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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist die Biofiltration von flüchtigen
organischen Verbindungen (VOCs = Volatile Organic Compounds). Eine
VOC kann als eine organische Spezies definiert sein, d.h. eine, die
Kohlenstoff und Wasserstoff und mögliche andere Komponenten,
wie zum Beispiel Stickstoff, Schwefel oder Halogene, enthält, die
leicht bei Raumtemperatur verdampft. Der Begriff VOCs deckt einen
breiten Bereich von chemischen Klassen ab, einschließlich aliphatischer,
aromatischer und chlorinierter Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ketone,
Säuren,
Ether, Ester und Aldehyde.
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Diese
Spezies tragen entweder direkt oder indirekt zu einer Vielzahl von
Umweltfragen und -anliegen bei, die Art und das Ausmaß der Beiträge hängen von
den chemischen Strukturen der einzelnen Verbindungen ab. Die Hauptfragen
zur Besorgnis sind:
Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit
und auf die natürlichen Ökosysteme
durch die Toxizität,
Karzinogenität
und andere negative physiologische Auswirkungen;
Bildung von
troposphärischen
photochemischen Oxidationsmitteln;
stratosphärischer
Ozonabbau;
globale Klimaveränderung;
Geruch;
und
bodennahe Ozonbildung.
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VOCs
entstehen durch die Handlungen des Menschen und auch aus natürlichen
Quellen. Die Handlungen, die zu erhöhten VOC-Konzentrationen in
der Umwelt beitragen, schließen
Folgende ein:
Druck- und Beschichtungsindustrie, die Lösungsmittel
verwendet;
Transportwesen-Verbrennung und Lagerung von Kohlenwasserstoff-Brennstoff;
Abfalldeponien,
Wasseraufbereitungsanlagen;
petrochemische Industrien; und
pharmazeutische
Produktion.
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Es
ist seit langem anerkannt, dass Biofiltration ein geeignetes und
kostengünstiges
Verfahren zum Abbau von VOC-Emission für niedrige und mittlere Konzentrationssysteme
ist. Konventionelle Ausführungen schreiben
vor, dass die Effizienzen zur Entfernung umso größer sind, desto länger die
Verweildauer des ausströmenden
Gases in einem Biofilter ist (Ottengraf, S. P. P., J. J. P. Meesters,
A. H. C. van der Oever, H. R. Rozema. Biological Elimination of
Volatile Xenobiotic Compounds in Biofilters). Die Verweildauer von
normalerweise 60-90 Sekunden in dem Filtermedium wird empfohlen.
Dies folgt allgemein einer Kinetik der nullten Ordnung zur Entfernung,
wo ein Konzentrationsgradient im Biofilter mit der größten Konzentration
am Einlass gebildet wird, und die Entfernung ist somit bei längerer Retention
größer. Es
wurde gefunden, dass Retentionszeiten von größer als etwa 90 Sekunden nicht
anwendbar sind, da sich die Luft so langsam durch den Filter bewegt,
dass „Channelling" auftreten kann.
Außerdem
wird es sehr unwirtschaftlich, da Filtergrößen bedeutend erhöht werden
müssen.
Die Literatur behauptet, dass die VOC-Eliminierungskapazität für konventionelle Biofilter
im Bereich von 10 bis 40 g VOC/m3 Medium/Std.
liegt.
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Unsere
britische Patentschrift Nr. 2300824 und
unser
US-Patent Nr. 6 019 810 beschreiben
und beanspruchen verschiedene neue Packungsmaterialien, die beträchtliche
Vorteile gegenüber
hier zuvor verwendeten Packungsmaterialien aufweisen. Eines der
Hauptprobleme, das in diesen Patentschriften identifiziert wurde,
war die Tatsache, dass beim Umgang mit der Behandlung von Ausstrom
die Höhe
von produziertem Kontaminant weitgehend schwanken kann. Industrieabfall
kann in Abhängigkeit
von den Betriebsbedingungen der Anlage, der Quelle des Abfalls,
weitgehend schwanken. Somit können
erhebliche tägliche
Abweichungen der VOC- Höhen auftreten,
was sowohl in Kläranlagen
als auch in industriellen und landwirtschaftlichen Anlagen beobachtet
wurde. Weitere Faktoren, wie in diesen Patentschriften beschrieben
wurde, können
die Höhen von
erfahrungsgemäßen Kontaminanten
beeinflussen. Ein Hauptproblem ist, dass, wenn die durchschnittliche Einlasskonzentration
von VOCs in der Entwurfsschrift verwendet wird, dann könnte das
System nicht geeignet sein, Höchstniveaus
zu bewältigen.
Wenn im Gegensatz dazu das System für Höchstbeladungen entworfen wird,
dann könnte
es aufgrund von Nährmangel
von Mikroorganismen innerhalb des Biofilters bei den viel niedrigeren
VOC-Höhen
kein optimales Ergebnis erzielen. Ein weiteres Problem beim Entwerfen
für Höchstniveaus ist
offensichtlich das der Kosten, da das Filterbett und folglich der
Biofilter größer sein
müssen
als es für
durchschnittliche Bedingungen notwendig ist. Das System dieser Patentschriften
ist ein bedeutender Schritt in Richtung zur Erhöhung des Vermögens eines
Biofilters, um diese verschiedenen Beladungen zu handhaben.
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Es
sollte angemerkt werden, dass wir in dieser vorliegenden Patentschrift,
wenn wir auf Biofiltration verweisen, auch auf Biowäsche-Systeme
verweisen und dass der erstere Begriff zur Beschreibung von beiden Systemen
verwendet wird.
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Es
sollte auch angemerkt werden, dass der Begriff „Biofilter-Durchsatzrate" die Rate bezeichnet,
bei der ausströmendes
Gas durch den Gaseinlass und -auslass strömt, wie von der „Filtermedium-Durchsatzrate" unterschieden wird,
die die Rate bezeichnet, bei der ausströmendes Gas durch das eigentliche
Filtermediumbett gezogen wird.
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Die
Begriffe „Packung", „Packungsmaterialien", „Filtermediumbett", „Medium" und „Schalenmedium", wie in dieser Patentschrift
verwendet, sollen dieselbe Bedeutung haben und werden synonym gebraucht,
sodass, während
eine Bezugnahme zu Schalenmedium als eine spezielle Bezugnahme zu
einer Art von Medium gebraucht werden kann, einzusehen ist, dass
andere geeignete Medien verwendet werden können.
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Wie
vorstehend erwähnt,
scheint eines der Hauptprobleme und Entwurfsbeschränkungen
zu sein, dass, wenn die Konzentration der VOCs über eine bestimmte Höhe ansteigt,
das Biofiltrationssystem dann nicht fähig zu sein scheint, ausreichende
Mengen zu entfernen, und es notwendig ist, entweder den Gasfluss zu
reduzieren, wodurch die Verweildauer erhöht wird, oder das einströmende Gas
zu verdünnen.
Leider führten
beide dieser Wege zuvor zu einer Zunahme der Biofiltergröße.
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US-Patent Nr. 4 421 534 offenbart
einen Turm zur Entfernung von Gerüchen aus Gasen, der mit einem Gasumlaufsystem
bereitgestellt wird. Die Vorteile von Gasumlauf sind, dass die Vermeidung
von unansehnlichen großen
Türmen
realisierbar wird. Außerdem
führt der
Anstieg des Flusses von Gas zum Turm zu größerer günstiger Turbulenz mit einer
größeren Sicherheit,
dass alle Durchgänge
im Medium offen gehalten werden.
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Ein
offensichtliches Erfordernis für
einen effizienten Biofilter ist, dass Mikroorganismen bei ausreichenden
Zelldichten vorliegen, um die Höhen
von Kontaminanten, die in den Biofilter gelangen, abzubauen. Außerdem,
sobald ein Biofilm gebildet wird, kann der Anteil von aktiver Biomasse
zur gesamten Biomasse relativ klein sein. Somit folgt, dass, umso
konzentrierter die organischen Stoffe im Luftstrom sind, desto mehr
Biomasse gebildet werden wird.
