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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf das Gebiet
der Übertragung
und Steuerung von optischen Signalen. Im Genaueren bezieht sich
die vorliegende Erfindung auf einen elektrisch gesteuerten optischen
Schalter, wobei der Schalter zur Steigerung der elektrooptischen
Leistungsfähigkeit
einen CdxZn1-xTe
Kristall verwendet.
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Einige
Verbindungen einer kristallinen Natur können unter bestimmten Bedingungen
verwendet werden zur Drehung der Polarisationsebene von transmittiertem
Licht. Beispiele von Verbindungen dieser Art sind CdTe:In, GaAs
und Bi12SiO20. Wenn
diese einem elektrischen Feld unterliegen, variieren die Brechungsindizes des
Kristalls gemäß den Variationen
der Stärke
des Feldes. Die Polarisationskomponenten eines Lichtstrahls, der
in einem solchen Kristall propagiert, weisen verschiedene Phasengeschwindigkeiten
auf, und erzeugen daher eine Phasenverschiebung, wobei das Wesen
der Phasenverschiebung von der Stärke und Orientierung des angewendeten
Feldes abhängt.
Der zuvor erwähnte
Effekt wird im Allgemeinen als „elektrooptischer Effekt" bezeichnet. Unter
den Materialien, die den elektrooptischen Effekt zeigen, sind kubische
Kristalle der Symmetriegruppe 43m Beispiele von Mitgliedern dieser
Gruppe sind: InAs, CuCl, GaAs und CdTe. Amnon Yariv, Introduction
to Optical Electronics, Appendix A, Seiten 334-337 (ed. Holt, Rinehart
and Winston, Inc, 1971) diskutiert den elektrooptischen Effekt für diese
Symmetriegruppe.
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Eine
bekannte Kristallklasse, die zu der 43m Gruppe gehört, sind
Zinkblendenstrukturen, zum Beispiel GaAs, CdTe:In. M.L. Laasch et
al. „Growth
of twin-free CdTe single crystals in a semi-closed vapor phase system", Journal of Crystal
Growth, Vol. 174, Seiten 696-707 (1997) beschreibt ein modifiziertes
Markov-Verfahren zum Züchten
von CdTe Einkristallen. Gemäß dem Artikel
können
Vanadium und Ga-dotierte CdTe Einkristalle mit einem Durchmesser
von einem Zoll gezüchtet
werden ohne Wandkontakt mit einem halb geschlossenen Gasphasensystem.
Das Fehlen des Wandkontakts verbessert die Kristallperfektion.
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Der
elektrooptische Koeffizient ist ein charakteristischer Parameter
jedes elektrooptischen Materials, das das angewendete elektrische
Feld mit der Variation von Doppelbrechung verbindet, die durch dieses
elektrische Feld induziert wird. S. Namba, „Electro-Optical Effect of Zincblende", Journal of the
Optical Society of America, Vol. 51, Nr. 1, Seiten 76-79 (Januar
1961) berichtet über
Messungen des elektrooptischen Koeffizienten r41 von
Zinkblenden bei verschiedenen Wellenlängen zwischen 404 und 644 μm. Tabelle
1 des Artikels stellt die elektrooptischen Eigenschaften eines ZnS
Kristalls dar.
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Die
Qualität
eines elektrooptischen Materials wird auch gekennzeichnet durch
den Gütefaktor.
Für eine
Zinkblendenstruktur ist der Gütefaktor
identisch mit dem Produkt des elektrooptischen Faktors r
41 und der dritten Potenz des Brechungsindex
n
0, nämlich
r
41n
0 3.
Darüber
hinaus kann eine Halbspannung V
π an
einen elektrooptischen Kristall angewendet werden zum Erzeugen einer
Doppelbrechung, die eine Verschiebung der Phasen der Polarisationskomponenten
zur Folge hat, die durch den Kristall der Quantität π hindurchlaufen.
Für eine
Zinkblendenstruktur ist diese Spannung:
wobei λ die Wellenlänge des
Eingangslichtes ist, r
41n
0 3 der Gütefaktor
ist, L die Länge
des Kristalls ist, und d die Distanz zwischen zwei Elektroden zur
Anwendung der Spannung ist, zum Beispiel der Kristalldicke.
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Der
ternäre
Kristall CdZnTe ist ein Gemisch der binären Komponenten CdTe und ZnTe.
CdZnTe ist ein Halbleiter, der zur Gruppe IIB-VIA gehört, und
eine Zinkblendenstruktur aufweist. Eine solche Struktur umfasst zwei
unterschiedliche Atomarten, wobei jede Art auf Gitterpunkten einer
kubisch-flächenzentrierten
Zelle positioniert ist. Die zwei Zellen sind durch ein Viertel der
Länge der
Körperdiagonalen
der kubischen Einheitzelle voneinander getrennt. Der CdZnTe Kristall
wurde als ein Röntgen-
und Gammastrahlendetektor eingesetzt.
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Sudhir
B. Trivedi et al., „Optoelectronic
Material Cd1-xZnxTe:
Growth Characterization and Applications", SPIE, „Optoelectronic Materials,
Devices, Packaging, and Interconnects II", Vol. 994, Seiten 154-159 (1988) diskutiert
eine Bridgeman-Technik zum Züchten
von Cd1-xZnxTe Kristallen,
wobei x and 1-x den molaren Anteilen der Elemente repräsentiert.
Im Genaueren handelt dieser Artikel von der Züchtung von Cd1-xZnxTe, wobei x = 0,04 ist. Der Artikel beschreibt
die Verwendung von bestimmten Züchtungstechniken
zum Produzieren guter Cd1-xZnxTe
Kristallen, die im Vergleich zu CdTe verbesserte Eigenschaften aufweisen.
Gemäß dem Artikel
können
die Cd1-xZnxTe Kristalle
verwendet werden als infrarotelektrooptische Modulatoren, Infrarot-Laserfenster, Röntgen- und
Gammastrahlendetektoren, Solarenergiekonverter und Gunn-Dioden-Oszillatoren.
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Ein
elektrooptisches Material kann auch den sog. „photoleitenden Effekt" aufweisen, was die
Erzeugung von freien Ladungsträgern
ist, wenn ein optischer Strahl mit einer geeigneten Wellenlänge auf
den Kristall angewendet wird. Der optische Strahl, der auf eine
Zone des Kristalls angewendet wird, regt Ladungsträger in das
Leitungsband von den Störstellenleveln
an. Wenn gleichzeitig ein elektrisches Feld simultan auf den Kristall
angewendet wird, migrieren die photoerzeugten Ladungsträger hinein
und werden in einer benachbarten Dunkelzone des Kristalls gefangen,
die nicht durch den optischen Strahl illuminiert ist. Die resultierende
Raumladungsdichte, die mit den gefangenen Ladungsträgern verbunden
ist, erzeugt ein entgegen gerichtetes elektrisches Feld zu dem Angelegten,
d.h. ein Gegenfeld. Bei geeigneten Intensitäten des einfallenden optischen Strahls
gleicht das Gegenfeld das angelegte Feld aus und verhindert dadurch
den elektrooptischen Effekt, während
der so genannte „Auto-Sperr-Effekt" erzeugt wird, der
auch „Abschirmeffekt" oder „Raumladungseffekt" bezeichnet wird.
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Die „Bandkante" ist die Übergangsregion
des Absorptionsspektrums eines bestimmten Materials, das die spektrale
Region der Absorption von der spektralen Region einer niedrigen
Absorption trennt. In dem Teil der Region mit niedriger Absorption
in der Nähe
der Bandkante ist der Absorptionsfaktor nicht vernachlässigbar,
während
im Teil, der von der Bandkante weit entfernt ist, der Absorptionsfaktor
beträchtlich
niedriger ist.
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Der
Anmelder beobachtet, dass gemäß dem allgemeinen
Wissen in dem Gebiet der Raumladungseffekt lichtabsorptionsabhängig ist.
Im Genaueren ist der Raumladungseffekt umso größer, je größer der Lichtabsorptionsprozess
ist.
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Beispielsweise
berichtet I.P. Kaminow in „Measurements
of the Electrooptic Effect in CdS, ZnTe, and GaAs at 10.6 Microns", IEEE Journal of
Quantum Electronics, Seiten 23-26 (Januar 1968) über experimentelle Ergebnisse
der Materialien, die geeignet sind, CO2 Laser
bei 10,6 μm
zu modulieren. Im Genaueren führte
der Autor Experimente an CdS und an Materialien durch, die zur Zinkblendenklasse
gehören,
d.h. ZnTe und GaAs, um deren elektrooptische Koeffizienten zu messen.
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Der
Autor beobachtete für
den CdS Kristall bei einer Wellenlänge von 0,633 μm, d.h. in
der Nähe
der Bandkante, einen Abfall des elektrooptischen Koeffizienten für die Modulationsfrequenz,
die zwischen 1 kHz und 20 Hz liegt.
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Der
Autor hat auch beobachtet, dass für den CdS Kristall bei 10,6 μm, d.h. sehr
weit weg von der Bandkante, keine Träger erzeugt wurden und die
Raumladungseffekte nicht vorhanden waren.
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Für GaAs und
ZnTe Kristalle beobachtete der Autor dasselbe Verhalten des elektrooptischen
Koeffizienten, das für
den CdS Kristall gefunden wurde.
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Der
Autor folgerte, dass die Raumladungseffekte aufgrund der Bewegung
der lichterzeugten Raumladungen, die Verwendung solcher Materialien
bei niedrigen Modulationsfrequenzen und bei Wellenlängen in der
Nähe der
Bandkante begrenzen.
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Optische
Schalter sind wichtige Vorrichtungen in optischen Kommunikationssystemen,
d.h. Systemen, die verwendet werden zum Übertragen von optischen Signalen über optischen
Fasern. Der Ausdruck „Schalter" bedeutet im Folgenden
eine Vorrichtung, die in der Lage ist, optische Pfade zu erzeugen,
zu ändern
oder zu unterbrechen, die N Eingangsanschlüsse mit M Ausgangsanschlüssen verbindet.
Ein Schalter kann verwendet werden zum Leiten eines optischen Strahls,
der in einen Eingangsanschluss eintritt, zu einem vorbestimmten
Ausgangsanschluss, oder um die optische Verbindung zwischen den
Eingangs- und Ausgangsanschlüssen
zu unterbrechen. Der Ausdruck „elektrooptischer
Schalter" bedeutet
im Folgenden einen Schalter, in dem eine externe elektrische Spannung
einen elektrooptischen Effekt induziert für den Zweck der Leitung des
optischen Strahls von einem Eingangsanschluss zu einem vorbestimmten
Ausgangsanschluss, oder zum Unterbrechen einer optischen Verbindung
zwischen optischen Anschlüssen.
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William
H. Steier et al. beschreibt in „Infrared Power Limiting and
Self-switching in CdTe",
Applied Physics Letters, Vol. 53(10), Seiten 840-841 (1988) einen
Leistungsbegrenzer und einen „Selbst-Schalter", der den Abschirmeffekt
des durch Photoladungen erzeugten elektrischen Effektes, der erzeugt
wird als eine Folge der Photoleitfähigkeit von CdTe:In bei 1,06 μm, verwendet.
Die durch diesen Artikel beschriebenen Vorrichtungen verwenden einen
einzelnen einfallenden optischen Strahl, der den Abschirmeffekt
verursacht und dem Strahl ermöglicht,
simultan als ein Signal- und als ein Steuerungsstrahl zu agieren.
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Andrea
Zappettini et al. untersuchte in „Optically induced switching
in CdZnTe", Conference
on Lasers and Electro-Optics, OSA Technical Digest, Seiten 283-284
(Washington, DC, 23.-28. Mai 1999) optisch induzierte optische Schalter
in Cd0,90Zn0,10Te
Kristallen. Ein Experiment wies wirksames optisches Schalten bei
einem 1550 nm Lichtstrahl nach durch einen Steuerungslichtstrahl,
der Wellenlängen
im Bereich von 870-1300 nm aufweist. Gemäß dem Artikel erzeugen freie
Ladungsträger,
die photoerzeugt werden durch einen Steuerungsstrahl in elektrisch
polarisiertem CdTe Kristall, ein Gegenfeld, das lokal das extern
angelegte elektrische Feld abschirmt und dadurch den elektrooptischen
Effekt reduziert. Die Aktivierungszeit (τon)
des Gegenfelds hängt
von dem einfallenden photonischen Fluss und dem angelegten elektrischen
Feld ab, und die Erholungszeit (τoff) ist mit Einfang- und Rekombinationsprozessen
verbunden. CdTe basierte Schalter weisen eine extrem lange τoff auf,
die im Millisekundenbereich ist. Die Autoren offenbarten, dass die
Erholungszeit τoff für
den Cd0,90Zn0,10Te
Kristall auf den Nanosekundenbereich begrenzt werden kann. Ferner
haben die Autoren gezeigt, dass die τoff in
CdZnTe von einem schnellen Rekombinationszentrum bestimmt zu sein
scheint, während
die langsame τoff in CdTe einem Fluchtmechanismus zugeordnet
werden kann.
