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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft eine Rohrverbindung zur Verwendung mit Ölsondenrohren,
welche bei der Exploration und Gewinnung von Erdgas und Rohöl eingesetzt
werden. Insbesondere betrifft sie eine Rohrverbindung, welche das
Abnutzen von Gewinden verringert, welche zum Zeitpunkt des Anziehens
eine gute Funktionsfähigkeit
aufweist und das Maß an
Gewindeschäden
reduziert, das manchmal dabei eintritt.
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Stand der
Technik
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Gewindeverbindungen
werden verbreitet als Technologie für das Verbinden von Ölsondenrohren
eingesetzt, welche bei der Exploration und Gewinnung von Erdgas
und Rohöl
verwendet werden. Gewindeverbindungen umfassen integrale Arten,
bei welchen an einem Ende eines Rohrs ein Einsteckteil ausgebildet
ist und am anderen Ende ein Aufnahmeteil ausgebildet ist und beide
Rohre direkt miteinander verbunden werden, sowie Kupplungsarten,
bei welchen zwei Rohre mit einem jeweils an jedem Ende ausgebildeten
Einsteckteil durch ein kurzes Rohr mit einem an beiden Enden ausgebildeten
Aufnahmeteil miteinander verbunden werden. Nachstehend folgt eine
Beschreibung unter beispielhafter Verwendung einer kupplungsartigen
Verbindung, aber das gleiche trifft auf eine Verbindung der integralen
Art zu.
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An
der Stätte
vieler Gasfelder und Ölfelder
wird das Anziehen (Zusammenstellen) einer Verbindung wie in 7 gezeigt
ausgeführt.
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Dadurch
wird ein Ölsondenrohr 2,
welches ein Kurzrohr 1 aufweist, das zuvor in einer Fabrik
an seinem Ende befestigt wurde, mit dem Kurzrohr 1 nach
oben weisend gelagert und der Einsteckteil 2b eines anderen Ölsondenrohrs 2,
welches damit verbunden werden soll, wird an dem Kurzrohr 1 befestigt.
Wenn in diesem Fall der Einsteckteil 2b des Ölsondenrohrs 2,
welches verbunden werden soll, in den Aufnahmeteil 1a des Kurzrohrs 1 eingeführt wird,
wird das Ölsondenrohr 2 zum
Beispiel durch eine (nicht dargestellte) Kunststoff-Einsteckführung vertikal
in das Kurzrohr 1 eingeführt, welche eine Vorrichtung
für das
Verhindern einer Beschädigung
zum Zeitpunkt des formschlüssigen
Verschraubens ist, welche vorab am Umfang des Kurzrohrs 1 vorgesehen
wird.
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Nach
Beendigung des Rohreinführens
wird die Einsteckführung
entfernt und das zu verbindende Ölsondenrohr 2 wird
durch einen Bandschlüssel
oder durch die Kraft des Bedieners um zwei bis drei Umdrehungen
gedreht, um einen Zustand zu erreichen, in welchem das Gewinde des
Einsteckteils 2b des zu verbindenden Ölsondenrohrs 2 mit
dem Gewinde des Aufnahmeteils 1a des Kurzrohrs 1 greift.
Dann wird mit einer Bohrgestängezange,
nämlich
mit einer (nicht dargestellten) Drehmoment ausübenden Vorrichtung, ein vorbestimmten
Drehmoment ausgeübt,
um das Anziehen auszuführen.
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Das
Anziehen von Hand, das von einem Bediener ausgeführt wird, ist eine Drehung
mit einem kleinen Drehmoment (in der Größenordnung von 19,6–576 N·m), welches
den Rahmen der menschlichen Kraft nicht übersteigt. Wenn aber die Gewinde
des Einsteckteils und des Aufnahmeteils nicht vollständig miteinander
greifen, erfolgt keine Drehung mit einem Drehmoment in der Größenordnung
von 576 N·m,
und es wird ein höheres
Drehmoment als dieses für
die Drehung erforderlich. Dies bedeutet, dass der Zustand der Verschraubung der
Gewinde des Einsteckteils und des Aufnahmeteils mangelhaft ist.
In einem solchen Fall führt
der Bediener durch leichtes Anheben des zu verbindenden Ölsondenrohrs
oder durch dessen leichtes Drehen in die Gegenrichtung eine Feinanpassung
aus, um die Fehlausrichtung zu korrigieren. Nach Beendigung der
Feinanpassung wird es möglich,
die Drehung mit den verschraubten Gewinden unter Einsatz eines sehr
kleinen Drehmoments von höchstens
576 N·m
auszuführen,
so dass das zu verbindende Ölsondenrohr
um zwei bis drei Umdrehungen in Anziehrichtung gedreht wird.
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In
jüngster
Zeit aber hat sich Offshore (in Ölfeldern
im Meer) und dergleichen Nachfrage nach einem Anziehen entwickelt,
das keine Drehung eines Ölsondenrohrs
durch Anziehen von Hand durch einen Bediener um zwei bis drei Umdrehungen erfordert,
nachdem ein Ölsondenrohr
unter Verwendung einer Einsteckführung eingeführt wurde.
Somit greift wie in 8 gezeigt eine automatische
Bohrgestängezange 3 ein
zu verbindendes Ölsondenrohr 2,
und in diesem Zustand werden ein einem herkömmlichen Anziehen von Hand
entsprechendes Anziehen und maschinelles Anziehen kontinuierlich
ausgeführt.
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Automatische
Bohrgestängezangen
dieser Art weisen eine hydraulische Antriebsvorrichtung (Drehmoment
erzeugende Vorrichtung) auf und können auf ein Ölsondenrohr
mit einem Außendurchmesser
in der Größenordnung
von 178 mm problemlos ein Drehmoment von 33.810 N·m ausüben.
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Die
Steuerung der Bewegung solcher Bohrgestängezangen ist bei Ausübung eines
winzigen Drehmoments im Bereich von 576 N·m aber schwierig, und es
ist schwierig, ein vorsichtiges Anziehen von Hand in der Größenordnung
von 576 N·m
auszuführen,
welches von einem Bediener vorgenommen wurde. Somit wird der Anziehvorgang
immer mit großer
Kraft ausgeführt,
und wenn die Gewinde zum Zeitpunkt des Rohreinführens nicht vollständig greifen,
kann in manchen Fällen
eine Beschädigung
der Gewinde eintreten.
