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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Hydraulikmotor umfassend einen
Nocken und einen Zylinderblock, die geeignet sind, sich um eine
Rotationsachse relativ zueinander zu drehen, wobei der Nocken eine
Vielzahl von Nockenlappen umfaßt,
die jeweils eine ansteigende Rampe M und eine abfallende Rampe D
aufweisen, und der Zylinderblock eine Vielzahl von Zylindern umfaßt, in denen
Kolben, welche geeignet sind, mit dem Nocken zusammenzuwirken, verschiebbar
angebracht sind, wobei der Motor ferner einen Fluidverteiler umfaßt, der
gegenüber
der Rotation um die Rotationsachse fest mit dem Nocken verbunden
ist und Verteilerleitungen aufweist, die mit einer Versorgung oder
einem Auslaß verbunden
und geeignet sind, während
der Relativdrehung des Zylinderblocks und des Nockens mit den Zylindern über Verteileröffnungen
in Verbindung zu stehen, die jeweils derart in Beziehung zu einer
Rampe eines Nockenlappens angeordnet sind, daß ein Zylinder, dessen Kolben
mit einer ansteigenden Rampe zusammenwirkt, mit der Versorgung verbunden
werden kann, und daß ein
Zylinder, dessen Kolben mit einer abfallenden Rampe zusammenwirkt,
mit dem Auslaß verbunden
werden kann, wobei die momentanen Winkelpositionen, entsprechend
derer die Kolben mit dem Nocken während der Relativdrehung des
Zylinderblocks und des Nockens zusammenwirken, derart sind, daß der Motor
im wesentlichen homokinetisch ist.
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Ein
Hydraulikmotor dieser Art ist aus dem Stand der Technik bekannt.
Es handelt sich beispielsweise um einen Hydraulikmotor mit Radialkolben
des Typs, wie er in der
französischen
Patentanmeldung Nr. 2 834 012 beschrieben ist.
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Der
Motor ist im wesentlichen homokinetisch, was bedeutet, daß dann,
wenn die Fluidzufuhrmenge konstant ist, die Rotationsgeschwindigkeit des
umlaufenden Teils des Motors (Zylinderblock oder Nocken) im wesentlichen
konstant ist. Mit anderen Worten gesagt, die Rotation erfolgt ruckfrei.
Bei einem homokinetischen Motor muß die Fluidbilanz im wesentlichen
null sein, d.h. daß die
in die Zylinder eintretende Fluidmenge zu jedem Zeitpunkt im wesentlichen
gleich der die Zylinder verlassenden Fluidmenge sein muß.
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Bei
Motoren dieses Typs wird im allgemein versucht, die Zylinder in
dem Zylinderblock gleichmäßig zu verteilen.
Mit anderen Worten gesagt, ist der Winkelabstand zwischen den Zylindern
eines jeden Paars aufeinanderfolgender Zylinder konstant. Diese gleichmäßige Verteilung
soll vor allem dafür
sorgen, daß der
Symmetriemittelpunkt des Zylinderblocks im wesentlichen auf seiner
geometrischen Achse liegt, die auch seine Drehachse ist. Des weiteren
wird bei der Gestaltung eines Motors im allgemeinen eine kompakte
Ausführung
angestrebt, was hinsichtlich des Zylinderblocks vor allem zur Bestimmung
des zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zylindern erforderlichen
Mindestraums, unter Berücksichtigung
der Größe dieser
Zylinder, die erforderlich ist, um den gewünschten Hubraum zu erhalten,
führt.
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Ausgehend
von einem Grundmotor kann versucht werden, einen geringfügig abweichenden Motor
auszubilden, insbesondere einen Motor mit reduziertem Hubraum. Hierbei
wird der Wirtschaftlichkeit und der Rationalisierung halber versucht,
für den Motor
mit reduziertem Hubraum soweit wie möglich Teile zu verwenden, die
bereits für
den Grundmotor definiert sind.
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Der
Hubraum eines Motors hängt
von der Größe der Zylinder
sowie vom möglichen
Maximalhub der in diesen Zylindern angeordneten Kolben ab. Dieser
Hub hängt
seinerseits vom Ausschlag oder der Größe der Schwingungen des Nockens,
d.h. von der Tiefe der Nockenlappen ab. So kann ausgehend von einem
bestehenden Motor ein Motor mit reduziertem Hubraum dadurch definiert
werden, daß der Nocken
dieses vorbestehenden Motors durch einen neuen Nocken ersetzt wird,
dessen Lappen im Vergleich zu denjenigen des vorbestehenden Nockens eine
verminderte Tiefe aufweisen. Diese Technik hat jedoch ihre Grenzen.
Sie führt
nämlich
dazu, daß die Neigung
der Rampen von Nockenlappen verringert wird, was nur bis zu einem
gewissen Punkt möglich ist,
um die wesentlichen Merkmale des Motors zu bewahren. So stellt man
fest, daß es
sich im allgemeinen nicht empfiehlt, den Hub der Kolben um mehr
als 50 % zu verringern.
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Es
sei hinzugefügt,
daß es – zur Bestimmung eines
Hydraulikmotors, der einen kleineren Hubraum als ein vorbestehender
Motor aufweist – nicht
immer wünschenswert
ist, einen Motor zu entwerfen, dessen Elemente eine geringere Größe als die
entsprechenden Elemente des vorbestehenden Motors aufweisen. Vor
allem die Anforderung hinsichtlich Bremsmoment, Dimensionierung
des oder der Lager(s), die zur Lagerung des über den Motor drehangetriebenen
Objekts erforderlich sind, oder hinsichtlich der Geschwindigkeit
des Motors können
das Vorliegen von hinreichend großen Bestandteilen erfordern.
Darüber
hinaus kann es von Vorteil sein, für den Motor mit reduziertem
Hubraum Raumabmessungen zu bewahren, die mit denjenigen des vorbestehenden
Motors identisch sind, vor allem, um ihn austauschbar zu machen.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Motor zu definieren,
der von einem vorbestehenden Motor mit einem größeren Hubraum abgeleitet werden
kann, und zwar durch andere Verfahren als das oben genannte, welches
darin besteht, die Tiefe der Nockenlappen zu verringern, und der viele
Teile mit dem ursprünglichen
Motor gemein hat.
