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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Speiserelement für eine Verwendung
bei Metallgießvorgängen, die
Gießformen
nutzen, speziell, aber nicht ausschließlich, bei Hochdrucksandformsystemen.
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Bei
einem typischen Gießvorgang
wird das geschmolzene Metall in einen vorgeformten Formhohlraum
gegossen, der die Form des Gussstückes definiert. Während das
Metall erstarrt, schrumpft es jedoch, was zu Schrumpfhohlräumen führt, die
wiederum zu nicht akzeptablen Fehlern beim fertigen Gussstück führen. Das
ist ein gut bekanntes Problem in der Gießereiindustrie und wird durch
die Verwendung von Speisereinsätzen
oder Steigern angesprochen, die in die Form während der Bildung der Form integriert
werden. Jeder Speisereinsatz liefert ein zusätzliches (im Allgemeinen geschlossenes)
Volumen oder Hohlraum, das mit dem Formhohlraum in Verbindung steht,
so dass geschmolzenes Metall ebenfalls in den Speisereinsatz gelangt.
Während
der Erstarrung fließt
das geschmolzene Metall innerhalb des Speisereinsatzes in den Formhohlraum
zurück, um
die Schrumpfung des Gussstückes
auszugleichen. Es ist wichtig, dass das Metall im Speisereinsatzhohlraum
länger
geschmolzen bleibt als das Metall im Formhohlraum, so dass Speisereinsätze so hergestellt
werden, dass sie stark isolierend und, was üblicher ist, exotherm sind,
so dass bei Berührung
mit dem geschmolzenen Metall eine zusätzliche Wärme erzeugt wird, um die Erstarrung
zu verzögern.
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Nach
der Erstarrung und dem Entfernen des Formmaterials bleibt unerwünschtes
restliches Metall von innerhalb des Speisereinsatzhohlraumes am Gussstück hängen und
muss entfernt werden. Um das Entfernen des restlichen Metalls zu
erleichtern, kann der Speisereinsatzhohlraum in Richtung seiner Basis
(d. h., dem Ende des Speisereinsatzes, der dem Formhohlraum am nächsten sein
wird) konstruktiv kegelförmig
sein, worauf man sich im Allgemeinen als einen verengten Einsatz
bezieht. Wenn ein plötzliches
Blasen beim restlichen Metall zur Anwendung gebracht wird, trennt
es an der schwächsten
Stelle, die in der Nähe
der Form sein wird (der Vorgang ist im Allgemeinen als „Abklopfen” bekannt).
Ein geringer Platzbedarf auf dem Gussstück ist ebenfalls wünschenswert,
um das Positionieren der Speisereinsätze in Bereichen des Gussstückes zu
gestatten, wo ein Zugang durch benachbarte charakteristische Merkmale
beschränkt
sein kann.
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Obgleich
Speisereinsätze
direkt auf der Oberfläche
des Formhohlraumes zur Anwendung gebracht werden können, werden
sie oftmals in Verbindung mit einem Trennkern verwendet. Ein Trennkern ist
einfach eine Scheibe aus feuerfestem Material (typischerweise ein
harzgebundener Sandkern oder ein keramischer Kern oder ein Kern
aus Speisereinsatzmaterial) mit einem Loch in ihrer Mitte, die zwischen dem
Formhohlraum und dem Speisereinsatz sitzt. Der Durchmesser des Loches
durch den Trennkern ist so ausgelegt, dass er kleiner ist als der
Durchmesser des inneren Hohlraumes des Speisereinsatzes (der nicht
notwendigerweise kegelförmig
sein muss), so dass das Abklopfen am Trennkern in der Nähe der Form
erfolgt.
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Gießformen
werden im Allgemeinen bei Verwendung eines Formmodells geformt,
das den Formhohlraum definiert. Stifte sind auf der Formplatte an vorgegebenen
Stellen als Montagestellen für
die Speisereinsätze
vorhanden. Sobald die erforderlichen Einsätze auf der Formplatte montiert
sind, wird die Form durch Gießen
von Formsand auf die Formplatte und um die Speisereinsätze geformt,
bis die Speisereinsätze
bedeckt sind. Die Form muss eine ausreichende Festigkeit aufweisen,
um der Erosion während
des Gießens
von geschmolzenem Metall zu widerstehen, um den ferrostatischen
Druck auszuhalten, der auf die Form ausgeübt wird, wenn sie voll ist,
und um den Expansion/Kompressionskräften zu widerstehen, wenn das
Metall erstarrt.
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Formsand
kann in zwei Hauptkategorien klassifiziert werden. Chemisch gebunden
(basierend auf entweder organischen oder anorganischen Bindemitteln)
oder tongebunden. Chemisch gebundene Formbindemittel sind typischerweise
selbsthärtende Systeme,
wo ein Bindemittel und ein chemischer Härtebildner mit dem Sand gemischt
werden, und das Bindemittel und der Härtebildner beginnen sofort
zur Reaktion zu kommen, aber ausreichend langsam genug, damit sich
der Sand um die Formplatte formen kann und danach ausreichend für ein Entfernen
und Gießen
aushärten
darf.
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Das
tongebundene Formen benutzt Ton und Wasser als Bindemittel und kann
im „nassen” oder nicht
getrockneten Zustand verwendet werden, und man bezieht sich im Allgemeinen
darauf als Nassgusssand. Nassgusssandmischungen fließen nicht schnell
oder bewegen sich leicht allein unter Kompressionskräften, und
daher werden, um den Nassgusssand um das Modell zu verdichten und
der Form ausreichende Festigkeitseigenschaften zu verleihen, wie
es vorangehend detailliert angeführt
wird, eine Vielzahl von Kombinationen des Rüttelns, Schwingens, Pressens
und Stampfens angewandt, um Formen mit einer gleichmäßigen Festigkeit
mit einer hohen Produktivität
herzustellen. Der Sand wird typischerweise mit hohem Druck zusammengedrückt (verdichtet),
im Allgemeinen bei Verwendung einer hydraulischen Ramme (wobei man
sich auf den Vorgang als „Aufstampfen” bezieht).
Mit zunehmender Kompliziertheit der Gussstücke und Anforderungen an die
Produktivität
besteht eine Forderung nach dimensionsstabileren Formen, und die
Tendenz geht zu höheren
Rammdrücken,
die zu einem Bruch des Speisereinsatzes und/oder des Trennkernes,
wenn vorhanden, führen
können,
insbesondere, wenn der Trennkern oder der Speisereinsatz in direktem
Kontakt mit der Formplatte vor dem Aufstampfen ist.
