DE60120906T2 - Kernspinresonanz mit Overhauserverstärkung - Google Patents

Kernspinresonanz mit Overhauserverstärkung Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur thermographischen Bildgebung unter der Nutzung von kernspinresonanzverstärkter Magnetresonanzbildgebung.
  • Die Kernspinresonanz (engl. Nuclear Magnetic Resonance, NMR) kann für die Materialanalyse in Gegenwart eines angelegten Magnetfelds und zugeführter Anregungsimpulse mit HF-Energie verwendet werden, um die relativen Mengen von Substanzen innerhalb einer bestimmten Region basierend auf der unterschiedlichen Resonanzfrequenz von verschiedenen magnetresonanzaktiven Kernen und des gleichen Kerns in unterschiedlichen chemischen Verbindungen zu bestimmen, z.B. von Protonen in Fett und Wasser (so genannte Spektroskopie); und die Kernspinresonanz kann in Gegenwart eines angelegten Magnetfelds und zugeführter Anregungsimpulse mit HF-Energie und Magnetfeldgradienten verwendet werden, um ein Bild von der räumlichen Verteilung von magnetresonanzaktiven Kernen in einer bestimmten Region zu erhalten (so genannte Magnetresonanzbildgebung, engl. Magnetic Resonance Imaging, MRI).
  • Die Grundlage für die Kernmagnetresonanz und die Magnetresonanzbildgebung ist die Anregung von magnetresonanzaktiven Kernen zum Übergang auf ein höheres Energieniveau durch HF-Impulse und die Messung der resultierenden Relaxationssignale, die nach dem Einstellen der Impulse bei der Rückkehr der Kerne auf den niedrigeren Energiezustand entstehen. Das Signal-Rausch-Verhältnis, das die Bildqualität beeinflusst, hängt von der unterschiedlichen Besetzung des angeregten Zustands und des Grundzustands ab. Der angeregte Zustand entspricht dem Präzedieren von magnetresonanzaktiven Kernen um eine Achse entgegengesetzt zu der Richtung des Hauptfeldes, und der niedrigere Energiezustand entspricht dem Präzedieren der magnetresonanzaktiven Kerne um eine Achse, die auf die Richtung des Hauptfeldes ausgerichtet ist.
  • Ein verbessertes Signal-Rausch-Verhältnis wird normalerweise in einem MR-Bild erreicht, indem man die Stärke des angelegten Magnetfelds erhöht, da die Präzessionsfrequenzen der magnetresonanzaktiven Kerne proportional zu dem angelegten Mag netfeld sind und der Anregungsimpuls bei einer höheren Frequenz eine größere Energie haben kann. Der Magnet ist jedoch eine der kostspieligsten Komponenten des Kernspinresonanzgeräts, bei dem oft supraleitende Spulen eingesetzt werden, so dass höhere Felder normalerweise mit höheren Kosten verbunden sind.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, das entwickelt wurde, um das Signal-Rausch-Verhältnis unabhängig von der Stärke des angelegten Magnetfelds zu erhöhen. Bei diesem Verfahren, das doppelte Resonanz umfasst, werden Atome mit ungepaarten Elektronen, die normalerweise paramagnetisch sind, einer Elektronenspinresonanz in Gegenwart eines angelegten Magnetfelds zusammen mit Anregungsimpulsen mit HF-Energie ausgesetzt, die dieses Mal eine höhere Frequenz aufweisen als zur Erzeugung von Kernmagnetresonanz (im Folgenden als Anregungsimpulse von elektromagnetischer Strahlung bezeichnet). Diese Resonanz der magnetischen Momente der sich drehenden Elektronen koppelt sich mit den präzedierenden magnetresonanzaktiven Kernen und regt sie zum Übergang auf das höhere Energieniveau an. Wenn anschließend die Spektroskopie oder Bildgebung durchgeführt wird, wird ein größeres Signal-Rausch-Verhältnis in der Spektroskopie oder Bildgebung erreicht.
  • Es gibt wenige Substanzen mit ungepaarten Elektronen im menschlichen Körper, so dass für die Durchführung einer Spektroskopie oder Bildgebung am menschlichen Körper zuerst ein so genanntes Kontrastmittel injiziert wird, das Atome mit ungepaarten Elektronen enthält. Diese Atome koppeln sich mit Atomen der magnetresonanzaktiven Kerne und regen letztere zum Übergang auf ihr höheres Energieniveau an.
  • Diese so genannte Overhauser-Verstärkung wurde eingesetzt, um Teile des menschlichen Körpers abzubilden, die von Spulen zur Erzeugung der elektromagnetischen Strahlung zum Bewirken von Elektronenspinresonanz und zur Erzeugung von HF-Impulsen von geeigneter Frequenz zum Bewirken von Kernmagnetresonanz umgeben sind (GB-A-2245364, 2246201, 2252245, 2279755, 2287325 und WO 98/01766). Das Verfahren wird in einer Veröffentlichung mit dem Titel „Overhauser-Enhance MR Imaging (OMRI)" von K. Golman et al. in Acta Radiologica 39 (1998), 10-17, (Referenz 1) beschrieben.
