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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Auffinden und Identifizieren
von Metallgegenständen und
insbesondere ein elektromagnetisches Sensorsystem zur Objekterkennung
(ETD = electromagnetic target discriminator) und ein Verfahren zum
Auffinden und Identifizieren von Metallgegenständen wie nicht explodierte
Munition, Landminen mit hohem Metallanteil und Landminen mit niedrigem
Metallanteil (allgemein als Plastik-Landminen bezeichnet), die im Boden
vergraben (oder versteckt) sind, auf Grund der elektromagnetischen Antwort
des Gegenstandes auf ein breitbandiges elektromagnetisches Spektrum
in der Zeitebene.
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Mit
geschätzten
100 Millionen Minen und weltweit zahllosen Millionen Hektar Land,
das mit nicht explodierter Munition (UXO = unexploded ordnance (=
Blindgänger))
belastet ist, besteht ein Bedarf für Sensorsysteme und Verfahren,
mit denen man kleine und große
Metallgegenstände,
die im Boden verborgen sind, auffinden und identifizieren kann.
Zusätzlich
besteht bei bewaffneten Konflikten ein Bedarf an Minenerkennung und
Neutralisation in Echtzeit oder Nahezu- Echtzeit.
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Ein
verbreiteter Sensor zur Erkennung von Minen und UXO ist der elektromagnetische
Induktions- (EMI = electromagnetic induction) Metalldetektor. Herkömmliche
EMI- Metalldetektoren, die Wirbelstromverfahren entweder in der
Frequenzebene (FD = frequency domain) oder in der Zeitebene (TD
= time domain) verwenden, können
kleine Metallgegenstände
(wie Landminen mit niedrigem Metallgehalt und Plastikgehäuse) bei
niedrigen Tiefen und große
Metallgegenstände
(wie Minen mit hohem Metallgehalt und Metallgehäuse und UXOs) sowohl bei niedrigen,
als auch bei großen
Tiefen in einem weiten Bereich von Umgebungs- und Bodenbedingungen
erkennen. Dabei stellen metallische Gegenstände, die aber keine Minen sind
(wie z. B. Schrott), die gewöhnlich
in der Umgebung gefunden werden, ein größeres Problem bei der Identifizierung
von Minen dar. Das ist so, weil diese Schrottgegenstände falschen
Alarm erzeugen, wenn sie von einem Metalldetektor erfasst werden.
Für eine
zeiteffiziente und kosteneffiziente Landbereinigung müssen die
erkannten Metallteile entsprechend ihrem Gefahrenpotenzial klassifiziert
werden: Mine, UXO oder Schrott.
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Diese
Metallgegenstände
müssen
vorzugsweise in Echtzeit oder Nahezu- Echtzeit klassifiziert werden. 1 zeigt ein Diagramm eines
herkömmlichen
gepulsten EMI Metalldetektors und dessen Betriebesverfahren. Ein
Stromschleifen- Sender 10 wird in die Nachbarschaft des
vergrabenen Metallgegenstands 12 gebracht und ein gleichmäßiger Strom
im Sender 10 wird genügend
lange aufrechterhalten, um Einschalttransienten im Boden (Wirbelströme im Boden)
abklingen zu lassen. Dann wird der Sendeschleifen- Strom abgeschaltet.
Der Sendestrom hat gewöhnlich
eine gepulste Wellenform, beispielsweise eine Rechteckwelle, eine gepulste
dreiecksförmige
oder sägezahnförmige Welle
oder eine Kombination von verschiedenen positiven und negativen
Stromrampen.
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Nach
dem Faraday'schen
Gesetz erzeugt ein zusammenbrechendes magnetisches Feld eine elektromotorische
Kraft (emf = electromotoric force) in benachbarten Leitern, wie
dem Metallgegenstand 12. Diese emf verursacht, dass in
dem Leiter Wirbelströme
fließen.
Weil es keine Energie gibt, die diese Wirbelströme aufrecht erhalten könnten, beginnen
sie abzunehmen, mit einem charakteristischem Abklingzeitverhalten,
das von der Größe, Form
und den elektrischen und magnetischen Eigenschaften des Leiters
abhängt.
Die abklingenden Ströme
erzeugen ein sekundäres
magnetisches Feld, das von dem Magnetfeldempfänger 14 detektiert
wird, der über
dem Boden angeordnet ist und mit dem Sender 10 über ein
Datenabfrage- und
Steuersystem 16 verbunden ist.
