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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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TECHNISCHES GEBIET
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Diese
Erfindung betrifft allgemein neue Benzimidazol-Derivate und deren
Verwendung als Modulatoren von Chemokin-Rezeptoraktivität, pharmazeutische
Zusammensetzungen, welche dieselben enthalten, und Verfahren zur
Verwendung derselben als Mittel zur Behandlung und Verhütung von
entzündlichen
Krankheiten, wie Asthma und allergischen Krankheiten, sowie Autoimmun-Krankheiten,
wie rheumatoider Arthritis und Atherosklerose.
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HINTERGRUNDINFORMATION
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Chemokine
sind chemotaktische Cytokine mit einem Molekulargewicht von 6–15 kDa,
die von einer großen
Vielfalt von Zellen freigesetzt werden, um unter anderen Zelltypen
Makrophagen, T- und B-Lymphozyten, Eosinophile, Basophile und Neutrophile
anzuziehen und zu aktivieren (in Übersichtsartikeln besprochen in
Luster, New Eng. J. Med., 338, 436–445 (1998) und Rollins, Blood,
90, 909–928
(1997)).
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Es
gibt zwei Hauptklassen von Chemokinen, CXC und CC, abhängig davon,
ob die ersten zwei Cysteine in der Aminosäuresequenz durch eine einzige
Aminosäure
(CXC) getrennt sind oder benachbart sind (CC). Die CXC-Chemokine, wie Interleukin-8
(IL-8), Neutrophile aktivierendes Protein-2 (NAP2) und melanoma
growth stimulatoy activity-Protein (MGSA) sind hauptsächlich für Neutrophile
und T-Lymphozyten chemotaktisch, während CC-Chemokine, wie RANTES,
MIP-1a, MIP-1 (3, die monocyte chemotactic proteins (MCP-1, MCP-2,
MCP-3, MCP-4 und MCP-5) und die Eotaxine (-1, -2 und -3) unter anderen
Zelltypen für
Makrophagen, T-Lymphozyten, Eosinophile, dendritische Zellen und
Basophile chemotaktisch sind. Es gibt auch die Chemokine Lymphotactin-1, Lymphotactin-2
(beide C-Chemokine) und Fractalkin (ein CXXXC-Chemokin), die nicht
einer der beiden Haupt-Chemokin-Unterfamilien angehören.
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Die
Chemokine binden sich an spezifische Zelloberflächen-Rezeptoren, die zur Familie
der G-Protein-gekoppelten-Siebentransmembrandomäne-Proteine gehören (in
einem Übersichtsartikel
in Horuk, Trends Pharm. Sci., 15, 159–165 (1994) besprochen) und
als "Chemokin-Rezeptoren" bezeichnet werden.
Beim Binden an ihre erkennenden Liganden transduzieren Chemokin-Rezeptoren
ein intrazelluläres
Signal durch die assoziierten trimeren G-Proteine, was unter anderen
Antworten eine rasche Zunahme der intrazellulären Calcium-Konzentration, Änderungen der Zellform, erhöhte Expression
von zellulären
Adhäsionsmolekülen, den zellulären Ausstoß von Granula
und die Beschleunigung der Zellmigration zur Folge hat. Es gibt
mindestens zehn humane Chemokin-Rezeptoren, die sich an CC-Chemokine
binden oder auf diese antworten, mit den folgenden charakteristischen
Mustern: CCR1 (oder "CKR-1" oder "CC-CKR-1") [MIP-1a, MCP-3,
MCP-4, RANTES] (Ben-Barruch et al., Cell, 72, 415–425 (1993),
Luster, New Eng. J. Med., 338, 436–445 (1998)); CCR-2A und CCR-2B
(oder "CKR-2A"/"CKR-2B" oder "CC-CKR-2A"/"CC-CKR-2B") [MCP-1, MCP2, MCP-3,
MCP-4, MCP-5] (Charo et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 91, 2752–2756 (1994),
Luster, New Eng. J. Med., 338, 436–445 (1998)); CCR-3 (oder "CKR-3" oder "CC-CKR-3") [Eotaxin-1, Eotaxin-2,
RANTES, MCP-3, MCP-4] (Combadiere et al., J. Biol. Chem., 270, 16491–16494 (1995),
Luster, New Eng. J. Med., 338, 436–445 (1998)); CCR-4 (oder "CKR-4" oder "CC-CKR-4") [TARC, MIP-1a,
RANTES, MCP-1] (Power et al., J. Biol. Chem., 270, 19495–19500 (1995),
Luster, New Eng. J. Med., 338, 436–445 (1998)); CCR-5 (oder "CKR-5" oder "CCCKR-5") [MIP-1a, RANTES,
MIP-1p] (Sanson et al., Biochemistry, 35, 3362–3367 (1996)); CCR-6 (oder "CKR-6" oder "CC-CKR-6") [LARC] (Baba et
al., J. Biol. Chem., 272, 14893–14898
(1997)); CCR-7 (oder "CKR-7" oder "CC-CKR-7") [ELC] (Yoshie et
al., J. Leukoc. Biol. 62, 634–644
(1997)); CCR-8 (oder "CKR-8" oder "CC-CKR-8") [1-309, TARC, MIP-1p]
(Napolitano et al., J. Immunol, 157, 2759–2763 (1996), Bernardini et
al., Eur. J. Immunol., 28, 582–588
(1998)); und CCR-10 (oder "CKR-10" oder "CC-CKR-10") [MCP-1, MCP-3]
(Bonini et al, DNA and Cell Biol., 16, 1249–1256(1997)).
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Zusätzlich zu
den Säuger-Chemokin-Rezeptoren
ist gezeigt worden, dass Säuger-Cytomegaloviren, Herpes-Viren
und Poxviren in infizierten Zellen Proteine mit den Bindungseigenschaften
von Chemokin-Rezeptoren exprimieren (in einem Übersichtsartikel von Wells
und Schwartz, Curr. Opin. Biotech., 8, 741–748 (1997) besprochen). Human-CC-Chemokine,
wie RANTES und MCP-3, können
eine schnelle Mobilisierung von Calcium über diese viral kodierten Rezeptoren
verursachen. Die Rezeptorexpression kann für eine Infektion permissiv
sein, indem sie die Subversion der normalen Immunsystem-Überwachung
und Antwort auf eine Infektion ermöglicht. Zusätzlich können Human-Chemokin-Rezeptoren,
wie CXCR-4, CCR-2, CCR-3, CCR-5 und CCR-8 als Corezeptoren für die Infektion
von Säugerzellen
durch Mikroben wirken, wie zum Beispiel mit den Human-Immundeffizienz-Viren
(HIV).
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Es
ist gefolgert worden, dass Chemokin-Rezeptoren wichtige Mediatoren
von entzündlichen,
infektiösen
und immunregulierenden Störungen
und Krankheiten sind, einschließlich
Asthma und allergischer Krankheiten sowie Autoimmun-Krankheiten, wie
rheumatoider Arthritis und Atherosklerose. Zum Beispiel spielt der Chemokin-Rezeptor
CCR-3 eine zentrale Rolle beim Anziehen von Eosinophilen an Orte
einer allergischen Entzündung
und bei der anschließenden
Aktivierung dieser Zellen. Die Chemokin-Liganden für CCR-3
induzieren eine rasche Zunahme der intrazellulären Calcium-Konzentration,
eine erhöhte
Expression zellulärer
Adhäsionsmolekülen, einen
erhöhten
zellulären
Ausstoß von
Granula und die Beschleunigung der Eosinophilen-Migration. Demgemäß wären Mittel,
welche die Chemokin-Rezeptoren modulieren, bei derartigen Störungen und
Krankheiten nützlich.
Zusätzlich
wären Mittel,
welche Chemokin-Rezeptoren modulieren, auch bei infektiösen Krankheiten
nützlich,
wie durch Blockieren einer Infektion von CCR-3-exprimierenden Zellen
durch HIV oder bei der Verhütung
der Manipulation von Immunzellen-Antworten durch Viren wie Cytomegaloviren.
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STAND DER TECHNIK
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Die WO 01 66525 offenbart substituierte Benzimidazole oder Benzotriazole
für die
Modulation des CCR5-Rezeptors für
die Entzündungs-
oder immunregulatorische Behandlung von beispielsweise HIV1. Man kann
in der Beschreibung auch die Annahme finden, dass die offenbarten
Verbindungen ein Potential bei der Behandlung von Asthma oder COPD
aufweisen.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Verbindung der allgemeinen Formel 1
in der R
1,
R
5, R
6, A, B, Y,
i, j und m wie nachstehend definiert sind.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, pharmazeutische
Zusammensetzungen bereitzustellen, die einen pharmazeutisch annehmbaren
Träger
und eine therapeutisch wirksame Menge mindestens einer der Verbindungen
der vorliegenden Erfindung oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz
derselben umfassen.
