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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft den elektronischen Handel von Handelsobjek-5 ten. Insbesondere stellt die Erfindung einem Händler ein effizientes Mehrzweckwerkzeug zum Ausfuhren von Handelsgeschäften zur Verfügung. Es erleichtert die Anzeige und das schnelle Absetzen von Handelsaufträgen innerhalb der Markttiefe eines Handelsobjekts, wobei ein Handelsobjekt alles beinhaltet, was nach Menge und/oder Preis gehandelt werden kann.
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Hintergrund der Erfindung
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Mindestens 60 Börsen auf der Welt nutzen den elektronischen Handel in unterschiedlichem Maße, um Aktien, Bonds, Futures, Optionen und andere Produkte zu handeln. Die elektronischen Börsen basieren auf drei Komponenten: Großrechner (Host), Kommunikationsserver und die Computer der Börsenteilnehmer (Client). Der Host bildet das elektronische Herz des vollcomputerisierten elektronischen Handelssystems. Die Systemfunktionen decken Auftragsübereinstimmung, Pflege der Auftragsbücher und - positionen, Preisinformation und Verwaltung und Aktualisierung der Datenbank für den Online-Handelstag sowie nächtliche Massendispositionen. Der Host ist ebenfalls mit externen Schnittstellen ausgerüstet, welche unterbrechungsfreien Online-Kontakt halten, um Kursnotierungen an Verkäufer und andere Preisinformationssysteme zu übermitteln,
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Händler können über drei Arten von Strukturen mit dem Host in Verbindung treten: über Hochgeschwindigkeitsdatenleitungen, über Hochgeschwindigkeits- kommunikationsserver und über das Internet, Hochgeschwindigkeitsdatenleitungen stellen eine direkte Verbindung zwischen dem Client und dem Host her. Eine andere Verbindungsart kann durch Konfigurieren von Hochgeschwindigkeitsnetzwerken oder Kommunikationsservern an strategischen Zugangspunkten weltweit an Orten aufgebaut werden, an welchen sich Händler typischerweise aufhalten. Daten werden in beide Richtungen zwischen Händlern und Börsen über fest zugeordnete Hochgeschwindigkeitskommunikationsleitungen übertragen. Die meisten Börsenteilnehmer installieren zwei Leitungen als Sicherheitsmaßnahme gegen mögliche Fehlfunktionen zwischen dem Ort der Börse und dem des Client oder zwischen dem Kommunikationsserver und dem Ort des Client. Ein internes Computersystem einer Börse ist ebenfalls oft mit Datensicherungen als redundante Maßnahme zur Sicherung der Systemverfügbarkeit ausgerüstet. Die dritte Verbindungsart verwendet das Internet. Hier kommunizieren die Händler und die Börse über Hochgeschwindigkeitsdatenleitungen hin und her, welche an das Internet angeschlossen sind. Das ermöglicht den Händlern, sich überall aufzuhalten, wo eine Verbindung zum Internet aufgebaut werden kann.
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Ungeachtet der Art, auf die eine Verbindung aufgebaut wird, ermöglicht der Computer des Börsenteilnehmers den Händlern, am Marktgeschehen teilzunehmen. Sie nutzen Software, welche spezialisierte interaktive Handelsbildschirme auf den Desktops der Händler erzeugt. Die Handelsbildschirme ermöglichen es den Händlern, Aufträge einzugeben und auszuführen, Preisnotierungen zu erhalten und Positionen anzuzeigen. Der Bereich und die Qualität der für die Händler auf den Bildschirmen verfügbaren Merkmale variiert entsprechend der spezifischen Anwendungssoftware, die gerade läuft. Das Einrichten offener Schnittstellen bei der Entwicklung einer elektronischen Strategie einer Börse bedeutet, dass Nutzer abhängig von ihrem Handelsstil und internen Anforderungen die Mittel, durch welche sie Zugang zur Börse haben, wählen können.
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Die Aktien-, Bond-, Futures- und Optionsbörsen der Welt haben wechselnde Produkte mit schnell veränderlichen Preisen. Um in diesen Märkten Profit zu erzielen, müssen Händler in der Lage sein, schnell zu reagieren. Ein fachkundiger Händler mit der schnellsten Software, den schnellsten Kommunikationsmitteln und den ausgeklügeltsten Analysewerkzeugen kann seinen eigenen Ertrag oder den seiner Firma signifikant verbessern. Der geringste Geschwindigkeitsvorteil kann signifikante Erträge in einem schnell veränderlichen Markt bewirken. In den Wertpapiermärkten von heute hat ein Händler ohne technologisch fortschrittliche Schnittstelle einen ernsten Wettbewerbsnachteil.
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Ungeachtet der Schnittstelle, welche ein Händler verwendet, um Aufträge im Markt zu platzieren, stellt jeder Markt dieselbe Information bereit und verlangt diese von jedem Händler. Die Gebote und Angebote beeinflussen die Marktdaten und jeder, der in den Handel involviert ist, kann diese Information empfangen, wenn die Börse diese bereitstellt. Ebenso erfordert jede Börse, dass gewisse Informationen in jedem Auftrag enthalten sind. Zum Beispiel müssen Händler Informationen wie den Namen des Handelsobjekts, die Menge, Beschränkungen, den Preis und viele andere Variablen angeben. Ohne all diese Informationen wird der Markt den Auftrag nicht annehmen. Dieses Eingeben und Auslesen von Informationen ist für jeden Händler gleich.
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Während diese Variablen konstant sind, muss ein wettbewerblicher Geschwindigkeitsvorteil aus anderen Aspekten des Handelszyklus herrühren. Wenn man die Zeit, die benötigt wird, um einen Handelsauftrag für ein gegebenes Handelsobjekt zu platzieren, analysiert, tragen verschiedene Schritte in unterschiedlichen Beträgen zur gesamten benötigten Zeit bei. Ungefähr 8% der gesamten Zeit, die benötigt wird, um einen Auftrag einzugeben, verstreichen zwischen dem Augenblick, in dem der Host den Preis für das Handelsobjekt erzeugt und dem Augenblick, in dem der Client den Preis empfängt. Die Zeit, die die Client-Anwendungssoftware benötigt, um den Preis dem Händler anzuzeigen, beträgt ungefähr 4%. Die Zeit, die für einen Handelsauftrag benötigt wird, um diesen zum Host zu übertragen, beläuft sich auf etwa 8%. Der verbleibende Anteil der Gesamtzeit, die benötigt wird, um einen Auftrag zu platzieren, also ungefähr 80%, ist der Zeit zuzurechnen, welche der Händler benötigt, die angezeigten Preise zu lesen und einen Handelsauftrag einzugeben. Die vorliegende Erfindung schafft einen bedeutenden Vorteil während des langsamsten Abschnitts des Handelszyklusses - während der Händler manuell seinen Auftrag eingibt. Von den Händlern wird erkannt, dass der Gegenwert der Zeitersparnis in diesem Abschnitt jährlich Millionen von Dollar ausmachen kann.