  • Die Overhauser-Verstärkung wurde auch eingesetzt, um die Sichtbarkeit von Messmarkern zu verbessern, indem man den Marker aus einer Mischung aus Kontrastmittel und Bildgebungsmittel herstellt, wie von Raimo P. Joensuu et al. in „High-Accuracy MR Tracking of Interventional Devices: The Overhauser Marker Enhancement (OMEN) Technique", veröffentlicht in Magnetic Resonance in Medicin, 40:914-921 (1998) (Referenz 2) beschrieben.
  • In dem Dokument EP-A-0 361 551 wird ein Gerät zum Bewirken von kontrollierter Ablation in einer interessierenden Region beschrieben, das Mittel zur Erzeugung eines elektromagnetischen Felds in der interessierenden Region mit einer Frequenz zur Erzeugung von Elektronenspinresonanz umfasst, um die Kernmagnetresonanz in der interessierenden Region zu verstärken, und Mittel zum Senden von NMR-HF-Anregungsimpulsen in die interessierende Region, um Kernspinresonanz zu erzeugen. Das Gerät ist in der Lage, eine Temperaturverteilung der interessierenden Region zu ermitteln, indem durch den Overhauser-Effekt verstärkte Protonenbilder ausgewertet werden. Die Overhauser-Verstärkung wird über ein Kontrastmittel erreicht, das ein ESR-Spektrum mit einem temperaturabhängigen Peak und einem temperaturunabhängigen Peak aufweist. Durch das Ausführen des ESREMRI-Verfahrens mit einer konstanten MW-Quelle bei der Mittenfrequenz des temperaturabhängigen Peaks bei einer Referenztemperatur, z.B. Umgebungstemperatur, verschiebt die durch die erhöhte Temperatur verursachte Verschiebung den Peak relativ zur MW-Frequenz und verändert damit die induzierte Resonanz; dies wiederum verändert die ESR-Verstärkung des FID-Signals, und das Ausmaß dieser Veränderung wird benutzt, um den Temperaturunterschied anhand der Referenztemperatur zu bestimmen.
  • Die vorliegende Erfindung hat eine Bestimmung der Temperaturverteilung zum Ziel, ohne dass zwei verschiedene Elektronenspinresonanzen angeregt werden müssen, wie dies bei dem Verfahren aus dem oben genannten Dokument erforderlich ist.
  • Die Erfindung schafft ein Gerät zum Bewirken einer kontrollierten Ablation wie in Anspruch 1 definiert.
  • Die Erfindung umfasst auch eine Empfangsspule zum Empfangen der Kernmagnetresonanz-Relaxationssignale, zusammen mit einer Sendespule zum Erzeugen der NMR-HF-Anregungsimpulse, und die Sendespule kann mit der Empfangsspule identisch sein oder sich von dieser unterscheiden. Die Empfangsspule kann eine Spule sein, die den Körper oder einen Teil des Körpers umgibt, oder sie kann eine Oberflächenspule sein. Die HF-Empfangsspule und/oder die HF-Sendespule könnten jedoch auf Wunsch auch in die Sonde integriert sein.
  • Das Gerät umfasst vorzugsweise eine Sonde, wie sie in Anspruch 2 definiert ist. Es kann ein Injektor zum Injizieren von Kontrastflüssigkeit in die interessierende Region vorgesehen sein, der mit dem hohlen Inneren des hohlen Mantels kommuniziert, und der Mantel kann den Außenleiter eines Koaxialkabels bilden, dessen Mittelleiter den Sender bildet. Der Mittelleiter kann aus dem Ende des Koaxialkabels herausragen und eine Antenne von praktischerweise einer Viertelwellenlänge in dem Material bilden, in das sie eingeführt wird. Auf Wunsch könnte die Kontrastflüssigkeit jedoch mit Hilfe eines separaten Injektors injiziert werden.
  • Die Erfindung macht es möglich, lokalisierte Bereiche zu analysieren. Die Sonde eignet sich vor allem zur Untersuchung des menschlichen oder tierischen Körpers, insbesondere des menschlichen Körpers, könnte aber auch zur Analyse von unbelebtem Material verwendet werden.
  • Die Sonde ist für die Verwendung mit Kernmagnetresonanzgeräten, insbesondere mit Magnetresonanz-Bildgebungsgeräten, vorgesehen, obwohl sie auch für den Einsatz in der Spektroskopie geeignet ist. Das Magnetresonanz-Bildgebungsgerät umfasst einen Magneten zum Bewirken eines Hauptmagnetfelds, Mittel zum Bewirken von Impulsen mit HF-Energie, und Mittel zum Anlegen von Magnetfeldgradienten.
  • Es können Mittel zum Erzeugen eines elektromagnetischen Felds bei dem Sender zum Zweck einer Wärmebehandlung vorgesehen sein, um zum Beispiel die Wärme zur Zerstörung von erkranktem Gewebe zu nutzen, wie beispielsweise bei der Ablation. Es ist wünschenswert, dass sich die Frequenz des Senders für Ablationszwecke von der Frequenz zum Anregen von Elektronenspinresonanz unterscheidet, jedoch könnte sie auf Wunsch identisch sein. Das durch das Kernmagnetresonanzgerät gemessene Kernmagnetresonanzsignal wird verwendet, um den Ablationsvorgang zu steuern, weil ersteres bei Overhauser-Verstärkung eine Funktion der Temperatur des Gewebes in der interessierenden Region ist. Die Veränderung des Kernmagnetresonanzsignals mit anderen Faktoren kann kompensiert werden, indem man misst, wie viel von dem elektromagnetischen Feld zur Erzeugung von Elektronenspinresonanz absorbiert wird.