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Erreicht
wird dieses Ziele dadurch, daß in
jeder Relativposition des Zylinderblocks und des Nockens wenigstens
ein ungenutzter Nockenlappen vorliegt, mit dem kein Kolben zusammenwirkt,
und daß die
Winkelabstände
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zylindern voneinander und von
einem Vielfachen des kleinsten Winkelabstandes zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Zylindern abweichen, wobei die Winkelabstände derart festgelegt sind,
daß die
Resultierende der durch die Kolben auf den Nocken ausgeübten Kräfte gering
oder im wesentlichen null ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Motor
wird dadurch, daß eine
reduzierte Anzahl von Zylindern verwendet wird, die stets wenigstens
einen Nockenlappen momentan ungenutzt läßt, und dadurch, daß eine besondere
Verteilung dieser Zylinder im Zylinderblock definiert wird, die
Ausbildung eines verringerter Hubraums erreicht. Dieser Motor kann
sich tatsächlich
von einem ursprünglichen
Motor nur durch seinen Zylinderblock unterscheiden, alle anderen Teile,
und sogar die Kolben, können
bis auf die Tatsache, daß die
Anzahl der Kolben natürlich
reduziert ist, beibehalten werden.
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Wenn
der Motor ausgehend von einem vorbestehenden Motor definiert wird,
sind dessen Kosten im Vergleich zu denjenigen eines Motors mit gleichem
reduzierten Hubraum, der durch Verringern der Tiefe der Nockenlappen
des vorbestehenden Motors erhalten wird, niedriger. Diese Kostendreduzierung resultiert
also aus der Verringerung der Anzahl der Zylinder (weniger zu bearbeitende
Bohrungen, weniger Kolben).
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Bei
dem erfindungsgemäßen Motor
ist die Verteilung der Zylinder in dem Zylinderblock nicht mehr
gleichmäßig wie
bei den Motoren des Standes der Technik, und – im Gegensatz zum Stand der Technik – wird nicht
versucht, ein Maximum an Zylindern im Zylinderblock unter Berücksichtigung
seiner Größe anzuordnen.
Im Gegensatz hierzu werden die Zylinder ungleichmäßig, jedoch
so verteilt, daß der Motor
mit dieser ungleichmäßigen Verteilung
im wesentlichen homokinetisch und daß er im wesentlichen ausgeglichen
ist, d.h. daß die
Resultierende der durch die Kolben auf den Nocken ausgeübten Kräfte gering
oder im wesentlichen null ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Motor
können Kombinationen
aus Zylinderanzahl und Nockenlappenanzahl erhalten werden, die bei
einem homokinetischen Motor mit einer gleichmäßigen Verteilung der Zylinder
nicht erzielt werden können.
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Das
Bestimmungswort „gering" bedeutet, daß diese
Resultierende gering genug ist, um einen vorzeitigen Verschleiß bestimmter
Teile des Motors (insbesondere der Lager) zu vermeiden, der sich
aus der Notwendigkeit eines Kompensierens dieser Resultierenden
ergeben würde.
Mit anderen Worten gesagt, die Lebensdauer der Lager ist bei diesem
Motor mit reduziertem Hubraum im wesentlichen die gleiche wie bei
einem vergleichbaren ursprünglichen Motor,
der jedoch die maximale Anzahl von in seinem Zylinderblock lagerbaren,
voneinander beabstandeten Zylindern aufweist. Insbesondere wird
betrachtet, daß die
Resultierende der durch die Kolben auf den Nocken ausgeübten Kräfte gering
ist, wenn sie höchstens
von derselben Größenordnung
wie die Schubkraft eines Kolbens in seinem Zylinder ist (zwischen
0 und dem 1- bis 1,3-fachen dieser Kraft).
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Im
Sinn der vorliegenden Patentanmeldung muß die Tatsache, daß ein Nockenlappen „ungenutzt„ ist,
augenblicklich erfaßt
werden; zu einem gegebenen Zeitpunkt ist kein Kolben mit diesem
Nockenlappen in Kontakt, was nicht bedeutet, daß dieser Lappen nicht zum Drehmoment
des Motors beiträgt,
da selbstverständlich
ein Kolben mit diesem Nockenlappen zu einem anderen Zeitpunkt im
Laufe der Relativdrehung des Zylinderblocks und des Nockens in Kontakt
sein wird.
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Vorteilhafterweise
werden bei dem Hydraulikmotor mit Np Zylindern und Nc Nockenlappen
die Winkelabstände
zwischen den Np Zylindern wie folgt festgelegt:
- – für einen
fiktiven Zwischenmotor, umfassend den Nocken mit Nc Nockenlappen
und einen fiktiven Zwischenzylinderblock, der eine Anzahl Np von
Zylindern hat, die derart gruppiert sind, daß der Winkelabstand Ei zwischen
zwei aufeinanderfolgenden gruppierten Zylindern gleich (360°·Nco/Nc)/Np
ist und in einer Bezugsrelativposition des Zylinderblocks und des
Nockens dieses fiktiven Zwischenmotors nimmt der Kolben jedes Zylinders
eine Winkelposition Pi – wobei
i von 1 bis Np variiert – an
einem der Nc Nockenlappen ein, wobei die Anzahl Nco die Anzahl der
aufeinanderfolgenden Nockenlappen ist, an denen der fiktive Zwischenmotor
homokinetisch ist,
- – die
Np Zylinder des Hydraulikmotors sind in dem Zylinderblock derart
verteilt, daß in
einer Relativposition des Zylinderblocks und des Nockens, die der
genannten Bezugsrelativposition des Zylinderblocks und des Nockens
des fiktiven Motors entspricht, der Kolben jedes Zylinders an einem Nockenlappen
die gleiche Winkelposition Pi einnimmt wie bei dem fiktiven Motor,
und daß die
Resultierende der durch die Kolben auf die Nockenlappen ausgeübten Kräfte kleiner
ist als die Resultierende dieser Kräfte bei dem fiktiven Motor.