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Ausgedehnte
theoretische und experimentelle Forschung unterstützen das
Konzept der Klassifizierung von Metallgegenständen durch Anwendung der EMI
Technik. In der Zeitebene für
einen gepulsten Sendestrom kann die mit der Zeit abklingende Antwort
eines Metallgegenstands ausgedrückt
werden als:
wobei t die Zeit ist, V(t)
die induzierte Spannung in der Empfängerspule, δ(t) die Deltafunktion, A
i sind Antwortamplitudenkoeffizienten und τ
i die
Objektzeitkonstanten. Somit ist die Sensorantwort auf einen Metallgegenstand
eine Summe von Exponentialen mit einer Reihe von charakteristischen
Amplituden A
i und Zeitkonstanten τ
i.
Die Gleichung (1) und deren komplementäre Gleichung, d.h. in der Frequenzebene,
bilden die theoretische Basis für
die EMI Sensor-Klassifizierungstechnik.
Wenn gezeigt werden kann, dass ein Metallgegenstand eine einzigartige,
mit der Zeit abklingende Antwort hat, kann eine Datenbank für potentiell
bedrohliche Metallgegenstände
entwickelt werden. Wenn man im Gelände auf einen Metallgegenstand
stößt, kann
dessen mit der Zeit abklingende Antwort mit denen in der Datenbank
verglichen werden, und wenn eine Übereinstimmung gefunden wird,
kann der Metallgegenstand schnell klassifiziert werden. Die Gleichung
(1) kann auch auf die Antwort der Umgebung angewendet werden, insbesondere
von Boden oder Wasser, in denen der Metallgegenstand verborgen ist.
Es ist anzumerken, dass die Gleichung (1) sich geringfügig ändert, wenn
die Wellenform des Sendesignals eine Rampe oder ein anderes sich
mit der Zeit änderndes
Signal ist, aber die generelle Natur der Vielzahl von exponentiellen
Objektantworten ist die gleiche.
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Die
Detektion von vergrabenen Gegenständen mit Metallgehalt ist in
der Literatur der Wissenschaft und des Ingenieurwesens erschöpfend behandelt.
Es bleibt jedoch das Problem, vergrabene Gegenstände mit Hilfe von Sensorsystemen
und Objekterkennungsverfahren zu identifizieren. Das Problem der
Identifizierung von vergrabenen Metallgegenständen wird in zwei Kategorien
aufgeteilt: (1) Identifizierung von Gegenständen mit mittlerem bis hohem
Metallgehalt und (2) Identifizierung von Gegenständen mit niedrigem Metallgehalt.
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Minen
mit mittlerem und hohem Metallgehalt und UXO Objekte haben ein einzigartiges
Abklingverhalten (oder Frequenzgang) der Wirbelströme, was
ermöglicht,
dass sie von einem großen
Bereich von typischem Metallschrott in einer Vielzahl von Untergrundtypen
unterschieden werden können.
Minen mit mittlerem und hohem Metallgehalt und UXO Objekte haben
viele komplexe dreidimensionale Formmerkmale, die sich in verschiedenem
Abklingzeitverhalten oder Frequenzspektrum der Wirbelströme manifestieren.
Dieses komplexe Abklingzeitverhalten der Wirbelströme muss
sehr genau über
mehrere Größenordnungen
sowohl der Zeit als auch der Amplitude (bei TD Sensoren) oder Frequenz,
Amplitude und Phase (bei FD Sensoren) gemessen werden.
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Gewöhnlich können die
Minen mit mittlerem und hohem Metallgehalt und UXO Objekte räumlich als einfache
gerichtete magnetische Dipole abgebildet werden und ihr zeitliches
oder frequenzmäßiges Abklingverhalten
kann mit einem oder zwei Abklingzeitparametern beschrieben werden.
Allgemein beeinflusst die Bodenbeschaffenheit die Messung des Abklingzeitverhaltens
nicht nachteilig. Das liegt daran, dass das Antwortsignal vom Boden
gewöhnlich
klein ist und/oder auf einen kleinen Abklingbereich beschränkt ist.
