DE60119177T2 - Sicherheitspapier und sicherheitsartikel - Google Patents

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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H21/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties
    • D21H21/14Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties characterised by function or properties in or on the paper
    • D21H21/40Agents facilitating proof of genuineness or preventing fraudulent alteration, e.g. for security paper
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Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Sicherheitspapier und generell auf Sicherheitsartikel, deren Fälschung erschwert oder unmöglich gemacht werden soll durch ein oder mehrere Sicherheitselemente. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Sicherheitsartikel, welche durch wenigstens ein Sicherheitselement gekennzeichnet sind mit wenigstens einem photolumineszenten Segment, welches charakterisiert ist durch eine linear polarisierte Photolumineszenz und/oder linear polarisierte Absorption. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Sicherheitsartikels und auf ein Verfahren zur Verwendung desselben.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Es ist allgemein bekannt, dass für Sicherheitspapiere und generell für Sicherheitsartikel, bspw. für Banknoten, Schecks, Aktien, Obligationen, Identifikationskarten, Passdokumente, Führerscheine, Tickets, Marken und ähnliche Dokumente wie bspw. Bankkarten, Kreditkarten und ähnliches, Sicherheitselemente verwendet werden können, welche zum Ziel haben, die Fälschung von solchen Objekten durch nicht autorisierte Personen zu verhindern oder zu erschweren (R. van Renesse "Optical Document Security" (1997), Artech House, Boston). Solche Sicherheitselemente werden dazu verwendet, die Authentizität oder die Gültigkeit eines Objektes zu markieren, oder generell die Identifikation von Objekten zu erleichtern. Es ist bspw. bestens bekannt, Sicherheitsfäden oder Sicherheitsstreifen welche unter anderem aus einem metallbeschichteten Polymer bestehen, in einem Sicherheitspapier, zu verwenden, insbesondere für die Anwendung bei Banknoten und ähnlichen Dokumenten. Wenn solche Sicherheitsfäden oder Streifen bspw. im Sicherheitspapier eingebettet sind, und das Papier anschliessend bedruckt wird, können die Fäden oder Streifen nicht einfach im reflektierten Licht erkannt werden, aber erscheinen sofort als dunkles Bild, wenn das Dokument in Durchsicht betrachtet wird.
  • Um die Sicherheit von Sicherheitsartikeln gegen moderne Fälschungstechniken zu sichern und zu erhöhen, wurde in letzter Zeit immer wieder vorgeschlagen, die Sicherheitselemente mit bestimmten Eigenschafen auszustatten, so dass nicht allein die Anwesenheit des Sicherheitsmerkmals allein, sondern die Anwesenheit von seinen spezifischen Eigenschaften die Authentizität des abgesicherten Objektes garantieren soll (US-A-4,897,300; US-A-5,118,349; US-A-5,314,739; US-A-5,388,862; US-A-5,465,301, DE-A-1,446,851; GB-A-1,095,286). Bspw. beschreibt die DE-A-1,446,851 einen Sicherheitsfaden, welcher einen Mikroprint in mehreren Farben aufweist; die verwendete Druckfarbe kann auch fluoreszent sein. Die mit unterschiedlichen Farben bedruckten Bereiche sind so klein oder so nahe beieinander, dass sie durch das menschliche Auge nicht unterschieden werden können und entsprechend dem Betrachter als einheitliche Farbe erscheinen. Der Mikrodruck oder die unterschiedlichen Farben können nur erkannt werden unter Zuhilfenahme eines Vergrösserungsglases oder eines Mikroskops. Ein ähnliches Sicherheitselement ist in der GB-A-1,095,286 offenbart, in welcher die mikrobedruckten Bereiche Buchstaben oder Muster sind. Ein anderes Sicherheitspapier wird in der US-A-4,897,300 beschrieben. Hier ist eine Vielzahl von Sicherheitsfäden, welche mit unterschiedlichen lumineszenten Farben bedruckt sind, im Sicherheitspapier eingebettet. Die Sicherheitsfäden sind farblos oder haben die Farbe des Papiers und sind deshalb für den Betrachter nicht oder kaum sichtbar. Wenn sie aber angeregt werden, bspw. durch Einstrahlung mit ultraviolettem (UV) Licht, lumineszieren die Sicherheitsstreifen. Entsprechend der US-A-4,897,300 haben letztere eine Grösse, welche die Detektion mit dem menschlichen Auge erlauben. Durch die Überlappung von Sicherheitsfäden mit unterschiedlichen Farben können charakteristische gemischte Farben erreicht werden. Um die Sicherheit von Sicherheitspapieren weiter zu erhöhen, insbesondere bei Banknoten, ist es üblich, einen Sicherheitsfaden oder Streifen in das Papier einzubetten, so dass "Fenster" in der Papieroberfläche eine direkte Sicht auf Teile der Oberfläche des Sicherheitselements, wie bspw. offenbart in GB-A-1,552,853, GB-A-1,604,463 oder EP-A-0,059,056, erlauben.
  • Es ist aber ein allgemein bekannter schwerer Nachteil von all diesen bekannten Sicherheitselementen, dass entweder die charakteristischen Authentizitätsmarkierungen entweder relativ schwierig für einen Laien erkennbar sind, oder dass komplexe Instrumente für deren Detektion verwendet werden müssen. Auf der anderen Seite können Sicherheitselemente, welche einfach erkannt werden können, normalerweise relativ einfach gefälscht werden. weiterhin liegt es in der Natur von Sicherheitsartikeln, dass sie durch neue Produkte mit neuen Sicherheitselementen nach einer vergleichbar kurzen Zeit ersetzt werden; insbesondere mit dem Ziel, die Fälschung und den Missbrauch zu erschweren. Entsprechend besteht ein dringender Bedarf nach neuen Sicherheitselementen mit hoher Sicherheit, welche leicht erkannt werden können, für Anwendungen im Bereich des Sicherheitspapiers und generell bei Sicherheitsartikeln. Bspw. beschreibt die WO-A-00/19016 solche neuen Sicherheitselemente, welche auf ihren dichroischen Eigenschaften basieren. Das Dokument beschreibt Sicherheitselemente oder Segmente inkorporiert in ein Papier oder Ähnliches, wobei die Sicherheitselemente entweder linear polarisierte Photolumineszenz oder linear polarisierte Absorption zeigen. Diese Sicherheitselemente stellen Sicherheitspapiere und generell Sicherheitsartikel zur Verfügung, welche gekennzeichnet sind durch sichere, einfach erkennbare Sicher heitselemente. Das Dokument beschreibt zudem Sicherheitspapier und generell Sicherheitsartikel, deren Identifikation ermöglicht oder erleichtert wird durch solche Sicherheitselemente, und es beschreibt auch die Entwicklung von Verfahren zur Herstellung von solchen Sicherheitsartikeln und die Verwendung derselben.
  • Dennoch entstehen Probleme, wenn versucht wird, die Sicherheitselemente in Papier einzubetten, da auf der einen Seite die Elemente die Tendenz haben, nicht genügend innerhalb der Papiermatrix fixiert zu sein, und die Polarisationseffizienz (Absorption sowie auch Emission) reduziert wird, wenn diese Elemente in das Papier eingebettet werden.
  • US-A-6,035,914 beschreibt fluoreszente dichroische Fasern, welche zufällig innerhalb eines Mediums eingebettet sind, um ein verbessertes Verfahren für die Authentifikation und die Fälschungssicherung zur Verfügung zu stellen. Der Dichroismus wird zur Verfügung gestellt durch eine Ausrichtung von fluoreszierenden Molekülen entlang der Achse der Fasern. Die fluoräszierenden Fasern stellen einen Authenifikationsmechanismus von unterschiedlichen Niveaus von Fähigkeit zur Verfügung. Die Authentifikationssignatur hängt von fünf Parametern ab; die x, y Position, der Dichroismus, und die lokale Umgebung. Die Verfügbarkeit von so vielen nicht-deterministischen Variablen macht die Herstellung von Fälschungsartikeln (z.B. Währungen, Kreditkarten, etc.) nahezu unmöglich. Fälschungsresistente Artikel, ein Verfahren für die Authentifikation von Artikeln und ein Verfahren zur Bildung von fälschungssicheren Medien wird ebenfalls offenbart.
  • GB-A-2,300,596 offenbart ein Kompositmaterial für fälschungssichere Sicherheitsdokumente, welches ein transparentes Substrat hat mit fluoreszenten Komponenten, welche UV-Licht fluoreszieren bei unterschiedlichen sichtbaren Farben, wobei die Komponenten die Form von Beschichtungen auf Substrat haben oder in dieses inkarporiert sind. Das Sicherheitsmerkmal enthält spezifisch ein transparentes oder transluzentes Substrat und zwei fluoreszente Komponenten, welche UV-Licht bei verschiedenen sichtbaren Farben fluoreszieren und einen UV-Licht-Absorber, bspw. gegeben als Titandioxid, der UV-Licht-Absorber kann im Substrat vorgesehen sein oder als Schicht und verhindert, dass UV-Licht in das Material eindringt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Zu Beginn sollen einige der wichtigsten Begriffe definiert werden:
  • Definitionen
  • Der Begriff Sicherheitselement bezieht sich bspw. auf ein geformtes Objekt, welches eine Vielzahl von Formen aufweisen kann, bspw., aber nicht nur, Faser, Faden, Stab, Tape, Film, Fenster und/oder daraus gebildete Kombinationen. Das Sicherheitselement kann homogen und kontinuierlich sein und kann strukturiert oder gemustert sein und kann eine Vielzahl von individuellen Elementen, Zonen oder Pixel aufweisen.
  • Der Begriff Sicherheitsartikel bezieht sich auf Objekte, deren Fälschung erschwert oder unmöglich gemacht werden soll durch ein oder mehrere Sicherheitselemente, oder dessen Authentizität oder Gültigkeit markiert werden soll durch ein oder mehrere Sicherheitselemente, welche identifiziert sein sollen durch ein oder mehrere Sicherheitselemente; bspw., aber nicht eingeschränkt, Banknoten, Schecks, Aktienzertifikate, Obligationen, Identifikationskarten, Passdokumente, Führerscheine, Tickets, Marken, Bankkarten, Kreditkarten. Der Begriff Sicherheitsartikel soll gewobene Artikel wie bspw. Textilien einschliessen sowie nicht gewobene Artikel wie bspw. Papier oder Folie.
  • Der Begriff Sicherheitspapier bezieht sich auf Sicherheitsartikel welche im Wesentlichen aus Papier hergestellt sind. Insbesondere, aber nicht ausschliesslich, bezieht er sich auf nicht gewobene, flache, faseraufweisende Datenträger.
  • Um die Funktionsweise und die Eigenschaften von Segmenten, Sicherheitselementen, Sicherheitsartikeln zu beschreiben, sowie die Bedingungen der Experimente, werden die folgenden generellen Definitionen der verschiedenen Achsen verwendet:
    Die polare Achse eines Linearpolarisators oder Analysators ist die Richtung des elektrischen Feldvektors des Lichtes, welches durch den Polarisatorfilm hindurchgelassen wird. Die polare Achse eines Segmentes oder – wo anwendbar – Sicherheitselementes oder eines anderen Objektes ist die Richtung des elektrischen Feldvektors des Lichtes, welches emittiert oder absorbiert wird durch das entsprechende Segment, Sicherheitselement oder andere Objekte.
    Der Begriff Segment wird für einen Teil eines Objektes verwendet, insbesondere eines Sicherheitselementes, für welches der charakteristische Polarisationsgrad und die polare Achse in geeigneter Weise für Absorption und Emission bestimmt werden kann.