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Die
Verwendung des fiktiven Zwischenmotors ermöglicht, die Positionen der
Kolben an den Nco Nockenlappen des Motors zu bestimmen, an denen
letzterer homokinetisch ist. Dies bedeutet, daß ein Motor, der nur diese
Nco Nockenlappen, deren Profil angepaßt wäre, sowie die gleichmäßig voneinander
beabstandeten Np Zylinder hat, homokinetisch wäre. Eine weitere Art und Weise,
die homokinetische Eigenschaft an Nco Nockenlappen zu überprüfen, besteht
darin, festzustellen, ob die Fluidbilanz zu jedem Zeitpunkt, solange
die Kolben der Nc Zylinder mit den Nco Nockenlappen in Kontakt sind,
null ist.
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Der
fiktive Zwischenmotor dient also dazu, in einer gegebenen Bezugsposition
die Position der Kolben an aufeinanderfolgenden Nco Nockenlappen zu
definieren, damit der Motor homokinetisch ist. Bei dem Hydraulikmotor,
welcher Gegenstand der Erfindung ist, sind die Np Zylinder des Motors
verteilt, um die gleichen Winkelpositionen des Zusammenwirkens der
Kolben an den Nockenlappen zu bewahren, jedoch derart, daß eine geringe
Resultierende der durch die Kolben auf den Nocken ausgeübten Kräfte erhalten
wird.
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Vorteilhafterweise
sind die Winkelabstände zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Zylindern wenigstens gleich einem Winkelabstand
Eo gleich 360°/Npo,
wobei Npo eine Ganzzahl größer Np ist und
die maximale Anzahl von zu den Zylindern des erfindungsgemäßen Motors
analogen Zylindern darstellt, die in dem Zylinderblock gleichmäßig verteilt werden
könnten.
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Beispielsweise
kann der ursprüngliche
Motor, ausgehend von dem der erfindungsgemäße Motor definiert werden kann,
ein homokinetischer Motor sein, bei dem die Winkelabstände zwischen
zwei Zylindern gleich Eo sind.
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Vorteilhafterweise
umfaßt
der Motor, der wenigstens einen kleinen und einen großen aktiven
Betriebshubraum hat, wenigstens eine Gruppe von Nc/m Nockenlappen,
deren Nockenlappen in dem kleinen Hubraum des Motors inaktiv sind,
wobei m ein ganzzahliger Teiler von Nc wenigstens gleich 2 ist,
der wie folgt definiert ist:
- – ein fiktiver
Zwischenmotor, der den Nocken mit Nc Nockenlappen sowie Np Zylinder,
die zu denjenigen des genannten Motors analog sind, aufweist, wäre an Nco
Nockenlappen homokinetisch,
- – die
Zahlen Npo und Nc haben einen gemeinsamen ganzzahligen Teiler d,
und
- – die
Zahl m ist derart, daß Nco
gleich Nc·m/d
und Np gleich Npo·m/d
ist.
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Dies
ermöglicht,
einen Motor mit reduziertem Hubraum mit zwei Betriebshubräumen zu
definieren, derart, daß der
Motor in jedem Hubraum homokinetisch ist und eine geringe Resultierende
der durch die Kolben auf den Nocken ausgeübten Kräfte hat.
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Wie
der Fachmann weiß,
ist bei Betrachtung eines Zylinders, dessen Kolben nacheinander
mit der ansteigenden Rampe und der abfallenden Rampe eines Nockenlappens
in Kontakt ist, ein Nockenlappen aktiv, wenn dieser Zylinder abwechselnd
mit der Fluidversorgung bzw. dem Fluidauslaß verbunden ist, die auf unterschiedlichen
Drücken
sind. Er ist dann inaktiv, wenn dieser Zylinder mit einem gleichen Druckraum
verbunden ist.
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Beim
Lesen der nachfolgenden Beschreibung einer als nicht einschränkend zu
verstehenden Ausführungsform
wird die Erfindung besser verständlich
und werden deren Vorteile besser hervorgehen. Die Beschreibung bezieht
sich auf die beiliegenden Zeichnungen, in denen:
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1 eine
Axialschnittansicht eines Motors vom erfindungsgemäßen Typ
ist;
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2 eine
schematische Radialschnittansicht eines ursprünglichen Motors mit seinem
Nocken, seinem Zylinderblock und seinen Kolben, wobei dieser Motor
sechs Nockenlappen und neun Kolben hat;
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3 eine
abgewickelte schematische Ansicht, welche das Profil der Nockenlappen
und die Position der verschiedenen Kolben an diesem Profil in einer
Bezugsrelativposition des Zylinderblocks und des Nockens zeigt;
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4 eine
Ansicht ähnlich 3 für einen fiktiven
Zwischenmotor mit sechs Nockenlappen, sechs Kolben, der an vier
Nockenlappen homokinetisch ist;
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5 eine
Ansicht ähnlich 4 für einen erfindungsgemäßen Motor
mit sechs Nockenlappen, sechs Kolben, bei dem zwei Nockenlappen
in jeder Relativwinkelstellung des Zylinderblocks und des Nockens
ungenutzt sind;
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6 eine
schematische Ansicht im Radialschnitt für den Motor mit sechs Nockenlappen
und sechs Kolben entsprechend 5;
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7 eine
abgewickelte schematische Ansicht, welche die Positionen der Kolben
an den Nockenlappen für
einen Motor mit zehn Nockenlappen und sieben Kolben in einer Bezugsrelativposition
des Zylinderblocks und des Nockens zeigt;
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8 eine
Ansicht ähnlich 7 für einen fiktiven
Zwischenmotor mit zehn Nockenlappen, fünf Kolben, der an sieben Nockenlappen
homokinetisch ist;
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9 eine
Ansicht ähnlich
derjenigen der 8 für einen erfindungsgemäßen Motor
mit zehn Nockenlappen und fünf
Kolben; und
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10 eine
schematische Ansicht im Radialschnitt für den Motor mit zehn Nockenlappen
und fünf
Kolben entsprechend 9.
