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Diese
Erfindung betrifft optisch transparente, wäßrige Zusammensetzungen, umfassend
hydrophobes Siliconöl
und ethoxylierte Glyceride, wobei die Zusammensetzung als Haarbehandlungszusammensetzung wie
ein Shampoo geeignet sind.
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Aufgrund
der sehr niedrigen Oberflächenspannung
ist die Verteilbarkeit von Siliconölen auf den meisten Oberflächen, wie
Keramik, Textilien, Papier, Haut und Haar, ausgezeichnet. Auf dem
Gebiet der Pflegeprodukte werden Siliconöle wegen ihrer Haar- und Hautglättungseigenschaften,
Haarglanz-Verstärkungseigenschaften
und Hautgefühl-Verbesserungseigenschaften
(nicht-öliges,
seidiges Hautgefühl)
verwendet. Seit vielen Dekaden sind sie daher Bestandteile bei Haarsprays,
Konditionierern, Färbemitteln
und Sonnenschutzcremes. Bei kosmetischen Produkten zum Abspülen, wie
Shampoos, wurden sie seit den 80er Jahren verwendet und konnten
einen beachtlichen Marktanteil in den frühen 90er in den sogenannten "two-in-one" Shampoos erreichen.
Diese Shampoos enthalten emulgierte Siliconöle. Siliconölemulsionen haben jedoch Probleme
im Hinblick auf die Kompatibilität
und Stabilität,
zeigen eine starke schaumvermindernde Wirkung und sind weiterhin
im allgemeinen nicht transparent. Aus diesem Grund wurden hydrophile
Siliconpolyether auf dem Markt eingeführt. Neben ihren allgemein
höheren
Preisen ist die Konditionierwirkung von hydrophilen Siliconpolyethern
auf der Haut und dem Haar im allgemeinen viel niedriger als die
der hydrophoben Siliconöle.
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Angesichts
dieser Probleme wurden Versuche durchgeführt, um wäßrige Zusammensetzungen mit
einem hydrophoben Siliconöl
zu erhalten, wobei das Siliconöl
im gelösten
oder mikroemulgierten Zustand vorliegt.
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US 6,013,683 beschreibt
eine Mikroemulsion, umfassend 40 bis 95 Gew.-% eines kurzkettigen
linearen Siloxans und Wasser und 5 bis 60 Gew.-% eines nicht-ionischen
und/oder kationischen Tensides. Die in diesem Patent offenbarten
Mikroemulsionen sind jedoch nur in einem sehr engen Temperaturbereich
transparent und werden nach Zugabe zu wäßrigen Lösungen leicht trübe.
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EP-0
529 883 B1 offenbart Haarshampoozusammensetzungen, umfassend Natriumlaurylethersulfat und
Cocoamidopropylbetain als Tenside und 1,0 Gew.-% Siliconöl. Das Siliconöl wurde
als Mikroemulsion zugegeben, hergestellt durch eine Emulsionspolymerisationstechnik.
Daher offenbart EP-0 529 883 B1 keine wäßrigen Zusammensetzungen mit
Siliconöl,
die leicht hergestellt werden können.
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Auf
der anderen Seite offenbarten die Erfinder dieser Erfindung zuvor
ein Verfahren, das das leichte Einfügen eines Siliconöls in Shampoos
erlaubt (H. Denzer, R. Jansen, M. Reinighaus in "Parfümerie
und Kosmetik"; 6/99,
S. 18–20).
Das Verfahren erlaubt jedoch nur die Einfügung von verhältnismäßig niedrigen
Mengen Siliconöl
wie 0,5 Gew.-%, wenn waschaktive Stoffe innerhalb des Bereichs von
15 bis 40 Gew.-% verwendet werden. Höhere Mengen an hydrophobem
Siliconöl
können
jedoch nur durch Erhöhen
der Menge an waschaktiven Stoffen löslich gemacht werden, was jedoch
wegen dermatologischer und Umweltgründen und aus Preisgründen nicht
akzeptabel ist.
