Verfahren zum Erhöhen und Regulieren der Ausbeute an Nebenprodukten
aus Destülationsgasen durch Einleiten von Wasserdampf in die Verkokungskammern normaler
Koksöfen Im Hauptpatent 567 630 ist ein Verfahren zur Erhöhung und Regulierung
der Ausbeute an Nebenprodukten aus Destillationsgasen durch Einleitung von Wasserdampf
in die Verkokungskammern normaler Koksöfen beschrieben, bei welchem neben der Gewinnung
dieser Nebenprodukte auch die Erzeugung von für industrielle Zwecke hervorragend
brauchbarem, festem und stückigem Halb- oder Ganzkoks ,gewährleistet ist. Zur Erreichung
dieses Zieles wird der Wasserdampf dem Brennstoff durch an geeigneten Stellen des
Besatzes angeordnete vertikale Kanäle, die mit einer Koks- oder Halbkoksfüllun.g
beliebiger Körnung versehen sind, zugeführt, aber erst dann, wenn zwar die Verkokung
des diese Kanäle umschließenden Brennstoffes, aber nicht die Verkokung des übrigen
Brennstoffes, beendigt ist, so. daß die noch weiterhin entstehenden Destillationsgase
und die aus der Aufspaltung des zugeführten Wasserdampfes im glühenden Koks entstehenden
Gase, Wasserstoff und Sauerstoff, gemeinsam zu den in der Mitte des Besatzes angebrachten
Gasabzugskanälen strömen. Hierbei werden durch den in atomarem Zustand besonders
wirkungsvollen Wasserstoff die Destillationsgase hydriert, während der Sauerstoff
mit dem vorhandenen Kohlenstoff Kohlenoxyd bildet, das sich den Destillationsgasen
beimengt. Obwohl hierbei die Oxydation hauptsächlich auf die Koksfüllung der Zuführungskanäle
für den Wasserdampf beschränkt ist, die hierdurch an Asche angereichert wird, aber
infolge ihrer geringeren Körnung nach dem Austragen des Fertiggutes leicht von diesem
durch Absieben getrennt werden kann, werden außerdem noch Teile des Brennstoffes
selbst, wenn auch in geringerem Maße oxydiert, wodurch eine Vergrößerung des Aschegehaltes
desselben eintritt, die häufig unerwünscht ist.A method of increasing and regulating the yield of by-products from Destülationsgasen by introducing water vapor into the coking chambers normal coke ovens in the main patent 567 630 is a method of increasing and regulating the yield of by-products from distillation gases by introduction of steam into the coking chambers normal coke ovens described in which In addition to the extraction of these by-products, the production of solid and lumpy semi-coke or whole coke that is excellently usable for industrial purposes is guaranteed. To achieve this goal, the water vapor is fed to the fuel through vertical channels arranged at suitable points on the stocking, which are provided with a coke or semi-coke filling of any grain size, but only when the coking of the fuel surrounding these channels, however the coking of the remaining fuel has not ended, so. that the still developing distillation gases and the gases resulting from the splitting of the supplied water vapor in the glowing coke, hydrogen and oxygen, flow together to the gas outlet ducts attached in the middle of the filling. The hydrogen, which is particularly effective in its atomic state, is used to hydrogenate the distillation gases, while the oxygen forms carbon oxide with the carbon present, which is added to the distillation gases. Although the oxidation is mainly limited to the coke filling of the supply channels for the water vapor, which is thereby enriched in ash, but due to its smaller grain size can easily be separated from it by sieving after the discharge of the finished product, parts of the fuel itself are also although it is oxidized to a lesser extent, as a result of which the ash content increases, which is often undesirable.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es daher, in Weiterführung
des Grundgedankens des Hauptpatentes zu zeigen, wie es möglich ist, trotz Zuführung
des Wasserdampfes den gesamten Kohlenstoffgehalt des erzeugten Kokses zu erhalten.
Zur Erreichung dieses Zieles wird demgemäß vorgeschlagen, an Stelle von Wasserdampf
wasserdampfhaltiges Wassergas, welches in einem beliebigen, bekannten Generator
außerhalb der Verkokungskainmer, in welcher die Koksbildung-vor sich geht, hergestellt
ist, dem Besatz zuzuführen. Die Zuführung erfolgt wie beim Hauptpatent durch an
geeigneten Stellen des Besatzes angeordnete, vertikale Kanäle, und zwar gleichfalls
dann, wenn die
Verkokung des diese Kanäle umschließenden Brennstoffes
bereits erfolgt, aber die Verkokung des übrigen Besatzes noch nicht beendigt ist.
