DE60130272T2 - Verfahren zur färbung von keratinhaltigen fasern - Google Patents

Verfahren zur färbung von keratinhaltigen fasern Download PDF

Info

Publication number
DE60130272T2
DE60130272T2 DE60130272T DE60130272T DE60130272T2 DE 60130272 T2 DE60130272 T2 DE 60130272T2 DE 60130272 T DE60130272 T DE 60130272T DE 60130272 T DE60130272 T DE 60130272T DE 60130272 T2 DE60130272 T2 DE 60130272T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bis
und
line
page
seite
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60130272T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60130272D1 (de
Inventor
Peter Möckli
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Spezialitaetenchemie Holding AG
Ciba SC Holding AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Spezialitaetenchemie Holding AG, Ciba SC Holding AG filed Critical Ciba Spezialitaetenchemie Holding AG
Application granted granted Critical
Publication of DE60130272D1 publication Critical patent/DE60130272D1/de
Publication of DE60130272T2 publication Critical patent/DE60130272T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q5/00Preparations for care of the hair
    • A61Q5/06Preparations for styling the hair, e.g. by temporary shaping or colouring
    • A61Q5/065Preparations for temporary colouring the hair, e.g. direct dyes
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/30Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
    • A61K8/49Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing heterocyclic compounds
    • A61K8/494Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing heterocyclic compounds with more than one nitrogen as the only hetero atom
    • A61K8/4946Imidazoles or their condensed derivatives, e.g. benzimidazoles