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Diese
und andere Ziele werden während
der folgenden detaillierten Beschreibung offensichtlich.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindung der allgemeinen Formel
1
in der
R
1 Aryl,
Het oder eine anellierte Spezies derselben ist, worin Het ein heterocyclischer
Ring ist und die anellierte Spezies Aryl-Het, Het-Aryl- oder Het-Het-Anellierungen
umfasst, wobei jedes Aryl oder Het mit einem, zwei oder drei R
2 substituiert sein kann;
die R
2 jeweils unabhängig -C
1-6-Alkyl,
-C
3-6-Cycloalkyl, -C
1-6-Halogenalkyl,
-C
1-6-Aralkyl, Halogen, -CN, -COOR
3, -COR
3, -CONR
3R
4, -NR
3R
4, -NR
3COR
4, -NR
3SO
2R
4, -OR
3,
-NO
2, -SR
3, -SOR
3, -SO
2R
3 oder
-SO
2NR
3R
4 sind;
R
3 für H, -C
1-6-Alkyl, -C
3-8-Cycloalkyl,
(-C
3-8-Cycloalkyl)-C
1-6-alkyl
oder -C
1-6-Halogenalkyl steht;
R
4 für H, -C
1-6-Alkyl, -C
3-8-Cycloalkyl,
(-C
3-8-Cycloalkyl)-C
1-6-alkyl
oder -C
1-6-Halogenalkyl steht oder
R
3 und R
4 zusammen
mit dem dazwischen liegenden Stickstoffatom oder der dazwischen
liegenden Gruppe -N-SO
2- einen gegebenenfalls
substituierten stickstoffhaltigen heterocyclischen 3- bis 8-gliedrigen
Ring bilden;
R
5 für -C
1-6-Halogenalkyl
steht;
die R
6 jeweils unabhängig -C
1-6-Alkyl, -C
1-6-Alkoxy,
-C
1-6-Acyloxy, -C
1-6-Aralkyl, -C
3-6-Cycloalkyl, -C
1-6-Halogenalkyl,
-C
1-6-Thioalkyl, Halogen, -OR
3,
-SR
3, -CN, -NO
2,
-COOR
3, -COR
3, -CONR
3R
4, -NR
3R
4, -NR
3COR
4, -NR
3SO
2R
4, -SOR
3, -SO
2R
3,
-SO
2NR
3R
4, Aryl oder Het sind;
A für -C
2-8-Alkylen steht, das gegebenenfalls mit
-C
1-3-Alkyl, Halogen oder -OH substituiert
ist;
B für
Aryl oder Het steht;
Y eine Bindung, -CH
2,
-CF
2, -NR
4, -O-,
-S(O)
n- ist;
i und j unabhängig jeweils
1, 2 oder 3 sind;
n für
0,1 oder 2 steht;
m für
0, 1, 2, 3 oder 4 steht.
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Die
hierin beschriebenen Verbindungen können Asymmetriezentren aufweisen.
Verbindungen der vorliegenden Erfindung, die ein asymmetrisch substituiertes
Atom enthalten, können
in optisch aktiver oder racemischer Form isoliert werden. Es ist
in der Technik wohlbekannt, wie optisch aktive Formen herzustellen
sind, wie beispielsweise durch Auftrennung der racemischen Formen
oder durch Synthese aus optisch aktiven Ausgangsmaterialien. Viele
geometrischen Isomere von Olefinen, C=N-Doppelbindungen und dergleichen
können ebenfalls
in den hierin beschriebenen Verbindungen vorliegen, und alle derartigen
stabilen Isomere werden in der vorliegenden Erfindung in Betracht
gezogen. Geometrische cis- und trans-Isomere der Verbindungen der vorliegenden
Erfindung werden beschrieben und können als Mischung von Isomeren
oder als getrennte isomere Formen isoliert werden. Alle chiralen,
diastereomeren, racemischen Formen und alle geometrischen isomeren
Formen einer Struktur sind beabsichtigt, falls nicht die spezifische
Stereochemie oder isomere Form speziell angegeben ist.
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VERWENDETE
AUSDRÜCKE
UND DEFINITIONEN
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Ausdrücken, die
nicht speziell hierin definiert sind, soll die Bedeutungen zugeordnet
werden, die ihnen ein Fachmann im Licht der Offenbarung und des
Zusammenhangs zuordnet. Wie in dieser Patentschrift verwendet, weisen
jedoch, falls nichts Gegenteiliges angegeben ist, die folgenden
Ausdrücke
die angegebenen Bedeutungen auf, und man hält sich an die folgenden Konventionen.
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In
den nachstehend definierten Gruppen, Resten oder Einheiten ist die
Zahl der Kohlenstoffatome häufig
der Gruppe vorangestellt angegeben, zum Beispiel bedeutet -C1-6-Alkyl eine Alkylgruppe oder einen Alkylrest
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Allgemein ist bei Gruppen, die zwei
oder mehr Untergruppen enthalten, die zuletzt benannte Gruppe der
Verknüpfungspunkt
des Rests, zum Beispiel bedeutet "Thioalkyl" ein einwertiger Rest der Formel HS-Alk-.
Falls nicht nachstehend anders angegeben, herrschen herkömmliche
Definitionen der Ausdrücke,
und herkömmliche
stabile Atomvalenzen werden angenommen und in allen Formeln und
Gruppen erzielt.
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Im
Allgemeinen sind alle tautomeren Formen und isomeren Formen und
Mischungen, unabhängig
davon, ob sie einzelne geometrische Isomere oder optische Isomere
oder racemische oder nicht-racemische Mischungen von Isomeren sind,
einer chemischen Struktur oder Verbindung beabsichtigt, falls nicht
die spezifische Stereochemie oder isomere Form speziell im Verbindungsnamen
oder in der Verbindungsstruktur angegeben ist.
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Der
Ausdruck "substituiert", wie hierin verwendet,
bedeutet, dass irgendeiner oder mehrere Wasserstoffe an dem bezeichneten
Atom durch eine Auswahl aus der angegebenen Gruppe ersetzt ist,
vorausgesetzt, dass die normale Valenz des bezeichneten Atoms nicht überschritten
wird und dass die Substitution eine stabile Verbindung zum Ergebnis
hat.
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Der
Ausdruck "pharmazeutisch
annehmbar" wird
hierin verwendet, um solche Verbindungen, Materialien, Zusammensetzungen
und/oder Dosierungsformen zu bezeichnen, die innerhalb des Bereichs
der vernünftigen
medizinischen Beurteilung für
eine Verwendung in Kontakt mit den Geweben von Menschen und Tieren
ohne übermäßige Toxizität, Reizung,
allergische Antwort oder ein anders Problem oder eine andere Komplikation
im Einklang mit einem vernünftigen
Vorteil/Risiko-Verhältnis
geeignet sind.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnet "pharmazeutisch
annehmbare Salze" Derivate
der offenbarten Verbindungen, in denen die Stammverbindung durch
Herstellung ihrer Säure-
oder Basensalzen modifiziert ist. Beispiele für pharmazeutisch annehmbare
Salze umfassen Mineral- oder organische Säuresalze von basischen Resten,
wie Aminen, Alkali- oder organische Salze von sauren Resten, wie
Carbonsäuren;
und dergleichen. Die pharmazeutisch annehmbaren Salze umfassen die
herkömmlichen
nicht-toxischen Salze oder die quartären Ammoniumsalze der Stammverbindung,
die zum Beispiel aus nicht-toxischen anorganischen oder organischen
Säuren
gebildet werden. Zum Beispiel umfassen derartige herkömmliche
nicht-toxische Salze jene, die von anorganischen Säuren, wie
Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff-, Schwefel-, Sulfamin-, Phosphor-, Salpetersäure und
dergleichen abgeleitet sind; und die Salze, die aus organischen
Säuren
hergestellt sind, wie Essig-, Propion-, Bernstein-, Glycol-, Stearin-,
Milch-, Äpfel-,
Wein-, Citronen-, Ascorbin-, Pamoa-, Malein-, Hydrolxymalein-, Phenylessig-,
Glutamin-, Benzoe-, Salicyl-, Sulfanil-, 2-Acetoxybenzoe-, Fumar-,
Toluolsulfon-, Methansulfon-, Ethandisulfon-, Oxal-, Isethionsäure und
dergleichen.
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Die
pharmazeutisch annehmbaren Salze der vorliegenden Erfindung können aus
der Stammverbindung, die eine basische oder saure Einheit enthält, durch
herkömmliche
chemische Methoden synthetisiert werden. Im Allgemeinen können derartige
Salze durch Umsetzen der freien Säure- oder Basenform dieser
Verbindungen mit einer stöchiometrischen
Menge der geeigneten Base oder Säure
in Wasser oder in einem organischen Lösungsmittel oder in einer Mischung
der beiden hergestellt werden; im Allgemeinen sind nicht-wässrige Medien,
wie Ether, Ethylacetat, Ethanol, Isopropanol oder Acetonitril bevorzugt.
Listen von geeigneten Salzen werden in Remington's Pharmaceutical Sciences, Mack Publishing
Company, einem Standard-Nachschlagewerk auf diesem Gebiet, gefunden,
welche einen aktiven Stammarzneistoff der vorliegenden Erfindung
in vivo freisetzen, wenn ein derartiges Prodrug an einen Säuger verabreicht
wird. Prodrugs der vorliegenden Erfindung werden durch Modifikation
funktioneller Gruppen, die in der Verbindung vorliegen, auf solche
Weise hergestellt, dass die Modifikationen entweder in einer Routine-Manipulation
oder in vivo zu der Stammverbindung gespalten werden. Prodrugs umfassen
Verbindungen der vorliegenden Erfindung, in denen eine Hydroxy-,
Amino- oder Sulfhydrylgruppe an irgendeine Gruppe gebunden ist,
die, wenn das Prodrug der vorliegenden Erfindung einem Säuger verabreicht
wird, sich abspaltet, um eine freie Hydroxyl-, freie Amino- bzw.
freie Sulfhydrylgruppe zu bilden. Beispiele für Prodrugs umfassen, ohne jedoch
darauf beschränkt
zu sein, Acetat-, Formiat- und Benzoat-Derivate von funktionellen Alkohol-
und Amingruppen in den Verbindungen der vorliegenden Erfindung.