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U.S.
Patent Nr. 5,090,824 beschreibt einen elektrisch gesteuerten optischen
Schalter (d.h. einen elektrooptischen Schalter), der einen elektrooptischen
Kristall des Typs verwendet, der mindestens einen Satz von schnellen
und langsamen optischen Achsen aufweist. Da die Anwendung eines
elektrischen Feldes auf den Kristall Doppelbrechung induziert, kann
eine Polarisationsebene, die entlang einer ersten Richtung des Lichtstrahls,
der durch den Kristall läuft,
in eine Polarisationsebene geschaltet werden, die entlang einer
zweiten Richtung orientiert ist. Eine Polarisationsstrahlteilereinrichtung,
die an einem Ende des Kristalls angeordnet ist, dirigiert einen
Lichtstrahl durch den Kristall, dessen Polarisationsebene entlang
der ersten Richtung orientiert ist, die unterschiedlich von einem Lichtstrahl
ist, der eine Polarisationsebene entlang der zweiten Richtung aufweist.
Während
der elektrooptische Kristall ausgewählt werden kann von den Kristallklassen 43m, 42m und 23, einem Bismuth-Germaniumoxid-Kristall
oder einem Bismuth-Silikonoxid-Kristall.
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U.S.
Patent Nr. 5,305,136 beschreibt einen optisch bidirektionale elektrisch
gesteuerten optischen Schalter, der einen reduzierten Lichtverlust
aufweist. Der Schalter beinhaltet einen elektrooptischen Kristall, der
einen Satz von schnellen und langsamen optischen Achsen aufweist,
und mindestens zwei Lichtpfade zum Empfangen von Lichtstrahlen durch
den Kristall aufweist. Der Kristall weist durch ein elektrisches
Feld induzierte Doppelbrechung auf, so dass die Orientierung der
Polarisationsebene eines Lichtstrahls, der durch den Kristall läuft, von
einer ersten Richtung in eine zweite Richtung geschaltet wird. Strahlteilerpolarisatoren
sind an jedem Ende des elektrooptischen Kristalls angeordnet und
optisch mit den zwei Lichtpfaden ausgerichtet. Die Strahlteilerpolarisatoren
spalten den optischen Strahl in zwei Lichtstrahlen auf, die Polarisationsebenen aufweisen,
die in der ersten und zweiten Richtung orientiert sind, wenn Licht
durch die zwei Lichtpfade übertragen
wird. Die Polarisatoren kombinieren auch die zwei Lichtstrahlen
in einen einzelnen Lichtstrahl, wenn Lichtstrahlen von den zwei
Lichtpfaden empfangen werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der elektrooptische Kristall ein kubischer Kristall, der aus
den Kristallklassen 43m, 42m und 23 ausgewählt wurde.
Beispiele von geeigneten Kristallen beinhalten Bismuth-Germaniumoxid und
Bismuth-Siliziumoxid-Kristalle.
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Kohji
Tada et al. beschreibt in „Electrically
controlled optical switch",
Sumitomo Electric Technical Review, Nr. 19, Seiten 47-56 (Januar
1980) einen optischen Schalter, der Bi12SiO20 als das elektrooptisches Material verwendet.
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Da
Bi12SiO20 natürlich keine
Doppelbrechung erfährt,
kann durch dessen Verwendung ein hohes Extinktionsverhältnis erhalten
werden. Auch ist dieses Material stabil, wenn dieses Temperaturveränderungen unterworfen
wird. Solche Eigenschaften favorisieren die Verwendung von Bi12SiO20 für optische
Schalter. Licht kann durch einen Polarisator laufen gelassen werden,
um in eine Welle konvertiert zu werden, die eine Polarisationskomponente
in einer Richtung aufweist. Es kann dann durch den Kristall laufen
gelassen werden, um einer Phasenmodulation zu unterlaufen, um elektrisch
polarisiertes Licht zu bilden. Ein ausgangsseitiger Analysator kann
verwendet werden zum Modulieren der optischen Intensität des Strahls.
Die Autoren demonstrierten durch theoretische Analyse, dass die
Auswahl von optischen Winkeln für
die Achsen der Polarisatoren und deren Analysatoren ein hohes Extinktionsverhältnis erzeugt.
Ein optischer Schalter mit mehreren Abschnitten wurde konstruiert
durch Teilen des Bi12SiO20 Kristalls
in mehrere Wafer, zum Reduzieren der Halbwellenspannung des Schalters.
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In
Relation zu deren Anwendung in optischen Kommunikationsnetzwerksknoten
können
optische Schalter kategorisiert werden entweder als Paket-Schalter
oder als Leitungsvermittlungs-Schalter. In optische Wellenlängenmultiplex
Systemen (WDM, engl.: wavelength-division-multiplexing)
werden typischerweise Leitungsvermittlungs-Schalter eingesetzt,
um eine räumliche
Rekonfiguration der Eingangs-/Ausgangsleitung zu ermöglichen.
Die Leitungsvermittlungs-Schalter verbinden einen rekonfigurierbaren
Weg des Eingangsanschlusses mit Ausgangsanschlüssen unabhängig von der Information, die
von den geleiteten Signalen getragen werden. Die Rekonfiguration
von Leitungsvermittlungs-Schaltern wird beispielsweise benötigt für Fehlererholung
oder Verkehrneuaufteilung.
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Eine
Schaltzeit von Millisekunden ist im Allgemeinen akzeptabel. Alternativ
leiten Paket-Schalter Datenpakete in Relation zu Daten, die in diesen
laufen. Dateikopf/Anhänger
Abtastung und Erkennung und Paket/Zellen Multiplexen/Demultiplexen
sind notwendige Operationen im Knotenpunkt. Es werden sehr hohe Schaltzeiten
benötigt,
aufgrund der Datenübertragungsbitrate.
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Der
Anmelder hat herausgefunden, dass die Leistungsfähigkeit von konventionellen
elektrooptischen Schaltern begrenzt ist durch den Auto-Sperr-Effekt
der eingesetzten Kristalle. Der Auto-Sperr-Effekt beeinflusst den
elektrooptischen Effekt solcher Kristalle nachteilig. Der Anmelder
glaubt deshalb, dass Schalter, die Litiumniobatkristalle mit integrierter
Technologie verwenden, momentan vielversprechend sind. Unglücklicherweise
sind Litiumniobat- und KD*P (KD2PO4)-Kristalle
nicht isotropisch und weisen daher Doppelbrechung in Abwesenheit
eines angelegten elektrischen Feldes auf. Diese intrinsische Doppelbrechung
führt zu
einer Komplexität
der Schaltungsauslegung und benötigt
eine Optimierungsprozedur. Andere elektrooptische isotropische Kristalle,
so wie Bismuth-Germaniumoxid (BGO), Bismuth-Tantalumoxid (BTO),
B12SiO20 (BSO) weisen optische
Aktivität
im Kommunikationsfenster auf. Solche optische Aktivität verursacht
eine Störung
des Polarisationszustandes des Signals, das durch den Kristall läuft, das
geeignete Kompensation benötigt.
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Der
Einsatz solcher Kristalle in optischen Schaltern ist deshalb weniger
attraktiv.
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Im
Allgemeinen weist ein hoch qualitativer elektrooptischer Schalter,
der in optischen Kommunikationssystemen verwendet wird, bestimmte Faktoren
auf, so wie niedrige Eingangsverluste, niedriges Übersprechen,
niedrige Vπ und
eine Reaktionsfrequenz-Zeitkonstante im Bereich von Millisekunden
auf. Der Anmelder hat herausgefunden, dass in einem konventionellen
optischen Kommunikationssystem das Schalten von einem Zustand in
einen anderen (verbunden mit unterschiedlichen Verbindungen entlang
optischen Pfaden, zum Beispiel optischen Fasern) gelegentlich auf
treten kann, so dass keine charakteristische Frequenz des Schalters
definiert werden kann. In diesem Fall ist das Verhalten des Schalters
in einem festen Zustand für
eine ausgedehnte Zeitperiode gleich wichtig.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Der
Anmelder hat herausgefunden, dass CdZnTe Kristalle, die durch ein
elektrisches Feld induzierte Doppelbrechung aufweisen, unerwarteterweise
lediglich einen kleinen oder gar keinen Auto-Sperr-Effekt in der Nähe der Bandkante
aufweisen, d.h. in einem Wellenlängenband
von etwa 1000-1650 nm. Solche Kristalle weisen demzufolge eine bessere
elektrooptische Leistungsfähigkeit
auf als andere Kristalle derselben 43m Klasse für dieselben Wellenlängen. Der
Anmelder hat ferner herausgefunden, dass ein elektrisch gesteuerter optischer
Schalter, der einen CdZnTe Kristall verwendet, bessere Eigenschaften
aufweist als konventionelle Schalter, die andere Arten von Kristallen
verwenden. Beispielsweise benötigt
ein Schalter, der einen CdZnTe Kristall aufweist, eine niedrigere
Halbwellenspannung für
den Betrieb. Auch ist die Leistungsfähigkeit eines solchen Schalters
relativ konstant für
den Betrieb sowohl in einem festen Zustand als auch wenn die Schaltfrequenz
verändert
wird. Darüber
hinaus kann eine höhere
optische Signalleistung mit einem solchen Schalter verwendet werden.
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Der
Anmelder zieht in Erwägung,
dass ein elektrisch gesteuerter optischer Schalter, der in einem
optischen Kommunikationssystem verwendet werden soll, einen CdxZn1-xTe Kristall
beinhaltet, wobei der molare Anteil von Cd x zwischen etwa 0,7 und
0,99 liegt. Vorzugsweise ist der molare Anteil Cd x in dem Bereich
0,8 ≤ x ≤ 0,95. Noch
mehr vorzuziehen ist ein molarer Anteil von Cd x im Bereich 0,85 ≤ x ≤ 0,92.
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Eine
Schaltsteuerungseinheit stellt dem CdxZn1-xTe Kristall eine Schaltspannung bereit,
die unter einem Satz von vorbestimmten Spannungen ausgewählt wird,
wobei jede Spannung in dem Satz mit einer korrespondierenden optischen
Schaltkonfiguration verbunden ist.
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Der
Kristall weist eine Doppelbrechung auf, die durch das elektrische
Feld induziert wird, so dass der Schalter beim Anlegen einer korrespondierenden
Spannung in dem Satz eine der Schaltkonfigurationen annimmt.
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Im
Genaueren kann eine genügende
Spannung angelegt werden an den CdxZn1-xTe Kristall, um den Schalter von einem „Balkenzustands-"Betrieb zu einem „Kreuzzustands-"Betrieb zu bringen. Im Genaueren wechselt
ein Schalter von einem Balken-Zustandsbetrieb zu einem Kreuz-Zustandsbetrieb,
wenn die Halbwellenspannung Vπ an den Kristall angelegt
wird, wodurch die Polarisationsebene eines optischen Strahls oder Strahlen,
die durch den Kristall laufen, um 90° gedreht wird.
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Vorzugsweise
weist der Kristall eine Dicke zwischen etwa 200 μm und 2 mm auf.
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Noch
mehr vorzuziehen ist, dass die Kristalldicke kleiner als 500 μm ist.
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Vorteilhafterweise
ist der Schalter in der Lage, bei der Schaltfrequenz von weniger
als 100 Hz und vorzugsweise bei etwa gleich 0 zu arbeiten.
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Eingangs-
und Ausgangslenkvorrichtungen sind nahe liegend der Eingangs- und
Ausgangsenden des Kristalls positioniert zum Lenken eines optischen
Strahls zu und von einem Schalter. Erste und zweite optische Eingangsfasern
sind aufeinander folgend an den Eingangslenkvorrichtungen angebracht,
und erste und zweite optische Ausgangsfasern sind aufeinander folgend
an den Ausgangslenkvorrichtungen angebracht. „Balkenzustand-"Betrieb tritt auf,
wenn der Schalter einem optischen Strahl ermöglicht, von der ersten Eingangsfaser zur
ersten Ausgangsfaser zu laufen, oder alternativ von der zweiten
Eingangsfaser zur zweiten Ausgangsfaser. „Kreuzzustands-"Betrieb tritt auf,
wenn der Schalter den optischen Strahl von der ersten Eingangsfaser
zur zweiten Ausgangsfaser lenkt, oder alternativ von der zweiten
Eingangsfaser zur ersten Ausgangsfaser.
