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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine miniaturisierte Vorrichtung
für die
Erfassung der Eigenschaften einer Flüssigkeit. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
findet in vorteilhafter Weise, obwohl nicht ausschließlich, Anwendung
bei der Messung der Eigenschaft eines Schmieröls, und zwar direkt an einem
System oder einer Vorrichtung, die das Öl selbst verwendet, wie zum
Beispiel eines Verbrennungsmotors.
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Die
heute weit verbreitet gezeigte Überzeugung
ist diejenige, dass nur eine gleichzeitige Messung vieler Parameter
eine zufriedenstellende Charakterisierung der Bedingungen einer
Abnutzung und einer Kontamination eines Schmieröls ermöglicht. Unter diesen Parametern
ist die Schmierfähigkeit
des Öls
von besonderer Wichtigkeit.
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In
dem Laboratorium können
die Öle
passend unter Verwendung von Werkzeugen, die dazu zugeordnet sind,
bezeichnet als Tribometer, getestet werden, die dazu geeignet sind,
quantitativ die Eigenschaften der Schmiereffektivität der Öle zu messen. Bei
Systemen und Vorrichtungen, die Schmieröle verwenden, wie beispielsweise
einem Verbrennungsmotor, werden die Charakteristiken der Öle anstelle davon über geeignete
Sensorvorrichtungen erfasst. Diese Vorrichtungen sind allgemein
so ausgelegt, um die Zustände
einer Abnutzung und Kontamination der Schmieröle auf der Basis der Messung
von Parametern, wie beispielsweise Viskosität, Temperatur, Leitfähigkeit,
Opazität,
Dielektrizitätskonstante,
abzuleiten, um nur ein paar zu nennen, die weit verbreitet berücksichtigt
werden.
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Das
Patent-Dokument Nr.
US-A-4,966,032 beschreibt
ein Instrument, um ein Schmieröl
zu überwachen,
das mit Halteeinrichtungen ausgestattet ist, die einen Grundkörper aufweisen,
der eine Oberfläche
für einen
Kontakt besitzt, der in das Schmieröl eingetaucht werden kann.
Dem Grundkörper
ist ein plattenähnliches
Element zugeordnet, das in Vibration versetzt werden kann und einen
Kontaktbereich besitzt, der auf der vorstehend angege benen Kontaktfläche ruht.
Dem plattenähnlichen
Element sind Stellglieder, die so ausgelegt sind, um eine Vibration des
plattenähnlichen
Elements zu bewirken, und Sensoreinrichtungen zugeordnet, um eine
Vibration der Platten selbst, verursacht durch die Reibung zwischen
dem Bereich und der Kontaktoberfläche, zu erfassen, um ein Ausgangssignal
des Sensors zu erzeugen. Die Sensoreinrichtungen und die Stellglieder sind
aus einem piezoelektrischen Material gebildet.
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Das
Patent-Dokument Nr.
EP-A-0
675 355 beschreibt ein Sensorelement zum Erfassen von Feststoffteilchen
in einem Fluid, wie beispielsweise einem Schmieröl, das ein frei tragendes Element
mit solchen Dimensionen, um dessen Vibration, einer Kollision mit
einem Feststoffteilchen folgend, zu ermöglichen, und Einrichtungen,
um eine Vibration des frei tragenden Elements in ein elektrisches
Signal umzuwandeln, aufweist. Die vorstehend angegebenen Einrichtungen
sind durch eine Folie gebildet, die aus einem piezoelektrischen
Material hergestellt ist. Eine mögliche
Ausführungsform
sieht die Verwendung einer Vielzahl von frei tragenden Elementen vor,
wobei ein erstes davon als ein Sensor zum Erfassen der Feststoffteilchen
verwendet wird und ein zweites davon als ein Sensor verwendet wird,
um einen Referenzparameter zu erhalten, der für die Zwecke der Messung notwendig
ist. Ein drittes frei tragendes Element kann möglicherweise in Vibration über die
jeweiligen piezoelektrischen Einrichtungen (durch einen inversen,
piezoelektrischen Effekt) versetzt werden, um so die Vibration für die Zwecke
eines Erfassens des Grads einer Viskosität des Fluids auszunutzen.
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Trotz
der sehr umfangreichen Literatur über den Gegenstand ist bis
jetzt noch kein miniaturisierter Sensor zum Überwachen der Eigenschaften
einer Schmiereffektivität
eines allgemeinen Fluids, wie beispielsweise eines Öls, vorgeschlagen
worden.