  • Im Folgenden werden Möglichkeiten zur Ausführung der Erfindung anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung ausführlich beschrieben, die die Sonde und die Verarbeitungselektronik, mit der diese verbunden ist, zum Teil im Querschnitt und zum Teil schematisch darstellt.
  • Bezug nehmend auf die Zeichnung besteht die Sonde 1 aus einer starren Nadel 2 mit einem Mittelleiter 3 und bildet ein Koaxialkabel. Das Ende des Mittelleiters ragt über das Ende der Nadel 2 hinaus, die eine scharfe Spitze hat, und ist über diesem Bereich isoliert. Die Sonde 1 ist mit Verarbeitungselektronik 4 des Magnetresonanz-Bildgebungsgeräts verbunden.
  • In der Zeichnung ist die Sonde eingeführt in eine Region der menschlichen Anatomie, zum Beispiel eine Brust, dargestellt, und eine Oberflächenspule 5 ist eine Empfangsspule des Magnetresonanz-Bildgebungsgeräts.
  • Die Spitze des Mittelleiters 3 ragt über die Koaxialnadel 2 hinaus und bildet einen Dipolsender, der wünschenswerter Weise eine Viertelwellenlänge lang ist, d.h. die Spitze des Mittelleiters 3 ragt um eine Strecke von einer Viertelwellenlänge der Strahlung in dem Material über die Koaxialnadel hinaus, in das sie eingeführt wird. Während des Einführens kann die Spitze in den durch die Nadel gebildeten Mantel zurückgezogen werden, damit sie sich nicht biegt, oder sie kann vollständig herausgezogen werden und gegen eine Nadel mit scharfem Kern ausgetauscht werden, um den Weg in das Gewebe zu schneiden. In dem erstgenannten Fall ist die zurückziehbare Spitze von einer Kunststoffhülle umgeben, die in die Nadel passt und sie beim Einführen der Nadel verschließt. Nach dem Platzieren der Sonde wird die Nadel leicht zurückgezogen, um die Spitze nach Wunsch freizulegen. Die Kunststoffabdeckung erstreckt sich durch die gesamte Nadel, um den Mittelleiter zu unterstützen und zu isolieren, lässt jedoch gleichzeitig einen Kanal frei, durch den das injizierte Kontrastmittel strömen kann. Während der Einführung ist der Kanal an der zurückgezogenen Spitze geschlossen, kann jedoch mit einem Kontrastmittel gefüllt sein, um die Verfolgung zu erleichtern, wie nachstehend beschrieben.
  • Das Magnetresonanz-Bildgebungsgerät umfasst einen Hauptmagneten (nicht abgebildet) und Spulen (nicht abgebildet) zum Bewirken von Magnetfeldgradienten in der interessierenden Region. Das Magnetresonanz-Bildgebungsgerät kann eine Sendespule (nicht abgebildet) enthalten, zum Beispiel eine zylindrische Körperspule. Wenn gewünscht, könnte die HF-Empfangsspule 5 auch zum HF-Senden verwendet werden, um Kernmagnetresonanz anzuregen.
  • Ein schematisch dargestellter Injektor 6 für Kontrastmittel kommuniziert mit dem hohlen Inneren der Nadel 2. Das Kontrastmittel kann zum Beispiel jegliches der Kontrastmittel sein, die nach dem oben beschriebenen Stand der Technik, vor allem GB-A-2252245 und WO 98/01766, bekannt sind. Typischerweise würde das Kontrastmittel eines der Trityle sein, die in dem Artikel „EPR and DNP Properties of Certain Novel Single Electron Contrast Agents Intendet for Oximetric Imaging" von J.H. Ardenkjaer-Larsen et al. im Journal of Magnetic Resonance 133:1 Juli 1998 (Referenz 3) beschrieben wurden.
  • Das Kernmagnetresonanz-Bildgebungsgerät funktioniert wie im Folgenden beschrieben, um ein Bild der interessierenden Region, zum Beispiel eines vermutlichen Tumors in einer Brust, zu erzeugen.
  • In Gegenwart des angelegten Magnetfelds wird eine Folge von HF-Anregungsimpulsen zugeführt, um in der interessierenden Region Kernmagnetresonanz anzuregen, und die von der Spule 5 aufgenommenen Relaxationssignale werden in einem Spulensignalverarbeitungsgerät 7 detektiert, abwärts gewandelt und digitalisiert. Das Digitalsignalverarbeitungsgerät 8 zur Steuerung der Kernmagnetresonanzprozedur ist dafür zuständig, HF-Anregungsimpulse zu erzeugen und sie in Gegenwart in jedem Fall von geeigneten Magnetfeldgradienten zu erkennen, um eine Reihe von Schichten oder ein Volumen in der interessierenden Region abzubilden. Die gewünschte Region wird dann auf einem Monitor 9 gemäß der üblichen Magnetresonanz-Bildgebungsprozedur angezeigt.