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Ein
optischer Strahl mit einer Wellenlänge im Bereich von 1000 bis
1650 nm wird dem elektrisch gesteuerten optischen Schalter durch
eine optische Quelle bereitgestellt. Die Quelle kann zum Beispiel
ein Laser, einer Superfluoreszent oder eine ASE-Quelle oder eine
LED sein. Die optische Quelle kann entweder in der Nähe oder
entfernt von dem elektrisch gesteuerten optischen Schalter positioniert
sein. Beispielsweise kann die optische Quelle ein Teil einer Übertragungsstation
sein, und der elektrisch gesteuerte optische Schalter ist ein Teil
eines Schaltknotens, der in einer optischen Übertragungsleitung oder -netzwerk
der Übertragungsstation
nachgelagert angeordnet ist.
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Gemäß einem
Aspekt beinhaltet die Eingangslenkvorrichtung des Schalters einen
Polarisationsstrahlteiler (PBS, englisch: Polarisation Beam Splitter)
und einen Eingangsreflektor. Der Eingangsreflektor ist orientiert
zum Reflektieren eines optischen Strahls von der ersten Eingangsfaser
zum Eingang des PBS. Der Eingang des PBS ist positioniert zum Lenken
eines optischen Strahls von dem Eingang des Reflektors oder von
der zweiten Eingangsfaser zu einem optischen Pfad entlang des Kristalls.
Die Ausgangslenkvorrichtung beinhaltet auch einen Ausgangs-PBS und einen Ausgangsreflektor.
Der Ausgangs-PBS ist orientiert zum Lenken eines optischen Strahls
von dem optischen Pfad entlang des Kristalls zu einer zweiten Ausgangsfaser
oder zu dem Ausgangsreflektor. Der Ausgangsreflektor ist konfiguriert
zum Lenken eines optischen Strahls von dem Ausgangs-PBS zur ersten
Ausgangsfaser.
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Vorzugsweise
ist der Eingangsreflektor ein rechtwinklig reflektierendes Prisma.
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Vorzugsweise
ist der Ausgangsreflektor ein rechtwinklig reflektierendes Prisma.
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Gemäß einem
anderen Aspekt umfasst die Eingangslenkvorrichtung des Schalters
einen Eingangs-PBS und ersten und zweiten Eingangsreflektoren. Der
Eingangs-PBS ist so positioniert, dass er einen optischen Strahl,
der von der Eingangsfaser oder dem zweiten Eingangsreflektor kommt,
separieren kann in einen ersten Strahl, der in Richtung des Eingangsreflektors
gelenkt wird, und einen zweiten Strahl, der entlang eines ersten
optischen Pfades entlang des Kristalls gelenkt wird. Darüber hinaus
ist der erste Eingangsreflektor orientiert zum Reflektieren eines
optischen Strahls von dem Eingangs-PBS zu einem zweiten optischen
Pfad entlang des Kristalls. Der erste optische Pfad und der zweite
optische Pfad sind im Wesentlichen parallel zueinander. Der zweite
Eingangsreflektor ist orientiert zum Reflektieren eines optischen
Strahls von der zweiten Eingangsfaser zu dem Eingang des PBS.
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Die
Ausgangslenkvorrichtung des Schalters beinhaltet eines Ausgangs-PBS
und einen ersten und zweiten optischen Reflektor. Der Ausgangs-PBS
ist konfiguriert zum Lenken eines optischen Strahls von dem zweiten
optischen Pfad zu der zweiten optischen Faser oder zu dem ersten
optischen Reflektor. Der Ausgangs-PBS ist auch orientiert zum Lenken
eines optischen Strahls von dem zweiten Ausgangsreflektor zu dem ersten
Ausgangsreflektor oder der zweiten Ausgangsfaser. Darüber hinaus
ist der Ausgangsreflektor orientiert zum Reflektieren eines optischen
Strahls von dem Ausgangs-PBS
zu der ersten Ausgangsfaser. Der zweite Ausgangsreflektor ist positioniert
zum Reflektieren eines optischen Strahls von dem ersten optischen
Pfad zu dem Ausgangs-PBS.
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Vorzugsweise
sind der erste und/oder der zweite Eingangsreflektor rechtwinklig
reflektierende Prismen.
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Vorzugsweise
sind der erste und/oder der zweite Ausgangsreflektor rechtwinklig
reflektierende Prismen.
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Ein
elektrisch gesteuerter optischer Schalter, der einen CdxZn1-xTe Kristall beinhaltet, kann verwendet werden
zum Verbessern der Leistungsfähigkeit
eines optischen Kommunikationssystems. Das System kann beispielsweise
eine erste und zweite Eingangsübertragungsstation
beinhalten, die optische Quellen zum Erzeugen von optischen Signalen
und Multiplexer zum Senden der erzeugten optischen Signale aufweisen.
Die entsprechenden ersten und zweiten optischen Eingangsfasern verbinden
die erste und zweite Übertragungsstation
mit dem Schalter. Das optische Kommunikationssystem kann auch erste
und zweite Empfangsstationen beinhalten, und mit dem Schalter durch
entsprechende erste und zweite optische Ausgangsfasern verbunden
sein.
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Die
erste oder die zweite Empfangsstation, oder beide, können optische
Vorverstärker
enthalten.
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In
einem weiteren Aspekt ist die vorliegende Erfindung gerichtet auf
ein Verfahren zum Schalten eines optischen Signals, das eine Wellenlänge im Bereich
von 1000 bis 1650 nm aufweist. Das Verfahren umfasst das Angeben
des optischen Signals in einen CdxZn1-xTe Kristall, wobei x zwischen etwa 0,7
und 0,99 ist, und Anwenden einer Steuerungsspannung an den Kristall,
die aus einem Satz von vorbestimmten Spannungen ausgewählt wird.
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Es
versteht sich, dass die vorangegangene allgemeine Beschreibung und
die folgende detaillierte Beschreibung lediglich exemplarisch und
darstellend sind, und dafür
gedacht sind, eine weitere Erklärung
der beanspruchten Erfindung bereitzustellen. Die folgende Beschreibung
als auch die Anwendung der Erfindung zeigen zusätzliche Vorteile und Einstzmöglichkeiten
der Erfindung.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
beigefügten
Zeichnungen, die in dieser Spezifikation mit aufgenommen sind und
ein Teil dieser sind, illustrieren Ausführungsformen der Erfindung
und dienen zusammen mit der Beschreibung der Erklärung der
Vorteile und Prinzipien der Erfindung.
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1 ist
ein Blockdiagramm einer Testanordnung zum Untersuchen der Leistungsfähigkeit
eines CdxZn1-xTe
Kristalls übereinstimmend
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2A–2C sind
Graphen des tatsächlichen
Gütefaktors
M gegen die Modulationsfrequenz f bei einer niedrigen optischen
Leistung, für
einen Cd0,90Zn0,10Te
Kristall, zwei CdTe:In Kristalle und einem GaAs Kristall, übereinstimmend
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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3 ist
ein Graph, der den tatsächlichen
Gütefaktor
M gegen die Strahlwellenlänge
für die
Auswahl eines Cd0,90Zn0,10Te
Kristalls darstellt, der gebildet ist durch Nehmen der besten linearen
Interpolation der gemessenen Werte, die in 2A dargestellt
sind;
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4 ist
Graph von gemessenen Werten von Vπ' gegen die Strahlwellenlänge λ zusammen
mit einer linearen Interpolationskurve für einen Cd0,90Zn0,10Te Kristall übereinstimmend mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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5A und 5B sind
Graphen des tatsächlichen
Gütefaktors
M gegen die optische Leistung für
f = 10 Hz und f = 1 Hz für
einen Cd0,90Zn0,10Te
Kristall übereinstimmend
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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6 ist
ein Graph eines tatsächlichen
Gütefaktors
M gegen eine angelegte Spannungsamplitude Va bei
einer Modulationsfrequenz von 1 Hz, für einen Cd0,90Zn0,10Te Kristall übereinstimmend mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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7 ist
eine Testanordnung zum Bestimmung des Absorptionsfaktors α, der gemessen
wurde für Kristallproben übereinstimmend
mit Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung;
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8 ist
ein Graph einer Ausgangsleistung Pout gegen
eine totale Phasenverschiebung Δφtot eines optischen Signals, das durch den
in 1 gezeigten Testaufbau läuft;
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9 ist
ein Graph von 1-I(V)/(V=0) gegen die optische Strahlleistung Pin für
einen Kristall in der Testanordnung aus 1;
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10 ist
ein Blockdiagramm eines polarisationsempfindlichen elektrooptischen
Schalters übereinstimmend
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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11 ist
ein Blockdiagramm eines polarisationsunempfindlichen elektrooptischen
Schalters übereinstimmend
mit einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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12 ist
ein Blockdiagramm eines WDM Systems beinhaltend den polarisationsempfindlichen
elektrooptischen Schalter aus 11;
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13 ist
ein Blockdiagramm eines 4 × 4
optischen Kreuzverbindungsschalters für ein optisches Kommunikationssystem
beinhaltend den polarisationsempfindlichen elektrooptischen Schalter
aus 11; und
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14 ist
ein Blockdiagramm eines optischen Kreuzverbindungsschalters mit
Wellenlängenaustausch beinhaltend
die 4 × 4
optischen elektrooptischen Schalter aus 13;
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nun
wird Bezug genommen auf verschiedene Ausführungsformen gemäß dieser
Erfindung, Beispiele, die in den beigefügten Zeichnungen gezeigt sind
und aufgrund der Beschreibung dieser Erfindung offensichtlich sind.
In den Zeichnungen bezeichnen dieselben Bezugszeichen dieselben
oder ähnliche
Elemente in den unterschiedlichen Zeichnungen, wenn möglich.
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Die 10 und 11 stellen
elektrooptische Schalter 1000 und 1100 dar, die übereinstimmend
sind mit bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung. Die Schalter 1000 und 1100 beinhalten
einen CdxZn1-xTe
Kristall. Der molare Anteil von Cd x ist im Bereich zwischen 0,7 ≤ x ≤ 0,99. Vorzugsweise
ist der molare Anteile von Cd x im Bereich zwischen 0,8 ≤ x ≤ 0,95. Noch
mehr vorzuziehen ist ein molarer Anteil von Cd x im Bereich zwischen
0,85 ≤ x ≤ 0,92.
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Die
elektrooptischen Schalter 1000 und 1100 arbeiten
für optische
Signale (d.h. Strahlen), die beispielsweise Wellenlängen im
Bereich von 1480 nm bis 1610 nm aufweisen. Vorzugsweise sind die
Wellenlängen
der optischen Signale im Bereich zwischen 1510 nm bis 1610 nm, was
dem sog. „dritten
Fenster" der optischen
Kommunikation entspricht. Die elektrooptischen Schalter 1000 und 1100 können alternativ
optische Signale verwenden, die Wellenlängen im Bereich zwischen 1300
nm bis 1350 nm aufweisen („zweites
Fenster"). Im Allgemeinen
können
die elektrooptischen Schalter 1000 und 1100 optische
Signale verwenden, die Wellenlängen
im Bereich zwischen 1000 nm bis 1650 nm aufweisen.
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Der
den in 10 dargestellte optische Schalter
ist ein bidirektionaler 2 × 2
optischer Schalter, der als eine Kreuzbalkenvorrichtung eingesetzt
werden kann. Erste und zweite optische Eingangsfasern 1002 und 1004,
die mit dem Schalter 1000 verbunden sind, übertragen
optische Signale zu und von dem Schalter über erste und zweite Kollimatoren 1006 und 1008.
Der Schalter 1000 beinhaltet auch erste und zweite optische Elemente 1028 und 1030,
CdxZn1-xTe Kristallelement 1014,
dritte und vierte Kollimatoren 1022 und 1020,
und erste und zweite optische Ausgangsfasern 1024 und 1026.
Das erste optische Elemente 1028 umfasst einen ersten Polarisationsstrahlteiler 1012 und
ein konventionelles, rechtwinklig reflektierendes Prisma 1010.
Das zweite optische Elemente 1030 umfasst einen zweiten
Polarisationsstrahlteiler 1018 und ein zweites konventionelles,
rechtwinklig reflektierendes Prisma 1016.
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Im
typischen Betrieb für
den elektrooptischen Schalter 1000 läuft ein optisches Signal, das
bezeichnet ist als „Signal
S", das sich in
einem linearen Zustand der Polarisation S befindet, zuerst durch
eine erste optische Eingangsfaser 1002 zum Kollimator 1006.
Das rechtwinklig reflektierende Prisma 1010 reflektiert
das kollimierte Signale S, das aus dem Kollimator 1006 kommt,
zum ersten Polarisationsstrahlteiler 1012. Der Polarisationsstrahlteiler 1012 ist
so orientiert, dass das Signal S entlang des Kristallelements 1014 gelenkt
wird.