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Das
vorangehende Problem wird teilweise durch die Verwendung von Federstiften
erleichtert. Der Speisereinsatz und der wahlfreie Positionierelementkern
(in der Zusammensetzung und den gesamten Abmessungen den Trennkernen ähnlich)
werden anfangs von der Formplatte beabstandet und bewegen sich beim
Aufstampfen in Richtung der Formplatte. Der Federstift und der Speisereinsatz
können
so konstruiert werden, dass nach dem Stampfen die endgültige Position
des Einsatzes so ist, dass er nicht in direktem Kontakt mit der
Formplatte ist und typischerweise 5 bis 25 mm von der Modellfläche entfernt
sein kann. Die Abklopfstelle ist oftmals nicht vorhersagbar, weil
sie von den Abmessungen und dem Profil der Basis der Federstifte
abhängig
ist und führt daher
zu zusätzlichen
Putzkosten. Weitere Probleme in Verbindung mit Federstiften werden
im
EP-A-1184104 erklärt. Die
im
EP-A-1184104 offenbarte
Lösung
ist ein zweiteiliger Speisereinsatz. Unter Kompression während der
Formherstellung schiebt sich ein Form(Einsatz)teil in das andere.
Einer der Form(Einsatz)teile ist immer mit der Formplatte in Kontakt,
und es besteht keine Forderung nach einem Federstift. Es gibt jedoch
Probleme in Verbindung mit der teleskopischen Anordnung beim
EP-A-1184104 . Beispielsweise
ist infolge der teleskopischen Wirkung das Volumen des Speisereinsatzes nach
dem Formen veränderlich
und von einem Bereich von Faktoren abhängig, die den Formmaschinendruck,
die Gussstückgeometrie
und die Sandeigenschaften einschließen. Diese Unvorhersehbarkeit kann
einen nachteiligen Einfluss auf die Zuführleistung haben. Außerdem ist
die Anordnung nicht ideal geeignet, wo exotherme Einsätze erforderlich
sind. Wenn exotherme Einsätze
verwendet werden, ist ein direkter Kontakt des exothermen Materials
mit der Gussstückoberfläche unerwünscht und
kann zu einer schlechten Oberflächengüte, einer
lokalisierten Verunreinigung der Gussstückoberfläche und sogar zu Gasdefekten
unter der Oberfläche
führen.
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Ein
noch weiterer Nachteil der teleskopischen Anordnung im
EP-A-1184104 ergibt sich
aus den Vorsprüngen
oder Flanschen, die erforderlich sind, um den anfänglichen
Abstand der zwei Form(Einsatz)teile aufrechtzuerhalten. Während des Formens
brechen diese kleinen Vorsprünge
ab (wodurch gestattet wird, dass es zu einer teleskopischen Wirkung
kommt) und fallen einfach in den Formsand. Über eine Zeitdauer werden diese
Teile im Formsand zunehmen. Das Problem ist besonders akut, wenn die
Teile aus exothermem Material bestehen. Die Feuchtigkeit aus dem
Sand kann potentiell mit dem exothermen Material (beispielsweise
metallisches Aluminium) zur Reaktion kommen, wodurch das Potential
für kleine
explosive Defekte geschaffen wird.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung in einem ersten Aspekt ein
verbessertes Speiserelement bereitzustellen, wie es im Patentanspruch
1 definiert wird, das bei einem Gießformvorgang verwendet werden
kann. Insbesondere ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung in
ihrem ersten Aspekt ein Speiserelement bereitzustellen, das einen
oder mehrere (und vorzugsweise alle) der folgenden Vorteile bietet:
- (i) eine kleinere Speiserelementkontaktfläche (Öffnung beim
Gussstück);
- (ii) einen geringen Platzbedarf (Außenprofilkontakt) auf der Gussstückoberfläche;
- (iii) eine verringerte Wahrscheinlichkeit eines Speisereinsatzbruches
unter hohen Drücken während der
Formherstellung; und
- (iv) ein konsequentes Abklopfen bei bedeutend verringerten Putzforderungen.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist das Verhüten oder
Mildern einer oder mehrerer der Nachteile in Verbindung mit dem
zweiteiligen teleskopischen Speisereinsatz, der im
EP-A-1184104 offenbart wird.
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Vorteilhafte
Ausführungen
des Speiserelementes werden in den Patentansprüchen 2 bis 22 dargelegt.
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Ein
Ziel eines zweiten Aspektes der vorliegenden Erfindung, wie er im
Patentanspruch 23 definiert wird, ist die Bereitstellung eines alternativen Speisersystems
zu dem, das im
EP-A-1184104 vorgeschlagen
wird.
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Eine
vorteilhafte Ausführung
des Speisersystems wird im Patentanspruch 24 dargelegt.
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Entsprechend
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Speiserelement
zur Verwendung beim Metallgießen
bereitgestellt, wobei das Speiserelement ein erstes Ende zur Montage
auf einem Formmodell (Platte), ein gegenüberliegendes zweites Ende zur
Aufnahme eines Speisereinsatzes und ein durch eine Seitenwand definiertes
Loch zwischen dem ersten und zweiten Ende aufweist, wobei das Speiserelement
bei Verwendung nicht reversibel kompressibel ist, wodurch der Abstand
zwischen dem ersten und zweiten Ende verringert wird.
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Es
wird verstanden werden, dass der Grad der Kompression und die Kraft,
die erforderlich ist, um die Kompression herbeizuführen, durch
eine Anzahl von Faktoren beeinflusst werden, einschließlich des
Materials für
die Herstellung des Speiserelementes und der Form und Dicke der
Seitenwand. Es wird gleichermaßen
verstanden werden, dass die einzelnen Speiserelemente entsprechend
der beabsichtigten Anwendung, der erwarteten eingeschlossenen Drücke und
der Speisergrößenforderungen
konstruiert werden. Obgleich die Erfindung eine spezielle Nutzbarkeit
bei Großserienhochdruckformsystemen zeigt,
ist sie ebenfalls bei Anwendungen mit niedrigerem Druck (wenn sie
entsprechend ausgebildet sind) nützlich,
wie beispielsweise handgestampften Gießformen.
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Vorzugsweise
beträgt
die anfängliche
Druckfestigkeit (d. h., die Kraft, die erforderlich ist, um die Kompression
einzuleiten und das Speiserelement irreversibel zusätzlich zur
natürlichen
Biegsamkeit, die es in seinem unbenutzten und nicht zerdrückten Zustand
aufweist, zu verformen) nicht mehr als 5000 N, und mehr bevorzugt
nicht mehr als 3000 N. Wenn die anfängliche Druckfestigkeit zu
hoch ist, kann dann der Formdruck bewirken, dass der Speisereinsatz versagt,
bevor die Kompression eingeleitet wird. Vorzugsweise beträgt die anfängliche
Druckfestigkeit mindestens 500 N. Wenn die Druckfestigkeit zu niedrig
ist, dann kann die Kompression des Elementes zufällig eingeleitet werden, beispielsweise,
wenn eine Vielzahl von Elementen für die Lagerung oder während des
Transportes gestapelt wird.
