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Die
Erfindung hat Verfahren zur Detektion, zur Identifizierung und/oder
zum Screenen von Verbindungen, die insbesondere für die Behandlung
von Krebserkrankungen oder von bestimmten neurodegenerativen Erkrankungen,
die mit Unregelmäßigkeiten
bei der Regulation der Tumorreversion/-suppression und/oder der Apoptose,
in der biologischen p53-Kaskade verbunden sind, eingesetzt werden
können,
zum Gegenstand.
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Die
Apoptose oder der Zelltod ist ein komplexes Phänomen, welches durch zahlreiche
Proteine reguliert wird, darunter das Protein p53. Dieses Protein
zeigt Wechselwirkungen mit zahlreichen anderen Proteinen und seine
Expression, die die Phänomene
des Zelltods und der Tumorreversion induziert, kann mit der Induktion
oder der Repression der Expression von anderen zellulären Genen
korreliert werden.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben so Gene, die während der
Kaskade, die zur Tumorreversion und/oder Apoptose führt, induziert
und aktiviert werden (TSAP für „Tumor
Suppressor Activated Pathway"),
oder Gene, die reprimiert werden (TSIP für „Tumor Suppressor Inhibited
Pathway"), nachgewiesen. Diese
Gene bildeten insbesondere den Gegenstand der Patentanmeldungen
WO 97/22695 oder WO 00/08147.
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Es
ist wichtig, die Mechanismen der p53-Kaskade genau verstehen zu
können,
um neue Verbindungen, die eine Antitumor-Aktivität aufweisen (welche insbesondere
die Apoptose oder die Tumorsuppression induzieren können) oder
für die
Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen eingesetzt werden
können, erzeugen
zu können.
Tatsächlich
haben die Erfinder der vorliegenden Anmeldung gezeigt, dass Presenilin
1 (PS1), für
welches eine Rolle bei der Alzheimer'-Krankheit vermutet worden war, identisch
war mit dem Protein TSIP2, welches in der Anmeldung WO 97/22695
beschrieben worden ist. So ist es legitim, nach Arzneimitteln zu
forschen, welche im Rahmen der Apoptose interferieren können, um
dieses Phänomen
zu verringern, und die bei den neurodegenerativen Erkrankungen eingesetzt
werden könnten.
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Die
Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Screening und zur Identifizierung
von Produkten, die im Rahmen der p53-Kaskade interferieren und so
die Tumorreversion und/oder die Apoptose induzieren oder umgekehrt
die Apoptose-Phänomene
verringern können.
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Anson,
R.B., et al. vermuten für
TSAP6 einen Einfluss auf die apoptotische Wirkung von p53, ohne
zu präzisieren,
welchen.
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Die
Erfindung beruht auf den Wechselwirkungen des Proteins TSAP6 mit
anderen Proteinen, wie sie durch die Erfinder der vorliegenden Anmeldung
nachgewiesen wurden. Das Protein TSAP6, welches in der Patentanmeldung
WO 97/22695 und in GenBank unter der Nummer U50961 beschrieben wird,
ist ein Protein, welches sechs Transmembrandomänen aufweist, was eine Lokalisation
in einer zellulären
Membran nahe legt. So ist es vernünftig, anzunehmen, dass das
Protein TSAP6 als ein Rezeptor im Rahmen des Metabolismus der Regulation
der mit p53 verbundenen Apoptose wirken kann und dass die Bestimmung
von dessen Bindungspartnern sich als wichtig dafür, was das Gesamtverständnis der
Regulation der Apoptose/Tumorreversion in den Zellen ist, erweisen
kann.
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Die
Nukleotidsequenz von TSAP6 aus der Maus wird durch SEQ ID Nr. 49
dargestellt und das offene Leseraster des Proteins entspricht SEQ
ID Nr. 50.
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Die
Nukleotidsequenz von humanem TSAP6 wird durch SEQ ID Nr. 51 dargestellt
und das offene Leseraster des Proteins entspricht SEQ ID Nr. 52.
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So
bezieht sich bei einer ersten Ausführungsweise die Erfindung auf
Verfahren zum Screenen und/oder zur Selektion oder zur Identifizierung
einer Verbindung, welche mit der Bindung von TSAP6 an eines der
Proteine, welches aus SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID
Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt
oder durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, interferiert, diese verringert oder inhibiert, welche
die Schritte aufweisen:
- a) die Verbindung mit
einem System in Kontakt zu bringen, welches die in vitro-Bestimmung der Bindung zwischen
TSAP6 und einem der Proteine, welches aus SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID
Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder durch eine Nukleinsäure, ausgewählt aus
SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48, kodiert
wird, erlaubt;
- b) die Verringerung und/oder die Inhibition der Bindung zwischen
TSAP6 und dem Protein, welches aus SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35
oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder durch eine Nukleinsäure, ausgewählt aus
SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48, kodiert
wird, zu identifizieren.
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Um
Verbindungen zu bestimmen, die die Erhöhung der Tumorreversion und/oder
des Zelltods (Apoptose) erlauben, ist es gleichfalls möglich, ein
erfindungsgemäßes Verfahren,
insbesondere ein Verfahren zum Screenen, zur Selektion oder zur
Identifizierung von Verbindungen, wel che eine Erhöhung der
Tumorreversion und/oder des Zelltods (Apoptose) zur Funktion haben,
zu definieren, welches die Schritte aufweist:
- a)
die Verbindung mit einem System in Kontakt zu bringen, welches die
in vitro-Bestimmung
der Bindung zwischen TSAP6 und einem der Proteine, welches aus SEQ
ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder
durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, erlaubt;
- b) Verbindungen zu identifizieren, welche die Verringerung und/oder
die Inhibition der Bindung zwischen TSAP6 und dem unter a) definierten
Protein induzieren;
- c) die in Schritt b) selektionierten Verbindungen in einem in
vitro-System in Kontakt zu bringen, welches erlaubt, die Phänomene von
Apoptose und/oder von Tumorreversion zu messen;
- d) die Erhöhung
der Tumorreversion und/oder des Zelltods (Apoptose) in dem Modell
durch Vergleich mit einem Vergleichsmodell, mit welchem die Verbindung
nicht in Kontakt gebracht worden ist, zu identifizieren.
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Ein
solches Verfahren ist folglich gleichfalls ein Gegenstand der Erfindung.
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Die
Erfindung hat gleichfalls ein Verfahren zum Screenen, zur Selektion
oder zur Identifizierung von Verbindungen, welche eine Verringerung
und/oder die Inhibition der Tumorreversion und/oder des Zelltods (Apoptose)
zur Funktion haben, zum Gegenstand, welches die Schritte aufweist:
- a) die Verbindung mit einem System in Kontakt
zu bringen, welches die in vitro-Bestimmung
der Bindung zwischen TSAP6 und einem der Proteine, welches aus SEQ
ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder
durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, erlaubt;
- b) Verbindungen zu identifizieren, welche die Verringerung und/oder
die Inhibition der Bindung zwischen TSAP6 und dem unter a) definierten
Protein induzieren;
- c) die in Schritt b) selektionierten Verbindungen in einem in
vitro-System in Kontakt zu bringen, welches erlaubt, die Phänomene von
Apoptose und/oder von Tumorreversion zu messen;
- d) die Verringerung und/oder die Inhibition der Tumorreversion
und/oder des Zelltods (Apoptose) in dem Modell durch Vergleich mit
einem Vergleichsmodell, mit welchem die Verbindung nicht in Kontakt
gebracht worden ist, zu identifizieren.