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Eine
verstärkte
Spannung V kann angelegt werden an das Kristallelement 1014 über eine
Schaltsteuerungseinheit 1036 unter Verwendung geeigneter
Elektroden 1032 und 1034. Das Kristallelement 1014 ist
angeordnet in einer als AM-Schnitt bekannten Anordnung. Im Balkenzustandsbetrieb
(d.h. Verbindung von der Eingangsfaser 1002 zur Ausgangsfaser 1024)
legt die Schaltsteuerungseinheit 1036 eine Spannung V =
0 an das Kristallelement 1014 an, wobei keine Polarisationsdrehung
induziert wird.
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Das
Signal S wird dann durch den zweiten Polarisationsstrahlteiler 1018 und
das rechtwinklig reflektierende Prisma 1016 zum Kollimator 1020 und
der ersten optischen Ausgangsfaser 1024 gelenkt. Um vom Balkenzustandsbetrieb
zum Kreuzzustandsbetrieb zu wechseln (d.h. Verbindung von der Eingangsfaser 1002 zur
Ausgangsfaser 1026), kann eine Spannung V = Vπ an
das Kristallelement 1014 durch die Schaltsteuerungseinheit 1036 angelegt
werden, was zu einer Polarisationsdrehung von 90° führt. Auf diese Weise wird das
Signal S konvertiert in ein „Signal
P", d.h. ein Signal,
das einen linearen Polarisationszustand senkrecht zum Zustand S
aufweist. Das Signal P wird über
einen zweiten Polarisationsstrahlteiler 1018 zur zweiten
optischen Ausgangsfaser 1026 übertragen. Für den Fachmann
ist es evident, dass ein Signal P, das in eine Vorrichtung 1000 von
der zweiten optischen Eingangsfaser 1004 eintritt, auf
dieselbe Weise geschaltet werden kann, wie das für das Eingangssignal S Beschriebene
bei der Eingangsfaser 1002. Die Vorrichtung 1000 ist polarisationsabhängig, da
dessen Betrieb Eingangssignale an den korrespondierenden Eingängen benötigt, um
einen linearen Polarisationszustand S oder P aufzuweisen.
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Eine
Ausführungsform
eines bidirektionalen und polarisationsunabhängigen Schalters 1100 ist
schematisch in 11 dargestellt. Die Architektur
des Schalters 1100 ermöglicht
es dem optischen Schalter unabhängig
von einer Polarisation zu arbeiten. Die Vorrichtung 1100 umfasst
erste und zweite optische Eingangsfasern 1002 und 1004;
erste und zweite Kollimatoren 1006 und 1008; erste
und zweite optische Elemente 1102 und 1104; ein
CdxZn1-xTe Kristallelement 1106;
dritte und vierte Kollimatoren 1022 und 1020;
eine erste und eine zweite optische Ausgangsfaser 1024 und 1026.
Das erste optische Element 1102 umfasst einen ersten Polarisationsstrahlteiler 1108 und
zwei konventionelle, rechtwinklig reflektierende Prismen 1110 und 1112.
Das zweite optische Element 1104 umfasst einen zweiten
Polarisationsstrahlteiler 1116 und zwei konventionelle rechtwinklig
reflektierende Prismen 1114 und 1118.
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Der
Betrieb der Vorrichtung 1100 im Fall des Kreuzzustandes
(d.h. Verbindung der Eingangsfaser 1002 zur Ausgangsfaser 1026)
wird unten beschrieben mit Bezug auf 11. Ein
optisches Eingangssignal, das einen zufälligen Polarisationszustand
aufweist, tritt in den Schalter 1100 über die ersten optische Eingangsfaser 1002 ein.
Es läuft
durch den Kollimator 1006 und wird dadurch ein kollimiertes
Signal. Das optische Signal wird dann zum Polarisationsstrahlteiler 1108 übertragen,
wo es in zwei Strahlen aufgeteilt wird, die jeweils orthogonale
Polarisationszustände
S und P aufweisen. Der Strahl S wird durch das rechtwinklig reflektierende
Prisma 1112 reflektiert, so dass die zwei Strahlen zwei
separaten parallelen optischen Pfaden folgen. Die Strahlen S und
P propagieren jeweils entlang einer oberen Region und einer unteren
Region des Kristallelements 1106. Die Propagationsrichtung
der einfallenden optischen Strahlen mit Bezug auf das Kristallelement 1106 ist
entlang der Kristallachse <110>. Wenn an das Kristallelement 1106 keine
Spannung angelegt wird, findet keine Polarisationsdrehung der optischen
Strahlen im Kristallelement 1106 statt. Der Polarisationsstrahlteiler 1116 und
das rechtwinklige Prisma 1118 kombinieren die zwei Strahlen
in einen einzelnen optischen Strahl, der durch das rechtwinklig reflektierende
Prisma 1114 in Richtung des Kollimators 1020 und
der Ausgangsfaser 1024 reflektiert wird.
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Um
Kreuzzustandsschalten durchzuführen,
wird eine Spannung V = Vπ an das Kristallelement 1106 angelegt
zum Erzeugen eines externen elektrischen Feldes entlang des Kristalls.
Daraufhin unterlaufen die Strahlen S und P eine Polarisationsdrehung
um 90°,
so dass am Ausgang des Kristallelements 1106 der Strahl S
ein Strahl P und der Strahl P ein Strahl S wird. Bei Erreichen des
Polarisationsstrahlteilers 1116 wird der P Strahl zur zweiten
Ausgangsfaser 1026 übertragen,
und der S Strahl wird durch das rechtwinklig reflektierende Prisma 1118 in
eine Richtung zur zweiten Ausgangsfaser 1026 reflektiert.
Die Strahlen werden deshalb rekombiniert an den vorbestimmten Ausgang
und zur Ausgangsfaser 1026 gesendet. Da die Strahlen optischen
Pfaden folgen, die äquivalente
Längen
aufweisen, wird keine Zeitverzögerung
zwischen den zwei Strahlen während
derer Passage eingeführt.
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Andere
Verfahren zum Betreiben des Schalters 1100 würden dem
Fachmann klar werden durch die obere Beschreibung und Figuren. Zum
Beispiel könnten
Balkenzustandsbetrieb und Betrieb, in dem der optische Strahl in
eine von der Faser 1002 unterschiedliche optische Faser
eintritt, durchgeführt
werden. Die Schalter können
bei jeder Schaltfrequenz f betrieben werden. Im Genaueren können diese
betrieben werden als Leitungsvermittlungs-Schalter und Paketschalter.
Vorzugsweise ist die Schaltfrequenz f kleiner als 100 Hz. Noch mehr
vorzuziehen ist eine Schaltfrequenz von f = 0, so dass Schalten
von einem Zustand zu einem anderen lediglich gelegentlich auftritt
und der Schalter überwiegend
in einem festen Zustand für
eine ausgedehnte Zeitperiode arbeitet.
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Die
Schalter 1000 und 1100 können realisiert werden durch
Verwendung der folgenden Komponenten. Die Polarisationsstrahlteiler
und die rechtwinklig reflektierenden Prismen können beispielsweise hergestellt werden
durch NITTO (Japan). Vorzugsweise sind alle optischen Komponenten
mit Antireflexbeschichtungen beschichtet. Die Kollimatoren, die
geeignet mit den entsprechenden optischen Fasern verbunden sind,
können „grin-rod" (graduierter Index)
Linsen sein, die verfügbar
sind unter dem Handelsnamen SELFOCTM von
NSG (Japan). Um Temperatur- und mechanische Stabilität für die optischen
Schalter 1000 und 1100 zu gewährleisten, kann jeder platziert
sein auf einem MacorTM-(Handelsmarke von
Corning Glaxo (USA)) Tisch, der mit Aluminiumhalterungen zum Halten
der Linsen bereitgestellt ist. Die Elektroden können gebildet sein durch Abscheiden
eines Goldfilmes auf eine bekannte Art und Weise, zum Beispiel durch
Vakuumverdampfung auf einen CdxZn1-xTe Kristall. Eine Silikonpaste kann verwendet
werden zum Verhindern, dass der CdxZn1-xTe Kristall Spannungen ausgesetzt wird,
die zu Deformationen im Kristall führen könnten. Solche Spannungen könnten andererseits
verursacht werden durch das angelegte elektrische Feld. Es kann
eine konventionelle Paste eingesetzt werden zum Fixieren der anderen
optischen Komponenten. Der MacorTM-Tisch,
das die Schalter haltert, kann eingesetzt sein in eine Aluminiumbox,
die bereitgestellt ist mit einer Steuereinheit zum Steuern der elektrischen
Spannung.
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Die
Schalter können
mit optischen Signalen arbeiten, die eine Leistung aufweisen in Übereinstimmung mit
der Leistung, die verwendet wird für optische Signale in Telekommunikationssystemen.
Die optische Leistungsdichte, d.h. das Verhältnis zwischen Leistung Pin und der Fläche des einfallenden Strahlabschnitts,
ist vorzugsweise niedriger als 100 mW/mm2.
Noch mehr vorzuziehen ist eine optische Leistungsdichte, die niedriger
ist als 15 mW/mm2.
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Die
Länge L
des CdxZn1-xTe Kristalls 1014 und 1106,
der in den Schaltern 1000 und 1100 eingesetzt ist,
wird ausgewählt,
einen geeigneten Wert der Halbwellenspannung Vπ zu
erreichen. Vergrößern der
Länge L
reduziert die Halbwellenspannung Vπ, kann
jedoch dazu führen,
dass der Kristall fragiler wird. Vorzugsweise ist die Länge L des
CdxZn1-xTe Kristalls 1014 und 1106 weniger
als etwa 15 mm aber mehr als etwa 10 mm. Der Abstand d zwischen
den Elektroden zum Anlegen der Spannung, d.h. die Dicke des Kristalls,
kann auch reduziert werden zum Erniedrigen des Werts der Halbwellenspannung
Vπ Vorzugsweise
ist der Abstand d zwischen etwa 200 μm und 2 nm. Noch mehr vorzuziehen
ist, dass der Abstand d weniger ist als 500 μm. Durch Vergrößern der
dritten Dimension des CdxZn1-xTe
Kristalls können
viele unterschiedliche parallele optische Strahlen im Inneren des
Kristalls propagieren. Auf diese Weise kann das simultane Schalten
von vielen Strahlen erreicht werden. Darüber hinaus können integrierte
optische Strukturen, durch die das zu schaltende optische Signal
geleitet werden kann, unter Verwendung von CdxZn1-xTe Wellenleitern vom Fachmann entwickelt werden.
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Beispiel 1
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Der
Anmelder testete das Verhalten von Kristallproben von Cd0,90Zn0,10Te im Vergleich
mit anderen Kristallproben, die eine Zinkblendenstruktur aufweisen.
Wenn nicht speziell angezeigt, unterlief in den folgenden Experimenten
der optische Strahl, der in die Kristallprobe eintritt, lineare
Polarisation entlang der Kristallachse <110>,
an die das elektrische Feld angelegt wurde. Die Propagation des
Strahls wurde entlang der Kristallachse <110> gelenkt. Zusätzlich wurden
die Kristalle in der als AM-Schnitt bekannten Konfiguration angeordnet.
Die Anlegung des elektrischen Felds entlang der Achse <110> gewährleistete
beste elektrooptische Effizienz für die Konfiguration von Zinkblendenkristallen.
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Alle
Kristallproben waren Parallelepiped-förmig und wiesen eine quadratische
Basis der Dimension d × d
und eine Länge
L auf. Im Genaueren wurden folgende Proben verwendet:
- • Proben
A1 und A2: Cd0,90Zn0,10Te, d =
2 mm, L = 10 mm.
- • Probe
B1: CdTe:In, d = 5 mm, L = 10 mm.
- • Probe
B2: CdTe:In, d = 2,5 mm, L = 10 mm.
- • Probe
C: GaAs, d = 5 mm, L = 15 mm.
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Proben
A1, A2, B1 und B2 wurden hergestellt
durch eV Product (PA, USA) und kommerzialisiert durch II-VI Inc.
(PA, USA). Die Probe C wurde hergestellt durch CNR-MASPEC, ein Forschungszentrum,
das in der Nähe
von Parma, Italien, liegt.
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Als
erstes wurde für
jede der Proben A1, A2,
B2 und C der Absorptionsfaktor α gemessen.
Für die
Proben A1, B1 und
B2 wurde das Experiment gemäß der in 7 dargestellten
Konfiguration aufgebaut. Eine Laserquelle 101 emittiert
einen einfallenden Lichtstrahl bei einer Wellenlänge λ = 1550 nm mit einer Maximalleistung
von 540 μW.
Die Kristallprobe 115 war so orientiert, dass der einfallende
Lichtstrahl einen relativ kleinen Winkel θ mit der Achse orthogonal zu
dessen Basis bildete.