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Bei herkömmlichen Systemen müssen zahlreiche Elemente eines Auftrags eingegeben werden, bevor ein Auftrag an den Markt geschickt wird, was für den Händler zeitraubend Ist. Solche Elemente beinhalten das Symbol des Handelsobjekts, den gewünschten Preis, die Menge und ob ein Kauf- oder ein Verkaufsauftrag gewünscht ist. Je mehr Zeit ein Händler benötigt, um den Auftrag einzugeben, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Preis, zu welchem er bieten oder anbieten möchte, sich ändern wird oder am Markt nicht verfügbar ist. Der Markt ist fließend, da viele Händler gleichzeitig Aufträge an den Markt schicken. Tatsächlich streben erfolgreiche Märkte danach, ein solch hohes Handelsvolumen zu haben, dass jeder Händler, der einen Auftrag abgeben will, eine Übereinstimmung findet und den Auftrag schnell, wenn nicht sofort, ausgeführt haben muss. In solchen fließenden Märkten schwanken die Preise der Handelsobjekte rasant. Auf einem Handelsbildschirm resultiert dies in rasanten Änderungen in den Preis- und Mengenbereichen innerhalb des Marktrasters. Wenn ein Händler beabsichtigt, einen Auftrag zu einem bestimmten Preis einzugeben, er aber den Preis verfehlt, weil die Marktpreise sich bewegt haben, bevor er den Auftrag eingeben konnte, kann er Hunderte, Tausende oder sogar Millionen Dollar verlieren. Je schneller ein Händler handeln kann, desto weniger wahrscheinlich ist es, dass er seinen Preis verfehlt, und desto wahrscheinlicher ist es, dass er Gewinn macht, Ein Internet-basiertes Handelssystem, das Gebots- und Angebotsinformationen anzeigt, ist in
WO99/19821 offenbart.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die Erfinder haben die vorliegende Erfindung entwickelt, welche die Nachteile der herkömmlichen Handelssysteme überwindet und die Zeit, die ein Händler benötigt, einen Handel auszuführen, wenn er in einer Börse elektronisch handelt, dramatisch zu reduzieren. Dies erhöht wiederum die Wahrscheinlichkeit, dass der Händler Aufträge zu gewünschten Preisen und Mengen ausgeführt haben wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Client-Vorrichtung zum Empfangen von Befehlen, welche ein an einer elektronischen Börse zu handelndes Handelsobjekt betreffen gemäß Anspruch 1 bereitgestellt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird auch ein Verfahren zum Betreiben einer Client-Vorrichtung zum Empfangen von Befehlen in Bezug auf eine Ware gemäß Anspruch 22 bereitgestellt, die an einer elektronischen Börse gehandelt wird.
Das „Mercury“-Anzeige- und -Handelsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung sichert ein schnelles und akkurates Ausfuhren von Handelsgeschäften durch Anzeigen der Markttiefe auf einer vertikalen oder horizontalen Ebene, die logisch auf oder ab, links oder rechts über die Ebene fluktuiert, so wie die Marktpreise steigen und fallen. Dies erlaubt dem Händler, schnell und effizient zu handeln.
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Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine graphische Nutzerschnittstelle zur Anzeige der Markttiefe eines im Markt gehandelten Handelsobjekts, wobei dies eine dynamische Anzeige für eine Mehrzahl von Geboten und eine Mehrzahl von Angeboten im Markt für das Handelsobjekt und eine statische Anzeige der Preise beinhaltet, welche der Mehrzahl von Geboten und Angeboten entsprechen. Bei dieser Ausführungsform werden die Mehrzahl von Geboten und Angeboten dynamisch, und an den hierzu korrespondierenden Preisen ausgerichtet, angezeigt. Hier wird ebenfalls ein Verfahren und ein System zum Erteilen von Handelsaufträgen beschrieben, welche derartige Anzeigen verwenden.
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Diese Ausführungsformen und andere, welche hier detaillierter beschrieben werden, verschaffen dem Händler eine verbesserte Effizienz und Vielfältigkeit beim Erteilen und somit auch beim Durchführen von Handelsaufträgen für Handelsobjekte in einer elektronischen Börse. Andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden dem Fachmann durch die folgende detaillierte Beschreibung offenbart. Dabei ist jedoch zu verstehen, dass die detaillierte Beschreibung und die spezifischen Beispiele, obwohl diese bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung darstellen, zur beispielhaften Veranschaulichung und nicht zur Beschränkung gegeben werden.