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Die
Erfindung nutzt folglich die Tatsache aus, dass die TSAP6-Proteine
und die Proteine, die aus SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ
ID Nr. 44 oder 46 ausgewählt
oder durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt aus
SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 45 oder 47, kodiert
werden, aneinander binden können. Es
ist folglich interessant, die Domänen von jedem Protein zu identifizieren,
die effektiv in Kontakt mit dem anderen Protein stehen. Tatsächlich müsste dies
erlauben, die so identifizierten Peptide als funktionalen Ersatz oder
Agonisten der vollständigen
Proteine einsetzen zu können.
Dies kann so erlauben, Verbindungen zu definieren, die bei der Bindung
zwischen TSAP6 und einem der Proteine, welches unter SEQ ID Nr.
1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder
durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
unter SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, interferieren und die entweder die Tumorsuppression
und/oder die Apoptose induzieren oder im Gegenteil diese Phänomene verringern
könnten.
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Die
Erfindung hat folglich insbesondere ein Verfahren zur Identifizierung
einer Region von TSAP6, welche an eines der Proteine, welches aus
SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder
durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, bindet, zum Gegenstand, welches die Schritte umfasst:
- a) Peptide, welche von dem Protein TSAP6 stammen,
in einem System in Kontakt zu bringen, welches die in vitro-Bestimmung
der Bindung des Proteins TSAP6 an das Protein, welches aus SEQ ID
Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder
durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, erlaubt;
- b) die Peptide zu identifizieren, welche die Verringerung der
Bindung zwischen dem Protein TSAP6 und dem unter a) definierten
Protein induzieren durch Vergleich mit der Bindung, die zwischen
TSAP6 und dem unter a) definierten Protein beobachtet wird, wenn
die Peptide in dem System nicht vorhanden sind.
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Unter „Region
von TSAP6" versteht
man insbesondere Peptide mit einer Primärsequenz, welche aus der Primärsequenz
des TSAP6-Proteins stammt.
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Die
Erfindung hat selbstverständlich
gleichfalls die Verfahren zur Identifizierung der Regionen der Proteine,
welche aus SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44 oder
46 ausgewählt
oder durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 45 oder 47,
kodiert werden, die an TSAP6 binden, zum Gegenstand.
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Das
ins Auge gefasste System kann in vitro ausgeführt werden.
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So
erlaubt die Erfindung die Identifizierung von Regionen von TSAP6,
welche an der Bindung an eines der Proteine, welche aus SEQ ID Nr.
1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder durch
eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert werden, beteiligt sind, durch ein Verfahren, welches die
Schritte umfasst:
- a) Peptide, welche von dem
Protein TSAP6 stammen, in einem System in Kontakt zu bringen, welches
die in vitro-Bestimmung der Bindung zwischen TSAP6 und dem einen
der Proteine, welches aus SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ
ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt
oder durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt aus
SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48, kodiert
wird, erlaubt;
- b) die Peptide zu identifizieren, welche die Verringerung der
Bindung zwischen TSAP6 und dem Protein, welches aus SEQ ID Nr. 1
bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder
durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, in dem System zur Folge haben.
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Es
ist offensichtlich, dass die Erfindung gleichfalls die Bestimmung
der Regionen von dem einen der Proteine, welches aus SEQ ID Nr.
1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder
durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, welche an der Bindung an TSAP6 beteiligt sind, erlaubt
gemäß Verfahren,
die ähnlich
zu den zuvor beschriebenen Verfahren sind, dass diese Regionen insbesondere
als funktionaler Ersatz eingesetzt werden können, wenn man wünscht, die
Tumorreversion und/oder die Apoptose zu verringern.
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Die
Erfindung erlaubt folglich, Produkte zu identifizieren, welche erlauben,
mit der Bindung zwischen TSAP6 und einem der Proteine, welches aus
SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder
durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, zu interagieren und welche folglich einen Nutzen bei
der Regulation der Apoptose und/oder der Tumorreversion haben können. Gleichwohl
ist es möglich,
dass diese Produkte, um für
eine therapeutische Behandlung, insbesondere Krebs oder die neurodegenerativen
Erkrankungen, eingesetzt werden zu können, optimiert werden müssen, um
eine höhere
Aktivität
und/oder eine geringere Toxizität
aufzuweisen.
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Tatsächlich erfolgt
die Entwicklung eines Arzneimittels häufig gemäß dem folgenden Prinzip:
- – Screening
von Verbindungen, die eine gewünschte
Aktivität
aufweisen, durch ein geeignetes Verfahren;
- – Auswahl
von Verbindungen, die den „Rahmenbedingungen" entsprechen,
- – Bestimmung
der Struktur (insbesondere der Sequenz (gegebenenfalls Tertiärstruktur),
wenn es sich um Peptide handelt, der Formel und des Grundgerüsts, wenn
es sich um chemische Verbindungen handelt) der ausgewählten Verbindungen,
- – Optimierung
der ausgewählten
Verbindungen durch Modifizierung der Struktur (beispielsweise durch
das Verändern
der stereochemischen Konformation (beispielsweise Übergehen
der Aminosäuren
in einem Peptid von L zu D), Hinzufügen von Substituenten an die
Peptidgrundgerüste
oder chemischen Grundgerüste,
insbesondere durch Aufpfropfen von Resten auf das Grundgerüst, Modifizierung
der Peptide (siehe insbesondere Gante „Peptidomimetics", in Angewandte Chemie-International
Edition Engl. 1994, 33, 1699–1720),
- – Durchschleusen
und Screening der so erhaltenen Verbindungen durch bzw. mittels
geeigneter) Modelle, die oftmals Modelle sind, die der untersuchten
Pathologie näher
kommen. In diesem Stadium setzt man insbesondere häufig nicht-humane
Tiermodelle, im Allgemeinen bei Nagetieren (Mäuse, Ratten...) oder bei Hunden,
ja sogar Primaten ein.
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Die
nicht-humanen Tiermodelle, die eingesetzt werden können, sind
beispielsweise für
Krebs Modelle, die auf immundeprimierten Mäusen (beispielsweise scid/scid
basieren, welchen man (insbesondere subkutan) Tumorzellen injiziert,
die zu der Entwicklung von Tumoren führen werden. Man untersucht
die Wirksamkeit der potentiellen Antitumor-Verbindungen beispielsweise
durch das Messen der Größe der gebildeten
Tumore.
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Man
kann für
die Untersuchung der neurodegenerativen Erkrankungen das von Amson
et al. (2000, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 97, 5346-50) beschriebene
Modell, welches aus p53-defizienten
Mäusen
besteht, oder das in Chen et al., Janus et al. und Morgan et al.
(2000, Nature 408, S. 975–985)
beschriebene Modell einsetzen.