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Dies
ist ein Problem mit Biofiltern allgemein, d.h. die Notwendigkeit
zur Vermeidung von übermäßigem Aufbau
von Biomasse aufgrund von hohen VOC-Konzentrationen. Die Konsequenzen
der Biomassebildung sind, dass es Verstopfen des Biofilters und
Behinderung des Umlaufwassers verursachen kann. Forschungen und
Pilotstudien, die vom Antragsteller durchgeführt wurden, haben gezeigt,
dass der Gegendruck bis auf das Fünffache des ursprünglichen
Werts durch ein verstopftes Mediumbett ansteigen kann. Dies führt zu einer
Abnahme der Effizienz des Biofilters und einem Anstieg der benötigten Energie,
um das ausströmende
Gas durch den Biofilter zu befördern.
Insbesondere bei Partikelfiltermedium überbrücken die Mikroorganismen die
Lücke zwischen
den Partikeln und es beginnen Verstopfungen aufzutreten. Das bevorzugte
Wachstum von fadenförmigen
Bakterien innerhalb des Biofilms könnte einer der Hauptgründe sein,
dass das Filtermedium verstopft wird. Dies verursacht einen Anstieg
der Druckabnahme über
dem Filterbett und somit wird die Behandlung der Kontaminanten bedeutend
reduziert, wenn nicht gestoppt. Daher besteht eine Notwendigkeit
für einen
präventiven
Mechanismus, der die Proliferation von übermäßiger Biomasse inhibiert, während die
Vitalität
der „erwünschten" Mikroorganismen
nicht beeinträchtigt
wird.
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Ein
weiteres gut bekanntes Problem, das mit Biofiltern in Verbindung
gebracht wird, ist die relative Unlöslichkeit von VOCs in Wasser.
Eine gut bekannte Besonderheit der Biofiltration von Kontaminanten
in der Luft ist die Notwendigkeit, den Schadstoff in die wässrige Phase
zu überführen, bevor
der biologische Abbau stattfinden kann.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch auf die Begünstigung von effizienterem
Massenübergang
von VOCs in die wässrige
Phase ausgerichtet.
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Mikrobielles
Hunger kann auch aufgrund von niedrigen Einlasshöhen von Luft auftreten. Die
britische Patentschrift Nr. 2300824 war
ein bedeutender Schritt in Richtung der Gewährleistung, dass das biologische System
angemessen mit Bakterien ausgelegt war und dass die Kultur Hungerperioden,
wenn die Einlasskonzentrationen von VOC abfallen, überleben
würden.
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Ein
weiteres der Hauptprobleme bei einem Biofiltrationssystem ist die
Notwendigkeit, den Energieverbrauch niedrig zu halten. Dies bedeutet
gewissermaßen,
dass ein geringer Gegendruck, der in dem Packungsmaterial erzeugt
wird, vorliegen muss. Somit ist die richtige Wahl des Packungsmaterials
entscheidend.
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Es
besteht ein Bedarf für
derartige Systeme zur Handhabung von hohen und schwankenden Höhen von
kontaminierten Gasen im Allgemeinen und im Besonderen von hohen
und schwankenden Konzentrationen von VOCs. Die vorliegende Erfindung
ist darauf ausgerichtet.
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Darlegung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zur Biofiltration von flüchtigen organischen Verbindungen
(VOCs = Volatile Organic Compounds) der Art bereitgestellt, die
das Zuführen
von kontaminiertem ausströmendem Gas
durch einen Biofilter umfasst, wobei der Biofilter einen Einlass,
Auslass und ein Mikroorganismus-beladenes Filtermediumbett hat,
wobei das Filtermediumbett zusätzlich
feuchtigkeitserhaltende Eigenschaften hat und welches Filtermediumbett
zur Absorption, mikrobiellen Oxidation und Degradation der VOCs
geeignet ist und welches Verfahren auch das Zuführen von Flüssigkeit quer durch das Filtermediumbett
einschließt,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren Folgendes umfasst:-
Zuführen von
kontaminiertem ausströmendem
Gas zum Biofiltereinlass bei einer Biofilter-Durchsatzrate und Entfernen
des gefilterten Gases durch den Auslass bei der gleichen Rate;
Umlaufen
des kontaminierten ausströmenden
Gases innerhalb des Biofilters, wodurch die Rate, bei der Gas durch
das Filtermedium strömt,
die Biofilter-Durchsatzrate am Einlass und Auslass übersteigt
und worin das Einlassgas innerhalb des Biofilters effektiv verdünnt wird;
und
elektromagnetisches Stimulieren der Flüssigkeit, die quer durch das
Filtermediumbett zugeführt
wird.
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Dieses
Verfahren zum Umlauf der Luft innerhalb der Biofiltervorrichtung
hat den Effekt einer bedeutenden Steigerung der Entfernungseffizienz
von VOCs aus kontaminierten ausströmenden Gasen ohne eine bedeutende
Zunahme der Lauf- und Wartungskosten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Dieser
neuartige Umlauf von kontaminierter Luft führt zu etlichen Vorteilen gegenüber traditionellen Beseitigungssystemen.
Zuvor waren derartige Systeme nicht sehr effizient bei der Handhabung
von kontaminierter Luft, in der VOC-Höhen mit der Zeit schwanken.
Umlauf durch Verwendung dieses Verfahrens führt zu einer offensichtlichen
Verdünnung
des eingehenden ausströmenden
Gases. Daher werden die Effekte von schwankender VOC-Konzentration
minimiert und die Entfernung kann effizienter erfolgen. Traditionell
würde ein
System, das weit schwankende VOC-Höhen bewältigt, sehr groß sein müssen. Folglich
nehmen die Laufkosten bedeutend zu. Ein Umlaufverfahren hat keinen
Bedarf an einer großen
kostspieligen Vorrichtung, wodurch die Lauf- und Wartungskosten
verringert werden.
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Es
ist vorteilhaft, dass das Filtermediumbett feucht gehalten wird,
da der Abbau von VOCs durch die Mikroorganismen durch eine feuchte
Umgebung begünstigt
wird.
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Wenn
die VOC-Höhen
in dem ausströmenden
Gas jedoch niedrig sind, kann dies zu mikrobiellem Hunger führen, wie
zuvor dargelegt. Bewusste Zugabe von VOC, um eine lebensfähige Biomasse
aufrechtzuerhalten, durch die Flüssigkeit,
die quer durch das Filtermediumbett zugeführt wird, garantiert, dass
die VOCs gleichmäßig innerhalb
des Filtermediumbetts verteilt werden.
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Die
Feuchtigkeitsretention ist ein Hauptproblem in jedem Biofiltrationssystem
und dies wurde seit langem durch die Verwendung von Material bei
der Bildung des Mediums, das schon an sich zur Erhaltung der Feuchtigkeit
eingestellt ist, wahrgenommen. Leider bestehen Folgeprobleme bei
der Verwendung derartiger Materialien. Somit ist es bekannt, dass
einige von diesen mit kalkhaltigen Materialien verwendet werden.
Bei einem kalkhaltigen Material ist es entscheidend, dass ausreichend
Feuchtigkeit innerhalb des Mediums erhalten wird, um das Wachstum
von Bakterian darauf zu garantieren. Dies kann nur erfolgen, wenn
das Medium ausreichend Feuchtigkeit zurückhält, und es ist vordem erforderlich,
dass es mit beispielsweise Torf gemischt oder tatsächlich kontinuierlich
besprüht
werden sollte. Die Verwendung von Flüssigkeitsreservoirs löst dieses Problem.
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Es
ist fast unmöglich
die Bedeutung des Flüssigkeitsretentionsanteils
der kalkhaltigen Elemente für den
effizienten Betrieb des erfindungsgemäßen Ableitungsbehandlungssystems überzubetonen.