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Das
Speiserelement der vorliegenden Erfindung kann als ein Trennkern
betrachtet werden, da dieser Begriff in geeigneter Weise einige
der Funktionen des Elementes bei Benutzung beschreibt. Traditionell
weisen die Trennkerne harzgebundenen Sand auf oder sind ein keramisches
Material oder ein Kern aus dem Speisereinsatzmaterial. Das Speiserelement
der gegenwärtigen
Erfindung kann jedoch aus einer Vielzahl von anderen geeigneten
Materialien hergestellt werden. Bei bestimmten Konfigurationen kann
es geeigneter sein, das Speiserelement als einen Speiserhals zu
betrachten.
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Wie
er hierin verwendet wird, wird der Begriff „kompressibel” in seinem
breitesten Sinn verwendet und soll nur ausdrücken, dass die Länge des
Speiserelementes zwischen seinem ersten und zweiten Ende nach der
Kompression kürzer
ist als vor der Kompression. Die Kompression ist nicht reversibel, d.
h., es ist wichtig, dass nach dem Aufheben der Kompressionsauslösungskraft
das Speiserelement nicht in seine Ausgangsform zurückkehrt.
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Die
Kompression kann durch Verformung eines nicht spröden Materials,
wie beispielsweise Metall (beispielsweise Stahl, Aluminium, Aluminiumlegierungen,
Messing, usw.) oder Kunststoff zustande gebracht werden. Bei einer
Ausführung
ist die Seitenwand des Speiserelementes mit einem oder mehreren
Schwachstellen versehen, die so konstruiert sind, dass sie sich
bei einer vorgegebenen Last (entsprechend der Druckfestigkeit) verformen
(oder sogar abscheren).
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Die
Seitenwand kann mit mindestens einem Bereich von verringerter Dicke
versehen werden, der sich unter einer vorgegebenen Last verformt.
Alternativ oder zusätzlich
kann die Seitenwand eine oder mehrere Knickstellen, Biegungen, Wellungen
oder andere Konturen aufweisen, die bewirken, dass sich die Seitenwand
unter einer vorgegebenen Last (entsprechend der Druckfestigkeit)
verformt.
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Bei
einer anderen Ausführung
ist das Loch kegelstumpfförmig
und wird von einer Seitenwand begrenzt, die mindestens eine Umfangsnut
aufweist. Die mindestens eine Nut kann eine innere oder (vorzugsweise) äußere Fläche der
Seitenwand sein und sieht bei Benutzung eine Schwachstelle vor,
die sich vorhersagbar unter einer angewandten Last (entsprechend
der Druckfestigkeit) verformt oder abschert.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführung
weist das Speiserelement eine abgestufte Seitenwand auf, die eine
erste Reihe von Seitenwandbereichen in Form von Ringen (die nicht
planar sein müssen)
mit zunehmendem Durchmesser aufweist, die mit einer zweiten Reihe
von Seitenwandbereichen verbunden und zusammenhängend geformt sind. Vorzugsweise
sind die Seitenwandbereiche von im Wesentlichen gleichmäßiger Dicke,
so dass der Durchmesser des Loches des Speiserelementes vom ersten
Ende zum zweiten Ende des Speiserelementes größer wird. Zweckmäßigerweise
ist die zweite Reihe von Seitenwandbereichen ringförmig (d.
h., parallel zur Lochachse), obgleich sie kegelstumpfförmig sein
können
(d. h., zur Lochachse geneigt). Beide Reihen von Seitenwandabschnitten können eine
nichtkreisförmige
Form aufweisen (beispielsweise oval, quadratisch, rechteckig oder
sternförmig).
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Das
Kompressionsverhalten des Speiserelementes kann durch Regulieren
der Abmessungen eines jeden Wandbereiches verändert werden. Bei einer Ausführung weisen
alle der ersten Reihe von Seitenwandbereichen die gleiche Länge auf,
und alle der zweiten Reihe von Seitenwandbereichen weisen die gleiche
Länge auf
(die die gleiche wie oder anders als die der ersten Reihe von Seitenwandbereichen
sein kann). Bei einer bevorzugten Ausführung variiert jedoch die Länge der
ersten Reihe von Seitenwandbereichen, wobei die Wandbereiche in
Richtung des zweiten Endes des Speiserelementes länger sind
als die Seitenwandbereiche in Richtung des ersten Endes des Speiserelementes.
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Das
Speiserelement kann durch einen einzelnen Ring zwischen einem Paar
Seitenwandbereichen der zweiten Reihe definiert werden. Das Speiserelement
kann jedoch nicht weniger als sechs oder mehr eines jeden der ersten
und zweiten Reihe von Seitenwandbereichen aufweisen.
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Vorzugsweise
beträgt
der Winkel, der zwischen der Lochachse und den ersten Seitenwandbereichen
definiert wird (insbesondere, wenn die zweiten Seitenwandbereiche
parallel zur Achse des Loches sind), von 55 bis 90° und mehr
bevorzugt von 70 bis 90°.
Vorzugsweise beträgt
die Dicke der Seitenwandbereiche von 4 bis 24%, vorzugsweise von
6 bis 20%, mehr bevorzugt von 8 bis 16% des Abstandes zwischen den
Innen- und Außendurchmessern
der ersten Seitenwandbereiche (d. h., die Ringdicke im Fall der
planaren Ringe (Kreisringe)).
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Vorzugsweise
beträgt
der Abstand zwischen den Innen- und Außendurchmessern der ersten
Reihe von Seitenwandbereichen 4 bis 10 mm und am meisten bevorzugt
5 bis 7,5 mm. Vorzugsweise beträgt
die Dicke der Seitenwandbereiche 0,4 bis 1,5 mm und am meisten bevorzugt
0,5 bis 1,2 mm.
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Im
Allgemeinen wird eine jede der Seitenwände innerhalb der ersten und
zweiten Reihe parallel sein, so dass die Winkelbeziehungen, die
vorangehend beschrieben werden, für alle Seitenwandbereiche gelten.
Das muss jedoch nicht der Fall sein, und einer (oder mehrere) der
Seitenwandbereiche können
unter einem anderen Winkel zur Lochachse gegenüber anderen der gleichen Reihe
geneigt sein, insbesondere, wo der Seitenwandbereich das erste Ende
(Basis) des Speiserelementes definiert.