  • Die Sonde 1 ermöglicht die Verstärkung des Bildes mit Hilfe des Overhauser-Effekts. Das Digitalsignalverarbeitungsgerät 8 steuert somit auch eine Injektorsteuerung 10 zur Steuerung der Injektion des Kontrastmittels durch den Injektor 6 sowie einen Oszillator 11 zur Erzeugung eines elektromagnetischen Feldes von einer derartigen Frequenz, dass Elektronenspinresonanz im Kontrastmittel angeregt wird. Der Elektronenspinresonanzoszillator 11 ist mit dem Mittelleiter 3 der Sonde 1 über einen Zirkulator 12 verbunden. Hierbei handelt es sich um eine Vorrichtung mit drei Anschlüssen, die den Effekt hat, dass das elektromagnetische Feld vom Oszillator 11 mit dem Mittelleiter 3 gekoppelt wird, während auf dem Mittelleiter 3 zurückreflektierte Energie einem Anschluss zugeführt wird, der mit einem Detektor 13 des elektromagnetischen Feldes zur Erzeugung von Elektronenspinresonanz verbunden ist. Der Zweck hiervon wird im Folgenden beschrieben.
  • Die verstärkte Magnetresonanzbildgebungsoperation unterscheidet sich somit von der nicht-verstärkten Bildgebung darin, dass die Injektorsteuerung 10 den Injektor 6 unmittelbar vor der Folge von HF-Impulsen veranlasst, Kontrastmittel in den Patienten zu injizieren, das sich zum Beispiel an einem Zeitpunkt in dem umgebenden Gewebe verteilt, wie durch den gestrichelten Bereich 14 dargestellt. Anschließend wird der Oszillator 11 aktiviert, um ein elektromagnetisches Feld mit Mikrowellenfrequenz in dem Bereich der Spitze des Mittelleiters zu aktivieren, zum Beispiel in einem Bereich, der durch die gestrichelten Linien 15 dargestellt ist. In diesem Bereich kommt es in dem Kontrastmittel zu Elektronenspinresonanz, und diese koppelt sich mit den Wasser- oder anderen Molekülen des Gewebes in diesem Bereich, um den angeregten Zustand der magnetresonanzaktiven Kerne, typischerweise Protonen, in einem als dynamische Polarisierung bezeichneten Vorgang zu steigern. Danach wird die Magnetresonanz-Bildgebungssequenz wie üblich durchgeführt und man erhält ein verbessertes Signal-Rausch-Verhältnis, typischerweise mit einer Verbesserung um das 10- bis 15-fache.
  • Vorzugsweise wird diese Prozedur über eine Zeitdauer durchgeführt, die in der Größenordnung der Relaxationszeiten der Protonen in der untersuchten Region oder bei 0,1 s bis wenige Sekunden liegt, was der Zeitdauer zur dynamischen Polarisierung der Protonen und zum Verlust der Polarisierung entspricht. Vorzugsweise wird eine so genannte Single-Shot-Sequenz benutzt, zum Beispiel Echo-Planar- oder Fast-Spinecho, wodurch es möglich wird, ein komplettes Bild der polarisierten Protonen zum Zeitpunkt des Sequenzbeginns zu erzeugen. Es ist auch möglich, das Mikrowellen-ESR-Signal mit vielen Protonensignalen zu verschachteln; hierdurch wird es möglich, andere Arten von Kernresonanz-Bildgebungssequenzen zu verwenden. Das bedeutet, dass nach einer einzelnen Injektion des Kontrastmittels viele ESR-Anregungen folgen können, wobei nach jeder ESR-Anregung eine Bildgebungssequenz durchgeführt wird.
  • Die Sonde wird hauptsächlich für intraoperative Prozeduren eingesetzt, zum Beispiel, um erkranktes Gewebe zu zerstören. Im Folgenden wird ein bevorzugtes Verfahren als Beispiel beschrieben.
  • Die Sonde 1 wird von einem Chirurgen in eine Region mit vermutetem Tumor eingeführt, üblicherweise auf einem Rahmen montiert oder auf andere Weise auf ein Patientenkoordinatensystem bezogen, das auf das Koordinatensystem der Magnetresonanzbildgebung ausgerichtet ist, um ein Bild von dem Tumor auf dem Monitor 9 erzeugen zu können. Die Sonde kann ihre eigene Öffnung in der Region des Patienten schaffen oder in einen bereits durch den Chirurgen geschaffenen Zugang eingeführt werden. Es wird ein Protonenbild des Tumors erzeugt, auf Wunsch unter Anwendung der Overhauser-Verstärkung, um das lokale Signal-Rausch-Verhältnis nahe der Sonde zu verbessern. Während der Platzierung kann die Overhauser-Bildgebung auch zur Erstellung einer Reihe von sehr schnellen Bildern verwendet werden, um dem Vorgang in Echtzeit zu folgen. Die Sonde erscheint in den Bildern als schwarzer Hohlraum. Wenn sich die Spitze nicht in der Mitte der erkrankten Region befindet, wird die Sonde neu positioniert und die verstärkte Bildgebung erneut durchgeführt.
  • Befindet sich die Spitze in der Mitte der erkrankten Region, wird dieses Gewebe zerstört, indem mit einem Wärmebehandlungsoszillator 16 zur Erzeugung eines elektromagnetischen Fels für Erwärmungszwecke unter der Steuerung des Digitalsignalverarbeitungsgeräts 17 zur Steuerung der Wärmebehandlung, zum Beispiel des Ablationsprozesses, ein elektromagnetisches Feld an der Spitze 3 erzeugt wird. Es wäre normalerweise praktisch, wenn sich die Frequenz des Wärmebehandlungsoszillators 16 von der des Elektronenspinresonanzoszillators unterscheidet, jedoch könnten sie auf Wunsch auch gleich sein.
