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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein tragbares Fluoreszenzphotometer
und Verfahren zur Messung eines Analytlevels, vorzugsweise eines Blutglukoselevels
von einer Augenflüssigkeit.
Das Photometer ist in der Lage, selbst die korrekte Position relativ
zum Auge für
eine Messung zu definieren. Sowie die Vorrichtung korrekt positioniert
ist, erfolgt die Analytmessung automatisch.
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Ein
wichtiger Aspekt bei der Behandlung von Diabetes besteht in der
exakten Kontrolle der Blutglukoselevel, was eine häufige Überwachung
von Blutglukoseleveln von Patienten erforderlich macht, um die Nahrungsaufnahme
und die Dosierung und das Timing von Insulin-Injektionen zu steuern.
Derzeit sind Millionen von Diabetikern gezwungen, sich täglich Blut
abzunehmen, um ihre Blutzuckerlevel zu bestimmen. Um die fortwährende Unannehmlichkeit und
Unbill dieser Personen zu vermindern, wurde eine erhebliche Anstrengung
unternommen hinsichtlich der Suche nach einer nicht-invasiven oder
minimal-invasiven Technologie, um genaue Blutglukoselevel zu bestimmen.
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Verschiedene
nicht-invasive oder minimal-invasive Technologien um Blutglukoselevel
aus einer Augenflüssigkeit,
wie beispielsweise Tränen,
Kammerwasser oder interstitieller Flüssigkeit, zu messen sind beschrieben
worden. Relevant für
die vorliegende Erfindung ist der Augensensor für Glukose, welcher in WO-A-01/13783
offenbart wird. Der Augensensor, der in WO-A-01/13783 beschrieben
wird, ist eine Augenlinse, welche einen Glukoserezeptor umfasst,
der mit einem ersten Fluoreszenzmarker markiert ist, und ein Glukose-Wettbewerber,
welcher mit einem zweiten Fluoreszenzmarker markiert ist. Die beiden
Fluoreszenzmarker sind derart ausgewählt, dass, wenn der Wettbewerber
an den Rezeptor gebunden ist, die Fluoreszenz des zweiten Fluoreszenzmarkers über einen
fluoreszenten Resonanz-Energietransfer unterdrückt (gequencht) wird. Indem
die Änderung
der Fluoreszenzintensität
bei einer Wellenlänge
um das Maximum der Fluoreszenz des unterdrückbaren Fluoreszenzmarkers
herum überwacht
wird, wird die Menge des fluoreszent markierten Wettbewerbers, welche
durch die Glukose vom Rezeptor weggedrängt wurde, gemessen, und stellt
ein Mittel zur Bestimmung der Glukosekonzentration in einer Augenflüssigkeit
zur Verfügung.
Diese Messung kann wiederum derart manipuliert werden, dass eine
Messung des Blutglukoselevels bereitgestellt wird.
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Vorteilhafterweise
könnte
der erste Fluoreszenzmarker als ein interner Standard bei der Bestimmung
der Glukosekonzentration in einer Augenflüssigkeit dienen und könnte dadurch
die Genauigkeit der Bestimmung der Glukosekonzentration in einer Augenflüssigkeit
verbessern.
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WO-A-02/087429
offenbart ein Fluoreszenzphotometer zur Messung des Blutglukoselevels
aus einer Augenflüssigkeit,
welches in der Lage ist, gleichzeitig zwei Fluoreszenzintensitäten bei
zwei verschiedenen Wellenlängen
zu messen, und welches daher von dem in WO-A-01/13783 offenbarten Messsystem
profitieren könnte.
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Das
Problem dieser Technologie liegt jedoch in ihrem hohen Preis und
der Komplexität
zur Positionierung des Messwerkzeuges relativ zum Auge des Patienten.
Die Positionierung des Messstrahles muss mit einer Genauigkeit von
wenigen Mikrometern erfolgen. Während
dies vielleicht mit einem statischen Messsystem möglich ist,
ist dies bislang unmöglich
hinsichtlich einer in vivo Messanordnung mit einer tragbaren Vorrichtung.
Es besteht daher der Bedarf, eine Vorrichtung zur Messung von Glukosekonzentration
in Augenflüssigkeiten
zu entwickeln, welche auch in der Lage ist, selbst die korrekte
Position für
die Messung zu definieren, mit einer Genauigkeit von wenigen Mikrometern.
Darüber
hinaus erfordert die Messung an der Augenoberfläche mit einem tragbaren Fluoreszenzphotometer
ein Konzept, welches sicherstellt, dass lediglich die Fluoreszenz der
Augenflüssigkeit
oder der Kontaktlinse, nicht jedoch die Hintergrundfluoreszenz des
darunter liegenden Gewebes gemessen wird.
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Der
Begriff „okulare
Analytkonzentration" oder „okularer
Analytlevel", wie
er hier verwendet wird, bezieht sich auf eine Analytkonzentration
in einer Augenflüssigkeit.
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Der
Begriff „Blut-Analytkonzentration
oder -level" oder „okularer
Analytlevel", wie
er hier verwendet wird, bezieht sich auf eine Analytkonzentration
im Blutstrom einer Person.