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Bei
einer geeigenten Ausführung
wird nur ein Randkontakt zwischen dem Speiserelement und dem Gussstück gebildet,
wobei das erste Ende (Basis) des Speiserelementes durch einen Seitenwandbereich
der ersten oder zweiten Reihe definiert wird, der zur Lochachse
nicht senkrecht ist. Aus der vorangegangenen Diskussion wird erkannt
werden, dass eine derartige Anordnung beim Minimieren des Platzbedarfes
und der Kontaktfläche
des Speiserelementes vorteilhaft ist. Bei derartigen Ausführungen
kann der Seitenwandbereich, der das erste Ende des Speiserelementes
definiert, eine unterschiedliche Länge und/oder Ausrichtung zu
den anderen Seitenwandbereichen jener Reihe aufweisen. Beispielsweise kann
der Seitenwandbereich, der die Basis definiert, zur Lochachse unter
einem Winkel von 5 bis 30°,
vorzugsweise 5 bis 15°,
geneigt sein. Vorzugsweise weist der freie Rand des Seitenwandbereiches,
der das erste Ende des Speiserelementes definiert, einen nach innen
gerichteten ringförmigen
Flansch oder Wulst auf.
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Zweckmäßigerweise
definiert ein Seitenwandbereich der ersten Reihe das zweite Ende
des Speiserelementes, wobei der Seitenwandbereich vorzugsweise senkrecht
zur Lochachse verläuft.
Eine derartige Anordnung liefert eine geeignete Fläche für das Montieren
eines Speisereinsatzes bei Benutzung.
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Es
wird aus der vorhergehenden Diskussion verstanden werden, dass das
Speiserelement in Verbindung mit einem Speisereinsatz verwendet
werden soll. Daher stellt die Erfindung in einem zweiten Aspekt
ein Speisersystem für
das Metallgießen
bereit, das ein Speiserelement in Übereinstimmung mit dem ersten
Aspekt aufweist, und an dem ein Speisereinsatz gesichert ist.
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Die
Beschaffenheit des Speisereinsatzes ist nicht speziell begrenzt,
und sie kann beispielsweise isolierend, exotherm oder eine Kombination
beider sein, beispielsweise einer der von Foseco unter dem Markennamen
KALMIN, FEEDEX oder KALMINEX verkauft wird. Der Speisereinsatz kann
zweckmäßigerweise
am Speiserelement mittels eines Klebstoffes gesichert werden, aber
er kann ebenfalls durch Schieben eingepasst werden oder den Einsatz
um das Teil des Speiserelementes herum geformt aufweisen.
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Ausführungen
der Erfindung werden jetzt nur als Beispiel mit Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen
beschrieben, die zeigen:
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1 und 2 eine
Seitenansicht und bzw. Draufsicht eines ersten Speiserelementes
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung;
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3 und 4 das
Speiserelement aus 1 und einen Speisereinsatz,
der an einem Federstift vor und bzw. nach dem Aufstampfen montiert wird;
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3A eine
Schnittdarstellung eines Teils der Baugruppe aus 3;
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5 und 6 das
Speiserelement aus 1 und einen Speisereinsatz,
der an einem stationären
Stift vor und bzw. nach dem Aufstampfen montiert wird;
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7 und 8 eine
Seitenansicht und bzw. Draufsicht eines zweiten Speiserelementes
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung;
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7A und 7B Schnittdarstellungen
eines Teils des Speiserelementes aus 7, das an
einem Standardstift und bzw. einem abgewandelten Still montiert
ist;
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9 und 10 eine
Seitenansicht und bzw. Draufsicht eines dritten Speiserelementes
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung;
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11 eine
Seitenansicht eines vierten Speiserelementes in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung;
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12 und 13 Schnittdarstellungen
eines fünften
Speiserelementes in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung vor und bzw. nach der Kompression;
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14 und 15 schematische
Schnittdarstellungen einer Speiserbaugruppe, die ein sechstes Speiserelement
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung vor und bzw. nach der Kompression
enthält;
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16 eine
Seitenansicht eines siebenten Speiserelementes in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung;
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17 und 18 Schnittdarstellungen
einer Speisereinsatzbaugruppe, die eine achte Ausführung eines
Speiserelementes in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung enthält;
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19 eine
grafische Darstellung der angewandten Kraft gegenüber der
Kompression beim Trennkern aus 7;
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20 ein
Balkendiagramm, das die Kompressionsdaten für eine Reihe von Trennkernen
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung zeigt;
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21 eine
grafische Darstellung der Kraft gegenüber der Kompression für eine Reihe
von Trennkernen des in 7 gezeigten Typs, die in der Seitenwanddicke
abweichen; und
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22 und 23 das
Speiserelement aus 1 und einen anderen Speisereinsatz
gegenüber dem,
der in 5 und 6 gezeigt wird, an einem stationären Stift
vor und bzw. nach dem Aufstampfen montiert.
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Mit
Bezugnahme auf 1 und 2 weist ein
Speiserelement in der Form eines Trennkernes 10 eine im
Allgemeinen kegelstumpfförmige
Seitenwand 12 auf, die durch Pressen von Stahlblech gebildet
wird. Eine Innenfläche
der Seitenwand 12 definiert ein Loch 14, das sich
durch den Trennkern 10 von seinem ersten Ende (Basis) 16 zu
seinem zweiten Ende (Oberseite) 18 erstreckt, wobei das
Loch 14 einen kleineren Durchmesser am ersten Ende 16 als am
zweiten Ende 18 aufweist. Die Seitenwand 12 weist
eine abgestufte Konfiguration auf, und sie weist eine abwechselnde
Reihe von ersten und zweiten Seitenwandbereichen 12a, 12b auf.