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Im
Stand der Technik wurde zum Beispiel in JP H11-223284A eine Rohrverbindung
vorgeschlagen, bei welcher nach Einführen des Einsteckteils eines
zu verbindenden Ölsondenrohrs
in den Aufnahmeteil eines Kurzrohrs es schnellstmöglich und
mit einer geringen Anzahl an Umdrehungen eingeschraubt werden kann. Diese
Rohrverbindung beruht auf der Gewährleistung, dass der Einsteckteil
des Ölsondenrohrs
unter Verwendung einer Einsteckführung
oder dergleichen richtig in vertikaler Richtung in den Aufnahmeteil
des Kurzrohrs eingeführt
wird.
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Ferner
ist bei der oben beschriebenen japanischen Patentveröffentlichung
der Einsteck-Freiwinkel β des
Gewindes des Einsteckteils des Ölsondenrohrs
bei 3 Grad geneigt. Im Fall einer Sägengewindeform eines Gewindes
aber, wie es von API für Ölsondenrohre
vorgeschrieben wird (mindestens 16 Zoll (406,4 mm), wurde in der
Vergangenheit zur Verbesserung der Gewindeverschraubung der Einsteck-Freiwinkel β parallel
zur Senkrechten vorgeschrieben, d.h. der Einsteck-Freiwinkel ist
gleich 0 Grad. Nach dieser Sicht wird theoretisch die Verschraubung
der Gewinde des Einsteckteils eines Ölsondenrohrs und des Aufnahmeteils
eines Kurzrohrs gewährleistet.
Wenn der Einsteck-Freiwinkel β als
gewagter Winkel ausgeführt
wird, wird demgemäß die Gewindehöhe klein
und dies führt
zu einer Verkleinerung des Teils, der die axiale Kraft aufnimmt.
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Weiterhin
wird in der oben beschriebenen japanischen Patentveröffentlichung
zur Verbesserung des Verschraubens der Gewinde zum Zeitpunkt des
Rohreinführens
vorgeschlagen, eine Markierung der Gewinde des Einsteckteils eines Ölsondenrohrs
und des Aufnahmerohrs eines Kurzrohrs dort vorzunehmen, wo das Vornehmen
des Verschraubens am einfachsten ist. Zwar ist es für einen
Bediener nicht unmöglich,
ein Anziehen auszuführen,
bis die Markierungen ausgerichtet sind, doch wenn es dunkel ist,
beispielsweise bei Nacht, ist es schwierig, die Markierungen zu
erkennen, daher kann dies nicht unbedingt als geeignete Technologie bezeichnet
werden.
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Offenlegung
der Erfindung
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Aufgrund
der Einführung
neuer Technologie ist es bei Absenken eines Ölsondenrohrs in eine Ölbohrung
erforderlich, verschiedene Bodendaten (Temperatur, Druck, Tiefe
und dergleichen) zu ermitteln, und für diesen Zweck gibt es Fälle, da
eine Drahtleitung (eine Verbindungsleitung für einen Sensor) angebracht
ist. In diesem Fall ist bei dem herkömmlichen Verfahren, bei welchem
eine Bohrung wie in 9(a) gezeigt senkrecht
ausgeführt
wird, die Gefahr groß,
dass die Drahtleitung 4 durchtrennt wird, wenn das Ölsondenrohr 2 in die
Nähe seiner
Achse schwingt.
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Um
ein Absenken eines Ölsondenrohrs
in den Boden ohne Zerreißen
der Drahtleitung 4, wie in 9(b) gezeigt,
auszuführen,
wird derzeit ein Verfahren entwickelt, bei welchem eine Ölbohrung
bei einem Winkel von 1–1,5
Grad gegenüber
der Senkrechten vorgenommen wird.
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Bei
Einsetzen dieses Verfahrens ist es aber notwendig, dass Anziehen
von Hand und anschließendes maschinelles
Anziehen in einem Zustand ausgeführt
werden, in welchem die peripheren Geräte ebenfalls gekippt werden.
Es gibt kein Problem beim Vornehmen des Anziehens von Hand oder
des maschinellen Anziehens, wenn alle Geräte in einem Zustand gehalten
werden, in dem sie um 1–1,5
Grad gegenüber
der Senkrechten gekippt sind, die Wahrscheinlichkeit ist aber groß, dass
eine Bohrgestängezange
horizontal installiert ist, so dass zum Zeitpunkt des Anziehens
von Hand oder des maschinellen Anziehens die Möglichkeit besteht, dass das
Anziehen so ausgeführt
wird, als ob ein Biegen ausgeübt
würde,
und die Rohrverbindungen starken Anziehbedingungen ausgesetzt werden.
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Bisher
gab es aber keine Vorschläge
für das
Beheben dieses Problems.
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Diese
Erfindung erfolgte im Hinblick auf die oben beschriebenen Probleme
und ihre Aufgabe liegt darin, eine Rohrverbindung an die Hand zu
geben, welche ein Abnutzen von Gewinden reduzieren kann, mit welcher
die Arbeitsvorgänge
des Anziehens zufrieden stellend ausgeführt werden können und
welche das Maß der
manchmal eintretenden Beschädigung
von Gewinden reduzieren kann, selbst wenn ein mit einem Aufnahmeteil
zu verbindender Einsteckteil nicht zuverlässig eingesetzt wurde oder
wenn er unzulänglich
eingesetzt wurde, wie es in dem Fall vorkommt, da zum Beispiel eine Ölbohrung
mit einer Neigung von 1–2
Grad ausgeführt
wurde.
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Eine
weitere Aufgabe dieser Erfindung besteht darin, eine Rohrverbindung
an die Hand zu geben, welche das Maß der Beschädigung von Gewinden reduzieren
kann, wenn ein einem Anziehen von Hand entsprechendes Anziehen und
maschinelles Anziehen kontinuierlich mit einer Bohrgestängezange
ausgeführt
wird, selbst wenn ein mit einem Aufnahmeteil zu verbindender Einsteckteil
nicht zuverlässig
eingesetzt wurde oder wenn er unzulänglich eingesetzt wurde.