    Der Emmisions-Polarisationsgrad (auch bezeichnet als Polarisationsgrad in Emission) wird ausgedrückt als das emissions-dichroische Verhältnis (auch bezeichnet als das dichroische Verhältnis in Emission). Das emissions-dichroische Verhältnis ist definiert als das Verhältnis der integrierten Emissionsspektren, gemessen durch einen Linearpolarisator (Analysator) mit seiner polaren Achse parallel und senkrecht zur polaren Achse des untersuchten Segmentes, unter Verwendung von unpolarisiertem Anregungslicht.
    Der Grad von Absorptionspolarisation (auch bezeichnet als Polarisationsgrad in Absorption) wird auch bezeichnet als das absorptions-dichroische Verhältnis (auch bezeichnet als das dichroische Verhältnis in Absorption). Das absorptions-dichroische Verhältnis ist definiert als das Verhältnis der Absorption gemessen mit linear polarisiertem einfallendem Licht parallel und senkrecht zur polaren Achse des untersuchten Segments, und wird gemessen bei der Wellenlänge, welche zur Anregung verwendet wird.
    Die Anregungswellenlänge ist definiert als die Wellenlänge, welche zur optischen Anregung (zur Erzeugung von Photolumineszenz) des Sicherheitselements verwendet wird, respektive seiner photolumineszenten. Segmente. Die Begriffe Absorption und Emission beziehen sich auf optische Prozesse.
  • Es ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung, die Probleme der Sicherheitsartikel nach dem Stand der Technik zu überwinden. Insbesondere im Zusammenhang von Sicherheitsartikeln mit wenigstens einem Sicherheitselement mit wenigstens einem photolumineszenten Segment mit einer linear polarisierten Photolumineszenz und/oder linear polarisierter Absorption sollen gut sichtbare und einfach detektierbare Effekte auf Basis von eingebetteten photolumineszenten Segmenten erreicht werden.
  • Dieses Objekt wird erreicht durch die technischen Merkmale, welche im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegeben sind. Insbesondere wird dieser Gegenstand erreicht durch die Einbettung des photolumineszenten Segments in ein Papier oder eine papierähnliche Struktur zusammengesetzt aus 30 bis 99% in Trockengewicht Papierfasern und 70 bis 1% in Trockengewichtfüll stoffe und optional weitere Additive, komplementierend auf 100 insgesamt, wobei der Füllstoff hohe Streueigenschaften und/oder hohe Absorptionseigenschaften im spektralen Bereich hat, welcher verwendet wird, insbesondere für die Einstrahlung und/oder auch für die Detektion der Photolumineszenz. Solche Additive sollen jene sein, welche konventionell für Papier verwendet werden, wie bspw. Bindemittel, Harze, oberflächenaktive Substanzen, Farbstoffe, schaumverhindernde Mittel, und Additive, bspw. um die gewünschten Oberflächen/Bedruckbarkeitseigenschaften etc. zur Verfügung zu stellen.
  • Es wurde gefunden, dass normalerweise Probleme entstehen, wenn Sicherheitselemente in Papier oder papierähnliche Strukturen eingebettet werden sollen; dies aufgrund der Tatsache, dass Sicherheitselemente, welche teilweise oder vollständig unter einer Schicht von Papier oder papierähnlicher Matrix begraben sind, nicht die erwartete linear polarisierte Photolumineszenz und/oder linear polarisierte Absorption in dem Masse zeigen, wie es für das separate Sicherheitselement beobachtet wird. Dennoch kann dieses Problem überraschenderweise überwunden werden, wenn der Gehalt an Papierfasern angepasst wird im Bereich, wie er im kennzeichnenden Teil angegeben ist. Aufgrund der strukturellen Orientierung und aufgrund der assoziierten inhärenten Fluoreszenzeigenschaften von Papierfasern, und/oder aufgrund von weiteren Substanzen, welche in konventionellen Papierfasern enthalten sind wie Lignine, Harze, Abietinsäure, etc., wird der gewünschte Effekt der Sicherheitselemente, welche in solchen Papierfasern eingebettet sind, gestört.
  • Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Papier oder die papierähnliche Struktur zusätzlich im Wesentlichen frei von Aufhellern und/oder Additiven, welche selber fluoreszente Eigenschaften aufweisen, insbesondere welche selber linear polarisierte Photolumineszenz und/oder linear polarisierte Absorption zeigen. Mit anderen Worten sollten solche Substanzen nicht exzessiv in der Matrix vorhanden sein. Es gibt eine ziemlich grosse Zahl von Additiven, welche normalerweise bei der Herstellung von Papier verwendet werden, welche Chromophore aufweisen mit fluoreszenten Eigenschaften, wenn sie mit ultraviolettem Licht bestrahlt werden. Es gibt bspw. Bindemittel mit speziellen Harzen, welche solche für die vorliegende Erfindung schädliche Eigenschaften aufweisen. Zusätzlich basieren viele der normalerweise bei der Herstellung von Papier oder papierähnlichen Strukturen verwendeten Aufheller auf Farbstoffen, welche Chromophore aufweisen, welche ihrerseits fluoreszente Eigenschaften aufweisen. Diese schwächen zusätzlich die Effizienz der Sicherheitselemente. Eine spezielle Klasse von Aufhellern, welche häufig verwendet werden, sind stilbenbasierte Aufheller, welche ausgeprägte fluoreszente Eigenschaften aufweisen, und entsprechend sollten derartige Aufheller nicht vorhanden sein in einem Umfang, dass sie mit dem gewünschten Sicherheitsfeature interferieren. Wenn solche Substanzen in der Matrix des Sicherheitsartikels anwesend sind, zeigt diese Matrix eine sehr helle Erscheinung, wenn sie mit ultravioletter Strahlung bestrahlt wird, was zu einem niedrigen Kontrast zwischen der Matrix und dem Sicherheitselement Anlass gibt. Zusätzlich kann der Transfer zwischen diesen fluoreszenten Chromophoren und dem Sicherheitselement zu einer Zerstörung der Polarisationseffizienz führen, wie dies makroskopisch erkennbar ist, wenn bspw. die bestrahlten Sicherheitselemente betrachtet werden, z.B. durch einen rotierenden Polarisationsfilter oder bei Beobachtung des Sicherheitselements in linear polarisiertem Licht.
  • Wie oben angegeben, ist der Sicherheitsartikel charakterisiert dadurch, dass der Füllstoff hohe Streueigenschaften und/oder hohe Absorptionseigenschaften in jenem spektralen Bereich aufweist, welcher insbesondere für die Einstrahlung und/oder auch für die Detektion verwendet wird. Um die speziellen makroskopisch detektierbaren Polarisationseffekte zu erhöhen (durch Erhöhung des Kontrasts von Sicherheitselement und Matrix) oder vielmehr um nicht die Polarisationseffekte zu stören, welche durch das Sicherheitselement zur Verfügung gestellt werden, sollte der Füllstoff ausgewählt werden, so dass er soviel wie möglich der einfallenden polarisierten oder nicht polarisierten Strahlung absorbiert. Unter den verschiedenen für diesen Zweck geeigneten Spezies ist insbesondere Titandioxid, in seiner Rutil- und/oder in seiner Anatas-Modifikation zu nennen, welches nützlich ist, sowie auch Zinkoxide. Ein besonders starker positiver Effekt wird erreicht, wenn Titandioxid in seiner Rutil-Modifikation verwendet wird. Schon Anteile im Bereich von 0.5 bis 5%, vorzugsweise von 1 bis 2% w/w von Rutil können genügen, um den gewünschten Effekt zu erreichen, sogar wenn andere Füllstoffe, welche nicht diese Absorptionseigenschaften aufweisen, gleichzeitig anwesend sind. Normalerweise genügen weniger als 5% w/w. Es muss aber festgehalten werden, dass, wenn bspw. Additive oder Aufheller in der Matrix des Sicherheitsartikels anwesend sind, welche fluoreszente Eigenschaften aufweisen, ein grösserer Anteil von Füllstoff mit den oben angegebenen absorbierenden Eigenschaften nötig sein kann. Wenn bspw. Rutil als Füllstoff verwendet wird (wenigstens in einem Anteil wie oben angegeben), erscheint die papierähnliche Struktur vollständig dunkel, wenn sie mit ultravioletter Strahlung bestrahlt wird, was bedeutet, dass das einfallende Licht vollständig absorbiert wird durch diesen Füllstoff. Auch Anatas und Zinkoxid-Füllstoff zeigen diesen Effekt, aber in einem etwas schwächeren Masse. Dies führt zu zwei Effekten, welche besondere im vorliegenden Zusammenhang vorteilhaft sind:
    • 1. Beinahe kein einfallendes Licht erreicht Sicherheitselemente, welche unter einer (dünnen) Schicht von Papiermatrix begraben sind, was verhindert, dass diese vergrabenen Elemente durch Licht bestrahlt werden, welches nicht hochgradig polarisiert ist im Falle von polarisierter Erregung. Wenn polarisiertes Licht verwendet wird für polarisierte Anregung, geht diese Polarisation teilweise oder vollständig verloren, wenn dieses Licht durch Schichten der Matrix, welche das Sicherheitselement trägt, hindurchtritt. Entsprechend ist das Licht, welches durch vergrabene Sicherheitselemente emittiert wird, ebenfalls nicht mehr hochgradig polarisiert, was zu einer Maskierung des gewünschten Hell/Dunkel-Effekts führt, wenn bspw. die Polarisationsachse des einfallenden Lichtes gedreht wird. Das Gleiche gilt selbstverständlich, wenn das einfallende Licht nicht polarisiert ist, aber wenn Detektion durchgeführt wird unter Verwendung eines Polarisationsfilters (linear polarisierte Photolumineszenz). In diesem Fall ist die Photolumineszenz, welche durch das Sicherheitselement emittiert wird, welches begraben ist, ebenfalls in seiner Polarisation reduziert, wenn es durch die Schicht, welche das begrabene Sicherheitselement bedeckt, hindurchtritt, was zu einer Maskierung oder sogar zu einem Verlust des Hell/Dunkel-Effekts führt. Überraschenderweise wurde beobachtet, dass, wenn Rutil (oder ein anderer Füllstoff, organisch oder anorganisch, mit diesen Eigenschaften, namentlich isotrop absorbierend zu sein für das eingestrahlte Licht auf einer makroskopischen Skala) verwendet wird und wenigstens teilweise im Füllstoff vorhanden ist, dieser Effekt reduziert oder verhindert werden kann. Dies ist aufgrund der hohen Streueigenschaften der Rutil-Partikel und/oder aufgrund der Absorptionseigenschaften von diesem Partikel. Der besonders hohe Brechungsindex von Rutil (welcher höher ist als bspw. für die Anatas-Modifikation von Titandioxid) ist ziemlich wohl bekannt. Dennoch, dass dies zum vorteilhaften Effekt im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung der Einbettung von Sicherheitselementen führt, ist eine überraschende Entdeckung. Dies umso mehr, als die Partikelgrösse des Titandioxids in seiner Rutil-Modifikation keinen entscheidenden Einfluss in dieser Frage zu haben scheint. Die hochgradig symmetrische Struktur der Einheitszelle der Rutil-Struktur führt zu vollständig isotropen Eigenschaften, wenn polarisiertes Licht eingestrahlt wird, welche Tatsache auch im vorliegenden Zusammenhang einen Einfluss zu haben scheint.
    • 2. Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Rutil oder einer anderen funktional ähnlichen Substanz wenigstens teilweise als Füllstoff ist der schwarzen Erscheinung der papierähnlichen Struktur zu verdanken, wenn mit Licht bestrahlt, was den Kontrast zwischen der Papiermatrix und der Dunkel/Hell-Erscheinung der Sicherheitselemente erhöht.
  • Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten die Papierfasern wenigstens teilweise synthetische Fasern wie bspw. Polypropylenfasern, Polyethylenfasern, Aramidfasern, Polyacrylonitrilfasern, und/oder wenigstens teilweise natürlich Rohmaterialien basierend auf Fasern ausgewählt aus der Gruppe von Holzfasern, Baumwollfasern, Grasfasern, Zellulosefasern, Viskosefasern, Lyozellfasern, Rayonfasern.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist wenigstens eines der Sicherheitssegmente charakterisiert durch eine linear polarisierte Absorption. Insbesondere im Zusammenhang mit der Anwendung im Gebiet der Detektion von falschen Banknoten, kann bei Einstrahlung mit bspw. ultraviolettem Licht von rotierender Polarisation (bspw. zur Verfügung gestellt durch eine ultraviolette Lampe, welche bedeckt ist durch einen rotierenden Polarisationsfilter), der Hell/Dunkel- Effekt sehr leicht beobachtet werden, obwohl so wenig Instrumentation verwendet wird wie möglich.
  • Nach einer weiter bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Sicherheitselement charakterisiert durch ein dichroisches Verhältnis von zwei oder mehr in Absorption und/oder Emission, vorzugsweise von fünf oder mehr in Absorption und/oder Emission, und noch mehr bevorzugt durch ein dichroisches Verhältnis von zehn oder mehr in Absorption und/oder Emission. Insbesondere im Bereich von Sicherheitselementen für Banknoten sind dichroische Verhältnisse von mehr als fünf nützlich. Die Sicherheitselemente können verschiedenste Formen wie bspw. als Faser, Faden, Stab, Tape, Film, Fenster, oder daraus gebildete Kombinationen aufweisen, und können entweder homogen innerhalb des Papiers oder der papierähnlichen Matrix verteilt sein oder sie können auch in spezifischen Anordnungen vorhanden sein, um weiter vorteilhaft den Hell/Dunkel-Effekt zu erhöhen. Ebenfalls möglich sind Streifen, welche sich im Wesentlichen über den ganzen Sicherheitsartikel erstrecken.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann das Sicherheitssegment zur Photolumineszenz angeregt werden durch Aussetzen elektromagnetischer Strahlung einer Wellenlänge zwischen 200 und 500 nm. Ultraviolette Einstrahlung ist besonders nützlich, weil Quellen zur Verfügungstellung von solchem Licht ziemlich billig sind und verwendet werden können, ohne dass der Mensch es bemerkt, wenn nicht einige von diesen speziellen Sicherheitselementen mit spezifischen Farbstoffen in die Nähe eines solchen Lichts gebracht werden.
  • Es gibt verschiedene Trägermaterialien, welche besonders geeignet sind zur Bildung solcher Sicherheitssegmente. Das Trägermaterial zum Tragen des fotoaktiven Farbstoffes muss eine Einbettung des Farbstoffs erlauben, welche zu einem makroskopi schen Polarisationseffekt führt. Dies erfordert normalerweise, dass der Träger eine orientierte Einbettung/Inkorporation des Farbstoffs erlaubt, was bedeutet, dass er im Wesentlichen einige strukturelle oder Orientierungsordnung aufweisen muss, was bspw. durch ein Stretching erreicht werden kann. Für kristalline Spezies ist diese hohe Orientierungsordnung messbar, bspw. durch wide-angle x-ray diffraction, wobei die Ordnung charakterisierbar sein sollte durch eine Breite auf halber Höhe von weniger als 25 Grad, vorzugsweise von weniger als 15 Grad, und noch mehr bevorzugt von weniger als 10 Grad. Ein anderer möglicher Mechanismus, welcher orientierte Absorption des Farbstoffs auf der Oberfläche des Sicherheitsträgers erlaubt, kann eine spezielle orientierungsmässig strukturierte Oberfläche des genannten Trägers sein, bspw. durch Graphoepitaxie. Auf der einen Seite können die Sicherheitssegmente gebildet sein aus einem Polymerträger, vorzugsweise Polyethylen, Polypropylen, Polykarbonat, Polyester, Polyamid, Polyacrylonitril, Polyvinylalkohol, Aramid, oder anderen Materialien, bspw. verwendet im Gebiet der Textilfasern, oder daraus gebildete Mischungen, eingefärbt mit einem photolumineszenten Farbstoff. Auf der anderen Seite können die genannten Sicherheitselemente gemacht sein aus einem zellulose-basierten Träger, gefärbt mit einem photolumineszenten Farbstoff. Dieser Träger ist von besonderem Vorteil, weil Fasern oder andere Sicherheitselemente, gebildet aus einem solchen Träger, Oberflächeneigenschaften zur Verfügung stellen, welche eine feste und leichte Einbettung in eine normale, zellulose-basierte Papiermatrix erlauben. Zellulose-basierte Elemente zeigen das gleiche Verhalten in Bezug auf Wasserstoffbindungen, wie das Material, welches als Papiermatrix verwendet wird, was eine feste Anbindung an diese spezielle Papiermatrix sicherstellt. Insbesondere kann ein solches Sicherheitssegment gemacht sein aus Viskose oder Lyozell. Die Elemente können bspw, in der Form von Fasern mit einer Länge von 0.5 bis 25 mm, vorzugsweise von 1.0 bis 10 mm bei 1 bis 50 dtex, vorzugsweise bei 5 bis 20 dtex vorliegen, wobei diese Fasern inkorporiert/eingebettet in eine Papiermatrix sein können. Ebenfalls möglich sind Sicherheitselemente in der Form von Streifen oder Fäden, welche sich im Wesentlichen über den gesamten Sicherheitsartikel erstrecken, mit einer Breite im Bereich von 0.5 bis 20 mm und einer Dicke im Bereich von 5 μm bis 100 μm. Weiter generell möglich sind Textilfasern mit mehr als 1 dtex. Besonders gut geeignet aufgrund ihres hohen Orientierungsgrades und aufgrund der Einfachheit der Einfärbung sind Lyozellfasern, erhalten durch den NMMO-Prozess, wie bspw. solche hergestellt von Lenzing. Besonders ausgeprägte Effekte können erreicht werden, wenn die Fasern so wenig deformiert werden wie möglich und so wenig Fibrillierung zeigen wie möglich. Eine hohe Transparenz der Fasern ist ebenfalls von Vorteil.
  • Die Sicherheitselemente können auch gemustert oder anders modifiziert sein nach dem Einfärbungs-/Stretchingvorgang, bspw. um den Polarisationseffekt in gewissen Regionen zu zerstören. Dies kann erreicht werden durch Verfahren wie bspw. lokale Aufwärmung, so dass die strukturelle Ordnung in den aufgeheizten Regionen aufgrund des Schmelzens verloren geht, was zu einer isotropen Verteilung des Farbstoffs in diesen Regionen führt (so genanntes embossing). Eine andere Möglichkeit besteht darin, ausgewählte Regionen des eingefärbten Sicherheitselementes mit Hochenergie (Ultraviolett-) Bestrahlung einzustrahlen, was zur Zerstörung der Chromophore führt und zu einem Bleichen der eingestrahlten Regionen. Beide Methoden erlauben das Design von speziellen Formen, Streifen, Buchstaben, Logos, etc. auf dem Sicherheitselement, was den Sicherheitseffekt von solchen Elementen weiter verbessert.
  • Nach einer weiter bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht das Papier oder die papierähnliche Struktur aus 80 bis 97% in Trockengewicht-Fasern und 20 bis 3% Trockenge wicht-Füllstoffen und optional Additive, komplementierend auf 100% total.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen des Sicherheitsartikels nach der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft zudem die Anwendung eines solchen Sicherheitsartikels wie oben angegeben für Objekte, deren Fälschung schwierig oder unmöglich gemacht werden soll, für Objekte, deren Authentizität und/oder Gültigkeit markiert werden soll, für Objekte, deren Identifikation ermöglicht und/oder erleichtert und/oder für ein Objekt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Banknoten, Schecks, Aktien, Obligationen, Identifikationskarten, Passdokumente, Führerscheine, Tickets, Marken, Bankkarten und Kreditkarten.
  • Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung auch Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsartikeln, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Sicherheitselement gefärbt wird mit einem photolumineszenten Farbstoff vor oder nach seiner strukturellen Orientierung, und dann eingebettet wird in eine papierähnliche Matrix. Wie oben angegeben, kann das Sicherheitselement/Segment anschliessend auch in speziellen Regionen behandelt werden, um selektiv den Polarisationseffekt in diesen Regionen zu modifizieren oder auszulöschen.
  • Betreffend die Einbettung/Inkorporation von Sicherheitselementen in die papierähnliche Matrix, so kann dies erreicht werden unter Verwendung von konventionellen Papiermachertechniken. Es ist aber auch möglich, das Sicherheitselement nur in bestimmten Schichten einzubringen, vorzugsweise in der Oberflächenschicht des Sicherheitsartikels (bspw. Mehrschichtpapier oder Datenträger) um zu verhindern, dass eine grosse Zahl von Sicherheits elementen innerhalb des Sicherheitsartikels vergraben ist, ohne dass sie wesentlich Anlass geben zu den gewünschten Polarisationseffekten. Ein solches Mehrschichtpapier kann bspw. hergestellt werden durch Lamination von 2 Flow Boxes unmittelbar hinter den zwei Vats/Zylindern, wobei nur einer von ihnen polarisierende Fasern aufweist. Es kann zudem möglich sein, die Fasern in einem speziellen Coating einzubetten, welches einen Sicherheitsartikel bedeckt.
  • Detaillierte Beschreibung der vorliegenden Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung basiert auf unserer Entdeckung, dass photolumineszente Materialien, welche durch eine linear polarisierte Photolumineszenz oder linear polarisierte Absorption oder beides gekennzeichnet sind, und in einer Form gemacht sein können nach der vorliegenden Erfindung, verwendet werden können zur Herstellung von Sicherheitselementen, welche zur Herstellung von Sicherheitspapier und generell Sicherheitsartikeln verwendet werden können. Insbesondere haben wir gefunden, dass das Sicherheitspapier und andere Sicherheitsartikel nach der vorliegenden Erfindung charakterisiert sind durch eine hohe Sicherheit gegen Fälschung und gekennzeichnet sind durch Authentizitätsmarkierungen, welche leicht erkannt werden können. Es entstehen aber Probleme, wenn die Sicherheitselemente in Papier oder in einen anderen Sicherheitsartikel eingebettet werden aufgrund der Tatsache, dass diese Matrix die Effizienz der Photolumineszenzeffekte, welche beobachtet werden können, reduziert oder stört.