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Der
in 1 dargestellte Motor ist im vorliegenden Fall
ein Motor mit feststehendem Nocken und mit umlaufendem Zylinderblock.
Selbstverständlich ist
die Erfindung auch auf Motoren mit umlaufendem Nocken und feststehendem
Zylinderblock anwendbar.
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Der
Motor der 1 umfaßt ein Gehäuse 2, dessen Nocken 10 einen
Teil bildet, sowie einen Zylinderblock 12, der sich gegenüber diesem
Nocken um eine Rotationsachse A dreht. Der Zylinderblock 12 weist
eine Vielzahl von Zylindern 14 auf, in denen Kolben 16,
welche geeignet sind, mit dem Nocken zusammenzuwirken, verschiebbar
angebracht sind. Genauer gesagt weisen die Kolben 16 an
ihren der Rotationsachse A entgegengesetzten Enden Rollen 16A auf,
die bei den Bewegungen der Kolben in ihrem Zylinder auf dem Nocken
abrollen. Dieser umfaßt
eine Vielzahl von Nockenlappen, von denen in 2 sechs
vorhanden und die mit L1 bis L6 numeriert sind. Jeder Nockenlappen
weist eine ansteigende Rampe M und eine abfallende Rampe D auf.
Der Übereinstimmung
halber sind – betrachtet
man, daß sich
der Zylinderblock gegenüber
dem Nocken in der Richtung R dreht – die ansteigenden Rampen der Lappen
diejenigen, mit denen die Kolben zusammenwirken, wenn sie in der
Richtung bewegt werden, in der sie sich von der Rotationsachse A
entfernen.
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Der
Motor umfaßt
einen Fluidverteiler 18, der gegenüber der Rotation um die Achse
A fest mit dem Nocken verbunden ist. Dieser Verteiler umfaßt Verteilerleitungen 20,
die mit einer Versorgung und einem Auslaß verbunden und geeignet sind,
während
der Relativdrehung des Zylinderblocks und des Nockens mit den Zylindern über Verteileröffnungen 22 in
Verbindung zu stehen. Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine
flächige
oder ebene Verteilung, wobei sich die Verteileröffnungen 22 in einer
Verteilerseite 20A des Verteilers befinden, die senkrecht
zur Rotationsachse A verläuft.
Der Zylinderblock umfaßt
seinerseits eine Verbindungsseite 12A, in der sich Verbindungsöffnungen 13 befinden,
wobei diese Verbindungsseite ebenfalls senkrecht zur Achse A verläuft, wobei
die Verteiler- und die Verbindungsseite in Anlage aneinander sind
und die Verteiler- und die Verbindungsöffnungen derart angeordnet
sind, daß im Laufe
der Rotation des Zylinderblocks gegenüber dem Nocken die Verbindungsöffnungen
nacheinander mit den aufeinanderfolgenden Verteileröffnungen in
Verbindung kommen.
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In
an sich bekannter Weise, beispielsweise aus der
französischen
Patentanmeldung Nr. 2 834 012 , ist jede Verteileröffnung in
Beziehung zu einer Rampe eines Nockenlappens angeordnet. So sind
in Rotationsrichtung R, und wenn der Motor im vollen Hubraum arbeitet,
alle Verteileröffnungen,
die den ansteigenden Rampen gegenüberliegen, mit der Versorgung
verbunden, während
alle Verteileröffnungen, die
einer abfallenden Rampe gegenüberliegen,
mit dem Auslaß verbunden
sind. Im vorliegenden Fall hat der Motor der
1 zwei unterschiedliche
Betriebshubräume.
Er weist nämlich
eine an sich bekannte Vorrichtung zur Auswahl des Hubraums auf (siehe zum
Beispiel
FR 2 834 012 ),
die einen Auswahlschieber
30 umfaßt, der in einer Bohrung
32 eines
Gehäuseteils
angeordnet und in seiner Position der
1 in der
Lage ist, einige Verteilerleitungen miteinander zu verbinden; in
diesem Fall arbeitet der Motor im reduzierten Hubraum. Wenn der
Schieber
30 in Richtung des Pfeils T bewegt wird, sind
die Verteilerleitungen voneinander getrennt und arbeitet der Motor
im großen
Hubraum.
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In 2 ist
ersichtlich, daß die
verschiedenen Zylinder gleichmäßig voneinander
beabstandet sind. Da der Zylinderblock des Motors der 2 im vorliegenden
Fall 9 Zylinder umfaßt,
sind so die Achsen AC dieser Zylinder um 40° voneinander beabstandet. Eine
Zylinderachse ist die Symmetrieachse eines Zylinders, die sich von
der Rotationsachse A aus radial erstreckt.
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In 3,
die eine schematische Darstellung der Abwicklung des Nockens des
Motors der 2 ist, sind die verschiedenen
Nockenlappen L1 bis L6 mit ihrer ansteigenden und abfallenden Rampe
gekennzeichnet (wobei diese Rampen in der schematischen Darstellung
geradlinig sind). Es ist auch der Winkelabstand Eo = 40° zwischen
den Zylinderachsen aufgetragen.
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In
der Fortsetzung wird betrachtet, daß der Winkelabstand zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Zylindern der Winkelabstand zwischen den
Zylinderachsen dieser zwei Zylinder ist.
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In 3 sind
die Zylinder durch ihre Achsen AC dargestellt und tragen eingekreiste
Bezugszeichen.
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Wie
im Folgenden zu sehen ist, sind die Zylinder und die Kolben in drei
Gruppen aufgeteilt und sind in 3 die Zylinder
mit den Bezugszeichen I1 bis III3 bezeichnet, wobei die römische Ziffer,
welche den ersten Teil dieses Bezugszeichens bildet, die Gruppe
bezeichnet, zu welcher der betrachtete Zylinder gehört, während die
arabische Ziffer, welche den zweiten Teil bildet, angibt, der wievielte
der betrachtete Zylinder innerhalb dieser Gruppe ist.