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Der
Ausdruck "Aryl" bedeutet, wie hierin
verwendet, entweder allein oder in Kombination mit einem weiteren
Substituenten entweder ein aromatisches monocyclisches System oder
ein aromatisches multicyclisches System, das Kohlenstoffatome enthält. Zum
Beispiel umfasst Aryl ein Phenyl- oder Naphthyl-Ringsystem, wobei Aryl allgemein ein
aromatisches System bedeutet, zum Beispiel Phenyl.
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Der
Ausdruck "Het" bedeutet, wie hierin
verwendet, entweder allein oder in Kombination mit einem weiteren
Substituenten einen einwertigen Substituenten, der von der Entfernung
eines Wasserstoffs aus einem fünf-,
sechs- oder siebengliedrigen gesättigten
oder ungesättigten
(einschließlich
aromatischen) Heterocyclus abstammt, welcher Kohlenstoffatome und
ein, zwei, drei oder vier Ring-Heteroatome enthält, die aus Stickstoff, Sauerstoff
und Schwefel ausgewählt
sind. Beispiele für
geeignete Heterocyclen umfassen: Tetrahydrofuran, Thiophen, Diazepin,
Isoxazol, Piperidin, Dioxan, Morpholin, Piperazin oder
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Obwohl
allgemein mit dem Ausdruck "Het" abgedeckt, definiert
der Ausdruck "Heteroaryl", wie hierin verwendet,
präzise
einen ungesättigten
Heterocyclus, dessen Doppelbindungen ein aromatisches System bilden.
Geeignete Beispiele für
heteroaromatische Systeme umfassen: Pyridin, Pyrimidin
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Der
Ausdruck "anellierte
Spezies von Aryl oder Het" bedeutet,
wie hierin verwendet, entweder allein oder in Kombination mit einem
weiteren Substituenten, worin die anellierte Spezies als Aryl-Het
(a), Het-Aryl (b) oder Het-Het (c)-Anellierung vorliegt, einen einwertigen
Substituenten, der abstammt von einer Entfernung eines Wasserstoffs
von
- a) einem aromatischen monocyclischen System
oder aromatischen multicyclischen Systemen, die Kohlenstoffatome
enthalten und an einen fünf-,
sechs- oder siebengliedrigen gesättigten
oder ungesättigten
(einschließlich
aromatischen) Heterocyclus anelliert sind, der Kohlen stoffatome
und ein, zwei, drei oder vier Ring-Heteroatome enthält, die
aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel ausgewählt sind, oder
- b) einem fünf-,
sechs- oder siebengliedrigen gesättigten
oder ungesättigten
(einschließlich
aromatischen) Heterocyclus, der Kohlenstoffatome und ein, zwei,
drei oder vier Ring-Heteroatome enthält, die aus Stickstoff, Sauerstoff
und Schwefel ausgewählt
sind und an ein aromatisches monocyclisches System oder an aromatische
multicyclische Systeme anelliert ist, die Kohlenstoffatome enthalten,
oder
- c) einem fünf-,
sechs- oder siebengliedrigen gesättigten
oder ungesättigten
(einschließlich
aromatischen) Heterocyclus, der Kohlenstoffatome und ein, zwei,
drei oder vier Ring-Heteroatome enthält, die aus Stickstoff, Sauerstoff
und Schwefel ausgewählt
sind, und an einen fünf-,
sechs- oder siebengliedrigen gesättigten
oder ungesättigten
(einschließlich
aromatischen) Heterocyclus anelliert ist, der Kohlenstoffatome und ein,
zwei, drei oder vier Ring-Heteroatome enthält, die aus Stickstoff, Sauerstoff
und Schwefel ausgewählt sind.
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Geeignete
Beispiele für
anellierte Spezies von Aryl oder Het umfassen: Chinolinyl, 1-Indoyl,
3-Indoyl, 5-Indoyl, 6-Indoyl, Indolizinyl, Benzimidazyl oder Purinyl.
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Der
Ausdruck "Halogen", wie hierin verwendet,
bedeutet einen Halogen-Substituenten,
der aus Fluor, Chlor, Brom oder Iod ausgewählt ist.
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Der
Ausdruck "-C1-6-Alkyl" bedeutet,
wie hierin verwendet, entweder allein oder in Kombination mit einem
weiteren Substituenten acyclische, oder gerad- oder verzweigtkettige
Alkyl-Substituenten, die ein bis sechs Kohlenstoffatome enthalten,
und umfasst zum Beispiel Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Hexyl, 1-Methylethyl, 1-Methylpropyl,
2-Methylpropyl oder 1,1-Dimethylethyl.
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Der
Ausdruck "-C3-8-Cycloalkyl" bedeutet, wie hierin verwendet, entweder
allein oder in Kombination mit einem weiteren Substituenten, einen
Cycloalkyl-Substituenten,
der drei bis sechs Kohlenstoffatome enthält und Cyclopropyl, Cyclobutyl,
Cyclopentyl oder Cyclohexyl einschließt.
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Der
Ausdruck "-C1-6-Halogenalkyl" bedeutet, wie hierin verwendet, allein
oder in Kombination mit einem weiteren Substituenten, acyclische,
gerad- oder verzweigtkettige Alkylsubstituenten, die bis zu sechs Kohlenstoffatome
enthalten und bei denen ein oder mehrere Wasserstoffe durch ein
Halogen ersetzt sind, das aus Brom, Chlor, Fluor oder Iod ausgewählt ist.
Demgemäß weist "-C2-6-Halogenalkyl" die gleiche Bedeutung auf,
mit der Ausnahme, dass die Kette zwei bis sechs Kohlenstoffatome
enthält.
Bevorzugt steht der Ausdruck -C1-6-Halogenalkyl
für -C1-6-Fluoralkyl, wie 2-Fluorethyl, 2,2,2-Trifluorethyl
oder Perfluorethyl.
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Der
Ausdruck "-C1-6-Alkoxy", wie hierin verwendet, bedeutet entweder
allein oder in Kombination mit einem weiteren Substituenten den
Substituenten -C1-6-Alkyl-O-, worin Alkyl
wie oben definiert ist und bis zu sechs Kohlenstoffatome enthält. Alkoxy
umfasst Methoxy, Ethoxy, Propoxy, 1-Methylethoxy, Butoxy oder 1,1-Dimethylethoxy. Der
letztgenannte Substituent ist allgemein als t-Butoxy bekannt.
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Der
Ausdruck "-C1-6-Acyloxy" bedeutet, wie hierin verwendet, entweder
allein oder in Kombination mit einem weiteren Substituenten den
Substituenten -C1-6-Alkyl-(CO)O-, worin Alkyl
wie oben definiert ist und bis zu sechs Kohlenstoffatome enthält. Acyloxy
umfasst MeCOO-, EtCOO-, nPrCOO-, iPrCOO-, nBuCOO-, sekBuCOO- oder tertBuCOO-.
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Der
Ausdruck "-C1-6-Aralkyl" bedeutet, wie hierin verwendet, entweder
allein oder in Kombination mit einem weiteren Substituenten den
Substituenten -Aryl-C1-6-alkyl-, worin Alkyl wie oben definiert
ist und bis zu sechs Kohlenstoffatome enthält. Aralkyl umfasst Benzyl,
Phenylethyl, Phenylpropyl, 1-Phenyl-1-methylethyl, Phenylbutyl oder
1-Phenyl-1,1-dimethylethoxy.
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Der
Ausdruck "-C1-6-Thioalkyl" bedeutet, wie hierin verwendet, entweder
allein oder in Kombination mit einem weiteren Substituenten acyclische,
gerad- oder verzweigtkettige Alkyl-Substituenten, die bis zu sechs Kohlenstoffatome
und eine Thiol (HS)-Gruppe als Substituenten enthalten. Ein Beispiel
für eine
Thioalkyl-Gruppe
ist Thiopropyl, z.B. HS-CH2CH2CH2-.
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Der
Ausdruck "-C2-8-Alkylen" bedeutet, wie hierin verwendet, einen
zweiwertigen Alkyl-Substituenten, der von der Entfernung eines Wasserstoffatoms
an jedem Ende eines gesättigten
gerad- oder verzweigtkettigen aliphatischen Kohlenwasserstoffs abgeleitet
ist und zwei bis acht Kohlenstoffatome enthält und zum Beispiel CH2CH2C(CH3)2CH2CH2-
einschließt.
Demgemäß weist "-C1-3-Alkylen" die gleiche Bedeutung
auf, mit der Ausnahme, dass die Kette ein bis drei Kohlenstoffatome
enthält.
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BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
Verbindungen der vorliegenden Anmeldung sind für die Herstellung eines Medikaments
zur Vorbeugung und/oder Verhütung
von Krankheiten nützlich,
an denen die Aktivität
eines CCR-3-Rezeptors beteiligt ist.
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Bevorzugt
wird die Herstellung eines Medikaments zur Verhütung und/oder Behandlung einer
großen Vielfalt
von entzündlichen,
infektiösen
und immunregulatorischen Störungen
und Krankheiten, einschließlich Asthma
und allergischer Krankheiten, Infektion durch pathogene Mikroben
(was definitionsgemäß Viren
einschließt)
als auch Autoimmun-Krankheiten, wie rheumatoider Arthritis und Atherosklerose.
