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TECHNISCHER BEREICH
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Funksystem für Multicast-Datenkommunikation und
Master- und Sklave-Stationen zur Verwendung in einem Multicast Funknetzwerk,
und findet spezielle aber nicht exklusive Anwendung auf die Verteilung audiovisueller
Datenströme.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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In
dem Bereich der Punkt-zu-Punkt-Kommunikation digitaler Information über eine
Funkverbindung ist es üblich,
die digitale Information in Datenpakete aufzuteilen und Fehlerschutz
in Form eines Neuübertragungsprotokolls
anzuwenden, in dem die Empfangsanordnung eine Bestätigung für jedes empfangene
Datenpaket überträgt. Wenn
ein Datenpaket einwandfrei empfangen wird, ist die Bestätigung eine
positive Bestätigung
(ACK), wobei in diesem Fall die Sendeanordnung derart vorgeht, dass sie
das nächste
Datenpaket sendet. Wenn das Datenpaket durch Fehler verstümmelt empfangen
wird, ist die Bestätigung
eine negative Bestätigung (NACK),
wobei in diesem Fall die Sendeanordnung normalerweise das Datenpaket
abermals überträgt.
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Bei
Multicast Funkkommunikation gibt es eine einzige Funkstation, meistens
als Masterstation bezeichnet, die zu mehr als nur einer Empfangsstation
Daten sendet. Es gibt drei alternative Basisverfahren zum Betreiben
einer derartigen Kommunikation.
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Im
ersten Verfahren wird die digitale Information allen Sklaven gleichzeitig
zugeführt
und es werden von den Sklaven keine Bestätigungen übertragen. Der Nachteil davon
ist, dass keine Neuübertragungen
beantragt werden können,
wenn Datenpakete verstümmelt
werden. Dieses Verfahren ist beispielsweise in der Gruppendatenrufmöglichkeit
der MPT1327-Spezifikation, veröffentlicht
von der "UK Radiocommunications
Agency" November
1991, Abschnitt 17 definiert.
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Im
zweiten Verfahren wird die digitale Information allen Sklaven nacheinander übertragen
und jeder Sklave bestätigt
dabei den Empfang. Dieses Betriebsart ist wie ein Satz von Punkt-zu-Punkt-Kommunikationsverbindungen.
Der Nachteil dabei ist die kumulative Zeit um alle Sklaven zu bedienen,
oder die Anforderung eines größeren Spekt rums,
wenn die Datenübertragungsrate
gesteigert wird um die Verzögerung
zu versetzen oder wenn jede Verbindung auf einer anderen Frequenz
erfolgt.
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Im
dritten Verfahren wird die digitale Information zu allen Sklaven
gleichzeitig übertragen
und danach wird jeden Sklaven gebeten, zu ermitteln, ob die Information
empfangen worden ist. Der Nachteil dabei ist die kumulative Zeit
zum Abfragen aller Sklaven. Dieses Verfahren wird auch in der Gruppendatenrufmöglichkeit
der MPT1327-Spezifikation,
veröffentlicht
von der "UK Radiocommunications
Agency" November
1991, Abschnitt 17 definiert.
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Zeitverzögerung ein
Problem insbesondere für
zeitkritische Daten, wie audiovisuelle Strömungsinformation. Ein Beispiel
einer Applikation von Multicast Funkkommunikation zur Übertragung
eines audiovisuellen Datenstroms sind drahtlose Lautsprecher. Drahtlose
Lautsprecher sind erwünscht
als eine Art und Weise, Kabelisolierung zu reduzieren. Es gibt eine
Anforderung für
verschiedene Lautsprecher verschiedene Informationen zu empfangen,
beispielsweise den linken und den rechten Kanal eines Stereopaares,
oder mehrere Kanäle
in einer "surround sound"-Applikation.
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Die
Funkverbindung von der Masterstation zu jedem drahtlosen Lautsprecher
kann simultan betrieben werden wie ein Satz von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen.