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Der
Kristall
115 transmittierte partiell den einfallenden Lichtstrahl
und reflektierte partiell den Lichtstrahl in eine Richtung symmetrisch
zum einfallenden Lichtstrahl. Leistungsmessköpfe
116 wurden verwendet
zum Messen der Intensitäten
I
0, I
R und I
T, die jeweils den Leistungen des einfallenden,
reflektierten und transmittierten Lichtstrahls entsprechen. Zum
Bestimmen des Absorptionsfaktors α wurden
die folgenden Ausdrücke
verwendet:
wobei
R der Reflexionsfaktor ist. Die anderen Parameter wurden bereits
oben definiert.
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Da
die Probe B1 eine antireflexionsbeschichtete
Basis enthielt, wurde diese nicht getestet. Das Labor von MASPEC
bestimmte den Absorptionsfaktor der Probe C unter Verwendung einer
Fourier-Transform-Interferometer (FTIR) Technik. Tabelle 1 zeigte
Werte von α für die Proben
A1, A2, B2 und C.
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Alle
Proben, die bei einer Wellenlänge
von 1550 nm getestet wurden, sind in einem Gebiet des Absorptionsspektrums
in der Nähe
der Bandkante, wie oben definiert.
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Bei
1550 nm sind die Absorptionsfaktoren der Proben A1 und
A2 größer als
der Absorptionsfaktor der Probe B2. Folglich
hat der Anmelder anfangs geglaubt, dass die Photoerzeugung und der
Raumladungseffekt für
die Proben A1 und A2 größer sein
sollte als für
die Probe B2 bei 1550 nm. Jedoch hat sich
diese Theorie später
als inkorrekt herausgestellt.
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Zusätzlich wurde
die Absorption der A1 und A2 bei
einer Wellenlänge
1064 nm gemessen, resultierend in Absorptionswerten von 0,24 cm–1 und
entsprechend von 0,26 cm–1 für die zwei Proben.
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Die
elektrooptischen Qualitäten
der Proben wurden bestimmt durch Messen des charakteristischen Parameterverhaltens
bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen. 1 zeigt
schematisch das verwendete System zum Ausführen der Messungen. Dieses
System beinhaltet eine Lichtwellenleiter-Laserdiode 101,
die von NEC (USA) hergestellt wurde, die einen Ausgang aufweist,
der mit einer Mono-Moden-Faser gekoppelt ist, die mit einer konventionellen
Polarisationssteuereinheit 102 verbunden ist. Die Polarisationssteuereinheit 102 beinhaltet
eine Vielzahl von optischen Faserspulen, die geeignet gespannt sind,
die hintereinander angeordnet und so gehaltert sind, dass diese
orientiert sein können
mit Bezug auf eine gemeinsame Achse der Anordnung zum Bereitstellen
der gewünschten
Polarisationssteuerung.
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Der
Ausgang der Polarisationssteuereinheit 102 ist optisch
mit einer konventionellen kollimierenden Linse 103 gekoppelt,
der ein optisches System 113 folgt. Das optische System 113 umfasst
einen Polarisationsstrahlteiler (PBS) 104, der optisch
gekoppelt ist mit der Kristallprobe 115, einer Viertelwellenplatte 106 und einem
Polarisationsanalysator 107, d.h. einem zweiten PBS. Bernhard
Halle stellte die speziellen Viertelwellenplatten 106 her,
die in diesem Beispiel verwendet wurden, und das PBS 107 war
vom Glenn-Thomson Typ. Die Probe 115 ist auf einer beweglichen
und manuell einstellbaren Basis (nicht dargestellt) montiert, die
eine Auflösung
von einem Mikrometer ermöglicht.
Eine Fokussierlinse 108 ist zwischen dem optischen System 113 und
einer Photodiode 109 positioniert, die diese zwei miteinander
koppelt.
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Ein
Funktionsgenerator 111 erzeugt das an die Kristallprobe 115 anzulegende
modulierende elektrische Feld. Der für dieses Beispiel ausgewählte Funktionsgenerator
war das Modell 5100A von Krohn (MA, USA). Dieser spezielle Funktionsgenerator
konnte eine modulierte elektrische Spannung bis hin zu 3 MHz erzeugen,
die eine Amplitude von wenigen Volt aufweist. Ein Verstärker 110 wird
verwendet zum Verstärken
des elektrischen Signals, das durch den Funktionsgenerator 111 erzeugt
wird. Ein Krohn Hite 7602M Verstärker diente
als Verstärker 110 in
diesem Beispiel. Dieser spezielle Verstärker konnte eine maximale Amplitude
von 400 Vpp (Spitzen-zu-Spitzen-Spannung)
in dem oben indizierten Frequenzbereich erreichen.
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Die
zwei Elektroden 105, die durch eine Distanz d von der Kristallprobe
getrennt sind, ermöglichen
das Anlegen der verstärkten
Spannung an die Kristallprobe 115. Ein Lock-in Verstärker 112 ist
mit der Photodiode 109 und dem Funktionsgenerator 111 verbunden.
Als Lock-in Verstärker 112 wurde
der Stanford-SR830 DSP, CA (USA) verwendet.
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Die
Photodiode 109 ist auch mit einem elektronischen Multimeter 114 verbunden.
Im Genaueren war die Photodiode 109 eine InGaAs Photodiode,
die von New Focus (USA) hergestellt wurde, Nr. 1811, die eine Bandbreite
von 125 MHz aufweist. Der PBS 104 kann verwendet werden
zum Auswählen
der vertikalen oder horizontalen optischen Strahlpolarisation, die
einen Winkel von 45° mit
den dielektrischen Achsen der Kristallprobe 115 bildet,
die durch das extern angelegte Feld induziert werden.
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Als
erstes wurde die beschriebene Anordnung aus 1 verwendet
zum Analysieren der Veränderungen
des elektrooptischen Verhaltens der oben angezeigten Proben für Variationen
der Frequenz der elektrischen Spannung. Der Laser 101 erzeugte
einen optischen Strahl, der eine Wellenlänge λ von 1554 nm aufweist und eine
maximale Leistung von etwa 540 μW
aufweist. Die Polarisationssteuereinheit 102 war geeignet orientiert
zum Maximieren der optischen Leistungstransmission des optischen
Systems 113. Die Linse 103 wurde verwendet zum
Erhalten eines Strahls mit einer Taille von etwa 115 μm. Die Polarisation
des optischen Strahls, der geeignet ist für die Wechselwirkung mit der
Kristallprobe 115, wurde ausgewählt unter Verwendung des PBS 104,
wie oben erwähnt.
Der Funktionsgenerator 111 erzeugte eine Spannung als eine
sinusförmige Funktion,
die eine Amplitude Va und eine Winkelfrequenz ω:V = Vasin(ωt)
aufweist. Der Betrag von Va wurde beibehalten
bei oder unter 50 Volt, was signifikant weniger war als die Halbwellenspannung
Vπ der
Proben. Diese variable externe Spannung V induzierte eine variable
Doppelbrechung in der Kristallprobe 115.
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Die
Basis, die die Kristallprobe
115 hält, wurde manuell zur Position
und dem Winkel der Kristallprobe
115 justiert, so dass
dessen optische Oberflächen
senkrecht waren zu dem einfallenden optischen Strahl. Die an die
Kristallprobe
115 angelegte Spannung V bewirkte, dass die
Polarisationskomponenten des durchlaufenden optischen Strahls entlang
zweier unerschiedlicher dielektrischer Achsen mit unterschiedlichen
Phasengeschwindigkeiten propagierten. Der optische Strahl unterlief
daher einer Phasenverschiebung Δϕ
ext, die repräsentiert wird durch den Ausdruck:
wobei λ die optische Strahlwellenlänge, L und
d die oben erwähnte
Kristallprobengröße und r
41n
o 3 der
Gütefaktor
ist.
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Die
optische Achse der Viertelwellenplatte
106 bildete einen
Winkel von 45° mit
der Polarisationsrichtung des aus der Kristallprobe
115 hervortretenden
optischen Strahls. Die Viertelwellenplatte
106 erzeugte eine
Phasenverschiebung im optischen Strahl, die gleich ist Δφ
λ/4 = π/2 entsprechend
einer Polarisationsdrehnung von 45°. Das optische System
113 erzeugt
eine Transmissionsfunktion:
wobei
P
in die Leistung des optischen Strahls,
der in das optische System
113 eintritt, P
out die
Leistung des optischen Strahls, der aus dem optischen System
113 hervortritt,
und Δφ
tot die Phasenverschiebung identisch zu der
Summe der Verschiebung, die durch das externe Feld induziert wird, Δφ
ext und der Verschiebung, die durch die Viertelwellenplatte
verursacht wird, ist, Δφ
λ/4 = π/2. Die Anwendung
der Viertelwellenplatte
106 und eines niedrigen Wertes
der Spannung V an die Kristallprobe bewirkten, dass der optische
Strahl in einer linearen Region der Transmissionsfunktion des optischen
Systems
113 arbeitete. Die lineare Region korrespondiert
mit dem Wendepunkt der in
8 dargestellten
Funktion, die ein Graph von T(P
out) gegen Δφ
tot ist. Dann
Das von der Photodiode
109 detektierte
elektrische Signal wurde in der Frequenz und Phase durch den Lock-in Verstärker demoduliert.
Die Spitze-zu-Spitze-Amplitude ΔV
out der Modulation, die durch den elektrooptischen Effekt
induziert wurde, wurde bestimmt. Das Multimeter
114 zeigte
die mittlere Komponente V
out des detektierten
Signals an. Das Anwenden einer solchen Lock-in Demodulationstechnik
ermöglicht
es, ein gutes Signal/Rauschverhältnis
zu erreichen, was zu einer guten Sensitivität der Messung führt. Der
Anmelder hat die Signale detektiert, die mit einer Amplitude von
wenigen μV
moduliert sind, durch Anwenden dieser Technik. Für Messungen, die bei einer
hohen Frequenz durchgeführt
werden, zum Beispiel f > 100
kHz, können
die Spitze-zu-Spitze-Werte
ermittelt werden unter Verwendung eines Oszilloskops, da die Bandbreite
des Lock-in Verstärkers
begrenzt ist auf 120 kHz.
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Der
tatsächliche
Gütefaktor
M wurde bestimmt für
mehrere Werte von elektrischer Frequenz unter Verwendung der folgenden
Gleichung:
wobei ΔV = 2 V
a eine Spitze-zu-Spitze-Amplitude der an
den Kristall
115 angelegten Spannung ist, ΔV
out die Spitze-zu-Spitze-Amplitude der durch die Photodiode
109 detektierten
Spannung ist, V
out die durchschnittliche Komponente
der durch die Photodiode
109 detektierten Spannung ist, λ die optische
Strahlwellenlänge
ist und d und L die Dimensionen des Kristalls sind. Der tatsächliche
Gütefaktor
M repräsentiert
die tatsächliche
elektrooptische Kapazität
des Kristalls
115 unter experimentellen Bedingungen. Dieser
gemessene M kann sich von dem Gütefaktor
n
0 3r
41 Charakteristik
des Typs des Kristalls, der als Kristall
115 eingesetzt
wird, unterscheiden. Der Ausdruck (7) wurde bestimmt unter Verwendung
der Ausdrücke
(5) und (6) unter Berücksichtigung, dass
die involvierte Leistung ein lineares Verhalten des Kristalls ermöglicht.
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Die
oben beschriebenen Schritte wurden wiederholt für die Kristallproben A1, B2, B1 und
C unter Verwendung unterschiedlichen Modulationsfrequenzen, die
von 1 Hz bis zu 2,2 MHz reichten. 2 stellt
Graphen des tatsächlichen
Gütefaktors
M gegen die Modulationsfrequenz F für die Kristallproben A1, B2, B1 und
C dar. Der Anmelder hat herausgefunden, dass für die Proben B1,
B2 und C das Verhalten des tatsächlichen Gütefaktors
in drei Regionen unterteilt ist:
- – eine erste
Region, wo M ein resonantes Verhalten zeigt;
- – eine
zweite Region, wo M im Wesentlichen konstant ist; und
- – eine
dritte Region, wo M mit dem Abfallen der Frequenz f abfällt.
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Für CdTe:In
Proben B1 und B2 trat
das resonante Verhalten für
f > 100 kHz auf. Der
Wert von M verblieb im Wesentlichen konstant für Frequenzen zwischen 100 Hz
und 100 kHz, und M verringerte sich bei f < 100 Hz. Für die GaAs Probe trat resonantes
Verhalten für
die Probe C bei f > 105 Hz auf. Für Frequenzen zwischen 103 Hz und 105 Hz wurde
M im wesentlichen konstant bei etwa 50 pm/V. M erringerte sich für f < 103 Hz.