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Angesichts
dieser Nachteile des Standes der Technik ist es das Ziel dieser
Erfindung, eine leicht herstellbare, optisch transparente, wäßrige Zusammensetzung
anzubieten, die als Haarshampoo geeignet ist, das eine erhöhte Menge
an hydrophobem Siliconöl
enthält.
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Dieses
Ziel dieser Erfindung wird durch eine optisch transparente, wäßrige Zusammensetzung
gelöst, umfassend:
- (a) ein hydrophobes Siliconöl in einer Menge von 1 bis
3 Gew.-% in bezug auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung;
- (b) ethoxylierte Glyceride, die sich von Carbonsäuren mit
6 bis 22 Kohlenstoffatomen ableiten; und
- (c) ein anionisches Tensid;
wobei das Gewichtsverhältnis von
Komponente (b) zu Komponente (a) im Bereich von 1 : 1 bis 10 : 1
liegt; und wobei die Gesamtmenge der Komponenten (b) und (c) im
Bereich von 10 bis 25 Gew.-% in bezug auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung liegt.
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Ein
hydrophobes Siliconöl
ist im allgemeinen ein Siliconöl,
das in Paraffinöl
bei 25°C
löslich
ist. Hydrophobe Siliconöle,
die erfindungsgemäß verwendet
werden, umfassen flüchtige
und nicht-flüchtige
Siliconöle.
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Spezifische
Beispiele umfassen ein zyklisches Methylsiloxan mit der Formel {(CH3)2SiO}x,
worin x 3 bis 6 ist, oder ein kurzkettiges linearen Methylsiloxan
mit der Formel ((CH3)2SiO{(CH3)2SiO}ySi(CH3)3, worin y 0 bis 5
ist.
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Einige
geeignete zyklische Methylsiloxane sind Hexamethylcyclotrisiloxan
(D3), ein Feststoff mit einem Siedepunkt
von 134°C
und der Formel {(Me2)SiO}3;
Octamethylcyclotetrasiloxan (D4) mit einem
Siedepunkt von 176°C,
einer Viskosität
von 2,3 mm2/s und der Formel {(Me2)SiO}4; Decamethylcyclopentasiloxan
(D5) (Cyclomethicon) mit einem Siedepunkt
von 210°C,
einer Viskosität
von 3,87 mm2/s und der Formel {(Me2)SiO}5; und Dodecamethylcyclohexasiloxan
(D6) mit einem Siedepunkt von 245°C, einer
Viskosität
von 6,62 mm2/s und der Formel {(Me2)SiO}6.
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Einige
geeignete kurzkettige Methylsiloxane sind Hexamethyldisiloxan (MM)
mit einem Siedpunkt von 100°C,
einer Viskosität
von 0–65
mm2/s und der Formel Me3SiOMe3; Octamethyltrisiloxan (MDM) mit einem Siedepunkt
von 152°C,
einer Viskosität
von 1,04 mm2/s und der Formel Me3SiOMe2SiOSiMe3; Decamethyltetrasiloxan (MD2M)
mit einem Siedepunkt von 194°C,
einer Viskosität
von 1,53 mm2/s und der Formel Me3SiO(MeSiO)2SiMe3; Dodecamethylpentasiloxan (MD3M)
mit einem Siedpunkt von 229°C,
einer Viskosität von
2,06 mm2/s und der Formel Me3SiO(Me2SiO)3SiMe3; Tetradecamethylhexasiloxan (MD4M) mit einem Siedpunkt von 245°C, einer
Viskosität
von 2,63 mm2/s und der Formel Me3SiO(Me2SiO)4SiMe3; und Hexadecamethylheptasiloxan
(MD5M) mit einem Siedpunkt von 270°C, einer
Viskosität
von 3,24 mm2/s und der Formel Me3SiO(Me2SiO)5SiMe3.