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So
hat die Erfindung insbesondere zum Gegenstand, die Identifizierung
von Verbindungen, die für
die Behandlung von Krebs eingesetzt werden könnten, indem sie eine Aktivität einer
Erhöhung
der Tumorreversion und/oder der Apoptose aufweisen, zu ermöglichen.
Einer der Gegenstände
der Erfindung ist folglich ein Verfahren, welches die Schritte umfasst:
- a) ein Verfahren gemäß der Erfindung auszuführen, welches
erlaubt, Verbindungen zu identifizieren, welche eine bestimmte Aktivität der Erhöhung der
Tumorreversion und/oder der Apoptose aufweisen und/oder die Bindung
zwischen TSAP6 und einem Protein, welches unter SEQ ID Nr. 1 bis
SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder
durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, inhibieren,
- b) das in Schritt a) selektierte Produkt zu modifizieren,
- c) das in Schritt b) modifizierte Produkt in in vitro-Verfahren
an geeigneten Modellen von Tumorreversion und/oder Apoptose zu testen,
- d) das Produkt zu identifizieren, welches erlaubt, eine Tumorreversions-
und/oder Apoptoseaktivität,
welche höher
ist als die Aktivität,
die für
das in Schritt a) selektierte Produkt erhalten wird, zu erhalten.
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Der
Fachmann auf diesem Gebiet wird die Bedingungen und die Schwellenwerte
definieren, welche für
die Identifizierung eines Produkts, welches als Arzneimittel eingesetzt
werden kann, erforderlich sind, gemäß den vorschriftsmäßigen Anforderungen
(insbesondere der Toxikologie) bezogen auf den Nutzen, welchen das
so identifizierte Produkt bringt.
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Ebenso
betrifft die Erfindung gleichfalls die Verfahren zur Optimierung
der Produkte, die die Tumorreversion und/oder die Apoptose reprimieren,
welche durch die weiter oben beschriebenen Verfahren identifiziert worden
sind, und welche die Identifizierung von Produkten, die als Arzneimittel
einsetzbar sind, erlauben.
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So
betrifft die Erfindung gleichfalls ein Verfahren zur Identifizierung
eines Produkts, welches eine Aktivität einer Verringerung und/oder
einer Inhibition der Tumorreversion und/oder der Apoptose aufweist,
welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es die Schritte umfasst:
- a) ein Verfahren gemäß der Erfindung auszuführen, welches
erlaubt, Verbindungen zu identifizieren, welche eine bestimmte Aktivität der Verringerung
der Tumorreversion und/oder der Apoptose aufweisen und/oder die
Bindung zwischen TSAP6 und einem Protein, welches unter SEQ ID Nr.
1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder
durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, inhibieren,
- b) das in Schritt a) selektierte Produkt insbesondere durch
Aufpfropfen von Resten auf das chemische Grundgerüst zu modifizieren,
- c) das in Schritt b) modifizierte Produkt in in vitro-Verfahren
an geeigneten Modellen von Tumorreversion und/oder Apoptose zu testen,
- d) das Produkt zu identifizieren, welches erlaubt, eine Tumorreversions-
und/oder Apoptoseaktivität,
welche bezogen auf die Aktivität,
die für
das in Schritt a) selektierte Produkt erhalten wird, verringert
ist, zu erhalten.
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Es
handelt sich tatsächlich
des Weiteren darum, das Produkt erhalten zu können, welches das beste Verhältnis (biologische
Aktivität
und klinische Wirkung)/(potentielle Verwendungsrisiken) aufweist.
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Die
Parameter, die eingesetzt werden müssen, um diese Ergebnisse zu
erhalten, sind allesamt bekannt und liegen innerhalb des Vermögens des
Fachmanns auf diesem Gebiet, welcher anstrebt, neue Arzneimittel
zu entwickeln, und können
beispielsweise in den Direktiven der Organisationen, wie der Agence
du Medicament, der Europäischen
Kommission oder der Federal Drug Agency, gefunden werden.
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Die
Ausführung
der erfindungsgemäßen Verfahren
erfordert Modelle, welche erlauben, die Bindung zwischen TSAP6 und
dem einen der Proteine, welches unter SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr.
35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder durch eine Nukleinsäure, ausgewählt aus
SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48, kodiert
wird, zu bestimmen.
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Wenn
man die erfindungsgemäßen Verfahren
an in vitro-Modellen ausführt,
um die Bindung zwischen einem der Proteine, welches unter SEQ ID
Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder
durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48, kodiert
wird, und TSAP6 zu untersuchen, gibt es mehrere Weisen, vorzugehen.
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Ein
einsetzbares Protokoll kann das folgende sein:
- – Expression
und Reinigung der TSAP6-Proteine und des einen der Proteine, welches
unter SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder
47 ausgewählt
oder durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt aus
SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48, kodiert
wird, beispielsweise in prokaryotischen Zellen (E. coli, B. subtilis...)
oder eukaryotischen Zellen (Hefen, wie Saccharomyces, Kluyveromyces...,
Säugetierzellen
(HeLa, Cos, Hep-2...) oder Insektenzellen (unter Verwendung eines
Baculovirus-Systems). Es kann vorteilhaft sein, dass die Proteine
eine Markierung (Tag) an deren N- oder C-terminalem Ende tragen,
um die Reinigung zu vereinfachen. Man wählt insbesondere einen Histidin-Tag
oder GST. Diese Verfahren sind dem Fachmann auf diesem Gebiet wohlbekannt,
der die geeigneten Plasmide in den Katalogen von Firmen, wie Stratagene,
findet.
- – Bindung
der Proteine an geeignete Kügelchen.
Wenn man eine GST-Markierung einsetzt, bindet man die exprimierten
Proteine an Sepharose-Kügelchen,
die Glutathion enthalten.
- – Herstellung
von Proteinen durch in vitro-Translation. Dies kann leicht ausgeführt werden,
indem kommerzielle Vektoren (die beispielsweise bei Promega erhältlich sind)
eingesetzt werden, die erlauben, die cDNAs unter der Kontrolle von
wohlbekannten Promotoren (T7 oder T3) zu klonieren und die geeigneten
RNA-Polymerasen einzusetzen, um die RNAs zu produzieren, dann die
Expression der Proteine in vitro unter Verwendung der verfügbaren Kits,
und indem den Anweisungen des Herstellers gefolgt wird, auszuführen.
- – Copräzipitation
der Proteine, indem die durch in vitro-Translation erhaltenen Proteine
zu den Sepharose-Glutathion-Kügelchen,
auf welchen die Fusionsproteine mit GST gebunden sind, hinzugegeben
werden. Nach einer ausreichenden Kontaktzeit wäscht man die Kügelchen
und man führt
eine Analyse durch SDS-PAGE-Gelelektrophorese und Autoradiographie
aus. Das Auftreten der den beiden Proteinen entsprechenden Banden
zeigt deutlich die Bindung zwischen jenen.
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Die
Verwendung von geeigneten Kontrollen erlaubt so, die Verringerung
und/oder die Inhibition der Bindung zwischen TSAP6 und dem einen
der Proteine, welches unter SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ
ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt
oder durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, durch Vergleich der Mengen von Proteinen, welche nach Zugabe
der getesteten Verbindung während
des Copräzipitationsschritts
freigesetzt werden, mit den Mengen von Proteinen, die in den Kontrollen
freigesetzt werden, zu definieren.