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Die
Identifizierung von Gegenständen
mit niedrigem Metallgehalt ist schwieriger, weil sie keine komplexe
dreidimensionale Formmerkmale, die sich in verschiedenem Abklingzeitverhalten
oder Frequenzspektrum der Wirbelströme manifestieren, aufweisen
im Vergleich zu Gegenständen
mit mittlerem bis hohem Metallgehalt, die ein komplexeres zeitliches
oder frequenzmäßiges Abklingverhalten
haben. Zusätzlich
ist die Abklingzeitkonstante von Gegenständen mit niedrigem Metallgehalt
relativ schnell, was eine große
Bandbreite des EMI Sensorsystems erfordert. Weiterhin muss bei den
meisten Umgebungsbedingungen auch der Einfluss des Boden-TD- (oder FD-) Verhaltens
berücksichtigt
werden, wenn man Gegenstände
mit niedrigem Metallgehalt identifizieren will.
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Die
US Patente 5,963,035 und 6,104,193 beschreiben die Suche nach Minen
mit niedrigem Metallgehalt und Identifizierungs- Systeme und Lösungswege,
berücksichtigen
aber nicht das Abklingzeitverhalten der Wirbelströme im Boden
(oder allgemein der Umgebung der Mine). Das ist eine größere Unzulänglichkeit,
weil für
eine hochzuverlässige
Objekterkennung die Bibliothek der Objektsignaturen im Voraus exakt
bekannt sein muss. Wenn der Untergrund die Objektsignatur eines
Gegenstandes verändert,
wird das Sensorsystem den Gegenstand durch Anwendung eines Gegenstands-Identifizierungsalgorithmus
möglicherweise
nicht korrekt bestimmen.
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GB
2 153 077 A beschreibt eine Metalldetektoreinrichtung zum Auffinden
verborgener Gegenstände, d.h.
vergrabener oder versteckter Metallkörper, bestehend aus zwei Metalldetektoren,
die beide jeweils ein Sensorspulenmittel aufweisen. Beide Detektormittel
haben auch ein Mittel zur Erzeugung eines Ausgangssignals, das im
Betrieb ein Ausgangssignal als Reaktion auf Metallteile erzeugt,
die sich in der Nachbarschaft der Detektoren befinden.
EP 0 780 704 A2 beschreibt
ein Mehrfrequenzverfahren und ein System zur Identifizierung von
Metallgegenständen
in einer Hintergrundumgebung durch Verarbeitung von Komponenten
von Signalen bei zwei oder mehr verschiedenen Frequenzen. Eine Signalkomponente,
die vom Boden induziert wird, kann durch Subtraktion verschiedener
Signalkomponenten, die bei zwei verschiedenen Frequenzen gemessen
werden, eliminiert werden. Schließlich beschreibt
EP 0 494 130 A1 ein Verfahren
und eine Einrichtung für das
elektromagnetische Erkennen der Lage von leitenden Körpern im
Untergrund.
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Wenn
ein Gegenstand erkannt und dessen Daten des Abklingverhaltens ermittelt
worden sind, wird das mit der Zeit abklingende Antwortsignal der
Wirbelströme
einer Signalverarbeitung unterzogen, um den Gegenstand zu identifizieren.
Die Sensorsysteme nach dem Stand der Technik optimieren die Parameter
der Sensoren für
die Datenerfassung nicht für
die optimale Objektidentifizierung. Diese Parameter umfassen Sendefeldstärke (d.h.
Strom in der Sendespule), Verstärkungsfaktor,
Abtastrate des Digitalwandlers und Datenerfassungszeit. Zusätzlich ignorieren
Sensorsysteme und Signalverarbeitungslösungen im Allgemeinen die Einflüsse des
Bodens auf die gemessene Objektantwort, insbesondere die Einflüsse von
stark magnetischen Böden. Wenn
die Bodenantwort nicht berücksichtigt
wird, ist die Bibliothek für
Metallobjektsignaturen weniger aussagekräftig und weniger brauchbar.
Einige Sensorsysteme nach dem Stand der Technik berücksichtigen
auch nicht die ungleichförmige
Ausbildung ihres primären
erregenden Magnetfelds auf die zeitliche Abklingcharakteristik des
Objekts.
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Dementsprechend
besteht ein Bedarf an einem Sensorsystem für das exakte Messen einer Abklingantwort
eines Metallgegenstands auf Grund der physikalischen Eigenschaften
des Metallgegenstands und seiner Umgebung und für die Identifizierung des Metallgegenstands.