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Weiterhin
sind langkettige lineare Siloxane wie Phenyltrimethicon, Bis(phenylpropyl)dimethicon,
Dimethicon und Dimethiconol ebenfalls enthalten.
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Die
Menge des hydrophoben Siliconöls
ist 1 bis 3 Gew.-%, bevorzugt 1,5 bis 3 Gew.-%, im Hinblick auf
das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Die
ethoxylierten Glyceride, die von Karbonsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
stammen, umfassen bevorzugt Verbindungen mit der folgenden Formel
(I):
worin m, n und l jeweils
unabhängig
eine Zahl von 0 bis 40 sind, die Summe von m, n und l im Bereich
von 1 bis 200, bevorzugt 9 bis 19 ist, und B1, B2 und B3 jeweils
unabhängig
H oder ein Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen sind, mit dem
Vorbehalt, daß zumindest
eines von B1, B2 und B3 ein Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
ist.
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Das
ethoxylierte Glycerid, die Komponente (b), wird gewünscht als
Mischung von Verbindungen mit der obigen Formel (I) verwendet, umfassend
- (i) Verbindungen mit der Formel (I), worin
B1, B2 und B3 jeweils unabhängig
eine Acylgruppe mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen ist;
- (ii) Verbindungen mit der Formel (I), worin zwei von B1, B2
und B3 unabhängig
eine Acylgruppe mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen sind, und der Rest
H ist;
- (iii) Verbindungen mit der Formel (I), worin eines von B1, B2
und B3 eine Acylgruppe mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen ist und die
verbleibenden H sind;
- (iv) Verbindungen mit der Formel (I), worin B1, B2 und B3 jeweils
H sind;
wobei das Gewichtsverhältnis der Verbindungen (i)/(ii)/(iii)
1 bis 15/9 bis 35/46 bis 90 ist.
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Diese
Verbindungen werden bevorzugt durch eine Reaktion zwischen Triglycerid
und Glycerin und Ethylenoxid hergestellt. Die Herstellung dieser
Verbindungen ist detailliert im europäischen Patent
EP 0 586 323 B1 und in der
europäischen
Anmeldung 99 106 233.2 beschrieben.
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Die
Acylgruppe mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 12 bis 18 Kohlenstoffatomen,
ist bevorzugt von einem natürlichen
Fett oder Öl
oder einem synthetischen Glycerid abgeleitet. Bevorzugte Fette und Öle umfassen
pflanzliches Palmkernöl,
Sonnenblumenöl,
Rapssamenöl,
Castoröl,
Olivenöl,
Sojabohnenöl
und tierisches Fett wie Talg, Knochenöl, Fischöl, gehärtete Öle und halbgehärtete Öle davon
und Mischungen davon. Besonders bevorzugt sind Acylgruppen von Kokosnußöl, Palmöl und Talgöl wie Rindertalg.
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Ein
besonders bevorzugtes ethoxyliertes Glycerid umfaßt Glycerid-17-cocoat,
verkauft unter dem Warennamen Levenol C-201 von Kao S. A.. Dies
ist eine Mischung von Verbindungen mit der obigen Formel (I), worin
die Summe von m, n und l 17 ist und eine oder zwei Gruppen von B1
und B2 Acylgruppen sind, die von Kokosnußöl stammen.
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Das
ethoxylierte Glycerid wird in einem Gewichtsverhältnis vom ethoxylierten Glycerid
zum Siliconöl im
Bereich von 1 : 1 bis 1 : 10, bevorzugt 2 : 1 bis 8 : 1, verwendet.
Die Menge des ethoxylierten Glycerids ist bevorzugt 2 bis 10 Gew.-%,
mehr bevorzugt 5 bis 8 Gew.-%, im Hinblick auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung.
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Das
anionische Tensid, Verbindung (c), ist bevorzugt Natriumlaurylethersulfat,
bevorzugt mit einem durchschnittlichen Ethoxylierungsgrad von 1
bis 3, mehr bevorzugt 1 bis 2,5, am meisten bevorzugt 2 bis 2,5. Das
anionische Tensid ist bevorzugt in der Zusammensetzung in einer
Menge von 3 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 6 bis 15 Gew.-%, enthalten.