Der Nachteil dabei ist, dass der Master mehr Bandbreite erfordert
als eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung,
und kann mehrere Funkempfänger
erfordern. Weiterhin sind die verschiedenen Audiokanäle typischerweise
vor der Übertragung über die
Funkverbindung als eine einzige Mehrkanalmischung mit Audiocodierung
und -kompression, und manchmal einer gemeinsamen Codierung von Kanälen, wie
in der MPEG-Verbund-Stereomode verfügbar. Es ist erwünscht, die verschiedenen
Kanäle
als eine Einzelstrom-Multikanalmischung zu übertragen, damit die Komplexität der Trennung
der verschiedenen Kanäle
vor der Übertragung
vermieden wird und damit die Anforderung zum Synchronisieren derartiger
separater Kanäle,
die von verschiedenen Empfangsanordnungen empfangen worden sind,
vermieden werden.
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Eine
Lösung
für Multicast-Datenübertragung ist
in WO 0191384 beschrieben worden, worin jede Sklavenstation eine
exklusive Zeitperiode hat, worin der Empfang eines Datenpakets bestätigt wird.
In dieser Lösung
aber ist die maximale Anzahl Sklaven durch die für die Bestätigungen verfügbare Zeit
begrenzt.
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In "Reliable Multicast
in Multi-access Wireless LNAs",
Kuri, J und Kasera, S. K., "IEEE
INFOCOM" 1999, Seiten
760–767
wird eine Annäherung zur
Multicast-Übertragung
in einem Multi-access drahtlosen Netzwerk beschrieben, wobei eines
der Multicast Gruppenmitglieder als "Führer" oder Vertreter auserwählt wird
zum Senden von Rückkopplung zu
dem Sender. Bei einem nicht einwandfreien Empfang eines Pakets sendet
der Führer
nicht eine Bestätigung,
wobei eine neue Übertragung
beantragt wird. Bei nicht einwandfreiem Empfang eines Pakets bei
Empfängern
anders als dem Führer
ermöglicht das
Protokoll negative Bestätigungen
von diesen Empfängern
zum Kollidieren mit der Bestätigung
von dem Führer,
wodurch auf diese Weise die Bestätigung
zerstört
wird und beantragt wird, das Paket abermals zu senden. Terminals
können
sich an Gruppen anschließen
oder dieselben verlassen und ein Terminal wird der Führer, wenn
es sich an eine Gruppe anschließt,
die keinen Führer
hat. Wenn aber eine negative Bestätigung nicht empfangen wird,
beispielsweise wegen einer Ausblendung in dem fortgepflanzten Funksignal,
kann eine erforderliche Neuübertragung
nicht durchgeführt
werden.
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In
WO9805144 ist ein Internet-Zugriffssystem hoher Geschwindigkeit
beschrieben, wobei mehrere Anordnungen sich ein gemeinsames Breitbandmedium
teilen, und zwar durch Zuteilung von Bandbreite zu den teilenden
Anordnungen und wobei die Leistung der Anordnungen eingestellt werden
kann um zu gewährleisten,
dass jede Anordnung einen entsprechenden Signalpegel hat. Aber WO9805144 spricht
nicht von Multicast Kommunikation.
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In
Bezug auf Kuri u.a. als der meist nahe liegende Stand der Technik
ist das durch die vorliegende Erfindung zu lösende Problem eine zuverlässigere
Multicast Funkkommunikation zu schaffen.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist nun u.a. eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung Verbesserungen
in der Multicast Funkkommunikation zu schaffen.