Wie zuvor erwähnt,
ist die Feuchtigkeitsretention, wie bei traditionellen Biofiltern,
von äußerster
Bedeutung, um den Bedarf an Flüssigkeit
der mikrobiellen Population zu befriedigen. Zweckmäßigerweise
ermöglichen
die feuchtigkeitserhaltenden Eigenschaften der vorliegenden Erfindung
auch, durch Bereitstellen eines Reservoirs von gelösten VOCs
zur Erhaltung der Mikroben, dass die mikrobielle Population für anhaltende
Perioden von niedrigen VOC-Höhen
oder für
Perioden, wenn keine VOCs in den Biofilter gelangen, lebensfähig bleibt.
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In
weiteren Ausführungsformen
wird die VOC-Konzentration am Einlass und Auslass überwacht.
Diese Messung der VOC-Höhen
am Einlass und Auslass ermöglicht
die Durchführung
einer Bestimmung der Effizienz des Biofiltrationsverfahrens. Wenn
die Auslasshöhen
der VOC oberhalb von vorbestimmten Höhen liegen, dann können Maßnahmen
ergriffen werden, um diese Höhen
auf unterhalb des Grenzwerts zu verringern. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wird die VOC-Konzentration im Auslassgas überwacht und wenn die VOC-Konzentration
einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt,
wird der Umlauf ausgeführt.
Außerdem,
wie zuvor dargelegt wurde, ist es offensichtlich wünschenswert,
so niedrige Laufkosten wie möglich
zu haben. Durch Überwachen
des VOC-Gehalts des Einlass- und Auslassgases kann das Umlaufverfahren
in Abhängigkeit
von der VOC-Konzentration an- und ausgeschaltet werden. Bei hohen
VOC-Konzentrationen wird der Umlauf angeschaltet und bei niedriger
Konzentration ist der Umlauf ausgeschaltet.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird die Biofilter-Durchsatzrate
unter Berücksichtigung
des Volumens von ausströmendem,
zu verarbeitendem Gas bestimmt. Das Volumen von ausströmendem,
zu verarbeitendem Gas kann weitgehend schwanken und es ist schlichtweg
wünschenswert,
dass die Biofilter-Durchsatzrate eingestellt wird, um die schwankenden
Volumina von Gasen zu bewältigen.
Wenn sich beispielsweise das erzeugte Volumen von ausströmenden Gasen
erhöht,
dann kann es notwendig sein, die Biofilter-Durchsatzrate zu erhöhen, um
dieses erhöhte
Volumen zu bewältigen,
und vice versa.
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Die
Rate, bei der sich kontaminierte Luft durch das System bewegt, ist
sehr wichtig, um eine konstante und effiziente Enfernung von VOCs
aufrechtzuerhalten. Wenn sich Gas bei einer zu hohen Rate hindurchbewegt,
dann kommen die VOCs nicht für
ausreichende Zeit mit dem Filtermediumbett in Kontakt, um eine effiziente
Entfernung von VOC zu bewirken. Wenn sich das Gas zu langsam hindurchbewegt,
dann kann „Channelling" auftreten und es
wird keine effiziente Behandlung des gesamten kontaminierten Gases
bewirkt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
hängt die
Anzahl der Male, die der Umlauf ausgeführt wird, und folglich der
erzielte Medium-Durchsatz vom Gegendruck, der vom Filtermedium erzeugt
wird, ab.
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Die
Aufrechterhaltung des Gegendrucks bei einer niedrigen Höhe ist für den energieeffizienten
Betrieb von Biofiltern sehr wichtig. Wenn der Gegendruck bedeutend
ansteigt, erhöht
sich die Energieleistung beträchtlich,
da mehr Energie benötigt
wird, um Luft durch das Filtermedium zu ziehen. Um ein energieffizientes System
aufrechtzuerhalten, wird die maximale Rate, bei der sich Luft durch
das System bewegt, und die Anzahl der Male, dass die Luft im Umlauf
geführt
wird, somit gesteuert, um einen übermäßigen Aufbau
von Gegendruck zu vermeiden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die VOC-Konzentration in der Auslassluft überwacht und wenn die VOC-Konzentration
einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt,
wird der Umlauf ausgeführt.
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Die
Zahl der koloniebildenden Einheiten von Mikroben in dem Filtermediumbett
muss auf Höhen
gehalten werden, die eine effiziente Entfernung der VOCs bereitstellen
werden. Das Umlaufverfahren wird bei einer Höhe ausgeführt und aufrechterhalten, die
den Mikroorganismen ermöglicht,
für eine
Zeitdauer lebensfähig
zu bleiben, wenn die VOC-Konzentration bei oder unterhalb der minimalen
Höhe liegt.
In einer Ausführungsform
wird somit, wenn die VOC-Höhen
des Einlassgases zu niedrig sind, der Umlauf ausgeführt. Alternativ
werden in einer weiteren Ausführungsform,
wenn die Einlasshöhe
der VOCs für
eine vorbestimmte Zeitlänge
unterhalb eines vorgegebenen Grenzwerts fällt, VOCs zum Filtermediumbett
gegeben. Traditionell können
bei Biofiltern und den Biowäschern
Nährstoffe
zugegeben werden, um eine lebensfähige Biomasse während Mangelperioden
aufrechtzuerhalten. Jedoch können
Mikroben in einem erfindungsgemäßen Biofilter
bis zu sieben Tage nach vollständigem
Abschalten des Biofilters durch Nutzung von restlichen VOCs, die
in dem Flüssigkeitsreservoir
gelöst
sind, lebensfähig
bleiben. Wenn diese restlichen gelösten VOCs erschöpft sind, werden
Spurenhöhen
von VOCs zum Filtermedium über
den Sumpf und die umlaufende Flüssigkeit
in einer Ausführungsform
oder durch Zuführen
von Flüssigkeit
mit gelösten
VOCs quer durch das Filtermediumbett in einer weiteren Ausführungsform
gegeben. Dies vermeidet noch einmal, dass die Mikroorganismen aufgrund von
niedrigen VOC-Höhen
im ausströmenden
Gas sterben.
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Ein
weiteres wichtiges Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Rate,
bei der Wasser durch das Biofiltrationssystem gelangt. Im Gegensatz
zu traditionellen Biofilterverfahren, bei denen die Flüssigkeit nur
bereitgestellt wird, um die Bedürfnisse
der Mikroorganismen für
Feuchtigkeit zu befriedigen, ist die Rate, bei der die Flüssigkeit
durch das Mediumbett gelangt, bei der Gewährleistung einer effizienten
VOC-Eliminierungskapazität
des Biofilters wichtig. Im Vergleich zu traditionellen Biofiltern
ist diese Rate sehr hoch. Eine hohe Rate ist vorteilhaft, da diese
in Verbindung mit einer hohen Medium-Durchsatzrate von Gas einen
effizienteren biologischen Abbau von gelösten VOCs begünstigt.
Jedoch kann die Rate entsprechend der Höhe von VOCs, die durch den
Biofilter gelangen, schwanken. Bei hohen VOC-Höhen ist die Rate höher. Bei
niedrigen VOC-Höhen
muss die Rate nicht so hoch sein und kann verringert werden, um
Energieleistung der Pumpe zu sparen, wodurch die Laufkosten des
Biofilters verringert werden.
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Entsprechend
wird ein Verfahren zur Biofiltration von VOCs bereitgestellt, worin
die Rate, bei der die Flüssigkeit
durch das Filtermediumbett gelangt, entsprechend der Höhe von VOCs,
die durch das Filtermediumbett gelangen, variiert. Bevorzugt beträgt die Rate
zwischen 20 und 50 l/m3 Medium pro Minute
und idealerweise 30 l/m3 Medium pro Minute.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird das Befeuchten durch Umlaufen von Wasser über die Packung aus einem Speichersumpf
erzielt.