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Das
Gewichtsverhältnis
der Komponente (b) zu der Komponente (c) ist im Bereich von 1 :
4 bis 4 : 1, bevorzugt 1 : 2 bis 2 : 1, am meisten bevorzugt im
Bereich von 6 : 7 bis 7 : 6.
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Die
Gesamtmengen der Komponenten (b) und (c) sind im Bereich von 10
bis 25 Gew.-% im Hinblick auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
bevorzugt im Bereich von 12 bis 20 Gew.-%. Die Gesamtmenge des waschaktiven
Stoffes, d. h. die Gesamtmenge der Tenside in der Zusammensetzung
dieser Erfindung ist bevorzugt weniger als 25 Gew.-%. Wenn die Zusammensetzung
andere Tenside als die Komponenten (b) und (c) enthält, übersteigt
die Gesamtmenge dieser Tenside und der Komponenten (b) und (c) wünschenswert nicht
25 Gew.-%.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind optisch transparent. Gemäß dieser
Erfindung bedeutet der Ausdruck "optisch
transparent", daß die Transmission
der Zusammensetzung im sichtbaren Bereich zumindest 95% ist. Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
haben bevorzugt eine Transmission von mehr als 97%. Die Transmission
wird entsprechend DIN 53995 unter Verwendung des Dr. Lange Liquid
Tester LTM1 (geliefert von Dr. Bruno Lange GmbH & Co. KG, Düsseldorf, Deutschland) gemessen.
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Die
Viskosität
der Zusammensetzung dieser Erfindung ist bevorzugt wenigstens 1.500
mPa·s,
mehr bevorzugt 2.000–3.000
mPa·s.
Die Viskositätswerte
in dieser Erfindung werden mit einem Brookfield-Viskosimeter LVT
(von Brookfield Engineering Laboratories Inc. Stoughton, MA, USA)
entsprechend DIN 1341 (Spindel 2 bei 30 Upm für Viskositäten im Bereich von bis zu 1.000
mPa; Spindel 3 bei 12 Upm für
Viskositäten
im Bereich von 1.000 bis 7.000 mPa; Spindel 4 bei 12 Upm für Viskositäten im Bereich
von mehr als 7.000 mPa) gemessen.
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Der
pH-Wert der Zusammensetzung ist bevorzugt innerhalb des Bereichs
von 5 bis 8, mehr bevorzugt 6 bis 7.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann andere Tenside enthalten, wie nicht-ionische, kationische und
besonders amphotere Tenside. Amphotere Tenside umfassen Ampholyte
und Betaine. Spezifische Beispiele sind Alkylaminoxide, Alkylbetaine,
Alkylsulphobetaine (Sultaine), Alkylglycinate, Alkylcarboxyglycinate,
Alkylamphoacetate, Alkylamphopropionate, Alkylamphoglycinate, Alkylamidopropylbetaine,
Alkylamidopropyl- und Hydroxysultaine. Besonders bevorzugte amphotere
Tenside sind Alkylsulphobetaine (Sultaine), Alkylamphoglycinate
und Alkylamphoacetate. Noch mehr bevorzugt sind Alkylhydroxysultaine,
insbesondere Laurylhydroxysultain. Amphotere Tenside sind bevorzugt
in einem Gewichtsverhältnis
des ethoxylierten Glycerids zum amphoteren Tensid im Bereich von
1 : 3 bis 3 : 1 vorhanden. Die Gesamtmenge des amphoteren Tensides
ist bevorzugt zwischen 4 und 8 Gew.-% im Hinblick auf die Gesamtmenge
der Zusammensetzung.
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Die
Zusammensetzung dieser Erfindung kann wahlweise Fettalkohole mit
6 bis 22 Kohlenstoffatomen enthalten.