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In
der Vergangenheit wurde vom Bediener ein Feinverschrauben nach dem
Rohreinführen
vorgenommen, wenn ein mit einem Aufnahmeteil zu verbindender Einsteckteil
nicht zuverlässig
eingesetzt worden war oder wenn er unzulänglich eingesetzt worden war.
Aber wenn dieses Anziehen von Hand durch einen Bediener nicht ausgeführt wird,
ist es zur Reduzierung eines Abnutzens der Gewinde und zur Verwirklichung
eines zufrieden stellend mühelosen
Anziehens erforderlich, die Form der Verbindung selbst abzuändern, um
das Feinverschrauben durch Anziehen von Hand unnötig zu machen.
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Wird
ein Einsteckteil bezüglich
eines Aufnahmeteils vertikal eingesetzt, wobei jeder Teil ein verjüngtes Gewinde
aufweist, kann das Verschrauben des verjüngten Außengewindes des Einsteckteils
und des verjüngten
Innengewindes des Aufnahmeteils grob in die in den 10(a) bis
(c) gezeigten Zustände
unterteilt werden. In dem in 10(c) gezeigten
Fall sind von diesen das verjüngte
Außengewinde
des Einsteckteils 2b und das verjüngte Innengewinde des Aufnahmeteils 1a vollständig miteinander
verschraubt, und es ist erforderlich, sie um ein bis zwei weitere
Umdrehungen zu drehen, um ein Anziehen von Hand zuverlässig auszuführen, doch
ist es nicht erforderlich, die Drehung vorzunehmen, um diese miteinander
zu verschrauben.
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In
dem Fall der 10(a) und (b) dagegen
ist es erforderlich, eine Drehung um eine Umdrehung oder 0,5 Umdrehungen
vorzunehmen, um von diesen unvollständig verschraubten Zuständen zu
dem in 10(c) gezeigten wünschenswerten
verschraubten Zustand zu kommen.
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Normalerweise
ist es nicht einfach, das Einführen
des Rohrs auszuführen,
d.h. den in 10(c) gezeigten wünschenswerten
verschraubten Zustand zu erreichen. Unabhängig davon, welcher der in
den 10(a)–(c) gezeigten verschraubten
Zustände
eintritt, ist es daher wünschenswert,
dass sich der Einsteckteil bei einem kleinen Widerstand unter einer
sehr geringen Drehkraft gleich einem Anziehen von Hand drehen kann
(in der Größenordnung
von 576 N·m).
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Die
vorliegende Erfindung erfolgte auf der Grundlage der Ergebnisse
verschiedener Untersuchungen bezüglich
der Wirkung der Gewindeform auf die Leichtigkeit des Anziehens zum
Zeitpunkt des Rohreinführens und
des Ausmaßes
an Beschädigung
von Gewinden, dies wird in den beigefügten Ansprüchen beschrieben.
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Selbst
wenn ein Einsteckteil nicht zuverlässig in einen Aufnahmeteil
eingesetzt wird oder wenn er darin nicht adäquat eingesetzt wird, wird
es somit erfindungsgemäß möglich, ein
Abnutzen der Gewindeteile zu verringern und ein Anziehen zufrieden
stellend bei einem geringeren Maß an Beschädigung der Gewinde auszuführen, welche
manchmal während
des Anziehens eintritt, unabhängig
davon, ob das Anziehen mit Bohrgestängezange nach Drehung durch
Anziehen von Hand ausgeführt
wird oder ob das Anziehen durch Drehung mit einer automatischen
Bohrgestängezange
ausgeführt
wird.
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Erfindungsgemäß ist es
unnötig,
eine Feinanpassung für
die Neuausrichtung und die anschließende Anpassung der Verschraubung
durch Drehen um 1 bis 0,5 Umdrehungen vorzunehmen.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine erläuternde
Ansicht, welche die Gewindeform einer erfindungsgemäßen Rohrverbindung
zeigt.
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2 ist
eine erläuternde
Ansicht, welche einen an einem Einsteckteil ausgebildeten Gewindeteil zeigt.
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3(a)–(c)
sind schematische Ansichten für
das Erläutern
des Unterschieds des Greif(flächen)drucks,
welcher in dem unvollständigen
Gewindeteil eines Einsteckteils aufgrund einer Differenz der Verjüngung zwischen
dem unvollständigen
Gewindeteil des Einsteckteils und dem vollständigen Gewindeteil eines Aufnahmeteils
erzeugt wird.
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4 ist
eine Kurve, welche den Greifdruck zeigt, der in dem unvollständigen Gewindeteil
eines Einsteckteils zum Zeitpunkt des Anziehens erzeugt wird, wenn
keine Biegelast ausgeübt
wird.
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5 ist
eine Kurve, welche den Greifdruck zeigt, der in dem unvollständigen Gewindeteil
eines Einsteckteils zum Zeitpunkt des Anziehens erzeugt wird, wenn
eine Biegelast ausgeübt
wird, wobei 5(a) den Fall zeigt, in
welchem die Verjüngung
des unvollständigen
Gewindeteils des Einsteckteils größer oder kleiner als die Verjüngung des
vollständigen
Gewindeteils des Aufnahmeteils ist, und 5(b) den
Fall zeigt, in welchem die Verjüngung
des unvollständigen
Gewindeteils des Einsteckteils gleich der Verjüngung des vollständigen Gewindeteils
des Aufnahmeteils ist.
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6 bietet
erläuternde
Ansichten, welche das in einem Rohreinführtest verwendete Verfahren
zeigen, wobei 6(a) den Fall eines
vertikalen Einführens
eines Rohrs und 6(b) den Fall des
Einführens eines
Rohrs in gekipptem Zustand zeigt.
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7 ist
eine erläuternde
Ansicht eines Anziehvorgangs bei einer kupplungsartigen Rohrverbindung.
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8 ist
eine erläuternde
Ansicht eines Anziehvorgangs unter Verwendung einer Bohrgestängezange.