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Die
vorliegende Erfindung stellt in einer Hinsicht ein tragbares Fluoreszenzphotometer
zum Messen eines Analytlevels, vorzugsweise eines Blutglukoselevels,
von einer Augenflüssigkeit
bereit, basierend auf einem zweistrahligen Messsystem, welches vorzugsweise
konfokale optische Wege aufweist.
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Das
Fluoreszenzphotometer gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst:
- a) mindestens ein erstes
Bestrahlungsmittel zum Bereitstellen eines Pilotstrahls im Betrieb,
wobei der Pilotstrahl von außerhalb
der Cornea des Auges auf das Auge eines Benutzers eingestrahlt wird,
um die Pupillenfluoreszenz oder erste Fluoreszenz anzuregen, wobei
sich die Pupillenfluoreszenz entlang eines ersten optischen Weges ausbreitet;
- b) ein erstes Detektormittel, welches auf dem ersten optischen
Weg angeordnet ist, um die Intensität der Pupillenfluoreszenz innerhalb
des vorgegebenen Wellenlängenbereichs
zu detektieren;
- c) ein zweites Bestrahlungsmittel, um im Betrieb einen Messstrahl
bereitzustellen, wobei der Messstrahl von außerhalb der Cornea des Auges
auf das Auge eines Benutzers eingestrahlt wird, um einen okularen
Analytsensor anzuregen, wobei der okulare Analytsensor in Kontakt
steht mit einer Augenflüssigkeit
und bei Bestrahlung mit dem Bestrahlungsmittel eine Gesamtfluoreszenz
emittiert, welche mindestens einen zweiten Fluoreszenzwellenlängenbereich
aufweist, wobei sich die zweite Fluoreszenz entlang einem zweiten
optischen Weg ausbreitet;
- d) ein zweites Detektormittel, welches auf dem zweiten optischen
Weg angeordnet ist, um die Intensität der zweiten Fluoreszenz bei
der vorgegebenen Wellenlänge
zu detektieren;
wobei, wenn das Fluoreszenzphotometer in Betrieb
ist, der Pilotstrahl bei einem festen Winkel und einem Abstand zum
Messstrahl positioniert ist, und wobei der Winkel größer ist
als 0 Grad und kleiner ist als 90 Grad.
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Die
korrekte Positionierung der Vorrichtung wird erreicht, indem die
Pupillenfluoreszenzintensität gemessen
wird, welche auch als erste Fluoreszenzintensität bezeichnet wird, mittels
des optischen Weges des Pilotstrahls. Die Intensität der Pupillenfluoreszenz
ist de facto korreliert zum Abstand des Messwerkzeuges vom Auge.
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Nur
wenn die Distanz des Messwerkzeuges vom Auge derart ist, dass der
Messstrahl die Iris beleuchtet, beginnt die eigentliche Messung.
Die Iris weist eine Eigenfluoreszenz auf, welche ungefähr 100-fach
geringer ist als die Fluoreszenz der Pupille. Es ist daher, um ein
hohes Signal-zu-Rausch-Verhältnis
zu erreichen, vorteilhaft, den Messstrahl derart zu lenken, dass
dieser die Iris des Auges des Patienten trifft. Wenn das Photometer
falsch positioniert ist, stoppt der Messstrahl automatisch.
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Die
kleinen Dimensionen, zusammen mit der hohen Genauigkeit, welche
durch das Photometer gemäß der vorliegenden
Erfindung erreicht wird, ermöglichen
es zum ersten Mal, zwei Strahlen gleichzeitig in das Auge eines
Patienten zu fokussieren und damit von einem Zweistrahl-Messsystem
zu profitieren.
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Das
Photometer umfasst weiterhin ein Berechnungsmittel oder einen Verarbeitungsschaltkreis zur
Bestimmung, basierend auf den gemessenen Fluoreszenzintensitäten:
- a) einer Distanz zwischen dem Photometer und dem
Auge des Patienten;
- b) einer okularen Analytkonzentration in der Augenflüssigkeit
des Benutzers entsprechend einer vorgegebenen Kallibrationstabelle
oder Kallibrationskurve;
und ein Rechenmittel zur Umwandlung
der okularen Analytkonzentration, welche von dem Berechnungsmittel
bestimmt wurde, in eine Blutanalytkonzentration, unter Bezugnahme
auf eine vorgegebene Korrelation zwischen Blutanalytkonzentrationen
und okularen Analytkonzentrationen.