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Die
vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, den Nachteil zu beseitigen
und insbesondere eine miniaturisierte Vorrichtung anzugeben, die
eine direkte Messung der Eigenschaften eines Fluids in Bezug auf
die Schmierfähigkeit
ermöglicht,
d. h. deren Effekte auf die Modifizierung des dynamischen Reibungskoeffizienten
unter kontrollierten Bedingungen.
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Eine
andere Aufgabe der Erfindung liegt darin, eine derartige Vorrichtung
zu schaffen, die die Erfordernisse für eine effektive Verwendung
in Motorfahrzeugen, für
die Zwecke eines Überwachens
der Eigenschaften eines Öls,
erfüllt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden diese Aufgaben aufgrund einer miniaturisierten
Sensorvorrichtung, die die Eigenschaften des Anspruchs 1 besitzt,
gelöst.
Bevorzugte Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis
17 angegeben. Die Ansprüche
bilden einen integralen Teil der Beschreibung der vorliegenden Unterlagen.
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Weitere
Aufgaben, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden sich deutlich aufgrund der detaillierten Beschreibung und
anhand der beigefügten
Zeichnungen ergeben, die nur als erläuternd und nicht als einschränkendes
Beispiel vorgesehen sind, und in denen:
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1 zeigt
eine perspektivische, schematische Ansicht einer Sensorvorrichtung
gemäß einer ersten
Ausführungsform
der Erfindung;
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2 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht eines frei tragenden Elements,
das in Sensorvorrichtungen gemäß der Erfindung
verwendet wird;
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3 zeigt
eine perspektivische, schematische Ansicht einer Sensorvorrichtung
gemäß einer zweiten
Ausführungsform
der Erfindung; und
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4 zeigt
eine schematische Ansicht einer möglichen Verwendung der Sensorvorrichtung
gemäß der Erfindung.
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Die
Sensorvorrichtung, die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
bildet, ist dazu vorgesehen, die typischen Zustände in einem Mikromaßstab, in
Bezug auf die Geometrie und die Kräfte, einer geschmierten, tribologischen
Kupplung zu reproduzieren.
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Für diesen
Zweck weist, gemäß dem grundsätzlichen
Aspekt der Erfindung, die Sensorvorrichtung ein Paar oder mehrere
Paare aus vorstehenden Elementen, die hier nachfolgend auch als
frei tragende Elemente bezeichnet sind, auf, die sich benachbart
zueinander befinden und unter einem kontrollierten Abstand zueinander
eingestellt sind. Die zwei frei tragenden Elemente jedes Paars sind
so ähnlich
wie möglich
zueinander, wobei ein frei tragendes Element mit einer Betätigungseinrichtung
ausgestattet ist, die so ausgelegt ist, um eine kontrollierte Oszillation
des frei tragenden Elements selbst zu erzeugen, und das andere frei
tragende Element mit Einrichtungen zum Erfassen der Oszillation,
die durch das erste frei tragende Element erzeugt ist, ausgestattet
ist. Die Oszillation der frei tragenden Elemente wird für die Zeit
eingeleitet, die notwendig ist, um eine geeignete Messung zu erhalten.
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Ein
einzelnes Paar frei tragender Elemente ist theoretisch ausreichend,
um die erwünschte
Messung zu erhalten. Das Vorhandensein einer Anzahl von Paaren liegt
allerdings vorzugsweise in der Größenordnung so, um einen Wert
zu erhalten, der durch ein bevorzugteres Signal-zu-Rausch-Verhältnis charakterisiert
ist.
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Vorzugsweise
sind die Betätigungseinrichtungen
und die Einrichtungen zum Erfassen aus einem aktiven Material, wie
beispielsweise einem piezoelektrischen Material, vorzugsweise von
einem polarisierten Typ, gebildet.
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In 1 ist
als Ganzes mit 1 eine miniaturisierte Sensorvorrichtung,
die entsprechend der Erfindung aufgebaut ist, bezeichnet.
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Die
Vorrichtung 1 weist einen Trageteil, der mit 2 bezeichnet
ist, auf, von dem sich eine Reihe von flexiblen, vorstehenden Elementen,
oder frei tragenden Teilen, erstreckt, die parallel zueinander eingestellt
und mit den Bezugszeichen von 3 bis 8 bezeichnet
sind. In diesem Fall sieht, beispielhaft, die Vorrichtung 1 sechs
frei tragende Elemente vor, und demzufolge drei Paare von frei tragenden
Elementen 3-4, 5-6 und 7-8.
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Die
frei tragenden Elemente 3-8 jedes Paars sind so ähnlich wie
möglich
zueinander, vorzugsweise sind sie ähnlich einer im Wesentlichen
parallel epipedalen Platte gebildet, die Dimensionen in der Größenordnung
von 0,5-5 mm (Länge),
200 μm-1
mm (Breite) und 50-500 μm
(Tiefe oder Dicke) besitzen.