Die Seitenwand 12 kann als eine (erste) Reihe von gegenseitig
beabstandeten Kreisringen oder Ringen 12a betrachtet werden
(von denen sieben vorhanden sind), wobei jeder Kreisring 12a einen
Innendurchmesser aufweist, der dem Außendurchmesser des vorhergehenden
Kreisringes 12a entspricht, wobei die benachbarten Kreisringe 12a durch
einen ringförmigen Seitenwandbereich
der zweiten Reihe 12b (von denen sechs vorhanden sind)
verbunden sind. Die Seitenwandbereiche 12a, 12b werden
zweckmäßiger mit
Bezugnahme auf die Längsachse
des Loches 14 beschrieben, wobei die erste Reihe der Seitenwandbereiche 12a radiale
(horizontale, wie gezeigt wird) Seitenwandbereiche sind, und wobei
die zweite Reihe von Seitenwandbereichen 12b axiale (vertikale, wie
gezeigt wird) Seitenwandbereiche sind. Der Winkel α zwischen
der Lochachse und den ersten Seitenwandbereichen 12a (in
diesem Fall ebenfalls der Winkel zwischen benachbarten Paaren von
Seitenwandbereichen) beträgt
90°. Radiale
Seitenwandbereiche 12a definieren die Basis 16 und
die Oberseite 18 des Trennkernes 10. Bei der gezeigten
Ausführung
weisen die axialen Seitenwandbereiche 12b alle die gleiche
Höhe (Abstand
vom Innendurchmesser zum Außendurchmesser)
auf, wohingegen die unteren zwei radialen Seitenwandbereiche 12a eine
verringerte Ringdicke (radialer Abstand zwischen dem Innen- und
Außendurchmesser)
aufweisen. Der Außendurchmesser
des radialen Seitenwandbereiches, der die Oberseite 18 des
Trennkernes 10 definiert, wird entsprechend den Abmessungen
des Speisereinsatzes ausgewählt,
an dem er befestigt werden soll (wie es nachfolgend beschrieben
wird). Der Durchmesser des Loches 14 am ersten Ende 16 des Trennkernes 10 ist
als eine Gleitpassung mit einem stationären Stift konstruiert.
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Mit
Bezugnahme auf 3 wird der Trennkern 10 aus 1 mittels
Klebstoff am Speisereinsatz 20 befestigt, wobei die Trennkern/Speisereinsatzbaugruppe
an einem Federstift 22 montiert wird, der an einer Formplatte 24 gesichert
wird. Der radiale Seitenwandbereich 12a, der die Basis 16 des
Trennkernes 10 bildet, liegt auf der Formplatte 24 auf (3A).
Bei einer Abwandlung (nicht gezeigt) ist die Oberseite 18 des
Trennkernes 10 mit einer Reihe von Durchgangslöchern versehen
(beispielsweise sechs gleichmäßig beabstandete
kreisförmige
Löcher).
Der Trennkern 10 wird am Speisereinsatz 20 durch
die Aufbringung von Klebstoff (beispielsweise Schmelzklebstoff)
gesichert, der zwischen den zwei Teilen aufgebracht wird. Wenn ein
Druck angewandt wird, wird der Klebstoffteilweise durch die Löcher herausgequetscht
und wird fest. Dieser fest gewordene Klebstoff dient als Nieten,
um den Trennkern 10 und den Speisereinsatz 20 sicherer
zusammenzuhalten.
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Bei
Benutzung wird die Speisereinsatzbaugruppe mit Formsand bedeckt
(wobei der Sand ebenfalls in das Volumen um den Trennkern 10 unterhalb des
Speisereinsatzes 20 gelangt), und die Formplatte 24 wird „aufgestampft”, um dadurch
den Formsand zusammenzudrücken.
Die Druckkräfte
bewirken, dass sich der Einsatz 20 nach unten in Richtung
der Formplatte 24 bewegt. Die Kräfte werden teilweise durch
den Stift 22 und teilweise durch die Verformung oder das
Zusammenfallen des Trennkernes 10 aufgenommen, was wirksam
als eine Knautschzone für den
Speisereinsatz 20 wirkt. Gleichzeitig wird das Formmedium
(Sand), das unter den sich verformenden Trennkern 10 eingeschlossen
wird, ebenfalls fortschreitend verdichtet, um die erforderliche
Formhärte
und Oberflächenbeschaffenheit
unterhalb des Trennkernes 10 zu liefern (dieses charakteristische Merkmal
ist allen Ausführungen
gemein, bei denen die sich nach unten verjüngende Form des Speiserelementes
gestattet, dass Formsand direkt unterhalb des Speisereinsatzes eingeschlossen
wird). Außerdem
hilft die Verdichtung des Sandes ebenfalls dabei, etwas vom Stoß aufzunehmen.
Es wird verstanden werden, dass, da die Basis 16 des Trennkernes 10 den
schmalsten Bereich in Verbindung mit dem Formhohlraum definiert,
keine Forderung besteht, dass der Speisereinsatz 20 einen
kegelförmigen Hohlraum
oder sich übermäßig verjüngende Seitenwände aufweist,
die seine Festigkeit verringern könnten. Die Situation nach dem
Aufstampfen wird in 4 gezeigt. Das Gussstück wird
nach dem Entfernen der Formplatte 24 und des Stiftes 22 bewirkt.
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Vorteilhafterweise
hängt das
Speiserelement der vorliegenden Erfindung nicht von der Verwendung
eines Federstiftes ab.
5 und
6 veranschaulichen
den Trennkern
10, der an einem Speisereinsatz
20a angebracht
ist, der an einem stationären Stift
26 montiert
ist. Da sich beim Aufstampfen (
6) der Einsatz
20a nach
unten bewegt und der Stift
26 stationär wird, ist der Einsatz
20a mit
einem Loch
28 versehen, innerhalb dessen der Stift
26 aufgenommen
wird. Wie gezeigt wird, erstreckt sich das Loch
28 durch
die obere Fläche
des Einsatzes
20a, obgleich man verstehen wird, dass der
Einsatz bei anderen Ausführungen
(nicht gezeigt) mit einem Blindloch versehen werden kann (d. h.,
das Loch erstreckt sich nur teilweise durch den oberen Abschnitt des
Speisers, so dass der Steigereinsatzhohlraum eingeschlossen ist).
Bei einer weiteren Variante (in
22 gezeigt)
wird ein Blindloch in Verbindung mit einem stationären Stift
verwendet, wobei der Einsatz so konstruiert ist, dass der Stift
beim Aufstampfen die Oberseite des Speisereinsatzes durchsticht,
wie in
23 gezeigt (und im
DE 19503456 beschrieben) wird, wodurch
eine Entlüftung
für Formgase
gebildet wird, sobald der Stift entfernt wird.