  • Die generelle Tatsache, dass gewisse lumineszente Materialien linear polarisierte Absorption und Emission zeigen können, war bereits seit langer Zeit bekannt; diese Effekte wurden zuerst in organischen Kristallen beobachtet (E. Lommel, Ann. d. Physik und Chemie, Vol. 8, pp. 634–640 (1879)) und später in orientierten Mischungen von duktilen Polymeren und niedermolekularen lumines zenten Materialien (A. Jablonski, Acta Phys. Polon., Vol A 14, pp. 421–434 (1934)). Seit dann wurde eine Vielzahl von Materialien beschrieben, welche linear polarisierte Absorption und Emission zeigen (J. Michl et al. "Spectroscopy with polarised light" (1986), VCH Publishers, New York) einschliesslich bspw. orientierte Mischungen von duktilen Polymeren und oligomeren photolumineszenten Materialien mit wesentlicher uniaxialer Komponente (M. Hennecke et al., Macromolecules, Vol. 26, pp. 3411–3418 (1993)), orientierte photolumineszente Polymere (P. Dyreklev et al., Rdv. Mater., Vol. 7, pp. 43–45 (1995)) oder daraus gebildete Mischungen und ein duktiles Polymer (US-Patent 5,204,038; T. W. Hagler et al., Polymer Comm., Vol. 32, pp. 339–342 (1991); Ch. Weder et al., Adv. Mater., Vol. 9, pp. 1035–1039 (1997)), flüssigkristalline Systeme (N. S. Sariciftci et al., Adv. Mater., Vol. 8, p. 651 (1996); G. Lüssem et al., Adv. Mater., Vol. 7, p. 923 (1995)) oder orientierte photolumineszente Materialien, welche auf orientierten Substraten gewachsen sind (K. Pichler et al., Synth. Met., Vo. 55–57, p. 454 (1993); N. Tanigaki et al., Mol. Cryst. Liq. Cryst., Vol. 267, p. 335 (1995); G. Lüssem et al., Liq. Cryst., Vol. 21, p. 903 (1996); R. Gill et al., Adv. Mater. Vol. 9, pp. 331–334 (1997)). Auch kürzlich wurden Materialien beschrieben, welche charakterisiert sind durch eine im Wesentlichen unpolarisierte Absorption, aber eine linear polarisierte Emission (C. Weder et al., Nature, Vol. 392, p. 261; EP-A-0 33 655). Gleichermassen können Materialien erhalten werden, welche charakterisiert sind durch eine im Wesentlichen unpolarisierte Emission, aber eine linear polarisierte Absorption (EP-A-0 889 350; EP-A-0 933 655).
  • Nach der vorliegenden Erfindung können solche Materialien in eine geeignete Form gebracht werden und für die Herstellung von Sicherheitselementen verwendet werden, welche zur Herstellung von Sicherheitspapieren und anderen Sicherheitsartikeln verwendet werden können. Das Sicherheitselement kann eine Vielzahl von Formen aufweisen, bspw., aber nicht nur, Fasern, Faden, Stab, Tape, Film und/oder draus gebildete Kombinationen. Weiter können Sicherheitselemente in komplexeren Formen verwendet werden, bspw., aber nicht nur, Logos, Buchstaben, Figuren, Zahlen, etc. Eine wesentliche Eigenschaft für einen Sicherheitsartikel nach der vorliegenden Erfindung ist, dass das Sicherheitselement wenigstens ein photolumineszentes Segment aufweist, welches charakterisiert ist durch eine linear polarisierte Photolumineszenz oder, dass das Sicherheitselement wenigstens ein Segment aufweist, welches charakterisiert ist durch eine linear polarisierte Absorption, und dass das Sicherheitselement eingebettet ist im Sicherheitsartikel.
  • Im Fall von photolumineszenten Segmenten kann es vorteilhaft sein, wenn normales Tageslicht nicht oder nur sehr schwach zur Anregung des lumineszenten Materials beiträgt. Im Gegensatz dazu kann es nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorteilhaft sein, wenn eine zusätzliche Lichtquelle verwendet wird, welche bspw, im UV emittiert, um die Photolumineszenz des Segmentes zu stimulieren. Die linear polarisierte Photolumineszenz von solchen Segmenten führt zur Situation, dass das emittierte Licht absorbiert wird durch einen externen Polarisator (Analysator), dies mehr oder weniger stark, in Abhängigkeit der Orientierung der polaren Achse des Polarisators (Analysator) und der polaren Achse des Segments. Dies, bspw. im Falle der Untersuchung mit dem menschlichen Auge (und durch einen Polarisator/Analysator), kann zu einem starken Hell/Dunkel-Kontrast führen. Selbstverständlich kann dieser Effekt auch detektiert werden mit geeigneten Sensoren. Die linear polarisierte Absorption von solchen Segmenten führt in gleicher Weise zu einer Situation, dass linear polarisiertes Anregungslicht, welches bspw. erzeugt werden kann durch eine externe Lichtquelle in Kombination mit einem Linearpolarisator, ungleich stark absorbiert wird durch das Segment; in Abhängig keit der Orientierung der polaren Achse des Anregungslichts und der polaren Achse des Segments. Der Begriff Segment wird verwendet für einen Teil eines Objekts, insbesondere eines Sicherheitselementes, für welches der charakteristische Polarisationsgrad und die polare Achse für die Absorption und Emission in angemessener Weise bestimmt werden können. Es ist dem Fachmann in diesem Gebiet klar, dass die Form und die Grösse von solchen Segmenten von Fall zu Fall variieren kann, und dass die Messung von Absorption und Emissionspolarisation durchgeführt werden kann mit einer Vielzahl von experimentellen Setups, bspw. mit konventionellen Spektrometern, mikroskopischen Methoden etc. Wenn bspw. eine Faser basierend auf einem photolumineszenten Material mit einem Durchmesser von 0.5 mm und einer Länge von 20 cm zu einem Kreis gebildet wird, so wird dies als eine Kombination von vielen Segmenten betrachtet, weil Polarisationsmessungen eine starke Abhängigkeit der Position aufweisen. Selbstverständlich zeigt auch dieses Element optische Effekte analog zu jenen, wie sie oben beschrieben wurden, und entsprechend der vorliegenden Erfindung, welche dann durch eine Kombination von individuellen Segmenten beschrieben werden können.
  • Farbstoffe:
  • Die Sicherheitselemente in Sicherheitsartikeln nach der vorliegenden Erfindung weisen einen oder mehrere lumineszente Farbstoffe in geeigneter Konzentration und mit geeigneten Eigenschaften auf, das heisst welche die Polarisationseigenschaften nach der vorliegenden Erfindung bewirken. Normalerweise haben Farbstoffe nur anisotrope Polarisationseigenschaften in Absorption oder Emission, wenn auch der zu Grunde liegende Cromophor strukturell anisotrop ist. Geeignete lumineszente Farbstoffe können bspw. gefunden werden in EP-A-0 889 350 und EP-A-0 933 655 und in den Patentanmeldungen und Publikationen, welche darin publiziert werden.
  • Weiterhin können die folgenden Farbstoffe verwendet werden: 1,4-Bis(5-phenyl-2-oxazolyl)benzol (POPOP, Fluka 15150), 4,4'-Bis(2-benzoxazolyl)stilbene (Uvitex OB ONE, Aldrich 368590), Pergasol Flavin 7G (erhältlich auch unter dem Handelsnamen Pergasol Gelb GA von Ciba Speciality Chemicals oder unter dem Handelsnamen Solophenylflavin 7 GFF; C I Direct yellow 96), Tinopal ABP flüssig (besonders geeignet für zellulosebasierte Elemente und für Elemente basiert auf polarem synthetischem Träger, ebenfalls erhältlich unter dem Handelsnamen Blankophor P, Bayer, Leverkusen; C I fluorescent brightener 220), Oxonol 595 (Aldrich 44052-3), Keystone Fluorescent Yellow 10G (erhältlich durch Keystone Aniline Corp., Chicago, IL 606112). Weiterhin sind eine Vielzahl von Azo-Farbstoffen wie bspw. Kongo-Rot und Sudan-Rot B besonders geeignet für den beschriebenen Effekt in Absorption. Die Wahl von diesen Farbstoffen für spezielle Trägermaterialien für die Sicherheitselemente kann durch den im Fachgebiet bewanderten Fachmann unter Zuhilfenahme der normalen Betrachtung der Kompatibilität/Polarität des Farbstoffs und des Trägers getroffen werden. Generell können zusätzliche geeignete Farbstoffe, bspw. im Gebiet von Laserfarbstoffen und der Farbstoffe für Fluoroimmunuassays gefunden werden.
  • Andere geeignete lumineszente Farbstoffe können gefunden werden unter den optischen Aufhellern, wie sie in der Textil- oder Papierindustrie verwendet werden. Viele optische Aufheller haben Polarisationseigenschaften, wie sie nach der vorliegenden Erfindung gefordert werden und können entsprechend verwendet werden für die Einfärbung der Sicherheitselemente. Mögliche Produkte sind bspw. Blankophor (R) P (flüssig), welches ein Derivat ist von 4,4'-Diamino-stilben-2,2'-Disulfonsäure (erhältlich von Bayer, Leverkusen). Dieser optische Aufheller gibt blaue Fluoreszenzeffekte und ist besonders geeignet zur Einfärbung von Elementen basierend auf Zellulose, namentlich Lyozell, Rayon oder Viskose Fasern, Fäden, etc. und solche basierend auf polaren synthetischen Polymeren wie bspw. Aramid, Polyamid, Polyvinylalkohol und ähnliche. Ein anderer geeigneter optischer Aufheller ist Uvitex OB-One, welcher 4,4'-Bis(benzoxazol-2yl)stilben ist (erhältlich von Ciba Speciality Chemicals). Dieser optische Aufheller gibt ebenfalls blaue Fluoreszenzeffekte nach Anregung im Ultraviolettbereich und ist besonders geeignet für die Einfärbung von Elementen basierend auf einem weniger polaren Polymer Carrier (Polypropylen, Polyethylen etc.).
  • Andere geeignete Farbstoffe sind generell gegeben durch stilbenbasierte Textilfarbstoffe oder andere Textilfarbstoffe. Die Stilbeneinheit führt zu den anisotropen Absorptions- oder Emissionseigenschaften aufgrund seiner anisotropen Geometrie. Selbstverständlich können auch mit Vorteil andere Farbstoffe in der Textilindustrie mit einem anisotropen Chromophor nicht basierend auf der Stilbeneineheit vorteilhaft verwendet werden. Ein besonderer Farbstoff, verwendet in der Textilindustrie, welcher besonders geeignet ist für die Einfärbung von Sicherheitselementen basierend auf Zellulose, namentlich Lyozell, Rayon oder Viskose, ist erhältlich unter dem Namen Pergasol Gelb 8 GA, welcher ein Stilbenfarbstoff ist (erhältlich von Ciba Speciality Chemicals). Auch dieser Farbstoff kann angeregt werden im Ultraviolettbereich was zu einer Emission von gelber Strahlung führt. Absorption sowie auch Emission können polarisiert sein.
  • Andere geeignete Farbstoffe sind anorganische Übergangsmetalionfarbstoffe, welche auch polarisierte Adsorption und/oder Emissionseigenschaften zeigen.
  • Selbstverständlich können auch Mischungen der oben angegebenen Farbstoffe verwendet werden.
  • Generell muss aufgepasst werden, dass das Material nicht eine Art von Oberflächenschicht/Beschichtung aufweist, welche stört oder sogar die Polarisationseffekte vernichtet, wenn ein Farbstoff inkoporiert/eingebettet/absorbiert wird, oder welcher orientierte Einbettung/Absorption verhindert oder erschwert. Insbesondere im Fall von Fasern, und ganz besonders im Bereich von Textilfasern, sind abschliessende Coatings ziemlich üblich, und diese müssen unter Umständen vor dem Färbeprozess abgewaschen werden. Bspw. im Fall von Textilfasern sollte vorzugsweise die sogenannte Avivage entfernt werden, wenn das verwendete Material mit dem gewünschten Orientierungseffekt interferiert. Auch können diese Schichten Aufheller, Farbstoffe und andere Additive aufweisen, welche den gleichen schädlichen Effekt wie die Aufheller und Additive, welche möglicherweise in der Matrix des Sicherheitsartikels anwesend sind, haben.
