DES TEXTES IN DEN
ZEICHNUNGEN
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1
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- UV, X, e, ions – UV, Röntgen, e-Ionen
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3
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- Speed (cm/s) – Geschwindigkeit (cm/s)
- Distance from orifice (mm) – Abstand
von der Öffnung
(mm)
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4
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- Signal (arbitrary units) – Signal (beliebige Einheiten)
- Lateral position (mm) – Seitliche
Position (mm)
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5
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- Signal (arbitrary units) – Signal (beliebige Einheiten)
- Silica aerogel powder – Pulver
aus Siliciumdioxid-Aerogel
- Silica microball powder – Pulver
aus Siliciumdioxid-Mikrokügelchen
- Solid silica – Festes
Siliciumdioxid
- Energy (keV) – Energie
(keV)