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Man
kann auch die Bindung der Proteine untersuchen, indem das FRET-System
(Fluorescence Resonance Energy Transfer) eingesetzt wird, welches
darin besteht, jedes der Proteine mit einem geeigneten Rest zu markieren,
wobei die Bindung der beiden Proteine eine Reaktion zwischen jedem
der beiden Reste und die Emission einer leicht detektierbaren Fluoreszenz
induziert.
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Die
Erfindung hat gleichfalls die Verbindungen zum Gegenstand, welche
durch ein erfindungsgemäßes Verfahren
erhalten werden können,
insbesondere die Verbindungen, welche eine Aktivität einer
Erhöhung der
Tumorreversion und/oder der Apoptose aufweisen, jene, die eine Aktivität einer
Inhibition der Bindung zwischen TSAP6 und einem der Proteine, welches
unter SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder
47 ausgewählt
oder durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, aufweisen, wie auch jene, die eine Aktivität einer
Verringerung und/oder einer Inhibition der Tumorreversion und/oder
der Apoptose aufweisen.
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Die
Erfindung betrifft gleichfalls die Peptidsequenzen, welche einer
Region von TSAP6, welche mit dem einen Protein der Proteine, welches
unter SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47
ausgewählt
oder durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, wechselwirkt, entsprechen, die insbesondere durch
ein erfindungsgemäßes Verfahren
identifiziert werden können.
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Die
Erfindung betrifft auch die Peptidsequenzen, die einer Region des
einen der Proteine, welches unter SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35
oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder durch eine Nukleinsäure, ausgewählt aus
SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48, kodiert
wird, welche mit dem Protein TSAP6 wechselwirkt, entsprechen, die
insbesondere durch ein erfindungsgemäßes Verfahren identifiziert
werden können,
das Verfahren, welches erlaubt, die Peptidsequenzen von TSAP6 zu
identifizieren, welche mit dem einen der Proteine, welches unter
SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder
durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, wechselwirken, welches angepasst werden kann, um die
Peptidsequenzen des einen der Proteine, welches unter SEQ ID Nr.
1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder
durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48, kodiert
wird, zu bestimmen, welche mit TSAP6 wechselwirken, insbesondere
indem das oben erläuterte
in vitro-Protokoll angepasst wird.
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Die
Erfindung betrifft auch die Nukleotidsequenzen, welche die so identifizierten
Peptidsequenzen kodieren.
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Es
ist klar, dass der Begriff Peptidsequenz oder Nukleinsäuresequenz
oder Nukleotidsequenz (wobei diese beiden letzteren Begriffe unterschiedslos
verwendet werden) isolierte Sequenzen repräsentiert, d.h. außerhalb
ihres natürlichen
Zustands, und dass diese insbesondere durch das Ersetzen von deren
Grundeinheiten durch nicht-natürliche
Einheiten oder durch die Modifizierung der Bindungen zwischen den
Grundeinheiten (beispielsweise die Phosphorothioate (Nukleinsäure) oder
die Peptid Nucleic Acids) modifiziert sein können.
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Die
Erfindung hat folglich insbesondere zum Gegenstand, die Identifizierung
von Verbindungen zu erlauben, welche mit der Bindung zwischen TSAP6
und dem einen der Proteine, welches unter SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID
Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder durch eine Nukleinsäure, ausgewählt aus
SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48, kodiert
wird, interferieren, wobei bestimmte von diesen Verbindungen insbesondere
Wirkungen auf die p53-Kaskade induzieren können. So sind die erfindungsgemäßen Verbindungen,
die erfindungsgemäßen Peptidsequenzen
oder die erfindungsgemäßen Nukleotidsequenzen
als Arzneimittel gleichfalls Gegenstände der Erfindung.
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Eine
durch ein erfindungsgemäßes Verfahren
identifizierte Verbindung kann eine Verbindung mit einer chemischen
Struktur, ein Lipid, ein Zucker, ein Protein, ein Peptid, eine hybride
Prote in-Lipid-, Protein-Zucker-, Peptid-Lipid- oder Peptid-Zucker-Verbindung,
ein Protein oder ein Peptid, zu welchem man chemische Verzweigungen
hinzugefügt
hat, sein.
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Bezüglich der
ins Auge gefassten chemischen Verbindungen können diese einen oder mehrere
(insbesondere 2 oder 3) aromatische(n) oder nicht-aromatische(n)
Zyklus oder Zyklen, welche 3 bis 8 Kohlenstoffatome aufweisen, wie
auch mehrere Reste jeglicher Art (insbesondere Niederalkyl, d.h.
welche zwischen 1 und 6 Kohlenstoffatome aufweisen) enthalten.
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Diese
Verbindungen, Nukleinsäuresequenzen,
Peptidsequenzen können
so gemäß der Erfindung
eingesetzt werden für
die Herstellung eines Arzneimittels, welches je nach der pro- oder
anti-Apoptose/Tumorreversions-Wirkung insbesondere für die Behandlung
von Krebs oder einer neurodegenerativen Erkrankung bestimmt ist.
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Die
Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben erstmals die Tatsache
nachgewiesen, dass das Protein TSAP6 an das Protein, das eine der
Proteine, welches unter SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ
ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt
oder durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, bindet. So betrifft die Erfindung gleichfalls einen
Komplex, welcher gebildet wird aus einem TSAP6-Protein und einem
der Proteine, welches aus SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ
ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt
oder durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird.
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Die
Erfindung betrifft gleichfalls ein Verfahren zur in vitro-Inhibition
der Bindung zwischen TSAP6 und dem einen der Proteine, welches aus
SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder
durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, in einer Zelle, welches den Schritt umfasst:
- a) Inkontaktbringen der Zelle in vitro mit
einer Verbindung, die durch ein erfindungsgemäßes Verfahren identifiziert
worden ist, welche die Bindung zwischen TSAP6 und einem der Proteine,
welches aus SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45
oder 47 ausgewählt
oder durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, inhibiert.
-
Die
so ins Auge gefasste Verbindung kann gleichfalls ein „Köder"- oder als funktionaler
Ersatz einsetzbares Peptid, welches aus dem TSAP6-Protein oder dem
einen der Proteine, welches aus SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder
SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt
oder durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, stammt, sein. Das Verfahren kann in vitro ausgeführt werden.
-
LEGENDE DER FIGUREN
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1: TSAP6
ist gleichzeitig im endoplasmatischen Retikulum und im Golgi lokalisiert
-
Mit
GFP-TSAP6 transfizierte Hela-Zellen wurden hinsichtlich ihrer subzellulären Lokalisation
analysiert. Die GFP-TSAP6 überexprimierenden
Hela-Zellen wurden mit für
das endoplasmatische Retikulum (ER), den Golgi, die Mitochondrien
(mito) und den Kern (Nuclei) spezifischen Markern comarkiert. Diese
Art von Markierung hat enthüllt,
dass die subzelluläre
Lokalisation von TSAP6 im Inneren des endoplasmatischen Retikulums
und des Golgis liegt. Es empfiehlt sich gleichfalls, anzumerken,
dass es sich erweist, dass TSAP6 gleichfalls auf den Plasmamembranen
und nukleären
Membranen exprimiert wird.