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Mit
Bezugnahme auf 7 und 8 weicht der
gezeigte Trennkern 30 von dem in 1 veranschaulichten
darin ab, dass der Seitenwandbereich 32, der die Basis
des Trennkernes 30 definiert, axial ausgerichtet ist und
sein Durchmesser im Wesentlichen dem Durchmesser des Stiftes 22, 26 entspricht. Dieser
axiale Seitenwandbereich 32 wird ebenfalls verlängert, um
eine größere Höhe als die
anderen axialen Seitenwandbereiche 12b zu haben, um eine gewisse
Tiefe des verdichteten Sandes unterhalb des Trennkernes 30 zu
gestatten. Zusätzlich
weist der freie Rand des axialen Seitenwandbereiches 32, der
die Basis definiert, einen nach innen ausgerichteten ringförmigen Flansch 32a auf,
der auf der Formplatte bei Benutzung aufliegt, und der den unteren Rand
des Loches verstärkt
und die Kontaktfläche
bei der Formplatte 24 vergrößert (wobei gesichert wird, dass
sich die Basis des Trennkernes 30 unter Kompression nicht
nach außen
abschrägt),
bildet eine definierte Kerbe im Speiserhals, um das Abklopfen zu unterstützen, und
sichert, dass das Abklopfen nahe der Gussstückoberfläche erfolgt. Der ringförmige Flansch
liefert ebenfalls eine genaue Stelle am Stift, während ein unbehindertes Spiel
zwischen ihm und dem axialen Seitenwandbereich 32 gestattet
wird. Das wird deutlicher in 7A gesehen,
aus der ersehen werden kann, dass nur ein Randkontakt zwischen der
Formplatte 24 und dem Trennkern 30 vorhanden ist,
wodurch der Platzbedarf des Speiserelementes minimiert wird. Die
verbleibenden axialen und radialen Seitenwandbereiche 12a, 12b weisen die
gleiche Länge/Höhe auf.
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Die
Abklopfstelle ist so nahe am Gussstück, dass es unter bestimmten
extremen Umständen möglich sein
kann, dass der Trennkern 30 in die Gussstückoberfläche hinein
abbricht. Mit Bezugnahme auf 7B kann
es daher wünschenswert
sein, einen kurzen (etwa 1 mm) Stumpf 36 an der Basis des
Stiftes (stationär
oder Feder) bereitzustellen, auf dem der Trennkern 30 aufliegt.
Das wird zweckmäßigerweise
durch Ausbilden der Formplatte 24 mit einem in geeigneter
Weise erhabenen Bereich zustande gebracht, auf dem der Stift montiert
ist. Alternativ kann der Stumpf in der Form eines Ringes vorliegen, der
entweder als Teil der Formplatte 24 an der Basis des Stiftes
oder als ein einzelnes Element (beispielsweise eine Unterlegscheibe)
ausgebildet ist, die über dem
Stift angeordnet wird, bevor der Trennkern 30 auf dem Stift
montiert wird.
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Mit
Bezugnahme auf 9 und 10 ist ein
weiterer Trennkern 40 in Übereinstimmung mit der Erfindung
im Wesentlichen der gleiche wie der, der in 7 und 8 gezeigt
wird, außer
dass die Seitenwand 42, die die Basis des Trennkernes 40 definiert,
kegelstumpfförmig
ist, wobei sie sich axial nach außen von der Basis des Trennkernes
unter einem Winkel von etwa 20° bis
30° zur
Lochachse verjüngt.
Die Seitenwand 42 ist mit einem ringförmigen Flansch 42a in
der gleichen Weise und für
den gleichen Zweck versehen wie die in 7 gezeigte
Ausführung.
Der Trennkern 40 weist eine Stufe weniger (d. h., einen
geringeren axialen und radialen Seitenwandbereich 12a, 12b)
auf als der in 7 gezeigte Trennkern 30.
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Mit
Bezugnahme auf 11 wird ein weiterer Trennkern 50 in Übereinstimmung
mit der Erfindung gezeigt. Die grundlegende Konfiguration ist gleich
der der vorangehend beschriebenen Ausführung. Die gepresste Metallseitenwand
ist abgestuft, um ein Loch 14 von zunehmendem Durchmesser
in Richtung des zweiten (Oberseite) Endes 52 des Trennkernes 50 bereitzustellen.
Bei dieser Ausführung
ist die erste Reihe von Seitenwandbereichen 54 jedoch um
etwa 45° zur
Lochachse geneigt (d. h., kegelstumpfförmig), so dass sie nach außen relativ
zur Basis 56 des Trennkernes 50 aufgeweitet werden. Der
Winkel α zwischen
den Seitenwandbereichen 54 und der Lochachse beträgt ebenfalls
45°. Diese
Ausführung
weist das bevorzugte charakteristische Merkmal auf, dass die erste
Reihe der radialen Seitenwandbereiche 54 die gleiche Länge aufweist
wie die axialen Seitenwandbereiche 12b, so dass bei Kompression
das Profil des resultierenden verformten Speiserelementes relativ
eben (horizontal) ist. Der Trennkern 50 weist nur vier
axiale Seitenwandbereiche 54 der ersten Reihe auf. Der
Seitenwandbereich 58 der zweiten Reihe 12b endet
in der Basis 56 des Trennkernes 50 und ist bedeutend
länger
als die äußeren Seitenwandbereiche 12b der
zweiten Reihe.
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Mit
Bezugnahme auf 12 und 13 wird
ein weiterer Trennkern 60 gezeigt. Der Trennkern 60 weist
ein kegelstumpfförmiges
Loch 62 auf, das durch eine Metallseitenwand 64 von
im Wesentlichen gleichmäßiger Dicke
definiert wird, wobei in einer äußeren Fläche davon
drei gegenseitig beabstandete konzentrische Nuten 66 vorhanden
sind (in diesem Fall durch maschinelle Bearbeitung). Die Nuten 66 führen Schwachstellen
in die Seitenwand 64 ein, die vorhersagbar bei Kompression
versagen (13). Bei Varianten dieser Ausführung (nicht
gezeigt) wird eine Reihe von einzelnen Kerben bereitgestellt. Alternativ
ist die Seitenwand mit abwechselnden relativ dicken und relativ
dünnen
Bereichen ausgebildet.
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Ein
noch weiterer Trennkern in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird in 14 und 15 gezeigt.
Der Trennkern 70 ist ein dünnes Seitenwandstahlpressteil.
Von seiner Basis weist die Seitenwand einen nach außen aufgeweiteten
ersten Bereich 72a, einen rohrförmigen, axial ausgerichteten
zweiten Bereich 72b mit kreisförmigem Querschnitt und einen
dritten sich radial nach außen
erstreckenden Bereich 72c auf, wobei der dritte Bereich 72c als
eine Auflage für
einen Speisereinsatz 20 bei Benutzung dient. Bei Kompression
fällt der Trennkern 70 in
einer vorhersagbaren Weise zusammen (15), wobei
der Innenwinkel zwischen dem ersten und zweiten Seitenwandbereich 72a, 72b kleiner
wird.