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9 bietet
erläuternde
Ansichten, welche den Fall zeigen, da eine Drahtleitung installiert
ist, wobei 9(a) einen senkrechten
Zustand und 9(b) einen gekippten Zustand
zeigt.
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10(a)–(c)
sind schematische Ansichten für
das Erläutern
der Verschraubzustände
von Gewinden zum Zeitpunkt des Rohreinführens.
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Beste Verfahren
zur Ausführung
der Erfindung
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Unter
Bezug auf die Zeichnungen wird die erfindungsgemäße Rohrverbindung beschrieben.
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Freiraum C zwischen den
Vorderflanken:
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In 1 kann
der Freiraum zwischen den (Gewinde-)Vorderflanken des Einsteckteils 2b und
des Aufnahmeteils 1a durch das gezeigte Symbol „C" bezeichnet werden.
Somit ist der Freiraum C in der vorliegenden Erfindung als der axiale
Abstand zwischen den Vorderflanken beider Gewinde nach Beenden des
Anziehens der Gewinde definiert.
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Wenn
dieser Freiraum C null (0) ist, ist das Anziehen der Gewinde möglich, wenn
das Rohreinführen vorsichtig
ausgeführt
wird und ein Anziehen von Hand ausgeführt wird, doch bei einer Gewindeverbindung
für ein
gekipptes Ölsondenrohr,
welches Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, liegt eine sehr
große
Kontaktfläche
zwischen den Gewinden vor und es können sich leicht Kratzer bilden.
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Wenn
der Freiraum C vergrößert wird,
nimmt das Spiel zwischen den Gewinden zu und der Freiraum zum Zeitpunkt
des Rohreinführens
nimmt zu. Nach Experimenten der vorliegenden Erfinder nimmt aber,
wenn der Freiraum C 1,0 mm übersteigt,
im Wesentlichen die Gewindebreite b der Gewinde, welche eine axiale
Kraft aufnimmt, so sehr ab, dass sie unmöglich der erforderlichen axialen
Last widerstehen kann, und schließlich verformen sich die Gewinde
selbst.
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Wenn
dagegen der Freiraum C extrem klein ist, berühren sich aufgrund der elastischen
Verformung zum Zeitpunkt des Anziehens der Gewinde die Vorderflanken
des Einsteckteils und die Vorderflanken des Aufnahmeteils und es
kann zu Abnutzung durch Reibung kommen. Die vorliegenden Erfinder
haben aber festgestellt, dass es bei eventuellem Kippen des Einsteckteils
bei Einführen
in den Aufnahmeteil Beschränkungen der
Einführbarkeit
gibt, selbst wenn der Freiraum C größer als ein solcher Wert ist.
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Gemäß den Ergebnissen
eines von den vorliegenden Erfindern vorgenommenen Rohreinführtests wird
die Einführbarkeit
schlechter, wenn der Freiraum C abnimmt, und wenn der Freiraum C
unter Berücksichtigung
der Toleranz zum Herstellungszeitpunkt unter 0,5 mm sinkt, wird
die Einführbarkeit
schlechter und es kann in manchen Fällen zu Abnutzung durch Reibung
kommen. Daher wird der untere Grenzwert des Freiraums C bei 0,5
mm angesetzt.
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Dementsprechend
wird der Freiraum C zwischen den Vorderflanken unter Berücksichtigung
der Toleranz zum Zeitpunkt der Gewindeherstellung bei 0,5–1,0 mm
angesetzt.
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Vorderflankenwinkel θ
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Der
(Gewinde-)Vorderflankenwinkel θ des
Einstückteils 2b und
des Aufnahmeteils 1a wird in 1 durch θ bezeichnet.
Je größer dieser
Winkel θ ist,
desto größer ist
die Zentrierungswirkung, welche durch Reiben der Vorderflanken der
Gewinde des Einsteckteils 2b und des Aufnahmeteils 1a erwartet
werden kann, und nach dem Rohreinführen werden die Gewinde in
der Ausrichtungsrichtung angezogen, so dass das Maß an Beschädigung der
Gewinde abnimmt. Wenn dieser Winkel aber 60 Grad übersteigt,
wird die Gewindebreite b so klein, dass die Gewinde des Einsteckteils 2b verschwinden.
Dadurch kann der parallele Teil der Gewinde als tatsächliche
Gewindeform nicht länger
vorgeschrieben werden und eine Gewindeform der BTC-Art kann nicht länger erkannt
werden.
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Je
kleiner dagegen der Vorderflankenwinkel θ ist, desto größer ist
die Lagerkraft bezüglich
der Achsenrichtung. Wenn aber Einstecken bei unter 15 Grad stattfindet,
kommt es zu streifenartigen Kratzern und Abnutzung durch Reibung
in den vorderen Kontaktteilen.
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Daher
liegt in der vorliegenden Erfindung der Vorderflankenwinkel θ im Bereich
von 15–60
Grad.
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Übrigens
liegt dieser Gewindewinkel bei einem gewöhnlichen BTX bei 10 Grad
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Der Winkel der Gewindespitzenfläche und
der Gewindegrundflächen
eines verjüngten
Außengewindes
und eines verjüngten
Innengewindes bezogen auf die Achse:
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Wenn
der Außendurchmesser
eines Ölsondenrohrs
zunimmt, nimmt auch sein Gewicht zu, und die auf jedes Gewinde ausgeübte Last
und das für
das Anziehen von Hand erforderliche Drehmoment nehmen ebenfalls
zu, so dass insgesamt die Neigung besteht, dass Rohreinführen und
Anziehen von Hand schwieriger werden. Als Gegenmaßnahme werden
dementsprechend bei einem von API vorgeschriebenen Sägengewinde
für einen Ölsondentyp
bei einem Außendurchmesser
von 16 Zoll (406,4 mm) oder mehr die Gewinde als parallel zur Rohrachse
vorgeschrieben, so dass die Kontaktflächen zwischen den Gewinden
des Einsteckteils und des Aufnahmeteils nach Rohreinführen parallel
zur Achse ausfallen, mit der Absicht, eine begradigende Wirkung zum
Zeitpunkt des Anziehens von Hand zu erreichen.