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Nach
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Multicast Funksystem
mit einer Masterstation und einer Anzahl Sklavenstationen geschaffen
mit einer Anzahl Zeitschlitze zur Übertragung, wobei die Masterstation
Mittel aufweist zum Befehlen einer Anzahl Sklavenstationen in einen
ersten Zustand zu gehen und einer Anzahl Sklavenstationen in einen
zweiten Zustand zu gehen, so dass in jedem Zeitschlitz nur eine
Sklavenstation sich in dem ersten Zustand befindet und eine andere
Station oder andere Stationen der Sklavenstationen sich in dem anderen
Zustand befindet bzw. befinden, Mittel zum simultanen Übertragen
von Daten zu der Anzahl Sklavenstationen, wobei jede Sklavenstation
Mittel aufweist zum Empfangen der Daten und Mittel um zu bestimmen,
ob Neuübertragung
der Daten erforderlich ist, wobei jede Sklavenstation in dem ersten
Zustand, wenn Neuübertragung
nicht erforderlich ist, in dem betreffenden Zeitschlitz eine positive
Bestätigung überträgt, die
nicht überlappend
ist mit einer anderen positiven Bestätigung, übertragen von einer anderen Sklavenstation
in dem ersten Zustand, wobei jede Nebenstation in dem zweiten Zustand
keine Bestätigung überträgt, wenn
Neuübertragung
nicht erforderlich ist und eine negative Bestätigung überträgt, wenn Neuübertragung
erforderlich ist, wenigstens teilweise gleichzeitig mit einem vorbestimmten
Zeitschlitz, wobei die Hauptstation die Daten neu überträgt, wenn sie
die positive Bestätigung
von jeder Nebenstation in dem ersten Zustand nicht empfängt oder
wenn sie wenigstens eine negative Bestätigung empfängt und wenn die Gültigkeit
der Daten nicht abgelaufen ist.
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Datenpakete
werden von der Masterstation übertragen
und werden von den Sklavenstationen empfangen. Die Sklavenstationen
sind ausgerüstet zum Übertragen
einer positiven Bestätigung,
wenn sie sich nicht davon zurückhalten,
und einer negativen Bestätigung,
je nachdem, ob das Datenpaket decodierbar oder nicht decodierbar
ist. Die Definition der Decodierbarkeit ist systemabhängig, kann
aber beispielsweise den Fall umfassen, in dem die Daten fehlerfrei
empfangen werden, den Fall, in dem Fehler auftreten, die aber mit
Hilfe von Kontrollbits korrigiert werden, und den Fall, in dem Fehler
nicht korrigiert werden können,
aber die Fehler gelten dennoch als akzeptierbar. Dagegen gelten
die Daten als nicht decodierbar in dem Fall, in dem Fehler nicht
korrigiert werden können
und eine unakzeptierbare Degradation in den Daten verursachen.
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Ein
Neuübertragungsprotokoll,
wobei Bestätigungen
verwendet werden, funktioniert wie folgt. Nach der Übertragung
eines Datenpakets gibt es eine Zeitperiode, die für Sklavenstationen
verfügbar ist
um Bestätigungen
zu übertragen,
und diese Periode umfasst eine Anzahl Zeitschlitze. Eine Anzahl Sklavenstationen
werden als Primärstationen
bezeichnet und jede Primärstation überträgt eine
positive Bestätigung,
wenn keine Neuübertragung
erforderlich ist. In jedem Zeitschlitz kann jeweils nur eine Primärstation
eine positive Bestätigung übertragen, so
dass die maximale Anzahl Primärstationen
der Anzahl Zeitschlitze entspricht. Die restlichen Sklavenstationen
werden als Sekundärstationen
bezeichnet und diese übertragen
nicht eine positive Bestätigung.
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Die
Primär-
und die Sekundärstationen übertragen
beide negative Bestätigungen.
Eine von einer Sekundärstation übertragene
negative Bestätigung überlappt
in der Zeit, wenigstens teilweise, eine oder mehrere von der einen
Primärstation
oder von mehreren Primärstationen übertragene
Bestätigungen.
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Wenn
die Masterstation eine positive Bestätigung von jeder Primärstation
empfängt
und keine negative Bestätigung
empfängt,
wird sie daraufhin das nächste
Datenpaket übertragen.
Wenn die Masterstation eine negative Bestätigung von einer Sklavenstation
empfängt,
oder wenn der Empfang einer positiven Bestätigung von jeder Primärstation
misslingt, und sofern die vorher übertragenen Daten nicht länger gültig sind,
wird die Masterstation das Datenpaket neu übertragen.
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Mit
Hilfe des oben stehenden Neuübertragungsprotokoll
können
mehr Sklavenstationen in dem Netzwerk aktiv sein als die Anzahl
Zeitschlitze, die für
die Übertragung
von Bestätigungen
verfügbar sind,
und die Anzahl Sklavenstationen, die eine positive Bestätigung eines
Datenpakets schaffen, kann maximiert werden.