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Es
wird verstanden werden, dass es viele mögliche Trennkerne mit unterschiedlichen
Kombinationen von ausgerichteten Seitenwandbereichen gibt. Mit Bezugnahme
auf 16 ist der veranschaulichte Trennkern 80 dem
gleich, der in 11 veranschaulicht wird. In
diesem speziellen Fall wechselt sich eine Reihe von radial ausgerichteten
(horizontalen) Seitenwandbereichen 82 mit einer Reihe von
axial geneigten Seitenwandbereichen 84 ab. Mit Bezugnahme
auf 17 und 18 weist
der Trennkern 90 eine Zickzackkonfiguration auf, die durch
eine erste Reihe von nach außen
axial geneigten Seitenwandbereichen 92 gebildet wird, die
sich mit einer Reihe von nach innen axial geneigten Seitenwandbereichen 94 abwechselt,
wobei sie nach innen und nach außen von der Basis nach oben
definiert werden. Bei dieser Ausführung ist der Trennkern am
Stift 22 unabhängig
vom Einsatz 20 montiert, der auf dem Trennkern aufliegt,
aber nicht daran gesichert ist. Bei einer Abwandlung (nicht gezeigt)
definiert eine obere radiale Fläche
die Oberseite des Trennkernes und liefert eine Auflagefläche für den Einsatz,
der vorher am Trennkern zum Haften gebracht werden kann, wenn erforderlich.
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VERSUCHSBEISPIELE
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Eine
Prüfung
wurde auf einer großtechnischen
Kunkel-Wagner Hochdruckformanlage Nr. 09-2958 mit einem Aufstampfdruck
von 300 Tonnen und Formkastenabmessungen von 1375 × 975 × 390/390
mm durchgeführt.
Das Formmedium war ein tongebundenes Nassgusssandsystem. Die Gussstücke waren
Mittelgetriebegehäuse
in Kugelgraphitguss (Gusseisen mit Kugelgraphit) für Kraftfahrzeugzwecke.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Ein
FEEDEX HD-VS159 Speisereinsatz (schnellentzündend, sehr exotherm und druckbeständig), der
an einem geeigneten Quarzsandtrennkern (10Q) befestigt ist, wurde
direkt auf der Formplatte mit einem stationären Stift montiert, um die Trennkern/Speisereinsatz-Anordnung
auf der Formplatte vor dem Formen anzuordnen. Obgleich die Abklopfstelle
wiederholbar und in der Nähe
der Gussstückoberfläche war,
war eine Beschädigung
(hauptsächlich
Rissbildung) infolge des Formdruckes bei einer Anzahl von Trennkernen
und den Einsätzen sichtbar.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2
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Ein
FEEDEX HD-VS159 Speisereinsatz (schnellentzündend, sehr exotherm und druckbeständig), der
an einem geeigneten Positionierelementkern (50HD) befestigt ist,
wurde wie beim Vergleichsbeispiel 1 verwendet, aber in diesem Fall
wurde ein Federstift für
das Montieren der Positionierelementkern/Speisereinsatz-Anordnung
am und über der
Formplatte vor dem Formen verwendet. Beim Formen drückte der
Druck die Positionierelementkern/Speisereinsatz-Anordnung und den
Federstift nach unten, und der Formsand strömte darunter und wurde unterhalb
des Positionierelementkernes verdichtet. Beim Trennkern oder dem
Einsatz wurde nach dem Formen keine sichtbare Beschädigung beobachtet.
Die Abklopfstelle war jedoch nicht wiederholbar (infolge der Abmessungen
und des Profils der Basis der Federstifte), und in bestimmten Fällen wäre ein Putzen
der Stumpfe von Hand erforderlich, was zu den Herstellungskosten
des Gussstückes
hinzukommt.
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BEISPIEL 1a
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Der
Trennkern aus 1 (axiale Länge 30 mm, minimaler Durchmesser
30 mm, maximaler Durchmesser 82 mm entsprechend dem Außendurchmesser
der Basis des Einsatzes), hergestellt aus 0,5 mm Stahl, befestigt
an einem exothermen FEEDEX HD-VS159 Einsatz, wurde an entweder einem
stationären
Stift oder einem Federstift montiert. Nach dem Formen wurde am Speisereinsatz
keine sichtbare Beschädigung
beobachtet, und es wurde beobachtet, dass eine ausgezeichnete Sandverdichtung
der Form in dem Bereich direkt unterhalb des Trennkernes zu verzeichnen
war. Die Abklopfstelle war wiederholbar und in der Nähe der Gussstückoberfläche. In
bestimmten Fällen
fielen das restliche Speisermetall und der Trennkern tatsächlich während des
Rütteln
des Gussstückes
aus der Nassgusssandform ab, wodurch die Notwendigkeit eines Abklopfschrittes
verhindert wird. Es gab keine Oberflächendefekte am Gussstück und keine
nachteiligen Begleiterscheinungen, wenn der Stahltrennkern in direktem
Kontakt mit der Oberfläche
des Gusseisenstückes
ist.
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BEISPIEL 1b
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Ein
weiterer Versuch wurde mit einem Trennkern aus 7 (axiale
Länge 33
mm, minimaler Durchmesser 20 mm, maximaler Durchmesser 82 mm entsprechend
dem Außendurchmesser
der Basis des Einsatzes) durchgeführt, hergestellt aus 0,5 mm
Stahl, an einem exothermen FEEDEX HD-VS159 Einsatz befestigt. Dieser
wurde für
eine andere Modellkonstruktion des Getriebegehäusegussstückes mit einem stärker profilierten
und ungleichmäßigen Profil
zum Gussstück
beim vorhergehenden Beispiel verwendet und wurde gleichermaßen auf
entweder einem stationären
Stift oder einem Federstift montiert. Das Abklopfen war wiederum ausgezeichnet,
da eine Sandverdichtung der Form im Bereich direkt unterhalb des
Trennkernes zu verzeichnen war. Die Verwendung dieses Trennkernes (verglichen
mit dem beim Beispiel 1a) lieferte die nützliche Gelegenheit für einen
geringeren Platzbedarf und eine reduzierte Kontaktfläche des
Speiserelementes mit der Gussstückoberfläche.