  • Trägermaterial für die Sicherheitselemente:
  • Wie oben erwähnt, muss das Trägermaterial, welches den Farbstoff trägt, eine Inkorporation des Farbstoffs erlauben, welche zu einem makroskopischen Polarisationseffekt führt, welcher beobachtet werden kann durch das Auge oder mit einem speziellen Detektor. Normalerweise macht dies erforderlich, dass der Träger eine orientierte Inkorporation/Einbettung des Farbstoffs erlaubt, was wiederum bedeutet, dass er normalerweise eine gewisse strukturelle orientierungsmässige Ordnung aufweisen sollte, welche bspw. erreicht werden kann durch Stretching. Diese hohe Orientierungsordnung ist messbar, bspw. durch wide-angle x-ray diffraction, wobei die Ordnung charakterisierbar sein sollte durch eine halbe Breite bei halber Höhe von weniger als 20 Grad, vorzugsweise von weniger als 15 Grad, und noch mehr bevorzugt von weniger als 10 oder sogar 7 Grad. Ein anderer möglicher Mechanismus, welcher orientierte Adsorption des Farbstoffs auf der Oberfläche des Sicherheitsträgers erlaubt, kann eine speziell orientierungsmässig strukturierte Oberfläche des genannten Trägers sein.
  • Polymer-basiertes Trägermaterial:
  • Unter den Polymermaterialien, welche im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung und auch generell zur Herstellung von Elementen mit polarisierter Emission oder Absorption geeignet sind, sind folgende:
    Nach einem bestimmten Ausführungsbeispiel erlaubt das Trägerpolymer die Herstellung von Mischungen enthaltend wenigstens einen PL-Farbstoff und wenigstens ein Trägerpolymer durch Schmelzmischen, welcher geformt werden kann durch Schmelzverarbeitung. Die Herstellung des Polymerträgers kann aber auch durchgeführt werden mit anderen Methoden, wie bspw. Solution Casting oder Spinning.
  • Wir haben gefunden, dass semikristalline Polyolefine, wie bspw. Polyethylen, Polypropylen bspw. geeignet sind als Trägerpolymer in bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Bspw. haben wir gefunden, dass wenn bspw. linear low-density Polyethylen (LLDPE) als Trägerpolymer verwendet wird, Sicherheitselemente hergestellt werden können nach der vorliegenden Erfindung, welche ungewöhnlich hohe dichroische Verhältnisse in Absorption aufweisen. Andere Beispiele von semikristallinen oder amorphen Polymeren, welche vorzugsweise verwendet werden als Trägerpolymer in bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, sind Polyvinylidenhalide, Polyester und Polyamide, Polyacrylonitrile, Polyvinylalkohol, Aramid, Polykarbonate usw. sowie Mischungen davon. Im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung können auch Copolymere verwendet werden als Trägerpolymer, bspw. Ethylen/Propylen Copolymere usw. Das molekulare Gewicht des verwendeten Trägerpolymers kann in grossen Bereichen variieren.
  • Polymere mit einem niedrigen Molekulargewicht haben in der Regel gute Schmelzverarbeitungseigenschaften. Auf der anderen Seite ist es im Stand der Technik wohl bekannt, dass das maximal erreichbare Zugverhältnis normalerweise mit dem Molekulargewicht zunimmt. Als andere Regel werden lineare Polymere bevorzugt verwendet aufgrund ihrer hohen Orientierbarkeit. Es wird davon ausgegangen, dass der Fachmann in diesem Gebiet fähig ist, das richtige Trägerpolymer auszuwählen, in Abhängigkeit der angepeilten Anwendung und des verwendeten Farbstoffs. Die Orientierung innerhalb des Polymers kann bspw. erreicht werden durch Ziehen nach oder während des Herstellungsverfahrens der Fasern/Streifen. Normalerweise kann der Farbstoff in diese Fasern eingebettet werden vor dem Ziehen oder danach, und der Farbstoff kann entweder in die Faser eingeführt werden durch einen Diffusionsprozess oder einen Lösungsprozess.
  • Beispielsweise orientiertes Polypropylen (z.B. isotaktisches Polypropylen, Polysciences; Polypropylen Fina 3374; REO Flock&Faser, z.B. Rohweiss, 5 mm, 17 dtex), Polyvinylalkohol (z.B. Aldrich 36, 315-4 98–99%, Mw 85000–146000), Aramidfasern oder Fäden werden in Längen von zwischen 0.5 und 20 mm, vorzugsweise von 1 bis 5 mm, bei 1 bis 50 dtex, vorzugsweise bei zwischen 5 und 20 dtex verwendet.
  • Zellulose-basierte Trägermaterialien:
  • Auch möglich als Material für den Träger des Sicherheitselements sind zellulose-basierte Strukturen mit geeigneter Orientierung. Diese schliessen unter anderem ein, Zellophan, Lyozell, Viskose, Rayon etc. Viskosefäden mit Längen zwischen 1 bis 10 mm bei 2 bis 20 dtex sind geeignet. Insbesondere Produkte wie Bocell (Akzo Nobel), Fortisan (CERMAV), Tencel fibre and cut (CERMAV), Flax, Ramie, viscose polymeric (alle CERMAV). Insbesondere gewisse Bocell, Fortisan und Tencel fibres zeigen hohe Orientierung und wurden als geeignet für die vorliegenden Anwendungen befunden.
  • Besonders geeignet sind auch sogenannte Lyozell-Fasern/Fäden, hergestellt von Lenzing. Diese sind erhältlich unter dem Handelsnamen Lenzing-Lyocell und zeigen einen hohen Grad von Orientierung bei niedriger Fibrillierung und kleiner Knickung. Diese Fasern können leicht gefärbt werden, was zu einer polarisierten Absorption und/oder polarisierten Emission des absorbierten/inkorporierten Farbstoffs führt, und kann entsprechend nicht nur für die Einbettung in den Sicherheitsartikel nach der vorliegendenden Erfindung verwendet werden, sondern auch für viele andere Anwendungen. Diese anderen Anwendungen können bspw. im Gebiet von Kleidungsstücken, Textilien, Kleidung, gewobene und nicht gewobene Label, Filme, Kreditkarten, etc. sein.
  • Generell muss im Zusammenhang mit Fasern (synthetisch oder natürlich) darauf hingewiesen werden, dass möglicherweise vorhandene und mit den vorliegenden Polarisationseffekten interferierende Beschichtungen vorzugsweise entfernt werden sollten, dass die Fasern bevorzugtermassen im sichtbaren Bereich transparent sein sollten, und dass die Fasern frei von Defekten und Verzerrungen wie bspw. Knicken sein sollten. Vorzugsweise sollten, wenn Knicke vorhanden sind, die geraden Segmente länger sein als die typische für die Detektion des Polarisationseffekts erforderliche Länge. So im Falle der Beobachtung durch das menschliche Auge, welches typischerweise eine Auflösung von ungefähr 10 μm erlaubt, sollte die Mehrzahl der geraden Segmente vorzugsweise länger sein als diese Einheit. Ist dies nicht der Fall, kann der Hell/Dunkel-Effekt durch das menschliche Auge nicht leicht erkannt werden.
  • Für die Einbettung in eine Papiermatrix, wie bspw. in eine Banknote, sollten solche Fasern hochgradig orientiert sein (wide-angle x-ray scattering, sollten eine halbe Breite auf halber Höhe von weniger als 10 Grad aufweisen), sollten eine saubere, d.h. glatte Oberfläche aufweisen, sollten frei von Defekten und Knicken sein, d.h. sollten gerade sein, sollten eine Länge zwischen 3 bis 5 mm und eine Dicke im Bereich von 10 bis 40 dtex aufweisen, vorzugsweise im Bereich von 17 dtex. Es ist auch möglich, natürliche Träger mit polymeren Substanzen, wie oben angegeben, zu vermischen und diese zusammen in ihre endgültige Form zu einem Faden, Stab, Tape, Film, etc. zu extrudieren.
  • Die gefärbten Sicherheitselemente können nach dem Färbeprozess durch Verfahren wie Embossing und/oder Ausbleichen von bestimmten Regionen unter Verwendung von hochenergetischer Strahlung, welche die Chromophoren in diesen Bereichen zerstört (so genannte Musterung), behandelt werden.
  • Oberflächenbehandlung der Sicherheitselemente:
  • Um eine bessere Einbettung/Fixierung der Sicherheitselemente im Sicherheitsartikel/Papier zu ermöglichen, kann insbesondere die Oberfläche von polymerbasierten Fasern/Fäden oder auch die Oberfläche polymerbeschichteten natürlichen Rohmaterialien basierten Elementen modifiziert werden. Selbstverständlich erfordern zellulosebasierte Fasern eine solche Oberflächenbehandlung nicht, da bspw. für die Einbettung von solchen Fasern in normale zellulosebasierte Papiere die Wasserstoffbrückenmöglichkeiten bei diesem Träger inhärent zur Verfügung stehen. Prinzipiell ist es manchmal nötig, um eine bessere Wechselwirkung (bspw. über Wasserstoffbrücken) zwischen der Oberfläche der Faser/Fäden und der umgebenden Matrix des Sicherheitsarti kels/Papiers zu ermöglichen. Mögliche Verfahren der Modifikation sind Fluorierung (durchgeführt in flüssiger oder Gasphase), Ätzen mit Natriumnaphtalinat (Eintauchen in eine Lösung) oder Plasmaoberflächenmodifikation und Ähnliches. Diese Verfahren zielen darauf ab, mechanische Möglichkeiten der Anbindung der Fasern/Fäden in der Matrix des Sicherheitsartikels/Papiers einzuführen oder polare Gruppen an der Oberfläche einzuführen, um die Ausbildung von Wasserstoffbrücken zwischen dem Matrixmaterial und der Polymerfaser/Faden zu ermöglichen. Die Effizienz der Oberflächenbehandlung kann leicht überprüft werden unter Zuhilfenahme der Messung des Kontaktwinkels/der Benetzungsfähigkeit.
  • Einfärbung der Sicherheitselemente:
  • Geeignete Verfahren zur Herstellung von Sicherheitselementen für die Anwendung entsprechend der vorliegenden Erfindung können bspw. gefunden werden in EP-A-0 889 350 und EP-A-0 933 655 und in den Patentanmeldungen und Publikationen, welche darin zitiert werden. Wie dies von den folgenden Beispielen ersichtlich werden wird, können Sicherheitselemente oder Segmente von solchen Sicherheitselementen für die Anwendung in Sicherheitsartikeln nach der vorliegenden Erfindung hergestellt werden durch die anisotrope Deformation von duktilen Mischungen. Wie oben erwähnt, kann die Einfärbung durchgeführt werden entweder vor oder nach der Deformation des Sicherheitselements zur Einführung der notwendigen strukturellen Ordnung, damit das gefärbte Sicherheitselement polarisierende Eigenschaften aufweist oder der Farbstoff eingeführt werden kann in oder auf einen orientierten Träger des Sicherheitselements. Prinzipiell sind unterschiedliche Verfahren möglich, wobei besonders die fusionsbasierten Färbeprozesse sowie lösungsbasierte Färbungsprozesse geeignet sind.
  • Normalerweise wird der Farbstoff in einem geeigneten Lösungsmittel aufgelöst (die Wahl des Lösungsmittels oder der Mischung der Lösungsmittel hängt von der Polarität des Farbstoffs und/oder der Faser/des Fadens, welche behandelt werden müssen); die Fasern werden anschliessend beigefügt und diese Mischung wird dann entweder stehen gelassen oder gerührt und/oder erwärmt und/oder für eine gewisse Zeitspanne einem Rückflussverfahren unterzogen. Im Fall von zellulosebasiertem Trägermaterial müssen unter Umständen die Fasern/Fäden während mehreren Stunden getrocknet werden (bspw. unter Vakuum, vor dem Färbeprozess). Danach werden die Fasern/Fäden entnommen (bspw. unter Verwendung eines Filters), einmal gewaschen oder wiederholt, entweder mit dem gleichen Lösungsmittel oder mit einem anderen Lösungsmittel. Für weniger polare Farbstoffe und polymere Matrices für die Sicherheitselemente können Lösungsmittel wie Toluol, Benzol, N-Methylpyrrolidon, Xylol und Ähnliches oder Mischungen von solchen Lösungsmitteln für die Färbeprozesse verwendet werden. Für polare Farbstoffe und Zellulosebasierte Matrices kann vorzugsweise Wasser als Lösungsmittel verwendet werden, aber auch andere polare Lösungsmittel sind möglich.