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Das
Multicast Funksystem nach der vorliegenden Erfindung ermöglicht,
dass mehr Sklavenstationen in einem Netzwerk wirksam sein können als die
Anzahl Zeitschlitze, die für
einzelne Bestätigungen
verfügbar
sind, und zwar dadurch, dass erlaubt wird, dass einige Sklavenstationen
auf die Übertragung
positiver Bestätigungen
verzichten, während
es ermöglicht
wird, dass die Anzahl Sklavenstationen, die eine positive Bestätigung des
Empfangs eines Datenpakets schaffen, maximiert wird.
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Die Übertragung
einer negativen Bestätigung
durch eine Sekundärstation,
die eine andere Bestätigung überlappt,
kann Verstümmelung
verursachen, oder kann verstümmelt
werden, aber diese Verstümmelung
führt dazu,
dass die Masterstation das vorher übertragene Datenpaket neu überträgt, was
das gleiche Ergebnis ist wie wenn die negative Bestätigung empfangen
worden wäre.
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Die
Bezeichnung jeder Sklavenstation als entweder Primärstation
oder als Sekundärstation kann
unter dem Befehl der Masterstation erfolgen, was Flexibilität schafft
und Benutzermitwirkung vermeidet. Weiterhin können die Primärstationen
diejenigen Sklavenstationen sein, welche die niedrigste Qualität an Funkkommunikation
mit der Masterstation haben, dies auf Basis einer von der Masterstation durchgeführten Qualitätsschät zung. Gewünschtenfalls
kann eine Sklavenstation unter dem Befehl der Masterstation den übertragenen
Leistungspegel einstellen um Differentialquotienten in der Kommunikationsqualität zu gewährleisten.
Dies ist eine Hilfe bei der Gewährleistung,
dass eine positive Bestätigung eine
negative Bestätigung,
die von einer Sekundärstation übertragen
worden ist, nicht maskiert und hilft dagegen bei der Gewährleistung,
dass eine negative Bestätigung
wenigstens eine von etwaigen positiven Bestätigungen zerstört.
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Der
Zeitschlitz zum Übertragen
einer positiven Bestätigung
kann durch den Master einer Primärstation
zugeordnet werden, und zwar um zu gewährleisten, dass positive Bestätigungen
in nicht überlappenden
Zeiten übertragen
werden. Auch die Zeit zum Übertragen
einer negativen Bestätigung
kann von der Masterstation einer Sekundärstation zugeordnet werden,
um zu gewährleisten,
dass die negative Bestätigung
in der Zeit eine positive Bestätigung,
die von einer Primärstation übertragen
wurde, überlappt.
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Bei
Ausführungsformen,
bei denen die Daten, die übertragen
werden, zeitkritisch sind, so dass eine außergewöhnliche Verzögerung die
Daten für die
Empfangsapplikation nutzlos machen können, wird eine Neuübertragung
von Daten unterdrückt, wenn
die Gültigkeit
der Daten vergangen ist.
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Nach
einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Masterfunkstation
geschaffen zur Verwendung in einem Multicast Funksystem mit einer
Masterstation und einer Anzahl Sklavenstationen mit einer Anzahl
Zeitschlitze zur Übertragung, wobei
die Masterstation Mittel aufweist zum Befehlen einer Anzahl der
Sklavenstationen zum Annehmen eines Zustandes eines ersten und eines
zweiten Zustandes, so dass in jedem Zeitschlitz nur eine Sklavenstation
sich in dem ersten Zustand befindet und eine oder mehrere Sklavenstationen
sich in dem anderen Zustand befindet bzw. befinden, mit Mitteln zum
simultanen Übertragen
von Daten zu der Anzahl Sklavenstationen, mit Mitteln zum Empfangen
von Bestätigungen
von der Anzahl Sklavenstationen und mit Mitteln zum Neuübertragen
der Daten, wenn eine positive Bestätigung nicht von jeder Sklavenstation
in dem ersten Zustand empfangen worden ist, oder wenn wenigstens
eine negative Bestätigung
empfangen wird, und wenn die Gültigkeit
der Daten nicht vergangen ist.