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Es
wird ein Sensorsystem für
elektromagnetische Objekterkennung in der Zeitebene (ETD) zur Verfügung gestellt,
das in der Lage ist, das zeitliche Abklingverhalten von Metallgegenständen (und
anderen Gegenständen)
auf Grund der physikalischen Eigenschaften des Metallgegenstands
und seiner Umgebung zu messen und den Metallgegenstand zu identifizieren.
Das ETD Sensorsystem umfasst einen Sender, der über ein Datenübertragungs-
und Steuersystem mit einem Empfänger
verbunden ist. Ein Pulssignal oder ein Signal mit anderer Wellenform,
wie ein Rampensignal, wird dem Sender zugeführt.
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Sender
und Empfänger
umfassen Spulenanordnungen, die in die Nachbarschaft von verborgenen, d.h.
vergrabenen Metallgegenständen
gebracht werden, um Wirbelströme
innerhalb der Metallgegenstände
zu induzieren. Das ETD Sensorsystem misst das zeitliche Abklingverhalten
der Wirbelströme
der Metallgegenstände,
um Objekterkennung und Klassifizierung vorzunehmen.
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Das
ETD Sensorsystem ist in der Lage, das Abklingzeitverhalten von einer
Vielzahl von verschiedenen Metallgegenständen zu messen, beginnend etwa
3 bis 5 μS,
nachdem der Sendestrom abgeschaltet wurde. Das ETD Sensorsystem
ist auch in der Lage, Abkling- Zeitkonstanten der Objektantwort
von nur 1,4 μS
zu messen.
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Für die Optimierung
der Objekteinstufung eines verborgenen Gegenstands, wie dem Metallgegenstand,
nach der Erfassung des verborgenen Gegenstandes durch das ETD Sensorsystem
wird ein neuartiger Algorithmus vorgestellt. Der Algorithmus umfasst
die Schritte von (a) Abgleich eines ersten Parameters des ETD Sensorsystems
und Erfassung eines Datensatzes unter der Verwendung des Empfängers; (b)
Analyse des erfassten Datensatzes zur Bestimmung wenigstens einer
Messreihe einer zeitlich abklingenden Antwort, die dem Gegenstand
entspricht; und (c) Abgleich eines zweiten Parameters des ETD Sensorsystems,
Erfassung eines Datensatzes unter der Verwendung des Empfängers und
Rückkehr
zum Schritt (b), wenn die bestimmte wenigstens eine Messreihe außerhalb
eines vorbestimmten Bereichs liegt.
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Weitere
Schritte umfassen (d) die Berechnung einer Abklingzeitkonstanten
entsprechend dem Gegenstand; (e) Abgleich wenigstens des ersten
Parameters auf Grund der berechneten Abklingzeitkonstante; (f) Erfassung
einer Vielzahl von Datensätzen
einschließlich
eines Objektdatensatzes, entsprechend dem Objekt, und Hintergrunddatensätzen, die
zu Gebieten ohne Gegenstände
gehören,
unter Verwendung des Empfängers;
(g) Mittelwertbildung für
die Hintergrunddatensätze,
um einen mittleren Hintergrunddatensatz zu erhalten; und (h) Subtrahieren
des mittleren Hintergrunddatensatzes vom Objektdatensatz.
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Zusätzlich umfasst
der Algorithmus die Schritte von (i) Bestimmung der Charakteristik
des Abklingzeitverhaltens des Objekts; (j) Abgleich wenigstens des
zweiten Parameters und Rückkehr
zum Schritt (f), wenn die Charakteristik kleiner ist als ein vorbestimmter
Schwellwert; und (k) Abgleich wenigstens des zweiten Parameters
und Rückkehr
zum Schritt (f), wenn die Charakteristik größer ist als ein vorbestimmter
Schwellwert Zusätzlich
umfasst der Algorithmus Schritte zur Klassifizierung des verborgenen
Gegenstands. Diese Schritte umfassen (1) Vergleichen des Abklingzeitverhaltens
des Objekts mit einer Bibliothek normalisierter Abklingantworten,
die jeweils einem Objekt entsprechen; (m) Identifizieren einer Abklingantwort
aus der Bibliothek, die dem Abklingzeitverhalten des Objekts annähernd entspricht;
und (n) Bestimmen des verborgenen Gegenstands als ein Gegenstand,
der der identifizierten Abklingantwort entspricht. Der Algorithmus
erweitert auch die Bibliothek, indem das zeitliche Abklingverhalten
des Objekts zusammen mit einer Beschreibung des Gegenstands in der
Bibliothek gespeichert wird.