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Die
Zusammensetzung dieser Erfindung kann ebenfalls Niederschlagspolymere
enthalten. Geeignete Niederschlagspolymere sind solche, die den
Niederschlag des Siliconöls
an der beabsichtigten Stelle, z. B. dem Haar oder der Haut, verstärken. Die
Niederschlagspolymere, die in EP-B-529 883 offenbart sind, sind
bevorzugt.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
bevorzugt auch ein pflanzliches Öl.
Erfindungsgemäß bedeutet
der Ausdruck pflanzliches Öl
eine Mischung aus gesättigten
oder ungesättigten
Fettsäuren
mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Triglyceride davon, Ester davon
mit Alkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und die entsprechenden
Fettalkohole mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen. Das pflanzliche Öl kann ebenfalls
ein Terpinen-haltiges Öl
sein. Bevorzugte Beispiele der pflanzlichen Öle, die erfindungsgemäß verwendet
werden, umfassen Nachtkerzenöl,
Sesamöl
und bevorzugt Jojobaöl,
Makademianußöl, Teebaumöl und Avokadoöl.
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Das
pflanzliche Öl
ist bevorzugt in der Zusammensetzung dieser Erfindung in einem Gewichtsverhältnis des
pflanzlichen Öls
zum Siliconöl
von 1 : 3 bis 3 : 1, mehr bevorzugt 1 : 1, enthalten. Die Gesamtmenge des
Siliconöls
und des pflanzlichen Öls
ist bevorzugt im Bereich von 2 bis 6 Gew.-% im Hinblick auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Wenn
pflanzliches Öl
in der Zusammensetzung enthalten ist, ist das verwendete hydrophobe
Siliconöl bevorzugt
ein flüchtiges
hydrophobes Siliconöl.
Flüchte
hydrophobe Siliconöle
sind Siliconöle,
die von der Haaroberfläche
bei atmosphärischem
Druck und Raumtemperatur verdampfen.
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Das
Gewichtsverhältnis
des ethoxylierten Glycerids zu der Gesamtmenge des Siliconöls und des pflanzlichen Öls ist bevorzugt
im Bereich von 1 : 1 bis 6 : 1, bevorzugt 2 : 1 bis 4 : 1.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann wahlweise weitere Bestandteile wie Parfüm, Konservierungsmittel, Verdicker,
Salze und medizinisch effektive Substanzen enthalten.
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Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
erfordert häufig
ein spezifisches Herstellungsverfahren. Durch einfaches Mischen
der Bestandteile in einer willkürlichen
Ordnung kann die Zusammensetzung dieser Erfindung nicht immer erhalten
werden. Dieses Verfahren wird nachfolgend detailliert erläutert.
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Das
Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen umfaßt die folgenden
Schritte:
- (a) Mischen des Siliconöls mit ethoxyliertem
Glycerid, das von Karbonsäuren
mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen stammt, in einem Gewichtsverhältnis von
ethoxyliertem Glycerid zu Siliconöl im Bereich von 1 : 1 bis 10
: 1 bei einer Temperatur von 20°C
oder weniger; und
- (b) Zugabe von anionischem Tensid und Rühren, bis eine transparente
Zusammensetzung erhalten wird.
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Der
Schritt (a) wird im allgemeinen unter mildem Rühren durchgeführt, so
daß die
Einfügung
von Luft in die Mischung minimiert wird. Beispielsweise kann die
Mischung einfach handgeschüttelt
oder bevorzugt unter Verwendung eines Magnetrührers wie IKAMAG (von Janke & Kunkel, Deutschland)
gerührt
werden. Wenn die Mischung ein Volumen von weniger als 100 ml hat,
wird die Mischung bevorzugt bei weniger als 400 Upm, mehr bevorzugt
weniger als 200 Upm, gerührt.
Geringe Rührenergien
sind nicht nur angesichts der Energiekosten vorteilhaft, sondern
insbesondere angesichts der Tatsache, daß weniger Luft in die Lösung eingebracht wird.