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Am
meisten bevorzugt wird die Herstellung eines Medikaments zur Verhütung und/oder
Behandlung von beispielsweise entzündlichen oder allergischen
Krankheiten und Zuständen,
einschließlich
allergischer Atmungserkrankungen, wie Asthma, allergischer Rhinitis,
Hypersensitivitäts-Lungenkrankheiten,
Hypersensitivitätspneumonitis,
eosinophiler Cellulitis (z.B. Well-Syndrom), eosinophiler Pneumonien
(z.B. Löffler-Syndrom, chronischer
eosinophiler Pneumonie), esosinophiler Fasziitis (z.B. Shulman-Syndrom), Überempfindlichkeit vom
verzögerten
Typ, interstitieller Lungenkrankheiten (ILD) (z.B. idiopathischer
Lungenfibrose oder ILD, die mit rheumatoider Arthritis, systemischem
Lupus erythematodes, ankylosierender Spondylitis, systemischer Sklerose,
Sjogren-Syndrom,
Polymyositis oder Dermatomyositis assoziiert ist); systemischer
Anaphylaxie oder Überempfindlichkeitsreaktionen,
Arzneistoffallergien (z.B. gegen Penicillin, Cephalosporine), Eosinophilie-Myalgie-Syndrom
aufgrund der Einnahme von kontaminiertem Tryptophan, Insektenstich-Allergien;
Autoimmun-Krankheiten,
wie rheumatoider Arthritis, psoriatischer Arthritis, Multipler Sklerose,
systemischen Lupus erythematodes, Erb-Goldflam-Krankheit, insulinabhängigen Diabetes;
Glomerulonephritis, Autoimmun-Thyroiditis, Behcet-Krankheit; Transplantatabstoßung (z.B.
bei Transplantation), einschließlich
Allotransplantat-Abstoßung oder
Transplantat-gegen-Wirt-Krankheit; entzündlicher Darmkrankheiten, wie
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa; Spondyloarthropathien; Skleroderma;
Psoriasis (einschließlich
T-Zellen vermittelter Psoriasis) und entzündlicher Dermatosen, wie Dermatitis,
Ekzem, atopischer Dermatitis, allergischer Kontakt-Dermatitis, Urtikaria;
Vaskulitis (z.B. nekrotisierender, kutaner und Hypersensitivitätsvaskulitis);
eosinophiler Myositis, eosinophiler Fasziitis; Krebsen mit Leukozyten-Infiltration
der Haut oder Organe.
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Bevorzugt
sind Verbindungen der allgemeinen Formel 1, worin R1,
R2, R3, R4, R5, R6,
A, B, l, n und m wie oben definiert sind und Y für -CH2;
-CF2; -NR4-, -O-,
-S(O)n- steht.
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Ebenfalls
bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel 1a, worin R1, R5, R6,
A, B, Y und m wie oben definiert sind.
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Besonders
bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel 1b, in der R1, R5, R6,
A, B, Y und m wie oben definiert sind.
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Am
meisten bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel 1c, in
der R5 wie oben definiert ist und R2 für
-CF3 oder Halogen steht; und Hal Halogen
ist.
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Am
meisten bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formeln 1, 1a,
1b oder 1c, worin:
- – R1 Aryl
oder Het ist, die beide gegebenenfalls mit einem, zwei oder drei
R2 substituiert sind; bevorzugter ist R1 Phenyl, das gegebenenfalls mit einem, zwei
oder drei R2 substituiert ist, oder
- – R2 für
-CF3 oder Halogen, insbesondere Fluor, steht;
oder
- – R3 für
H, -C1-6-Alkyl steht;
- – R4 für
H, -C1-6-Alkyl steht;
- – R6 vorzugsweise Halogen, insbesondere Fluor,
ist; oder
- – A
für -C2-8-Alkylen oder bevorzugter -CH2-CH2-CH2- steht; oder
- – B
Phenyl ist; oder
- – Y
für -CH2-, -CF2-, -S(O)n- steht;
- – m
für 1 oder
2 steht.
-
Besonders
bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel 1c, in der
R2 Fluor ist;
R5 für -C1-6-Halogenalkyl steht;
Hal Fluor oder
Chlor ist.
-
Die
Verbindungen der Formeln 1a, 1b oder 1c können unter Verwendung der nachstehend
beschriebenen Reaktionen und Techniken hergestellt werden. Die Reaktionen
werden in einem Lösungsmittel
durchgeführt,
das für
die verwendeten Reagenzien und Materialien angemessen und für die zu
bewirkenden Umwandlungen geeignet ist. Der Fachmann auf dem Gebiet
der organischen Synthese versteht, dass die Funktionalität, die an
dem Molekül
vorliegt, mit den vorgeschlagenen Umwandlungen in Einklang stehen
sollte. Dies erfordert manchmal eine Beurteilung, ob die Reihenfolge
der Syntheseschritte modifiziert oder ein spezielles Verfahrensschema
gegenüber
einem anderen ausgewählt
werden soll, um eine gewünschte
Verbindung der Erfindung zu erhalten. Man erkennt auch, dass eine
weitere Hauptüberlegung
bei der Planung irgendeines Synthesewegs auf diesem Gebiet die überlegte
Wahl der Schutzgruppe ist, die zum Schutz reaktiver funktioneller
Gruppen verwendet wird, welche in den in dieser Erfindung beschriebenen
Verbindungen vorliegen. Eine maßgebliche
Darstellung, welche viele Alternativen für den erfahrenen Praktiker
beschreibt, ist Greene und Wuts (Protective Groups in Organic Synthesis,
Wiley and Sons, 1991).
-
HERSTELLUNG
-
Verbindungen
der allgemeinen Formel 1 werden hergestellt, indem man einen Ring
B hinzufügt,
der mindestens durch eine Nitro-Funktion und eine geeignete Abgangsgruppe
(LG = z.B. F, Cl) in der ortho-Position substituiert ist.
-
-
Nach
der Kupplungsreaktion wird die Nitro-Funktion z.B. durch Wasserstoff
in Anwesenheit eines Platin/Holzkohle-Katalysators, Fe/HCl, SnCl2 oder Natriumdithionit (Na2S2O4), zu einer freien
Amingruppe reduziert.
-
-
Im
nächsten
Schritt der Reaktion wird die resultierende Aminfunktion in eine
Peptidgruppe überführt und
danach in demselben oder einem getrennten Schritt in einer Ringschlussreaktion
in ein Imidazol-Derivat überführt.
wobei
in dem ganzen Verfahren R
5, R
6,
B, W, i, j, k, l und m wie vorstehend definiert sind.
-
Danach
wird die Benzyl-Schutzgruppe des Piperidins entfernt, und vorzugsweise
werden die Verbindungen der allgemeinen Formel 1 durch Umsetzung
einer Verbindung der allgemeinen Formel 2
mit einer Verbindung der
allgemeinen Formel 3 hergestellt,
worin R
1,
R
5, R
6, A, B, X,
W, i, j, k, l und m wie für
die vorstehende allgemeine Formel 1 definiert sind und LG eine geeignete
Abgangsgruppe, z.B. ein Halogen, Triflat, Tosylat oder Brosylat,
ist.
-
Wie
der Fachmann erkennt, sind zahlreiche Abwandlungen und Variationen
der vorliegenden Erfindung im Licht der obigen Lehren möglich. Es
versteht sich deshalb, dass innerhalb des Bereichs der beigefügten Ansprüche die
Erfindung anders durchgeführt
werden kann, als speziell hierin beschrieben.
-
BEISPIEL 1
-
1-Benzyl-4-(4-fluor-2-nitrophenylamino)piperidin
-
21,5
g 2,5-Difluornitrobenzol, 52,3 g 1-Benzyl-4-aminopiperidin und 100
ml N-Methylpiperidon
wurden 3 h bei 100°C
gerührt.
Nach Abkühlen
wurde die Mischung zwischen Wasser und Ethylacetat verteilt und
die wässrige
Schicht wurde 2x mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen
Schichten wurden 5x mit Wasser extrahiert und das Lösungsmittel
wurde durch Verdampfen entfernt. Die Zielverbindung wurde aus Methanol
kristallisiert, was 38,7 g orange Kristalle (Fp. 86–87°C) lieferte.
-
BEISPIEL 2
-
1-Benzyl-4-(2-amino-4-fluorphenylamino)piperidin:
-
10,1
g 1-Benzyl-4-(4-fluor-2-nitrophenylamino)piperidin wurden in 75
ml THF und 75 ml Methanol gelöst
und mit 1,5 g Pt/C (10 %-ig) hydriert. Der Katalysator wurde abfiltriert
und das Filtrat wurde eingedampft, was 9,1 g Zielverbindung als Öl lieferte.
-
BEISPIEL 3
-
1-(1-Benzylpiperidin-4-yl)-5-fluor-2-pentafluorethyl-1H-benzoimidazol:
-
6
g 1-Benzyl-4-(2-amino-4-fluorphenylamino)piperidin und 5,3 ml Perfluorpropionsäureanhydrid
wurden 12 h bei 100–130°C erwärmt. Nach
Abkühlen
wurde der Rückstand
in Ethylacetat gelöst,
mit konz. NH3 behandelt und 10 min gerührt. Die
organische Phase wurde 2x mit Wasser extrahiert und über MgSO4 getrocknet. Nach Eindampfen wurde der Rückstand
durch Flash-Chromatographie mit Dichlormethan/Methanol, 98:2, gereinigt.
Ausbeute: 6 g beige Kristalle (Fp. 118–119°C).