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Die
frei tragenden Elemente 3-8 jedes Paars sind benachbart
zueinander und unter einem kontrollierten Abstand zueinander, in
dem Bereich von einigen hundert Mikron bis einigen zehn Mikron,
eingestellt. Auf diese Art und Weise sind, zwischen den zueinander
hinweisenden Flächen
der zwei frei tragenden Elemente desselben Paars, Gleitbereiche 9 gebildet
(es ist anzumerken, dass, in den Figuren, die Dimensionen der Bereiche 9 bewusst übertrieben dargestellt
sind).
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Auf
mindestens einem der zwei größeren Flächen jedes
frei tragenden Elements 3-8 ist ein jeweiliges
Element angeordnet, das aus einem aktiven Material gebildet ist,
vorzugs weise in der Form einer Schicht oder eines Films. Diese Schichten
aus aktivem Material sind in den Figuren mit den Bezugszeichen von 3a bis 8a bezeichnet.
Die Schichten 3a bis 8a sind, in der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung, aus einem piezoelektrischen Material gebildet und
besitzen eine Dicke in der Größenordnung von
20-300 μm.
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Eine
Piezoelektrizität
ist, wie bekannt ist, die Fähigkeit
einiger kristalliner Materialien, eine elektrische Ladung hervorzurufen,
wenn sie mechanischen Spannungen unterworfen werden oder auch einer Deformation
unterliegen, wenn sie einem elektrischen Feld unterworfen werden.
Beide Effekte, die erwähnt
sind, die als direkter piezoelektrischer Effekt und inverser piezoelektrischer
Effekt bekannt sind, sind zu Zwecken der Umsetzung der vorliegenden Erfindung
angegeben, wie anhand des Nachfolgenden ersichtlich werden wird.
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Die
piezoelektrischen Schichten 3a, 5a und 7a werden,
genauer gesagt, zum Erzeugen einer Oszillation oder einer kontrollierten
Vibration der jeweiligen, frei tragenden Elemente 3, 5 und 7,
im Wesentlichen in der Richtung senkrecht zu der Richtung, in der
deren Normalen-Ebene liegt, verwendet. Für diesen Zweck wird der inverse,
piezoelektrische Effekt erhalten. Die piezoelektrischen Schichten 4a, 6a und 8a werden
anstelle davon als Sensoren verwendet, die äußere, mechanische Spannungen,
die allerdings erzeugt sind, erfassen können, denen die jeweiligen
frei tragenden Elemente 4, 6 und 8 unterworfen
werden. Für
diesen Zweck wird der direkte, piezoelektrische Effekt ausgenutzt.
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Den
piezoelektrischen Schichten 3a-8a sind erste Elektroden 3b-8b,
die mit einer gemeinsamen Erdung verbunden sind, zugeordnet. Den
piezoelektrischen Schichten 3a, 5a und 7a sind
zweite Elektroden 3c, 5c und 7c für eine Verbindung
mit einer Wechselspannungsquelle oder einer gepulsten Spannungsquelle
mit einer geeigneten Frequenz, die typischerweise zwischen einigen
kHz und einigen zehn MHz liegt, bezeichnet mit 10, mit
der Zwischenfügung
jeweiliger, kontrollierter Schalteinrichtungen, die mit 11 bezeichnet
sind, wobei die Bauteile 10 und 11 von einem Aufbau,
der für
sich selbst bekannt ist, sind, zugeordnet. Den piezoelektrischen
Schichten 4a, 6a, 8a sind zweite Elektroden 4c, 6c, 8c für die Verbindung
mit den jeweiligen Messschaltungen 12 zugeordnet. Die Messschaltungen 12 sind
auch von einem Aufbau, der für
sich selbst bekannt ist, und können
jeweils zum Beispiel einen Verstärker,
einen Hochpassfilter und einen Voltmeter aufweisen.
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Die
Verwendung der Vorrichtung 1 gemäß der Erfindung in Kombination
mit einem Motor erfordert natürlich
die Verwendung von Lösungen,
die dazu zugeordnet sind, die Vibrationskomponenten, die durch den
Betrieb des Motors selbst hervorgerufen sind, zu entfernen. Die
Frequenzbereiche, die eingesetzt sind, sind allerdings sehr unterschiedlich, so
dass die Trennung des Signals, das von Interesse ist, mit einer
geeignet ausgelegten Filterung erreicht werden kann, die selbst
für Fachleute
auf dem betreffenden Fachgebiet bekannt ist.