  • Nach einem oder mehr Impulsen von dem Wärmebehandlungsoszillator 16 wird ein weiterer komplexer Bildgebungsvorgang durchgeführt. Dieser Vorgang, der nachstehend ausführlich beschrieben wird, erzeugt zwei Bilder, ein herkömmliches Protonenbild von der Region mit dem wärmebehandelten Teil, und ein Protonenbild von genau der gleichen Region, das sich nur durch die Nutzung der Overhauser-Verstärkung unterscheidet. Diese Bilder enthalten Informationen, die, korrekt interpretiert, die Verteilung des durch die Wärmebehandlungssonde bewirkten Temperaturanstiegs zeigen. Die Bilder könnten direkt angezeigt werden, wobei in diesem Fall der Temperaturanstieg in dem Bild mit Overhauser-Verstärkung als Signalanstieg zu sehen ist: die Pixel aus warmen Regionen haben ein stärkeres Signal als die Pixel aus kälteren Regionen. Vorzugsweise werden die Bildinformationen jedoch zuerst mathematisch verarbeitet und dann als ein Bild dargestellt, das das Temperaturprofil direkt zeigt. Durch das Erstellen von aufeinanderfolgenden verstärkten Bildern im Verlauf der Wärmebehandlung wird dargestellt, wie sich die Region um die Sonde herum erwärmt, und zwar sowohl im Vergleich zu der weiter von der Sonde entfernten Region als auch zu den Bildern, die vor Beginn der Wärmebehandlung erstellt wurden. Auf diese Weise kann der Wärmebehandlungsvorgang kontinuierlich überwacht werden. Gewebe, das lang genug auf eine geeignete Temperatur erwärmt worden ist, wird zerstört. Mit Hilfe der Bilder kann ermittelt werden, in welcher Region die gewünschte Zerstörung stattgefunden hat und wann die Erwärmung zu beenden ist. Dies könnte entweder manuell unter der Steuerung des Chirurgen oder entsprechend einem vorgegebenen Steuerungskriterium erfolgen.
  • Das beschriebene Verfahren beruht auf der Tatsache, dass die Overhauser-Verstärkung eine Funktion der Temperatur ist. Die verstärkten und unverstärkten Protonenbilder hängen jedoch auch von anderen Faktoren ab, zum Beispiel dem Ausmaß, in dem das Kontrastmittel sich verteilt hat, oder mit anderen Worten von der lokalen Konzentration des Kontrastmittels. Ein weiterer derartiger Faktor ist die lokale Konzentration von paramagnetischen Materialien, z.B. Sauerstoff, die die ESR-Linienbreite beeinflusst. Das Elektronenspinresonanzsignal ist daher ebenfalls eine Funktion der lokalen Konzentration des Kontrastmittels und der Linienbreite, mit der gleichen Signalabhängigkeit von diesen Faktoren wie bei dem verstärkten Kernmagnetresonanzsignal (obwohl das Elektronenspinreso nanzsignal keine Funktion der Temperatur ist).
  • In einer verfeinerten Ausführung wird daher das Gerät verwendet, um die Kontrastmittel- und Sauerstoffkonzentration zu kompensieren, so dass das Digitalsignalverarbeitungsgerät 8 zur Steuerung der Kernmagnetresonanz als Thermometer zum Messen der Temperatur im Bereich der Sondenspitze verwendet werden kann. Diese kann dann als Steuersignal benutzt werden, um die Wärmebehandlungssteuerung zum Abschalten des Wärmebehandlungsoszillators 16 zu veranlassen, wenn eine gewünschte Temperatur erreicht worden ist. In einer anderen verfeinerten Ausführung wird das Gerät benutzt, um die Sauerstoffkonzentration in der interessierenden Region zu messen und anzuzeigen; siehe nachstehende Referenz 6.
  • Im Folgenden wird eine quantitative Erläuterung der Verfahren gegeben.
  • Die den Pixeln eines durch den Overhauser-Effekt verstärkten Bildes entsprechende Signalintensität kann unter Umordnung der Gleichungen 1–4 von Referenz 1 geschrieben werden als: Mz = Mo – 658k Mo[1 – exp(–TVHF/TC)]TCr1cSAT (1)wobei wir die Symbole TC = 1/(r1c + 1/T1), (2)benutzt haben, um die Darstellung einfacher nachvollziehbar zu machen.
  • Die Symbole haben die folgende Bedeutung:
    Mo ist proportional zu dem NMR-Signal von irgendeinem Volumenelement (Voxel) und auch zu der Amplitude des entsprechenden Pixels in dem Protonen-NMR-Bild. Wenn das ESR-Signal für eine Zeitdauer TVHF zugeführt wird, um die Protonen dynamisch zu polarisieren, ändert sich das Signal nach und nach: es beginnt bei Mo und endet als Mz. Die Änderungsgeschwindigkeit für die dynamische Polarisierung TC hängt von der Relaxivität r1 des Kontrastmittels (seiner Effizienz) multipliziert mit seiner lokalen Konzentration c ab und von der Spin-Gitter-Relaxationszeit T1 der Protonen. Der Ausdruck SAT stellt den Energieverbrauch der Elektronen während des dynamischen Polarisierungsvorgangs dar. Bei einer starken ESR-Anregung wird die Resonanzlinie gesättigt und SAT = 1.