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1 ist eine schematische
Darstellung eines gepulsten EMI Metalldetektors nach dem Stand der Technik;
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2 ist ein Blockschaltbild
eines Sensorsystems für
elektromagnetische Objekterkennung (ETD) nach der vorliegenden Erfindung;
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3A ist ein Plan für die Auslegung
von Sende- und Empfängerspulen
für eine
Antenne des ETD Sensorsystems nach der vorliegenden Erfindung;
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3B ist eine Darstellung
der erfindungsgemäßen Antenne über einem
Boden, der keinen Metallgegenstand aufweist;
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3C ist eine Darstellung
der erfindungsgemäßen Antenne über einem
Metallgegenstand;
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3D ist eine Darstellung
der erfindungsgemäßen Antenne über einem
Hohlraum im Boden;
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4 ist eine Übersicht
von Abklingantworten bei der Anwendung verschiedener Eichschleifen
einer kleinen Antenne des ETD Sensorsystems;
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5 ist eine Übersicht
von Abklingantworten verschiedener mittlerer und großer Metallgegenstände, gemessen
mit einer großen
Antenne des ETD Sensorsystems;
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6 ist eine Übersicht
von Abklingantworten verschiedener AT Metallminen, gemessen mit
dem ETD Sensorsystem;
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7A ist eine Übersicht
von Abklingantworten verschiedener Gegenstände, eingegraben in einem magnetischen
Boden, gemessen mit dem ETD Sensorsystem;
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7B ist eine Übersicht
von Abklingantworten verschiedener Hohlräume bei unterschiedlichen Bodentypen,
gemessen mit dem ETD Sensorsystem;
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8 ist eine Übersicht
von Abklingantworten eines Holzblocks und von zwei AT Minen mit
niedrigem Metallgehalt, gemessen mit der kleinen Antenne des ETD
Sensorsystems;
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9 ist eine doppelt logarithmische
Darstellung von Abklingantworten von vier AP Minen und eines eisenhaltigen
Schrottobjekts, gemessen mit der kleinen Antenne des ETD Sensorsystems;
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10 ist eine Darstellung
einer Abklingantwort einer M14 AP Mine, "in Luft" und im Boden vergraben, und von Abklingantworten
von zwei kleinen stählernen
Schrottobjekten, gemessen mit der kleinen Antenne des ETD Sensorsystems;
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11 ist eine Darstellung
zum Vergleich der Abklingantworten einer vergrabenen PMA3 AP Mine, gemessen
mit der kleinen und mit der großen
Antenne des ETD Sensorsystems;
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12 ist ein Flussdiagramm,
das die Anwendung des erfindungsgemäßen Algorithmus zum Betreiben
des ETD Sensorsystems nach der vorliegenden Erfindung zeigt;
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13 ist eine Übersicht,
die mehrere einander überlappende
Datensätze
von einem Objekt mit einer komplexen Abklingantwort zeigt, wie sie
von dem ETD Sensorsystem erhalten werden;
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14A ist ein Blockdiagramm
des ETD Sensorsystems im Suchmodus;
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14B ist ein Blockdiagramm
des ETD Sensorsystems im Identifizierungsmodus.
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Im
Folgenden wird die Erfindung nun an Hand der 2 bis 4 (Abschnitt
I) und 12 bis 14 (Abschnitt III) beschrieben,
ergänzt
durch eine Diskussion der Ergebnisse von Laboruntersuchungen und
Feldmessungen in Verbindung mit 5 bis 11 (Abschnitt II).
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In 2 ist ein Blockschaltbild
eines Sensorsystems für
elektromagnetische Objekterkennung (ETD) nach der vorliegenden Erfindung
zum Auffinden und Identifizieren von Metallgegenständen, wie
nicht explodierte Munition, Landminen mit hohem Metallgehalt und
Landminen mit niedrigem Metallgehalt (allgemein als Plastik- Landminen
bezeichnet), die im Boden vergraben sind, auf Grund der elektromagnetischen
Antwort des Gegenstandes auf ein breitbandiges elektromagnetisches
Spektrum in der Zeitebene.