-
BEISPIEL 4
-
1-(Piperidin-4-yl)-5-fluor-2-pentafluorethyl-1H-benzoimidazol:
-
5,7
g 1-(1-Benzylpiperidin-4-yl)-5-fluor-2-pentafluorethyl-1H-benzoimidazol
wurden in 100 ml Methanol gelöst
und mit 2 g Pd/C (10 %-ig) 2 h bei 50°C und 60 psi hydriert. Der Katalysator
wurde entfernt und das Filtrat wurde eingedampft. Der Rückstand
wurde mit Diisopropylether und Petrolether, 1:1, kristallisiert,
was 3,9 g beige Kristalle (Fp. 177–178°C) lieferte.
-
BEISPIEL 5
-
1-(3-Brompropylsulfanyl)-4-fluorbenzol:
-
5,3
ml 4-Fluorbenzothiol, 15,3 ml 1,3-Dibrompropan, 14 g K2CO3 und 100 ml CH3CN
wurde 3 h refluxiert. Die unlöslichen
Salze wurden entfernt, das Lösungsmittel
wurde verdampft und der Rückstand
wurde in 70 ml Ethylacetat gelöst.
Die Lösung
wurde mit verdünnter
NaOH und Wasser extrahiert, getrocknet und das Lösungsmittel wurde verdampft.
Der Rückstand
wurde destilliert. Die Fraktion zwischen 150°C und 155°C wurde gesammelt, was 8 g Produkt
lieferte.
-
BEISPIEL 6
-
2-Pentafluorethyl-5-fluor-1-{1-[3-(4-fluorphenylsulfanyl)propyl]piperidin-4-yl}-1H-benzoimidazol:
-
3,9
g 1-(Piperidin-4-yl)-5-fluor-2-pentafluorethyl-1H-benzoimidazol,
4,4 g 1-(3-Brompropylsulfanyl)-4-fluorbenzol
und 2 g K2CO3 wurden
2 h bei 100°C
in 50 ml DMF gerührt.
Nach Abkühlen
wurde die Mischung in Wasser gegossen und 2x mit Ethylacetat extrahiert.
Die organische Schicht wurde 3x mit Wasser behandelt, getrocknet
und eingedampft. Das resultierende Öl wurde durch Flash-Chromatographie
mit Dichlormethan gereinigt, die gereinigten Fraktionen wurden nach
Verdampfen des Lösungsmittels
in Aceton gelöst und
die Lösung
wurde mit etherischem HCl angesäuert.
Nach Verdampfen des Lösungsmittels
wurden die resultierenden Kristalle mit Diisopropylether filtriert.
Die Kristalle wurden wieder in Aceton gelöst, das auf ein Volumen von
2 ml eingedampft wurde. Das Produkt kristallisierte als Hydrochlorid
aus, was 0,5 g Produkt (Fp. 208–209°C) ergab.
1H-NMR (DMSO-d6) δ [ppm] 2,00-2,18
(4H), 3,00-3,10 (4H), 3,21 (2H), 3,33 (2H), 3,61 (2H), 4,98 (1H),
7,21 (2H), 7,40 (1H, 7,49 (2H), 7,76 (1H), 8,51 (1H), 11,30 (1H). 13C-NMR (DMSO-d6) δ [ppm] =
Hauptpeaks: 22,99, 26,28, 30,48, 50,40, 52,14, 106,6, 106,9, 114,1,
114,4, 115,2, 115,3, 116,0, 116,2, 130,1, 130,6, 131,6, 131,7, 141,8,
142,0, 157,8, 159,8; 160,2, 162,2. MS: [M+H]+: 506. [M+Cl]–:
540/2. [M2+H]+: 252.
-
BEISPIEL 7
-
1-Benzyl-4-(2-(3,3,3-trifluorpropanoyl)amino-4-fluorphenylamino)piperidin:
-
Zu
einer Lösung
von 9,1 g 1-Benzyl-4-(2-amino-4-fluorphenylamino)piperidin, 2,7
ml 3,3,3-Trifluorpropionsäure
und 18,6 ml N-Methylmorpholin in 350 ml Dichlormethan wurden 36,4
ml einer 50 %-igen Lösung von
PPA in Ethylacetat getropft. Die Mischung wurde 12 h bei RT gerührt, 3x
mit 250 ml Wasser extrahiert und die wässrigen Schichten wurden mit
150 ml Dichlormethan extrahiert. Nach Trocknen der vereinigten organischen
Schichten mit MgSO4 wurde die Lösung eingedampft
und durch Flash-Chromatographie mit Dichlormethan/Methanol, 19:1,
gereinigt. Die Ausbeute betrug 11,9 g gewünschtes Produkt.
-
BEISPIEL 8
-
1-(1-Benzylpiperidin-4-yl)-5-fluor-2-(2,2,2-trifluorethyl)-1H-benzoimidazol:
-
11,8
g 1-Benzyl-4-(2-(3,3,3-trifluorpropanoyl)amino-4-fluorphenylamino)piperidin
und 100 ml 40 %-ige ethanolische HCl wurden in 100 ml Ethanol gelöst und 6
h auf 80°C
erwärmt.
Nach Abkühlen
wurde das Lösungsmittel
verdampft und der Rückstand
wurde mit Aceton filtriert, was 11,9 g Produkt als Hydrochlorid
lieferte (Fp. 201–203°C).
-
BEISPIEL 9
-
1-(Piperidin-4-yl)-5-fluor-2-(2,2,2-trifluorethyl)-1H-benzoimidazol:
-
11,9
g 1-(1-Benzylpiperidin-4-yl)-5-fluor-2-(2,2,2-trifluorethyl)-1H-benzoimidazol
HCl in 200 ml Methanol wurden mit 2,5 g Pd/C (10 %-ig) als Katalysator
2,5 h bei 40°C
und 4 Bar hydriert. Nach der Reaktion wurde der Katalysator entfernt
und das Lösungsmittel
wurde verdampft. Der Rückstand
wurde in 200 ml Wasser gelöst,
mit 4 N NaOH behandelt, 2x mit Ethylacetat extrahiert und die organischen
Schichten wurden 2x mit Wasser extrahiert und mit MgSO4 getrocknet.
Das Verdampfen des Lösungsmittels
lieferte 6,1 g beige Kristalle (Fp. 135°C).
-
BEISPIEL 10
-
2-(2,2,2-Trifluorethyl)-5-fluor-1-{1-[3-(4-fluorphenylsulfanyl)propyl]piperidin-4-yl}-1H-benzoimidazol:
-
6,1
g 1-(Piperidin-4-yl)-5-fluor-2-(2,2,2-trifluorethyl)-1H-benzoimidazol,
6,9 g 1-(3-Brompropylsulfanyl)-4-fluorbenzol,
4,1 g K2CO3 und
0,2 g Kl wurden 3 h in 100 ml Acetonitril refluxiert. Nach Abkühlen auf
RT wurden die anorganischen Materialien abfiltriert und das Lösungsmittel
wurde verdampft. Der Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie mit Dichlormethan/Methanol, 98:2,
gereinigt. Das resultierende Öl
wurde in Aceton gelöst
und mit ethanolischer HCl angesäuert.
Das Lösungsmittel
wurde bis zu einem Volumen von 20 ml verdampft und die Lösung wurde
mit 100 ml Ether behandelt. Nach Filtration wurden 6,2 g weiße Kristalle als
Hydrochlorid erhalten (Fp. 158–160°C).
1H-NMR (DMSO-d6) δ [ppm] =
2,00-2,11 (4H), 3,00-3,24 (8H), 3,63 (2H), 4,38 (2H), 4,96 (1H),
7,16 (3H), 7,48 (2H), 7,54 (1H), 8,46 (1H), 11,82 (1H). MS: [M+H]+: 470.
-
Gemäß dem vorstehenden
Syntheseweg können
die folgenden Beispiele hergestellt werden:
-
BEISPIEL 11
-
2-(Trifluormethyl)-5-fluor-1-{1-[3-(4-fluorphenylsulfanyl)propyl]piperidin-4-yl}-1H-benzoimidazol:
-
- 1H-NMR (DMSO-d6):
2,00-2,20 (m, 4H), 2,98-3,40 (m, 8H), 3,63 (d, 2H), 4,88 (m, 1H),
7,22 (t, 2H), 7,35 (t, 1H), 7,49 (m, 2H), 7,71 (dd, 1H), 8,50 (m,
1H), 11,40 (br., 1H). MS: [M+H]+: 456.
-
BEISPIEL 12
-
2-(Trifluormethyl)-5-fluor-1-{1-[3-(2-chlor-4-fluorphenylsulfanyl)propyl]piperidin-4-yl}-1H-benzoimidazol:
-
- 1H-NMR (DMSO-d6):
2,05-2,20 (m, 4H), 3,02-3,41 (m, 8H), 3,64 (d, 2H), 4,88 (m, 1H),
7,23-7,40 (m, 2H), 7,59 (m, 2H), 7,71 (dd, 1H), 8,51 (dd, 1H), 11,43
(br., 1H). MS: [M+H]+; 490/2.
oder
die folgenden Beispiele können
hergestellt werden:
-
BEHANDLUNGSVERFAHREN
-
Demgemäß ist die
vorliegende Erfindung auf Verbindungen gerichtet, die bei der Verhütung und/oder Behandlung
einer großen
Vielfalt von entzündlichen,
infektiösen
und immunregulatorischen Störungen
und Krankheiten nützlich
sind, die Asthma und allergische Krankheiten, Infektion durch pathogene
Mikroben (was definitionsgemäß Viren
einschließt),
sowie Autoimmun-Krankheiten, wie rheumatoide Arthritis und Atherosklerose,
einschließen.