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Birds (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Cosmetics (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von keratinhaltigen Fasern, insbesondere menschlichem Haar, mit kationischen Imidazolazo-Farbstoffen.
  • Kationische Imidazolazofarbstoffe sowie deren Verwendung zum Färben von Haaren sind bereits bekannt, z. B. aus WO 95/01772 und EP-A-714 954 . Diese Farbstoffe eignen sich besonders gut zum Färben von ungeschädigten Haaren, da sie auf Grund ihres kleinen Molekulargewichtes relativ leicht in den Haarschaft einzudringen vermögen. Auf diesen Haaren besitzen sie auch eine gute Waschechtheit. Aus stark geschädigtem (blondierten) Haar werden diese Farbstoffe jedoch relativ leicht ausgewaschen. Es besteht somit Bedarf nach weiteren direktziehenden Haarfarbstoffen mit verbesserten Eigenschaften, die ausserdem in wässriger Lösung bei alkalischen pH-Werten lagerstabil sind.
  • Es wurde nun gefunden, dass sich die Farbstoffe der weiter unten angegebenen Formeln (1) besonders gut zum Färben von Haaren eignen und dass die erhaltenen Färbungen sich insbesondere durch gute Waschechtheiten auszeichnen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zum Färben von keratinhaltigen Fasern, insbesondere menschlichem Haar, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man einen Farbstoff der Formel
    Figure 00010001
    verwendet, worin
    X ein Anion bedeutet.
  • Als Anion X kommen sowohl anorganische wie organische Anionen in Frage, beispielsweise Halogenid, wie Chlorid, Bromid oder Jodid, Sulfat, Hydrogensulfat, Methylsulfat, Bortetrafluorid, Aminosulfonat, Perchlorat, Carbonat, Bicarbonat, Phosphat, Nitrat, Benzolsulfonat, Formiat, Acetat, Propionat, Lactat oder komplexe Anionen, wie das Anion von Chlorzinkdoppelsalzen.
  • Das Anion ist im Allgemeinen durch das Herstellungsverfahren bedingt. Vorzugsweise liegen die Chloride, Hydrogensulfate, Sulfate, Methosulfate, Phosphate, Formiate, Lactate oder Acetate vor. Chlor ist besonders bevorzugt.
  • Die Farbstoffe der Formel (1) können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden (z. B. aus EP-A-714 954 ).
  • So können Farbstoffe der Formel (1) zum Beispiel durch Reaktion einer Verbindung der Formel
    Figure 00020001
    Mit 1,6-Diaminohexan.
  • Alternativ ist es auch möglich als Verbindung der Formel (2) diejenigen einzusetzen, die anstelle der Methoxygruppe ein Halogenatom, insbesondere Chlor, aufweisen oder C2-C4alkoxy.
  • Die Verbindungen der Formel (2) sind bekannt oder können in bekannter Weise hergestellt werden. So können die Verbindungen der Formel (2) zum Beispiel durch Diazotierung von 4-Alkoxyanilinen, Kuppelung des Produktes mit einem Imidazol und Durchführung der Alkylierung und Quaternisierung hergestellt werden.
  • Die Reaktion der Verbindung der Formel (2) mit 1,6-Diaminohexan kann bei einer Temperatur von beispielsweise 40 bis 100°C, insbesondere 40 bis 70°C, gegebenenfalls unter Druck und/oder Inertgasatmosphäre und in einem inerten Lösungsmittel, wie z.B. in Wasser oder insbesondere aliphatischen Alkoholen, wie z.B. C1-C8-Alkoholen, wie z.B. Methanol, Ethanol oder insbesondere Isopropanol, durchgeführt werden. Es ist auch möglich, die Reaktion in aprotischen polaren Lösungsmitteln, wie z.B. Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid, durchzuführen.
  • Ein weiterer Erfindungsgegenstand sind Mittel zum Färben von keratinhaltigem Material, die die Verbindungen der Formel (1) enthalten.
  • Die Verbindungen mit der Formel (1) sind in den erfindungsgemässen Mitteln vorzugsweise in einer Menge von 0,001% bis 5%, insbesondere von 0.01% bis 1%, bezogen auf das gesamte Färbemittel enthalten.
  • Die Nuancenvielfalt und die Farbechtheit der Farbstoffe der erfindungsgemäss verwendeten Verbindungen der Formel (1) können durch Kombination mit anderen auf dem Gebiet der Haarfärbemittel eingesetzten Farbstoffe erweitert werden. Sie lassen sich sowohl mit Oxidationsfarbstoffen wie auch mit Direktfarbstoffen sehr gut kombinieren, wobei letztere kationischer Natur oder auch ungeladen sein können. Lediglich bei anionischen Direktfarbstoffen ist eine gewisse Vorsicht geboten, da es hier unter Umständen zu Ausfällungen in der Formulierung kommen kann.
  • In allen Färbemitteln können auch mehrere verschiedene färbende Substanzen gemeinsam zum Einsatz kommen; ebenso können auch mehrere verschiedene Oxidationsfarbstoffvorprodukte aus der Gruppe der Entwickler- und Kupplerverbindungen, z. B. aromatische Verbindungen mit primärer oder sekundärer Aminogruppe, stickstoffhaltige Heterocyclen, aromatische Hydroxyverbindungen oder Aminosäuren gemeinsam verwendet werden, wie sie beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung 19 717 224.5 beschrieben werden.
  • Die erfindungsgemässen Farbstoffe der Formel (1) ergeben Farbnuancen im Bereich von Rottönen, die Echtheitseigenschaften sind hervorragend. Hervorzuheben ist ihre Eigenschaft, bereits dunkel gefärbte Haare noch deutlich nuancieren zu können. Ausserdem zeichnen sie sich durch eine gute Lagerstabilität auch bei alkalischen pH-Werten, z. B. pH 9,5, aus.