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Es
muss nicht gesagt werden, dass, anstelle von drei bestimmten Versorgungsschaltungen
und drei bestimmten Messschaltungen, die Vorrichtung 1 eine
Einzelschaltung für
eine gleichzeitige Versorgung der piezoelektrischen Schichten 3a, 5a und 7a und
eine einzelne Schaltung zum Messen der mechanischen Spannungen,
die auf die piezoelektrischen Schichten 4a, 6a und 8a ausgeübt werden, aufweisen
könnte.
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2 zeigt,
in einer schematischen Querschnittsansicht, einen möglichen
Aufbau des frei tragenden Teils 3, wobei davon ausgegangen
wird, dass die anderen frei tragenden Elemente 4-8 ähnlich sind.
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Das
frei tragende Teil 3 kann zum Beispiel aus Aluminiumdioxid
(Al2O3) oder Silizium
hergestellt sein. Auf dem Substrat, das durch das frei tragende Teil 3a gebildet
ist, ist die Schicht aus dem piezoelektrischen Material 3a,
zum Beispiel PZT, oder PT, oder komplexere Mischungen aus Oxiden,
einschließlich solcher,
die in neuerer Zeit entwickelt sind, mit einem niedrigen oder keinem
Bleigehalt, niedergeschlagen. Als nächstes sind die Elektroden 3b, 3c,
die zum Beispiel aus Pt, Pd, Ag oder aus Mischungen dieser Metalle,
die geeignet präpariert
sind, und in der Form von serigrafischen Pasten verwendet werden,
die auch in der Form einer leitfähigen
Schicht oder eines Films vorliegen, niedergeschlagen. Dann wird
eine isolierende Beschichtung 3d, die zum Beispiel aus
einem serigrafischen Film oder einer Schicht mit einer niedrigen,
dielektrischen Konstanten gebildet ist (es ist anzumerken, dass
die isolierende Schicht 3d nicht in den 1 und 3 aus
Gründen
der besseren Deutlichkeit dargestellt ist), aufgebracht. Die Elektroden
der verschiedenen frei tragenden Teile können auf verschiedene Arten
und Weisen, entsprechend dem konstruktiven Aufbau, der ausgewählt ist
(zum Beispiel auf der Oberseite der piezoelektrischen Schicht, an
deren Seiten, eine auf der Oberseite und die andere darunter, usw.),
positioniert werden.
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In
jedem der vorstehend angegebenen Paare wird, wie zuvor erwähnt ist,
ein frei tragendes Teil 3, 5, 7 mit der
jeweiligen piezoelektrischen Schicht 3a, 5a, 7a als
Stellglied verwendet, während
das benachbarte oder dazu hinweisende frei tragende Teil 4, 6, 8 mit
der jeweiligen piezoelektrischen Schicht 4a, 6a, 8a als
Sensor für
die Spannung, die durch das frei tragende Stellglied-Teil erzeugt
ist, arbeitet.
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Mindestens
die frei tragenden Teile 3-8 der Vorrichtung 1 sind,
in Benutzung, in einem Bad des Fluids, dessen Schmierfähigkeit überwacht
werden soll, wie zum Beispiel das Öl eines Verbrennungsmotors,
eingetaucht.
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Unter
Nicht-Arbeitsbedingungen, d. h. dort, wo die piezoelektrischen Schichten 3a, 5a, 7a nicht versorgt
werden, liegen die frei tragenden Teile 3-8 im
Wesentlichen parallel zueinander, wie dies in 1 zu
sehen ist. Wenn die Umschalteinrichtung 11 in deren geschlossenen
Zustand versetzt ist, bewirkt dies, dass die jeweilige piezoelektrische
Schicht 3a, 5a, 7a versorgt wird. Auf
das kontrollierte Anlegen der Spannung an die Schicht 3a, 5a, 7a folgend
wird diese deformiert, wobei sie oszilliert, und zwar entsprechend
dem inversen piezoelektrischen Effekt, um dadurch eine zyklische
Deformation der entsprechenden frei tragenden Stellgliedteile 3, 5, 7 zu
bewirken. Die Deformation bestimmt grundsätzlich eine Biegung oder Krümmung des
frei tragenden Stellgliedteils und demzufolge eine Oszillation davon,
die im Wesentlichen in der Richtung senkrecht zu der Normalen-Ebene
auftritt, in der das frei tragende Teil selbst liegt.
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Auf
diese Art und Weise tendiert die seitliche Fläche des frei tragenden Stellglieds,
die eine Seite des Raums 9 begrenzt, dazu, sich in Bezug
auf die seitliche Fläche
des benachbarten frei tragenden Sensor-Teils 4, 6, 8 zu
bewegen, das den Raum 9 auf der gegenüberliegenden Seite begrenzt.