  • Andere mögliche Färbeprozesse sind Dampfabscheidung des Farbstoffs.
  • Wenn die Sicherheitselemente gefärbt werden, muss aufgepasst werden, da für bestimmte Trägermaterialien und Farbstoffkombinationen ein Überschuss von Farbstoff unter Umständen zu einer Abschwächung des Polarisationseffekts führen kann.
  • Insbesondere im Fall von Lyocell Lenzing Fasern kann Wasser verwendet werden und der Färbeprozess wird vorzugsweise durchgeführt bei erhöhten Temperaturen, wie bspw. oberhalb von 80°C, durch Waschen der isolierten gefärbten Fasern zwei oder drei mal, unter Verwendung von Wasser ungefähr der gleichen Tempera tur. Die resultierenden Fasern zeigen einen hohen Grad von Polarisation in Absorption sowie Emission und können entsprechend verwendet werden auch für andere Zwecke als für die Einbettung/Inkorporation in Sicherheitsartikel/Papiere, wie in dieser Anmeldung beansprucht.
  • Verfahren zur Einbettung von Sicherheitselementen in Papier oder Ähnliches:
  • Das Basiskonzept der vorliegenden Erfindung kann im Prinzip angewendet werden für alle Sicherheitsartikel und Sicherheitspapiere nach dem Stand der Technik, welche wenigstens ein Sicherheitselement aufweisen, welches vergleichbar ist mit dem hier offenbarten, selbstverständlich abgesehen von der linear polarisierten Photolumineszenz, Absorption oder beidem. Bspw. können Sicherheitspapiere gemacht werden, in welchen ein oder mehrere photolumineszente Fäden oder Streifen mit Eigenschaften nach der vorliegenden Erfindung eingebettet sind. Wenn eine Vielzahl von solchen Fäden oder Streifen verwendet wird, können sie, nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, auch unterschiedliche Emissionsfarben aufweisen und können angeordnet sein in bestimmten Mustern, bspw. mit einer bestimmten Orientierung ihrer polaren Achsen. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die Sicherheitselemente integriert in das Substrat in Form von Fasern. Auch in dieser letztgenannten Ausführungsform kann die Verwendung von Sicherheitselementen mit unterschiedlichen Emissionsfarben vorteilhaft sein, und die Fasern können unterschiedliche Formen aufweisen; bspw. können sie gerade sein oder gekrümmt, was zu unterschiedlichen optischen Effekten Anlass gibt.
  • Papierfasern:
  • Die Fasern, welche im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind synthetische Fasern sowie auch Fasern basierend auf natürlichen Rohmaterialien. Im Fall von Fasern basierend auf natürlichen Rohmaterialien können bspw. holzbasierte Fasern (chemical wood pulp), Baumwollfasern, Grasfasern, Zellulosefasern, Viskosefasern, Lyozellfasern, Rayonfasern und Mischungen von diesen Fasern verwendet werden. Es muss bemerkt werden, dass auch diese Fasern normalerweise einen gewissen Grad von Orientierung aufweisen und die Polarisationseffekte des Sicherheitselements beeinflussen können, welches eingebettet werden soll in der papierähnlichen Matrix. Entsprechend ist eine sorgfältige Auswahl sowie auch eine sorgfältig ausgewählte Menge von diesen Fasern für einen optimalen Effekt zu finden.
  • Die Fasern sind vorzugsweise gemahlen bis zu einer Länge im Bereich von 0.4 bis 4 mm, vorzugsweise einer Länge im Bereich von 0.6 bis 1.2 mm.
  • Füllstoff:
  • Eine Anzahl von Füllstoffen kann für die papierähnlichen Strukturen zum Tragen des Sicherheitselementes verwendet werden. Normalerweise werden Füllstoffe zugefügt aufgrund ihres niedrigen Preises und zur Erzeugung gewisser Eigenschaften wie Opazität, Steifigkeit, Druckeigenschaften etc. Bspw. Titandioxid entweder in seiner Rutil- oder in seiner Anatasmodifikation sowie auch Zinkoxid können verwendet werden, sowie auch Zinksulfid, Lithopon (Zinksulfid und Bariumsulfat), Kaolin, Silikate, Karbonate und Ähnliche. Um die speziellen Polarisationseffekte zu erhöhen oder besser um die Polarisationseffekte nicht zu stören, welche durch das Sicherheitselement erzeugt werden, kann der Füllstoff ausgewählt werden, um so viel wie möglich der einfallenden polarisierten oder nicht polarisierten Strahlung zu absorbieren. Bspw. die Verwendung von Titandioxid in seiner Rutil- oder Anatasmodifikation sowie auch Zinksulfid haben sich als besonders nützlich erwiesen. Insbesondere wenn Rutil verwendet wird als Füllstoff oder wenigstens dem Füller in einer genügenden Menge von normalerweise 1 bis 2% zugefügt wird (diese Prozente, wie oben angegeben, sind manchmal vorzugsweise höher im Falle der zusätzlichen Anwesenheit von gewissen Harzen, Aufhellern und Ähnlichen in der Matrix), erscheint die papierähnliche Struktur völlig dunkel, wenn sie mit ultraviolettem Licht bestrahlt wird, was bedeutet, dass das einfallende Licht vollständig absorbiert wird durch diesen Füllstoff. Es ist auch möglich, organische oder andere anorganische Ultraviolett-Absorber in der Matrix einzubetten, um die gleichen Resultate zu erhalten, d.h. um sämtliche eingestrahlte ultraviolette Strahlung zu eliminieren, welche nicht durch eine besondere Faser eingesammelt wird. Dies führt zu zwei Effekten, welche besonders vorteilhaft sind in diesem Zusammenhang:
    Erstens erreicht beinahe kein einfallendes Licht Sicherheitselemente, welche unter einer Schicht von Papiermatrix vergraben sind, was verhindert, dass diese bedeckten Elemente eingestrahlt werden durch Licht, welches nicht hochgradig polarisiert ist im Falle von polarisierter Anregung. Wenn polarisiertes Licht verwendet wird für polarisierte Anregung, geht die Polarisation teilweise oder vollständig verloren, wenn dieses Licht durch Schichten der Matrix hindurchtritt, welche das Sicherheitselement trägt. Entsprechend ist auch das von einem zugedeckten Sicherheitselement emittierte Licht nicht mehr hochgradig polarisiert, was zu einer Maskierung des erwünschten Hell/Dunkel- Effekts führt, wenn bspw. die Polarisationsachse des einfallenden Lichtes rotiert wird. Das selbe gilt selbstverständlich wenn das einfallende Licht nicht polarisiert ist aber wenn die Detektion durchgeführt wird unter Verwendung eines Polarisationsfilters. In diesem Fall ist die linear polarisierte Photolumineszenz welche durch das Sicherheitselement imitiert wird, welches bedeckt ist, ebenfalls reduziert in seiner Polarisation, wenn es durch eine das vergrabene Sicherheitselement bedeckende Schicht hindurchtritt, was zu einer Maskierung oder sogar zu einem Verlust des Hell/Dunkel-Effektes führt. Überraschenderweise ist beobachtet worden, dass, wenn Rutil (oder in einem geringerem Masse auch Anatas oder Zinkoxid) als Füllstoff verwendet wird oder wenigstens genügend dem Füllstoff beigefügt wird, dieser Effekt vermieden werden kann. Dies ist aufgrund der hohen Streueffekte der Rutilpartikel und/oder aufgrund der Absorptionseigenschaften von diesen Partikeln der Fall. Der besonders hohe Rechnungsindex von Rutil (welcher höher ist als bei der Anatasmodifikation) ist ziemlich wohl bekannt. Aber dass dies zu den vorteilhaften Effekten im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung der Einbettung von Sicherheitselementen führt, ist eine überraschende Entdeckung. Dies umso mehr, als die Partikelgrösse des Titandioxids in seiner Rutilmodifikation offensichtlich keinen entscheidenden Einfluss in dieser Frage zu haben scheint. Zusätzlich führt die hochgradig symmetrische Struktur der Einheitszelle der Rutilstruktur zu vollständig isotropen Eigenschaften, wenn polarisiertes Licht eingestrahlt wird.
  • Ein anderer Vorteil der Verwendung von Rutil als Füllstoff ist aufgrund der schwarzen Erscheinung der papierähnlichen Struktur, wenn diese mit Licht bestrahlt wird, was den Kontrast zwischen der Papiermatrix und den Sicherheitselementen erhöht.
  • Wie oben angegeben, kann die Menge von bspw. Rutil, welche effektiv notwendig ist zur Erreichung des obigen Effekts, abhängig sein von den anderen Substanzen, welche möglicherweise in der Matrix anwesend sind. Dieses sind Substanzen, welche ihrerseits Fluoreszenzeffekte haben im Sinne, dass sie ultraviolettes Licht absorbieren und anschliessend sichtbares Licht emittieren, was zu einer hellen Erscheinung der Matrix führt. Normalerweise sind 1 bis 2% w/w von Rutil genügend, um die erforderliche Ultraviolettdämpfung zu gewährleisten.
  • Generell werden optimale Effekte erreicht, wenn ultraviolettes Licht von ungefähr 365 nm bei einer Anregungsbandbreite von ungefähr +/–15 nm und eine Anregungsleistung von 15 mW/cm2 in der Bandbreitenregion eingestrahlt wird, eine Photomultiplier-Spannung von 800 V und ein Messspalt von 2 mm auf dem unbedruckten Papier verwendet wird, dann sind die counts per second im sichtbaren Bereich unterhalb von 40 zwischen 400 und 450 nm, unterhalb von 40 bis 15 im Bereich von 450 bis 550 nm, und unterhalb 15 zwischen 550 und 700 nm. Dieses Kriterium kann verwendet werden, um den Gehalt an bspw. Rutil-Füllstoff einzustellen.
  • Zusätzlich kann die gewünschte schwarze Erscheinung der papierähnlichen Struktur, wenn mit Licht eingestrahlt und entsprechend den Kontrast zwischen der Papiermatrix und dem Sicherheitselement erhöhend in sehr effizienter Weise erreicht werden durch die Einbettung von organischen Substanzen in die Papiermatrix, welche normalerweise als "UV-Absorber" bekannt sind. Solche Substanzen können typischerweise gefunden werden in der Klasse der Benzophenone, Benzotriazene und Benzotriazole und sind bspw. kommerzialisiert durch die Firma Ciba Speciality Chemicals unter dem Handelsnamen "Tinuvin" und "Chimassorb". Weiterhin ist jede andere organische Substanz, welche in der Lage ist, einen Übergang, welcher dafür bekannt ist, die UV-Absorbierungseigenschaften zu erzeugen, in den oben genannten Klassen von UV-Absorbern (bekannt dem Fachmann als "excited state intramolecular proton transfer" oder "ESIPT") geeignet. Zusätzlich kann jede andere Substanz, welche beträchtliche Absorptionen im interessierendem Wellenlängen-Regime zeigt, als geeignet be trachtet werden, so wie übliche Farbstoffe und Färbemittel, bspw. Azo-Derivate und Polymethin-Derivate.