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Im
Fall von Ölsondenrohren
mit einem Außendurchmesser
von 13 3/8 Zoll (339,7 mm) oder weniger werden dagegen aufgrund
der in API-Normen seit langem herrschenden Praxis, dass sich die
Philosophie für Durchmesser
von 16 Zoll (406,4 mm) oder mehr nicht in den Normen für die kleineren
Rohre widerspiegelt, deren Gewinde als parallel zur Verjüngung (1/16)
vorgeschrieben.
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Wenn
aber ein Einsteckteil, der mit einem Aufnahmeteil zu verbinden ist,
nicht zuverlässig
eingeführt wird
oder nicht adäquat
eingeführt
wird, ist es, wenn ein Feinverschraubvorgang durch einen Bediener
nach Rohreinführen
nicht zulässig
ist, zur Reduzierung einer Abnutzung von Gewindeteilen und zur zufrieden
stellenden Ausführung
von Anziehvorgängen
bevorzugt, die gleiche Philosophie wie für ein Rohr von mindestens 16
Zoll (406,4 mm) auch in Ölsondenrohren
von 13 3/8 Zoll (339,7 mm) oder kleiner einzusetzen.
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In
der vorliegenden Erfindung werden unabhängig von der Größe des Außendurchmessers
die Gewindespitzenflächen
und die Gewindegrundflächen
eines verjüngten
Außengewindes
und eines verjüngten
Innengewindes jeweils als parallel zur Achse vorgeschrieben, d.h.
zur Rohrlängsachse 5 im
Sollwert, wie in 1 gezeigt wird. Natürlich gibt
es eine vorgeschriebene Toleranz und in der vorliegenden Erfindung
ist sie als 0 ± 0,2%,
ausgedrückt
als Verjüngung,
vorgeschrieben.
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Krümmungsradius
der Vorderflankeneckteile des Außengewindes
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Für ein Sägengewinde
für ein Ölsondenrohr,
wie es von API vorgeschrieben wird, wird der Radius der Eckteile 1aa der
vorderen aufnehmenden Teile des Aufnahmeteils 1a als 0,2
mm vorgeschrieben. Bei Einführen
des Einsteckteils 2b in den Aufnahmeteil 2a in
gekipptem Zustand erfolgt zuerst Kontakt zwischen den Eckteilen 1aa der
vorderen aufnehmenden Teile des Aufnahmeteils 1a und den
Vorderflankeneckteilen 2ba des Einsteckteils 2b.
Nach Experimenten der vorliegenden Erfinder werden zum Zeitpunkt
dieses Kontakts, wenn der Krümmungsradius
R (nachstehend als „Radius
R" bezeichnet) der
Vorderflankeneckteile 2ba des Einsteckteils 2b unter
1,0 mm liegt, lokale Spannungen groß und dies wird zu einer Ursache
für streifenartige
Kratzer und Abnutzung durch Reibung.
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Wenn
dagegen der Radius R der Vorderflankeneckteile 2ba des
Einsteckteils 2b größer wird,
kann der Freiraum Ca von den vorderen aufnehmenden Teilen des Aufnahmeteils 1a vergrößert werden.
Je größer dieser
Freiraum Ca wird, desto größer ist
das Spiel zwischen dem Einsteckteil 2b und dem Aufnahmeteil 1a zum Zeitpunkt
des Rohreinführens.
Wenn aber der Radius R der Vorderflankeneckteile 2ba des
Einsteckteils 2b 1,25 mm übersteigt, verschwinden die
parallelen Teile der Vorderflanken des Einsteckteils 2b und
es ist nicht länger
als Gewinde erkenntlich. Daher werden in der vorliegenden Erfindung
der Radius R der Vorderflankeneckteile 2ba des Außengewindes
des Einsteckteils 2b bei 1,0–1,25 mm angesetzt.
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Ein
API-BTC-Gewinde weist einen Eckteilradius R eines Einsteckteils
von 0,76 mm auf, doch kam es nach Tests der vorliegenden Erfinder
bei Einstecken in gekipptem Zustand zu Kratzerbildung an den Eckteilen. Daher
wurde unter Berücksichtigung
einer Toleranz von 0,25 mm dieser bei 1,0 mm angesetzt.
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Das
Vergrößern des
Radius der Eckteile der vorderen aufnehmenden Teile des Aufnahmeteils
ist nicht wünschenswert,
da es die Einsteckfläche
reduziert, eine Abnutzung der Vorderflanken durch Reibung verursachen
kann und die Stabilität
des Anziehens von Hand für
das Verschrauben von Gewinden mindert.
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Als
Nächstes
wird eine bevorzugtere Art der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Verjüngung des
unvollständigen
Gewindeteils des Einsteckteils
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2 ist
eine erläuternde
Ansicht eines an einem Einsteckteil ausgebildeten Gewindeteils.
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Die 3(a)–(c)
sind Ansichten, welche die Differenz des Greifdrucks erläutern, welcher
in dem unvollständigen
Gewindeteil eines Einsteckteils aufgrund der Differenz der Verjüngung zwischen
einem unvollständigen
Gewindeteil eines Einsteckteils und einem vollständigen Gewindeteil eines Aufnahmeteils
erzeugt wird.
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Wie
in 2 gezeigt wird, greift das unvollständige Gewindeteil 2bb des
Einsteckteils 2b mit dem vollständigen Gewindeteil des Aufnahmeteils
zum Zeitpunkt des Anziehens einer Verbindung und wird an diesem angezogen.
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Wenn
zu diesem Zeitpunkt wie in 3(a) gezeigt
die Verjüngungen
des unvollständigen
Gewindeteils 2bb des Einsteckteils 2b und des
vollständigen
Gewindeteils des Aufnahmeteils 1a gleich sind, findet wie
geplant Greifen zwischen den Gewindetälern des Einsteckteils 2b und
den Gewindespitzen des Aufnahmeteils 1a statt, und zum
Zeitpunkt des Anziehens wird der Druck b0, welcher durch das Greifen
zwischen den Gewindetälern
des Einsteckteils 2b und den Gewindespitzen des Aufnahmeteils 1a in
dem unvollständigen
Gewindeteil 2bb erzeugt wird, gleich dem Druck a, welcher
durch Greifen zwischen den Gewindetälern des Einsteckteils 2b und
den Gewindespitzen des Aufnahmeteils 1a in dem vollständigen Gewindeteil
erzeugt wird.