Tatsächlich gleitet
dann die vorstehend angegebene Fläche des frei tragenden Stellgliedteils,
wenn es sich bewegt, auf der dazu hinweisenden Fläche des
frei tragenden Sensorteils. Unter den mikrometrischen oder sub-mikrometrischen
Dimensionen der Bereiche 9 steht das frei tragende Sensorteil 4, 6, 8 in
jedem Fall unter Spannung.
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Es
sollte angeführt
werden, dass es auch möglich
ist, eine normale Last auf die Seitenflächen der frei tragenden Teile
aufzubringen, um so die tribologische Kopplung in einer entscheidenden
Art und Weise zu kontrollieren. Diese Last kann über Elektroden erhalten werden,
die zusätzlich
zu denjenigen, die dargestellt sind, vorhanden sind, die geeignet
in Bezug auf die piezoelektrische Schicht angeordnet sind, oder
auch einfach durch Erhalten von Deformationen der piezoelektrischen
Schicht in einer Anzahl von Richtungen unter Verwendung derselben
Elektroden, wie dies vorstehend beschrieben ist (zum Beispiel unter
Ausnutzen der Moden oder piezoelektrischen Konstanten d31 und
d33), die in der Lage sind, einen geeigneten
Biegemodus hervorzuheben, und zwar mit einer Gleichspannung, die über die
Aktivierungszeit der Oszillationen des frei tragenden Teils oder
mit einem geeigneten, synchronisierten Impulssignal angelegt ist.
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Es
ergibt sich dann, über
die piezoelektrischen Schichten 3a, 5a, 7a,
dass es möglich
ist, eine bekannte und kontrollierte Kraft zwischen den zueinander
hinweisenden Flächen
der frei tragenden Teile jedes Paars anzulegen.
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Die
Energie, die durch ein frei tragendes Stellglied 3, 5, 7 auf
die jeweiligen, frei tragenden Sensorteile 4, 6, 8 übertragen
wird, wird abhängen von:
- – der
normalen Last, die die aneinander angrenzenden Flächen der
zwei frei tragenden Teile gegeneinander in einer Position entsprechend
zu dem jeweiligen Gleitbereich 9 drückt; und
- – dem
Medium, d. h. dem Fluid oder dem Öl, in dem die Vorrichtung 1 zumindest
teilweise untergetaucht ist, und insbesondere deren Schmiereigenschaften.
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Die
Geometrie der zueinander hinweisenden Flächen der frei tragenden Stellglieder
und der frei tragenden Sensorteile eines Paars werden, für den vorstehenden
Zweck, auch in Bezug auf die Rauigkeit, und den entsprechenden Abstand
mit einer Präzision
im Submikrometerbereich kontrolliert, um eine ausreichende Wiederholbarkeit
in der Funktion der Vorrichtung 1 zu ermöglichen.
Die piezoelektrischen Schichten können auch, wie angegeben ist,
zuvor so angeordnet werden, um eine kontrollierte Last in einer
Richtung normal zu derjenigen einer Oszillation aufzubringen.
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Der
Abstand und die Last können
entsprechend der Eigenschaften der Oberfläche, die zum Gleiten in dem
System eingerichtet sind, das das Fluid verwendet, das mittels der
Vorrichtung 1 überwacht
werden soll, definiert werden. Anders ausgedrückt kann die Vorrichtung 1 für ein Simulieren
zum Beispiel einer tribologischen Kopplung eines Zylinders/Ring/Kolben-Typs
eines Motors vorgesehen werden, sogar obwohl die Vorrichtung selbst
betriebsmäßig an einem
anderen Punkt eines Ölkreislaufs
positioniert ist, zum Beispiel in der Nähe eines Sumpfes.
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Der
Betrag einer mechanischen Spannung, der von dem frei tragenden Stellglied 3, 5, 7 auf
das frei tragende Sensorteil 4, 6, 8 übertragen
ist, ist, wie vorstehend erläutert
ist, eine Funktion der Schmierfähigkeit
des Fluids. Demzufolge wird, je größer die Schmierfähigkeit
des Fluids ist, desto kleiner die Spannung sein, die auf das frei
tragende Sensorelement, und vice versa, übertragen wird.
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Die
Spannung, die auf das frei tragende Sensorteil übertragen ist, führt zu einer
Oszillation des frei tragenden Teils selbst, die auf die jeweilige
piezoelektrische Schicht 4a, 6a, 8a übertragen
wird. Die darauf folgende Deformation der piezoelektrischen Schicht 4a, 6a, 8a bewirkt,
dass letztere eine Spannung, als ein direkter, piezoelektrischer
Effekt, erzeugt. Die Spannung wird über die jeweilige Messschaltung 12 erfasst,
die, wie erwähnt
ist, für
diesen Zweck einen Voltmeter oder eine ähnliche Einrichtung zum Messen
der Spannung aufweisen kann.