  • Vorzugsweise verwendet man zum Färben von Haaren die Farbstoffe der Formel (1) in Mischungen mit einem oder mehreren weiteren kationischen Farbstoffen, z. B. in Mischungen, enthaltend einen Farbstoff der Formel (1) oder in Mischungen mit Farbstoffen, die in WO 95/01772 beschrieben sind. Beispielsweise können einer, zwei, drei oder sogar mehrere Fabstoffe aus WO 95/01772 verwendet werden. Geeignet sind beispielsweise Farbstoffmischungen, enthaltend einen Farbstoff der Formel (1) sowie den gelben Farbstoff gemäss Beispiel 1, den roten Farbstoff gemäss Beispiel 4 und den orangen Farbstoff gemäss Beispiel 46 dieser WO 95/1772 . Besonders geeignet sind Farbstoffmischungen enthaltend einen Farbstoff der Formel (1) und/oder den roten Farbstoff gemäss Beispiel 4 und/oder den orangen Farbstoff gemäss Beispiel 46 der WO 95/01772 .
  • In einer weiteren Ausführungsform enthalten die erfindungsgemässen Färbemittel zur weiteren Modifizierung der Farbnuancen neben den erfindungsgemässen Farbstoffen der Formel (1) zusätzlich übliche direktziehende Farbstoffe, z. B. aus der Gruppe der Nitroaniline, Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Anthrachinone, Indophenole, Phenazine, Phenothiazine. Methine oder der als Arianore bekannten Verbindungen, wie z. B. die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 6, Basic Yellow 57, Basic Yellow 9, Disperse Orange 3, HC Red 3, HC Red BN, Basic Red 76, Basic Red 2, Basic Violet 14, Basic Blue 3, Basic Blue 6, Basic Blue 7, Basic Blue 9, Basic Blue 12, Basic Blue 26, HC Blue 2, HC Blue 7, HC Blue 12, Disperse Blue 3, Basic Blue 99, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Disperse Black 9, Basic Brown 16 und Basic Brown 17 bekannten Verbindungen sowie Pikraminsäure, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-carbonsäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 4-N-Ethyl-1,4-bis(2'-hydroxyethylamino)-2-nitrobenzol-hydrochlorid und 1-Methyl-3-nitro-4-(2'-hydroxyethyl)-aminobenzol.
  • Gut geeignet für die Kombination mit den erfindungsgemässen Farbstoffen sind auch kationisierte Nitroanilin- und Anthrachinonfarbstoffe, z. B. die in den folgenden Patentschriften beschriebenen: US-5,298,029 , insbesondere in Spalte 2, Zeile 33 bis Spalte 5, Zeile 49; US-5,360,930 , insbesondere in Spalte 2, Zeile 38 bis Spalte 5, Zeile 49; US-5,169,403 , insbesondere Spalte 2, Zeile 30 bis Spalte 5, Zeile 38; US-5,256,823 , insbesondere Spalte 4, Zeile 23 bis Spalte 5, Zeile 15; US-5,135,543 , insbesondere Spalte 4, Zeile 24 bis Spalte 5, Zeile 16; EP-A-818193 , insbesondere Seite 2, Zeile 40 bis Seite 3, Zeile 26; US-5,486,629 , insbesondere Spalte 2, Zeile 34 bis Spalte 5, Zeile 29; und EP-A-758547 , insbesondere Seite 7, Zeile 48 bis Seite 8, Zeile 19.
  • Ebenfalls gut kombinierbar sind auch kationische Azofarbstoffe, z. B. gemäss GB-A-2319776 sowie die in DE-A-299 12 327 beschriebenen Oxazinfarbstoffe und deren Mischungen mit den dort angegebenen weiteren Direktfarbstoffen.
  • Die erfindungsgemässen Mittel gemäss dieser Ausführungsform enthalten die Farbstoffe bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.%, bezogen auf das gesamte Färbemittel.
  • Weiterhin können die erfindungsgemässen Färbemittel auch in der Natur vorkommende Farbstoffe wie beispielsweise Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte, Sandelholz, schwarzen Tee, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel, Catechu, Sedre und Alkannawurzel enthalten. Solche Färbemethoden sind beispielsweise in der EP-A-404868 , insbesondere Seite 3, Zeile 55 bis Seite 4, Zeile 9, beschrieben.
  • Bezüglich weiterer üblicher Farbstoffkomponenten wird ausdrücklich auf die Reihe "Dermatology", herausgeben von Ch. Culnan, H. Maibach, Verlag Marcel Dekker Inc., New York, Basel, 1986, Bd. 7, Ch. Zviak, The Science of Hair Care, Kap. 7, Seiten 248-250 (Direktziehende Farbstoffe), und Kap. 8, Seiten 264 267 (Oxidationsfarbstoffe), sowie "Europäisches Inventar der Kosmetikrohstoffe", 1996, herausgegeben von der Europäischen Kommission, erhältlich in Diskettenform vom Bundesverband der deutschen Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren und Körperpflegemittel e.V., Mannheim, Bezug genommen.
  • Es ist nicht erforderlich, dass die fakultativ enthaltenen Oxidationsfarbstoffvorprodukte oder die Farbstoffe jeweils einheitliche Verbindungen darstellen. Vielmehr können in den erfindungsgemässen Färbemitteln, bedingt durch die Herstellungsverfahren für die einzelnen Farbstoffe, in untergeordneten Mengen noch weitere Komponenten enthalten sein, soweit diese nicht das Färbeergebnis nachteilig beeinflussen oder aus anderen Gründen, z. B. toxikologischen, ausgeschlossen werden müssen.
  • Die erfindungsgemässen Farbstoffe der Formel (1) können auch gut in Kombination mit weiteren beim Färben von Haaren eingesetzten Farbstoffen und/oder Hilfsmitteln eingesetzt werden, z. B. mit
    • • Oxidationsmitteln zur Erlangung von aufgehellten Färbungen, wie in WO 97/20505 , insbesondere Seite 9, Zeilen 5 bis 9;
    • • Oxidationsmitteln in Form der Fixierlösung für Dauerwellen, wie in DE-A-197 13 698 , insbesondere Seite 4, Zeilen 52 bis 55, oder EP-A-1,062,940 , insbesondere Seite 6, Zeilen 41 bis 47 (und in der äquivalenten WO 99/40895 );
    • • Oxidationsfärbemitteln, wie in EP-A-850 636 , insbesondere Seite 5, Zeile 41 bis Seite 7, Zeile 52, EP-A-850 637 , insbesondere Seite 6, Zeile 50 bis Seite 8, Zeile 44, EP-A-850 638 , insbesondere Seite 7, Zeile 20 bis Seite 9, Zeile 26, und EP-A-852 135 , insbesondere Seite 4, Zeile 54 bis Seite 6, Zeile 53;