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In
einem weiteren Aspekt stellt diese Erfindung ein Verfahren zur Messung
eines Analytlevels, vorzugsweise eines Blutglukoselevels, von einer
Augenflüssigkeit
bereit. Ein derartiges Verfahren umfasst:
- a)
Bereitstellen eines okularen Analytsensors in Kontakt mit der Tränenflüssigkeit;
- b) Bereitstellen eines tragbaren Fluoreszenzphotometers vor
dem Auge des Patienten, wobei im Betrieb das Photometer einen Pilotstrahl
und einen Messstrahl bereitstellt;
- c) Einstrahlen eines Pilotstrahls von außerhalb der Cornea des Auges
auf das Auge eines Benutzers, um die Pupillenfluoreszenz oder erste
Fluoreszenz anzuregen, wobei die erste Fluoreszenz sich entlang
eines ersten optischen Weges ausbreitet;
- d) Detektieren der Intensität
der ersten Fluoreszenz innerhalb des vorgegebenen Wellenlängenbereichs;
- e) Korrelieren der Intensität
der Pupillenfluoreszenz mit dem Abstand des Fluoreszenzphotometers
zum Auge, und dabei Bestimmen der genauen Position des Fluoreszenzphotometers
für die Messung;
sobald die genaue Position erreicht worden ist
- f) Einstrahlen eines Messstrahles von außerhalb der Cornea des Auges
auf das Auge eines Benutzers, um den okularen Analytsensor anzuregen, wobei
der okulare Analytsensor eine Gesamtfluoreszenz emittiert, welche
bei Bestrahlung mit dem Bestrahlungsmittel mindestens einen zweiten
Fluoreszenzwellenlängenbereich
aufweist;
- g) Detektieren der Intensität
der zweiten Fluoreszenz bei der vorgegebenen Wellenlänge;
- h) Korrelieren der Intensität
der zweiten Fluoreszenz mit dem Analytlevel.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
die Geometrie des Fluoreszenzphotometers derart, dass, wenn das
Fluoreszenzphotometer in Betrieb ist, der Pilotstrahl in einem festen
Winkel und in einer Distanz zum Messstrahl positioniert ist, wobei der
Winkel größer ist
als 0 Grad und kleiner ist als 90 Grad; und der Messstrahl wird
auf die Iris des Auges des Patienten eingestrahlt.
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Figuren
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1 zeigt
das Grundprinzip des Messsystems gemäß der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
die schematische Anordnung der Positionierung des Messstrahls und
des Pilotstrahls relativ zum Auge eines Patienten;
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3 zeigt
den optischen Weg des Pilotstrahls in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
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4 zeigt
den optischen Weg des Messsystems in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
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5 zeigt
den kombinierten optischen Weg des Messstrahls und des Pilotstrahls
relativ zum Auge eines Patienten in einem speziellen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Das
Grundprinzip der Messsystems der vorliegenden Erfindung ist in 1 dargestellt.
Zunächst
bestrahlt ein Pilotstrahl 1, welcher eine wohldefinierte
Wellenlänge
aufweist, die Pupille 2 eines Auges 3 eines Patienten,
der einen okularen Analytsensor (nicht dargestellt) trägt. Eine
derartige Bestrahlung bewirkt, dass die Pupille 2 eine
erste Fluoreszenz 11 in einem definierten Wellenlängenbereich emittiert,
welche sich entlang eines ersten optischen Weges ausbreitet und
welche mittels eines Detektors gemessen wird. Der gemessene Bereich
der Fluoreszenzintensität
wird dann mit dem Abstand zwischen dem Fluoreszenzphotometer und
dem Auge korreliert.
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Die
Geometrie des vorliegenden Fluoreszenzphotometers ist dergestalt,
dass der Pilotstrahl 1 und ein Messstrahl 5, welcher
für die
eigentliche Analytmessung eingesetzt wird, in einem festen Winkel α relativ
zum Auge 3 des Patienten positioniert sind, wie es in 2 dargestellt
ist. Wenn der Abstand des Photometers vom Auge derart ist, dass
entsprechend der vorliegenden Geometrie der Messstrahl die Iris 6 des
Patienten bestrahlt, sendet ein interner Schaltkreis (nicht dargestellt)
ein Signal, um die eigentliche Analytmessung zu starten. Nur dann
bestrahlt der Messstrahl 5 die Iris 6 des Auges 3 des
Patienten. Bei Bestrahlung emittiert der okulare Analytsensor eine
Gesamtfluoreszenz 55, welche mindestens einen zweiten Wellenlängenbereich
aufweist, welche sich entlang eines zweiten optischen Weges ausbreitet
und welche mittels eines Detektors gemessen wird. Die gemessene
Fluoreszenzintensität
wird dann korreliert mit der Analytkonzentration im Blut des Patienten.
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Der
Winkel α wird
derart gewählt,
dass der Messstrahl die Oberfläche
des Auges in der Iris 6 bestrahlt, mit Grenzen, die durch
die Pupille 2 und die Sclera vorgegeben sind, in Abhängigkeit
von der Optik des Photometers und der optimalen Distanz für die Messung.
Der Winkel α ist
größer als
0 Grad und kleiner als 90 Grad. Vorzugsweise liegt der Winkel α zwischen
20 und 50 Grad und weiter bevorzugt zwischen 30 und 40 Grad. Eine
bevorzugte Messdistanz liegt zwischen 100 mm und 1 mm, vorzugsweise
zwischen 5 und 30 mm.
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Der
Pilotstrahl 1 bewirkt außerdem, dass Fluoreszenz vom
okularen Sensor emittiert wird, eine derartige Fluoreszenz kann
jedoch im Vergleich zu der von der Pupille 2 emittierten
Fluoreszenz vernachlässigt
werden. Analog bewirkt der Messstrahl 5, dass die Iris 6 eine
Fluoreszenz emittiert, eine derartige Fluoreszenz kann jedoch im
Vergleich zur vom okularen Glukosesensor generierten Fluoreszenz vernachlässigt werden.