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Erfindungsgemäß wird ein
Biofiltrationssystem zum Entfernen von VOCs aus kontaminiertem ausströmendem Gas
bereitgestellt. Das System ist von der Art, die Folgendes umfasst:
ein Biofiltergehäuse,
einen Gaseinlass im Gehäuse
zur Aufnahme des kontaminierten ausströmenden Gases, einen Gasauslass
zur Abführung
des dekontaminierten Gases aus dem Biofilter, ein Mikroben-tragendes
Filtermedium, das eine Vielfalt von zufällig angeordneten Elementen
von kalkhaltigem Material mit einem Flüssigkeitsretentionsanteil umfasst,
von denen viele zur Bildung eines individuellen und Flüssigkeit-zurückhaltenden
Reservoirs innerhalb der Packung orientiert sind, und ein Mittel
zum Befeuchten der Packung, dadurch gekennzeichnet, dass Gasumlaufmittel
zum Abfangen von etwas Luft neben dem Gasauslass zur Rückführung in
das Biofiltergehäuse neben
dem Gaseinlass bereitgestellt werden und worin auch Mittel zur elektromagnetischen
Stimulation der durch das Befeuchtungsmittel bereitgestellten Flüssigkeit
bereitgestellt werden.
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Idealerweise
weist das Filtermedium eine Schüttdichte
von kleiner als 900 g/Liter, in einigen Fällen von kleiner als 600 g/Liter
auf, und in einer Ausführung
weist es tatsächlich
eine Schüttdichte
von ungefähr
500 g/Liter auf. Umso leichter das Medium sein kann, desto weniger
Probleme bestehen mit struktureller Intaktheit von einer Säule des
Packungsmaterials, außerdem
kann eine größere Tiefe
von Packungsmaterial erzielt werden, bevor die strukturelle Intaktheit
der Elemente wichtig wird.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung stellt
das Filtermedium verbrauchte Schale von Schalentieren dar. Es entstehen
enorme und ungeahnte Vorteile aus der Verwendung von verbrauchter
Schale von Schalentieren. Zunächst
ist es ein Abfallprodukt von verschiedenen Arbeitsgängen mit Lebensmitteln,
bei denen Austern, Wellhornschnecken, Miesmuscheln, Venusmuscheln
und so weiter in Fabriken verarbeitet werden, die eine große Menge
von verbrauchten Schalen produzieren, die dann entsorgt werden müssen, was
Umweltverschmutzung verursacht. Auf jeden Fall ist die Entsorgung
von derartigen Schalen teuer. Alles, was die Notwendigkeit, Geld
für die
Ensorgung der Schalen auszugeben, aufhebt, doch diese zusätzlich zu
einem wertvollen Erzeugnis macht, ist offensichtlich äußerst vorteilhaft.
Es ist seit langem anerkannt, dass verbrauchte Schalen von Schalentieren
eine Hauptquelle von Calciummaterial sind. Es wäre falsch, das Entsorgungsproblem,
vor dem viele Verarbeiter von Schalentieren stehen, zu unterschätzen. Ein weiterer
Vorteil der Verwendung von verbrauchten Schalen ist, dass sie eine
besonders brauchbare Form derart aufweisen, dass einige der Schalen
zerbrochen sein werden, andere werden ihre vollständige strukturelle Intaktheit
besitzen und so weiter, sodass das Bett, das durch die Verwendung
der verbrauchten Schalen entsteht, ein Bett sein wird, das einen
angemessenen Fluss von Gasen und eine angemessene Retention und Feuchtigkeit
durch Bereitstellen einer ausreichenden Anzahl von Schalen, die
individuelle Flüssigkeitsreservoire
bilden werden, gewährleisten
wird. Es wurde gefunden, dass Muschelschale oder genauer eine halbe Muschelschale
besonders vorteilhaft ist, da eine große Menge von Muschelschale
nach der Verarbeitung in den Fabriken verfügbar ist. Es ist besonders
angebracht, eine derartige Schale zu verwenden, da es nicht einzig
effizient bei der Verwendung ist, sondern ebenso regelmäßig entsorgt
werden muss. Somit ist das Grundmaterial für die anfängliche Herstellung der Systempackung,
nebst seinem Ersatz, wenn die verwendete Schale ihre nutzbringende
Lebensdauer überschritten
hat, leicht zugänglich
und preiswert. Weiterhin ist Muschelschale besonders strukturell
starr.
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Idealerweise
ist das Schalenmaterial eine halbe Muschelschale und bevorzugt von
der Spezies Mytilus Edulis. Mytilus Edulis, was leicht erhältlich ist,
hat in der Praxis gezeigt, dass es als eine Schalenform zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung besonders brauchbar ist.
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In
einem erfindungsgemäßen Biofiltrationssystem
kann die Packung ein oder mehrere zusätzliche Packungsmaterialien
einschließen.
In vielen Fällen
wird es vorteilhaft sein, verschiedene Filtermediummaterialien bereitzustellen,
da sie zur Effizienz der Ableitungsbehandlung beitragen, insbesondere
wenn spezielle ausströmende
Gase wahrscheinlich regelmäßig zu behandeln
sind. Jedoch sind erfindungsgemäßes kalkhaltiges Material
und insbesondere Elemente aus kalkhaltigem Material, die jeder einen
Flüssigkeitsretentionsanteil aufweisen,
besonders vorteilhaft zum Mischen mit anderen Medien im Sinne, dass
diese Flüssigkeitsretentionsanteile
auch ein Mittel zum Halten der anderen Medien in Stellung im Bett
und zum Gewährleisten,
dass derartige andere Medien nicht aus dem Bett ausgewaschen oder
anderweitig entfernt werden, bereitstellen werden.
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Einige
oder alle der Elemente können
aus gemahlenem kalkhaltigem Material, das mit einem Bindemittel
gemischt ist, gebildet werden. Wenn das gemahlene kalkhaltige Material
verwendet wird, um gewissermaßen
ein gänzlich
künstliches
Element zur Bildung der Packung herzustellen, entstehen beträchtliche
Vorteile. Zunächst
kann das Bindemittel ausgewählt
werden, um den richtigen Abbau des kalkhaltigen Materials bereitzustellen.
Geeignete Spurenelemente und Additive können auch mit dem kalkhaltigen
Material kombiniert werden, um die Effizienz des Systems weiter
zu erhöhen.
Da ein Bindemittel verwendet wird und das Medium hergestellt wird,
kann außerdem
die richtige Größe und Form
des Mediums ausgewählt
werden, um das effizienteste Filtrationssystem bereitzustellen.
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Somit
kann die gewählte
Packung in der Form völlig
gleichmäßig sein
oder kann durch eine Anzahl von verschiedenen Formen bereitgestellt
werden, um einen angemessenen Fluss von Gas durch das Medium zu
gewährleisten.
Die Verwendung von verschiedenen Formen kann auch das Vermischen
mit anderen Materialien damit ermöglichen und das Medium kann
derart geformt sein, dass gewährleistet
wird, dass derartige andere zusätzliche
Packungsmaterialien im Medium gehalten werden können. Strukturelle Anforderungen,
um zu gewährleisten,
dass derartige zusätzliche
Packungsmaterialien angemessen getragen werden, können durch
die Herstellung der Elemente in der gewünschten und optimalen Form
erfüllt
werden. Formen können gestaltet
und entwickelt werden, um zu gewährleisten,
dass beispielsweise unter Bedingungen, wo Verdampfung ein Problem
sein könnte,
der Flüssigkeitsretentionsanteil
derart entwickelt wird, dass eine große Kapazität und ein relativ kleiner Oberflächenbereich,
der Umgebungsbedingungen ausgesetzt ist, erhalten werden.
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Bevorzugt
ist das Bindemittel säurebeständig. Es
wird eingesehen werden, dass die Bindematerialien derart sein müssen, dass
gewährleistet
ist, dass bei der Erzeugung von Säure innerhalb des Systems die
Elemente nicht abgebaut werden und bewirken, dass die Packung ihre
strukturelle Intaktheit verliert.