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6 ist
eine Ansicht ähnlich
der 2 für einen
erfindungsgemäßen Motor.
In dieser Figur ist ersichtlich, daß zu jedem Zeitpunkt der Relativdrehung
des Zylinderblocks und des Nockens, d.h. für jede Relativposition dieser
zwei Elemente, zwei Nockenlappen ungenutzt sind, da augenblicklich
kein Kolben mit ihnen in Kontakt ist. Im vorliegenden Fall, in der
in 6 dargestellten Position, sind momentan die Nockenlappen
L2 und L5 ungenutzt. Dies ist auch auf der Abwicklung des Nockens
dieses Motors, dargestellt in 5, ersichtlich.
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Der
Motor der 6 kann ausgehend von demjenigen
der 2 dadurch erhalten werden, daß der Zylinderblock modifiziert
wird, um einige Zylinder wegzulassen und um so den Hubraum des Motors
zu verringern, und daß die
Zylinder in geeigneter Weise verteilt werden, damit der Motor homokinetisch
ist und die Resultierende der durch die Kolben auf den Nocken ausgeübten Kräfte gering
ist. Genauer gesagt ist bei dem Motor der 2 und 3 der
Abstand E0 zwischen den Zylindern konstant und beträgt gleich
360°/Npo,
wobei Npo die Zylinderanzahl des Motors ist und gleich 9 beträgt, so daß Eo gleich 40° ist.
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4 zeigt
die Abwicklung des Nockens eines fiktiven Zwischenmotors, der von
Nutzen ist, um den Aufbau des erfindungsgemäßen Motors in der Variante
der 5 und 6 zu bestimmen. Im vorliegenden
Fall wird dieser fiktive Zwischenmotor anhand des vorbestehenden
Motors aufgebaut, dessen Abwicklung in 3 dargestellt
ist.
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Dieser
fiktive Zwischenmotor umfaßt
den Nocken des ursprünglichen
Motors, mit sechs Nockenlappen, die mit L1 bis L6 numeriert sind.
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In
der Relativposition des Zylinderblocks und des Nockens, welche in 4 dargestellt
ist (nachfolgend Bezugsrelativposition), sind die zwei Lappen L5 und
L6 ungenutzt. Im Vergleich zum ursprünglichen Motor, welcher in 3 dargestellt
ist, sind die drei Zylinder III1, III2 und III3 der dritten Gruppe,
die diesen Nockenlappen gegenüberlagen,
weggelassen worden. Die Zylinder I1 bis II3 bleiben bestehen, sie sind
um E0 = 40° voneinander
beabstandet und sind in der Position der 4 gegenüber den
Nockenlappen L1 bis L4 gruppiert.
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Dieser
fiktive Zwischenmotor ist an vier Nockenlappen und mit seinen sechs
Zylindern I1 bis II3 homokinetisch. Dies bedeutet, daß in der
Bezugsposition der 4 der gleichmäßige Winkelabstand zwischen
den gruppierten Zylindern derart sein kann, daß der Zylinder, der sich natürlich an
den letzten Zylinder II3 der Gruppe der gruppierten Zylinder unter Beibehaltung
des gleichen Abstands diesem letzten Zylinder gegenüber anschließt, sich
exakt in der gleichen Position an dem Nocken einfindet wie der erste Zylinder
I1 dieser Gruppe, wobei von den ungenutzten Lappen L5 und L6 abgesehen
wird. Mit anderen Worten gesagt: Betrachtet man, daß in der
Bezugsposition einzig und allein die Lappen L1 bis L4 genutzt werden,
und insoweit als sich der erste Zylinder I1 am ersten Scheitel des
ersten Nockenlappens L1, d.h. am unteren Punkt seiner ansteigenden
Rampe M befindet, muß sich
der Zylinder I'1,
der sich natürlich an
den Zylinder II3 mit dem gleichen Abstand diesem gegenüber anschließt wie er
(Abstand Eo) zwischen allen Zylindern vorhanden ist, am ersten Scheitel
des Nockenlappens L5, d.h. am unteren Punkt seiner ansteigenden
Rampe M einfinden. Im vorliegenden Fall wird dies mit dem Abstand
von 40° des
ursprünglichen
Motors natürlich
eingehalten, da zu sehen ist, daß sich der Zylinder III1, welcher
in 3 weggelassen wurde, sich wirklich an dieser Stelle
befand. Dies ist dadurch bedingt, daß der Motor der 2 und 3 homokinetisch
ist, nicht nur an den neun Zylindern, die er umfaßte, sondern
auch an jeder Gruppe I, II, III von Zylindern, die er umfaßt, und
dies jedesmal an zwei Nockenlappen.
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Es
ist in der Tat ersichtlich, daß der
erste Zylinder einer jeden Gruppe I1, II1, III1 sich gegenüber dem
ersten Scheitel eines ungeradzahligen Nockenlappens L1, L3 und L5
befindet. Des weiteren ist die Fluidbilanz des Motors der 4 für jede der
Gruppen I und II null, da – wenn
man betrachtet, daß sich der
Zylinderblock in Richtung R gegenüber dem Nocken dreht – das aus
dem zweiten Zylinder der Gruppe (I2 oder II2) austretende Fluid
durch das in den dritten (I3 oder II3) eintretende Fluid kompensiert wird
und kein Fluid weder in den ersten Zylinder (I1 oder II1) eintritt,
noch aus diesem austritt.
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Der
fiktive Zwischenmotor ist nicht ausgeglichen, da in der Bezugsposition
(in 4) diese 6 Zylinder alle gegenüber den 4 ersten Nockenlappen
L1 bis L4 liegen.
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Nimmt
man Bezug auf 2, so wird nämlich verständlich, daß das Weglassen der Zylinder III1,
III2, III3 zur Folge hätte,
daß die
Resultierende der durch die Kolben auf den Nocken ausgeübten Kräfte einen
relativ hohen Wert hätte
und im wesentlichen entlang dem in 2 eingezeichneten
Pfeil F ausgerichtet wäre.