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Vorteilhafterweise
wird die Pupille 2 selbst, wenn der Pilotstrahl die Pupille 2 des
Auges 3 des Patienten bestrahlt, kleiner, was das Messsystems unabhängig von
den Abmessungen der Pupille 2 gegenüber der Iris 6 macht,
welche von Patient zu Patient und entsprechend den Beleuchtungsbedingungen
variieren können.
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3 beschreibt
schematisch den optischen Weg des Pilotstrahls 1 (auch
dargestellt in 5) relativ zum Auge im Fluoreszenzphotometer
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel.
Ein derartiges Fluoreszenzphotometer umfasst eine erste lichtemittierende
Diode 7, welche als Bestrahlungsmittel dient, dichroitische
Spiegel 8, 9 mit der doppelten Funktion einer
Reflexion und Teilung des Strahls, Filter 10, 12 und
ein erstes Detektormittel 13.
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Die
erste lichtemittierende Diode 7 emittiert Anregungslicht
eines definierten Wellenlängenbereichs,
welches sich durch den Filter 10 ausbreitet, um einen monochromatischen
Strahl oder Pilotstrahl zu erzeugen. Der dichroitische Spiegel 8 lenkt
den Messstrahl hin zum Auge 3 des Patienten. Bevor der Pilotstrahl 1 die
Pupille 2 des Auges 3 des Patienten trifft, wird
dieser kollimiert und korrekt fokussiert mittels gewöhnlicher
Linsen (nicht dargestellt). Eine derartige Bestrahlung im Auge 3 bewirkt,
dass die Pupille 2 eine charakteristische Fluoreszenz emittiert,
welche auch als erste Fluoreszenz bezeichnet wird, welche sich zurück zum dichroitischen
Spiegel 8 ausbreitet. Dann blockiert der dichroitische
Spiegel 8 das reflektierte Anregungslicht und erlaubt es
der Pupillenfluoreszenz, welche ein höheres Wellenlängenband
aufweist, sich weiter auf ihrem optischen Weg auszubreiten. Der
dichroitische Spiegel 9 lenkt die Pupillenfluoreszenz zum
Filter 12, welcher sicherstellt, dass nur die Pupillenfluoreszenz,
welche einen wohldefinierten Wellenlängenbereich aufweist, den Detektor 13 erreicht
und gemessen wird.
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4 zeigt
schematisch den optischen Weg des Messstrahls 5 relativ
zum Auge 3 des Patienten im Fluoreszenzphotometer in einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. In diesem speziellen Ausführungsbeispiel
wird ein okularer Glukosesensor verwendet, welcher eine Gesamtfluoreszenz
emittiert, die eine zweite Fluoreszenz und eine dritte Fluoreszenz
bei wohldefinierten Wellenlängen
aufweist.
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Die
Vorrichtung umfasst mindestens eine zweite lichtemittierende Diode 17,
welche als Bestrahlungsmittel dient, dichroitische Spiegel 18, 19 mit
der doppelten Funktion der Reflexion und der Teilung des Strahls,
einen einfachen Spiegel 20, Filter 21, 22, 23,
ein zweites und drittes Detektormittel 24, 25.
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Die
zweite lichtemittierende Diode 17 emittiert Anregungslicht
in einem definierten Wellenlängenbereich,
welches sich durch den Filter 21 ausbreitet, um einen monochromatischen
Strahl oder Messstrahl 5 zu erzeugen. Der dichroitische
Spiegel 18 lenkt den Messstrahl 5 auf das Auge 3 des
Patienten. Bevor der Messstrahl 5 die Iris 6 des
Auges 3 des Patienten trifft, wird dieser kollimiert und
korrekt fokussiert mittels gewöhnlicher
Linsen (nicht dargestellt). Eine derartige Bestrahlung der Iris 6 bewirkt,
dass der Glukose-Okularsensor eine Gesamtfluoreszenz emittiert,
welche sich zurück
zum dichroitischen Spiegel 18 ausbreitet. Dann blockiert
der dichroitische Spiegel 18 das reflektierte Anregungslicht
und ermöglicht
es der Gesamtfluoreszenz, welche ein höheres Wellenlängenband
aufweist, sich weiter auf ihrem optischen Weg auszubreiten. Der
dichroitische Spiegel 19 teilt die Gesamtfluoreszenz in
eine zweite Fluoreszenz, welche einen zweiten Wellenlängenbereich
aufweist und eine dritte Fluoreszenz, welche einen dritten Wellenlängenbereich
aufweist. Die zweite Fluoreszenz, welche einen niedrigeren Wellenlängenbereich
aufweist, wird dann abgelenkt zum Filter 22, und der dritten
Fluoreszenz wird es ermöglicht, hindurchzutreten.
Der Filter 22 erlaubt es lediglich der zweiten Fluoreszenz
mit einer wohldefinierten Wellenlänge, den zweiten Detektor 24 zu
erreichen.
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Der
dritte Fluoreszenzbereich erreicht auf seinem optischen Weg den
Spiegel 20, welcher dieses nach einem Herausfiltern zum
dritten Detektor 25 lenkt. Die dritte Fluoreszenz, welche
eine wohldefinierte Wellenlänge
aufweist, wird dann gemessen.