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Das
ETD Sensorsystem ist durchgehend mit dem Bezugszeichen 100 versehen
und umfasst ein Sendesystem 102, ein Empfängersystem 104,
ein Rechner- und Steuersystem 108, das in der Lage ist,
programmierbare Befehle auszuführen,
um Datenerfassung, Datenverarbeitung, Steuerung, Datenspeicherung
und Anzeigefunktionen durchzuführen.
Das Rechner- und Steuersystem 108 führt beispielsweise programmierbare
Befehle zur Datenerfassung aus zur Erfassung und Analyse von Daten,
die von dem Sendesystem 102 und dem Empfängersystem 104 erhalten
werden. Obwohl das Empfängersystem 104 unter
der Verwendung einer Induktionsspule gezeigt wird, kommt auch in
Betracht, dass das Empfängersystem 104 andere
Typen von Magnetsensoren verwendet. Das Sende- und Empfängersystem 102, 104 werden
verwendet, um das induzierte und abklingende Magnetfeld der Wirbelströme, d. h.
das Abklingzeitverhalten eines versteckten/vergrabenen Gegenstands
zu messen, wie weiter unten diskutiert.
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Das
Sendesystem 102 umfasst eine computergesteuerte Stromquelle 110,
die einen Sendeschalter 112 versorgt. Der Sendeschalter 112 ist
vorzugsweise ein bipolarer Transistor mit isoliertem Gate (IGBT)
mit einer hohen (typisch 600 V oder mehr) Sperrspannung, die ihn
ideal geeignet macht für
das Schalten hochinduktiver Lasten, die für Sendespulen für gepulste
EMI mit mehreren Windungen charakteristisch ist. Das Sendesystem 102 umfasst
weiterhin einen Verstärker 114 für einen
Stromfühler,
um den Sendespulenstrom durch eine Sendespule 116 einzustellen.
Die analogen Ausgangssignale des Stromfühler-Verstärkers 114 werden an ein
Digital/Analogwandler (DA) – und
Analog/Digitalwandler (AD) – System 118 weitergeleitet,
wo sie in digitale Signale umgewandelt werden, bevor sie an das
Computersteuersystem 108 übertragen werden. Das DA/AD Wandlersystem 118 umfasst
eine Vielzahl von DA Wandlern und AD Wandlern zum Umsetzen von digitalen Signalen,
die vom Computersteuersystem 108 empfangen werden in analoge
Signale und zum Umsetzen von Analogsignalen, die vom Computersteuersystem 108 empfangen
werden, in digitale Signale. Die computergesteuerte Stromquelle 110 und
der Sendeschalter 112 empfangen Steuersignale vom Computersteuersystem 108 über das
DA/AD- Wandlersystem 118. Ein Dämpfungswiderstand 120 für die Sendespule
ist nahe der Sendespule 116 angeordnet und ein Stromfühlerwiderstand 122 ist
parallel zum Stromfühler-Verstärker 114 geschaltet.
Es ist ersichtlich, dass die Sendespule 116 auch mit Strom
von einer Spannungsquelle versorgt werden könnte.
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Die
Steuerung des Sendestroms ist wichtig für die effektive Arbeitsweise
des ETD Sensorsystems 100 und der Objektklassifizierung,
wie das später
erläutert
wird. Die Sendespule 116 ist so aufgebaut/dimensioniert,
dass ihr Frequenzumfang größer ist
als der Inhalt der Objektsignaturen. Das wird dadurch erreicht,
dass die Sendespule 116 des Sensorsystems 100 eine
Bandbreite von mehr als 600 kHz hat. Der Dämpfungswiderstand 116 dämpft die
Sendespule 116 auf den kritischen Wert.
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Das
Empfängersystem 104 umfasst
eine erste Empfängerspule 124 mit
einem ersten Dämpfungswiderstand 126,
der an ihr angebracht ist, und eine zweite Empfängerspule 128 mit
einem zweiten an ihr montierten Dämpfungswiderstand 130.
Die zwei Empfängerspulen 124, 128 sind
an ein Tiefpassfilter 132 gekoppelt und an einen rauscharmen
Breitband- Differential-Transkonduktanz-
Verstärker 134 mit
einem Verstärkungsfaktor
von ungefähr 100.
Der Zweck des Tiefpassfilters 132 ist, Hochfrequenzsignale,
die jenseits des für Objekt-
Erkennung und Klassifizierung interessanten Frequenzbereichs liegen,
fernzuhalten.