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Der
Betrag der Spannung, der durch die Schaltung 12 gemessen
ist, stellt demzufolge die Oszillation oder die Spannung, die auf
das drei tragende Sensorteil durch das jeweilige, frei tragende
Stellglied aufgebracht ist, dar, was wiederum eine Funktion der
Schmierfähigkeit
des Öls
ist. Wie gezeigt werden kann, ist, je größer die Schmierfähigkeit
des Fluids ist, desto kleiner die Spannung, die auf das frei tragende
Sensorelement übertragen
wird, und demzufolge wird umso kleiner die Größe einer Spannung sein, die
durch deren piezoelektrischen Schicht selbst erzeugt wird, die durch
die jeweilige Schaltung 12 erfasst werden kann. Anstelle
davon wird, je kleiner die Schmierfähigkeit des Fluids ist, desto
größer die
Spannung sein, die auf das frei tragende Sensorelement übertragen
wird, und demzufolge wird der Betrag der Spannung, der durch deren
piezoelektrische Schicht übertragen
ist, umso größer sein,
was durch die jeweilige Schaltung 12 erfasst werden kann.
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Das
Steuersystem wird, auf der Basis des Werts, der durch die Schaltung 12 erfasst
ist, mit dem die Vorrichtung 1 verbunden ist, in der Lage
sein, die direkte Messung der Schmierfähigkeit des Fluids auszuführen, d.
h. den dynamischen Reibungskoeffizienten, und zwar zwischen dem
frei tragenden Stellglied 3, 5, 7 und
dem frei tragenden Sensorteil 4, 6, 8.
Das Steuersystem der Vorrichtung 1 ist für diese Zwecke
zuvor so ausgelegt, um mit einer anderen Ausführung der kontrollierten Bewegung
des frei tragenden Stellglieds 3, 5, 7 und
der Bewertung, entsprechend dem Betrag der sich ergebenden Spannung
des frei tragenden Sensorteils 4, 6, 8 des Werts,
der die charakteristische Größe, die
für das Fluid
F von Interesse ist, darstellt, zu koordinieren. Für die Zwecke
der Bewertung kann eine geeignete, bekannte Verarbeitungstechnik,
zum Beispiel von dem Typ, der Algorithmen zum Berechnen geeignet zu
einer Fuzzy-Logik verwendet, verwendet werden.
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3 stellt
eine mögliche
Ausführungsvariante
der Erfindung dar, entsprechend der die frei tragenden Stellglieder 3, 5, 7 und
die frei tragenden Sensorteile 4, 6, 8 entsprechend
einem ineinander verschachtelten Aufbau angeordnet sind. In dieser Figur
sind dieselben Bezugszeichen wie solche der 1 verwendet,
um Elemente anzugeben, die technisch zu solchen äquivalent sind, die bereits
vorstehend beschrieben sind.
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In
der Ausführungsform
der 3 sind, wie sich zeigt, zwei im Wesentlichen kammähnliche
Trageteile vorgesehen, die mit 2a und 2b bezeichnet sind,
wobei die Zähne
davon jeweilige frei tragende Teile bilden. Die frei tragenden Teile 3, 5, 7 führen, zusammen
mit den jeweiligen piezoelektrischen Schichten 3a, 5a, 7a des
Elements 2a, die Funktionen eines Stellglieds durch, während die
frei tragenden Teile 4, 6, 8, mit den
jeweiligen piezoelektrischen Schichten 4a, 6a, 8a des
Elements 2b, die Funktionen des Sensors vornehmen. Die
Positionen der zwei Elemente 2a, 2b in Bezug zueinander
ist derart, dass die frei tragenden Teile 3, 5, 7 von
einem zwischen die frei tragenden Teile 4, 6, 8 des
anderen gemischt sind, um die erwünschte ineinander verschachtelte
Anordnung anzunehmen.
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Die
Betriebsweise der Vorrichtung 1 in der Ausführung der 3 ist ähnlich zu
derjenigen, die zuvor beschrieben ist. Ein Teil der Bereiche für ein Gleiten 9 ist,
unter Vorgabe des vorstehend angegebenen, ineinander verschachtelten
Aufbaus, in dieser Ausführungsform,
auch zwischen den vorderen Flächen
der frei tragenden Stellglieder 3, 5, 7 (oder
frei tragenden Sensorteile 4, 6, 8) und
der vorderen Fläche
des Elements 2a (oder 2b), das zwischen zwei frei
tragenden Sensorteilen 4, 6, 8 (oder
frei tragenden Stellgliedern 3, 5, 7)
angeordnet ist, gebildet. Dies ermöglicht eine Erhöhung in
der Auflösung
der Messung der Vorrichtung 1.