-
Zum
Beispiel kann eine vorliegende Verbindung, die eine oder mehrere
Funktionen eines Säuger-Chemokin-Rezeptors
(z.B. eines humanen Chemokin- Rezeptors)
zeigt, verabreicht werden, um eine Entzündung oder infektiöse Krankheit
zu hemmen (d.h. zu reduzieren oder zu verhüten). Als Ergebnis werden ein
oder mehrere entzündliche
Prozesse, wie Leukozyten-Emigration, Adhäsion, Chemotaxis, Exozytose
(z.B. von Enzymen, Histamin) oder die Freisetzung von Entzündungsmediatoren
gehemmt. Zum Beispiel kann die eosinophile Infiltration in Entzündungsorte
(z.B. bei Asthma oder allergischer Rhinitis) gemäß dem vorliegenden Verfahren
gehemmt werden. Insbesondere weist die Verbindung der folgenden
Beispiele unter Verwendung der geeigneten Chemokine eine Aktivität bei der
Blockade der Migration von Zellen, die den CCR-3-Rezeptor exprimieren,
in den oben erwähnten
Assays auf.
-
Ähnlich fördert eine
vorliegende Verbindung eine oder mehrere Funktionen des Säuger-Chemokin-Rezeptors
(z.B. ein Human-Chemokin), wenn sie verabreicht wird, um eine Immun-
oder Entzündungsreaktion, wie
Leukozyten-Emigration, Adhäsion,
Chemotaxis, Exozytose (z.B. von Enzymen, Histamin) oder die Freisetzung
von Entzündungsmediatoren,
zu stimulieren, was eine vorteilhafte Stimulierung des Entzündungsprozesses
zur Folge hat. Zum Beispiel können
Eosinophile rekrutiert werden, um Parasiteninfektionen zu bekämpfen. Zusätzlich kann
die Behandlung der oben erwähnten
entzündlichen,
allergischen und Autoimmun-Krankheiten für eine vorliegende Verbindung
ebenfalls in Betracht gezogen werden, welche eine oder mehrere Funktionen des
Säuger-Chemokin-Rezeptors fördert, wenn
man die Zufuhr von genügend
Verbindung, um den Verlust der Rezeptor-Expression auf Zellen durch
die Induktion einer Chemokin-Rezeptor-Internalisierung
zu verursachen, oder die Zufuhr einer Verbindung auf solche Weise,
dass sie die Fehlleitung der Migration von Zellen zur Folge hat,
in Betracht zieht.
-
Zusätzlich zu
Primaten, wie Menschen, kann eine Vielfalt von anderen Säugern gemäß den Verfahren der
vorliegenden Erfindung behandelt werden. Zum Beispiel können Säuger einschließlich, ohne
jedoch darauf beschränkt
zu sein, Kühen,
Schafen, Ziegen, Pferden, Hunden, Katzen, Meerschweinchen, Ratten
oder anderer Rinder-, Schaf-, Pferde-, Hunde-, Katzen-, Nager- oder
Mäusearten,
behandelt werden. Jedoch kann das Verfahren auch in anderen Arten durchgeführt werden,
wie Vogelarten. Das in den vorstehenden Methoden behandelte Subjekt
ist ein männlicher
oder weiblicher Säuger,
bei dem die Modulation der Chemokin-Rezeptoraktivität gewünscht wird. "Modulation", wie hierin verwendet,
soll Antagonismus, Agonismus, partiellen Antagonismus und/oder partiellen
Agonismus umfassen.
-
Krankheiten
oder Zustände
des Menschen oder anderer Arten, die mit Inhibitoren der Chemokin-Rezeptorfunktion
behandelt werden können,
umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein: entzündliche oder
allergische Krankheiten und Zustände,
einschließlich
allergischer Atmungserkrankungen, wie Asthma, allergischer Rhinitis,
Hypersensitivitäts-Lungenkrankheiten,
Hypersensitivitätspneumonitis,
eosinophiler Cellulitis (z.B. Well-Syndrom), eosinophiler Pneumonien
(z.B. Löffler-Syndrom,
chronischer eosinophiler Pneumonie), esosinophiler Fasziitis (z.B.
Shulman-Syndrom), Überempfindlichkeit
vom verzögerten
Typ, interstitieller Lungenkrankheiten (ILD) (z.B. idiopathischer
Lungenfibrose oder ILD, die mit rheumatoider Arthritis, systemischem
Lupus erythematodes, ankylosierender Spondylitis, systemischer Sklerose,
Sjogren-Syndrom, Polymyositis oder Dermatomyositis assoziiert ist);
systemischer Anaphylaxie oder Überempfindlichkeitsreaktionen, Arzneistoffallergien
(z.B. gegen Penicillin, Cephalosporine), Eosinophilie-Myalgie-Syndrom
aufgrund der Einnahme von kontaminiertem Tryptophan, Insektenstich-Allergien;
Autoimmun-Krankheiten, wie rheumatoider Arthritis, psoriatischer
Arthritis, Multipler Sklerose, systemischen Lupus erythematodes,
Erb-Goldflam-Krankheit, insulinabhängigen Diabetes; Glomerulonephritis,
Autoimmun-Thyroiditis, Behcet-Krankheit; Transplantatabstoßung (z.B.
bei Transplantation), einschließlich
Allotransplantat-Abstoßung
oder Transplantat-gegen-Wirt-Krankheit; entzündlicher Darmkrankheiten, wie
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa; Spondyloarthropathien; Skleroderma;
Psoriasis (einschließlich
T-Zellen-vermittelter Psoriasis) und entzündlicher Dermatosen, wie Dermatitis,
Ekzem, atopischer Dermatitis, allergischer Kontakt-Dermatitis, Urtikaria;
Vaskulitis (z.B. nekrotisierender, kutaner und Hypersensitivitätsvaskulitis);
eosinophiler Myositis, eosinophiler Fasziitis; Krebsen mit Leukozyten-Infiltration
der Haut oder Organe. Andere Krankheiten oder Zustände, bei
denen unerwünschte Entzündungsreaktionen
zu hemmen sind, können
behandelt werden, einschließlich,
ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein, Reperfusionsverletzung, Atherosklerose, gewisser hämatologischer
Malignitäten,
Cytokin-induzierte Toxizität
(z.B. septischen Schocks, endotoxischen Schocks), Polymyositis,
Dermatomyositis. Infektiöse
Krankheiten oder Zustände
des Menschen oder anderer Arten, die mit Inhibitoren der Chemokin-Rezeptorfunktion
behandelt werden können,
umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, HIV.
-
Krankheiten
oder Zustände
von Menschen und anderen Arten, die mit Promotoren der Chemokin-Rezeptorfunktion
behandelt werden können,
umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein: Immunsuppression,
wie jene bei Individuen mit Immundeffizienzsyndromen, wie AIDS,
oder anderen viralen Infektionen, Individuen, die sich einer Strahlungstherapie,
Chemotherapie, Therapie für
Autoimmunkrankheiten oder Arzneistofftherapie (z.B. Corticosteroid-Therapie)
unterziehen, welche eine Immunsuppression verursacht; Immunsuppression
aufgrund einer angeborenen Defizienz der Rezeptorfunktion oder anderer
Ursachen; und Infektionskrankheiten, wie parasitische Krankheiten,
einschließlich,
ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein, Wurminfektionen, wie Nematoden (runde Würmer); (Trichuriasis, Enterobiasis,
Ascariasis, Hakenwurm, Strongyloidiasis, Trichinose, Filariose);
Trematoden (Saugwürmer)
(Bilharziose, Clonorchiase), Zestoden (Bandwürmer) (Echinococcose, Taeniasis
saginata, Cysticercose); Eingeweidwürmer, viszeraler Larva migrans
(z.B. Toxocara), eosinophiler Gastroenteritis (z.B. Anisaki sp.,
Phocanema sp.), kutaner Larva migrans (Ancylostona brasiliense,
Ancylostoma caninum). Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
sind demgemäß bei der
Verhütung
und Behandlung einer großen
Vielfalt von entzündlichen,
infektiösen
und immunregulatorischen Störungen
und Krankheiten nützlich.
Zusätzlich
kann die Behandlung der vorstehenden entzündlichen, allergischen und
Autoimmun-Krankheiten auch für
Promotoren der Chemokin-Rezeptorfunktion in Betracht gezogen werden,
wenn man die Zufuhr von genügend
Verbindung, um den Verlust der Rezeptor-Expression auf Zellen durch die Induktion
einer Chemokin-Rezeptor-Internalisierung
zu verursachen, oder die Zufuhr der Verbindung auf eine Weise, welche
die Fehlleitung der Migration von Zellen zur Folge hat, in Betracht
zieht.
-
In
einem weiteren Aspekt kann die vorliegende Erfindung verwendet werden,
um die mutmaßlichen spezifischen
Agonisten oder Antagonisten eines G-Protein-gekoppelten Rezeptors zu bewerten. Die
vorliegende Erfindung ist auf die Verwendung dieser Verbindungen
bei der Herstellung und Durchführung
von Durchmusterungsassays für
Verbindungen gerichtet, welche die Aktivität von Chemokin-Rezeptoren modulieren.