    • • Oxidationsfärbemitteln mit kationischen Kupplern, wie in WO 99/48856 , insbesondere Seite 9, Zeile 16 bis Seite 13, Zeile 8, und WO 99/48875 , insbesondere Seite 11, Zeile 20 bis Seite 12, Zeile 13;
    • • Oxidationsfarbstoffen in Gegenwart von Oxidoreductase-Enzym, wie in WO 99/17730 , insbesondere Seite 4, Zeile 11 bis Seite 13, Zeile 28, und WO 99/36034 , insbeondere Seite 3 bis 15;
    • • autooxidierbaren Oxidationsfarbstoffen, wie in WO 99/20234 , insbesondere Seite 26, Zeile 16 bis Seite 28, Zeile 15;
    • • Nitrobenzolderivaten, wie in WO 99/20235 , insbesondere Seite 26, Zeile 7 bis Seite 30, Zeile 15;
    • • Polyolen oder Polyethern, wie in EP-A-962 219 , insbesondere Seite 27, Zeile 14 bis 38;
    • • verdickenden Polymeren, wie in EP-A-970 684 , insbesondere Seite 48, Zeile 16 bis Seite 51, Zeile 4;
    • • zuckerhaltigen Polymeren, wie in EP-A-970 687 , insbesondere Seite 28, Zeile 17 bis Seite 29, Zeile 23;
    • • quaternären Ammoniumsalzen, wie in WO 00/10517 , insbesondere Seite 44, Zeile 16 bis Seite 46, Zeile 23;
    • • anionischen Tensiden, wie in WO 00/10518 , insbesondere Seite 45, Zeile 11 bis Seite 48, Zeile 3;
    • • nichtionischen Tensiden, wie in WO 00/10519 , insbesondere Seite 45, Zeile 11 bis Seite 50, Zeile 12; oder
    • • Silikonen, wie in WO 00/12057 , insbesondere Seite 45, Zeile 9 bis Seite 55, Zeile 2.
  • Die erfindungsgemässen Färbemittel ergeben bereits bei physiologisch verträglichen Temperaturen von unter 45° C intensive Färbungen. Sie eignen sich deshalb besonders zum Färben von menschlichen Haaren. Zur Anwendung auf dem menschlichen Haar können die Färbemittel üblicherweise in einen wasserhaltigen kosmetischen Träger eingearbeitet werden. Geeignete wasserhaltige kosmetische Träger sind z. B. Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen wie z. B. Shampoos oder andere Zubereitungen, die für die Anwendung auf den keratinhaltigen Fasern geeignet sind. Solche Anwendungsformen sind ausführlich beschrieben in Research Disclosure 42448 (August 1999). Falls erforderlich, ist es auch möglich, die Färbemittel in wasserfreie Träger einzuarbeiten, wie es z.B. in US-3,369,970 , insbesondere Spalte 1, Zeile 70 bis Spalte 3, Zeile 55 beschrieben ist. Die erfindungsgemässen Färbemittel eignen sich auch hervorragend für das in der DE-A-38 29 870 beschriebene Färbeverfahren mit Hilfe eines Färbekammes oder einer Färbebürste.
  • Weiterhin können die erfindungsgemässen Färbemittel alle in solchen Zubereitungen bekannten Wirk-, Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten. In vielen Fallen enthalten die Färbemittel mindestens ein Tensid, wobei prinzipiell sowohl anionische als auch zwitterionische, ampholytische, nichtionische und kationische Tenside geeignet sind. In vielen Fällen hat es sich aber als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus anionischen, zwitterionischen oder nichtionischen Tensiden auszuwählen.
  • Als anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemässen Zubereitungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende anionische Gruppe, wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe, und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 10 bis 22 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 oder 3 C-Atomen in der Alkanolgruppe:
    • – lineare Fettsäuren mit 10 bis 22 C-Atomen (Seifen),
    • – Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2-O)x-CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
    • – Acylsarcoside mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Acyltauride mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Acylisothionate mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
    • – lineare Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
    • – lineare α-Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
    • – α-Sulfofettsäremethylester von Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen,
    • – Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R'-O(CH2-CH2-O)x-SO3H, in der R' eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 10 bis 18 C-Atomen und x' = 0 oder 1 bis 12 ist,
    • – Gemische oberflächenaktive Hydroxysulfonate gemäss DE-A-37 25 030 ,
    • – sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether gemäss DE-A-37 23 354 ,
    • – Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 12 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäss DE-A-39 26 344 ,
    • – Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2-15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen.
  • Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül sowie insbesondere Salze von gesättigten und insbesondere ungesättigten C8-C22-Carbonsäuren, wie Ölsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure und Palmitinsäure.
  • Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktive Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(–)- oder -SO3 (–)-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
  • Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die ausser einer C8-C18-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-C18-Acylsarcosin.
  • Nichtionische Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe.
  • Solche Verbindungen sind beispielsweise:
    • – Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
    • – C12-C22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
    • – C8-C22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga,
    • – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
    • – Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester,
    • – Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide.
  • Beispiele für die in den erfindungsgemässen Haarbehandlungsmitteln verwendbaren kationischen Tenside sind insbesondere quartäre Ammoniumverbindungen. Bevorzugt sind Ammoniumhalogenide wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid. Weitere erfindungsgemäss verwendbare kationische Tenside stellen die quaternisierten Proteinhydrolysate dar.
  • Erfindungsgemäss ebenfalls geeignet sind kationische Silikonöle, wie beispielsweise die im Handel erhältlichen Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon), Dow Corning 929 Emulsion (enthaltend ein Hydroxylaminomodifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: (General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; diquatemäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80).
  • Alkylamidoamine, insbesondere Fettsäureamidoamine, wie das unter der Bezeichnung Tego Amid® 18 erhältliche Stearylamidopropyldimethylamin, zeichnen sich neben einer guten konditionierenden Wirkung speziell durch ihre gute biologische Abbaubarkeit aus.
  • Ebenfalls sehr gut biologisch abbaubar sind quaternäre Esterverbindungen, sogenannte "Esterquats", wie die unter dem Warenzeichen Stepantex® vertriebenen Methylhydroxyalkyldialkoyloxyalkylammoniummethosulfate.
  • Ein Beispiel für ein als kationisches Tensid einsetzbares quaternäres Zuckerderivat stellt das Handelsprodukt Glucquat®100 dar, gemäss CTFA-Nomenklatur ein "Lauryl Methyl Gluceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride".
  • Bei den als Tenside eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in der Regel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so dass man Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff abhängigen Alkylkettenlängen erhält.
  • Bei den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen, können sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet werden. Unter "normale" Homologenverteilung werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen, Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren erhält. Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise Hydrotalcite, Alkalimetallsalze von Ethercarbonsäuren, Alkalimetalloxide, -hydroxide oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden. Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung kann bevorzugt sein.
  • Weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe sind beispielsweise:
    • – nichtionische Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidon und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere und Polysiloxane,
    • – kationische Polymere wie quaternisierte Celluloseether, Polysiloxane mit quaternären Gruppen, Dimethyldiallylammoniumchlorid-Polymere, Copolymere aus Dimethyldiallylammoniumchlorid und Acrylsäure, die unter dem Namen MerquatR 280 im Handel sind und deren Verwendung in der Haarfärberei beispielsweise in DE-A-44 21 031 , insbesondere Seite 2, Zeilen 20 bis 49 oder EP-A-953334 , insbesondere Seite 27, Zeile 17 bis Seite 30, Zeile 11, beschrieben werden, Acrylamid-Dimethyldiallylammoniumchlorid-Copolymere, mit Diethylsulfat quaternierte Dimethylaminoethylmethacrylat-Vinylpyrrolidon-Copolymere, Vinylpyrrolidon-Imidazoliniummethochlorid-Copolymere,
    • – quaternierter Polyvinylalkohol,
    • – zwitterionische und amphotere Polymere, wie beispielsweise Acrylamidopropyl-trimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere und Octylacrylamid/Methylmethacrylat/tert.-Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere,
    • – anionische Polymere, wie beispielsweise Polyacrylsäuren, vernetzte Polyacrylsäuren, Vinylacetat/Crotonsaure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Maleinsaureanhydrid-Copolymere und Acrylsaure/Ethylacrylat/N-tert.-Butylacrylamid-Terpolymere.
    • – Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate, z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethyl cellulose, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z. B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z. B. Polyvinylalkohol,
    • – Strukturanten wie Glucose und Maleinsäure
    • – haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecitin und Kephaline, Silikonöle, sowie konditionierende Verbindungen, z. B. solche, wie sie in DE-A-197 29 080 , insbesondere Seite 2, Zeilen 20 bis 49, EP-A-834303 , insbesondere Seite 2, Zeilen 18 bis Seite 3, Zeile 2, oder EP-A-312343 , insbesondere Seite 2, Zeile 59 bis Seite 3, Zeile 11,
    • – Proteinhydrolysate, insbesondere Elastin-, Kollagen-, Kerstin-, Milcheiweiss-, Sojaprotein- und Weizenproteinhydrolysate, deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie quaternisierte Proteinhydrolysate,
    • – Parfumöle, Dimethylisosorbit und Cyclodextrine,
    • – Lösungsvermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin und Diethylenglykol,
    • – Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone, Ölamine und Zink Omadine,
    • – weitere Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes,