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Es
ist offensichtlich, dass auch, in dieser Ausführungsform, die Gleitbereiche 9 durch
Flächen begrenzt
sein werden, die unter einem kontrollierten Abstand zueinander eingestellt
sind, typischerweise im Mikrometerbereich oder Submikrometerbereich, und
zwar in einer Position im Wesentlichen parallel zu den Nicht-Betriebszuständen der
Vorrichtung 1.
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In
der Varianten der 3 sind die frei tragenden Teile 3-8 aus
einem einzelnen Teil mit den entsprechenden Trageteilen 2a, 2b gebildet.
Eine ähnliche
Ausführungsform
könnte
auch in dem Fall der 1 verwendet werden, d. h. Versehen
alter frei tragenden Teile 3-8 eines einzelnen
Teils mit dem jeweiligen gemeinsamen Trageteil 2.
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Die
Geometrie der zueinander hinweisenden Flächen der frei tragenden Stellglieder
und der frei tragenden Sensorteile und der entsprechende Abstand
müssen,
wie bereits erläutert
worden ist, durch eine sehr genaue Präzision kontrolliert werden.
Für diesen
Zweck ist eine mögliche
Technik, die für
die Herstellung der frei tragenden Teile 3-8 verwendet werden
kann, sowohl in dem Aufbau der 1 als auch
in demjenigen der 2, eine solche, die als "tiefes reaktives
Ionen-Ätzen" ("Deep Reactive Ion Etching-DRIE)
bekannt ist. Die piezoelektrischen Schichten 3a-8a und
die Elektroden 3b-8b und 3c-8c können mit
klassischen serigrafischen Techniken oder mit hoch auflösenden Techniken,
wie zum Beispiel "Gravur-Drucken", niedergeschlagen
werden. Die Schutzschicht 3d der 2 kann über Techniken ähnlich zu
derjenigen, die zuvor beschrieben worden ist, niedergeschlagen werden.
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Vorzugsweise
werden, für
die Zwecke der Bildung der piezoelektrischen Schichten 3a-8a,
ferro-elektrische Materialien eines "weichen" oder "Relaxor"-Typs verwendet, die einen Betrieb auch
außerhalb
der Resonanz ermöglichen.
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Die
piezoelektrischen Schichten 4a, 6a, 8a der
frei tragenden Sensorteile 4, 6, 8 nutzen,
in den Anordnungen, die beispielhaft angegeben sind, die direkte,
piezoelektrische Konstante, bekannt als "d31", für die Zwecke
der Erzeugung einer Spannung, die durch die Schal tung 12 erfassbar
ist, aus. In möglichen
Ausführungsvarianten
könnte,
für diesen Zweck,
die piezoelektrische Konstante, bekannt als "d51", anstelle davon
genutzt werden.
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Die
Vorrichtung 1 gemäß der Erfindung
kann, in einer praktischen Umsetzung, einen Teil einer Erfassungsanordnung
bilden, die verschiedene Sensoreinrichtungen eines Typs, der für sich selbst
bekannt ist, für
Zwecke der Bewertung anderer Charakteristika des Fluids, das von
Interesse ist, bilden. 4 stellt beispielhaft eine Möglichkeit
in diesem Sinne dar, zu der entsprechend eine Detektorvorrichtung, die
zusammen mit 20 bezeichnet ist, vorgesehen ist, die in
einer Position entsprechend zu einem Sumpf 21 des Öls F eines
Verbrennungsmotors montiert ist. Die Vorrichtung 20 integriert
sowohl den Sensor 1, der zuvor beschrieben ist, als auch
die Sensoreinrichtungen 22-24 eines Typs, der
für sich
selbst bekannt ist, um Variablen, wie beispielsweise die dielektrische
Konstante, die elektrische Leitfähigkeit,
das Transmissionsvermögen/Absorptionsvermögen und die
Viskosität
des Öls
zu erfassen. In vorteilhafter Weise kann auch eine Sensoreinrichtung 25 zum
Erfassen der Temperatur des Öls
F vorgesehen werden.