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Figurenliste
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- 1 stellt die Netzwerkverbindungen zwischen mehreren Börsen- und Clientstandorten dar;
- 2 stellt eine Bildschirmanzeige gemäß dem Stand der Technik dar, welche den Handelsmarkt und die Markttiefe eines gegebenen zu handelnden Handelsobjekts zeigen;
- 3 stellt die Mercury-Anzeige gemäß der vorliegenden Erfindung dar;
- 4 stellt die Mercury-Anzeige zu einem späteren Zeitpunkt dar, welche die Bewegung der Werte im Vergleich zu 3 zeigt;
- 5 stellt eine Mercury-Anzeige mit Parametern dar, welche zur beispielhaften Darstellung des Mercury-Handelsverfahrens eingestellt sind; und
- 6 ist ein Flussdiagramm, welches das Verfahren für die Mercury-Anzeige und den Handel veranschaulicht.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Wie unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben, stellt die vorliegende Erfindung ein Anzeige- und Handelsverfahren bereit, das das schnelle und akkurate Ausführen von Handelsgeschäften sichert durch Anzeigen der Markttiefe in einer vertikalen oder horizontalen Ebene, welche logisch auf oder ab, links oder rechts über die Ebene fluktuiert, wenn die Marktpreise steigen und fallen. Dies erlaubt dem Händler, schnell und effizient Handelsaufträge zu platzieren. Die Markttiefe eines Handelsobjekts sind die gegenwärtigen Gebots- und Angebotspreise und -mengen in dem Markt. Das Anzeige- und Handelsverfahren der Erfindung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Händler in der Lage ist, Aufträge zu den gewünschten Preisen und Mengen abzuwickeln.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform ist die vorliegende Erfindung auf einem Computer oder elektronischem Endgerät implementiert. Der Computer ist in der Lage, entweder direkt oder indirekt (unter Verwendung zwischengeschalteter Vorrichtungen) mit der Börse zu kommunizieren, um Markt-, Handelsobjekts- und Handelsauftragsinformationen zu empfangen und zu übertragen. Er ist in der Lage, mit dem Händler zu interagieren und den Inhalt und die Charakteristiken eines Handelsauftrags zu erzeugen, um diese an die Börse zu senden. Es Ist beabsichtigt, dass das System der vorliegenden Erfindung auf jedem existierenden oder zukünftigen Terminal oder einer Vorrichtung mit der entsprechenden Verarbeitungsmöglichkeit, um die hier beschriebenen Funktionen auszuführen, implementiert werden kann. Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung wird nicht durch die Art des genutzten Terminals oder der verwendeten Vorrichtung eingeschränkt. Die Beschreibung bezieht sich außerdem auf die einmalige Betätigung einer Computermaus als einem Beispiel einer Einzelaktion eines Nutzers als einem Mittel zur Benutzereingabe und zur Interaktion mit der Terminalanzeige. Wenn dies auch einen bevorzugten Modus der Interaktion beschreibt, ist der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung nicht auf die Benutzung einer Computermaus als Eingabevorrichtung oder die Betätigung einer Maustaste als Einzelaktion des Benutzers beschränkt. Vielmehr wird jede Tätigkeit eines Benutzers innerhalb einer kurzen Zeitdauer, gleich ob sie eine oder mehrere Betätigungen einer Maustaste oder einer anderen Eingabevorrichtung umfasst, als Einzelaktion des Benutzers für die Zwecke der vorliegenden Erfindung betrachtet.
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Das System kann so konfiguriert werden, dass es die Ausübung von Handelstätigkeiten in einer einzelnen oder in mehreren Börsen gleichzeitig ermöglicht. Die Verbindung des erfindungsgemäßen Systems mit mehreren Börsen ist in 1 dargestellt. Diese Figur zeigt mehrere Host-Börsen 101-103, die über Router 104-106 an die Gateways 107-109 angeschlossen sind. Mehrere als Handelsstationen verwendete Client-Terminals 110-116 können dann in der Mehrzahl von Börsen über ihre Verbindungen zu den Gateways 107-109 Handel treiben. Wenn das System konfiguriert ist, um Daten von mehreren Börsen zu empfangen, dann besteht die bevorzugte Implementierung darin, die Daten verschiedener Börsen in ein einfaches Format zu übersetzen. Diese Funktion der „Übersetzung“ wird weiter unten unter Bezugnahme auf 1 beschrieben. Eine Schnittstelle zu einem Anwendungsprogramm („TT API“ wie in der Figur dargestellt) übersetzt die eingehenden Datenformate auch von den verschiedenen Börsen in ein einfaches, bevorzugtes Datenformat. Diese Übersetzungsfunktion kann irgendwo im Netzwerk vorgesehen sein, z.B. beim Gateway-Server, bei jeder einzelnen Workstation oder bei beiden. Zusätzlich speichern die Speicher beim Gateway-Server und bei der Client-Workstation und/oder anderen externen Speichern die vorangegangenen Daten wie Auftragsbücher, welche die aktiven Aufträge des Client im Markt auflisten; d.h., diejenigen Aufträge, die weder erfüllt noch annulliert worden sind. Informationen von verschiedenen Börsen können in einem oder mehreren Fenstern bei der Client-Workstation angezeigt werden. Entsprechend beinhaltet der Fokus der Erfindung, wenngleich durch den übrigen Teil der Beschreibung auf eine einzelne Börse, mit welcher ein Handelsterminal in Verbin- dung steht, Bezug genommen wird, die Möglichkeit, im Einklang mit den hierin beschriebenen Handelsmethoden in mehreren Börsen unter Verwendung eines einzigen Handeisterminals, Handel zu treiben.
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Die bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beinhalten die Anzeige der „Markttiefe“ und ermöglichen es den Händlern, die Markttiefe eines Handelsobjekts zu betrachten und Handelsgeschäfte innerhalb der Markttiefe mit einer einzigen Betätigung einer Taste einer Computermaus auszuführen. Die Markttiefe repräsentiert das Auftragsbuch mit den aktuellen Gebots- und Angebotspreisen und -mengen im Markt, Mit anderen Worten ist Markttiefe jedes Gebot und Angebot, welches zusätzlich zum Handelsmarkt (Inside-Markt) in den unten beschriebenen Grenzen in den Markt eingebracht wurde. Für ein zu handelndes Handelobjekt ist der Handelsmarkt (Inside-Markt) der höchste Gebotsund der niedrigste Angebotspreis.
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Die Börse sendet den Preis, den Auftrag und die Ausfüllinformationen an jeden Händler an der Börse. Die vorliegende Erfindung verarbeitet diese Informationen und überträgt diese mittels einfacher Algorithmen und Abbildungstabellen an Positionen eines theoretischen Rasterprogramms oder irgendeiner anderen vergleichbaren Abbildungstechnik zum Abbilden von Daten auf einem Bildschirm. Die physikalische Abbildung solcher Informationen auf ein Bildschirmraster kann mittels jeder in Fachkreisen bekannten Technik ausgeführt werden. Die vorliegende Erfindung ist nicht durch das Verfahren beschränkt, welches benutzt wird, um die Daten auf der Bildschirmanzeige abzubilden.
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Wie tief die vorliegende Erfindung in die Markttiefe hinein anzuzeigen vermag, hängt davon ab, wie viel Markttiefe die Börse zur Verfügung stellt. Einige Börsen stellen eine unendliche Markttiefe bereit, andere stellen keine Markttiefe oder nur wenige Aufträge außerhalb des Handelsmarktes zur Verfügung. Der Nutzer der vorliegenden Erfindung kann ebenfalls wählen, wie weit in die Markttiefe hinein er auf dem Bildschirm anzeigen will.