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2: Die Antisinn-Sequenz
von TSAP6 verhindert den durch p53 induzierten Zelltod bei TS LTR6-Zellen
-
- A. Die Analyse durch Western-Blot zeigt, dass
die endogenen Proteinniveaus von TSAP6 24 h nach der Induktion durch
p53 in den LTR6-Zellen, welche anti-TSAP6 überexprimieren, verringert
sind.
- B. Die Überexpression
der Antisinn-Sequenz von TSAP6 (as2) verzögert die durch die Aktivierung
durch p53 induzierte Apoptose. Die Analyse der zeitlichen Entwicklung
von LTR6 und LTR6-as2 gemäß der Temperatur
verändert
sich bei 32°C.
- C. Durchflusszytometrische Zweifarben-Analyse der LTR6- und
LTR6-as2-Zellen. Zellen wurden mit Annexin-V und Propidiumiodid
(IP) markiert. Die LTR6-as2-Zellen exprimieren verglichen mit den
LTR6-Zellen weniger Annexin-V und AnnexinV/IP, was anzeigt, dass
die TSAP6-Antisinn-Sequenz
die durch p53 induzierte Apoptose verhindert.
- D. LTR6-as2 und -as4 verhindert die durch p53 induzierte PARP-Spaltung.
Gesamtlysate ausgehend von den obigen Experimenten wurden hinsichtlich
der PARP-Spaltung, eines Apoptose-Markers, mit einem anti-PARP-Antikörper analysiert.
Wie verglichen mit den LTR6-Zellen, zeigen LTR6-as2 und -as4 eine
ausgeprägte
Verringerung von PARP 8 h nach der Aktivierung durch p53.
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3: TSAP6
bindet in vitro und in vivo an Nix und Myt1
-
- A. Die Analysen eines Hefe-Rasens haben enthüllt, dass
TSAP6 mit Nix und Myt1 wechselwirkt.
- B. Wechselwirkung von entweder GST-Nix oder GST-Myt1-150 in
vitro mit radioaktiv markiertem TSAP6 während der in vitro-Translation
(IVT für
in vitro-Translation). Man lässt
GST-Nix oder GST-Myt1-150 mit in vitro transkribiertem/translatiertem
und radioaktiv markiertem TSAP6 inkubieren. Durch IVT markiertes GST-NKTR
und AIP1 werden gleichfalls als Negativkontrollen mit aufgenommen.
Diese Analysen haben enthüllt,
dass GST-Nix und GST-Myt1-150 spezifisch an TSAP6 binden. Außerdem haben
Kartierungsexperimente enthüllt,
dass Nix und Myt1 mit einem Fragment von TSAP6, welches aus den
Aminosäuren
1 bis 316 besteht, wechselwirken.
- C. Wechselwirkung von Ha-TSAP6 mit Flag-Nix (linkes Feld) und
Flag-Myt1-150 (rechtes Feld) in 293T-Zellen in vivo. 293T-Zellen
wurden mit der angegebenen Kombination von Plasmiden transfiziert
und TSAP6 wurde mit einem anti-HA-Antikörper immunpräzipitiert.
Mit einem anti-Flag-Antikörper wurde
eine Wechselwirkung von Nix und Myt1-150 nachgewiesen.
- D. Colokalisierung von GFP-TSAP6 und Flag-Myt1. Hela-Zellen,
welche GFP-TSAP6 (linkes Feld) und Flag-Myt1 (mittiges Feld) überexprimieren,
wurden mit einem konfokalen Mikroskop hinsichtlich einer Colokalisierung
(rechtes Feld) analysiert. Diese Analyse zeigt an, dass TSAP6 und
Myt1 colokalisiert sind.
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4: TSAP6
kooperiert mit Nix bei der Förderung
des Zelltods
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- A. Hela 39- und 51-Zellen, welche HA-TSAP6 überexprimieren.
Analyse durch Western-Blot unter Verwendung eines anti-HA an Hela-Zellen,
um TSAP6 zu detektieren.
- B. Die Überexpression
von TSAP6 begünstigt
die Verzögerung
der Zellvermehrung und die Apoptose. Analyse der Zellvermehrung
(linkes Feld). Die Hela-Zellen oder die Hela-Zellen, die entweder
einen Kontrollvektor oder TSAP6 (39 und 51) exprimieren, wurden
mit Trypanblau markiert und die zelluläre Lebensfähigkeit wurde zu den angegebenen
Zeitpunkten bestimmt. Analyse des Zelltods (rechtes Feld): der Zelltod wurde
bestimmt durch Zählung
von Zellen, die das Trypanblau inkorporiert hatten.
- C. Verschlimmung der Apoptose bei den Hela-51-Zellen, die Nix überexprimieren.
Ein Hela-Vektor
oder Hela-51-Zellen wurden mit Flag-Konstrukten, welche die Negativkontrolle
AIP1, Nix oder das proapoptotische Molekül Bid-t, welches als Positivkontrolle
verwendet wurde, enthielten, transfiziert. 24 h nach der Transfektion
wurden die Zellen mit einem anti-flag-Antikörper, um die überexprimierten
Proteine zu detektieren, und mit DAPI, einem Farbstoff für den Zellkern,
markiert und dann wurden die Zellen gezählt. Diese Analyse hat gezeigt,
dass, während
AIP1 eine minimale Wirkung auf die Apoptose in irgendeiner beliebigen
Zelllinie hatte, die Überexpression
von Nix den Zelltod bei den TSAP6 überexprimierenden Zellen stark
stimulierte. Bid-t begünstigte
andererseits ähnliche
Apoptose-Niveaus unabhängig
von der Zelllinie.
- D. Die Überexpression
von Nix bei Hela-51 begünstigt
stark die Spaltung von PARP. Gesamtlysate ausgehend von den vorangegangenen
Experimenten wurden durch Western-Blot unter Verwendung eines anti-PARP-Antikörpers analysiert.
Diese Analyse zeigt, dass Nix und TSAP6 miteinander kooperieren,
um Spaltungsniveaus von PARP zu begünstigen (siehe unten). Die
TSAP6-Antisinn-Sequenz verhindert die durch Nix induzierte Spaltung
von PARP bei den 293T-Zellen.
293T-Zellen wurden mit den angegebenen Plasmiden transfiziert und
24 h später
wur den Zelllysate hergestellt und die Spaltung von PARP wurde durch
Immunmarkierung mit einem anti-PARP-Antikörper analysiert. Diese Daten
zeigen, dass, während Nix
allein die partielle Spaltung von PARP begünstigt, das Hinzufügen einer
TSAP6-Antisinnsequenz diese Wirkung vollständig blockiert.
- E. Colokalisierung von GFP-TSAP6 und Nix nach Behandlung mit
Staurosporin. Hela-Zellen, die mit TSAP6 (linkes Feld) und Nix (mittleres
Feld) transfiziert worden sind, wurden durch ein konfokales Mikroskop
24 h später
analysiert. Während
eine Colokalisierung von TSAP6 und Nix (rechtes Feld) schwierig
nachweisbar war (-stauro), begünstigte
die Induktion der Apoptose durch Staurosporin eine Coaleszenz von
TSAP6 und Nix.