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Die
Variable, die durch die Sensoreinrichtung 25 erfasst ist,
zusätzlich
dazu, dass sie in absoluten Angaben wichtig ist (d. h. in Bezug
auf die Kenntnis der Temperatur des Öls), wird auch für den Zweck
einer "Kompensierung" irgendeiner Erfassung,
die mittels eines oder mehreren der anderen Sensoren 1 und/oder 22-24 vorgenommen
ist, verwendet; tatsächlich
können
bestimmte, physikalische Charakteristika des Öls bei unterschiedlichen Temperaturen des
Fluids variieren (zum Beispiel der Wert der Viskosität des Öls bei einer
ersten Temperatur ist gegenüber
dem Wert, der bei einer unterschiedlichen Betriebstemperatur desselben
Fluids erfassbar ist, unterschiedlich). Zu dieser Vorrichtung können in
jedem Fall Einrichtungen zum Kontrollieren und Stabilisieren der
Temperatur des Fluids, das durch den Sensor bewertet werden soll,
wie beispielsweise eine Heiz- und/oder Kühlenrichtung, zugeordnet werden.
Die Vorrichtung 1 kann, zum Beispiel, betriebsmäßig in einer
jeweiligen Umhüllung
oder Kammer positioniert sein, die von dem Hydraulikkreis abzweigt
und demzufolge so ausgelegt ist, um eine Probe des Fluids, das analysiert
werden soll, aufzunehmen. Der Kammer ist eine mit Thermostat versehene
Heizeinrichtung zugeordnet, die auch in der Lage ist, das Fluid bis
zu einer vorbestimmten Temperatur zu bringen, und die Vorrichtung 1 wird,
wenn sie erreicht ist, eine Erfassung unter Verwendung der Betriebsmoden,
die vorstehend beschrieben sind, ausführen.
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Nur
als Beispiele:
- – die Sensoreinrichtungen 22 zum
Erfassen der dielektrischen Konstante und/oder der Leitfähigkeit
kann von einem kapazitiven Typ sein;
- – die
Sensoreinrichtung 23 zum Erfassen des Transmissionsvermögens/des
Absorptionsvermögens
kann von einem optischen Typ sein;
- – die
Sensoreinrichtung 24 zum Erfassen der Viskosität kann von
dem Typ sein, der einen Quarzoszillator verwendet;
- – die
Sensoreinrichtung 25 zum Erfassen der Temperatur kann von
dem Typ sein, der einen NTC-Widerstand (Widerstand mit negativem
Temperaturkoeffizient) verwendet.
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Die
Vorrichtung 20 ist mit einer Steuereinheit 30 für die Signale,
die durch die verschiedenen Sensoreinrichtungen 1, 22-25 erfasst
sind, zum Verarbeiten der Signale selbst verbunden. Die eine Umschalteinrichtung 11 oder
mehrere davon und/oder die Schaltungen 12 können in
der Einheit 30 integriert sein.
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Natürlich können die
Details des Aufbaus und der Ausführungsformen
ohne Präjudiz
des Prinzips der Erfindung, in Bezug auf dasjenige variieren, was
hier nur anhand eines Beispiels beschrieben und dargestellt ist.
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Zum
Beispiel könnte,
wenn es als notwendig erachtet wird, eine piezoelektrische Schicht,
mit den entsprechenden Elektroden und einer isolierenden/schützenden
Beschichtung, auch auf der Unterseitenfläche der frei tragenden Teile 3-8 zugeordnet werden.
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Die
Erfindung ist zuvor unter Bezugnahme auf die Verwendung eines piezoelektrischen
Materials für
die Zwecke einer Herstellung der Schichten des Stellglieds 3a, 5a, 7a und
der Sensoren 4a, 6a, 8a beschrieben worden.
In möglichen,
geänderten Ausführungsformen
könnten
allerdings die Schichten aus einem anderen, aktiven Material, oder
aus Kombinationen einer Anzahl von aktiven Materialien, gebildet
werden. Hierzu ist insbesondere die Möglichkeit einer Verwendung
eines magneto-striktiven Materials hervorzuheben. In diesem Fall
werden die magneto-striktiven Schichten, die auf die frei tragenden Stellglieder
aufgebracht sind, durch ein magnetisches Feld anregbar sein, um
deren De formation zu bewirken. Der Umfang der darauf folgenden Deformation,
der in den frei tragenden Sensorteilen induziert ist, und demzufolge
in den entsprechenden magnetostriktiven Schichten, kann auf der
Basis des inversen, magneto-striktiven Effekts erfasst werden.
-
In
weiteren, geänderten
Ausführungsformen könnten die
frei tragenden Teile 3-8 insgesamt aus einem aktiven
Material gebildet sein, ohne das Erfordernis, die jeweiligen Schichten 3a-8a,
zum Beispiel aus piezoelektrischem Material oder magneto-striktivem
Material, vorzusehen.