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Wie
in 3(b) gezeigt wird, wird, wenn die
Verjüngung
des unvollständigen
Gewindeteils 2bb des Einsteckteils 2b größer als
die Verjüngung
des vollständigen
Gewindeteils des Aufnahmeteils 1a ist, ein starkes Greifen,
das über
dem geplanten Wert liegt, zwischen den Gewindetälern des Einsteckteils 2b und
den Gewindespitzen des Aufnahmeteils 1a erzeugt, und zum
Zeitpunkt des Anziehens wird der Druck b1, welcher in dem unvollständigen Gewindeteil 2bb durch
Greifen zwischen den Gewindetälern
des Einsteckteils 2b und den Gewindespitzen des Aufnahmeteils 1a erzeugt
wird, größer als
der Druck a in dem vollständigen
Gewindeteil, und es kommt in dem unvollständigen Gewindeteil 2bb zu
Abnutzung durch Reibung zwischen den Gewindetälern des Einsteckteils 2b und
den Gewindespitzen des Aufnahmeteils 1a.
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Wenn
dagegen wie in 3(c) gezeigt die Verjüngung des
unvollständigen
Gewindeteils 2bb des Einsteckteils 2b kleiner
als die Verjüngung
des vollständigen
Gewindeteils des Aufnahmeteils 1a ist, wird das Greifen
zwischen den Gewindetälern
des Einsteckteils 2b und den Gewindespitzen des Aufnahmeteils 1a kleiner als
der geplante Wert, und zum Zeitpunkt des Anziehens wird der Druck
b2, der durch Greifen zwischen den Gewindetälern des Einstückteils 2b und
den Gewindespitzen des Aufnahmeteils 1a in dem unvollständigen Gewindeteil 2bb erzeugt
wird, kleiner als der Druck a in dem vollständigen Gewindeteil, so dass
es selbst zum Zeitpunkt des Anziehens in dem unvollständigen Gewindeteil 2bb nicht
zu Abnutzung durch Reibung zwischen den Gewindetälern des Einsteckteils 2b und
den Gewindespitzen des Aufnahmeteils 1a kommt.
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Beim
Vornahme einer Erdölbohrung
mit einer Neigung von 1–2
Grad ist es so, dass immer ein Biegen ausgeübt wird, so dass unabhängig davon,
welche der oben beschriebenen Beziehungen zwischen der Verjüngung des
unvollständigen
Gewindeteils des Einsteckteils und der Verjüngung des vollständigen Gewindeteils
des Aufnahmeteils vorliegt, im unvollständigen Gewindeteil des Einsteckteils
die der Innenseite entsprechende Oberfläche beim Biegen (welche sich
in einem zusammengedrückten
Zustand befindet) einen höheren Wert
des oben beschriebenen Greifdrucks aufweist, während die Fläche, welche
sich um 180 Grad an der gegenüberliegenden,
der Außenseite
entsprechenden Seite befindet, (welche sich in einem Zugzustand
befindet) beim Biegen einen geringeren darauf ausgeübten Gewindegreifdruck
aufweist.
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4 zeigt
den Greifdruck in dem Gewindeteil zum Zeitpunkt des Anziehens für den Fall,
da eine Ölbohrung
vertikal vorgenommen wird, und 5 zeigt
den Greifdruck in dem Gewindeteil zum Zeitpunkt des Anziehens für den Fall,
da eine Ölbohrung
mit einer Neigung von 1–2
Grad vorgenommen wird.
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In 4 und 5 zeigen
die Markierungen o den Greifdruck in dem unvollständigen Gewindeteil
für den
Fall, da die Verjüngung
des unvollständigen
Gewindeteils des Einsteckteils gleich der Verjüngung des vollständigen Gewindeteils
des Aufnahmeteils ist, die Markierungen Δ zeigen den Greifdruck in dem
unvollständigen
Gewindeteil für
den Fall, da die Verjüngung
des unvollständigen
Gewindeteils des Einsteckteils größer als die Verjüngung des
vollständigen
Gewindeteils des Aufnahmeteils ist, und die Markierungen o zeigen
den Greifdruck in dem unvollständigen
Gewindeteil für
den Fall, da die Verjüngung
des unvollständigen
Gewindeteils des Einsteckteils kleiner als die Verjüngung des
vollständigen
Gewindeteils des Aufnahmeteils ist. Diese Markierungen entsprechen 3(a), 3(b) bzw. 3(c).
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Folgendes
geht aus den Ergebnissen von 4 hervor.
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Wenn
die Verjüngung
des unvollständigen
Gewindeteils des Einsteckteils größer als die Verjüngung des
vollständigen
Gewindeteils des Aufnahmeteils ist (Δ-Markierungen), wird der Greifdruck in
dem unvollständigen
Gewindeteil höher,
wenn dagegen die Verjüngung
des unvollständigen
Gewindeteils des Einsteckteils kleiner als die Verjüngung des
vollständigen
Gewindeteils des Aufnahmeteils ist (☐-Markierungen), wird der Greifdruck in
dem unvollständigen
Gewindeteil kleiner.
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Wenn
die Verjüngung
des unvollständigen
Gewindeteils des Einsteckteils ferner gleich der Verjüngung des
vollständigen
Gewindeteils des Aufnahmeteils (o-Markierungen) ist, liegt der Greifdruck
des unvollständigen
Gewindeteils zwischen den Werten der oben beschriebenen zwei Fälle.
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Von
den insgesamt 9 Kurven für
die o-Markierungen, die Δ-Markierungen
und die o-Markierungen
in den 5(a) und (b) zeigt die Kurve
in der oberen Position der drei Kurven mit der gleichen Markierung
den Greifdruck in der der Innenseite entsprechenden Fläche während des
Biegens einer Rohrverbindung, die Kurve in der mittleren Position
zeigt den Greifdruck in der der neutralen Position entsprechenden
Fläche
während des
Biegens und die Kurve in der unteren Position zeigt den Greifdruck
in der der Außenseite
entsprechenden Fläche
während
des Biegens.