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In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst der optische Weg des Messstrahls mehr als eine Lichtquelle.
Ein Beispiel dieses bevorzugten Ausführungsbeispiels ist in 5 dargestellt,
wobei der optische Weg des Messstrahls weiterhin eine dritte lichtemittierende
Diode 27, einen zusätzlichen
dichroitischen Spiegel 28 und einen zusätzlichen Filter 29 umfasst.
Das Anregungslicht, welches von der zweiten lichtemittierenden Diode 17 ausgestrahlt
wird, wird eingesetzt, um besonders die zweite Fluoreszenz des Okularsensors
anzuregen, und die dritte lichtemittierende Diode 27 wird
eingesetzt, um besonders die dritte Fluoreszenz des Okularsensors
anzuregen. Auf dieselbe Weise wie die zuvor beschriebenen dichroitischen
Spiegel blockiert der dichroitische Spiegel 28 eine niedrigere
Wellenlänge
und ermöglicht
es dem höheren
Wellenlängenbereich,
den optischen Weg fortzusetzen.
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In
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst das Photometer der vorliegenden Erfindung weiterhin ein
oder mehrere zusätzliche
Bestrahlungsmittel zum Bereitstellen des Pilotstrahls. Die Lichtquellen
werden dann vorzugsweise der Reihe nach während der Positionierung der
Vorrichtung und der Messung eingesetzt.
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5 zeigt
weiterhin eine mögliche
Kombination des bevorzugten optischen Weges des Pilotstrahls 1 und
des Messstrahls 5 in dem Fluoreszenzphotometer gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Das
Photometer schließt
vorzugsweise weiterhin ein Berechnungsmittel oder einen Verarbeitungsschaltkreis
(nicht dargestellt) ein, um, basierend auf den gemessenen Fluoreszenzintensitäten, zu
bestimmen:
- a) einen Abstand zwischen dem Photometer
und dem Auge des Patienten;
- b) eine okulare Glukosekonzentration in der Augenflüssigkeit
des Benutzers gemäß einer
vorgegebenen Kalibrationstabelle oder Kalibrationskurve;
und
ein Rechenmittel zur Umwandlung der okularen Glukosekonzentration,
welche durch das Berechnungsmittel bestimmt wurde, in eine Blutglukosekonzentration,
unter Bezugnahme auf eine vorgegebene Korrelation zwischen Blutglukosekonzentrationen und
okularen Glukosekonzentrationen. Die vorliegende Erfindung stellt
unter einem weiteren Gesichtspunkt Ausrüstungen (Kits) zur Kalibration
einer Vorrichtung zur Messung okularer Glukosekonzentrationen bereit;
und eine lichtemittierende Display-Konsole, welche als Mittel zum
Anzeigen der Blutglukosekonzentrationen dient.
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Für den Fachmann
wird es offensichtlich erscheinen, wie die oben beschriebene Vorrichtung
zu modifizieren ist, im Falle, in welchem der Okularsensor eine
Fluoreszenz mit lediglich einem Wellenlängenbereich emittiert, oder
in dem Fall, in welchem der Okularsensor eine Fluoreszenz mit mehr
als zwei Wellenlängenbereichen
emittiert. Beispielsweise kann die Anzahl dichroitischer Spiegel
im optischen Weg des Messstrahls verringert oder vergrößert werden.
Analog kann die Anzahl von Lichtquellen nach Bedarf vergrößert werden.
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Der
zu messende Analyt kann Glukose sowie jegliche andere Substanz,
die in einer Augenflüssigkeit
vorliegt, sein, wie beispielsweise Hormone. Das Fluoreszenzphotometer
muss dann entsprechend innerhalb des Konzeptes der Erfindung modifiziert
werden. Beispielsweise müssen
sowohl die Positionen des dichroitischen Spiegels als auch die des
Filters relativ zum optischen Weg des Mess- und/oder Pilotstrahls
optimiert werden, in Abhängigkeit
vom okularen Analytsensor und der eingesetzten Optik.
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Die
Lichtquellen sind vorzugsweise oberflächenmontierte (Surface Mounted
Device) lichtemittierende Dioden, welche einen definierten Wellenlängenbereich
aufweisen, welche charakterisiert sind durch eine gleichmäßige Lichtverteilung
und eine geringere Leistung im Vergleich zu gewöhnlichen lichtemittierenden
Dioden. Alternativ könnte
jegliche Art von lichtemittierenden Dioden, Lasern oder elektroluminiszierenden
Lichtquellen eingesetzt werden.
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Dichroitische
Spiegel blockieren niedrigere Wellenlängen und erlauben es höheren Wellenlängenbereichen,
den optischen Weg fortzusetzen. Deren Positionierung relativ zu
dem optischen Weg der Strahlen sowie die Positionierung des Filters
muss für
jeden speziellen Fall eines Messsystems optimiert werden.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, in
welchem der okulare Glukosesensor eine zweite Fluoreszenz bei 520
nm und eine dritte Fluoreszenz bei 590 nm aussendet, wird eine oberflächenmontierte
lichtemittierende Diode verwendet, welche ein Anregungslicht von
465 nm aufweist. Die dichroitischen Spiegel und die Filter haben
vorzugsweise einen Winkel von 45 und 90 Grad relativ zu den optischen Wegen
des Pilotstrahls und des Messstrahls. Der Winkel α zwischen
dem Pilotstrahl und dem Messstrahl in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel beträgt 35 Grad.