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2 zeigt eine Bildschirmanzeige gemäß dem Stand der Technik. Die Anzeige zeigt den Handelsmarkt und die Markttiefe eines bestimmten Handelsobjekts, das gehandelt wird. Zeile 1 repräsentiert den „Handelsmarkt“ für das zu handelnde Handelsobjekt, welcher den besten (höchsten) Gebotspreis und die Menge und den besten (niedrigsten) Angebotspreis und die Menge darstellt. Die Zeilen 2-5 repräsentieren die „Markttiefe“ für das zu handelnde Handelsobjekt. Die Anzeige der Markttiefe (Zeilen 2-5) listet die verfügbaren nächstbesten Gebote in Spalte 203 und Angebote in Spalte 204 auf. Die laufende Gebots- und Angebotsmenge für jedes Preisniveau wird ebenfalls jeweils in den Spalten 202 und 205 angezeigt (Handelsmarkt - Zeile 1). Preise und Mengen für den Handelsmarkt und die Markttiefe aktualisieren sich dynamisch auf Echtzeitbasis insoweit solche Informationen vom Markt übermittelt werden.
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Auf der Bildschirmanzeige, wie sie in 2 dargestellt ist, ist das gehandelte Handelsobjekt (Vertrag) in Zeile 1 durch die Buchstabenkette „CDH0“ repräsentiert. Die Spalte „Tiefe“ 201 informiert den Händler über einen Status, in dem verschiedene Farben angezeigt werden. Gelb zeigt an, dass das Programm auf Daten wartet. Rot zeigt an, dass es nicht gelungen ist, vom Server Daten für die Markttiefe zu empfangen und die maximale Wartezeit überschritten ist („timed out“). Grün zeigt an, dass die Daten gerade aktualisiert wurden. Die anderen Überschriften der Spalten in dieser und allen anderen Figuren sind wie folgt definiert. BidQty (Gebotsmenge): die Menge für jedes laufende Gebot, BidPrc (Gebotspreis): der Preis für jedes laufende Gebot, AskPrc (Angebotspreis): der Preis für jedes laufende Angebot, AskQty (Angebotsmenge); die Menge für jedes laufende Angebot, LastPrc (letzter Preis): der Preis für das letzte Gebot und Angebot, welche im Markt übereinstimmten und LastQty (letzte Menge); die Menge, welche zum letzten Preis gehandelt wurde. Total repräsentiert die gesamt Menge, welche von einem bestimmten Handelobjekt gehandelt wurde.
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Die Konfiguration der Bildschirmanzeige selbst Informiert den Benutzer in einer besser angepassten und effizienteren Weise als existierende Systeme. Händler gewinnen einen signifikanten Vorteil, indem sie die Markttiefe sehen, weil sie Trends in den Aufträgen im Markt erkennen können. Die Anzeige der Markttiefe zeigt dem Händler das Interesse, das der Markt in ein bestimmtes Handelsobjekt bei unterschiedlichen Preisniveaus hat. Wenn eine große Menge von Geboten und Angeboten im Markt nahe der Position des Händlers ist, kann ihn das veranlassen, zu verkaufen oder zu kaufen, bevor der Handelsmarkt die Ausläufer der Aufträge erreicht. Ein Mangel an Aufträgen ober- oder unterhalb des Handelsmarkts könnte einen Händler veranlassen, Aufträge dicht am Handelsmarkt zu platzieren. Ohne die Markttiefe zu sehen, können keine solche Strategien eingesetzt werden. Liegt die dynamische Markttiefe inklusive der Gebots- und Angebotsmengen und Preise eines gehandelten Handelsobjekts ausgerichtet an und angezeigt unter dem aktuellen Handelsmarkt des Handelsobjekts vor, macht dies die Information für den Nutzer in einer intuitiveren und leichter verständlichen Weise verfügbar. Trends im Handel des Handelsobjekts und andere relevante Charakteristiken sind durch den Nutzer mittels der Anzeige leichter identifizierbar.
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Verschiedene Abkürzungen werden auf den Bildschirmanzeigen und insbesondere in den Spaltenüberschriften der Bildschirmanzeigen verwendet, welche hier wiedergegeben sind. Einige Abkürzungen wurden oben diskutiert. Eine Liste der gebräuchlichen Abkürzungen und ihre Bedeutungen wird in Tabelle 1 bereitgestellt. Tabelle I - Abkürzungen
SPALTE | BESCHREIBUNG | SPALTE | BESCHREIBUNG |
Month | Verfalls-Monat/Jahr | TheoBid | Theoretischer Gebotspreis |
Bid Mbr(1) | ID des Gebots-Teilnehmers | TheoAsk | Theoretischer |
WrkBuys(2) | ID der laufenden Käufe der ganzen Gruppe | Qact | Notierungsaktion (sendet individuelle Notierungen) |
BidQty | Gebotsmenge | BQQ | Testgebots-Notierungsmenge |
ThrshBid(β) | Gebotsschwellenpreis | BQP | Testgebots-Notierungspreis |
BidPrc | Gebotspreis | Mkt BQQ | Marktgebots-Notierungsmenge |
Bis Qty Accum | Akkumulierte Gebotsmenge | Mkt BQP | Marktgebots-Notierungspreis |
BidPrc Avg | Gebotspreisdurchschnitt | Quote | Checkbox aktiviert/deaktiviert den Vertrag für die Notierung |
AskPrc Avg | Angebotspreisdurchschnitt | Mkt AQQ | Marktangebots-Notierungsmenge |
AskQty Accum | Akkumulierte Angebotsmenge | Mkt AQP | Marktangebots-Notierungspreis |
AskPrc | Angebotspreis | AQP | Angebots-Notierungspreis |
ThrshAsk(6) | Angebotsschwellenpreis | AQQ | Angebots-Notierungsmenge |
AskQty | Angebotsmenge | Imp BidQty(5) | Implizierte Gebotsmenge |
WrkSells(2) | ID der laufenden Verkäufe der ganzen Gruppe | Imp BldPrc(5) | Implizierter Gebotspreis |
Ask Mbr(1) | ID des Angebotsteilnehmer's | Imp AskQty(5) | Implizierte Angebotsmenge |
NetPos | Nettoposition | ImpAskPrc(5) | Implizierter Angebotspreis |
FFNetPos | Fast Eilt Nettoposition | Gamma(3) | Änderung in Delta angesichts einer 1pt-Änderung des Basiswertes |
LastPrc | Letzter Preis | Delta(3) | Änderung des Preises je 1pt-Änderung des Basiswertes |
LastQty | Letzte Menge | Vola(3) | Volatilität in % |
Total | Gesamthandelsmenge | Vega(3) | Preisänderung je 1%-Änderung in Vola |
High | Hochpreis | Rho(3) | Preisänderung je 1%-Änderung des Zinssatzes |
Low | Niedrigpreis | Theta(3) | Preisänderung für jeden verstrichenen Tag |
Open | Eröffnungspreis | Click Trd | Aktivieren/Deaktivieren des Click-Handels für diesen Vertrag |
Close | Schlusspreis | S (Status) | Auktion, geschlossen, FastMkt, nicht handelbar, Vor-Handel, handelbar. S=Nach-Handel |
Chng | letzter Preis-letzter Abschluss | Expiry | Verfalls-Monat/Jahr |
TheoPrc | Theoretischer Preis | | |
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Wie hier beschrieben, verschafft die erfindungsgemäße Anzeige und das erfindungsgemäße Handelsverfahren dem Nutzer gewisse Vorteile gegenüber Systemen, in denen eine wie in 2 dargestellte Anzeige der Markttiefe eingesetzt wird. Das Mercury-Anzeige- und Mercury-Handelsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung gewährleistet das schnelle und sichere Ausführen von Handelsgeschäften durch Anzeigen der Markttiefe in einer vertikalen oder horizontalen Ebene, welche logisch aufwärts oder abwärts, links oder rechts über der Ebene fluktuiert, so wie die Marktpreise steigen oder fallen. Das ermöglicht dem Händler, schnell und effektiv Handelsgeschäfte auszuführen. Ein Beispiel einer solchen Mercury-Anzeige ist anhand der Bildschirmanzeige gemäß 3 veranschaulicht.