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5: Die Überexpression
von TSAP6 begünstigt
die Verzögerung
des Zellzyklus in G2, indem es die Dephosphorylierung von cdc2 verhindert.
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- A. Die „Double
thymidine block"-Analyse
enthüllt,
dass die Hela-51-Zellen eine zusätzliche
G2/M-Population enthalten. Eine DTB-Prozedur wurde ausgeführt und
ein Hela-Vektor und Hela-51-Zellen wurden zu den angegebenen Zeitpunkten
bezüglich
deren Fortschreiten im Zellzyklus analysiert. Eine durchflusszytometrische
Analyse wurde an mit Propidiumiodid markierten Zellen ausgeführt mit
dem Ziel, die unterschiedlichen Stadien des Zellzyklus sichtbar
zu machen. Bei t = 0 zeigten die Hela-51-Zellen eine zusätzliche
Population von G2/M entsprechenden Zellen. Bei t = 12 h enthielten
die Hela-51-Zellen eine bemerkenswerte Anhäufung dieser G2/M-Zellen zu
einem Zeitpunkt, wo die Hauptmenge der Hela-Vektor-Zellen in das G1-Stadium zurückkehren.
- B. Markierung der Histone H3 zu den Zeitpunkten t = 0 und t
= 12 h nach der DTB-Synchronisierung („relarguage"). Die durchflusszytometrische
Analyse wurde an Zellen ausgeführt,
die mit einem anti-H3-Phosphohiston-Antikörper, welcher Zellen in Mitose
markiert, und mit Propidiumiodid markiert worden waren. Diese Analyse
hat enthüllt,
dass, während
die Hauptmenge der Hela-51-Zellen nach 12 h einen G2/M-Phänotyp aufwies
(ungefähr
60%), nur ungefähr
15% der G2/M-Zellen einen H3+-Phänotyp aufwiesen.
Dies steht im Gegensatz zu den G2/M enthaltenden Hela-Vektor-Zellen,
von denen sich in demselben Moment 20% in der Mitose befinden.
- C. Analyse des Mitose-Index der Hela-Vektor- und Hela-51-Zellen.
Diese Ergebnisse haben enthüllt,
dass die Hela-51-Zellen verglichen mit den Hela-Vektor-Zellen einen
verzögerten
Eintritt in die Mitose zeigen. Außerdem bestätigen diese Daten die obigen
Ergebnisse, gemäß welchen
die Überexpression
von TSAP6 das Fortschreiten des Zellzyklus verzögert, vielmehr als dass diese
dieses begünstigt.
Die Hela-Zellen wurden mit DTB synchronisiert und zu den angegebenen
Zeitpunkten wurden die Zellen fixiert und mit dem Giemsa-Wright-Färbemittel
markiert mit dem Ziel, die Chromosomenkontraktionen zu detektieren.
Für jeden
Zeitpunkt wurden wenigstens 600 Kerne gezählt.
- D. Brdu-Markierung der Hela-Vektor-Zellen und der Hela-51-Zellen.
Die Hela-Zellen wurden mit Brdu, welches die Zellen, die die Zellen
in S-Phase enthalten, detektiert, und mit Propidiumiodid markiert.
Es wurde eine durchflusszytometrische Analyse an den Brdu-Markierungen
durchgeführt.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die späten S-Phase-Zellen einen geringen
Prozentsatz von Zellen in G2/M-Phase für die beiden Zelltypen, die
Hela-Vektor- oder Hela-51-Zellen sind, repräsentieren.
- E. Cdc2 ist in den Zellen, welche TSAP6 überexprimieren, hyperphosphoryliert.
Zu den angegebenen Zeitpunkten nach der DTB-Synchronisierung („relarguage") wurden Zelllysate
erzeugt und die Analyse durch Immunmarkierung erfolgte unter Verwendung
eines anti-cdc2-Antikörpers derart,
dass die unterschiedlichen phosphorylierten Formen von cdc2 detektiert
wurden. Diese Analyse hat gezeigt, dass 12 h nach der DTB-Synchronisierung
(„relarguage") die Hauptmenge
des cdc2 in den Hela-Vektor-Zellen dephosphoryliert ist, was eine
aktive Form anzeigt. Überraschenderweise
erwies sich in den Hela-51-Zellen cdc2 in dem gleichen Moment als
hyperphosphoryliert.
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6: GST-TCTP
wechselwirkt mit TSAP6 in vitro.
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Wechselwirkung
von GST-TCTP und von radioaktiv markiertem TSAP6. TSAP6 und die
Negativkontrolle AIP1 wurden durch in vitro-Translation (IVT) in
einem Kaninchenretikulozytenlysat in Gegenwart von mit 35S
markiertem Methionin und Cystein erzeugt. Gleiche Mengen von radioaktiv
markierten Produkten wurden entweder mit GST-TCTP oder den GST-NKTR-Fusionsproteinen,
die auf Glutathion-Kügelchen
eingefangen waren, als Negativkontrolle inkubiert. Die radioaktiv
markierten Proteine wurden in einen Proteinprobenpuffer eluiert,
unter Reduktionsbedingungen (0,7 mM 2-β-Mercaptoethanol) durch Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamidgelelektrophorese
(SDS-PAGE) (10%) aufgetrennt und durch Autoradiographie sichtbar
gemacht.
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BEISPIELE
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Beispiel 1: Bindung zwischen
TSAP6 und den Proteinen, welche unter SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr.
35 oder SEQ ID Nr. 44 oder 46 ausgewählt oder durch eine Nukleinsäure, ausgewählt aus
SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 45 oder 47. kodiert
werden.
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Die
zwischen TSAP6 und jedem Protein, welches unter SEQ ID Nr. 1 bis
SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 ausgewählt oder
durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, existierende Bindung wurde in einem Doppel-Hybrid-System,
welches von dem von Finley und Brent (Interaction trap cloning with
yeast, 169–203,
in DNA Cloning, Expression Systems: a practical Approach, 1995,
Oxford Universal Press, Oxford) entwickelten System abgeleitet worden ist,
unter Verwendung von TSAP6 als Köder
(„bait") und einer cDNA-Bank
als Beute („prey") beobachtet.
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Das
TSAP6-Protein wurde in das Plasmid pEG202, welches dem Fachmann
auf diesem Gebiet für eine
solche Anwendung bekannt ist (Promotor 67-1511, lexA 1538–2227, ADH
Ter 2209–2522,
pBR remnants 2540–2889,
2μ ori 2890–4785, YSCNFLP
4923–5729,
HIS3 7190–5699,
TYIB 7243–7707,
RAF_part 7635–7976,
pBR-Skelett 7995–10166,
bla 8131–8988),
kloniert.
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Die
cDNAs der Bank werden in das Plasmid pJG4-5, welches gleichfalls
dem Fachmann auf diesem Gebiet wohlbekannt ist (Promotor GAL 1-528,
Fusionskassette 528–849,
ADH Ter 867–1315,
2μ ori 1371–3365, TRP1
3365–4250,
pUC-Skelett 4264–6422,
Ap 4412–5274),
kloniert.