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Idealerweise
ist das Bindemittel Keratin. Dies ist ein besonders geeignetes Bindemittel
zur Kombination mit dem erfindungsgemäß verwendeten, kalkhaltigen
Material.
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Viele
zusätzliche
Packungsmaterialien, wie zum Beispiel eines oder mehrere der Folgenden,
können verwendet
werden: Heidekraut, Torfklümpchen,
aktivierter Kohlenstoff, Aluminiumoxid und Kunststoffmedien. Es
wurde gezeigt, dass jedes von Heidekraut, Torfklümpchen, aktiviertem Kohlenstoff,
Aluminiumoxid und Kunststoffmedien seine Vorteile hat. Während in
vielen Fällen
bestimmte von diesen nicht vollständig biologisch abbaubar sein
könnten,
haben sie andere Vorteile, bei beispielsweise einem Kunststoffmaterial,
für den Beitrag
zur strukturellen Starrheit der Struktur und für die Bereitstellung, wenn
entsprechend geformt, von weiteren individuellen Flüssigkeitsreservoiren.
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Idealerweise
umfasst das Befeuchtungsmittel gewöhnlich einen Zerstäuber, der
durch Gravitation betrieben wird. Es ist offensichtlich sehr nützlich,
zu gewährleisten,
dass die Packung ausreichend feucht ist. Das Befeuchtungsmittel
kann intermittierend betrieben werden. Dies wird durch die Tatsache
unterstützt,
dass die erfindungsgemäße Packung
aus einer Anzahl von zufällig
angeordneten Elementen gebildet wird, wobei jedes einen Flüssigkeitsretentionsanteil
besitzt, der in Abhängigkeit
von der Orientierung des Elements innerhalb der Packung ein individuelles
Flüssigkeitsreservoir
bilden kann, und daher ist es nicht notwendig, die Packung kontinuierlich
zu befeuchten, und dies führt
zu sowohl betrieblichen als auch anderen Einsparungen. In vielen
Fallen wird das Befeuchtungsmittel erfindungsgemäß kontinuierlich betrieben
und kann tatsächlich
durch Umlaufen von Wasser über
die Packung erzielt werden. Es ist offensichtlich im Allgemeinen
vorteilhaft, die Packung kontinuierlich zu befeuchten, wenn das
Wasser zurückgewonnen
werden kann und wieder in Umlauf gebracht werden kann. In vielen
Fällen
wird das verwendete Wasser das letzte Laufwasser der Behandlungsanlage selbst
sein.
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In
einer besonders nützlichen
Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Biofiltrationssystem Mittel zur Ausführung des
Befeuchtens in gleichlaufendem Fluss zum Fluss des Gasstroms durch
die Packung. Der Vorteil davon ist, dass bei gleichlaufendem Fluss
die maximale Reaktion mit dem kalkhaltigen Material auf der oberen
Fläche
des Packungsbetts stattfindet und folglich der maximale Umfang der
chemischen Reaktion mit den Elementen von kalkhaltigem Material
auf der oberen Fläche
der Packung auftritt und es somit, wenn es verfallt, durch seinen
Verfall weniger zur allgemeinen Verringerung der strukturellen Starrheit
der Packung beiträgt
als im Fall, wenn das Wasser und Gas im Gegenstrom verlaufen würden.
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Eine
bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform
weist ein Biofiltrationssystem zum Entfernen von VOCs aus kontaminiertem
ausströmendem
Gas der Art auf, die Folgendes umfasst: ein Biofiltergehäuse, einen
Gaseinlass im Gehäuse
zur Aufnahme der kontaminierten Luft, einen Gasauslass zur Abführung von
dekontaminierter Luft aus dem Biofilter, eine Bakterien-tragende
Packung, die eine Vielfalt von zufällig angeordneten Elementen
von kalkhaltigem Material mit einem Flüssigkeitsretentionsanteil umfasst,
von denen viele zur Bildung eines individuellen und Flüssigkeit-zurückhaltenden
Anteils innerhalb der Packung orientiert sind, und ein Mittel zum
Befeuchten der Packung, dadurch gekennzeichnet, dass Gasumlaufmittel
zum Abfangen von etwas Luft neben dem Gasauslass zur Rückführung in
das Biofiltergehäuse
neben dem Gaseinlass bereitgestellt werden und worin auch Mittel
zur elektromagnetischen Stimulation der durch das Befeuchtungsmittel
bereitgestellten Flüssigkeit
bereitgestellt werden.
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Bevorzugt
wird ein Biofiltrationssystem bereitgestellt, worin das Befeuchtungsmittel
ein Sprühmittel umfasst.
Idealerweise wird das Befeuchtungsmittel durch Umlaufen von Wasser über die
Packung aus einem Speichersumpf erhalten.
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Ein
weiterer Aspekt des Systems schließt ein Filtermediumbett mit
einer Schüttdichte
von weniger als 900 g/Liter ein. Gemäß einem weiteren Aspekt ist
das kalkhaltige Material eine halbe Muschelschale, die idealerweise
von der Spezies Mytilus Edulis ist.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung wird durch die folgende Beschreibung von einigen Ausführungsformen
davon, die nur als Beispiel gegeben sind, unter Bezugnahme auf die
zugehörigen
Zeichnungen deutlicher verstanden werden, in denen:-
-
1 eine
schematische Aufrissansicht eines erfindungsgemäßen Biofilters darstellt,
-
2 eine
zu 1 ähnliche
Ansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Biofilters darstellt,
-
3 eine
Teilansicht eines Filterbetts, das ein Packungsmaterial einschließt, darstellt,
-
4(a) bis (c) verschiedene andere Formen
von erfindungsgemäßem Packungsmaterial
veranschaulicht, und
-
5 bis 8 Ergebnisse
von ausgeführten
Tests zeigen.
-
Mit
Bezug auf die Zeichnungen und zunächst auf 1 ist
ein Biofilter dargestellt, der allgemein mit der Referenznummer 1 bezeichnet
wird. In diesem Fall wirkt der Biofilter 1 als ein Gaswäscher und
sollte genauer ein Biowäscher
genannt werden. Der Biofilter 1 umfasst ein Biofiltergehäuse 2,
das das Packungsmaterial 3 unterhalb eines Verteilers 4 für kontaminiertes
Gas enthält.
Das Gehäuse 2 hat
einen Wassersumpf 5 und einen Wasserberieselungsstab 6 unterhalb
bzw. oberhalb des Packungsmaterials 3. Der Sumpf 5 ist
mit dem Berieselungsstab 6 über eine Wasserumlaufpumpe 7 und
Leitung 8 verbunden. Der Sumpf 5 hat ein konventionelles Überlaufrohr 9 und
ein Ablaufrohr 10, das ein Ablaufventil 11 einschließt. Eine
Abzugsöffnung 12 ist
ebenfalls in dem Überlaufrohr 9 bereitgestellt.
Ein Wasserfüllrohr 13 speist
den Wassersumpf 5 durch ein Schwimmerventil 14.
Ein Gasauslassrohr 15 ist oben im Gehäuse 2 befestigt und
enthält
wiederum ein Ventil 16, das mit der Umlaufleitung 17 und
einem Umlaufgebläse 18 verbunden
ist, das bei 19 ein Haupteinlassrohr 20 für kontaminiertes
Gas speist, das dann das Biofiltergehäuse 2 durch einen
Einlass 21 unterhalb des Packungsmaterials 3 speist.
Ein Gassensor 34 ist mit einer Steuereinrichtung, wie zum
Beispiel einem programmierten PC 35, verbunden, die zur
Steuerung des Ventils 16 genutzt wird. Ein Gerät 36 für elektromagnetische Strahlung
ist im Wassersumpf 5 befestigt und mit dem PC 35 verbunden.
-
Nun
mit Bezug auf 2 ist der dargestellte Biofilter 1 ein
reiner Biofilter und Teile, ähnlich
denen, die unter Bezugnahme zu 1 beschrieben
wurden, werden durch die gleichen Referenznummern gekennzeichnet.