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Der
erfindungsgemäße Motor
gemäß der Variante
der 5 und 6 ist von dem fiktiven Zwischenmotor
der 4 durch eine unterschiedliche Winkelverteilung
der Zylinder abgeleitet. In 4, in der
Bezugsposition, waren die sechs Zylinder I1 bis II3 derart angeordnet,
daß ihre
jeweiligen Kolben in jeweiligen Positionen P1 bis P6 mit den genutzten Nockenlappen
L1 bis L4 zusammenwirkten.
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Bei
dem Motor der 5, in der dargestellten Bezugsposition,
sind es die Nockenlappen L2 und L5, die momentan ungenutzt sind.
Die sechs Zylinder sind derart verteilt, daß die Positionen P1 bis P6
an den anderen Nockenlappen beibehalten werden. So bewahren die
Zylinder I1 und I2 ihre ursprüngliche
Position, und die Positionen P1 und P2 an dem Nockenlappen L1 werden
folglich bewahrt. Der Nockenlappen L2 ist ungenutzt. Der dritte
Zylinder I3 der ersten Gruppe ist von dem Zylinder I2 beabstandet,
damit sein Kolben – in
der Bezugsposition – in
der gleichen Position P3 mit dem Nockenlappen L3 zusammenwirkt,
in der er auch mit dem Nockenlappen L2 in 4 zusammengewirkt
hat. Ebenso werden die Zylinder der zweiten Gruppe II1 bis II3 wie durch
die von der 4 zur 5 verlaufenden
Pfeile angezeigt bewegt, damit ihre Kolben – in der gleichen Bezugsposition – mit den
Nockenlappen L4 und L6 in den gleichen Positionen P4, P5 und P6
zusammenwirken, in denen sie auch mit den Lappen L3 und L4 der 4 zusammengewirkt
haben.
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In 6 ist
im Radialschnitt der Nocken des Motors nach dieser Variante der
Erfindung mit seinem sechs Zylinder umfassenden Zylinderblock dargestellt,
wobei der Zylinderblock und der Nocken sich in der gleichen Bezugsrelativposition
wie in 5 befinden. Es ist ersichtlich, daß die Kolben
in den Positionen P1 bis P6 mit den Nockenlappen L1, L3, L4 und
L6 zusammenwirken.
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Wie
in den 5 und 6 gezeigt, sind bei diesem Motor
mit 6 Nockenlappen und 6 Zylindern, bei dem 2 Nockenlappen in jeder
Relativstellung des Zylinderblocks und des Nockens ungenutzt sind,
die Winkelabstände
zwischen den aufeinanderfolgenden Zylindern im wesentlichen gleich
40°, 100°, 40°, 40°, 100° bzw. 40°. Selbstverständlich führen die
Beanspruchungen beim Bearbeiten des Zylinderblocks sowie die Fertigungstoleranzen
dazu, daß diese
Winkelabstände
von den vorgenannten Werten geringfügig abweichen können, was
durch das Adverb „im wesentlichen" zum Ausdruck gebracht
ist. Die Schwankungen können
in der Größenordnung
von plus oder minus 0,5° liegen.
Es ist ersichtlich, daß der Abstand
von 100° zwischen
den am weitesten beabstandeten Zylindern kein Vielfaches des 40°-Abstands
zwischen den anderen Zylindern ist.
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Unter
Betrachtung der 6 wird verständlich, daß dieser Motor im wesentlichen
ausgeglichen ist, d.h. daß die
Resultierende der durch die Kolben auf den Nocken ausgeübten Kräfte im wesentlichen null
ist. Denn jeder Kolben, der eine gegebene Position an einem Nockenlappen
einnimmt, entspricht einem anderen diametral gegenüberliegenden
Kolben, der eine entsprechende Position an einem anderen Nockenlappen
einnimmt. So wirken die Kolben der Zylinder I1 und II1, welche diametral
gegenüberliegen,
jeweils mit einem Nockenlappenscheitel zusammen, wirken die Kolben
der Zylinder I2 und II2, welche diametral gegenüberliegen, jeweils mit dem
mittleren Bereich der abfallenden Rampe eines Nockenlappens zusammen;
die Kolben der Zylinder I3 und II3, welche diametral gegenüberliegen,
wirken jeweils mit dem mittleren Bereich der ansteigenden Rampe
M eines Nockenlappens zusammen.
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Der
Motor der 5 und 6 ist an
den 4 Nockenlappen homokinetisch, die momentan in jeder Relativwinkelstellung
des Zylinderblocks und des Nockens genutzt sind.
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Ein
Motor mit einem Zylinderblock, der Zylinder hat, die zu denjenigen
des Motors der 6 analog sind, und der sechs
Nockenlappen aufweist, von denen keiner momentan ungenutzt ist,
wäre an
all seinen sechs Nockenlappen homokinetisch, wenn er – wie der
Motor der 2 – eine Anzahl Npo von Zylindern
gleich 9 hätte,
die entsprechend einem Abstand Eo gleich 360°/Npo, also 40°, gleichmäßig voneinander
beabstandet sind. Man stellt fest, daß bei dem Motor der 5 und 6 die
Abstände
zwischen den aufeinanderfolgenden Zylindern stets wenigstens gleich
diesem Abstand Eo sind.
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Wie
anhand von 1 gezeigt, kann der erfindungsgemäße Motor
mehrere aktive Betriebshubräume
umfassen. Dies ist insbesondere bei dem denjenigen der 5 und 6 der
Fall, der in einem großen
und einem kleinen Betriebshubraum homokinetisch sein kann.