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Man
setzt gleichfalls das Reporterplasmid pSH18-34, welches dem Fachmann
auf diesem Gebiet gleichfalls bekannt ist, ein. Dieses Plasmid ist
insbesondere bei Invitrogen unter der Referenznummer V611-20 erhältlich und
mit diesem wurde gleichfalls der Stamm EGY48 (auch bezeichnet als
RFY 231), bei dem gleichen Lieferanten (Referenz Stamm allein: C835-00,
transformiert durch pSH18-34: C836-00), transformiert.
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Die
Bindung wurde in dem Hefestamm RFY 231 (beschrieben in Finley Jr.,
et al., 1998, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 95, 14266-71) gezeigt.
Dieser Hefestamm weist den Genotyp (MATα trp 1Δ::hisG his3 ura3-1 leu2::3Lexop-LEU2)
auf und ist von EGY48 (Guris et al., 1993, Cell, 75, 791–803) abgeleitet.
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Das
Reportergen war das LacZ-Gen.
-
Man
führt die
Untersuchung auf einem Galactose enthaltenden Medium, welches kein
Leucin enthält, aus
und man untersucht das Vorhandensein von gefärbten Kolonien auf diesen Schalen.
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Man
kann so die Bindung in diesem System zwischen TSAP6 und den Proteinen,
welche unter SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44 oder
46 ausgewählt
oder durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt aus
SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 45 oder 47, kodiert
werden, zeigen.
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Beispiel 2: Protokoll
für die
Expression der GST-Fusionsproteine
-
Um
GST-Fusionsproteine zu erhalten, kann man dem folgenden Protokoll
folgen: Herstellung einer Vorkultur ausgehend von einer isolierten
Kolonie von BL21 (DE3), welche mit dem Plasmid pGEX-6P-1 oder pGEX-P-1
transformiert ist, in einem SB-Medium mit 100 μg/ml Ampicillin bei 37°C.
-
Die
Plasmide sind bei Amersham Pharmacia Biotech AB erhältlich.
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Die
Proteine sind die humanen Proteine, die durch die komplementären cDNAs
(SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 7) kodiert werden.
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Am
folgenden Tag 250 ml SB + Amp mit 5 ml der Vorkultur inokulieren.
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Vermehrung
bei 28°C
oder 37°C
je nach der Toxizität
der Proteine für
die Wirtsbakterien bis zu einer optischen Dichte zwischen 0,5 und
0,7.
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Zugabe
von 0,1 mM IPTG, um die Synthese der Proteine zu induzieren.
-
Vermehrung
bei 28°C
oder 37°C
während
1 h oder 1 h 30.
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Zentrifugation
bei 3000 Upm während
10 min (1800 g, 4°C).
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Resuspendierung
des Präzipitats
in 10 ml Puffer A NP40 (NP40 1%; Tris, pH 7,4, 10 mM; NaCl 150 mM;
EDTA 1 mM; Glycerol 10%; DTT 1 mM; Aprotinin 2 μg/ml; Leupeptin 2 μg/ml; Pepstatin
2 μg/ml;
AEBSF 1 mM).
-
Dreimalige
Beschallung während
15 s bei Leistung 50 auf Eis.
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Zentrifugation
bei 12000 Upm während
10 min (18000 g, 4°C).
-
Den Überstand
bei –80°C aufbewahren.
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Beispiel 3: Für die Bindung
der Fusionsproteine an die Sepharose-Glutathion-Kügelchen
zu befolgendes Protokoll
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Zugeben
von 2 ml Überstand
zu 200 μl
Kügelchen
(hergestellt nach 3 Spülungen
in PBS, 1 Spülung in
Puffer A NP40, Resuspendierung zu 50% (Gewicht/Volumen) in Puffer
A NP40, jedes Mal Zentrifugation bei 3000 Upm).
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Die
Glutathion-Sepharose 4B-Kügelchen
sind bei Amersham Pharmacia Biotech AB unter der Nr. 17.0756.01
erhältlich.
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Wenigstens
1 h sanft bei 4°C
bewegen.
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Die
Kügelchen
dreimal in Puffer A NP40 ohne Proteaseinhibitor spülen.
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Die
Kügelchen
in 1 ml Puffer A NP40 mit Proteaseinhibitor resuspendieren.
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Für die Analyse
durch SDS-PAGE-Elektrophorese 20 bis 40 μl der resuspendierten Kügelchen
nehmen, 5 min zentrifugieren, den Überstand verwerfen, die Kügelchen
in 10 μl
Auftragspuffer X resuspendieren, bei 97°C 7 min erwärmen. Auf ein Gel aufladen
und nach Sichtbarmachung durch Coomassie-Blau analysieren, um die
zu verwendende Menge der Fusionsproteine zu normalisieren.
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Beispiel 4: Protokoll
für die
in vitro-Translation von Proteinen
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Es
wird der Kit TNT Coupled Reticulocyte Lysate System von Promega
mit der T7- oder T3-RNA-Polymerase
abhängig
von dem Vektor, welcher eingesetzt wird, um die Proteine zu translatieren
und zu exprimieren (beispielsweise T7 für TSAP6, T3 für das Protein,
welches unter SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44,
45 oder 47 ausgewählt
oder durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird), eingesetzt. Der Kit wird gemäß den Anweisungen des Herstellers (Referenz
L4610) eingesetzt.
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Die
Proteine enthalten 35S-Methionin (Amersham
Pharmacia).
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Die
in vitro erhaltenen Proteine werden durch SDS-PAGE-Elektrophorese
analysiert.
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Nach
der Elektrophorese wird das Gel ½ h in Fixierungspuffer (5%
Methanol, 15% Essigsäure,
80% Wasser) gelegt und das Signal wird durch Eintauchen des Gels
in das Produkt Amplify von Amersham Pharmacia (Ref.: NAMP100) amplifiziert.
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Dann
wird ein Kodak Biomax MR-Film auf dem getrockneten Gel während einer
Dauer, die von einer Stunde bis zu einer Woche variiert, exponiert,
dann entwickelt.
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Beispiel 5: Protokoll
für die
Copräzipitation
der Proteine
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30 μl Sepharose-Glutathion-Kügelchen,
gekoppelt mit den GST-Fusionsproteinen, werden nach Normalisierung
der Mengen in Puffer B (NP40 1%, TrisHCl 50 mM, NaCl 150 mM, Leupeptin
2 μl/ml,
Aprotinin 1%, ABESF 1 mM) gespült.
Man setzt dann 5 bis 10 μl
des in vitro-Translationsprodukts,
wie es in Beispiel 3 erhalten worden ist, abhängig von der durch Autoradiographie
beobachteten Menge des Produkts zu.
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Nach
einer Nacht Kontakt werden die Kügelchen
zehnmal mit Puffer A NP40 ohne Antiproteasen gespült.
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Man
analysiert durch SDS-PAGE und Autoradiographie.
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Man
kann so die Bindung zwischen den TSAP6-Proteinen und dem Protein,
welches unter SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35 oder SEQ ID Nr. 44,
45 oder 47 ausgewählt
oder durch eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48,
kodiert wird, zeigen.