  • Andere Komponenten der Papiermatrix:
  • Die Papiermatrix kann andere Additive wie bspw. Bindemittel, Farbstoffe, Harze, oberflächenaktive Substanzen, Detergenzien, Antischaummittel, etc. aufweisen, welche im Herstellungsverfahren für bestimmte Eigenschaften der Papiermatrix erforderlich sind. Diese zusätzlichen Komponenten sind aber untergeordnete Komponenten. Deren möglicher Einfluss auf die generelle Erscheinung der Papiermatrix, wenn sie bestrahlt wird mit ultraviolettem Licht oder anderem Licht, verwendet für die Anregung des Farbstoffs, welcher im Sicherheitselement eingebettet ist, ist oben diskutiert worden.
  • Papierherstellungsprozess:
  • Wenn der Sicherheitsartikel ein Papier oder eine papierähnliche Struktur sein soll, so kann er hergestellt werden entsprechend der Standardpapierherstellungstechnologie. Wenn aber gefärbte Fasern inkorporiert werden sollen, so sollten diese Fasern der Pulpe unmittelbar vor dem Beginn der eigentlichen Papierherstellung zugefügt werden, d.h. nach dem Mahlprozess, um die Einführung von Defekten in die Sicherheitselemente zu minimieren. Ebenfalls möglich ist die Inkorporation von Sicherheitselementen in Form von Fäden nach der vorliegenden Erfindung, unter Verwendung eines Verfahrens wie beschrieben in der EP-A-59056.
  • Beispiele:
  • Beispiel 1: Färben von Polypropylenfasern
  • 50 Liter Toluol (Xylol auch möglich aber etwas weniger effi zient) und 25 g Aufheller (Uvitex OB-One, erhältlich über Ciba Speciality Chemicals oder als 4,4'-Bis(2-benzazolyl)-Stilben erhältlich von Aldrich, Nr. 36,859-8) werden auf 45°C erhitzt, dann werden 5 kg Polypropylenfasern (polypropylene-fibres, REO Flock&Faser, Länge: 3 mm, 17 dtex) hinzugefügt und die Mischung wird bei 45°C während 24 Stunden gelassen. Die Fasern können dann aus dem Bad genommen werden und müssen nicht vor deren Inkorporierung in das Papier oder eine papierähnliche Struktur gespült werden.
  • Generell wird beobachtet, dass der Färbeprozess durchgeführt werden sollte im Falle von Polypropylenfasern oberhalb von 40°C, d.h. typischerweise in einem Bereich zwischen 40 bis 50°C. Offensichtlich ist ein Spülen nicht notwendig.
  • Beispiel 2: Färben von Lyozell/Viskosefasern
  • 100 Liter Wasser, 500 ml Aufheller (Blankophor P, flüssig) und 3.7 kg Fasern (Lenzing Lyocell, Länge: 2.5 mm, 17 dtex; oder Länge: 4 mm, 6.7 dtex) werden gemischt und auf 90°C erhitzt. Die Mischung wird gerührt und bei dieser Temperatur während 30 Minuten gehalten, die Fasern werden anschliessend herausgenommen und die Lösung wird abgetropft. Die Fasern werden dann zu 100 Liter Wasser bei 90°C zugegeben und während 15 Minuten gerührt. Wiederum werden die Fasern herausgenommen und das Wasser wird abgetropft. Dieses Spülverfahren wird wenigstens einmal wiederholt. Anschliessend werden die Fasern zentrifugiert und bei ca. 50°C getrocknet. Sollte eine Beschichtung auf der Oberfläche solcher Fasern vorhanden sein, so kann diese entfernt werden durch Waschen im heissen Wasser vor dem Färbeprozess. Eine mögliche Avivage wird im vorliegenden Verfahren dadurch eliminiert, dass der Färbeprozess im Wasser und vorzugsweise bei einer erhöhten Temperatur durchgeführt wird.
  • Beispiel 3: Färben von Lyozell/Viskosefasern
  • 100 Liter Wasser, 10 g Farbstoff (Pergasolgelb 8GA) und 3.7 kg Fasern (Lenzing Lyocell, Länge: 2.5 mm, 17 dtex; oder Länge: 4 mm, 6.7 dtex) werden gemischt und auf 90°C erhitzt. Die Mischung wird gerührt und bei dieser Temperatur während 30 Minuten gehalten. Anschliessend wird der Farbstoff auf den Fasern fixiert durch Zugabe von 1 kg Natriumchlorid zur Lösung und durch Rühren. Die Fasern werden dann zu 100 Liter Wasser bei 90°C zugegeben und während 15 Minuten gerührt. Wiederum werden die Fasern herausgenommen und das Wasser wird abgetropft. Anschliessend werden die Fasern zentrifugiert und bei ungefähr 50°C getrocknet.
  • Betreffend Beispiele 2 und 3 stellt man fest, dass der Färbeprozess verbessert für Temperaturen oberhalb von 80°C ist, und dass er durchgeführt werden sollte bei 90 bis 95°C. Der Spülprozess sollte ebenfalls durchgeführt werden bei erhöhter Temperatur von wenigstens 80 bis 90°C, und im Fall des Aufhellers sollte dieser wenigstens zwei mal wiederholt werden.
  • Beispiel 4: Färben von Polypropylenfasern mit POPOP
  • 20 mg POPOP (1,4-Bis(5-Phenyl-2-Oxazolyl)-Benzol, Fluka 15150) werden in 5 ml Chloroform aufgelöst. 10 mg Polypropylenfasern (REO Flock&Faser) werden zugefügt. Die Mischung wird während 2 Stunden bei einer Temperatur von 80°C gehalten. Die Fasern werden anschliessend von der Lösung entfernt, mit Chloroform gewaschen und bei Raumtemperatur getrocknet. Die erhaltenen Fasern zeigen den beschriebenen Effekt mit mittlerem Kontrast in Fluoreszenz.
  • Beispiel 5: Färben von uniaxial orientiertem Polypropylenfilmen mit Uvitex OB ONE
  • Uniaxial orientierte Poly(propylen)blätter (Nowofol) werden während zwei Stunden in einer gesättigten Lösung von Uvitex OB ONE (Aldrich 368590) in Chloroform während 2 Stunden gehalten. Die Blätter werden anschliessend entfernt, mit Chloroform gewaschen und bei Raumtemperatur getrocknet. Die erhaltenen Mischfilme zeigen den beschriebenen Effekt mit hohem Kontrast in Fluoreszenz.
  • Beispiel 6: Herstellung von Poly(propylen)filmen mit Uvitex OB ONE durch Schmelzverarbeitungstechniken
  • Poly(propylen) (i-PP Fina 3374, pellets) werden gemischt mit 0.05% w/w Uvitex OB ONE (Aldrich 368590) in einem twin-screw extruder bei einer Temperatur von 180°C. Die Polymer/Farbstoffmischung wird extrudiert und zu einer Folie schmelzverarbeitet. Anschliessende uniaxiale tensile Deformation von Streifen dieses Films bei 130°C liefert ein Produkt mit dem beschriebenen Effekt mit hohem Kontrast in Fluoreszenz.
  • Beispiel 7: Färben von Viskosefasern mit Tinopal ABP flüssig
  • 660 mg Tinopal ABP flüssig (Ciba Speciality Chemicals) werden gemischt mit 110 ml Wasser und erwärmt auf 80°C. Ein Bündel von Viskosefasern (Fortisan, Akzo) werden in die Lösung eingetaucht und die Mischung wird während 30 Minuten gehalten. Das Bündel wird anschliessend von der Lösung entfernt, gründlich mit Wasser gewaschen und bei Raumtemperatur getrocknet. Die erhaltenen Mischfilme zeigen den beschriebenen Effekt mit gutem Kontrast in Fluoreszenz.
  • Beispiel 8: Herstellung von Poly(propylen)filmen mit Keystone Yellow 10G durch Schmelzverarbeitungstechniken
  • Poly(propylen) (i-PP Fina 3374) wird gemischt mit 0.5% w/w (Keystone Yellow 10G, Keystone Aniline Corp., Chicago; K Y 10G) in einem twin-screw extruder bei einer Temperatur von 180°C. Die extrudierte Polymer/Farbstoffmischung wird schmelzverarbeitet zu einer Folie. Anschliessende uniaxiale tensile Deformation von Streifen aus dieser Folie bei 130°C liefert ein Produkt, welches den beschriebenen Effekt mit erkennbaren Kontrast in Fluoreszenz zeigt.
  • Beispiel 9: Herstellung von Poly(ethylen)filmen mit Keystone Yellow 10G und Uvitex OB ONE
  • Poly(ethylen) (LLDPE, Dowlex 2340) wird gemischt mit 0.5% w/w (Keystone Yellow 10G, Keystone Aniline Corp., Chicago; K Y 10G) und 0.05% w/w Uvitex OB ONE (Uvi, Aldrich 368590) in einen twin-screw extruder bei einer Temperatur von 180°C. Die extrudierte Polymer/Farbstoffmischung wird zu einer Folie schmelzverarbeitet. Anschliessende uniaxiale tensile Deformation von Streifen aus dieser Folie über 130°C liefert ein Produkt, welches den beschriebenen Effekt mit gutem Kontrast in Fluoreszenz zeigt.
  • Beispiel 10: Färben von Viskosefasern mit Kongo-Rot
  • 20 mg Kongo-Rot (Aldrich 860956) werden in 50 ml Wasser aufgelöst. Die Lösung wird auf 80°C erhitzt. Ein Bündel von Viskosefasern (Bocell, Akzo) wird zugegeben und während 10 Minuten gehalten. Das Bündel wird anschliessend aus der Lösung entfernt, mit Wasser gewaschen und bei Raumtemperatur getrocknet. Die erhaltenen Fasern zeigen den beschriebenen Effekt mit hohem Kontrast in Absorption (farblos bis rot).
  • Beispiel 11: Färben von Viskosefasern mit Oxonol 595
  • 20 mg Oxonol 595 (Aldrich 44052-3) werden in 50 ml Wasser aufgelöst. Die Lösung wird auch 180°C erwärmt. Das Bündel aus Viskosefasern (Bocell, Akzo) wird zugegeben und während 10 Minuten gehalten. Das Bündel wird anschliessend aus der Lösung entfernt, mit Wasser gewaschen und bei Raumtemperatur getrocknet. Die erhaltenen Fasern zeigen den beschriebenen Effekt mit gutem Kontrast in Absorption (farblos bis blau) sowie auch mit erkennbarem Kontrast in Photolumineszenz (dunkel bis gedämpft rot).
  • Beispiel 12: Herstellung von Poly(vinylalkohol)/Kongo-Rot Mischfilm
  • 4 g Poly(vinylalkohol) (Aldrich 36,315-4) wird in 196 ml kochendem Wasser aufgelöst, um eine 2% w/w Lösung zu erzeugen, welche anschliessend auf Raumtemperatur abgekühlt wird. Eine Basislösung von Kongo-Rot (Aldrich 860956) wird hergestellt durch Auflösen von 20 mg des Farbstoffs in 50 ml Wasser. 1 ml dieser Lösung wird in 10 g der Poly(vinylalkohol)lösung eingerührt und in eine Petrischale gegossen. Nach Verdampfen des Lösungsmittels bei Raumtemperatur wird ein homogen gefärbter Mischfilm erhalten. Stretching von Streifen dieses Films bei Temperaturen bis zu 180°C liefert einen Faden mit dem beschriebenen Effekt mit hohem Kontrast in Absorption (farblos bis rot), wenn beobachtet durch einen rotierenden optischen Polarisator.