Im Speziellen war für
f = 102 Hz der tatsächliche Gütefaktor in etwa 30 pm/V.
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Zusatzlich
hat der Anmelder beobachtet, dass für die Cd0,90Zn0,10Te Probe A1,
M ein resonantes Verhalten aufwies bei f > 500 kHz und im Wesentlichen konstant
blieb für
f < 200 kHz. Für f < 200 kHz wies die Cd0,90Zn0,10Te Probe
ein unterschiedliches Verhalten von anderen Proben darin auf, dass
M sich nicht wesentlich verringerte. Der Anmelder glaubt, dass das
Absinken von M in der dritten Region für die Proben B1,
B2 und C aufgrund des Auto-Sperr-Effektes auftrat,
der für
niedrige Modulationsfrequenzen stärker wird. Ferner glaubt der
Anmelder, dass der im Wesentlichen konstante Wert von M für die Cd0,90Zn0,10Te Probe
bei f < 100 kHz anzeigt,
dass der Auto-Sperr-Effekt nicht vorhanden oder minimiert war.
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Wie
oben in Tabelle 1 gezeigt, wies die Cd0,90Zn0,10Te Probe einen Absorptionsfaktor größer als
die der CdTe:In Proben bei einer Wellenlänge von 1550 nm auf. Es besteht
eine Verbindung zwischen dem Auto-Sperr-Effekt und den Ladungsträgern, die
durch Lichtabsorption, d.h. Photoerzeugung, erzeugt werden. Unter
der Annahme, dass die gesamte absorbierte Lichtleistung freie Ladungsträger anregt
und dass keine andere Absorptionsart auftritt, hat der Anmelder
zuerst angenommen, dass die Cd0,90Zn0,10Te Probe einem stärkeren Auto-Sperr-Effekt unterzogen
werden würde
als die CdTe:In Proben. Daher war das Nichtauftreten oder die Schwäche des
Auto-Sperr-Effekts in der Cd0,90Zn0,10Te Probe überraschend. Eine mögliche Erklärung für dieses
unerwartete Resultat kann sein, dass die photoerzeugten Träger des
Cd0,90Zn0,10Te eine
Rekombinationsgeschwindigkeit aufwiesen, die größer ist als die der Träger anderer
Proben. Die Cd0,90Zn0,10Te
Ladungsträger
könnten
sich deshalb einfacher und wirksamer rekombiniert haben, was in
der Reduktion des elektrischen Gegenfeldes resultiert, was für den Auto-Sperr-Effekt verantwortlich
ist.
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Wie
in Tabelle 1 angezeigt, weist die GaAs Probe den größten Absorptionsfaktor
auf. Durch Aufweisen des kleinsten Wertes von M von allen Proben
verhielt sich die GaAs Probe, wie zu erwarten war, basierend auf dessen
höchsten
Absorptionsfaktor.
-
Das
gleiche Verhalten der drei Proben B1, B2 und C in der zweiten Region kann erklärt werden
unter Berücksichtigung,
dass die photoerzeugten Ladungsträger nicht in der Lage waren,
den schnellen Oszillationen des externen elektrischen Felds bei
solch einer hohen Frequenz zu folgen. Deshalb konnte kein wirksames
Gegenfeld produziert werden.
-
In
der zweiten Region der Probe B1 und in der
nicht resonanten Region der Probe A1, wo
der Auto-Sperr-Effekt abwesend ist, können die entsprechenden Gütefaktoren
und elektrooptischen Koeffizienten bestimmt werden. Diese Parameter
hängen
lediglich von den Materialeigenschaften der Kristalle ab und sind
bekannt als „ungeklemmt" Parameter. Des Weiteren
ist es für
Frequenzen, die höher
sind als die, die mit der ersten Resonanz verbunden ist, auch möglich, den
Gütefaktor
und den elektrooptischen Koeffizienten zu bestimmen, die auch als „geklemmt" Parameter bezeichnet
werden. Die geklemmten und ungeklemmten Parameter für die Proben
A1 und B1, die durch
Mitteln der Ergebnisse der mehreren Messungen erhalten werden, sind
in Tabelle 2 gezeigt. Die entsprechende geschätzte Unsicherheit jeder Messung
ist auch dargestellt. Der Anmelder verwendete die Werte der Brechungsindizes
n0, die angegeben werden in dem Artikel
S. Adachi et al. „Refractive
Index Dispersion in Zn1-xCdxTe
Ternary Alloys" J.
Appl. Phys., Vol. 32, Seiten 3866-3867 (1993).
-
-
In
einem anderen Experiment testete der Anmelder das elektrooptische
Verhalten der Probe A1 in Reaktion auf Variationen
der Wellenlänge
des optischen Strahls. Es wurde herausgefunden, dass die gemessenen
Werte des tatsächlichen
Gütefaktors
M sich mit der Variation der Wellenlänge des optischen Strahls ändern. Der
oben diskutierte Aufbau mit Bezug auf 1 wurde
für den
Test eingesetzt. In diesem Fall wurde die Spannungsamplitude V und
die Frequenz f konstant gehalten. Im Genaueren war die verwendete
Frequenz 50 kHz. Die Messungen wurden ausgeführt für verschiedene Wellenlängen des
optischen Strahls, die von 1480 nm bis zu 1590 nm reichten. Die
Leistung des optischen Strahls war weniger als 500 μW.
-
Die
Werte von M für
die Probe A1 wurden bestimmt unter Verwendung
des Ausdrucks (7), wie dieser oben angezeigt wurde. 3 zeigt
eine Zeichnung von M gegen die Wellenlänge, die gebildet wurde durch Heranziehen
der besten linearen Interpolation der gemessenen Werte. Der Wert
von M bliebt relativ konstant in dem für den Test ausgewählten Wellenlängenbereich.
Der Anmelder glaubt, dass dieses Verhalten in Übereinstimmung mit der theoretischen
Vorhersage ist, da die Messungen ausgeführt wurden in der Region, wo keine
resonanten Effekte vorhanden sind und der elektrooptische Koeffizient
r41 und der Brechungsindex n0 keine
nennenswerten Dispersionsphänomene
produzieren. Der Wert von M verminderte sich tatsächlich ein wenig
mit steigender Wellenlänge.
Dieser Trend kann ein Ergebnis der Abhängigkeit des Brechungsindex
n0 auf die Wellenlänge des optischen Strahls sein.
-
Zusätzlich können die
gemessenen Werte von M und λ in
Gleichung (1) substituiert werden zum Berechnen der tatsächlichen
Halbwellenspannung Vπ' der Probe A1.
-
-
4 stellt
die gemessenen Werte von Vπ' gegen die Strahl-Wellenlänge λ zusammen
mit einer linear interpolierenden Kurve dar. In dem berücksichtigten
Wellenlängenbereich
unterlief Vπ' eine Steigerung
von 7%.
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Des
Weiteren maß der
Anmelder das Verhalten des Gütefaktors
n0 3r41 der
Cd0,90Zn0,10Te Kristallprobe A1 für
Leistungsvariationen des optischen Strahls. Der optische Strahl,
der von der Laserquelle 101 erzeugt wird, wurde verstärkt unter
Verwendung eines erbiumdotierten Faserverstärkers des Modells AmpliphosTM, der durch den Anmelder hergestellt wurde.
Dieser Verstärker
ist in der Lage, eine maximale kontinuierliche Leistung von etwa
11 mW bei λ =
1550 nm bereitzustellen. Die Messungen wurden durchgeführt für zwei Werte
der Funktionsgeneratorfrequenz f, d.h. f = 10 Hz und f = 1 Hz und
für eine
Spannung, die in etwa gleich 20 Volt ist.
-
Die 5A und 5B zeigen
jeweils den tatsächlichen
Gütefaktor
M gegen die optische Leistung in mW für f = 10 Hz und f = 1 Hz mit
Bezug auf Probe A1. In den 5A und 5B sind
die linearen Interpolationskurven der gemessenen Punkte auch dargestellt.
Für f =
10 Hz wies die Cd0,90Zn0,10Te
Kristallprobe einen tatsächlichen Gütefaktor
auf, der im Wesentlichen konstant über einen Bereich der Leistungen
des optischen Strahls ist. Die in 5A gezeigten
leichten Variationen von M sind wahrscheinlich zurückzuführen auf
Unsicherheiten in den gemachten Messungen. Die Instabilität des experimentellen
Aufbaus, zum Beispiel Laserquelleninstabilität kann dazu führen, dass
die Messungen leicht variieren. Dieses Verhalten kann erklärt werden
unter Berücksichtigung,
dass der Auto-Sperr-Effekt
bei f = 10 Hz und bei 1550 nm nicht nennenswert ist.
-
Zusätzlich bemerkt
der Anmelder, dass für
f = 1 Hz und V = 20 Volt, die Cd0,90Zn0,10Te Kristallprobe A1 einen
tatsächlichen
Gütefaktor
aufweist, der von der optischen Strahlleistung abhängig ist.
Für eine
optische Strahlleistung von 1 mW ist im Genaueren der elektrooptische
Effekt um etwa 25% reduziert. Eine mögliche Erklärung für dieses experimentelle Ergebnis
ist, dass eine Erhöhung
der optischen Strahlleistung dazu führt, dass das photoerzeugte
elektrische Gegenfeld erhöht
wird. Folglich wird der Grad der Abschirmung, die durch das externe
elektrische Feld erzeugt wird, beträchtlich.
-
Der
Anmelder maß auch
das Verhalten des tatsächlichen
Gütefaktors
M der Probe A1 für externe Spannungsamplitudenvariationen.
Der in 1 gezeigte Aufbau, der mit einem erbiumdotierten
Faserverstärker
AmpliphosTM bereitgestellt wird, wurde mit
Gleichung (7) verwendet zum Bestimmen der M Werte. Die Frequenz
wurde beibehalten bei f = 1 Hz und die optische Strahlleistung wurde
beibehalten bei P = 4 mW, während die
Spannungsamplitude Va variiert wurde von
etwa 20 V zu etwa 200 V.
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6 stellt
eine Zeichnung von M gegen Va für die Probe
A1 dar. Wie gezeigt, steigt M, wenn Va sich vergrößert, bis dieses einen Sättigungswert
erreicht, der dem ungeklemmten Wert n0 3r41 entspricht,
der in etwa gleich ist 97 pm/V bei Va =
202,5 V. Der Anmelder glaubt, dass die Region, in der sich M mit
der Spannung Va vergrößert, einer Region von nicht
kompensierten Gegenfeld entspricht, und somit mit einer Region,
die den Auto-Sperr-Effekt erfährt.
Beim Sättigungspunkt,
wo M relativ konstant wird, wird eine komplette Kompensation des
Auto-Sperr-Feldes erreicht durch Mittel des externen elektrischen
Feldes. Der Anmelder glaubt, dass das Gegenfeld konstant bleibt
für einen
festen Wert der optischen Strahlleistung, und dass eine Erhöhung des externen
elektrischen Feldes das Gegenfeld ausgleicht. Im Gegensatz dazu
war für
den vorherigen Test die Spannung Va = 20
V nicht ausreichend zum Kompensieren des elektrischen Gegenfeldes.
-
Darüber hinaus
bemerkt der Anmelder, dass die bestimmte Spannung Va =
202, 5 V, die in der Lage ist, das elektrische Gegenfeld zu kompensieren,
beträchtlich
niedriger ist als die Halbwellenspannung Vπ = 1460
V der Probe A1, die durch die Gleichung
(1) bestimmt ist.
-
Der
Anmelder untersuchte ferner das Verhalten der Proben A1 und
B1 in Reaktion auf eine Erhöhung der
optischen Strahlleistung Pin, wenn die Spannung
auf einen konstanten Wert beibehalten wurde. Dieser Test wurde durchgeführt bei
einer Wellenlänge λ = 1550 nm
unter Verwendung der in 1 dargestellten Ausrüstung. Ein
Leistungsmesskopf wurde optisch mit einem Ausgang des zweiten PBS
gekoppelt zum Messen der Leistungsintensität I, die durch das optische
System übertragen
wurde.
-
Für jeden
Wert der optischen Leistung wurde das Verhältnis zwischen der Leistungsintensität, die durch das
optische System übertragen
wurde, das mit einer externen Spannung V und der Leistungsintensität korrespondiert,
die einer Null-Spannung V = 0 entspricht, d.h. I(V)/I(V=0), gemessen.
Für V =
0 ist keine Polarisationsdrehung in der Probe aufgetreten, und es
wurde die maximale Übertragung
erreicht. Für
ein V ungleich Null war die gemessene Leistungsintensität niedriger,
da ein Teil der optischen Leistung einer Polarisationsdrehung unterzogen
wurde und zu einem anderen Ausgang des zweiten PBS übertragen
wurde. Mit anderen Worten wurde der Leistungsmesskopf strategisch
platziert, so dass die Intensität
des Strahls, der eine nicht rotierte Polarisation aufweist, gemessen
werden konnte.