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Wie
durch die Kurven für
die Δ-Markierungen
in 5(a) gezeigt wird, entwickelt sich
eine große Druckdifferenz
im Gewindegreifteil zwischen der linken und rechte Fläche bezüglich der
Achse der Rohrverbindung (der Fläche
an der Außenseite
beim Biegen und der Fläche
an der Innenseite beim Biegen) und der absolute Wert des Greifdrucks
wird ebenfalls hoch, wenn bei Anziehen einer Rohrverbindung im gekippten
Zustand die Verjüngung
des unvollständigen
Gewindeteils des Einsteckteils größer als die Verjüngung des
vollständigen
Gewindeteils des Aufnahmeteils ist.
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Wenn
dagegen, wie durch die ☐-Markierungen gezeigt, die Verjüngung des
unvollständigen
Gewindeteils des Einsteckteils kleiner als die Verjüngung des vollständigen Gewindeteils
des Aufnahmeteils ist, selbst wenn eine Rohrverbindung in gekipptem
Zustand angezogen wird, wird die Druckdifferenz der Gewindegreifteile
an der linken und der rechten Fläche
bezogen auf die Achse der Rohrverbindung klein und auch der absolute
Wert des Drucks wird klein.
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Wie
durch die Kurven für
die o-Markierungen in 5(b) gezeigt
wird, ist, wenn die Verjüngung
des unvollständigen
Gewindeteils des Einsteckteils gleich der Verjüngung des vollständigen Gewindeteils
des Aufnahmeteils ist, der Greifdruck des unvollständigen Gewindeteils
ein Wert zwischen dem für
die oben beschriebenen beiden Fälle.
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Somit
kann durch Anpassen der Verjüngung
des unvollständigen
Gewindeteils des verjüngten
Außengewindes
der verteilte Druck der Gewinde bei Ausführen des Anziehens in gekipptem
Zustand gleich dem für den
Normalzustand gehalten werden, in welchem Anziehen in vertikalem
Zustand ausgeführt
wird.
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Im
Hinblick auf das Vorstehende wird in der vorliegenden Erfindung
die Verjüngung
des unvollständigen
Gewindeteils des verjüngten
Außengewindes
vorzugsweise kleiner als die Sollverjüngung des vollständigen Gewindeteils
gehalten. Nach Experimenten der vorliegenden Erfinder trat in dem
unvollständigen
Gewindeteil keine Abnutzung durch Reibung und kein streifenartiges
Verkratzen ein, wenn bei Vornehmen einer Erdölbohrung bei einer Neigung
von 1–2
Grad die Verjüngung
des unvollständigen
Gewindeteils beim 0,96- bis 0,90fachen Wert der Sollverjüngung des
vollständigen
Gewindeteils gehalten wurde. In der vorliegenden Erfindung liegt
die Verjüngung
des unvollständigen
Gewindeteils des Einsteckteils vorzugsweise in dem Bereich des 0,96-
bis 0,90fachen Werts der Sollverjüngung des vollständigen Gewindeteils.
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Bei
einem API-BTC-Gewinde liegt der Sollwert der Gewindeverjüngung des
Einsteckteils bei 6,25% und die Toleranz bei +0,35% – 0,25%
(geschrieben als „6,25%
+ 0,35% – 0,25%") und die Gewindeverjüngung des
Aufnahmeteils bei 6,25% ± 0,25%.
Um die Gewindeverjüngung
des Einsteckteils kleiner als die Mindestgewindeverjüngung des
Aufnahmeteils zu halten, beträgt
daher die Gewindeverjüngung
des Einsteckteils vorzugsweise höchstens
6%. Dadurch liegt ein als 6,0/6,25 berechnetes Gewindeverhältnis bei
höchstens
dem 0,96-fachen. Damit die Gewinde zuverlässig greifen, ist es nicht
möglich,
die Gewindeverjüngung
des Einsteckteils stark zu verringern, und es zeigte sich anhand
der Ergebnisse eines Zugbruchtests der vorliegenden Erfinder, dass
die Gewindeverjüngung
für einen
Einsteckteil, der mit einem Aufnahmeteil mit einer maximalen Gewindeverjüngung von
6,5% kombiniert werden sollte, vorzugsweise bei mindestens 5,8%
liegt. Somit wird das Verhältnis
vorzugsweise bei mindestens dem 0,9-fachen angesetzt.
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Eine
Verschlechterung der Zugbruchfestigkeit ist bei unter dem 0,9-fachen
zu beobachten.
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Um
die oben beschriebene Beziehung zu erfüllen, ist es erforderlich,
eine Beschränkung
der Herstelltoleranz der Gewindeverjüngung des Aufnahmeteils zu
haben, welche typischerweise bei 0,3% liegt.
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Dementsprechend
wird die Gewindeverjüngung
des Aufnahmeteils vorzugsweise bei 6,0%–6,30% gehalten.
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Beispiele
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Das
Ergebnis der Experimente, die zur Bestätigung der Wirkungen der erfindungsgemäßen Rohrverbindung
ausgeführt
wurden, wird nun beschrieben.
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Die
vorliegenden Erfinder untersuchten die Wirkung der Gewindeform auf
die Leichtigkeit des Anziehens und die Beschädigung der Gewinde nach dem
Rohreinführen
unter Verwendung eines Ölsondenrohrs mit
einem Außendurchmesser
von 177,8 mm und einer Wandstärke
von 11,51 mm.
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Die
verwendete Gewindeform wird in Tabelle 1 gezeigt, und die Ergebnisse
der Experimente werden in Tabelle 2 gezeigt. Die in Tabelle 1 verwendeten
Symbole sind die gleichen, wie sie in 1 gezeigt
werden. „R" ist aber der Krümmungsradius
der Vorderflankeneckteile 2ba des Außengewindes.