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Genauer
gesagt umfaßt
dieser Motor eine Anzahl Nc von Nockenlappen gleich 6, eine Anzahl Np
von Zylindern gleich 6; er ist an einer Anzahl Nco von Nockenlappen
gleich 4 homokinetisch und könnte – wie oben
angegeben – maximal
eine Anzahl Npo von Zylindern gleich 9 umfassen, die analog zu den seinigen
und gleichmäßig verteilt
sind, und dabei an seinen Nc Nockenlappen homokinetisch sein. Die Zahlen
Npo und Nc haben einen gemeinsamen Teiler d gleich 3. Es gibt eine
Anzahl m gleich 2, so daß Nco =
4 = Nc·m/d
= 6 × 2/3
und daß Np
= 6 = Npo·m/d
= 9 × 2/3.
Unter diesen Bedingungen kann eine Gruppe von Nc/m = 6/2 = 3 Nockenlappen
im kleinen Hubraum des Motors inaktiv sein. Im vorliegenden Fall sind
diese Betrachtungen an dem Motor der 5 und 6,
bei dem zwei der drei Zylindergruppen des ursprünglichen Motors der 3 beibehalten wurden,
leicht feststellbar.
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Es
sei daran erinnert, daß – um die
Nockenlappen im kleinen Hubraum inaktiv zu machen – es sich
empfiehlt, dafür
zu sorgen, daß die
in Beziehung zu der ansteigenden und der abfallenden Rampe dieser
Nockenlappen gelegenen Verteilerleitungen nicht abwechselnd mit
der Fluidversorgung und dem Fluidauslaß verbunden sind. Um jedoch
den vorzeitigen Verschleiß der
Lager zum Tragen des umlaufenden Teils des Motors zu vermeiden,
entscheidet man sich vorteilhafterweise dafür, daß die Lappen, die im kleinen
Hubraum inaktiv sind, zwischen zwei aktiven Lappen angeordnet sind.
Mit anderen Worten gesagt sind die 6 Nockenlappen L1 bis L6 des
Motors der 6 in zwei Gruppen von 3 Nockenlappen,
also eine Gruppe L1, L3 und L5 und eine andere Gruppe L2, L4 und
L6 aufgeteilt, wobei die Lappen der zweiten Gruppe im kleinen Hubraum
inaktiv sind.
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Bezugnehmend
auf die 7 bis 10 wird
nun ein erfindungsgemäßer Motor
nach einer weiteren Variante beschrieben.
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7 zeigt
die Abwicklung des Nockens und die Positionen der Zylinder für einen
herkömmlichen Motor
mit 10 Nockenlappen, die mit L'1
bis L'10 numeriert
sind, und mit 7 Zylindern, die mit C1 bis C7 bezeichnet sind. So
beträgt
bei diesem Motor Nc = 10 und Npo = 7. In den 7 bis 9 sind
die ansteigenden Rampen M und die abfallenden Rampen D für eine Drehrichtung
R des Zylinderblocks gegenüber
dem Nocken aufgezeigt.
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Der
erfindungsgemäße Motor
in der Variante der 9 und 10 ist
an 7 seiner 10 Nockenlappen homokinetisch.
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8 zeigt
die Abwicklung des Nockens und die Position des Zylinders für den fiktiven
Zwischenmotor, der an 7 gruppierten Nockenlappen homokinetisch ist,
so daß die
Zahl Nco gleich 7 ist. In 8 ist ersichtlich,
daß die
Fluidbilanz null ist, da das aus den Zylindern C3 und C5 austretende
Fluid durch das in die Zylinder C2 bzw. C4 eintretende Fluid kompensiert
wird, während
kein Fluid den Zylinder C1 beaufschlagt, noch aus diesem austritt.
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In
der in 8 dargestellten Bezugsposition befindet sich der
erste Zylinder C1 in einer derartigen Position, daß sein Kolben
mit dem ersten Scheitel des ersten Nockenlappens L'1 zusammenwirkt,
was die für
die 7 bis 9 gewählte Bezugsposition des Zylinderblocks
und des Nockens bestimmt. Die Zylinder sind gegenüber den
sieben ersten Nockenlappen L'1
bis L'7 gruppiert.
Somit werden die Zylinder C1 bis C5 des Motors der 7 beibehalten, während die
Zylinder C6 und C7 aufgehoben werden.
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Damit
der Motor der 8, mit seinen gruppierten und
gleichmäßig beabstandeten
Zylindern, an sieben Nockenlappen homokinetisch ist, ist es erforderlich, – wenn hinter
dem Zylinder C5 unter Einhaltung des gleichen Winkelabstandes zwischen
allen gruppierten Zylindern ein Zylinder C'1 eingefügt würde – daß der Kolben dieses zusätzlichen
Zylinders C'1 dann
mit dem ersten Scheitel des Nockenlappens L'8 in der gleichen Position wie der Zylinder C1
gegenüber
dem Lappen L'1 in
Kontakt ist.
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Im
Gegensatz zu der anhand der 3 bis 6 beschriebenen
Situation, bedarf diejenige der 7 bis 10 eines
erneuten Einstellens der Position der Zylinder zwischen dem der 7 entsprechenden
ursprünglichen
Motor und dem der 8 entsprechenden fiktiven Zwischenmotor.
Denn der erste weggelassene Zylinder C6 des ursprünglichen Motors
befindet sich nicht gegenüber
dem ersten Scheitel des Nockenlappens L'8.
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Bei
dem ursprünglichen
Motor sind die Zylinder gleichmäßig beabstandet,
wobei der Abstand Eo zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zylindern gleich
360°/Npo
ist, also etwa 51,4° beträgt, wobei Npo
gleich 7 ist. In der in 7 dargestellten Bezugsposition
befindet sich der erste Zylinder C1 gegenüber dem ersten Scheitel des
Nockenlappens L'1,
und aufgrund des Abstandes Eo liegt die Position des Zylinders C6
gegenüber
dem Nockenlappen L'8
und ist dabei um einen Abstand ΔE
gegenüber
dem ersten Scheitel dieses Lappens beabstandet.