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Die
zwei Empfängerspulen 124, 128 sind
auf identisches Antwortverhalten auf die Erregung durch die Sendespule 116 ausgelegt.
Das stellt sicher, dass, wenn die Empfängerspulen 124, 128 an
das System 100 angeschlossen werden, das Differenzsignal
in der Abwesenheit eines Objekts gleich null oder nahe null ist.
Die zwei Empfängerspulen 124, 128 sind
so in der Sendespule 116 untergebracht, dass sie von identischen
Magnetfeldern erregt werden. Auch dies stellt siecher, dass, wenn
die beiden Empfängerspulen 124, 128 an
das System 100 angeschlossen werden, das Differenzsignal
in der Abwesenheit eines Objekts gleich null oder nahe null ist.
Die zwei Empfängerspulen 124, 128 sind
so ausgelegt, dass ihr Frequenzumfang größer ist als der Frequenzinhalt
der Objektsignaturen. Das wird dadurch erreicht, dass jede der Empfängerspulen 124, 128 des
ETD Sensorsystems 100 eine Bandbreite von mehr als 600
kHz hat. Die analogen Ausgangssignale des rauscharmen Verstärkers 134 werden
an eine Differential- Leitungstreiber/Empfängerpaar- Verstärkerstufe 136 gelegt,
bestehend aus einem ersten Verstärker 138 und
einem zweiten Verstärker 140.
Der Verstärkungsfaktor
des ersten und des zweiten Verstärkers 138, 140 ist
ungefähr
10. Die Verstärkerstufe 136 umfasst
weiterhin eine selbstneutralisierende Gegenkopplungsschaltung 142 zur
Entfernung von Restspannungen der Verstärker. Die Gesamtverstärkung der
Verstärkerkette
ist 1000.
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Analoge
Ausgangssignale von der Verstärkerstufe 136 werden
an den Verstärker
mit programmierbarer Verstärkung 143 weitergegeben.
Der Verstärker 143 wird
von dem Computersteuerungssystem 108 gesteuert. Die Ausgangssignale
des Verstärkers 143 werden
an das AD Wandlersystem 144 geleitet zur Umsetzung der
analogen Ausgangssignale in digitale Signale, bevor sie an das Computersteuersystem 108 übertragen
werden.
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Es
ist anzumerken, dass das Computersteuersystem 108 in der
Lage ist, die Verstärkerstufe 136 zur Auswahl
eines optimalen Verstärkungsfaktors
der Verstärkerstufe 136 zu
steuern, basierend auf einem Abklingantwortsignal eines bestimmten
Objekts. Wenn das Objekt beispielsweise ein Gegenstand mit niedrigem
Metallgehalt ist, dann kann der Verstärkungsfaktor der Verstärkerstufe 136 erhöht werden,
um das Abkling- Antwortsignal des Objekts ausreichend zu verstärken. Es
kann auch in Betracht gezogen werden, einen Time- Gain- Verstärker, wie
er normalerweise bei Radar- und Ultraschallsensoren verwendet wird,
auch bei dem ETD Sensorsystem 100 einzusetzen, um den Verstärkungsfaktor
des Systems 100 weiter zu steigern.
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Das
Computersteuersystem 108 umfasst eine Rechnereinheit 146,
ein Display 148 und eine Tastatur 150 und weitere
aus dem Stand der Technik bekannte Peripheriekomponenten. Das Computersteuersystem 108 steuert
die Pulswiderholrate, Strom und Tastverhältnis des Sendesystems 102,
die Abtastrate des AD Wandlersystems 144 und den Verstärkungsfaktor
des Verstärkers.
Eine Batterie, wie eine aufladbare Lithiumbatterie, stellt die Energieversorgung
für das
ETD Sensorsystem 100 dar.