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Die Anzeige der Markttiefe und die Art, in welcher Händler innerhalb der Markttiefe Handel treiben, kann auf unterschiedliche Arten umgesetzt werden, welche die Händler grundlegend besser, schneller und genauer empfinden. Zusätzlich kommt es vor, dass es Händler als schwierig empfinden, der Anzeige der Markttiefe zu folgen. Auf der Anzeige, welche in 2 dargestellt ist, wird die Markttiefe vertikal wiedergegeben, so dass sowohl Gebots- als auch Angebotspreise auf dem Raster abwärts wandern. Die Gebotspreise bewegen sich auf dem Marktraster abwärts, wenn die Preise abnehmen. Ebenfalls bewegen sich die Angebotspreise im Marktraster abwärts, wenn diese Preise tatsächlich ansteigen. Diese Verknüpfung kann von Händlern als contraintuitiv und schwer nachvollziehbar empfunden werden.
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Die Mercury-Anzeige überwindet dieses Problem auf eine innovative und logische Weise. Mercury stellt ebenfalls ein Auftrags-Eingabesystem, ein Marktraster, ein Fenster zum Ausfüllen und eine Übersicht der Aufträge eines Marktes in einem einfachen Fenster bereit. Solch eine verdichtete Anzeige vereinfacht grundsätzlich das Handelssystem durch das Eingeben und Weiterverfolgen von Handelsgeschäften in einer äußerst effektiven Weise. Mercury zeigt die Markttiefe auf eine logische, vertikale oder horizontale Art oder in einem anderen geeigneten Winkel oder einer anderen geeigneten Konfiguration an. Zwar wird in den Figuren ein vertikales Feld dargestellt und dieses auch entsprechend beschrieben, jedoch könnte das Feld auch ebenso horizontal oder in einem anderen Winkel angeordnet sein. Mercury erhöht jeweils die Geschwindigkeit der Ausführung von Handelsgeschäften und die Wahrscheinlichkeit, Aufträge zu einem gewünschten Preis für eine gewünschte Menge anzugeben. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung stellt die Mercury-Anzeige eine statische vertikale Spalte von Preisen dar, wobei an den Seiten der Preisspalte die Gebotsund Angebotsmengen in vertikalen Spalten angezeigt und mit den entsprechenden Gebots- und Angebotspreisen ausgerichtet werden. Ein Beispiel für diese Anzeige ist in 3 dargestellt.
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Gebotsmengen befinden sich in Spalte 1003 gekennzeichnet mit BidQ und Angebotsmengen in Spalte 1004 gekennzeichnet mit AskQ. Die repräsentativen Anzeigewerte der Preise des gegebenen Handelsobjekts sind in Spalte 1005 dargestellt. Die Spalte führt nicht die vollständigen Preise (z.B. 95.89) auf, sondern vielmehr nur die letzten beiden Stellen (z.B. 89). In dem dargestellten Beispiel beträgt der Handelsmarkt, in den Zellen 1020, 18 (beste Gebotsmenge) zu 89 (bester Gebotspreis) und 20 (beste Angebotsmenge) zu 90 (bester Angebotspreis). Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung werden diese drei Spalten in unterschiedlichen Farben dargestellt, so dass der Händler schnell zwischen ihnen unterscheiden kann.
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Die Werte in der Preisspalte sind statisch, d.h. unter normalen Bedingungen ändern sie ihre Position nicht, es sei denn, dass ein Neu-Zentrierungs-Befehl empfangen wird (eine detaillierte Erläuterung folgt später). Die Gebots- und Angebotsspalten sind jedoch dynamisch, d.h. sie bewegen sich aufwärts und abwärts (gemäß dem vertikalen Beispiel), um die Markttiefe des gegebenen Handelsobjektes widerzuspiegeln. Die LTQ-Spalte 1006 zeigt die zuletzt gehandelte Menge des Handelsobjektes. Die relative Lage des Mengenwertes gegenüber dem Preis spiegelt den Preis wider, zu welchem die Menge gehandelt wurde. Spalte 1001 mit der Kennzeichnung E/W (eingegeben/verbleibend = entered/working) zeigt den aktuellen Status des Auftrags des Händlers an. Der Status jedes Auftrags wird in der Preiszeile angezeigt, in welche er eingegeben wurde. So zeigt z.B. in den Zellen 1007 die am nächsten bei S liegende Zahl die Anzahl der in Auftrag gegebenen Mengen des Händlers an, welche zu dem Preis der spezifischen Zeile verkauft worden sind. Die am nächsten bei W liegende Zahl gibt die Anzahl der in Auftrag gegebenen Mengen des Händlers, die sich im Markt befinden, an, welche aber noch nicht erfüllt worden sind - d.h. das System arbeitet daran, den Auftrag auszuführen. Leerstellen in dieser Spalte zeigen an, dass keine Aufträge zu diesem Preis eingegeben wurden oder noch in Arbeit sind. In den Zellen 1008 stellt die am nächsten bei 8 stehende Zahl die Anzahl der vom Händler in Auftrag gegebenen Mengen dar, welche zu dem Preis In der spezifischen Zeile gekauft worden sind. Die Zahl, welche am nächsten bei W steht, gibt die Anzahl der vom Händler in Auftrag gegebenen Mengen an, welche im Markt, jedoch noch nicht erfüllt worden sind - d.h. das System arbeitet daran, den Auftrag auszuführen.