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Nach
einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine integrierte
Schaltung geschaffen mit einer Funkstation nachdem zweiten Aspekt
der vorliegenden Erfindung.
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Nach
einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
geschaffen zum Betreiben eines multicast Funksystems mit einer Masterstation
und einer Anzahl Sklavenstationen mit einer Anzahl Zeitschlitze
zur Übertragung,
wobei dieses Verfahren in der Masterstation die nachfolgenden Verfahrensschritte
umfasst:
- – das
Befehlen einer Anzahl Nebenstationen in einen ersten oder zweiten
Zustand zu gehen, so dass in jedem Zeitschlitz nur eine Nebenstation sich
in dem ersten Zustand befindet und eine andere Nebenstation oder
andere Nebenstationen sich in dem zweiten Zustand befindet bzw.
befinden; und
- – das
simultane Übertragen
von Daten von der Hauptstation zu den vielen Nebenstationen; und in
jeder Nebenstation:
- – das
Empfangen der Daten;
- – das
Ermitteln, ob eine Neuübertragung
der Daten erforderlich ist;
- – wenn
die Nebenstation sich in dem ersten Zustand befindet und wenn Neuübertragung
nicht erforderlich ist, das Übertragen
einer positiven Bestätigung
in dem betreffenden Zeitschlitz;
- – wenn
die Nebenstation sich in dem zweiten Zustand befindet und wenn Neuübertragung
nicht erforderlich ist, das Unterlassen von Übertragung einer Bestätigung;
und
- – wenn
die Nebenstation sich in dem zweiten Zustand befindet und wenn Neuübertragung
erforderlich ist, das Übertragen
einer negativen Bestätigung
wenigstens teilweise gleichzeitig mit einem vorbestimmten Zeitschlitz;
und weiterhin in der Hauptstation:
- – das
Neuübertragen
der Daten, wenn die positive Bestätigung nicht von jeder Nebenstation
in dem ersten Zustand empfangen worden ist, oder wenn wenigstens
eine negative Bestätigung
empfangen worden ist, und wenn die Gültigkeit der Daten nicht abgelaufen
ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNG
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im vorliegenden
Fall näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild eines Systems mit einer Masterstation und sechs
Sklavenstationen,
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2 ein
Diagramm, das die Betriebsphasen des Systems illustriert, und
-
3 ein
Diagramm, das den Fluss der Nachrichten während einer Datenkommunikationsphase
illustriert.
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ARTEN ZUM DURCHFÜHREN DER
ERFINDUNG
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1 zeigt
ein drahtloses Netzwerk mit einer Masterstation 40, beispielsweise
einer Settopbox, und mit einer ersten, zweiten, dritten, vierten,
fünften und
sechsten Sklavenstation 41, 42, 43, 44, 45 und 46 beispielsweise
drahtlosen Lautsprechern. Die Masterstation 40 empfängt einen
asynchronen digitalen Audiodatenstrom von einer Datenquelle 47 zur Verteilung über die
Sklavenstationen 41, 42, 43, 44, 45 und 46.
Der digitale Audiodatenstrom kann beispielsweise ein Mehrkanal-Surround-Sound-Gemisch
aus verschiedenen Audiosignalen für jeden drahtlosen Lautsprecher
sein.
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In 2 gibt
es eine Schätzungsphase 20. Während der
Schätzungsphase 20 schätzt die
Masterstation 40 die Qualität der Funkverbindung mit jeder
Sklavenstation 41, 42, 43, 44, 45 und 46 in
dem drahtlosen Netzwerk. Die Masterstation 40 macht dies
durch Übertragung
eines Schätzungsbefehls 21 zu
der ersten Sklavenstation 41, die der ersten Sklavenstation
den Befehl gibt, ein Signal 22 zu übertragen, wonach die Übertragung
von Schätzungsbefehlen 23, 25, 27, 29 und 31 zu
den anderen fünf
Sklavenstationen 42, 43, 44, 45 und 46 folgt,
die den anderen Sklavenstationen befehlt, Signale 24, 26, 28, 30 und 32 zu übertragen.