  • Die Qualität der gefärbten Sicherheitselemente nach den Beispielen 1 bis 12 soll wie folgt zusammengefasst werden:
  • Figure 00410001
  • Die Fasern nach den Beispielen 1 bis 4, 7 und 10 bis 11 können in Papier eingebettet werden, unter Verwendung von Standardpapierherstellungstechniken. Drei spezifische Beispiele sollen gegeben werden:
  • Beispiel 13:
  • 1600 kg von Fasern (Baumwollfaser) werden gemischt mit 20 m3 Wasser. 28 kg Silikat (SiO2, Zeolex, Martifin-Werke), 14 kg Titandioxid (Anatas, Titanweiss A1002), 0.4 kg Farbstoff (Gelb Ocker), 5 kg Titandioxid (Rutil, Bayertitan RU) und vermischt mit 3 kg Carboxymethylzellulose (Tylose R 1500). Diese Mischung wird in mehreren Zyklen gemahlen, um eine mittlere Länge der Faser von 0.7 bis 1.1 mm bei einem Mahlgrad von 55 bis 65 SR zu erreichen. Erst jetzt werden die gefärbten Fasern zugegeben und die Pulpe wird mit Wasser aufgefüllt bis zu einem Festkörpergehalt von ungefähr 0.5% bis 1%. Diese Pulpe wird anschliessend in einem Standardpapierherstellungsprozess, unter Verwendung einer Rundsiebmaschine oder einer Langsiebtechnik, verwendet. Das hergestellte Papier hat ein Basisgewicht von ungefähr 60 bis 120 g/m2. Das Papier zeigt einen ausgeprägten Hell/Dunkel-Effekt der eingebetteten Fasern.
  • Beispiel 14:
  • 20 m3 Wasser, 12 kg Stärke, 12 kg Titandioxid (Rutil, Bayertitan RU), 1000 kg Zellulosefasern (chemical wood pulp), 250 kg Baumwollfasern und 30 kg Silikat (SiO2, Zeolex, Martifin-Werke) werden vermischt. Anschliessend werden 25 Liter Aluminasulphatlösung sowie 200 Liter von Kaolinlösung zugefügt und die Mischung wird in mehreren Zyklen zu einem Mahlgrad von ungefähr 25 bis 45 SR gemahlen. Erst jetzt werden die gefärbten Fasern zugefügt und die Pulpe wird mit Wasser aufgefüllt zu einem Festkörpergehalt von ungefähr 0.5% bis 1%. Diese Pulpe wird dann in einem Standardpapierherstellungsprozess verwendet, unter Verwendung einer Rundsiebmaschine oder einer Langsiebmaschine. Das hergestellte Papier hat ein Basisgewicht von 30 bis 320 g/m2, vorzugsweise von 60 bis 120 g/m2. Das Papier zeigt einen ausgeprägten Hell/Dunkel-Effekt der eingebetteten Fasern.
  • Beispiel 15:
  • Eine Pulpe nach einem der Beispiele 13 oder 14 oder einer Mischung von diesen Beispielen wird verwendet in einem Papierherstellungsprozess, unter Verwendung von 2 Zylindern. Einer der Zylinder wird mit einer Pulpe ohne gefärbte Fasern gefahren, während der andere gefärbte Fasern enthält. Die beiden Bahnen, welche durch die beiden Zylinder individuell hergestellt wurden, werden unmittelbar hinter den Zylindern zusammengeführt, unter Bildung eines Laminates, wobei die eine Seite dieses Laminates die Polarisationseffekte nach der vorliegenden Erfindung zeigt, während die andere Seite dies nicht tut.
  • Beispiel 16:
  • Eine Pulpe nach einem der Beispiele 13 oder 14 oder Mischungen von diesen Beispielen wird verwendet in einem Papierherstellungsprozess mit 3 Zylindern. Die drei Bahnen, welche individuell durch diese 3 Zylinder hergestellt werden, werden verbunden oder gegautscht, unmittelbar hinter dem Zylinder, unter Ausbildung eines Laminats, wobei die Oberseite und die Unterseite dieses Laminats die Polarisationseffekte nach der vorliegenden Erfindung zeigen, während die zentrale Schicht dies nicht tut.
  • Beispiel 17:
  • Auf einer Laminiermaschine werden zwei oder drei oder mehr Schichten von hergestelltem Papier nach einem der Beispiele 13 bis 16 laminiert oder zusammengeklebt. Diese separaten Bahnen, individuell hergestellt, werden verbunden oder gekleistert oder zusammengeklebt, um ein individuelles Laminat von Papier oder Karton mit einem Basisgewicht im Bereich von ungefähr 80 bis 700 g/m2 zu erhalten. Die obere und die untere Schicht zeigen die Polarisationseffekte nach der Erfindung, während die zentrale Schicht dies nicht tut.
  • Beispiel 18:
  • Die Papier- und Kartonqualitäten von Beispiel 15-16-17 können auch hergestellt werden, so dass die mittlere Schicht die Polarisationseffekte nach der Erfindung zeigt und nicht die obere Schicht oder die untere Schicht. Dies kann ein spezielles verborgenes Sicherheitsfeature darstellen.

Claims (21)

  1. Sicherheitsartikel mit mindestens einem Sicherheitselement, umfassend mindestens ein photolumineszentes Segment mit linear polarisierter Photolumineszenz und/oder linear polarisierter Absorption, dadurch gekennzeichnet, dass das photolumineszente Segment mindestens teilweise in ein Papier oder eine papierartige Struktur eingebunden ist, das/die sich aus 30 bis 99 Gew.-% des Trockengewichts Fasern und 70 bis 1 Gew.-% des Trockengewichts Füllstoff und optional Zusatzstoffen zusammensetzt, die sich zusammen zu 100% insgesamt ergänzen, wobei der Füllstoff hohe Streuungseigenschaften und/oder hohe Absorptionseigenschaften in dem spektralen Bereich aufweist, der für die Bestrahlung und/oder Erkennung der Photolumineszenz verwendet wird.
  2. Sicherheitsartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Papier oder die papierartige Struktur im Wesentlichen frei von Aufhellern und/oder von Zusatzstoffen ist, die an sich fluoreszierende Eigenschaften aufweisen, insbesondere die selber linear polarisierte Photolumineszenz und/oder linear polarisierte Absorption zeigen.
  3. Sicherheitsartikel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Papier oder die papierartige Struktur im Wesentlichen frei von Stilbenbasierten Aufhellern und/oder Zusatzstoffen ist.
  4. Sicherheitsartikel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff Titandioxid in seiner Anatas-Form enthält oder im Wesentlichen daraus besteht, oder aus Zinkoxid oder insbesondere aus Titandioxid in seiner Rutil-Form besteht.
  5. Sicherheitsartikel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass 0,5 bis 5%, vorzugsweise 1 bis 2% des Füllstoffs Titandioxid in seiner Rutil-Form sind.
  6. Sicherheitsartikel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absorptionseigenschaften des Füllstoffs mindestens teilweise von einer oder mehr organischen Substanzen herrührt, wobei diese organischen Substanzen vorzugsweise aus der Gruppe der Azo-Derivate, Benzophenone, Benzotriazole, Polymethin-Derivate oder Benzotriazole oder Mischungen daraus ausgewählt ist.
  7. Sicherheitsartikel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern mindestens teilweise synthetische Fasern umfassen, die aus der Gruppe der Polyethylen-Fasern, Polypropylen-Fasern, Aramid-Fasern, Polyamid-Fasern, Polyacrylnitril-Fasern ausgewählt sind, und/oder dass die Fasern mindestens teilweise natürliches Rohmaterial umfassen, das aus der Gruppe der Holzfasern, Baumwollfasern, Grasfasern, Zellulosefasern, Viskosefasern, Lyocellfasern, Rayonfasern ausgewählt ist.
  8. Sicherheitsartikel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Sicherheitssegmente durch linear polarisierte Absorption gekennzeichnet ist.
  9. Sicherheitsartikel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitssegment durch ein dichroisches Verhältnis von 2 oder mehr in der Absorption und/oder Emission, vorzugsweise von 5 oder mehr in der Absorption und/oder Emission, und insbesondere durch ein dichroisches Verhältnis von 10 und mehr in der Absorption und/oder Emission gekennzeichnet ist.
  10. Sicherheitsartikel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitssegment eine Form aufweist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Faser, Faden, Stab oder einer Kombination daraus besteht.
  11. Sicherheitsartikel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitssegment durch die Bestrahlung mit elektromagnetischer Strahlung mit einer Wellenlänge zwischen 200 und 500 nm zur Photolumineszenz angeregt werden kann.
  12. Sicherheitsartikel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitssegment aus einem Polymerträger hergestellt ist, vorzugsweise aus Polyethylen, Polypropylen, Polycarbonat, Polyvinylalkohol oder Aramid, das mit einem photolumineszenten Farbstoff gefärbt ist.
  13. Sicherheitsartikel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitssegment aus einem Zellulose-basierten Träger hergestellt ist, der mit einem photolumineszenten Farbstoff gefärbt ist.
  14. Sicherheitsartikel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitssegment aus einer Zellulosefaser oder einer Lyocellfaser mit einer Länge zwischen 0,5 und 25 mm, vorzugsweise zwischen 1,0 und 5 mm bei 1 bis 40 dtex, vorzugsweise bei 5 bis 20 dtex hergestellt ist.
  15. Sicherheitsartikel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Papier oder die papierartige Struktur aus 70 bis 97 Gew.-% des Trockengewichts Papierfasern und aus 30 bis 3 Gew.-% des Trockengewichts Füllstoff und optional Zusatzstoffen, die sich zusammen zu 100% insgesamt ergänzen, besteht.
  16. Verwendung des Sicherheitsartikels nach einem der vorhergehenden Ansprüche für Objekte, deren Fälschung schwer oder unmöglich gemacht werden soll.
  17. Verwendung des Sicherheitsartikels nach Anspruch 1–15 für Objekte, deren Echtheit und/oder Gültigkeit markiert werden soll.
  18. Verwendung des Sicherheitsartikels nach Anspruch 1–15 für Objekte, deren Identifizierung möglich und/oder einfacher gemacht werden soll.
  19. Verwendung des Sicherheitsartikels nach Anspruch 1–15 für ein Objekt, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Banknoten, Schecks, Wertpapieren, Obligationen, Ausweisen, Pässen, Führerscheinen, Fahrscheinen, Briefmarken, Scheckkarten und Kreditkarten besteht.
  20. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsartikels mit mindestens einem Sicherheitselement, das mindestens ein photolumineszentes Segment mit linear polarisierter Photolumineszenz und/oder linear polarisierter Absorption nach Anspruch 1–15 umfasst, gekennzeichnet durch das mindestens teilweise Einbinden des photolumineszenten Segments in ein Papier oder eine papierartige Struktur, das/die sich aus 30 bis 99 Gew.-% des Trockengewichts Fasern und 70 bis 1 Gew.-% des Trockengewichts Füllstoff und optional Zusatzstoffen zusammensetzt, die sich zusammen zu 100% insgesamt ergänzen, wobei der Füllstoff hohe Streuungseigenschaften und/oder hohe Absorptionseigenschaften in dem spektralen Bereich aufweist, der für die Bestrahlung und/oder Erkennung der Photolumineszenz verwendet wird, und wobei mindestens ein Sicherheitssegment vor oder nach seiner strukturellen internen Ausrichtung mit einem photolumineszenten Färbstoff gefärbt und dann in eine papierartige Matrix eingebunden ist.
  21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern der Pulpe erst kurz vor dem eigentlichen Papierherstellungsprozess zugesetzt werden.
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