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Beispiel 6: Protokoll
für das
Screening von Verbindungen, welche mit der Bindung zwischen TSAP6
und dem einen der Proteine unter SEQ ID Nr. 1 bis SEQ ID Nr. 35
oder SEQ ID Nr. 44, 45 oder 47 oder welches durch eine Nukleinsäure, ausgewählt aus
SEQ ID Nr. 36 bis SEQ ID Nr. 43 oder SEQ ID Nr. 46 oder 48, kodiert
wird, interferieren
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Man
führt die
in den Beispielen 2 bis 5 beschriebenen Versuche aus, indem man
die Verbindungen, die man zu untersuchen wünscht, in dem Schritt des Beispiels
5 zusetzt, und man vergleicht mit den Ergebnissen, die erhalten
werden, wenn die Verbindungen nicht zugesetzt werden.
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MATERIALIEN UND METHODEN
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Expression und Reinigung
der GST-Fusionsproteine
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Es
wurde über
Nacht bei 37°C
eine Vorkultur von TCTP pGEX-6P-1 oder von NKTR in SB + Ampicillin 100 μg/ml ausgehend
von einer einzelnen Kolonie hergestellt.
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Am
Morgen wurden 250 ml LB + Amp mit 5 ml dieser Vorkultur inokuliert.
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Vermehrung
bei 37°C,
bis die OD 0,5 bis 1 erreicht (ungefähr 3 h).
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Zugabe
von 0,1 mM IPTG.
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Vermehrung
während
weiterer 1 h 30.
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Zentrifugation
bei 3000 Upm während
10 min.
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Resuspendierung
des Bodensatzes in 10 eines Lysepuffers A NP40 derart, dass Blasen
vermieden werden:
N P40 1%*
Tris pH 7,4, 10 mM*
NaCl
150 mM*
EDTA 1 mM^*
Glycerol 10%*
DTT 1 mM
Aprotinin
2 μg/ml
Leupeptin
2 μg/ml
Pepstatin
2 μg/ml
AEBSF
1 mM.
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Dreimalige
Beschallung für
15 s in Eis alle 15 s bei einer Leistung von 40.
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Zentrifugation
bei 12000 Upm = 18000 g (Zentrifuge 1510R) bei 4°C während 30 min.
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Aufbewahrung
des Überstands
vorsichtshalber bei –80°C, sofern
erforderlich.
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Bindung an die Agarose-Glutathion-Kügelchen
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Zugabe
von 2 ml Überstand
zu 200 μl
Kügelchen
(sie müssen
mit 3 Spülungen
mittels PBS, 1 Spülung mittels
des NP40-Puffers und mit Proteaseinhibitoren, resuspendiert zu 50%-iger
Konzentration in diesem NP40-Puffer, jedes Mal Zentrifugation bei
1500 Upm = 900 g (Zentrifuge 1510R) bei 4°C, hergestellt werden).
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Wenigstens
1 h bei 4°C
sanft bewegen.
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Dreimaliges
Spülen
der Kügelchen
in Puffer A NP40 ohne Proteaseinhibitor in jedes Mal 10 ml NP40-Puffer
(50 Volumen).
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Resuspendierung
von 200 μl
Kügelchen
in 200 μl
NP40-Puffer mit Proteaseinhibitoren, um eine 50%-ige Lösung zu
erhalten.
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Analyse des Gels:
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Zentrifugation
von 20 μl
während
5 min, Entfernung des Überstands,
Resuspendierung der Kügelchen in
10 μl zweimal
in einem Probenpuffer, Erwärmen
während
7 min bei 97°C.
Beladung des Gels zur Normalisierung einer Menge von GST-Fusionsproteinen.
Es wurden 10%-ige Novex NuPAGE-Gele mit MES-Puffer eingesetzt, um
eine gute Auftrennung zu erhalten.
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In vitro-Translation
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Es
wurde der Kit „TNT
Coupled Reticulocyte Lysate System" von PROMEGA mit der T7-Polymerase eingesetzt.
Es wurde dem regulären
Protokoll gefolgt.
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Die
Proteine wurden mit
35S-Methionin oder
35S-Methionin und -Cystein von Amersham Pharmacia
radioaktiv markiert.
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Die
Mischung wurde in Eis hergestellt. Die Radioaktivität wurde
am Ende zugesetzt.
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Die
Reaktion erfolgt bei 30°C
während
1 h 30.
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Während der
in vitro-Translation wurden die Kügelchen hergestellt: Berechnung
der Menge von jedem Fusionsprotein, welches an Agarose-Glutathion-Kügelchen
gebunden ist. In jedem Falle Zugabe von reichlich Kügelchen,
um ein Gesamtvolumen von 30 μl
Kügelchen
pro Wechselwirkung zu haben, mit dem Ziel, in der Lage zu sein,
diese auf dem Boden des Röhrchens
zu sehen. Die Kügelchen
wurden dreimal in 1 ml Puffer B: NP40 1%, TrisHCl 50 mM, NaCl 150
mM, Leupeptin 2 μg/ml,
Aprotinin 1%, AEBSF 1 mM, gespült.
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Ein
Aliquot von 30 μl
Kügelchen
(60 μl einer
50%-igen Lösung)
wurde in Eppendorf-Röhrchen
gegeben. Zugabe von 50 μl
Puffer B NP40 + Inhibitoren in jedes Röhrchen, um während der
Wechselwirkung ein entsprechendes Volumen zu haben. Die Positiv-
und Negativkontrollen wurden nicht vergessen. Es empfiehlt sich,
GST allein als Negativkontrolle zu vermeiden, denn dieses ist zu
viskos.
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Nachdem
die in vitro-Translation stattgefunden hat, Zugabe von 3 bis 30 μl IVT (je
nach der angestrebten Normalisierung) zu jeden 30 μl Kügelchen).
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Zugabe
von SB 2X, enthaltend 0,7 mM β-Mercaptoethanol,
zu dem Rest der IVT, um das Gel zu analysieren. Erwärmen der
Proben vor dem Auftrag 5 min bei 80°C.
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Nach
einer Nacht Kontakt bei 4°C
oder 1 h bei Umgebungstemperatur werden die Kügelchen zehnmal in Puffer A
oder B (wenn eine bedeutende Stringenz akzeptabel ist) (10 × 1,5 ml)
bei 4°C
gespült.
Nach dem Spülen
werden die Kügelchen
mit 10 ml Puffer bedeckt, zu welchem man 30 μl 2 × SB, enthaltend 0,7 mM β-Mercaptoethanol,
hinzufügt,
vor der Analyse durch SDS-PAGE
5 min bei 80°C
erwärmt.
Es können
12 bis 20 μl
der Proben in jede Vertiefung eingefüllt werden. Nach der Elektrophorese
wird das Gel in einen Fixierungspuffer (5% Methanol, 15% Essigsäure, 80%
Wasser) 30 min eingetaucht und das Signal wird durch Eintauchen
des Gels in das Produkt Amplify von Amersham Pharmacia amplifiziert.
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Dann
wird ein Kodak Biomax MR-Film auf dem trockenen Gel 1 h bis 1 Woche
exponiert und entwickelt. SEQUENZPROTOKOLL