Weiter sind die Verbindungen dieser Erfindung bei der Feststellung
oder Bestimmung der Bindungsstellen anderer Verbindungen an Chemokin-Rezeptoren
zum Beispiel durch kompetitive Hemmung oder als Bezug in einem Assay
nützlich,
um deren bekannte Aktivität
mit einer Verbindung mit einer unbekannten Aktivität zu vergleichen.
Wenn neue Assays oder Protokolle entwickelt werden, könnten Verbindungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, um deren Effizienz zu testen.
-
Speziell
können
derartige Verbindungen in einem kommerziellen Kit zum Beispiel zur
Verwendung in der pharmazeutischen Forschung bereitgestellt werden,
bei der die oben erwähnten
Krankheiten eine Rolle spielen. Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung sind auch für
die Bewertung von mutmaßlichen
spezifischen Modulatoren der Chemokin-Rezeptoren nützlich.
Zusätzlich
könnte
man Verbindungen dieser Erfindung verwenden, um die Spezifität von G-Protein-gekoppelten Rezeptoren
zu überprüfen, von
denen man nicht annimmt, dass sie Chemokin-Rezeptoren sind, entweder
indem sie als Beispiele für
Verbindungen, die nicht binden, oder als strukturelle Varianten
von Verbindungen dienen, die bei diesen Rezeptoren aktiv sind, was
dazu beitragen könnte,
spezifische Orte der Wechselwirkung zu definieren.
-
Der
CCR-3-Rezeptor-Bindungstest basiert auf einer K562-Zelllinie (myelogene
Leukämie-Blastenzellen),
die mit dem humanen Chemokin-Rezeptor CCR-3 (hCCR-3-C1) transfiziert
sind. Die Zellmembranen wurden hergestellt, indem man die hCCR-3-transfizierten
K562-Zellen durch Stickstoffzersetzung und einstündige Zentrifugation bei 40000
g und 4°C
zerstörte.
Die Membranen wurden in SPA-Inkubationspuffer
ohne Rinder-Serumalbumin zur Lagerung in Aliquoten bei –80°C resuspendiert.
-
Der
CCR-3-Rezeptor-Bindungsassay mit dem Radioliganden 125Iod-Eotaxin-1
wurde in einem Szintillations-Proximity-Assay (SPA)-Aufbau durchgeführt. Zellmembranen
von hCCR-3-C1-Zellen wurden auf geeignete Konzentrationen (0,5–5 μg Protein/Vertiefung)
in Mikrotiterplatten mit 96 Vertiefungen (1450-401, Wallac) verdünnt.
-
Die
Test-Inkubationsmischung, die 60 μl
der Membran-Suspension, 80 μl
der mit Weizenkeim-Agglutinin beschichteten PVT-Perlen (organischer
Szintillator, Amersham Pharmacia Biotech) in einer Konzentration von
0,4 mg und 40 μl
radiomarkiertes 125J rhEotaxin (Amersham,
IM290) umfasste, wurde mit 20 μl
der Testverbindung (gelöst
in DMSO-Verdünnungen)
2 Stunden lang inkubiert. Der SPA-Inkubationspuffer enthielt 25 mM
HEPES, 25 mM MgCl2·6H2O,
1 mM CaCl2·2H2O
und 0,1 % Rinder-Serumalbumin. Eingeschlossen wurden Kontrollen
für eine
spezifische Bindung (kein Verdränger
hinzugefügt)
und nicht-spezifische Bindung durch Zugabe von unmarkiertem rhEotaxin
(R&D Systems)
oder einer Testverbindung. Die gebundene Radioaktivität wurde
durch einen Szintillationszähler
(Micro Beta "Trilux", Wallac) bestimmt.
-
Die
Bestimmung der Affinität
der Testverbindungen (Dissoziationskonstante Ki)
wurde durch iteratives Anpassen der experimentellen Daten unter
Verwendung des Programms "easy
sys" unter Verwendung
des Massenwirkungsgesetzes berechnet (Schittkowski, Num. Math. 68,
129–142
(1994)).
-
Die
Nützlichkeit
der Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung als Modulatoren der Chemokin-Rezeptoraktivität kann durch
in der Technik bekannte Methoden, wie den Assays für CCR-2-
und CCR-3-Ligandenbindung, demonstriert werden, wie von Ponath et
al., J. Exp. Med., 183, 2437–2448
(1996) und Uguccioni et al., J. Clin. Invest., 100, 1137–1143 (1997),
offenbart. Zelllinien für
die Expression des interessierenden Rezeptors schließen jene
ein, die natürlich
den Chemokin-Rezeptor exprimieren, wie EOL-3 oder THP-1, jene, die
durch die Zugabe von chemischen oder Proteinmitteln induziert werden,
um den Chemokin-Rezeptor
zu exprimieren, wie HL-60- oder AML14.3D10-Zellen, die mit beispielsweise
Buttersäure
behandelt werden, wobei Interleukin-5 vorliegt, oder eine Zelle,
die gentechnisch verändert
wurde, um einen rekombinanten Chemokin-Rezeptor zu exprimieren, wie CHO oder
HEK-293. Schließlich
können
Blut- oder Gewebezellen, zum Beispiel humane Eosinophile aus peripherem
Blut, die unter Verwendung von Verfahren isoliert werden, wie sie von
Hansel et al., J. Immunol. Methods, 145, 105–110 (1991) beschrieben werden,
in derartigen Assays verwendet werden. Insbesondere weisen die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung eine Aktivität bei der Bindung an den CCR-3-Rezeptor
in den vorstehend erwähnten
Assays auf. Wie hierin verwendet, soll "Aktivität" eine Verbindung bedeuten, die eine
IC50 mit einer Konzentration von 10 mM oder weniger zeigt, wenn
sie in den vorstehend erwähnten
Assays gemessen wird. Ein derartiges Ergebnis zeigt die intrinsische
Aktivität
der Verbindungen als Modulatoren der Chemokin-Rezeptoraktivität auf.
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Bindungskonstanten
K
i sind (Eotaxin am CCR-3-Rezeptor):
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PHARMAZEUTISCHE FORMEN
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Die
Verbindungen werden einem Säuger
in einer therapeutisch wirksamen Menge verabreicht. Mit "therapeutisch wirksamer
Menge" ist eine
Menge einer Verbindung der Formel 1 gemeint, welche, wenn sie einem
Säuger
allein oder in Kombination mit einem zusätzlichen therapeutischen Mittel
verabreicht wird, wirksam ist, Krankheiten, bei denen die Aktivität eines
CCR-3-Rezeptors eine Rolle spielt, oder das Fortschreiten dieser
Krankheit zu verhüten
oder zu verbessern.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung können
in solchen oralen Dosierungsformen wie Tabletten, Kapseln (die jeweils
Retard-Formulierungen oder Formulierungen mit verzögerte Freisetzung
einschließen),
Pillen; Pulvern, Granulat, Elixieren, Tinkturen, Suspensionen, Sirupen
und Emulsionen verabreicht werden. Sie können auch in intravenöser (Bolus
oder Infusion), intraperitonealer, subkutaner oder intramuskulärer Form
verabreicht werden, die alle Dosierungsformen verwenden, die dem
Fachmann auf dem Gebiet der Pharmazie wohlbekannt sind. Sie können allein
verabreicht werden, werden aber im Allgemeinen mit einem pharmazeutischen
Träger
verabreicht, der auf der Grundlage des gewählten Verabreichungswegs und
gemäß pharmazeutischer
Standardpraxis ausgewählt
wird.
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Das
Dosierungsschema für
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung variiert natürlich abhängig von
bekannten Faktoren, wie den pharmakodynamischen Eigenschaften des
speziellen Mittels und seines Verabreichungsmodus und -wegs; der
Art, dem Alter, dem Geschlecht, der Gesundheit, dem medizinischen
Zustand und dem Gewicht des Empfängers;
der Natur und dem Ausmaß der
Symptome; der Art von gleichzeitiger Behandlung; der Häufigkeit
der Behandlung; dem Verabreichungsweg, der Nieren- und Leberfunktion
des Patienten und dem gewünschten
Effekt. Ein Arzt oder Tierarzt kann die wirksame Menge des Arzneistoffs,
die erforderlich ist, um das Fortschreiten der Störung zu
verhindern, ihr entgegenzutreten oder sie anzuhalten, bestimmen
und verschreiben.
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Als
allgemeiner Leitfaden liegt die tägliche orale Dosierung jedes
aktiven Bestandteils, wenn er für
die angegebenen Wirkungen verwendet wird, im Bereich von etwa 0,001
bis 1000 mg/kg Körpergewicht,
bevorzugt zwischen etwa 0,01 bis 100 mg/kg Körpergewicht pro Tag und am
bevorzugtesten zwischen etwa 1,0 bis 20 mg/kg/Tag. Intravenös liegen
die bevorzugtesten Dosen im Bereich von etwa 1 bis etwa 10 mg/kg/Minute bei
einer Infusion mit konstanter Geschwindigkeit. Verbindungen dieser
Erfindung können
in einer einzigen täglichen
Dosis verabreicht werden, oder die gesamte tägliche Dosis kann in aufgeteilten
Dosen zwei-, drei- oder viermal täglich verabreicht werden.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung können
in intranasaler Form über
die topische Verwendung von geeigneten intranasalen Vehikeln oder über transdermale
Wege unter Verwendung von transdermalen Hautpflastern verabreicht
werden. Wenn sie in Form eines transdermalen Zufuhrsystems verabreicht
werden, ist die Dosisverabreichung während des ganzen Dosierungsschemas
natürlich
kontinuierlich anstelle von intermittierend.