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In Spalte 1002 werden verschiedene Parameter ein- und Informationen bereitgestellt. Z.B. stellt „10:48:44“ in Zelle 1009 die aktuelle Uhrzeit des Tages dar. Die Felder L und R in Zelle 1010 geben einen Mengenwert an, welcher zur eingegebenen Auftragsmenge addiert werden kann. Dieser Vorgang wird weiter unten in Bezug auf das Ausfuhren von Handelsgeschäften unter Mercury erläutert. Unterhalb der L und R Felder erscheint in Zelle 1011 eine Zahl, welche das aktuelle Marktvolumen repräsentiert. Es handelt sich hierbei um die Anzahl der Mengeneinheiten, die für einen gewählten Vertrag gehandelt worden sind. Zelle 1012 „X10“ zeigt die Nettomenge der aktuellen Position des Händlers im gewählten Vertrag. Die Zahl „10“ repräsentiert die Einkäufe minus der Verkäufe des Händlers. Zelle 1013 ist die „aktuelle Menge“; dieses Feld repräsentiert die Menge für den nächsten Auftrag, den der Händler an den Markt senden will. Diese kann mit Betätigungen der rechten und linken Maustasten (auf und ab) oder durch Betätigung der Drucktasten, welche unterhalb der aktuellen Menge in den Zellen 1014 erscheinen, eingerichtet werden. Diese Drucktasten erhöhen die aktuelle Menge um den angezeigten Wert; z.B. „10“ erhöht diese um 10; „1H“ erhöht sie um 100; „1K“ erhöht sie um 1000. Zelle 1015 ist die Löschtaste; Betätigung dieser Drucktaste löscht den Inhalt des aktuellen Mengenfeldes. Zelle 1016 ist die Mengenbeschreibung; es handelt sich dabei um ein Pull-Down-Menü, welches dem Händler ermöglicht, aus drei Mengenbeschreibungen auszuwählen. Das Pull-Down-Menü wird angezeigt, wenn die Pfeildrucktaste im Fenster betätigt wird. Das Fenster enthält NetPos, Offset und ein Feld, welches es dem Händler ermöglicht, Zahlen einzugeben. Wird eine Zahl in dieses Feld eingetragen, wird ein Vorgabewert für die Einkaufs- oder Verkaufsmenge festgelegt, Wird „Offset“ in diesem Feld ausgewählt, werden die L/R-Drucktasten der Zelle 1010 eingeschaltet. Wird „NetPos“ in diesem Feld ausgewählt, wird die aktuelle Nettomenge (Nettoposition des Händlers) als die Menge des Händlers für das nächste Handelsgeschäft eingestellt. Zelle 1017 stellt +/- Drucktasten dar; diese Drucktasten ändern die Größe des Bildschirms - entweder größer (+) oder kleiner (-). Zelle 1018 wird verwendet, um Net 0 aufzurufen; eine Betätigung dieser Drucktaste setzt die Nettomenge (Zelle 1011) auf 0 zurück. Zelle 1019 wird eingesetzt, um Net Real aufzurufen; eine Betätigung dieser Drucktaste setzt die Nettomenge (Zelle 1011) auf ihre aktuelle Position zurück.
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Der Handelsmarkt und die Markttiefe steigen und fallen, wenn Preise im Markt steigen und fallen. Z.B. zeigt 4 eine Bildschirmanzeige, welche denselben Markt wie 3 darstellt, jedoch zu einem späteren Zeitraum, zu dem der Handelsmarkt, Zellen 1101, drei Einheiten angestiegen ist. Hier beträgt der Handelsmarkt für das Handelsobjekt 43 (beste Gebotsmenge) zu 92 (bester Gebotspreis) und 63 (beste Angebotsmenge) zu 93 (bester Angebotspreis). Aus einem Vergleich der 3 und 4 kann entnommen werden, dass die Preisspalte statisch bleibt, während die entsprechenden Gebote und Angebote die Preisspalte emporgestiegen sind. Die Markttiefe wandert in ähnlicher Weise die Preisspalte hinauf und hinunter, wobei sie eine vertikale Vorgeschichte des Marktes hinterlässt.
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Während der Markt an der Preisspalte hinauf- und hinunterwandert, kann der Handelsmarkt die auf dem Bildschirm des Händlers angezeigte Preisspalte Überoder unterschreiten. Gewöhnlich wird ein Händler daran interessiert sein, den Handelsmarkt zu sehen, um zukünftige Handelsgeschäfte zu bewerten. Das System gemäß der vorliegenden Erfindung wendet sich diesem Problem mit einem Einmal-Klick-Zentrierungsmerkmal zu. Mit einer einzigen Betätigung der Computermaus auf irgendeinem Punkt innerhalb des grauen Bereichs 1021 unterhalb der „Net Real“-Drucktaste, zentriert das System den Handelsmarkt erneut auf dem Bildschirm des Händlers. Bei Verwendung einer Drei-Tasten-Maus zentriert ebenfalls ein Klick der mittleren Maustaste ungeachtet der Position des Mauszeigers den Handelsmarkt auf dem Bildschirm des Händlers von Neuem.
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Dieselbe Information und dieselben Merkmale können in einer horizontalen Weise angezeigt und umgesetzt werden. Genauso wie der Markt wie in den 3 und 4 dargestellt, die vertikale Mercury-Anzeige hinauf- und hinunterwandert, wird sich der Markt in einer horizontalen Mercury-Anzeige nach links und rechts bewegen. Es werden dieselben Daten und dieselbe Information, welche sich aus der dynamischen Darstellung der Daten ergibt, bereitgestellt. Es ist beabsichtigt, dass auch andere Orientierungen zur dynamischen Anzeige der Daten eingesetzt werden können, und auch solche Orientierungen sollen im Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung liegen.