    • – Wirkstoffe wie Panthenol, Pantothensäure, Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren und deren Salze, Pflanzenextrakte und Vitamine,
    • – Cholesterin,
    • – Lichtschutzmittel und UV Absorber, wie beispielweise in EP-A-819 422 , insbesondere Seite 4, Zeilen 34 bis 37, und WO 01/36396 , insbesondere die Verbindungen auf den Seiten 4 und 5, beschrieben.
    • – Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
    • – Fette und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs, Paraffine, Fettalkohole und Fettsäureester,
    • – Fettsäurealkanolamide,
    • – Polyethylenglykole bzw. Polypropylenglykole mit einem Molekulargewicht zwischen 150 und 50000, z. B. solche, wie sie in EP-A-801942 , insbesondere Seite 3, Zeilen 44 bis 55, beschrieben sind,
    • – Komplexbildner wie EDTA, NTA und Phosphonsäuren,
    • – Quell- und Penetrationsstoffe wie Polyole und Polyolether, wie sie beispielsweise in EP-A-962219 , insbesondere Seite 27, Zeilen 18 bis 38 ausführlich aufgelistet sind, z.B. Glycerin, Propylenglykol, Propylenglykolmonoethylether, Butylglykol, Benzylalkohol, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate, Imidazole, Tannine, Pyrrol,
    • – Trübungsmittel wie Latex,
    • – Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat,
    • – Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft sowie
    • – Antioxidantien.
  • Die Bestandteile des wasserhaltigen Trägers werden zur Herstellung der erfindungsgemässen Färbemittel in für diesen Zweck üblichen Mengen eingesetzt; z. B. werden Emulgiermittel in Konzentrationen von 0,5 bis 30 Gew.% und Verdickungsmittel in Konzentrationen von 0,1 bis 25 Gew.% des gesamten Färbemittels eingesetzt.
  • Der pH-Wert der gebrauchsfertigen Färbezubereitungen liegt üblicherweise zwischen 2 und 11, vorzugsweise zwischen 5 und 10.
  • Zum Färben der keratinhaltigen Fasern, insbesondere zum Färben von menschlichen Haaren, werden die Färbemittel in der Regel in Form des wasserhaltigen, kosmetischen Trägers in einer Menge von 50-100 g auf das Haar aufgebracht, ca. 30 Minuten dort belassen und anschliessend ausgespült oder mit einem handelsüblichen Haarshampoo ausgewaschen.
  • Die erfindungsgemäss eingesetzten Verbindungen und die ggf. eingesetzten Oxidationsfarbstoffvorprodukte können entweder gleichzeitig auf die keratinhaltigen Fasern aufgebracht werden oder aber auch nacheinander, wobei es unerheblich ist, welcher Reihenfolge dies geschieht.
  • Die erfindungsgemäss eingesetzten Verbindungen und die ggf eingesetzten Oxidationsfarbstoffvorprodukte der erfindungsgemässen Mittel können entweder getrennt oder zusammen gelagert werden, entweder in einer flüssigen bis pastösen Zubereitung (wässrig oder wasserfrei) oder als trockenes Pulver. Werden die Komponenten in einer flüssigen Zubereitung zusammen gelagert, so sollte diese zur Verminderung einer Reaktion der Komponenten weitgehend wasserfrei sein. Bei der getrennten Lagerung werden die reaktiven Komponenten erst unmittelbar vor der Anwendung miteinander innig vermischt.
  • Bei der trockenen Lagerung wird vor der Anwendung üblicherweise eine definierte Menge warmen (50 bis 80°C) Wassers hinzugefügt und eine homogene Mischung hergestellt.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, ohne sie darauf zu beschränken. Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
  • Beispiel 1:
  • Eine 10%-ige, stark alkalische Lösung eines nichtionogenen Tensids (Plantaren 2000, Henkel) wird mit Citronensäure auf pH 9.5 gestellt. 0.1% des Farbstoffes der Formel
    Figure 00140001
    werden darin gelöst und eine weiss gebleichtes Strähne Menschenhaar mit dieser Farbstofflösung bei Raumtemperatur behandelt. Bereits nach 10 Minuten ist die Strähne in einem tiefen, leuchtend roten Farbton gefärbt, der selbst nach 10 maligem Shampoonieren noch intensiv vorhanden ist. Die Shampoonierechtheit ist damit wesentlich besser als bei dem vergleichbaren Farbstoff
    Figure 00140002
    aus WO 95/01772 .
  • Auch ungeschädigtes Haar wird noch deutlich angefärbt.
  • Anwendungsbeispiel 2:
  • Eine Farbstoffemulsion, enthaltend 0.1% des Farbstoffes der Formel (101)
    3.5% Cetearylalkohol
    1.0% Ceteareth 80
    0.5% Glycerylmono-di-stearat
    3.0% Stearamid DEA
    1.0% Stearamphopropylsulfonat
    0.5% Polyquaternium-6 und
    Wasser ad 100%
    wird 30 Minuten bei Raumtemperatur auf blondiertes menschliches Haar appliziert, gespült und 1× shampooniert. Es resultiert eine sehr schöne brillante Rotfärbung, die gute Waschechtheiten aufweist. Auf ungeschädigtem menschlichen Haar erhält man ebenfalls eine sehr interessante Rotfärbung.
  • Herstellungsbeispiel 1:
  • Herstellung des Farbstoffs der Formel (101):
  • 53,2 g des Eduktes der Formel
    Figure 00150001
    wird in 36 g Methanol bei Raumtemperatur eingeschlämmt. Die Temperatur wird dann auf 45-50°C erhöht und 10,3 g 1,6-Diaminohexan hinzugefügt. Die Mischung wird 17 Stunden gerührt, die Temperatur auf 60°C erhöht und weitere 24 h bei dieser Temperatur gehalten. Dann wird die Reaktionsmasse mit 140 g Methanol verdünnt, während 5h auf Raumtemperatur gekühlt, sobald die Auskristallisierung erfolgt. Die Kristallsuspension wird durch Filtration getrennt, 2× mit 20 g Methanol, dann mit 20 g 2-Propanol gewaschen und getrocknet. Man erhält 50 g eines dunklen Pulvers.