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Das
Photometer könnte,
um diese Messungen durchzuführen,
verschiedene Konfigurationen einnehmen, wie beispielsweise die eines
Laborgerätes
mittlerer Größe oder
die einer kleinen, handgehaltenen, tragbaren, unabhängigen Einheit,
welche geeignet ist, um vom Benutzer leicht in einer Tasche oder
Handtasche getragen zu werden. Beispielsweise liegt die Länge des
Fluoreszenzphotometers vorzugsweise zwischen 3 und 20 cm, vorzugsweise
zwischen 5 und 15 cm und besonders bevorzugt zwischen 7 und 10 cm.
Die Dicke liegt beispielsweise zwischen 1 und 7 cm, vorzugsweise
zwischen 2 und 4 cm. Das Instrument wird eingesetzt, indem in ein optisches
Fenster geblickt wird, während
die Vorrichtung vor dem Auge in einem Abstand gehalten wird, der
durch den Pilotstrahl 1 bestimmt wird, wenn das Instrument
im Betrieb ist. Vorzugsweise wird ein umschließendes Gehäuse vorgesehen, um die optischen
Elemente zu schützen.
Ein Display, welches vorzugsweise Flüssigkristalle oder lichtemittierende Dioden
einsetzt, welches eine Auslesung des Analytwertes bereitstellt,
und eine Instrumenten-Diagnostik, die einen Batteriestatus einschließt, ist
an der inneren Oberfläche
eines derartigen Gehäuses 31 positioniert.
In einer alternativen Ausgestaltung ist das Display auf einem äußeren Gehäuse positioniert.
Ein Batteriegehäuse
ist am gegenüberliegenden
Ende des Instrumentes vorgesehen.
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Um
mit den kleinen Dimensionen des Photometers zurechtzukommen, weisen
der Pilotstrahl wie auch der Messstrahl vorzugsweise konfokale Optiken
auf. Um das Photometer genau relativ zum Auge des Patienten zu positionieren
ist es vorteilhaft, wenn der Pilotstrahl einen scharfen Fokus aufweist.
Um die Auswirkung einer Augenbewegung während der Glukosemessung zu
verringern, weist der Messstrahl vorzugsweise einen diffuseren Fokus
auf.
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Ein
anfänglicher
Kalibrationsprozess kann beispielsweise erforderlich sein, um Unterschiede
in der natürlichen
Fluoreszenz der Patienten und spezifische Charakteristika der eingesetzten
okularen Analytsensoren zu berücksichtigen.
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Zusätzlich kann
eine Standardisierung durchgeführt
werden, indem die Fluoreszenzintensität eines Referenzfarbstoffes
gemessen wird, welcher in dem okularen Analytsensor eingebettet
sein kann, wobei ein derartiger Farbstoff inaktiv ist hinsichtlich
des Analyten.
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Wenn
der Okularsensor mehr als einen Fluoreszenzmarker umfasst, so kann
einer als interner Standard bei der Bestimmung der Analytkonzentration
in einer Augenflüssigkeit
dienen. Eine zusätzliche Kalibration
kann durchgeführt
werden, indem ein Fluoreszenzmarker gemessen wird, während ein
anderer angeregt wird. Dies würde
die Variation (sofern eine derartige auftritt) in der Intensität des Pilotstrahls,
wenn der Abstand vom Auge leicht variiert wird (in der Größenordnung
von Mikrometern), kompensieren.
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Eine
Kalibrationstabelle oder Kalibrationskurve, so wie sie hier verwendet
wird, bedeutet eine Tabelle oder Kurve, welche in korrelierter Form
Fluoreszenzintensität
oder Fluoreszenzintensitätsverhältnisse
und ihre entsprechenden tatsächlichen
Analytkonzentrationen umfasst.
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Wenn
der Analyt Glukose ist, so kann eine Kalibrationstabelle oder Kalibrationskurve
beispielsweise einmal täglich
erhalten werden, oder kurz vor dem Testen der Blutglukoselevel,
indem mindestens drei Standardlösungen
mit bekannten Glukosekonzentrationen über einen Glukosekonzentrationsbereich
von 30 bis 500 mg/l verwendet werden. Die erhaltene Kalibrationstabelle
oder -kurve wird vorzugsweise in der Vorrichtung gespeichert, welche
nachfolgend verwendet wird, um die Blutglukosekonzentration zu bestimmen.
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Die
Korrelation zwischen Blutglukosekonzentration und okularer Glukosekonzentration
kann durch im Stand der Technik wohlbekannte Methoden bestimmt werden.
Siehe beispielsweise Manch et al., Diabetes Care 5, 259–265, 1982.
Es ist bevorzugt, eine derartige Korrelation zwischen Blutglukosekonzentration
und okularer Glukosekonzentration in der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung zu speichern, so dass die Messung der okularen Glukosekonzentration
in einen Wert der Blutglukosekonzentration umgewandelt werden kann.