Auf diese Weise strömen nach der Zuführung des Wassergases hydrierte und nicht hydrierte
Destillationsgase sowie Wassergas in der gleichen Richtung zu .den in der Mitte
des Besatzes angebrachten Gasabzugskanälen. Da auf diese Weise an Stelle des Wasserdampfes
fertiges Wassergas zugeführt wird, ist zur Herstellung desselben Aufwendung von
Wärme nicht erforderlich, so daß dieses Verfahren zweckmäßig dort angewendet wird,
wo es nicht möglich ist, die zur Wassergasbildung erforderliche Wärme dem Besatz
zu entnehmen oder besondere Wärme zuzuführen. Die Bildung von Kohlenoxyd wird auf
diese Weise stark verringert. Die Zuführung von Wassergas zum Brennstoffbesatz von
Verkokungsöfen ist an sich nicht unbekannt, jedoch wird bei der Erfindung wasserdampfhaltiges
Wassergas verwendet, dessen Dampfgehalt der Hydrierung dient, während .das Wassergas
selbst in der Hauptsache als Spül- und Treibmittel zur besseren Abführung der Destillationsgase
nach den einzelnen, über die ganze Länge der Ofenkammer verteilten, in der Mitte
derselben-angeordneten Gasabzugskanälen wirkt. Das neue Verfahren hat noch den besonderen
Vorzug, daß durch die Einführung des Wassergases verhindert wird, daß die entstehenden
Destillationsgase mit den heißen Ofenwänden, an denen sie verkracken könnten, in
Berührung kommen, da dasselbe gewissermaßen als Sperrgas wirkt. Da zur Aufspaltung
des wasserdampfhaltigen Anteils des Wassergases verhältnismäßig wenig Wärme verbraucht
wird, die der unmittelbaren Umgebung der Zuführungsrohre entnommen und durch die
Heizung der Ofenwandungen ausgeglichen wird, findet hierbei eine wesentliche Temperaturherabsetzung
des Fertiggutes nicht statt und das weiterströmende Wassergas sowie die Aufspaltungsprodukte
von dessen Wasserdampfgehalt wirken als Wärmeträger zur raschen Durchwärmung des
Besatzes und demgemäß zur Verkürzung der Gärungsdauer. Zur Unterstützung dieses
Vorganges ist es zweckmäßig, das zuzuführende, wasserdampfhaltige Wassergas vor
seiner Einführung zu erhitzen, wodurch eine Entlastung der Außenheizungen eintritt
und die Durchwärmung des Besatzes noch stärker beschleunigt wird.The subject of the present invention is therefore to continue
of the basic idea of the main patent to show how it is possible, despite the addition
of the steam to preserve the total carbon content of the coke produced.
In order to achieve this goal, it is accordingly proposed to use steam instead of water
water vapor containing water gas, which in any known generator
outside the coking chamber in which coke formation takes place
is to be added to the stock. As with the main patent, the supply is made by an
suitable points of the trim arranged, vertical channels, and also
then when the
Coking of the fuel surrounding these channels
has already taken place, but the coking of the remaining stock has not yet ended.
In this way, after the water gas has been fed in, hydrogenated and non-hydrogenated ones flow
Distillation gases and water gas in the same direction to .den in the middle
of the trimmings attached gas exhaust ducts. Because in this way instead of the water vapor
finished water gas is supplied, is to produce the same expenditure of
Heat is not required, so this method is expediently used there
where it is not possible, the heat required for the formation of water gas is added to the stock
to remove or to add special heat. The formation of carbon monoxide will increase
greatly reduced this way. The supply of water gas to the fuel stock of
Coking ovens are not unknown per se, but the invention uses steam-containing
Water gas is used, the steam content of which is used for hydrogenation, while. The water gas
mainly as a rinsing agent and propellant for better removal of the distillation gases
after the individual, distributed over the entire length of the oven chamber, in the middle
the same-arranged gas exhaust ducts acts. The new procedure also has a special one
It is preferred that the introduction of the water gas prevents the resulting
Distillation gases with the hot oven walls that they could crack into
Come into contact, as the same acts as a sealing gas, so to speak. Because of the split
of the water vapor-containing part of the water gas consumes relatively little heat
is taken from the immediate vicinity of the supply pipes and through the
Heating of the furnace walls is compensated, takes place here a significant temperature reduction
of the finished product does not take place and the water gas flowing on and the decomposition products
of its water vapor content act as a heat carrier for the rapid warming of the
Stocking and accordingly to shorten the fermentation time. In support of this
During the process, it is useful to supply the water-vapor-containing water gas
to heat its introduction, whereby a relief of the external heating occurs
and the heating of the stock is accelerated even more.
Bekanntlich, vgl. Muhlert-Drews, Technische Gase, Seite -,qa. und
245, ist zur Herstellung von i cbm Wassergas o,5 bis o,6 kg Wasserdampf erforderlich.
Da aber praktisch nicht ganz 0,4 kg Wasserdampf für die Reaktion gebraucht werden,
ist in je i cbm technischem Wassergas o,i bis o,2 kg überschüssiger Wasserdampf
vorhanden, also 14 bis 28 Gewichtprozent bei einem Gewicht des Wassergases von o,7
kg pro Kubikmeter. Dieser überschüssige Wasserdampf wird bei der Einleitung .des
Wassergases in die glühenden Kokskanäle durch den dieselben umgebenden Koks in atomaren
Wasserstoff und Kohlenoxyd aufgespalten. Der Wasserstoff wirkt hydrierend auf die
Destillationsgase, während das Kohlenoxyd sich den Destillationsgasen beimengt.As is well known, see Muhlert-Drews, Technische Gase, page -, qa. and
245, 0.5 to 0.6 kg of water vapor is required for the production of 1 cbm of water gas.
But since practically not quite 0.4 kg of water vapor are needed for the reaction,
is 0.1 to 0.2 kg of excess water vapor in each i cbm of technical water gas
present, i.e. 14 to 28 percent by weight with a weight of the water gas of 0.7
kg per cubic meter. This excess water vapor is when the .des
Water gas in the glowing coke channels through the coke surrounding them in atomic terms
Split hydrogen and carbon oxide. The hydrogen has a hydrogenating effect on the
Distillation gases, while the carbon monoxide is mixed with the distillation gases.