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Um
die Konfiguration des fiktiven Zwischenmotors zu definieren, empfiehlt
es sich also, diesen Abstand ΔE
zu korrigieren. Dies erfolgt dadurch, daß die Zylinder C1 bis C5 um
einen Abstand Ei = (360°·Nco/Nc)Np,
also (360 × 7/10)/5,
also 50,4° gleichmäßig beabstandet
werden.
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Bei
diesem fiktiven Zwischenmotor, und bei der in 8 dargestellten
Bezugsposition, nehmen die Kolben der Zylinder C1 bis C5 an den
Nockenlappen L'1,
L'2, L'3, L'5 bzw. L'6 Winkelstellungen
P1 bis P5 ein. Dieser Motor ist an sieben Nockenlappen homokinetisch.
Jedoch ist, wie anhand der vorhergehenden Variante erläutert, in
dem Maße
wie alle Zylinder gruppiert sind, der Motor nicht ausgeglichen, d.h.
daß die
Resultierende der durch die Kolben auf den Nocken ausgeübten Kräfte zu groß ist. Um
ausgehend von dem fiktiven Motor der 8 und unter Berücksichtigung
der Bezugsposition der 7 und 8 den Motor
der 9 zu definieren, werden die Zylinder an den verschiedenen
Nockenlappen derart verteilt, daß an den jeweiligen Nockenlappen
die Winkelpositionen beibehalten werden, die diese Zylinder hatten,
und gleichzeitig wird dafür
gesorgt, daß die
durch einen Kolben auf den Nocken ausgeübten Kräfte im wesentlichen durch die
durch einen oder mehrere Kolben ausgeübten, im wesentlichen entgegengesetzten
Kräfte
kompensiert werden. Im vorliegenden Fall ist der Zylinder C3 gegenüber dem
Nockenlappen L'2
in der Position P3 angeordnet, die er gegenüber dem Lappen L'3 hatte, ist der
Zylinder C5 gegenüber
dem Nockenlappen L'7
in der Position P5 angeordnet, die er gegenüber dem Lappen L'6 hatte und ist der
Zylinder C2 gegenüber
dem Nockenlappen L'9
in der Position P2 angeordnet, die er gegenüber dem Lappen L'2 hatte. Die Positionen
der Zylinder C1 und C4 sind ihrerseits unverändert.
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Wie
in den 9 und 10 zu sehen ist, umfaßt somit
der Motor gemäß der zweiten
Variante 10 Nockenlappen und 5 Zylinder, wobei die Winkelabstände zwischen
den aufeinanderfolgenden Zylindern im wesentlichen gleich 64,8°, 86,4°, 86,4°, 64,8° bzw. 57,6° beträgt. In der
Praxis können
die Abstände
aufgrund der Fertigungstoleranzen um plus oder minus 0,5° im Vergleich
zu den oben angegebenen Werten schwanken. Es ist ersichtlich, daß die Abstände, die
nicht 57,6° betragen,
keine Vielfachen dieses Wertes sind. Des weiteren sind diese Abstände größer als
der Mindestabstand Eo, der für
den Motor der 7 bei 51,4° liegt.
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Um
den erfindungsgemäßen Motor
zu definieren, wird folglich vorteilhafterweise von einem vorbestehenden
Motor mit Npo Zylindern ausgegangen, wie er beispielsweise durch
die Abwicklungen der 3 und 7 dargestellt
ist. Unter Beibehalten einer reduzierten Zylinderanzahl Np wird
dann die Anzahl Nco der Nockenlappen definiert, an denen der Motor
homokinetisch sein soll, und anhand dieser Anzahl Nco wird der Winkelabstand
zwischen den gruppierten Zylindern des Zwischenmotors nach den 4 oder 8 definiert,
damit der Motor an diesen Nco Nockenlappen homokinetisch ist. Anschließend werden
die Np Zylinder des Motors in dem Zylinderblock verteilt, damit
ihre Winkelstellungen in Bezug auf die jeweiligen Nockenlappen gewahrt
bleiben, so daß sichergestellt
ist, daß dieser
Motor auch wirklich homokinetisch ist. Diese Verteilung erfolgt,
damit die Resultierende der durch die Kolben auf den Nocken ausgeübten Kräfte möglichst
klein ist.
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Um
einen Motor mit reduziertem Hubraum mit mehreren möglichen
Betriebshubräumen
zu definieren, wird von einem homokinetischen Originalmotor (beispielsweise
gemäß den 2 und 3) ausgegangen,
bei dem die Zylinderanzahl Npo und die Nockenlappenanzahl Nc einen
gemeinsamen ganzzahligen Teiler d haben. Nun wird eine Ganzzahl m
wenigstens gleich 2 und kleiner als d definiert, die ein ganzzahliger
Teiler der Zahl Nc ist und wird der fiktive Zwischenmotor derart
definiert, daß die
Anzahl Nco der Nockenlappen, an denen dieser Motor homokinetisch
ist, gleich Nc·m/d
ist und daß die
Anzahl Np seiner Zylinder gleich Npo·m/d ist. Schließlich wird
wenigstens eine Gruppe von Nc/m Nockenlappen bestimmt, deren Nockenlappen
inaktiviert werden können,
so daß der
Hydraulikmotor in einem kleinen aktiven Hubraum arbeitet.
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Vorteilhafterweise
umfaßt
der Motor dann, wenn er wenigstens einen kleinen und einen großen Betriebshubraum
hat, wenigstens zwei Gruppen von Nockenlappen, wobei die Nockenlappen
von einer der Gruppen in dem kleinen Hubraum inaktiv sind.
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In
diesem Fall kann man sich dafür
entscheiden, daß die
Nockenlappen einer gleichen Gruppe alle ein identisches Profil aufweisen,
das von dem Profil der Nockenlappen der anderen Gruppe abweicht.
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Es
wurde zuvor angegeben, daß die
Tiefe der Lappen des Nockens einer der Parameter ist, der den Hubraum
des Motors bestimmt. Es kann nun die Tiefe der Nockenlappen bestimmt
werden, die in einem gegebenen Betriebshubraum aktiv sind, damit der
Wert dieses Hubraums exakt gleich einem bestimmten Wert ist.