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Als nächstes wird das Handeln mit Handelsobjekten und insbesondere das Platzieren von Handelsaufträgen unter Verwendung der Mercury-Anzeige erläutert. Bei Verwendung des Mercury-Anzeige- und -Handelsverfahrens würde ein Händler zuerst das gewünschte Handelsobjekt auswählen, und, wenn dies verfügbar ist, die vorgegebenen Mengen. Anschließend kann er durch Einzelbetätigungen der rechten oder linken Maustaste Handel treiben. Die folgenden Gleichungen werden vom System eingesetzt, um Handelsaufträge zu generieren und Menge und Preis eines Handelsauftrags zu bestimmen. Die folgenden Abkürzungen werden in diesen Formeln verwendet: P = Betrag des Preises der angeklickten Zeile, R = Wert im R-Feld, L = Wert im L-Feld, Q = aktuelle Menge, Qa = Gesamtzahl aller Mengen In der Spalte AskQ zu einem gleichen oder besseren Preis als P, Qb = Gesamtzahl aller Mengen in der Spalte BidQ zu einem gleichen oder besseren Preis als P, N = aktuelle Nettoposition, Bo - an den Markt gesendeter Kaufauftrag und So = an den Markt gesendeter Verkaufsauftrag.
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Jeder durch Benutzung der rechten Maustaste eingegebene Auftrag
wenn BidQ-Feld angeklickt.
wenn AskQ-Feld angeklickt.
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Unter Verwendung der linken Maustaste eingegebene Aufträge
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Wenn der „Offset“-Modus im Mengenbeschreibungsfeld ausgewählt ist, dann ist:
wenn BidQ-Feld angeklickt.
wenn AskQ-Feld angeklickt.
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Wenn der „Anzahl“-Modus im Mengenbeschreibungsfeld ausgewählt ist, dann ist:
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Wenn „NetPos“-Modus im Mengenbeschreibungsfeld ausgewählt ist, dann:
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Aufträge können auch für Mengen an den Markt gesendet werden, die gemäß den verfügbaren Mengen im Markt schwanken; vom Händler zuvor festgelegte Mengen; und je nachdem, welche Maustaste der Händler betätigt. Unter Verwendung dieses Merkmals kann ein Händler alle Kaufs- oder Verkaufsgebote oder -angebote im Markt kaufen oder verkaufen zu dem oder einem besseren als dem ausgewählten Preis mit einer Betätigung einer Maustaste. Der Händler kann ebenfalls eine vorher festgelegte Menge von den im Markt offen stehenden Mengen hinzufügen oder abziehen. Wenn der Händler in eine Handelszelle - d.h. in die BidQ oder AskQ-Spalte - klickt, setzt er einen Auftrag im Markt ab. Die Parameter des Auftrags hängen davon ab, welche Maustaste er betätigt und welche voreingestellten Werte er gesetzt hat.
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Unter Verwendung der Bildschirmanzeige und der Werte gemäß 5 wird nun das Absetzen von Handelsaufträgen mittels des Mercury-Anzeige- und Mercury-Handelsverfahrens anhand von Beispielen beschrieben. Eine Betätigung der linken Maustaste auf die 18 in der BidQ-Spalte 1201 sendet einen Auftrag an den Markt, 17 Mengeneinheiten (Menge # wurde im Mengenbeschrelbungs-Pull-Down-Menü Zelle 1204 ausgewählt) des Handelsobjekts zu einem Preis von 89 (dem korrespondierenden Preis in der Prc-Spalte 1203) zu kaufen. In ähnlicher Weise sendet eine Betätigung der linken Taste auf der 20 in der AskQ-Spalte 1202 einen Auftrag an den Markt, 17 Mengeneinheiten zu einem Preis von 90 zu verkaufen.
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Unter Verwendung der rechten Maustaste würde ein Auftrag zu einem der angeklickten Zeile entsprechenden Preis für die gesamten im Markt befindlichen Aufträge zu einem gleichen oder besseren Preis dieser Zeile plus die Menge im R- Feld 1205 an den Markt gesendet. So sendet eine Betätigung der rechten Maustaste in der AskQ-Spalte 1202 in der Preis-Zeile 87 einen Verkaufsauftrag an den Markt zu einem Preis von 87 und einer Menge von 150. 150 ist die Summe aller Mengen 30, 97, 18 und 5. 30, 97 und 18 sind alle Mengen im Markt, welche dem Verkaufsauftrags-Preis des Händlers zu 87 entsprechen oder besser sind. Diese Mengen werden in der BidQ-Spalte 1201 angezeigt, weil diese Spalte die noch offenen Aufträge im Markt, das Handelsobjekt zum jeweiligen korrespondierenden Preis zu erwerben, repräsentiert. Die Menge 5 ist die voreingestellte Menge im R-Feld 1205.
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Ähnlich würde eine Betätigung der rechten Maustaste in der BidQ-Spalte 1201 zum selben Preisniveau von 87 einen mengenbeschränkten Kaufauftrag für eine Menge von 5 zu einem Preis von 87 an den Markt senden. Die Menge wird in der selben Weise wie zuvor bestimmt. Gemäß diesem Beispiel befinden sich jedoch keine Aufträge im Markt, die gleich oder besser dem gewählten Preis sind - es befinden sich keine Mengen in der AskQ-Spalte 1202 gleich oder besser diesem Preis. Deshalb ist die Summe der gleichen oder besseren Mengen Null („0“). Der vom Händler eingegebene Gesamtauftrag ist der Wert im R-Feld, welcher 5 beträgt.
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Ein mit der linken Maustaste eingegebener Auftrag und der ausgewählten Option „Offset“ im Mengenbeschreibungsfeld 1204 wird in der gleichen Weise berechnet wie zuvor, jedoch wird die Menge im L-Feld 1206 anstelle der Menge im R-Feld 1205 addiert. Also sendet eine Betätigung der linken Maustaste in der BidQ- Spalte 1201 in der Preiszeile 92 einen Kaufauftrag zu einem Preis von 92 und einer Menge von 96 an den Markt. 96 ist die Summe aller Mengen 45, 28, 20 und 3, 45, 28 und 20 sind alle Mengen im Markt, welche gleich oder besser dem Kaufauftragspreis des Händlers zu 92 sind. Diese Mengen werden in der AskQ-Spalte 1202 angezeigt, weil diese Spalte die noch offenen im Markt befindlichen Aufträge, das Handelsobjekt zum jeweils entsprechenden Preis zu verkaufen, repräsentiert. Oie Menge 3 ist die voreingestellte Menge des L-Feldes 1206.