-
Es
wurde eine Spannung V = Vπ = 1460 V an die Probe
A1 angelegt, was in einer Polarisationsdrehung von
90° für den eingehenden
optischen Strahl resultierte. Für
die Cd0,90Zn0,10Te
Probe A1 führte die Erhöhung der
optischen Leistung, bis diese einen wert von 10 mW erreichte, nicht
dazu, dass sich das Verhältnis I(V)/I(V=0)
veränderte.
Der Anmelder glaubt, dass eine Erhöhung der optischen Leistung
weder die Polarisationsdrehung beeinflusst, noch ein elektrisches
Gegenfeld verursacht, das in der Lage ist, das externe elektrische
Feld abzuschirmen, dass durch die Spannung V erzeugt wurde.
-
Zusätzlich testete
der Anmelder das Verhalten der CdTe:In Probe B
1.
Die Probe B
1 wies die folgende Halbwellenspannung
auf:
-
Der
elektrische Generator und der elektrische Verstärker, die für den Test eingesetzt wurden,
konnten keine Spannungsamplitude in der Höhe von 3600 V produzieren,
so dass der Test ausgeführt
wurde bei 2500 V. Die gemessenen Werte von 1-I(2500 V)/I(V=0) für unterschiedliche
optische Strahlleistungen Pin sind in 9 gezeigt.
Für Pin = 0,016 mW ist das Verhältnis I(2500
V)/I(V=0) gleich 0, 525, und 1-I(2500 V)/I(V=0) ist gleich 0,475.
In diesem Fall wurde in etwa die Hälfte der eingehenden Leistung
zu dem anderen Ausgang des zweiten PBS übertragen und folgte einer
Polarisationsdrehung. Der Wert von 1-I(2500 V)/I(V=0) verminderte sich,
als Pin von 0, 076 mW auf 0, 083 mW verändert wurde.
-
Bei
Pin = 1,7 mW ist das Verhältnis I(2500
V)/I(V=0) gleich 0,976 und 1-I(2500 V)/I(V=0) ist gleich 0,024.
Die Leistung, die für
V = 0 übertragen
wurde, war annähernd
gleich der Leistung, die für
V = 2500 V übertragen
wurde. Eine Erhöhung
der optischen Leistung beeinflusste folglich die Polarisationsdrehung,
die durch die Probe B1 induziert wurde,
merklich.
-
Der
Anmelder glaubt, dass das elektrische Feld, das sich in der CdTe:In
Probe befindet, ausreicht zum kompletten Abschirmen des externen
elektrischen Feldes. Das Verhalten der GaAs Probe C wurde auch untersucht
unter Bedingungen, die analog zu diesen sind, die verwendet wurden
zum Analysieren des Verhaltens der Probe B1.
Die Probe C wies eine schlechtere Leistungsfähigkeit als die Probe B1 auf.
-
Auch
bei der Ausführung
eines Dauertests fand der Anmelder experimentell heraus, dass sich
die Leistungsfähigkeit
der Cd0,9Zn0,1Te
Probe A1 nicht veränderte nach dem einstündigen Betrieb
bei λ =
1550 nm, Pin = 500 μW und V = Vπ =
1460 V.
-
Die
experimentellen Tests der vorliegenden Erfindung demonstrieren,
dass gleichwohl der Cd0,9Zn0,1Te Kristall, der
einen höheren
Lichtabsorptionskoeffizienten aufweist als der CdTe:In Kristall,
der Cd0,9Zn0,1Te
Kristall eine bessere elektrooptische Leistungsfähigkeit aufweist, wenn dieser
in Verbindung mit optischen Wellenlängen und optischen Leistungen
verwendet wird, die charakteristisch für optische Kommunikationssysteme sind.
Ein Cd0,9Zn0,1Te
Kristall ermöglicht
es einem optischen Schalter, ohne einen Auto-Sperr-Effekt zu erfahren,
zu arbeiten. Ein Cd0,9Zn0,1Te
Kristall erreicht die Polarisationskonversion durch Mittel einer
Spannungsamplitude V = Vπ in einem breiten optischen
Leistungsbereich, wenn der optische Strahl angewendet wird bei einer
elektrischen Spannungsfrequenz, die niedriger ist als 100 Hz oder
bei einer konstanten Spannung. Ein CdTe:In Kristall unter den gleichen
Bedingungen benötigt
eine viel größere V als
Vπ zum
Erreichen des gewünschten
elektrooptischen Effekts. Ferner muss zum Erreichen einer guten
Schaltleistungsfähigkeit
unter Verwendung eines CdTe:In Kristalls die optische Strahlleistung
innerhalb eines begrenzten Bereichs verglichen mit einem Cd0,9Zn0,1Te Kristalls
gehalten werden.
-
Basierend
auf den oben erwähnten
Absorptionsmessungen bei einer Wellenlängen 1064 nm für die Proben
A1 und A2, die relativ
niedrige Absorptionswerte zeigen, hat der Anmelder herausgefunden,
dass CdxZn1-xTe
optische Signale herunter bis zu einer Wellenlänge von 1000 nm wirksam schalten
kann. Ein Betriebsfenster von etwa 1000 nm bis etwa 1650 nm ist
somit für
den erfinderischen Schalter möglich.
Dies ermöglicht
das „zweite
Fenster" von optischen
Kommunikationen bei Wellenlängen
zwischen 1300 und 1350 nm.
-
Beispiel 2
-
Der
Anmelder bildete wie in 11 gezeigt,
einen 2 × 2
Schalter 1100. Die oben beschriebene Cd0,9Zn0,1Te Probe A1 und
die Komponenten der Schalter in den 10 und 11 wurden
verwendet zum Herstellen dieses Schalters. Die Polarisationsstrahlteiler,
die für
den Schalter eingesetzt wurden, wiesen eine Polarisationsunempfindlichkeit
von etwa –30
dB auf.
-
Um
das Übersprechen,
das in dem Schalter 1100 aus 11 auftritt,
zu bestimmen, bestimmte der Anmelder das Auslöschungsverhältnis des Schalters für verschiedene
Werte der optischen Signalwellenlänge. Es wurde ein optisches
Signal an eine Ausgangsfaser 1002 des Schalters 1100 angelegt.
Eine optische Leistungsmessvorrichtung wurde in der Region der optischen
Faser 1024 platziert. Der Schalter 1100 wurde
dann in Kreuzverbindung mit der Faser 1002 betrieben, die
mit der Faser 1026 verbunden ist, während die Spannung V = Vπ an
die Elektroden des Kristallelements 1106 angelegt wurde.
Die optische Leistung am Ausgang des Schalters 1100, die
mit der nicht verbundenen Ausgangsfaser 1024 korrespondiert,
wurde gemessen. Das Auslöschungsverhältnis wurde
bestimmt durch Berechnen des Verhältnisses der optischen Leistung
Pin, die in den Schalter 1100 eintritt,
mit der Leistung Pout, die aus dem nicht
verbundenen Ausgang austritt. Der Schalter wurde betrieben bei unterschiedlichen
Wellenlängen,
die von 1520 nm bis 1570 nm variierten. Das schlechteste Auslöschungsverhältnis war
etwa –27
dB für
eine angelegte Spannung von V = Vπ. Wenn
keine Spannung angelegt wurde, wurde ein Auslöschungsverhältnis von etwa –30 dB erreicht.
-
Ein
anderer experimenteller Test wurde durchgeführt zum Bestimmen der Empfindlichkeit
des Schalters 1100 bezüglich
der Polarisation des optischen Eingangssignals und zum Bestimmen
der Variation der Leistung Pout, wenn der
Zustand der Polarisation des optischen Eingangssignals variiert
wurde. Die experimentellen Bedingungen blieben unverändert mit
der Ausnahme, dass eine Viertelwellenplatte und eine Halbwellenplatte
am Ausgang einer optischen Eingangsfaser 1002 positioniert
wurden zum Variieren des Zustandes der Polarisation des optischen
Signals, das aus der optischen Eingangsfaser 1002 kommt.
Durch geeignetes Drehen dieser Platten war es möglich, alle möglichen
Polarisationszustände
zu erhalten. In diesem Experiment wurden eine Viertelwellenplatte
und eine Halbwellenplatte verwendet, die von Bernhard Halle (Deutschland) hergestellt
wurden.
-
Das
Experiment wurde anfangs ohne das Kristallelement 1106 durchgeführt und
wurde danach durchgeführt
mit dem Kristallelement 1106, während eine Spannung V = Vπ an
die Elektroden im Kreuzzustand angelegt wurde. Es wurde die optische
Leistung Pout, die aus dem Schalter 1100 über zwei
optische Fasern 1024 und 1026 austritt, gemessen.
Die Variationen in der Ausgangsleistung waren minimal, wenn der
Polarisationszustand des optischen Eingangssignals variiert wurde.
Tatsächlich
war die maximale Variation der Leistung Pout in
etwa gleich 1/1000, d.h. –30
dB.
-
Der
Anmelder glaubt, da die gleichen Variationen der Leistung Pout von der Vorrichtung aufgezeichnet wurden
ohne und mit dem Kristallelement 1106, dass diese Variationen
dem Kristall nicht zugeordnet werden können. Deshalb müssen diese
Variationen anderen Elementen des Schalters 1100 zugeordnet
werden, zum Beispiel dem PBS oder der rechtwinkligen Prisma.
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Polarisationsstrahlteiler,
die beispielsweise auf einem Niobatsubstrat integriert sind, sind
weniger empfindlich hinsichtlich der Polarisation. Weitere Modifikationen
der beschriebenen Ausführungsformen
können durchgeführt werden
zum Verbessern des Packprozesses und zum Minimieren jeglicher Abschwächung oder des Übersprechens.
-
Zusätzlich wurde
die Reaktionszeit der Vorrichtung 1100 bestimmt. Eine variable
Spannung von etwa 1000 V bei einer Frequenz von 1 kHz wurde an den
Schalter 1100 angelegt. Die optische Leistung Pout wurde bei einem Ausgang der optischen
Faser gemessen, zum Beispiel der Ausgangsfaser 1024. Für diesen
Test war das Erreichen einer kompletten Polarisationsdrehung nicht
notwendig. Da eine oszillierende Spannung angelegt wurde, wies die
optische Ausgangsleistung dasselbe oszillierende Verhalten auf.
Durch Vergleichen der Spannungsoszillation mit der Ausgangsoszillation
bestimmte der Anmelder, dass die Antwortzeit weniger als eine Millisekunde
war. Dieses experimentelle Ergebnis zeigte, das Cd0,9Zn0,1Te ein geeigneter Kristall zum Verwenden
in den elektrooptischen Schaltern gemäß der Erfindung ist.
-
Solche
elektrooptischen Schalter weisen folgende Vorteile auf:
- – gleiche
Leistungsfähigkeit
bei hoher Schaltfrequenz und niedriger Schaltfrequenz;
- – keine
Veränderung
der Leistungsfähigkeit
für Betrieb
in einem festen Zustand;
- – niedrigere
tatsächliche
Halbwellenspannung;
- – höhere optische
Signalleistung zulässig;
und
- – im
Wesentlichen konstante Leistungsfähigkeit im dritten Fenster.
-
Die
Schalter 1000 und 1100, die auf den elektrooptischen
Effekt der CdxZn1-xTe
Kristalle 1114 und 1106 beruhen, bilden die elementaren
Aufbaublöcke
für komplexe
Schaltknoten, die für
optische Kommunikationssysteme notwendig sind. Als ein Beispiel
zeigt 12 ein Wellenlängenmultiplex
(WDM, englisch: Wavelength Division Multiplexing) optisches System 1200,
das einen polarisationsunempfindlichen elektrooptischen Schalter 1100 aufweist.
Die Überträger 1202 und 1204 stellen
optische Signale dem Schalter 1100 in 12 bereit durch
Mittel von entsprechenden optischen Fasern 1206 und 1208.
Die Ausgangsanschlüsse
des elektrooptischen Schalters 1100 sind verbunden durch
Mittel der entsprechenden optischen Fasern 1210 und 1212 mit den
in Empfangsstationen 1214 und 1216.
-
Die Übertragungsstationen 1202 und 1204 umfassen
entsprechend eine oder mehrere optische Quellen, vorzugsweise Laserquellen,
die in der Lage sind, optische Signale zu erzeugen. In einer Ausführungsform werden
die optischen Signale direkt bei vorbestimmten Wellenlängen erzeugt.
In einer anderen Ausführungsform
werden die optischen Signale bei unterschiedlichen Wellenlängen erzeugt,
detektiert und in elektrische Signale konvertiert und dann bei den
vorbestimmten Wellenlängen
durch Modulation der geeigneten Laserquellen emittiert. Das U.S.