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Die
Verbindungen werden typisch in Mischung mit geeigneten pharmazeutischen
Verdünnungsmitteln, Hilfsstoffen
oder Trägern
(kollektiv hierin als pharmazeutische Träger bezeichnet) verabreicht,
welche geeignet und in Einklang mit herkömmlichen pharmazeutischen Praktiken
mit Bezug auf die beabsichtigte Verabreichungsform, d.h. orale Tabletten,
Kapseln, Elixiere, Sirupe und dergleichen, ausgewählt werden.
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Zum
Beispiel kann für
die orale Verabreichung in Form einer Tablette oder Kapsel die aktive
Arzneistoff-Komponente mit einem oralen, nicht-toxischen, pharmazeutisch
annehmbaren inerten Träger,
wie Lactose, Stärke,
Saccharose, Glucose, Methylcellulose, Magnesiumstearat, Dicalciumphosphat,
Calciumsulfat, Mannit, Sorbit und dergleichen, vereinigt werden;
für die
orale Verabreichung in flüssiger
Form können
die oralen Arzneistoff-Komponenten mit jedem oralen, nicht-toxischen,
pharmazeutisch annehmbaren inerten Träger, wie Ethanol, Glycerol,
Wasser und dergleichen, vereinigt werden. Darüber hinaus können, falls
gewünscht oder
erforderlich, der Mischung auch geeignete Bindemittel, Gleitmittel,
Sprengmittel und Färbemittel
einverleibt werden. Geeignete Bindemittel umfassen Stärke, Gelatine,
natürliche
Zucker, wie Glucose oder beta-Lactose, Maissüßmittel, natürliche und
synthetische Gummis, wie Akaziengummi, Tragantgummi oder Natriumalginat,
Carboxymethylcellulose, Polyethylenglycol, Wachse und dergleichen.
In diesen Dosierungsformen verwendete Gleitmittel umfassen Natriumoleat,
Natriumstearat, Magnesiumstearat, Natriumbenzoat, Natriumacetat,
Natriumchlorid und dergleichen. Sprengmittel umfassen ohne Beschränkung Stärke, Methylcellulose,
Agar, Bentonit, Xanthangummi und dergleichen.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können auch in Form von Liposomen-Zufuhrsystemen, wie
kleinen unilamellaren Vesikeln, großen unilamellaren Vesikeln
und multilamellaren Vesikeln, verabreicht werden.
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Liposomen
können
aus einer Vielfalt von Phospholipiden, wie Cholesterol, Stearylamin
oder Phosphatidylcholinen, gebildet werden.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können auch mit löslichen
Polymeren als Target-fähigen Arzneistoffträgern gekuppelt
werden. Derartige Polymere können
Polyvinylpyrrolidon, Pyran-Copolymer, Polyhydroxypropylmethacrylamid-Phenol,
Polyhydroxyethylaspart-Amidphenol, oder Polyethylenoxid-Polylysin, substituiert
mit Palmitoyl-Resten, einschließen.
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Weiter
können
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung mit einer Klasse von
bioabbaubaren Polymeren gekuppelt werden, die bei der Erzielung
einer gesteuerten Freisetzung des Arzneistoffs nützlich sind, zum Beispiel Polymilchsäure, Polyglycolsäure, Copolymeren
von Polymilch- und Polyglycolsäure,
Polyepsiloncaprolacton, Polyhydroxybuttersäure, Polyorthoestern, Polyacetalen,
Polydihydropyranen, Polycyanoacrylaten und vernetzten oder amphipathischen
Blockcopolymeren von Hydrogelen.
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Die
Dosierungsformen (pharmazeutischen Zusammensetzungen), die zur Verabreichung
geeignet sind, können
etwa 1 Milligramm bis etwa 100 Milligramm aktiven Bestandteil pro
Dosierungseinheit enthalten.
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In
diesen pharmazeutischen Zusammensetzungen liegt der aktive Bestandteil
gewöhnlich
in einer Menge von etwa 0,5–95
Gew.-% vor, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Gelatinekapseln
können
den aktiven Bestandteil und pulverförmige Träger, wie Lactose, Stärke, Cellulose-Derivate,
Magnesiumstearat, Stearinsäure
und dergleichen, enthalten. Ähnliche
Verdünnungsmittel können verwendet
werden, um komprimierte Tabletten herzustellen. Sowohl Tabletten
als auch Kapseln können
als Produkte mit verzögerter
Freisetzung hergestellt werden, um für eine kontinuierliche Freisetzung
des Medikaments über
eine Zeitspanne von Stunden zu sorgen. Komprimierte Tabletten können mit
Zucker überzogen
oder mit Film überzogen
werden, um jeglichen unangenehmen Geschmack zu maskieren und die
Tablette vor der Atmosphäre
zu schützen,
oder für
einen selektiven Zerfall im gastrointestinalen Trakt enterisch beschichtet
werden.
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Flüssige Dosierungsformen
für die
orale Verabreichung können
Färbemittel
und Geschmacksmittel enthalten, um die Patientenakzeptanz zu erhöhen.
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Im
Allgemeinen sind Wasser, geeignetes Öl, Kochsalzlösung, wässrige Dextrose
(Glucose) und verwandte Zuckerlösungen
und Glycole, wie Propylenglycol oder Polyethyenglycole, geeignete
Träger
für parenterale
Lösungen.
Lösungen
für die
parenterale Verabreichung enthalten bevorzugt ein wasserlösliches
Salz des aktiven Bestandteils, geeignete Stabilisierungsmittel und,
falls erforderlich, Puffersubstanzen. Antioxidationsmittel, wie
Natriumbisulfit, Natriumsulfit oder Ascorbinsäure sind entweder allein oder
in Kombination geeignete Stabilisierungsmittel. Ebenfalls verwendet
werden Citronensäure
und ihre Salze und Natrium-EDTA. Zusätzlich können parenterale Lösungen Konservierungsmittel,
wie Benzalkoniumchlorid, Methyl- oder Propylparaben und Chlorobutanol,
enthalten.
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Geeignete
pharmazeutische Träger
sind in Remington's
Pharmaceutical Sciences, Mac Publishing Company, einem Standard-Nachschlagewerk
auf diesem Gebiet, beschrieben.
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Wenn
zwei oder mehr der vorstehenden zweiten therapeutischen Mittel mit
der Verbindung der Formel 1 verabreicht werden, kann im Allgemeinen
die Menge jeder Komponente in einer typischen täglichen Dosierung und typischen
Dosierungsform relativ zur üblichen
Dosierung des Mittels, wenn es allein verabreicht wird, im Hinblick
auf die additive oder synergistische Wirkung der therapeutischen
Mittel, wenn sie in Kombination verabreicht werden, verringert werden.
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Insbesondere
wenn sie als einzelne Dosierungseinheit bereitgestellt werden, existiert
ein Potenzial für eine
chemische Wechselwirkung zwischen den vereinigten aktiven Bestandteilen.
Aus diesem Grund werden, wenn die Verbindung der Formel 1 und ein
zweites therapeutisches Mittel in einer einzigen Dosierungseinheit vereinigt
werden, diese so formuliert, dass, obwohl die aktiven Bestandteile
in einer einzigen Dosierungseinheit vereinigt werden, der physikalische
Kontakt zwischen den aktiven Bestandteilen minimiert (d.h. verringert) wird.
Zum Beispiel kann ein aktiver Bestandteil enterisch beschichtet
werden. Durch enterische Beschichtung eines der aktiven Bestandteile
ist es möglich,
nicht nur den Kontakt zwischen den vereinigten aktiven Bestandteilen
zu minimieren, sondern es ist auch möglich, die Freisetzung einer
dieser Komponenten im gastrointestinalen Trakt so zu steuern, dass
eine dieser Komponenten nicht im Magen freigesetzt wird, sondern
stattdessen im Darm freigesetzt wird. Einer der aktiven Bestandteile
kann auch mit einem Material beschichtet werden, das eine anhaltende
Freisetzung im ganzen gastrointestinalen Trakt bewirkt und auch
dazu dient, den physikalischen Kontakt zwischen den vereinigten
aktiven Bestandteilen zu minimieren.
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Weiter
kann die Komponente mit verzögerter
Freisetzung zusätzlich
enterisch beschichtet werden, so dass die Freisetzung dieser Komponente
nur im Darm stattfindet. Noch ein weiterer Ansatz würde die
Formulierung eines Kombinationsprodukts beinhalten, in dem die eine
Komponente mit einem Polymer zur verzögerten und/oder enterischen
Freisetzung überzogen
ist und die andere Komponente ebenfalls mit einem Polymer, wie Hydroxypropylmethylcellulose
(HPMC) mit einem niedrigen Viskositätsgrad oder anderen in der
Technik bekannten Materialien, überzogen
ist, um weiter die aktiven Komponenten zu trennen. Der Polymerüberzug dient
dazu, eine zusätzliche
Barriere gegenüber
einer Wechselwirkung mit der anderen Komponente zu bilden.
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Diese
sowie andere Weisen der Minimierung des Kontakts zwischen den Komponenten
von Kombinationsprodukten der vorliegenden Erfindung unabhängig davon,
ob sie in einer einzigen Dosierungsform verabreicht werden oder
in getrennten Formen, aber gleichzeitig auf die gleiche Weise verabreicht
werden, werden dem Fachmann leicht ersichtlich, wenn er durch die
vorliegende Offenbarung gerüstet
ist.