Die Masterstation empfängt jedes
der sechs Signale 22, 24, 26, 28, 30 und 32 und mit
Hilfe von Signalpegelmess- und -schätzungsmitteln 48 (dargestellt
in 1) misst diese Station den empfangenen Pegel der
betreffenden Signale und bewertet, welche Signale den niedrigsten
Pegel haben und dadurch die Funkkommunikation mit der niedrigsten
Qualität
bieten. Auf alternative Weise können
bekannte Messungen der Kommunikationsqualität angewandt werden.
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Die
Zeitperiode 11, 12 (dargestellt in 3, und
nachstehend beschrieben) verfügbar
für die Sklavenstationen
zum Übertragen
von Bestätigungen
bei Empfang eines Datenpakets ist in diesem Beispiel ausreichend
zum Unterbringen von vier aufeinander folgenden Bestätigungen,
so dass die Masterstation 40 die vier Sklavenstationen
selektiert, welche die niedrigste Kommunikationsqualität haben
um Primärstation
zu sein. In dem vorliegenden Beispiel werden die Sklavenstationen 41, 42, 43 und 44 als Primärsklavenstationen
selektiert. Die anderen Sklavenstationen 45 und 46 werden
als Sekundärsklavenstation
selektiert.
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Nach
der Auswertungsphase gibt es eine Zuordnungsphase 33, in
der die Masterstation 40 jeder Sklavenstation 41, 42, 43 44, 45 und 46 den
Befehl gibt, den Zustand entweder einer Primärsklavenstation oder einer
Sekundärsklavenstation
anzunehmen, wie während
der Auswertungsphase selektiert, und zwar dadurch, dass betreffende
Zuordnungsbefehle 51, 53, 55, 57, 59 und 61 übertragen
werden. Jede Sklavenstation 41, 42, 43, 44, 45 und 46 überträgt eine
Bestätigung 52, 54, 56, 58, 60 bzw. 62 in
Reaktion auf den Zuordnungsbefehl. Die Differenz zwischen einer
Primärsklavenstation
und einer Sekundärsklavenstation
ist, dass nur eine Primärsklavenstation
eine positive Bestätigung
in Antwort auf den Empfang eines decodierbaren Datenpakets übertragen
kann, während
die beiden Primär-
und Sekundärsklavenstationen
eine negative Bestätigung
in Antwort auf den Empfang eines nicht decodierbaren Datenpakets übertragen
können.
Nebst der Instruktion an die Sklavenstationen 41, 42, 43 und 44 um
Primärstation
zu werden, ordnen die Zuordnungsnachrichten 51, 53, 55 und 57 einen
Zeitschlitz für
die Übertragung
von Bestätigungen
zu, wie nachstehend beschrieben.
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Die
Masterstation 40 kann ggf. innerhalb des Zuordnungsbefehls,
der einer Sklavenstation den Befehl gibt, eine Primär- oder
Sekundärsklavenstation
zu werden, oder innerhalb eines separaten Befehls eine Instruktion
enthalten zum Einstellen des übertragenen
Leistungspegels auf einen bestimmten Pegel , oder um einen bestimmten
Betrag, der typischerweise bis zu 20 dB betragen kann. Die bestimmte
Einstellung ist ein Kompromiss, wie nachstehend beschrieben.
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Nach
der Zuordnungsphase gibt es eine Datenkommunikationsphase 34.
Diese kann der Zuordnungsphase 33 unmittelbar folgen oder
es kann eine Verzögerung 35 geben,
wenn Datenkommunikation nicht sofort erforderlich ist. Weitere Datenkommunikationsphasen
können
\u Intervallen auftreten, wie diese durch Koomunikationsanforderungen
bestimmt werden.
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3 zeigt
Einzelheiten der Datenkommunikationsphase 34. Daten werden
in Paketen übertragen,
so sind beispielsweise zwei Datenpakete 13 und 14 in 3 dargestellt.