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Standardlösungen können einem
Benutzer in Kalibrations-Ausrüstungen
bereitgestellt werden. Diese sind in Behältern gespeichert, vorzugsweise
in einem rechteckigen Behälter,
welcher eine Mehrzahl separater Fächer umfasst. Die Ausrüstungen
können auch
eine Kalibrationsanleitung umfassen.
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Weiterhin
kann der gemessene Wert der Blutglukosekonzentration an ein anderes
Ausrüstungsteil über einen
Draht oder ein Kabel oder drahtlos, wie beispielsweise über Radiofrequenz
oder Infrarottransmission, übertragen
werden. Ein telemetrisches Signal kann an eine Infusionspumpe übertragen
werden, welche Insulin bereitstellen kann, um geeignete Level von
Glukose im Körper
aufrechtzuerhalten. Das telemetrische Signal kann analog oder digital
sein.
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Infusionspumpen
sind im Stand der Technik wohlbekannt, um eine ausgewählte Medikation
bereitzustellen an einen Patienten, einschließlich Menschen und anderen
Tieren, in Übereinstimmung
mit einem Verabreichungszeitplan, welcher vorausgewählt oder,
in manchen Fällen,
vorprogrammiert sein kann. Pumpen für den Einsatz in dieser Erfindung können extern
getragen werden oder können
direkt in den Körper
eines Säugetieres,
einschließlich
eines Menschen, implantiert werden, um speziell Insulin an das Säugetier
in kontrollierten Dosen über
einen längeren
Zeitraum zu liefern. Derartige Pumpen sind wohlbekannt und sind
beispielsweise beschrieben in den US-Patenten 5,957,890, 4,923,375,
4,573,994, und 3,731,681.
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Unter
einem weiteren Aspekt stellt diese Erfindung ein Verfahren zur Messung
eines Analytlevels bereit, vorzugsweise eines Blutglukoselevels, von
einer Augenflüssigkeit.
Zunächst
wird ein okularer Analytsensor bereitgestellt, welcher in Kontakt
mit der Augenflüssigkeit
steht. Als nächstes
wird das Fluoreszenzphotometer gemäß der vorliegenden Erfindung
bereitgestellt. Das Photometer wird eingesetzt, indem in ein optisches
Fenster geblickt wird, während der
Apparat vor das Auge gehalten wird.
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Um
die Vorrichtung exakt zu positionieren, wird der Pilotstrahl in
die Pupille des Auges des Patienten eingestrahlt, und die Pupillenfluoreszenz
wird gemessen. Sobald das Photometer exakt positioniert ist, wird
der Messstrahl auf das Auge des Patienten eingestrahlt, vorzugsweise
auf die Iris, um den okularen Analytsensor anzuregen. Bei Anregung
emittiert der okulare Analytsensor eine Fluoreszenz, welche mindestens
einen Wellenlängenbereich
aufweist. Die detektierte Fluoreszenzintensität, welche von dem Sensor emittiert
wird, wird dann mit der okularen Konzentration und/oder Blutkonzentration
des Analyten korreliert.
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Ein
geeigneter Okularsensor ist beispielsweise eine Augenlinse, welche
einen Analytrezeptor aufweist, der mit einem ersten Fluoreszenzmarker markiert
ist, und einen Analytkonkurrenten, der mit einem zweiten Fluoreszenzmarker
markiert ist. Die beiden Fluoreszenzmarker sind derart ausgewählt, dass,
wenn der Konkurrent an den Rezeptor gebunden ist, die Fluoreszenz
eines der zwei Fluoreszenzmarker über einen fluoreszenten Resonanzenergietransfer
durch den anderen Fluoreszenzmarker unterdrückt (gequencht) wird. Indem
die Veränderung der
Fluoreszenzintensität
bei einer Wellenlänge
um das Maximum der Fluoreszenz des unterdrückbaren Fluoreszenzmarkers
herum überwacht
wird, wird die Menge des fluoreszent markierten Konkurrenten, welche
durch den Analyten vom Rezeptor verdrängt wurde, gemessen, und stellt
ein Mittel bereit, um die Analytkonzentration in einer Augenflüssigkeit
zu bestimmen.
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Fluoreszenzmarker,
wie beispielsweise Fluorescein, Indocyanin-Grün, Malachit-Grün und Rhodamin,
welche unterdrück
werden, wenn die Konkurrentengruppe gebunden ist, welche jedoch
nicht unterdrückt
sind, wenn die Konkurrentengruppe nicht gebunden ist, sind bevorzugt
für den
Einsatz als unterdrückbare
Fluoreszenzmarker in dem okularen Glukosesensor. Eine besonders
bevorzugte Kombination von Fluoreszenzmarkern ist die Kombination
von Fluorescein (Donor) und Rhodamin (Akzeptor).
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Die
Sensitivität
des okularen Glukosesensors kann gesteuert werden, indem die Konzentration
des unterdrückbaren
Fluoreszenzmarkers verändert
wird. Eine Erhöhung
der Konzentration des unterdrückbaren
Fluoreszenzmarkers in dem okularen Glukosesensor erhöht den Bereich
der Fluoreszenzintensität
und vergrößert somit
die Sensitivität
der resultierenden Messungen.