  • Die für die vorliegende Erfindung wichtigen Faktoren sind diejenigen, die eine Temperaturabhängigkeit aufweisen. Der wichtigste Faktor ist k, als Kopplungsfaktor bezeichnet und in Feldern von 0,1 – 1 T stark temperaturabhängig. Dies wird in Referenz 3, 2 und Tabelle 1 beschrieben, aus der hervorgeht, dass eine Änderung der Temperatur von z.B. 23 °C auf 37 °C bei einem Feld von 0,25 T eine Änderung von k um etwa 10% bewirkt. Aus der gleichen Referenz geht hervor, dass r1 ebenfalls temperaturabhängig ist und wie k mit der Temperatur zunimmt, jedoch in geringerem Maße. Um zu sehen, wie die Temperaturmessung in der Praxis erfolgt, treffen wir zuerst die Annahme TVHF << TC, was immer erfüllt werden kann, indem man die ESR-Bestrahlung kurz genug macht. Wir können die Approximierung der Exponentialfunktion für kleine Argumente verwenden, exp(–x) ~ 1 – x. Gleichung 1 wird dann Mz = Mo – 658k Mo TVHF r1cSAT (3)
  • Definiert man F(t) = k r1 als temperaturabhängigen Parameter und löst man ihn, so erhält man F(t) = (Mo – Mz)/(658Mo TVHF cSAT) (4)
  • Wir können jetzt die Temperatur t erhalten, wenn wir die Funktion F(t) (oder vielmehr ihr Inverses) kennen; dies kann experimentell gemessen werden. Die vorliegende Erfindung hat jedoch zum Ziel, die Temperatur nicht nur an einem Punkt zu erhalten, sonders als eine Funktion der räumlichen Position in einer gewählten Region innerhalb des untersuchten Körpers. Eine bevorzugte Möglichkeit zur Darstellung dieser Information besteht darin, ein Bild zu erstellen, das die gewählte Region oder einen Teil hiervon darstellt, wobei die Intensität eines angezeigten Pixels die Temperatur des entsprechenden Voxels darstellt. Dies kann unter Verwendung von Gleichung 4 erreicht werden, vorausgesetzt, wir können die Größen auf der rechten Seite für jedes Voxel messen, zum Beispiel durch Erstellen von Bildern mit ähnlichen Voxeln, die ihre Werte angeben, durch Lösen der Gleichung auf Pixel-für-Pixel-Basis und durch Anzeigen eines neuen Bildes mit Pixeln gemäß der Lösung. Die erforderlichen Bilder hierfür sind: ein Bild, das Mo darstellt, ein Bild für Mz und ein Bild für cSAT. Die ESR-Bestrahlungszeit TVHF ist im Voraus bekannt und für alle Voxel gleich.
  • Die gewünschte Information erhält man wie folgt: Das Mo-Bild ist das reguläre unverstärkte NMR-Bild der Region ohne ESR-Signale. Das Mz-Bild ist das verstärkte Bild, welches man nach Anwenden der ESR-Strahlung erhält. Diese Bilder werden somit mit Hilfe von bekannten Verfahren erstellt. Die cSAT-Bildinformationen sind weniger herkömmlich und es gibt zwei Möglichkeiten, sie zu erhalten, die entweder einzeln oder in Kombination angewendet werden können.
  • Das erste Verfahren besteht darin, den Temperaturanstieg zu messen und nicht die absolute Temperatur selbst. Dies ist realisierbar, wenn die Konzentration des Kontrastmittels während des Erwärmungsprozesses konstant bleibt. Wir können einen Satz von Mo- und Mz-Bildern machen, die zum Beispiel 37 °C entsprechen, oder welche Temperatur auch immer das untersuchte Volumen aufweist, und einen weiteren Satz nachdem sich die Temperatur zum Beispiel durch Erwärmung verändert hat. Wendet man Gleichung 4 zweimal an, für die bekannte Temperatur von 37 °C und die unbekannte Temperatur t, und dividiert man die Ergebnisse, so erhält man F(t) = F(37C) [Mo(t) – Mz(t)]/[Mo(37C) – Mz(37C)] (5)
  • Dieses Verfahren ist recht nützlich, vorausgesetzt, das Kontrastmittel ist gleichmäßig und weiträumig verteilt, weil die Konzentration c dann dazu neigen wird, konstant und sowohl von der Position als auch von der Zeit unabhängig zu sein, wie wir es angenommen hatten. Der SAT-Faktor in Gleichung 4 kann immer gehandhabt werden, indem man ausreichend starke ESR-Signalimpulse nutzt, um SAT sowohl bei 37 °C als auch bei t nahe 1 werden zu lassen.
  • Wenn jedoch das Kontrastmittel durch die Sonde selbst injiziert wird und nur ein kleines Volumen verwendet wird, kann die Annahme, dass c konstant ist, eventuell nicht zutreffen. Das Kontrastmittel könnte zum Beispiel in das umgebende Gewebe diffundieren, so dass der lokale Wert von c mit der Zeit abnimmt.