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Die Mengen in den L- oder R-Feldern können negative Zahlen sein. Dies würde die an den Markt gesandte Gesamtmenge effektiv verringern. Mit anderen Worten würde beispielsweise bei einer Betätigung der rechten Maustaste in der AskQ-Spalte 1202 in der Preiszeile 87 , wenn das R-Feld -5 wäre, die zum Markt gesandte Gesamtmenge 140 (30 + 97 + 18 + (-5)) betragen.
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Wenn ein Händler die Option „NetPos“ im Mengenbeschreibungsfeld 1204 auswählt, würde eine Betätigung der rechten Maustaste immer noch wie zuvor erläutert arbeiten. Eine Betätigung der linken Maustaste würde einen Auftrag zu einem Preis, welcher der angeklickten Preiszeile und einer Menge gleich der aktuellen Nettoposition des Händlers eingeben. Die Nettoposition des Händlers ist die aktuelle Position des Händlers im ausgewählten Vertrag. Mit anderen Worten, wenn der Händler 10 Verträge mehr gekauft als verkauft hat, würde dieser Wert 10 betragen. NetPos würde nicht die Menge eines Auftrages, der durch eine Betätigung der rechten Taste versendet wird, beeinflussen.
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Wenn der Händler einen Wert für eine Anzahl in der Mengenbeschreibung wählt, würde eine Betätigung der linken Maustaste einen Auftrag für die aktuelle vom Händler gewählte Menge an den Markt senden. Der Vorgabewert für die aktuelle Menge ist die im Mengenbeschreibungsfeld eingegebene Anzahl, welche jedoch durch Anpassung des Zahlenwertes im aktuellen Mengenfeld 1204 angepasst werden könnte.
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Dieses erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel erlaubt es einem Händler ebenfalls, alle seine laufenden Handelsgeschäfte mit einer einzigen Betätigung entweder der rechten oder der linken Maustaste irgendwo in der zuletzt gehandelten Mengen (LTQ)-Spalte 1207 zu löschen. Dies ermöglicht einem Händler, den Markt sofort zu verlassen. Händler werden dieses Merkmal einsetzen, wenn sie Geld verlieren und die Verluste nicht weiter ansteigen lassen wollen. Händler können dieses Merkmal ebenfalls verwenden, um einen Markt schnell zu verlassen, nachdem sie einen gewünschten Profit gemacht haben. Die Erfindung ermöglicht es einem Händler, alle Aufträge aus einem Markt zu einem bestimmten Preisniveau zu löschen. Eine Betätigung einer beliebigen Maustaste in der eingegeben/laufend (E/W - entered/working)-Spalte 1208 löscht alle laufenden Aufträge in der Zelle, die angeklickt wurde. Wenn also ein Händler glaubt, dass zuvor gesendete Aufträge zu einem bestimmten Preis, die noch nicht ausgeführt worden sind, schlechte Geschäfte darstellen, kann er diese Aufträge mit einer einzigen Betätigung einer Maustaste löschen.
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Der Vorgang, Handelsaufträge unter Verwendung des Mercury-Anzeige- und Mercury-Handelsverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung zu platzieren, ist im Flussdiagramm gemäß 6 dargestellt. Zuerst hat der Händler in Schritt 1301 die Mercury-Anzeige auf dem Handelsterminalbildschirm, welche den Markt für ein gegebenes Handelsobjekt darstellt. In Schritt 1302 werden die Parameter in die geeigneten Felder, wie die L- und R-Felder, die aktuelle Menge, NetPos- oder Offset-Felder aus dem Pull-Down-Menü, gesetzt. In Schritt 1303 wird der Mauszeiger auf einer Zelle der Mercury-Anzeige durch den Händler platziert und die Maus wird betätigt. In Schritt 1304 bestimmt das System, ob die angeklickte Zelle eine handelbare Zelle (d.h. in der AskQ-Spalte oder der BidQ-Spalte) ist. Wenn nicht, wird in Schritt 1305 kein Handelsauftrag erzeugt oder gesendet sondern es werden andere Mengen angepasst oder Funktionen ausgeführt basierend auf der ausgewählten Zelle. Andernfalls bestimmt das System in Schritt 1306, ob es die linke oder die rechte Maustaste war, die betätigt wurde. Wenn es die rechte war, verwendet das System in Schritt 1307 die Menge aus dem R- Feld, wenn es die Gesamtmenge des Auftrags in Schritt 1310 bestimmt. Wenn die linke Maustaste betätigt wurde, bestimmt das System in Schritt 1308, welche Mengenbeschreibung gewählt wurde; Offset, NetPos oder eine tatsächliche Anzahl.
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Wenn Offset gewählt wurde, verwendet das System in Schritt 1309 die Menge im L-Feld, wenn es die Gesamtmenge des Auftrags in Schritt 1310 bestimmt. Wenn NetPos gewählt wurde, bestimmt das System in Schritt 1312, dass die Gesamtmenge für den Handelsauftrag der aktuelle NetPos-Wert ist, d.h. die Nettoposition des Händlers beim gegebenen Handelsobjekt. Wenn eine tatsächliche Anzahl als Mengenbeschreibung verwendet wurde, bestimmt das System in Schritt 1311, dass die Gesamtmenge für den Handelsauftrag die eingegebene aktuelle Menge ist. In Schritt 1310 bestimmt das System, dass die Gesamtmenge für den Handelsauftrag der Wert des R-Feldes (wenn Schritt 1307 genommen wurde) oder der Wert des L-Feldes (wenn Schritt 1309 genommen wurde) plus alle Mengen im Markt zu besseren oder dem gleichen Preis der angeklickten Zeile. Hierdurch werden die Mengen für jeden im Markt befindlichen Auftrag aufsummiert, welcher den vom Händler eingegebenen Auftrag erfüllt (plus dem L- oder R-Wert).
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Nach jeweils den Schritten 1310, 1311 oder 1312 bestimmt das System in Schritt 1313, welche Spalte angeklickt wurde, BidQ oder AskQ. Wenn AskQ angeklickt wurde, sendet das System in Schritt 1314 einen verkaufsbegrenzten Auftrag an den Markt zu einem Preis entsprechend der Zeile für eine bereits bestimmte Menge. Wenn BidQ angeklickt wurde, sendet das System in Schritt 1315 einen kaufbegrenzten Auftrag an den Markt zu einem Preis entsprechend der Zeile für eine bereits bestimmte Gesamtmenge.