Luft ist anschließend
aus der wäßrigen Lösung schwierig
zu entfernen, wenn sie einmal eingefügt ist, und kann Stabilitätsprobleme
verursachen.
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Im
folgenden Schritt (b) wird das anionische Tensid wie Natriumlaurylethersulfat
zugegeben und die resultierende Mischung gerührt, bis eine optisch transparente
Zusammensetzung erhalten wird. Das anionische Tensid wird im allgemeinen
in verdünnter
Form als wäßrige Lösung in
einer Konzentration zugegeben, so daß eine Gelierung beim Schritt
(b) vermieden wird. Die Konzentration sollte bevorzugt 30 Gew.-%
nicht übersteigen.
Auch beim Schritt (b) wird bevorzugt nur sanft gerührt.
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Beim
weiteren Schritt (c) werden nach dem Schritt (b) die Viskosität und der
pH der Zusammensetzung bevorzugt auf die oben angegebenen Werte
eingestellt. Die Viskosität
der Zusammensetzung vor dem Schritt (c) hängt von den verwendeten Komponenten
ab. Wenn die Viskosität
unzureichend ist, z. B. niedriger als 1.500 mPa·s, können Verdicker wie nichtionische
Tenside, wie Aminol N, Cocamid DEA und Cocamid MEWA und Derivate
davon, oder polymere Verdicker, wie PEG-150 Diastearat, PEG-120
Methylglucosedioleat oder PEG-160 Sorbitanisostearat zugegeben werden.
Die Menge der polymeren Verdicker sollte bevorzugt eine Menge von
1 Gew.-% im Hinblick auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung nicht übersteigen.
Höhere Mengen
des polymeren Verdickers können
ein unangenehmes klebriges Gefühl
auf der Haut während
der Auftragung verursachen.
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Der
pH-Wert kann auf einen Bereich von 5 bis 8 durch Zugabe von pH-Einstellmitteln
eingestellt werden, die auf dem Gebiet bekannt sind. Beispiele für pH-Einstellmittel
umfassen Zitronensäure
und NaOH.
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Wenn
amphotere Tenside als (Co-)Tenside verwendet werden, werden sie
bevorzugt nach dem Schritt (a) und vor dem Schritt (b) zugegeben.
Weitere Bestandteile wie Parfüm
und Konservierungsmittel werden üblicherweise
nach dem Schritt (c) zugegeben.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zeigen eine Anzahl von vorteilhaften Eigenschaften angesichts ihres
hohen Silicongehalts und können
nicht nur als Pflegeprodukte, sie Shampoos, Haarkonditionierer,
Haarfärbemittel,
Nivelliermittel, Duschbäder,
flüssige
Seifen und andere abspülbare
Produkte verwendet werden, sondern ebenfalls bei textilen Anwendungen
(Weichmacher) und Kunststoffanwendungen (Kunststoffadditive). Die
Zusammensetzungen sind insbesondere als Haarglanzshampoos, Entwirrungsshampoos, Seidenhaarshampoos,
schnell trocknende Shampoos, Shampoos für ältere Leute, Färbepflegeshampoos
und spezielle Pflegeshampoos geeignet.
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Beispiele
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In
den Beispielen wurde alle Produkte von Kao Chemicals Europe erhalten,
wenn nichts anderes angegeben ist.
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Beispiel 1: Haar- und
Hautpflegeshampoo für ältere Leute
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Shampoorezept (≈ 25% waschaktive
Stoffe; ≈ 29%
insgesamt an aktiven Stoffen)
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- (1) 25% EMAL 228D (28% a. m.) (INCI: Natriumlaurethsulfat)
- (2) 18,5% BETADET S-20 (38% a. m.) (INCI: Natriumlaurylhydroxysultain)
- (3) 6% AMINOL N (91% a. m.) (INGO: PEG-4 Rapssamenamid)
- (4) 6% LEVENOL C-201 (100% a. m.) (INCI: Glycereth-17-cocoat)
- (5) 1,5% Cyclomethicon (IUPAC: Decamethylcyclopentasiloxan,
geliefert von Dow Corning)
- (6) 1,5% Jojobaöl
- (7) 0,7% RHEODOL TW-IS399C (100% a. m.) (INCI: PEG-160 Sorbitonisostearat)
q. s. bis 100%: Wasser, Zitronensäure, Parfüm, Konservierungsmittel
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Shampooherstellung
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- (5) und (6) werden kurz (≈ 2 min) zum Vermischen gerührt, unter
Erhalt einer klares Lösung.