Patent Nr. 5,267,073 beschreibt eine exemplarische Vorrichtung,
die in der Lage ist, diese Wellenlängenkonversion durchzuführen. Als
Beispiele von WDM Übertragung
enthält
jede Übertragungsstation 1202 und 1204 einen
konventionellen Multiplexer zum Senden der erzeugten optischen Signale zur
Faser 1206 und zur Faser 1208. Im Allgemeinen
sind Multiplexer passive optische Vorrichtungen, die zusammengesetzte
Faserkoppler oder planare und mikrooptische Vorrichtungen umfassen.
-
Die
Empfangsstationen 1214 und 1216 können die
optischen Informationen detektieren und bearbeiten, die durch das
System 1200 auf individuellen Wellenlängenkanälen laufen. Jede Station, die
durch 1214 und 1216 repräsentiert ist, kann in einer
WDM Konfiguration einen Demultiplexer zum Separieren einer Kombination
von WDM Kanälen
in diskrete Pfade beinhalten. Diese Pfade des Demultiplexers werden
dann zu den entsprechenden Empfangsvorrichtungen verbunden.
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Zusätzlich können die
Vorverstärker 1218 und 1220 die
optischen Signale, die vom Kristall 1100 bereitgestellt
werden, vor den entsprechenden Empfangsstationen 1214 und 1216 verstärken. Zusätzlich dienen die
Verstärker 1222 und 1224 zum
Verstärken
der optischen Signale, die von den Übertragungsstationen 1202 und 1204 bereitgestellt
werden, auf eine bekannte Weise. Leitungsverstärker (nicht dargestellt) können entlang
einem oder mehreren optischen Fasern 1206, 1208, 1210, 1212 angeordnet
werden zum Ausgleichen der Abschwächung in den optischen Pfaden.
Die Vorverstärker 1218 und 1220,
die Verstärker 1206 und 1208 und die
Leitungsverstärker
können
konventionelle optische Faserverstärker sein, zum Beispiel erbiumdotierte
Faserverstärker.
-
Der
Schalter 1100 weist Kreuz-/Balken-Funktionalität durch
elektrische Steuereinrichtungen auf. Wenn der elektrooptische Schalter 1100 in
einem Balkenzustand ist, werden die optischen Signale, die durch die Übertragungsstation 1202 übertragen
werden, durch die optische Faser 1206 gesendet und zur
optischen Faser 1210 geschaltet, wodurch die Empfangsstation 1214 erreicht
wird. Analog werden optische Signale, die durch die Übertragungsstation 1204 übertragen
werden, zur optischen Faser 1212 geschaltet, wodurch die Empfangsstation 1216 erreicht
wird. Wenn der elektrooptische Schalter 1100 im Kreuzzustand
ist, werden die optischen Signale, die von der Übertragungsstation 1202 (oder 1204)
emittiert werden, zu den entgegengesetzten Ausgangsfasern 1212 (oder 1210)
und dann zur Empfangsstation 1216 (oder 1214)
geschaltet.
-
Auf
diese Weise führen
die elektrooptischen Schalter 1000 und 1100 Raum-Leitung
oder eine Unterbrechung zwischen Eingangs- und Ausgangsanschlüssen durch
anstelle von Wellenlängenleitung
oder Demultiplexing. Die Übertragungsstationen 1202 und 1204 und/oder
die Empfangsstationen 1214 und 1216 können ersetzt
werden durch kompliziertere Telekommunikations-Schaltvorrichtungen, so wie Netzwerkknoten,
in denen optische Signale unterwegs eintreten und austreten durch
ein großes
System.
-
Der
Fachmann kann N × M
Schalter herstellen, die N Eingangsanschlüssen und M Ausgangsanschlüsse aufweisen,
die eine Kaskade von elementaren 2 × 2 Schaltern gemäß der Anordnung
der Schalter 1000 und 1100 umfassen. Beispielsweise
stellt 13 einen 4 × 4 elektrooptischen Schalter 1300 dar,
der vier 2 × 2
elektrooptische Schalter 1302, 1304, 1306 und 1308 des
Typs 1100 umfasst, der Eingangsfasern 1310, 1312, 1314 und 1316 und
Ausgangsfasern 1318, 1320, 1322 und 1344 aufweist.
Die optischen Fasern 1326 und 1328 verbinden jeweils
die elektrooptischen Schalter 1302 und 1306 und
die elektrooptischen Schalter 1304 und 1308. Die
optischen Fasern 1330 und 1332 verwenden jeweils
die elektrooptischen Schalter 1302 und 1308 und
die elektrooptischen Schalter 1304 und 1306. Durch
geeignetes Fixieren des Zustandes der elektrooptischen Schalter
ermöglichen
die in 13 gezeigten Verbindungen, dass
ein optisches Signal von einer Eingangsfaser zu einem vorbestimmten
Ausgangsanschluss geleitet wird.
-
Ein
N × M
Schalter stellt ein Schlüsselelement
zum Herstellen eines verwendbaren leitungsvermittelten optischen
Cross-Connect (OXC) zum Tauschen von Wellenlängen dar. In diesem Fall wird
ein Demultiplexen der WDM Kanäle
bei unterschiedlichen Wellenlängen,
die von derselben Eingangsfaser kommen und an unterschiedliche Ausgangsfasern
adressiert sind, erreicht. Verschiedene OXC Strukturen sind aus
dem Stand der Technik bekannt.
-
Ein
spezielles Schema eines Wellenlängentausch-Cross-Connect 1400 ist
in 14 gezeigt. Das Wellenlängentausch-Cross-Connect 1400 umfasst
optische Eingangsfasern α, β, und γ und optische
Ausgangsfasern a, b und c. Die Eingangsfasern α, β, und γ sind jeweils verbunden mit
optischen Verstärkern 1402, 1404 und 1406,
denen drei Strahlteiler 1408, 1410 und 1412 folgen.
Jeder Strahlteiler weist vier optische Ausgangsfasern auf, die mit
vier Eingangsanschlüssen
von vier Filtereinheiten 1414, 1416, 1418 und 1420 verbunden
sind, die jede vier durchstimmbare Filter umfassen. Die durchstimmbaren
Filter der Filtereinheiten sind geeignet zum Übertragen eines optischen Signals,
das eine vorbestimmte Wellenlänge
aufweist, und zum Blockieren der Signale, die unterschiedliche Wellenlängen aufweisen.
-
Die
drei optischen Fasern, die jede Filtereinheit anregen, sind mit
vier 4 × 4
elektrooptischen Schaltern 1422-1425 verbunden,
die jeder gebildet sind durch Kaskadieren von vier 2 × 2 Schaltern,
die CdxZn1-xTe Kristalle
einsetzen. Drei Ausgangsfasern von jedem 4 × 4 elektrooptischen Schalter 1422-1425 sind,
wie in 14 gezeigt, mit vier wellenlängenkonvertierenden
Einheiten 1430, 1432, 1434 und 1436 verbunden,
die vier Wellenlängenkonverter
umfassen. Eine Eingangsfaser und eine Ausgangsfaser jedes elektrooptischen
Schalters 1422-1425 wird nicht für eine optische
Verbindung verwendet. Die wellenlängenkonvertierenden Einheiten sind
mit drei Strahlkombinierern 1409, 1411 und 1413 verbunden,
die jeder verbunden sind durch einen optischen Verstärker 1440, 1442 und 1444 mit
den Ausgangsfasern A, B und C. Die Strahlteiler 1408, 1410 und 1412 und
die Strahlkombinierer 1409, 1411 und 1413 sind
konventionelle Vorrichtungen, zum Beispiel vereinigte Faserkoppler.
-
Die
Filtereinheiten 1414, 1416, 1418 und 1420 beinhalten
durchstimmbare Filter, zum Beispiel elektronisch durchstimmbare
Fabry-Perot Filter (DMF Serie), die von Queensgate (UK) hergestellt
werden, die nützlich
sind für
die Kanalauswahl in 100 GHz getrennten WDM Systemen. Die wellenlängenkonvertierenden
Einheiten 1430, 1432 und 1436 können Wellenlängenkonverter
WCM enthalten, die durch den Anmelder hergestellt werden, d.h. optoelektrische
Vorrichtungen, die eine optische-zu-elektrische Konversion durchführen und dann
eine elektronische-zu-optische Umwandlung bei einer unterschiedlichen
Ausgangswellenlänge.
-
Der
Betrieb des OXC 1400 wird durch folgende Beschreibung klar.
Zwei optische Signale λ1α und λ2α, die entsprechende
Wellenlängen λ1 und λ2 aufweisen,
treten in die Eingangsfaser α ein,
und zwei optische Signale λ1β und λ2β, die jeweils
die Wellenlängen λ1 und λ2 aufweisen,
werden von der Eingangsfaser β eingefügt. In diesem
speziellen Beispiel weisen die optischen Signale λ1α und λ1β dieselbe
Wellenlänge λ1 auf,
und die optischen Signale λ2α und λ2β weisen dieselbe
Wellenlänge λ2 auf.
Die optischen Signale λ1α und λ2α und die
optischen Signale λ1β und λ2β werden in
ihrer Intensität
aufgeteilt durch die Mittel der Teiler 1408 und 1410 und
werden zu den durchstimmbaren Filtern gesendet, die in den Filtereinheiten 1414, 1416, 1418 und 1420 beinhaltet
sind.
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Die
durchstimmbaren Filter der Filtereinheit 1414, die mit
den Teilern 1408 und 1410 verbunden sind, wählen die
optischen Signal λ1α und λ2β aus. Die
optischen Signale λ1α und λ2β werden dann
zum 4 × 4
elektrooptischen Schalter 1422 gesendet. Da der 4 × 4 elektrooptische
Schalter 1422 im Balkenzustand ist, werden die Signale λ1α und λ2β zu den entsprechenden
Ausgangsfasern geleitet und zur wellenlängenkonvertierenden Einheit 1430 gesendet,
wie in 14 gezeigt. Diese Signale λ1α und λ2β, die die
Wellenlängen λ1 und λ2 aufweisen,
werden durch die Wellenlngenkonvertereinheit 1430 in Signale λ3α und λ3β konvertiert,
die die Wellenlänge λ3 aufweisen.
Das optische Signal λ3α,
das dem Eingangssignal λ1α entspricht,
wird über
den Zusammenführer 1409 zur
Ausgangsfaser A gesendet, während
das optische Signal λ3β,
das dem Eingangssignal λ2β entspricht, über den
Kombinierer 147 zur Ausgangsfaser B gesendet wird.
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Im
Gegensatz dazu wählen
die durchstimmbaren Filter der Filtereinheit 1416, die
mit den Teilern 1408 und 1410 verbunden sind,
die optischen Signale λ2α und λ1β aus. Die
optischen Signale λ2α und λ1β werden zum
4 × 4
elektrooptischen Schalter 1423 gesendet, der sich im Kreuzzustand
befindet. Somit unterlaufen die Signale λ2α und λ1β eine Kreuzleitung
und werden zur wellenlängenkonvertierenden
Einheit 1432 gesendet, wie in 14 gezeigt.
Die Signale λ2α und λ1β, die die
Wellenlängen λ2 und λ1 aufweisen,
werden durch die wellenlngenkonvertierende Einheit 1432 in
die Signale λ4α und λ4β konvertiert,
die die Wellenlänge λ4 aufweisen.
Das optische Signal λ4α,
das dem Eingangssignal λ2α entspricht,
wird über
den Kombinierer 1411 zur Ausgangsfaser B gesendet und das
optische Signal λ4β das
dem Eingangssignal λ1β entspricht,
wird über
den Kombinierer 1409 zur Ausgangsfaser A gesendet.
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Die
Wellenlängenkonvertierungseinheiten 1430, 1432, 1434 und 1436 wurden
eingesetzt zum Bewältigen
potentieller Probleme aufgrund von Signalkanälen, die in den OXC 1400 eintreten
bei denselben Wellenlängen
durch unterschiedliche Eingänge,
die zum selben Ausgang zu senden sind. Als ein Beispiel wurden die Signale λ3α und λ4β, die den
Signalen λ1α und λ1β entsprechen,
die von unterschiedlichen Eingangsfasern kommen, aber dieselben
Wellenlängen λ1 aufweisen,
zur Ausgangsfaser A geleitet. Probleme werden vermieden durch Verändern der
Wellenlänge
der Ausgangskanäle,
und jede Permutation ist erlaubt.
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Für den Fachmann
ist ersichtlich, dass verschiedene Modifikationen und Variationen
am System und am Verfahren der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden
können,
ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Die vorliegende Erfindung
deckt die Modifikationen und Variationen dieser Erfindung ab, deren
Bereich durch die angefügten
Ansprüche
und deren Äquivalente
bestimmt ist.