In dieser Ausführungsform
wird der Berieselungsstab 6 direkt von einer Hauptwasseranschlussleitung 25 oder,
wo eine beträchtliche
Menge von Flüssigkeitsabfluss
vorliegt, aus einer Endleitung von Flüssigkeitsabfluss gespeist.
Im Wesentlichen wird eingesehen werden, dass, streng genommen, der
Biofilter 1 nur als ein Biofilter in 2 und
als ein Biowäscher
in 1 operieren kann, doch der Unterschied ist relativ gering
und es ist zweckmäßig beide
als Biofilter zu bezeichnen.
-
Die
Packung 3 umfasst oder zumindest enthält ein schalenartiges Material
mit einer Schüttdichte
von kleiner als 900 g/Liter, bevorzugt kleiner als 600 g/Liter und
normalerweise ungefähr
500 g/Liter. Das schalenartige Material ist in diesem Fall die verbrauchte
Schale von Schalentieren, insbesondere kalkhaltige Schale, besonders
Muschelschalen der Spezies Mytilus Edulis. Die Packung kann ein
oder mehrere zusätzliche
Packungsmaterialien einschließen.
Zusätzliche
Packungsmaterialien können
eines oder mehrere der Folgenden einschließen: Torfklümpchen, aktivierten Kohlenstoff,
Aluminiumoxid oder Kunststoffmedien und desgleichen. Tatsächlich kann
jedes ähnliche
Packungsmaterial verwendet werden.
-
Nun
mit besonderem Bezug auf 3 ist ein Teil einer Packung
von Muschelschalen, durch die Referenznummer 30 gekennzeichnet,
dargestellt und zeigt die zufällige
Weise der Anordnung.
-
Bei
Verwendung werden die Elemente in das Gehäuse geschaufelt oder geworfen
oder anderweitig grob beladen werden, sodass sie zufällig und
nicht regelmäßig angeordnet
sein werden. Idealerweise sollten diese Elemente zerbrochen sein.
Zerbrochene Elemente können
manchmal Bereiche innerhalb des Filtermediumbetts erzeugen, wo der
Gasfluss im Vergleich zu anderen Bereichen verstärkt ist. Dies erzeugt einen Druckunterschied
quer durch das Filtermediumbett, was zu uneffizientem Massenübergang
von VOCs in die wässrige
Phase führt.
Die ideale Situation ist eine gleichmäßige Gasflussrate quer durch
das Filtermediumbett.
-
Weiterhin
wird diese zufällige
Anordnung garantieren, dass einige Elemente auf eine Weise fallen
werden und andere auf eine andere. Wenn die Elemente beispielsweise
von schalenartiger Form sind, ob künstlich oder natürlich aufgebaut,
werden sie sich ineinander verschachteln, miteinander verbrücken, aufrecht
umgekehrt mit der Mündung
nach unten liegen und kein Flüssigkeitsreservoir
bilden usw. Eine derartige Verstreuung der Elemente wird eine Packung
garantieren, die von einer ausreichend offenen Struktur ist, um
den Durchgang eines Gasstroms dadurch zu begünstigen.
-
Der
Begriff schalenartig, obwohl besonders angemessen, wenn Schalen
marinen Ursprungs betrachtet werden, beschreibt in allgemeinen,
wenn nicht in sehr genauen Begriffen den offenen, gefäßartigen
Aufbau der individuellen Elemente, die die Packung ausmachen, ob
künstlich
hergestellt oder natürlich
vorkommend.
-
4 stellt
verschiedene künstlich
geformte schalenartige Elemente dar, die durch die Referenznummern 31, 32 bzw. 33 gekennzeichnet
sind. Jedes dieser Packungselemente 31, 32 und 33 kann
aus jedwedem geeigneten kalkhaltigen Material und einem Bindemittel
gebildet werden und kann durch jedwedes geeignete Gießen oder
andere Formungstechniken geformt werden. Das Packungselement 31 ist der
einfachste Aufbau, was im Wesentlichen eine schüssel- oder schalenartige Struktur
hat, während
das Packungselement 32 eine viel schmalere Mündung oder Öffnung allgemein
als das Packungselement 31 aufweist. Das Packungselement 33 zeigt
die Bereitstellung einer unregelmäßigen äußeren Oberfläche, die
das Anhaften von Feuchtigkeit und biologisch aktivem Material daran
weiter begünstigen
sowie eine größere zugängliche
Oberfläche
bereitstellen wird.
-
Es
ist vorgesehen, dass viele geeignete Bindemittel verwendet werden
könnten.
Es wäre
möglich,
ein Bindemittel bereitzustellen, das beispielsweise garantieren
würde,
dass ausreichend freies Calcium verfügbar wäre, um zu ermöglichen,
dass die Packung mit Bakterien, die mit Natriumalginat gemischt
sind, beimpft wird. Ein besonders geeignetes Bindemittel ist Keratin.
Jedoch können
andere geeignete Bindemittel verwendet werden.
-
In
Betrieb kann der Biofilter 1 auf zwei Weisen betrieben
werden, mit und ohne Umlauf von kontaminiertem Gas durch die Gasumlaufleitung 17.
Wie dies erfolgt, wird nachstehend ausführlicher beschrieben werden.
Wenn das Ventil 16 verwendet wird, um kontaminierte Gase
in Umlauf zu bringen, kann es durch einen Gassensor, wie zum Beispiel
Gassensor 30, gesteuert werden, entweder am Einlass 21,
der weiter vorgeschaltet ist, oder am Gasauslassrohr 15.
Der Betrieb wird aus den folgenden Beispielen ersichtlich werden.
-
Es
gibt eine Anzahl von Bedingungen, die bestimmen werden, wann der
Umlauf von kontaminiertem Gas stattfinden wird. Diese werden nachstehend
ausführlich
beschrieben werden. Während
des Betriebs ohne Umlauf wird der Biofilter im Wesentlichen als
traditioneller Biofilter arbeiten, wie zum Beispiel der in der Patentanmeldung
Nr.
GB 2300824 des Antragstellers
beschriebene. In der Praxis wird das dekontaminierte Gas, das durch
den Auslass gelangt kontinuierlich oder intermittierend überwacht.
Wenn die VOC-Konzentration in dem Gasauslassrohr
15 einen
vorgegebenen Grenzwert, wie zum Beispiel der von der Umweltschutzbestimmung vorgeschriebene
für Abgase, übersteigt,
wird das Umlaufverfahren eingeschaltet. Während des normalen Betriebs
wird Gas bei einer Rate innerhalb eines optimalen Bereichs durch
den Biofilter gezogen. Dies wird zwischen 100 bis 300 m
3 Gas/m
3 Medium/Stunde erfolgen. In einer Ausführungsform erfolgt
der Umlauf durch Steuerung des Ventils
16 und durch Ermöglichen,
dass ein Anteil des Gases erneut in Umlauf gebracht wird und erneut
in das Biofiltergehäuse
2 über die
Verbindung
19 mit dem Einlassrohr
20 eintritt.
Der Umlauf erfolgt derart, dass das Volumen des Gases durch das
Auslassrohr
15 ungefähr
gleich dem Volumen des Gases durch das Einlassrohr
20 ist.
Wenn das in Umlauf gebrachte Gas in das Einlassrohr
20 eintritt,
wird ein Verdünnungeffekt
für das
Einlassgas erzielt, da von dem in Umlauf gebrachten Gas bereits
ein Prozentanteil der VOC entfernt worden war. Wie zuvor erwähnt, fördert der
Verdünnungseffekt
die Aufhebung der zuvor problematischen Situation von schwankenden
VOC-Höhen.