Claims (5)

  1. Verfahren zum Färben von keratinhaltigen Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Farbstoff der Formel
    Figure 00160001
    verwendet, worin X ein Anion bedeutet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass X Chlorid, Hydrogensulfat, Sulfat, Methosulfat, Phosphat, Format, Lactat oder Acetat bedeutet.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass X Chlorid bedeutet.
  4. Verwendung eines Farbstoffes der Formel (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3 zum Färben von lebenden menschlichen Haaren.
  5. Mittel zum Färben von lebenden menschlichen Haaren, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens einen Farbstoff der Formel (1) enthält.
DE60130272T 2001-10-10 2001-10-10 Verfahren zur färbung von keratinhaltigen fasern Expired - Lifetime DE60130272T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
PCT/EP2001/011707 WO2003032937A1 (en) 2001-10-10 2001-10-10 Method of dyeing keratin-containing fibres

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60130272D1 DE60130272D1 (de) 2007-10-11
DE60130272T2 true DE60130272T2 (de) 2008-05-21

Family

ID=8164618

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60130272T Expired - Lifetime DE60130272T2 (de) 2001-10-10 2001-10-10 Verfahren zur färbung von keratinhaltigen fasern

Country Status (6)

Country Link
US (1) US7354572B2 (de)
EP (1) EP1448156B1 (de)
AT (1) ATE371432T1 (de)
DE (1) DE60130272T2 (de)
ES (1) ES2291359T3 (de)
WO (1) WO2003032937A1 (de)

Families Citing this family (18)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014223935A1 (de) * 2014-11-25 2016-05-25 Henkel Ag & Co. Kgaa Mittel zum Färben von keratinischen Fasern, enthaltend mindestens einen dimeren, dikationischen Azofarbstoff und mindestens ein anionisches und/oder kationisches Tensid
DE102014223937A1 (de) 2014-11-25 2016-05-25 Henkel Ag & Co. Kgaa Mittel zur Farbveränderung von keratinischen Fasern, enthaltend mindestens einen dimeren, ringvergbrückten Azofarbstoff
DE102014223939A1 (de) 2014-11-25 2016-05-25 Henkel Ag & Co. Kgaa Mittel zum Färben von keratinischen Fasern, enthaltend mindestens einen dimeren, dikationischen Azofarbstoff und mindestens ein anionisches Tensid
DE102014223936A1 (de) * 2014-11-25 2016-05-25 Henkel Ag & Co. Kgaa Mittel zum Färben von keratinischen Fasern, enthaltend mindestens einen dimeren, dikationischen Azofarbstoff mit speziellem Substitutionsmuster
DE102014223938A1 (de) 2014-11-25 2016-05-25 Henkel Ag & Co. Kgaa Mittel zum Färben von keratinischen Fasern, enthaltend mindestens einen dimeren, dikationischen Azofarbstoff und mindestens ein nichtionisches Tensid
WO2016149495A1 (en) 2015-03-19 2016-09-22 The Procter & Gamble Company Acid perspiration resistant fluorescent compounds for dyeing hair
US9839592B2 (en) 2015-03-19 2017-12-12 Noxell Corporation Fluorescent compounds for treating hair
MX366547B (es) * 2015-03-19 2019-07-12 Noxell Corp Composiciones para teñir el cabello con colorantes directos cationicos.
EP3271027A1 (de) * 2015-03-19 2018-01-24 Noxell Corporation Zusammensetzungen zum färben von haar mit kationischen direktfarbstoffen
WO2016149493A2 (en) 2015-03-19 2016-09-22 The Procter & Gamble Company Method for improving fastness properties of fluorescent compounds on hair
EP3271025A1 (de) * 2015-03-19 2018-01-24 Noxell Corporation Verfahren zum färben der haare mit direktfarbstoffverbindungen
WO2016149490A1 (en) 2015-03-19 2016-09-22 The Procter & Gamble Company Method for improving acid perspiration resistance of fluorescent compounds on hair
MX2017011877A (es) 2015-03-19 2017-12-04 Noxell Corp Metodo para teñir el cabello con compuestos colorantes directos.
US9982138B2 (en) 2016-09-13 2018-05-29 Noxell Corporation Hair color compositions comprising stable violet-blue to blue imidazolium dyes
US10034823B2 (en) 2016-09-16 2018-07-31 Noxell Corporation Method of coloring hair with washfast blue imidazolium direct dye compounds
EP3512604B1 (de) * 2016-09-16 2023-05-31 Wella Operations US, LLC Stabile gelbe imidazolverbindungen und verfahren zu deren verwendung
US9918919B1 (en) 2016-09-16 2018-03-20 Noxell Corporation Method of coloring hair with washfast yellow imidazolium direct dye compounds
US10093807B2 (en) 2016-09-16 2018-10-09 Noxell Corporation Stable yellow imidazolium compounds