  • Dieses Problem kann jedoch gelöst werden, indem man die Signale misst, die direkt durch die paramagnetischen Elektronen in dem Kontrastmittel absorbiert werden. Die Stärke des ESR-Signals ist nämlich direkt proportional zu dem Faktor cSAT in Gleichung 4. Erläutert wird die bevorzugte Art der Durchführung in „Radiofrequency FT EPR Spectroscopy and Imaging" von John Bourg et al. im Journal of Magnetic Resonance, Series B 102, 112-115 (1993), (Referenz 4), und in „Developments and Optimization of Three-Dimensional Spatial EPR Imaging for Biological Organs and Tissues" von P. Kuppusamy et al., Journal of Magnetic Resonance, Series B 106, 122-130 (1995) (Referenz 5) und in „Three-dimensional spectral-spatial EPR imaging of free radicals in the heart: A technique for imaging tissue metabolism and oxygenation" von Kuppusamy et al. (Referenz 6). Referenz 4 beschreibt, wie man eine mit Fourier-Transformation gepulste ESR-Bildgebung in zwei Dimensionen durchführt. Referenz 5 zeigt, wie das Verfahren in drei Dimensionen durchgeführt werden kann, um ein komplettes Bild zu erzeugen, und Referenz 6 stellt dar, wie das Verfahren zur Bildgebung von Sauerstoff in vivo anzuwenden ist.
  • Das bevorzugte Verfahren besteht darin, die Art von gepulstem Spektrometer zu verwenden, wie es in 1 der Referenz 4 dargestellt ist, kombiniert mit der in Referenz 5 erläuterten Gradientenimpulssteuerung. Dieses kombinierte Verfahren ist tat sächlich vollständig analog zu der Art, wie Protonenbildgebung mit dem so genannten Projektions-Rekonstruktions-Verfahren durchgeführt wird, wie es in der NMR-Bildgebung hinreichend bekannt ist. Der Unterschied besteht darin, dass die betroffenen Frequenzen viel höher und die Relaxationszeiten viel kürzer sind, um einen Faktor von nahezu 1000. Die Sequenzen laufen daher wesentlich schneller ab, was die praktische Implementierung etwas anders macht, jedoch ist die Mathematik identisch.
  • Mit Hilfe dieser Verfahren kann man ein Paar von ESR-Bildern des interessierenden Volumens erstellen, eines für 37 °C und eines für t. Das Verhältnis der ESR-Signale kann dann benutzt werden, um die rechte Seite von Gleichung 5 hiermit zu multiplizieren und auf diese Weise die Veränderung von cSAT zu korrigieren, die das Ergebnis verfälschen könnte. Es ist zu beachten, dass die Korrektur nicht mit der gleichen Form oder dem gleichen Volumen von Voxeln gemessen und berechnet werden muss wie die Protonensignale. Wenn die Konzentration sich nicht zu stark verändert, reicht es aus, ein gröberes Raster mit größeren Voxeln zu verwenden. Dies ist praktisch, weil die ESR-Bildgebung weniger gut entwickelt ist als die Protonenbildgebung. Oft kann es ausreichend sein, die Elektronen in einem oder ein paar Slabs anzuregen, die die interessierende Region durchqueren. Die Signale werden Projektionen der Verteilung von cSAT auf die Achse senkrecht zu dem genannten Slab darstellen.
  • In einem Beispiel wurde in einem Hauptmagnetfeld von 0,23 Tesla die Elektronenspinresonanzfrequenz als 6,453 GHz gewählt und die Wärmebehandlungsoszillatorfrequenz als 6,44 GHz, während die NMR-HF-Anregungsfrequenz als 9,800 MHz gewählt wurde und die Länge des Mittelleiters 3, die den Mantel 2 überlappt, betrug 5 bis 10 mm, und das Kontrastmittel war eines der weiter oben genannten Trityle. Im Allgemeinen könnte die Elektronenspinresonanzfrequenz im Bereich von 2,5 GHz bis 40 GHz liegen, während die Kernmagnetresonanzfrequenz im Bereich von 4 MHz bis 60 MHz liegen könnte, wobei das Hauptfeld im Bereich von 0,1 T bis 1,5 T liegt.
  • Es sind natürlich Veränderungen möglich, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Der Wärmebehandlungsoszillator 16 könnte also mit der gleichen Frequenz arbeiten wie der ESR-Oszillator 11 arbeiten, vorausgesetzt, es wurden geeignete Sperrelemente in die Schaltung aufgenommen. Obwohl das Kontrastmittel als in die Hohlnadel zu injizieren dargestellt ist, könnte es auf Wunsch an einem separaten Ort injiziert werden. Das elektromagnetische Feld wird durch Antenne 3 erzeugt, könnte jedoch auf Wunsch durch eine Spule an der Spitze erzeugt werden.
  • Es sind auch andere Mittel zum Bewirken der Wärmebehandlung möglich. Statt ein elektromagnetisches Feld zu verwenden, das mit Hilfe des Wärmebehandlungsoszillators 16 an der Spitze 3 der Sonde 1 erzeugt wird, kann eine Laserwärmebehandlung eingesetzt werden, indem man einen optischen Lichtwellenleiter durch die Nadel 2 führt. Als weitere Alternative könnte fokussierter Ultraschall verwendet werden. Es könnten sogar externe Spulen verwendet werden, um das elektromagnetische Feld zum Anregen von Elektronenspinresonanz zu erzeugen, statt die Spitze 1 der Sonde 3 zu verwenden, so dass keinerlei invasive Verfahren durchgeführt zu werden brauchen, außer möglicherweise für das Kontrastmittel. In allen Fällen wird die Wärmebehandlung unter Ausnutzung der Temperaturabhängigkeit des verstärkten Magnetresonanzsignals gesteuert, um den Wärmebehandlungsprozess zu steuern und zu beenden.