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BEISPIEL 1c
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Ein
dritter Versuch wurde mit einem Trennkern aus 9 (axiale
Länge 28
mm, maximaler Durchmesser 82 mm entsprechend dem Außendurchmesser
der Basis des Einsatzes und der Seitenwand 42, die sich
axial nach außen
von der Basis unter einem Winkel von 18° zur Lochachse verjüngt) durchgeführt, hergestellt
aus 0,5 mm Stahl, an einem exothermen FEEDEX HD-VS159 Einsatz befestigt. Dieser
wurde für
eine Anzahl von unterschiedlichen Konstruktionen von Getriebegehäusegussstücken verwendet,
einschließlich
jener, die bei den Beispielen 1a und 1b verwendet werden. Die Trennkern/Speisereinsatz-Anordnung wurde auf
entweder einem stationären
Stift oder einem Federstift montiert. Die Kombination der verjüngten Seitenwand 42 und
des ringförmigen
Flansches 42a an der Basis des Trennkernes führte zu
einer stark definierten Kerbe und Kegeligkeit beim Speiserhals,
was zu einem ausgezeichneten Abklopfen des Speiserkopfes, der sehr
konsistent und reproduzierbar war, sehr nahe an der Gussstückoberfläche führt und
daher eine minimale maschinelle Bearbeitung der Stumpfe erfordert, um
das fertige Gussstück
herzustellen.
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BEISPIEL 2 – UNTERSUCHUNG DER DRUCKFESTIGKEIT
UND SEITENWANDKONFIGURATION
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Trennkerne
wurden geprüft,
indem sie zwischen zwei parallelen Platten eines Hounsfield-Kompressionsfestigkeitsprüfgerätes aufgelegt
wurden. Die untere Platte war stationär, wohingegen die obere Platte
mittels eines mechanischen Schraubengewindemechanismus nach unten
mit einer konstanten Geschwindigkeit von 30 mm pro Minute bewegt
wurde, und es wurden grafische Darstellungen der angewandten Kraft über der
Plattenverschiebung aufgezeichnet.
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Die
geprüften
Trennkerne zeigten die in 11 gezeigte
grundlegende Konfiguration (wobei die Seitenwandbereiche 12b und 54 5
mm betragen, der Seitenwandbereich 58 8 mm beträgt und ein
Loch definiert wird, das sich von 18 bis 25 mm bewegt, und wobei
der maximale Durchmesser der Oberseite 52 des Trennkernes
65 mm beträgt).
Insgesamt wurden zehn unterschiedliche Trennkerne geprüft, wobei
die einzigen Unterschiede zwischen den Kernen der Winkel α, der von
45 bis 90° in
5° Intervallen
variiert wurde, und die Länge
des oberen äußeren Seitenwandbereiches
sind, die so reguliert wurde, dass der maximale Durchmesser der
Oberseite 52 des Trennkernes 65 mm für alle Trennkerne betrug. Die
Metalldicke der Metalltrennkerne betrug 0,6 mm.
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Mit
Bezugnahme auf 19 wird die Kraft über der
Plattenverschiebung für
einen Trennkern mit α =
50° grafisch
dargestellt. Es wird bemerkt werden, dass, während die Kraft erhöht wird,
eine minimale Kompression (in Verbindung mit der natürlichen Biegsamkeit
in seinem unbenutzten und nicht gequetschten Zustand) des Trennkernes
zu verzeichnen ist, bis eine kritische Kraft angewandt wird (Punkt A),
worauf man sich hierin als die anfängliche Druckfestigkeit bezieht,
wonach die Kompression schnell bei einer niedrigeren Belastung fortschreitet,
wobei der Punkt B die minimale Kraftmessung kennzeichnet, nachdem
die anfängliche
Druckfestigkeit auftritt. Eine weitere Kompression tritt auf, und
die Kraft nimmt bis zu einem Maximum zu (maximale Druckfestigkeit,
Punkt C). Wenn der Kern seine maximale Verschiebung (Punkt D) erreicht
hat oder in dessen Nähe
ist, nimmt die Kraft schnell außermaßstäblich an
dem Punkt zu, wo physikalisch keine weitere Verschiebung möglich ist
(Punkt E).
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Die
anfänglichen
Druckfestigkeiten, minimalen Kraftmessungen und maximalen Druckfestigkeiten
werden grafisch in 20 für alle zehn Trennkerne dargestellt.
Indealerweise sollte die anfängliche Druckfestigkeit
niedriger sein als 3000 N. Wenn die anfängliche Druckfestigkeit zu
hoch ist, dann kann der Formdruck ein Versagen des Speisereinsatzes bewirken,
bevor der Trennkern eine Möglichkeit
zum Zusammendrücken
hat. Ein ideales Profil wäre
eine lineare grafische Darstellung von der anfänglichen Druckfestigkeit bis
zur maximalen Druckfestigkeit; daher wäre die minimale Kraftmessung
(Punkt B) idealerweise sehr nahe bei der minimalen Druckfestigkeit.
Die ideale maximale Druckfestigkeit ist von der Anwendung sehr stark
abhängig,
für die
der Trennkern vorgesehen ist. Wenn sehr hohe Formdrücke angewandt
werden sollen, dann wäre
eine höhere maximale
Druckfestigkeit wünschenswerter
als für
einen Trennkern, der bei einer niedrigeren Formdruckanwendung eingesetzt
wird.
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BEISPIEL 3 – UNTERSUCHUNG DER DRUCKFESTIGKEIT
UND DER SEITENWANDDICKE
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Um
den Einfluss der Metalldicke auf die Druckfestigkeitsparameter zu
untersuchen, wurden weitere Trennkerne hergestellt und wie beim
Beispiel 2 geprüft.
Die Trennkerne waren identisch mit jenen, die beim Beispiel 1b verwendet
werden (axiale Länge 33
mm, minimaler Durchmesser 20 mm, maximaler Durchmesser 82 mm entsprechend
dem Außendurchmesser
der Basis des Einsatzes). Die Stahldicke betrug 0,5, 0,6 oder 0,8
mm (entsprechend 10, 12 und 16% der ringförmigen Dicke der Seitenwand 12a).
Die grafischen Darstellungen der Kraft über der Verschiebung werden
in 21 gezeigt, woraus man ersehen kann, dass die
anfängliche
Druckfestigkeit (Punkte A) mit der Metalldicke zunimmt, wie die
Differenz zwischen der minimalen Kraft (Punkte B) und der anfänglichen
Druckfestigkeit. Wenn das Metall relativ zur ringförmigen Dicke
des Seitenwandbereiches 12a zu dick ist, dann ist die anfängliche
Druckfestigkeit unakzeptabel hoch. Wenn das Metall zu dünn ist,
dann ist die Druckfestigkeit unakzeptabel niedrig.
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Aus
der Betrachtung der Beispiele 2 und 3 wird verstanden werden, dass
durch Verändern
der Geometrie des Trennkernes und der Dicke des Trennkernmaterials
die drei Hauptparameter (anfängliche
Druckfestigkeit, minimale Kraft und maximale Druckfestigkeit) auf
die spezielle Anwendung zugeschnitten werden können, die für den Trennkern gedacht ist.