Nach der Übertragung
des Datenpakets 13 gibt es eine Periode 11 vor
der nächsten
Paketübertragung
zur Übertragung
von Bestätigungen
durch Sklavenstationen. Die Bestätigungsperiode 11,
die in dem vorliegenden Beispiel ausreicht zum Unterbringen von
vier aufeinander folgenden Bestätigungen,
ist in vier Zeitschlitze 16, 17, 18 und 19 aufgeteilt.
Die Primärstationen 41, 42, 43 und 44 übertragen
ihre positive oder negative Bestätigung 1, 2, 3 und 4 in
Schlitzen 17, 17, 18 bzw. 19. Die
Sekundärstationen 45, 46,
die auf die Übertragung
von nur negativen Bestätigungen
begrenzt sind, brauchen ihre negative Bestätigungsübertragungen nicht in die Dauer
eines Zeitschlitzes einzuschließen.
Gegebenenfalls können,
wenn das Datenpaket 13 nicht decodierbar ist, die Sekundärstationen negative
Bestätigungen übertragen,
welche die Periode 11 von allen vier Primärstationsbestätigungszeitschlitzen 16, 17, 18 und 19 umfassen.
In 3 ist die mögliche
maximale Übertragungsperiode
für die
erste Sekundärstation 45 zum Übertragen
einer negativen Bestätigung
durch 9 bezeichnet, und die mögliche maximale Übertragungsperiode
für die
zweite Sekundärstation 46 zum Übertragen
einer negativen Bestätigung
ist durch 10 bezeichnet.
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Wenn
die Masterstation 40 keine negative Bestätigung empfängt und
wenn alle vier Bestätigungen 1, 2, 3 und 4,
die von den Primärstationen 41, 42, 43 bzw. 44 übertragen
werden, positiv sind und von der Masterstation 40 empfangen
werden, sind das nächste
Datenpaket 14, das von der Masterstation 40 übertragen
wird, neue Daten. Wenn die Masterstation 40 eine negative
Bestätigung
empfängt,
oder wenn die Masterstation 40 nicht eine positive Bestätigung von
jeder Primärstation 41, 42, 43 und 44 empfängt, ist
das nächste
Datenpaket 14, das von der Masterstation 40 übertragen
wird, eine Neuübertragung
des vorhergehend übertragenen
Datenpakets 13, es sei denn, dass die Gültigkeit der Daten vergangen
ist.
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Nach
der Übertragung
des nächsten
Datenpakets 14 gibt es eine Bestätigungsperiode 12,
in der die Primärstationen 41, 42, 43 und 44 Bestätigungen 5, 6, 7 bzw. 8 übertragen,
und in der die Sekundärstationen 45, 46 negative
Bestätigungen übertragen können.
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Wenn
eine Primärstation
ein Duplikatdatenpaket empfängt,
und zwar wegen der Neuübertragung
eines Pakets, das sie vorher erfolgreich empfangen hat, überträgt die Primärstation
eine positive Bestätigung
und löscht
das Duplikatdatenpaket.
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Bei
einer Ausführungsform
kann eine negative Bestätigung,
die von einer Sekundärstation übertragen
worden ist, eine einzige Nachricht sein, die im Wesentlichen alle
vier Primärstationsbestätigungszeitschlitze 16, 17, 18 und 19 überlappt,
oder sie kann verknüpfte
kürzere
Nachrichten enthalten, die sich über
dieselbe Periode erstrecken. Bei einer anderen Ausführungsform
kann eine negative Bestätigung,
die von einer Sekundärstation übertragen
wurde, nicht alle Primärstationsbestätigungszeitschlitze 16, 17, 18 und 19 überlappen.
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Eine
von einer Primärstation übertragene
negative Bestätigung
braucht nicht zu derselben Zeit zu gehören wie eine positive Bestätigung,
sondern kann einer der oben für
negative Bestätigungen
für eine Sekundärstation
beschriebenen Zeitoptionen entsprechen.