-
Vorstehend
ist eine Situation beschrieben, d.h. die Reaktion auf schwankende
VOC-Höhen, wo
Umlauf erfolgt. Eine weitere Situation ist die, in der das Volumen
des Abgases aus der Anlage mit der Zeit schwankt. Beispielsweise
kann das Volumen von erzeugten Abgasen zu bestimmten Zeiten der
Woche oder in der Tat zu bestimmten Zeiten des Jahres einen Höchststand
aufweisen. In diesem Fall muss das Volumen des Gases, das durch
den Biofilter gelangt, erhöht
werden, um das erhöhte
Volumen von Abgasen aufzunehmen. Eine derartige Erhöhung kann
die Biofilter-Durchsatzrate über
die maximale optimale Durchsatzrate zur effizienten und optimalen
Entfernung von VOC bringen. Folglich wird die Effizienz der Entfernung
von VOC sinken. Wenn jedoch Umlauf ausgeführt wird, wie vorstehend beschrieben,
kann die Höhe
der entfernten VOCs, selbst bei dieser nicht optimalen Durchsatzrate,
die Höhen
in den Auslassgasen dennoch unterhalb des vorgegebenen Grenzwerts
bringen.
-
Kurzum,
es ist vorgesehen, dass das Umlaufverfahren die Entfernung von VOCs
aus Anlagen ermöglichen
wird, wo erstens die VOC-Konzentration mit der Zeit schwanken kann
und zweitens wo das Volumen von Abgasen aus den Anlagen auch mit
der Zeit schwanken kann. Umlauf ermöglicht auch die Behandlung von
Abgasen, worin die VOC-Konzentrationen über denen liegen, die mit konventionellen
Biofiltern behandelt werden könnten.
Umlauf bewirkt, dass die Gase eine erhöhte Anzahl von Malen mit dem
Filtermediumbett in Kontakt kommen. Bei einem gegebenen Volumen
von Gas, das dreimal in Umlauf gebracht wurde, werden ungefähr 30 bis
40% der VOCs enfernt werden. Dies entspricht konventionellen Biofiltern
bei diesen VOC-Konzentrationen und Luftbeladungen und einer tatsächlichen
Verweilzeit von 96 bis 110 Sekunden während jedes Durchgangs. Der akkumulierende
Effekt ist, dass ungefähr
80 bis 95% Effizienzen zur Entfernung von VOC erzielt werden.
-
Jedoch
vor der Beschreibung der verschiedenen Beispiele sollte eingesehen
werden, dass die Erkenntnisse mit konventionellen Biofiltern vorschreiben
würden,
dass der Umlauf von Luft ohne Vorteil für die Biobehandlung von VOCs
sein würde.
Wir haben bestimmte ungewöhnliche
Phänomene
entdeckt, von denen wir nicht erwarteten, dass sie bei erfindungsgemäßen Biofiltern
auftreten würden.
Als der Biofilter auf konventionelle Weise mit einem Bereich von
Luftvolumina zwischen 100 bis 300 m3 Luft/m3 Medium/Std., was einer Retentionszeit von
zwischen 36 und 12 Sekunden mit stark kontaminierter Luft entspricht,
beladen wurde, das heißt
mit VOC-Konzentrationen der Größenordnung
von 500 mg/m3 steigend, wurde beständig eine
Effizienz der Enfernung von –30%
erhalten. Dies steht im Widerspruch zu normalen Prinzipien der Entfernung,
da bei der Senkung der Retentionszeit die Entfernung konstant blieb.
Somit wurde die gleiche Effizienz der Entfernung beibehalten, ob
der Luftfluss 100 m3 Luft/m3 Medium/Std.
oder 300 m3 Luft/m3 Medium/Std.
für diese VOCs
betrug. Es ist schwierig, eine sichere Aussage zu machen, wieso
dies auftreten sollte. Somit ist vieles von Folgendem spekulativ
und erfordert weitere Analysen. Es scheint, dass bei einem erfindungsgemäßen Packungsmaterial
eher ein Massenübergang
von Schadstoffen in eine wässrige
Phase auftritt als ein Konzentrationsgradient quer durch den Biofilter.
Nach dieser Entdeckung wurde dann entschieden, einen Umlauf der
Luft durch den Biofilter durchzuführen. Bei einer Einlassluft
von 100 m3 Luft/m3 Medium/Std.
bei dreimaligem Umlauf, was gewissermaßen eine Nettobeladung von
300 m3 [Luft]/m3 Medium/Std.
darstellt, wurden größere Effizienzen
der Entfernung erzielt. Diese lagen wieder in der Größenordnung
von 30% bei jedem Durchgang der Luft durch den Biofilter und somit
lag die gesamte Entfernung von VOC bei VOCs in der Größenordnung
von > 500 mg/m3 bei einer Höhe von bis zu 90% Effizienz.
Soweit ermittelt werden kann, scheint das umlaufende Gas eine reine
effektive Verdünnung
des Einlassgases durch einen Faktor des Umlaufverhältnisses
bereitzustellen, jedoch ist dies keine Verdünnung im normalen Sinne des
Wortes, da die Auslass- und Einlassvolumenflüsse von Gas die gleichen bleiben.
Mit anderen Worten wird die Einlass- und Auslassrate nicht beeinflusst. Zweitens
scheint die Behandlung des Gases für mehrere Male jedes Mal Entfernungen
zu erreichen, die der Entfernung in konventionellen Biofiltern bei
diesen VOC-Konzentrationen und Luftbeladungen entsprechen, was somit
die Entfernungskapazität
pro Kubikmeter Medium bedeutend erhöht.
-
Es
scheint, dass eine radikale Änderung
der Luftflussdynamik auftritt, die den Massenübergang von unlöslichen
Verbindungen und den sich wiederholenden biologischen Abbau begünstigt.
Der Massenübergang von
relativ löslichen
VOCs wird auch durch eine erhöhte
Rate, bei der Wasser durch das Filtermediumbett gelangt, begünstigt.
Bei hohen VOC-Beladungen kann diese Rate so hoch sein wie 50 l/m3 Medium pro Minute. Es ist wichtig, zu erkennen,
dass diese Rate im Vergleich zu traditionellen Biofilterverfahren
sehr hoch ist.
-
Es
ist auch vorgesehen, dass, wenn VOC-Höhen für eine anhaltende Dauer niedrig
oder Null sind, Spurenmengen von VOCs zum Filtermediumbett 3 gegeben
werden. In einer Ausführungsform
werden die VOCs separat in der Flüssigkeit innerhalb des Sumpfes 5 gelöst und die
Flüssigkeit
wird über
eine Umlaufleitung 8 in Umlauf gebracht, sodass die gelösten VOCs
durch das Befeuchtungsmittel 6 quer durch das Filtermediumbett 3 zugeführt werden.
In einer alternativen Ausführungsform,
wo die Flüssigkeit
normalerweise nicht in Umlauf gebracht wird, sondern dem Biofiltergehäuse 2 eher
durch einen Hauptanschluss (2) zugeführt wird,
kann die Flüssigkeit
in Umlauf gebracht werden.
-
Eine
Anzahl von Versuchen des Antragstellers haben gezeigt, dass die
Anwendung von elektromagnetischer Strahlung auf die Umlaufflüssigkeit
einen bedeutenden Effekt zur Vermeidung der Anhäufung von Biomasse und zur
Erhöhung
der Auflösungseigenschaften
der umlaufenden Flüssigkeit
hat. Die elektromagnetische Strahlung scheint das Wachstum von bestimmten
Bakterienspezies zu begünstigen,
während
das Wachstum anderer inhibiert wird. Die Vermehrung von fadenförmigen Bakterien,
d.h. solchen, die Verstopfen der Biofilter verursachen können, wird
durch die elektromagnetische Strahlung inhibiert, was somit eine
Anreicherung von Biomasse an dem Filtermedium, die zum Verstopfen
führen
kann, und somit eine Abnahme der Effizienz der Entfernung verringert.
-
Der
erste, erfindungsgemäß ausgeführte Test
ist nachstehend angegeben, woraus recht deutlich erkennbar ist,
dass, aufgrund der einzigartigen Weise der Packung, die Erhöhung der
Luftflussbeladung pro Kubikmeter Medium bis zu 3-mal der Beladung
auf konventionelle Biofilter (und somit die Abnahme der Retentionszeit)
die Entfernungen von relativ hohen Konzentrationen von VOCs nicht
verringerte. Als ein Umlauf stattfand, erhöhte sich somit die Effizienz
enorm.