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Die
Glukose-Rezeptorgruppe umfasst eine oder mehrere Bindungsstellen
für Glukose.
Die Bindungsstelle bindet auch eine Gruppe, die mit Glukose um die
Bindung konkurriert, und wird daher hier auch als „Glukose/Konkurrentengruppen-Bindungsstelle" bezeichnet. Eine
Bindung sowohl der Konkurrentengruppe als auch der Glukose an die
Glukose/Konkurrentengruppen-Bindungsstelle ist reversibel. Die Rezeptorgruppe
kann beispielsweise Antikörper,
Boronsäure,
ein genetisch gestaltetes bakterielles Fluoriprotein, oder vorzugsweise
Concanavalin A (Mansouri & Schultz,
Bio/Tech 2:385 (1984)), sein.
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Es
ist dem Fachmann wohlbekannt, wie eine Konkurrentengruppe auszuwählen ist,
welche mit Glukose um die Bindung an eine Glukose/Konkurrentengruppen-Bindungsstelle
konkurriert. Beispielsweise sind geeignete Konkurrenten zur Glukose
für die Bindung
an Concanavalin A polymerische Kohlenhydrate, insbesondere Dextran
oder ein Glycoconjugat, wie in
US
5,342,789 beschrieben.
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Ein
besonders bevorzugtes Rezeptor-Konkurrentensystem ist ein System
von markiertem Concanavalin A und ein markiertes Dextran, insbesondere
Rhodamin-Concanavalin A und Fluorescein-Dextran.
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In
einer Alternative kann ein geeigneter okularer Analytsensor eine
Augenlinse sein, welche ein Protein-detektierendes Molekül umfasst,
welches geeignet ist, den Analyt zu binden, und welches die Eigenschaft
aufweist, bei Bestrahlung ein Fluoreszenzlicht zu emittieren, welches
mindestens einen Fluoreszenzbereich aufweist, welches sich in seiner
Intensität
oder Zerfallszeit in einer konzentrationsabhängigen Weise ändert, wenn
das Molekül
an den Analyten gebunden ist. Wenn der Analyt Glukose ist, ist vorzugsweise
das Protein ein E. Coli Glukose-bindendes Protein GGBP oder funktionell äquivalente Fragmente
davon. Andere Proteine als GGBP können eingesetzt werden, beispielsweise
Hexokinase, Glukokinase oder Mutanten von Hexokinase oder Mutanten
von GGBP. Beispielsweise ist es besonders zweckmäßig, das GGBP-Molekül derart
zu modifizieren, dass dieses Cystein-Reste einschließt, wie beschrieben
in
US 6,197,534 . Zusätzlich kann
das Sensormolekül
markiert werden mit einem oder mehreren detektierbaren Markern,
wie Lösungsmittel-sensitiven
Sonden, wie beispielsweise Dansyl-Sonden, Anilinonaphthalin-Sonden, Deproxyl-Sonden
oder ähnlichen
Sonden, welche sensitiv auf die Polarität der lokalen Umgebung sind.
Andere zweckmäßige Sonden
schließen
Donor-Akzeptor-Paare ein, wie beispielsweise Fluorescein zu Rhodamin,
Coumarin zu Fluorescein oder Rhodamin. Eine weitere Klasse zweckmäßiger Marker-Paare
schließt
Flourophor-Quencher-Paare
ein, wie beispielsweise Acrylamid-Gruppen, Jod oder Bromat etc.,
in welchen die zweite Gruppe ein Quencher ist, welcher die Fluoreszenzintensität der Fluoreszenzgruppe
verringert.
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Ein
geeigneter okularer Analytsensor kann zusätzlich einen Referenzfarbstoff
umfassen, zum Beispiel für
Standardisierungs- oder Kalibrationszwecke, welcher bei Bestrahlung
eine charakteristische Fluoreszenz emittiert, wobei ein derartiger
Farbstoff inaktiv ist hinsichtlich des Analyten.
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Eine
Augenlinse ist beispielsweise eine entfernbare Linse, wie beispielsweise
eine Kontaktlinse, oder eine permanent implantierte Linse, wie beispielsweise
eine intraokulare Linse, eine subkonjunktivale Linse, oder eine
intracorneale Linse. Permanent implantierte Linsen sind besonders
gut geeignet für
den Einsatz bei Personen, welche eine eingeschränkte Augenfunktion (z.B. Katarakte)
haben und gleichzeitig die Krankheit Diabetes.
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Augenlinsen
können
korrektive Linsen sein oder können
derart ausgestaltet sein, dass diese die Sehschärfe nicht beeinflussen. Kontaktlinsen
können optional
einen Farbton umfassen und sind vorzugsweise Einweglinsen, was das
Risiko einer Infektion für
den Benutzer reduziert. So wie er hier verwendet wird, kann der
Ausdruck „Augenlinse" sich auch auf eine
Verbindung oder ein Implantat beziehen, welches in dem subkonjunktivalen
Teil des Auges verbleiben kann.
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Augenlinsen
entsprechend Ausführungsbeispielen
der Erfindung können
permanent getragen werden, um wiederholte Messungen zu ermöglichen, oder
können
für eine
einzelne Messung getragen werden. Sowohl qualitative als auch quantitative Messungen
können
durchgeführt
werden.