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Obschon
bei der beschriebenen Ausführungsform
die Primärstationen
eine negative Bestätigung übertragen,
wenn eine Neuübertragung
erforderlich ist, können
sie eine Übertragung
von negativen Bestätigungen
unterlassen, da dies auch dazu führt,
dass die Masterstation eine Neuübertragung durchführt.
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Die Übertragungszeit
innerhalb der Bestätigungsperiode
einer negativen Bestätigung
durch eine Sekundärstation
kann vorprogrammiert sein oder unter dem Befehl der Masterstation
zugeordnet sein.
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Die
Leistungseinstellung des Senders durch eine Sklavenstation unter
dem Befehl der Masterstation 40 ist ein Kompromiss zwischen
der Gewährleistung,
dass die von einer Primärsklavenstation übertragene
positive Bestätigung
von der Masterstation 40 erfolgreich empfangen worden ist,
wenn keine überlappende
negative Bestätigung übertragen
wird, und wodurch gewährleistet
wird, dass die von der Primärsklavenstation übertragene
positive Bestätigungsnachricht
nicht von der Masterstation 40 erfolgreich decodiert wurde,
wenn eine überlappende
negative Bestätigung übertragen
wird.
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Obschon
die Ausführungsform
in Bezug auf ein drahtloses Netzwerk mit sechs Sklavenstationen, von
denen vier positive Bestätigungen
mit einer vierfachen Zeitschlitzperiode übertragen können, beschrieben worden ist,
können
andere Anzahlen Sklavenstationen und Schlitze untergebracht werden, und
zwar je nach der Implementierung des Multicast Systems und der Wirkungsweise
desselben.
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Obschon
die vorliegende Ausführungsform in
Bezug auf ein drahtloses Netzwerk beschrieben worden ist, das eine
Hausumgebung mit einer geringen Anzahl drahtloser Lautsprecher deckt,
ist die vorliegende Erfindung auch anwendbar auf ein Netzwerk mit
einem größeren Deckungsgebiet
und mit einer größeren Anzahl
Sklavenstationen, beispielsweise ein stadtweites oder größeres System.
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Obschon
die vorliegende Erfindung in Bezug auf ein System zum Übertragen
eines Datenstroms beschrieben worden ist, kann sie auch auf einen nicht-Datenstrom
angewandt werden.
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In
der vorliegenden Beschreibung und in den beiliegenden Patentansprüchen schließt eine
Bezugnahme auf eine Masterstation oder auf eine Sklavenstation nicht
eine Station mit einer doppelten Funktionalität ausschließen, die als entweder eine
Masterstation oder als eine Sklavenstation funktionieren kann, und
zwar entsprechend der vorherrschenden Kommunikationsanforderung.
Weiterhin unterstützt in
der vorliegenden Beschreibung und in den beiliegenden Patentansprüchen eine
Funkstation Funkkommunikationsfunktionalität und kann auch Funktionalität in Bezug
auf das Gerät
enthalten, das die Daten kommuniziert oder an welche die Daten kommuniziert
werden. Ein Beispiel einer Masterfunkstation ist ein Heim-CD-Spieler
mit Funkfunktionalität
und auch mit Funktionalität
zum Abspielen einer CD. Ein Beispiel einer Sklavenstation ist ein
drahtloser Lautsprecher mit Funkfunktionalität und auch mit einem Lautsprecher.
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In
der vorliegenden Beschreibung und in den beiliegenden Patentansprüchen schließt das Wort "ein" vor einem Element
das Vorhandensein einer Anzahl derartiger Elemente nicht aus. Weiterhin schließt das Wort "umfassen" das Vorhandensein
anderer Elemente oder anderer Verfahrensschritte als die genannten
nicht aus.
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Aus
der Lektüre
der vorliegenden Beschreibung dürften
dem Fachmann andere Abwandlungen einfallen. Solche Abwandlungen
können
andere Merkmale betreffen, die im Bereich der Multicast Funkkommunikation
bereits bekannt und statt der oder zusätzlich zu den hier bereits
beschriebenen Merkmalen verwendbar sind.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Verbesserungen
in der Multicast Datenkommunikation über Funksysteme.
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Text in der
Zeichnung
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3
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