- (4) Wird zugegeben und die Mischung wird kurz (≈ 3 min) zum
Vermischen gerührt,
unter Erhalt einer trüben Lösung.
- (3) Wird zugegeben und kurz (≈ 4
min) gerührt,
unter Erhalt einer klaren Lösung.
- (2) Wird zugegeben und kurz gerührt (≈ 3 min) unter Erhalt einer klaren
Lösung
mit höherer
Viskosität.
- (1) Wird in 50% Wasser aufgelöst und zusammen mit einem Konservierungsmittel
zur obigen Mischung gegeben und ≈ 3
min gerührt,
unter Erhalt einer klaren Lösung
mit niedriger Viskosität.
- (7) Wird im restlichen Wasser bei 50°C aufgelöst und zusammen mit Parfüm zur obigen
Mischung gegeben und für ≈ 8 min gerührt, unter
Erhalt einer klaren Lösung
mit geeigneter Viskosität
(≈ 1.600
mPa·s
bei 20°C).
pH-Wert
wird durch Zitronensäure
eingestellt (pH: 6–7)
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Beispiel 2: Haarglanzshampoo
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Shampoorezept (≈ 23% waschaktive
Stoffe; ≈ 26%
insgesamt an aktiven Stoffen)
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- (1) 25% EMAL 228D (28% a. m.) (INCI: Natriumlarethsulfat)
- (2) 18,5% BETADET S20 (38% a. m.) (INCI: Laurylhydroxysultain)
- (3) 6% LEVENOL C-201 (100% a. m.) (INCI: Glycereth-17-cocoat)
- (4) 1,5% Phenyltrimethicon (geliefert von Dow Corning)
- (5) 0,5% TETRANYL CO-40 (80% a. m.) (INCI: Dioleoylethylhydroxyethylmoniummethosulfat)
- (6) 3% AMINOL N (91% a. m.) (INCI: PEG-4 Rapssamenamid)
- (7) 0,7% RHEODOL TW-IS399C (100% a. m.) (INCI: PEG-160 Sorbitanisostearat)
q. s. bis 100%: Wasser, Natriumhydroxid, Parfüm, Konservierungsmittel
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Shampooherstellung
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- (5) wird in (4) aufgelöst und kurz (≈ 3 min) zum
Vermischen gerührt,
unter Erhalt einer klaren Mischung.
- (3) Wird zugegeben und ≈ 3
min gerührt,
unter Erhalt einer klaren Lösung.
- (2) Wird zugegeben und ≈ 2
min gerührt,
unter Erhalt einer viskoseren, trüben Lösung.
Nach Zugabe von
(6) und ≈ 2-minütigem Rühren wird
die Lösung
klar und erneut weniger viskos.
- (1) Wird in 50% des Wassers aufgelöst und zusammen mit einem Konservierungsmittel
zur obigen Mischung gegeben und ≈ 3
min gerührt,
unter Erhalt einer klaren Lösung
mit niedriger Viskosität.
- (7) Wird im restlichen Wasser bei 50°C aufgelöst und zusammen mit dem Parfüm zur obigen
Mischung gegeben und ≈ 8
min gerührt,
unter Erhalt einer klaren Lösung
mit geeigneter Viskosität
(≈ 1.930
mPa·s
bei 20°C).
Der
pH-Wert wird durch NaOH (50% a. m.) eingestellt.