-
Test Nr. 1
-
- – Der
Luftfluss durch die Säulen
wurde anfänglich
auf 150 m3/Std./m3 Medium
eingestellt.
- – Die
gesamte Lösungsmittelbeladung
wurde eingestellt auf: > 500
mg/m3 in einem Verhältnis von 1 : 1 : 1 von Benzol
: Xyol : Toluol (relativ unlösliche
VOCs).
- – Die
Effizienzen der Entfernung des gesamten Lösungsmittels über eine
Dauer von 2 Wochen verblieben bei 35-40%.
- – Der
Luftfluss zur Säule
wurde für
2 Wochen auf > 300
m3/Std./m3 Medium
erhöht.
Die Effizienz der Entfernung fiel unterhalb von 25%.
- – Der
Luftfluss wurde anschließend
auf 280-300 m3/Std./m3 Medium
zurückgestellt.
- – Die
%-Entfernung stieg wieder auf 30-35%. Dies verblieb für einen
Monat bei dieser Höhe.
- – Folglich
wurde die maximale optimale Beladung von 280-300 m3/Std./m3 Medium für eine einfache Anwendung eines
Durchsatzes eines einzelnen Durchgangs ermittelt.
- – An
diesem Mal blieb der pH des Umlaufwassers bei allen Zeiten oberhalb
von 6 pH-Einheiten.
- – Als
auf organische Verbindungen geprüft
wurde, wies das Umlaufwasser nur Spurenmengen auf.
- – Die
Massenbilanzzahlen aus dem Lösungsmitteleinsatz
und den Effizienzen der Entfernung waren über diese Dauer beständig.
-
Die
Ergebnisse dieses Tests sind in 5 dargestellt.
-
Test
Nr. 2 wurde, wie nachstehend aufgeführt, durchgeführt.
-
Test Nr. 2
-
Es
wurde eine Umlaufleitung eingebaut.
- – Die Einlassluft
wurde auf 100-125 m3/Std./m3 Medium
mit einem Auslassfluss des gleichen Volumens eingestellt.
- – Die
Umlaufluftleitung wurde durch ein Nadelventil gesteuert. Es wurde
gefunden, dass der durch das System mögliche maximale Umlauf bei
einem 1 : 3-Verhältnis
300-400 m3/Std./m3 erfolgte.
- – Somit
ging die Einlassluft 3-mal mit einer nominellen Retentionszeit von
36-28 Sekunden und
einer effektiven Retentionszeit von 108-85 Sekunden durch das System.
- – Die
durchschnittliche Entfernung betrug zwischen 83-91% der gesamten
Einlasskonzentrationen von Lösungsmittel.
- – Die
Massenbilanzberechnungen des Lösungsmitteleinsatzes
im Vergleich zu Einlass- und Auslasskonzentrationen lagen innerhalb
des experimentellen Fehlers von < 10%.
- – Der
Druckunterschied quer durch die Schalen blieb unter 500 Pascal,
was keinen übermäßigen Aufbau von
Biomasse zeigt.
- – Bei
der Untersuchung durch GC-MS (Gaschromatographie-Massenspektrophotometrie) wies das Umlaufwasser
nur Spuren von organischen Spezies auf.
- – Die
bakterielle Aktivität
auf dem Schalenmedium blieb bei 107 koloniebildenden
Einheiten pro Gramm Mediummaterial hoch.
-
Die
Ergebnisse dieses Tests sind in 6 dargestellt.
-
Schlussfolgerung
-
Mit
einem Durchsatz-Äquivalent
zur optimalen Beladung für
die maximale Extraktion bei Einspeisung von stark kontaminierter
Luft durch den Biofilter erhöhte
der Umlauf die Extraktion dramatisch.
-
Test Nr. 3
-
Im
Test 3 (von dem die graphischen Ergebnisse in
7 dargestellt
sind), ein 8-Farben-Heizdrucker, der
16 Stunden pro Tag, 5 Tage pro Woche, lief, wurde die Luft dreimal
in Umlauf gebracht und es wurden die Entfernungsraten, wie sie nachstehend
in der Tabelle angegeben sind, erhalten.
Datum | Einlass
mg C/m3 | Auslass
mg C/m3 | %-Entfernung | Eliminierung
g/Std. |
2/07 | 1259 | 309 | 75% | 114 |
5/07 | 1752 | 336 | 81% | 170 |
10/07 | 935 | 531 | 45% | 48,5 |
19/07 | 2955 | 682 | 77% | 272
5 : 1 |
20/07 | 2157 | 643 | 70% | 182 |
21/07 | 1729 | 468 | 73% | 151 |
22/07 | 1343 | 251 | 81% | 131 |
04/08 | 1470 | 424 | 73% | 105 |
21/08 | 1215 | 292 | 76% | 111 |
24/08 | 1154 | 243 | 79% | 109 |
24/08 | 1232 | 231 | 81% | 120 |
-
Offensichtlich
beträgt
die Entfernung von hohen Konzentrationen von VOCs der Größenordnung
von 1000 bis 5000 mg/m3 bei einem einzelnen
Durchgang bei hoher Beladung von bis zu 200-250 mg/m3 Medium/Std.
20-30%. Dies scheint die maximale VOC-Entfernung zu sein, die erreicht
werden kann. Jedoch wird die Entfernung bei Umlauf gewissermaßen außerordentlich
erhöht.
Es scheint, dass eine etwas andere kinetische Entfernung involviert
sein muss, wie zum Beispiel Kinetik erster Ordnung, in dem Sinne,
dass 20-30% Entfernung bei jedem Kreislauf der Luft durch den Filter
erreicht werden.
-
Nun
mit Bezug auf 8, zeigt das Chromatogramm noch
einmal eine bedeutende Effizienz der Entfernung von VOC eines erfindungsgemäßen Biofilters.
-
Test Nr. 4
-
Erfindungsgemäße Pilotanlagen
im Labormaßstab
wurden durch Einbau von zwei Säulen,
die bis zu 2500 mg/m
3 VOC behandeln, installiert.
Eine Säule
enthielt ein Gerät
zum Emittieren von elektromagnetischer Strahlung, die andere war
eine Kontrolle. Ein derartiges Gerät ist in der PCT Patentschrift
Nr.
WO 96/22831 beschrieben.
Vergleiche zeigten einige beachtenswerte Effekte.
die Systeme
wurden neu konfiguriert, sodass die Einlassluft in Umlauf gebracht
wurde,
Luft wurde bei einem Verhältnis von 1 : 4 mit einer gesamten
Retentionszeit von ungefähr
25 Sekunden in Umlauf gebracht,
Xylol, Benzol und Toluol werden
bei durchschnittlichen Gesamtkonzentrationen von 5000 mg/m
3 Luft in den Luftstrom eingebracht,
die
Effizienzen der Entfernung der Säulen
bei einem Umlaufverhältnis
von 1 : 4 sind:
Kontrolle: | 80% |
Elektromagnetische
Stimulation: | 87-91% |
bei der mikrobiellen Analyse von sowohl dem Umlaufwasser
als auch dem Schalenmedium wird offensichtlich, dass in den zwei
Biofiltern unterschiedliche Populationen von Bakterien vorliegen,
das
Gerät zur
elektromagnetischen (EM) Strahlung reduzierte Schlammeffekte im
Sumpf des stimulierten Wassers,
nach 3 Monaten Betrieb verringerte
sich der Luftfluss durch den Kontroll-Biofilter beträchtlich, während er im Biofilter unter
Verwendung der EM Strahlung konstant blieb,
es lagen unterschiedliche
mikrobielle Populationen in den Biofiltern vor, dies wurde durch
mikrobiologische Analyse des Wassers bewiesen.