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2822913C2 (de) * 1978-05-26 1982-08-19 Hoechst Ag, 6000 Frankfurt Verfahren zum Spinnfärben von Polymeren oder Mischpolymeren des Acrylnitrils
TW311089B (de) * 1993-07-05 1997-07-21 Ciba Sc Holding Ag
EP0714954B1 (de) * 1994-11-03 2002-09-25 Ciba SC Holding AG Kationische Imidazolazofarbstoffe
FR2779055B1 (fr) 1998-05-28 2001-05-04 Oreal Composition de teinture directe pour fibres keratiniques avec un colorant direct cationique et un polyol et/ou un ether de polyol
CN1217995C (zh) * 2000-03-09 2005-09-07 西巴特殊化学品控股有限公司 使用阳离子染料的染发方法
BR0114585A (pt) * 2000-10-12 2003-08-26 Ciba Sc Holding Ag Azo-corantes de imidazol catiÈnicos
JP2004522787A (ja) * 2001-03-08 2004-07-29 チバ スペシャルティ ケミカルズ ホールディング インコーポレーテッド 多孔質材料を着色する方法

Also Published As

Publication number Publication date
ES2291359T3 (es) 2008-03-01
EP1448156B1 (de) 2007-08-29
ATE371432T1 (de) 2007-09-15
US20040244125A1 (en) 2004-12-09
EP1448156A1 (de) 2004-08-25
WO2003032937A1 (en) 2003-04-24
DE60130272D1 (de) 2007-10-11
US7354572B2 (en) 2008-04-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60122545T2 (de) Verfahren zum färben von keratinhaltigen fasern
DE60102904T2 (de) Verfahren zur färbung von haaren unter verwendung von kationischen farbstoffen
EP1194117B1 (de) Mittel zum färben von keratinhaltigen fasern
EP1235549B1 (de) Mittel zum färben von keratinhaltigen fasern
DE60130272T2 (de) Verfahren zur färbung von keratinhaltigen fasern
EP1599550B1 (de) Kationische farbstoffe, herstellung und verwendung
DE19746137A1 (de) Verwendung von Phenaziniumsalzen zum Färben von keratinhaltigen Fasern
EP1200050B1 (de) Mittel zum färben von keratinhaltigen fasern
EP1001734B1 (de) Färbemittel
WO2000038631A1 (de) Mittel zum färben von keratinhaltigen fasern
EP1244419B1 (de) Mittel zum färben von keratinhaltigen fasern
EP1024779B1 (de) Verwendung von halogenierten triphenylmethansulfonaten zum färben von keratinhaltigen fasern
EP1747047B1 (de) Verwendung von speziellen formylierten chinoliniumderivaten in kombination mit 2-amino-6-chlor-4-nitrophenol und mindestens einem weiteren primären oder sekundären, aromatischen amin
EP1233744B1 (de) Mittel zum färben von keratinhaltigen fasern
DE19750303A1 (de) Verwendung von alkylierten Phenothiazinen zum Färben von keratinhaltigen Fasern
EP1037592B2 (de) Neue entwicklerkombinationen für oxidationsfärbemittel
EP1139991B1 (de) Mittel zum färben von keratinhaltigen fasern
EP1231889B1 (de) Direktziehende haarfärbemittel enthaltend ein hydroxyanthraquinonderivat
DE19827000A1 (de) Färbemittel
EP1414393B1 (de) Mittel zum färben von keratinhaltigen fasern
EP1212031B1 (de) Verwendung von 2-nitro-p-phenylendiaminderivaten als direktziehende farbstoffe
EP0979064B1 (de) Oxidationsfärbemittel
EP1212032B1 (de) Neue direktziehende haarfarbstoffe

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: CIBA HOLDING INC., BASEL, CH

8328 Change in the person/name/address of the agent

Representative=s name: MAIWALD PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH, 80335 MUENC