  • Bei der durch den Wärmebehandlungsoszillator, Laser oder fokussierten Ultraschall bewirkten gewebezerstörenden Wärmebehandlung kann es sich um Ablation handeln. Alternativ könnte Hyperthermie eingesetzt werden. Dieses Verfahren ist der Ablation ähnlich. Technisch gesehen handelt es sich um das Gleiche, außer das die Wärmebehandlung über längere Zeit mit einer niedrigeren Temperatur, typischerweise 41 bis 44 °C, durchgeführt wird, so dass die gleiche Ausrüstung und die gleichen Verfahren verwendet werden können. Klinisch gesehen erkennt es, dass Krebszellen empfindlicher auf Erwärmung reagieren als normale Zellen.
  • Obwohl es sich bei dem Kernmagnetresonanzgerät um ein Magnetresonanz-Bildgebungsgerät handelt, lässt sich die Erfindung auch auf Kernmagnetresonanz für Spektroskopie anwenden, und obwohl das Gerät in Bezug auf die Untersuchung von menschlichem Gewebe beschrieben wurde, lässt sich die Erfindung auf die Untersuchung von anderem tierischen Gewebe oder unbelebten Materialien anwenden.
  • Der Magnet könnte ein Dauermagnet, ein widerstandsbehafteter Elektromagnet oder ein supraleitender Elektromagnet sein.
  • Text in der Zeichnung
  • 1
    • ESR detector – ESR-Detektor
    • Heat treatment – oscillator Wärmebehandlungsoszillator
    • ESR oscillator – ESR-Oszillator
    • Injector control – Injektorsteuerung
    • Coil signal processing – Spulensignalverarbeitung
    • Heat treatment control – Wärmebehandlungssteuerung
    • NMR control – NMR-Steuerung
    • Monitor – Monitor

Claims (4)

  1. Gerät zum Bewirken von kontrollierter Ablation in einer interessierenden Region, das Folgendes umfasst: – Mittel (8, 7, 11) zum Erzeugen eines elektromagnetischen Felds in der interessierenden Region mit einer Frequenz zum Erzeugen von Elektronenspinresonanz, um die Kernmagnetresonanz in der interessierenden Region zu verstärken, – Mittel (5, 7, 8) zum Senden von Kernmagnetresonanz-Hochfrequenz-Anregungsimpulsen in die interessierende Region, um Kernspinresonanz zu erzeugen, – Mittel (16) zum Bewirken einer Wärmebehandlung in der interessierenden Region, und – Mittel (17) zum Steuern der Wärmebehandlung unter Nutzung der Temperaturabhängigkeit des verstärkten Magnetresonanzsignals, wobei die Mittel zum Steuern der Wärmebehandlung weiterhin dafür eingerichtet sind, – anhand der Kernspinresonanzsignale aus der interessierenden Region mit dem wärmebehandelten Teil ein herkömmliches Protonenbild zu erzeugen, – anhand der Kernspinresonanzsignale, die durch die Kopplung der Elektronenspins mit den Kernspins verstärkt wurden, ein durch den Overhauser-Effekt verstärktes Protonenbild der gleichen interessierenden Region zu erzeugen, und – anhand eines Vergleichs des herkömmlichen Protonenbildes mit dem durch den Overhauser-Effekt verstärkten Protonenbild eine Verteilung der durch die Wärmebehandlung erzeugten Temperatur abzuleiten.
  2. Gerät zum Bewirken von kontrollierter Ablation nach Anspruch 1, das Folgendes umfasst: – eine Sonde (1) zur Einführung in die interessierende Region und ausgestattet mit – einem Sender (3) an der Spitze eines Hohlmantels zum Erzeugen des elektromagnetischen Felds in der interessierenden Region mit der Frequenz zum Erzeugen von Elektronenspinresonanz, um die Kernmagnetresonanz in der interessierenden Region (15) zu verstärken, und – einen Injektor (6) zum Zuführen eines Kontrastmittels in das Innere des Mantels und – Mittel zum Steuern der Wärmebehandlung, die weiterhin dafür eingerichtet sind, die Konzentration des Kontrastmittels zu kompensieren.
  3. Gerät zum Bewirken von kontrollierter Ablation nach Anspruch 2, wobei die Mittel zum Steuern der Wärmebehandlung weiterhin dafür eingerichtet sind, die Konzentration von paramagnetischen Materialien in der interessierenden Region zu kompensieren.
  4. Gerät zum Bewirken von kontrollierter Ablation nach Anspruch 1, wobei die Mittel zum Steuern der Wärmebehandlung weiterhin dafür eingerichtet sind, eine Verteilung des durch die Wärmebehandlung bewirkten Temperaturanstiegs auf der Basis des Verhältnisses der jeweiligen Unterschiede zwischen den Overhauser-verstärkten Protonenresonanzsignalen und den entsprechenden herkömmlichen Protonenresonanzsignalen bei unterschiedlichen Temperaturen abzuleiten, nämlich bei einer bekannten Temperatur vor der Erwärmung und bei einer unbekannten Temperatur nach der Erwärmung.
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