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Um
die Einsteckbarkeit zu beurteilen wurden die Leichtigkeit des Anziehens
von Hand und das Maß der
Beschädigung
der Gewinde bei API-Gewinden für Ölsondenrohre
mit verschiedenen Maßen
und mit einer Gewindeform in Form eines Sägengewindes (ein Gang von 5
Gewinden pro Zoll) für
den Fall untersucht, da ein Ölsondenrohr 2 bei
Zusammenfügen
vertikal war, wie in 6(a) gezeigt
wird, und für
den Fall, da das Ölsondenrohr 2 in
einem absichtlich geneigten Zustand bei einem Winkel von 0,4 Grad,
0,8 Grad, 1,2 Grad, 1,6 Grad bzw. 2,5 Grad eingeführt wurde,
so dass keine Ausrichtung eintrat, wie in 6(b) gezeigt
wird.
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Zuerst
wurde an Nr. 1–Nr.
3 in der obigen Tabelle 1 eine Bestätigung vorgenommen.
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Wie
aus den Ergebnissen von Tabelle 2 ersichtlich ist, wurde festgestellt,
dass es bei einer herkömmlichen
Gewindeform kein Problem gibt, wenn die Ausrichtung zuverlässig ausgeführt werden
kann, aber wenn ein Kippen allmählich
von 0,4 Grad bis 0,8 Grad eintritt, kommt es zu aufgrund ungleichmäßigen Kontakts
(ein Zustand, bei welchem Biegen lokal ausgeübt wurde) zwischen dem Außengewinde
und dem Innengewinde zu einer Beschädigung der Gewindefläche. Das
Rohreinführen
wurde unmöglich,
sobald der Neigungswinkel 1,2 Grad überstieg.
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In
Tabelle 2 zeigt eine runde Markierung (o), dass Anziehen von Hand
ohne Beschädigung
der Gewindeteile möglich
war, eine dreieckige Markierung (Δ)
zeigt, dass Anziehen von Hand möglich
war, dass aber einige Teile eine Beschädigung der Gewindespitzen erlitten,
die repariert werden konnte, eine X-artige Markierung (x) zeigt
an, dass Anziehen von Hand möglich
war, dass es aber viele Fälle
von Gewindeschäden
gab, die nicht repariert werden konnten, und eine Minus-Markierung (–) zeigt
an, dass Rohreinführen
nicht möglich war.
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Als
Nächstes
wurde die Wirkung des Vorderflankenwinkels θ für Nr. 4–6, 12 und 23 untersucht, und
es wurde die Wirkung des Freiraums C zwischen den Vorderflanken
für Nr.
7–9, 15
und 21 untersucht. Weiterhin wurde für Nr. 8, 10, 20 und 24 die
Wirkung des Winkels der Gewindespitzenflächen und der Gewindegrundflächen eines
verjüngten
Außengewindes
und eines verjüngten
Innengewindes jeweils relativ zur Achse untersucht, für Nr. 10,
11, 12, 13, 17 und 22 wurde die Wirkung des Radius R der Vorderflankeneckteile
des Außengewindes
untersucht und für
die Nr. 12–20
und 25 wurde die Wirkung der Verjüngung des unvollständigen Gewindeteils
des Einsteckteils untersucht.
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Anhand
der Ergebnisse von Tabelle 2 wurden die folgenden Dinge herausgefunden.
- (1) Mit einem größeren Vorderflankenwinkel θ wird ein
gutes Ergebnis erzielt, wobei ein geeigneter Bereich bei 15 bis
60 Grad liegt.
- (2) Mit einem größeren Freiraum
C zwischen den Vorderflanken wird ein gutes Ergebnis erzielt, wobei
ein geeigneter Bereich bei 0,5 bis 1,0 mm liegt.
- (3) Es ist bevorzugt, dass die Gewindespitzenflächen und
die Gewindegrundflächen
des verjüngten
Außengewindes
und des verjüngten
Innengewindes parallel zur Achse sind.
Parallel zur Achse bedeutet
hier eine Verjüngung
bezüglich
der Achse von 0 ± 0,2%
(vergleiche Nr. 8, 10, 20 und 24).
- (4) Mit einem größeren Radius
R der Vorderflankeneckteile des Außengewindes wird ein gutes
Ergebnis erzielt, wobei ein geeigneter Bereich bei 1,0 bis 1,25
mm liegt.
- (5) Ein besseres Ergebnis wird erzielt, wenn die Verjüngung des
unvollständigen
Gewindeteils des Einsteckteils kleiner als die Verjüngung des
vollständigen
Gewindeteils ist, wobei ein geeigneter Bereich bei dem 0,90- bis
0,96-fachen liegt (vergleiche Nr. 12, 13, 16, 18–20 und 25).
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Anhand
der Ergebnisse der Tabelle 2 wurde bestätigt, dass bei Nr. 14, 16–20 und
25, welche alle Bereiche der vorliegenden Erfindung erfüllten, selbst
wenn eine Ölbohrung
bei einer Neigung von 1,5 Grad oder mehr vorgenommen wurde, eine
ausreichende Anziehbarkeit erhalten werden kann und eine Beschädigung der
Gewinde verhindert werden kann.
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Ferner
konnte für
Nr. 17–20,
welche einen bevorzugten Bereich für die Verjüngung des unvollständigen Gewindeteils
des Einsteckteils erfüllten,
eine sogar noch bessere Anziehbarkeit und Verhinderung von Beschädigung erzielt
werden.
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In
dieser Schrift wurde eine kupplungsartige Rohrverbindung beschrieben,
doch kann eine erfindungsgemäße Rohrverbindung
natürlich
auch auf eine integrale Rohrverbindung angewendet werden. Ferner
kann eine erfindungsgemäße Rohrverbindung
natürlich
auch auf eine Rohrverbindung mit einem Metallabdichtungsteil angewendet
werden.
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Wie
vorstehend beschrieben kann bei einer erfindungsgemäßen Rohrverbindung,
selbst wenn ein Einsteckteil nicht zuverlässig in einen Aufnahmeteil
eingeführt
wird oder wenn er unzureichend eingeführt wird, eine Abnutzung von
Gewindeteilen verringert werden, Anziehvorgänge können zufrieden stellend ausgeführt werden
und das Maß an
Beschädigung
von Gewinden, welche manchmal eintritt, kann gemindert werden.