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Im
Folgenden werden die Sendespule 116 und die Empfängerspulen 124, 128 gemeinsam
als Antenne bezeichnet.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
kann das AD Wandlersystem 144 mit einer Abtastrate von
10 Msamples/sec arbeiten. Bei dieser Abtastrate werden die Daten
vorzugsweise während
819,2 μs
erfasst, um ungefähr 8192
Datenwerte zu erhalten. Wenn die Anzahl der Abtastungen höher gesetzt
wird als bei Verwendung des Computersteuersystems 108,
veranlasst die Recheneinheit 146, dass das AD Wandlersystem 144 zusätzliche Daten
erfasst, bis die Anzahl der vorgewählten Abtastungen erreicht
ist. Für
Abtastungen größer als
eins speichert die Recheneinheit 146 die Daten in einem
eindimensionalen Datenarray, wie einem DRAM, und bildet einen gemittelten
Gesamtdatensatz. Wenn die vorgewählte
Zahl von Abtastungen über
Antenne erreicht ist, werden die gemittelten Daten als Spannungskurve über der
Zeit auf dem Display 148 dargestellt, damit sie der Benutzer
beurteilen kann. Die Daten werden vorzugsweise in einem Speichermedium
zur Übertragung
auf einen PC oder eine andere Computereinrichtung zur Analyse und
Archivierung gespeichert. Die Daten können mit der Recheneinheit 146 auch
in Echtzeit analysiert werden für
eine Objektidentifizierung in Echtzeit.
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Dementsprechend
informiert die Recheneinheit 146 den Benutzer in Echtzeit über die
Identität
des Objekts.
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Zur
Verwendung mit dem ETD Sensorsystem 100 nach der vorliegenden
Erfindung werden hier zwei Antennen geoffenbart, mit denen Daten
zur Messung des Abklingzeitverhaltens von einer Reihe von Metallobjekten
in einer typischen Minentiefe (von etwa 15 cm) gemessen werden.
Es wird eine kleine Antenne für
das Auffinden kleiner Metallobjekte und eine große Antenne für große Metallgegenstände beschrieben.
Beides sind induktive Schleifenantennen mit mehreren Windungen für eine ausreichende
Empfindlichkeit für
Messungen des Abklingzeitverhaltens. Die experimentelle Überprüfung und
Analyse der Abklingantworten von vielen mittleren und großen Metallgegenständen bei
Verwendung einer der zwei Antennen zeigen, dass die Datenerfassung
vorzugsweise wenigstens 10 bis 20 μs nach dem Abschalten des Sendesystems 102 beginnen
sollte.
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Wenn
in einer Induktivität
ein Strom abgeschaltet wird, vergeht eine bestimmte Zeit, bis die
Ströme
auf null abgesunken sind. Große
Sendespulen mit vielen Windungen haben eine hohe Induktivität, und wenn
der Strom abgeschaltet wird, tendieren ihre langsam abklingenden
Ströme
dazu, die in den Objekten induzierten abklingenden Ströme zu maskieren.
Die Technik nach der vorliegenden Erfindung, die angewendet wird,
um die Wirkungen der langsam abklingenden Ströme in der Sendespule 116 zu
minimieren, erfordert, dass die erste Empfängerspule 124 über einem
unbekannten Metallgegenstand 200 platziert wird. Die zweite
Empfängerspule 128 wird über Boden 202 gebracht,
der kein Metall enthält.
Mit der ersten Empfängerspule 124 werden
die Abklingantwort des Metallgegenstands 200, die Abklingantwort
des Bodens 202 und die abklingenden Ströme in der Sendespule gemessen.
Mit der zweiten Empfängerspule 128 werden
die Abklingantwort des Bodens 202 und die abklingenden
Ströme
in der Sendespule gemessen. Der Differenzverstärker 134 subtrahiert die
beiden Spulensignale voneinander und das Ergebnis ist gerade das
gewünschte
Abklingantwortsignal des Metallgegenstands.
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Der
Abstand der beiden Empfängerspulen 124, 128 voneinander
ist ein wichtiger Entwurfsparameter. Idealerweise sollte der Magnetfluss
vom Zielobjekt 200 nur mit der ersten Empfängerspule 124 verknüpft sein, die
sich unmittelbar darüber
befindet. Die Flussverknüpfung
mit der zweiten Empfängerspule 128 sollte
vorzugsweise minimiert sein. Für
ausgedehntere Objekte (wie repräsentiert
von großen
Metallminen und UXO Objekten) ist die Trennung der beiden Empfängerspulen 124, 128 wichtig.
Wenn die beiden Empfängerspulen 124, 128 und
das ausgedehnte Objekt als lose gekoppelter Transformator angesehen
werden, ist leicht einzusehen, dass die gegenseitige Induktivität des Objekts
und der zweiten Gegengewichts- Empfängerspule 128 minimiert
werden sollte. Der einfachste Weg, das zu erreichen, ist der, die
beiden Empfängerspulen 124, 128 physikalisch
voneinander zu trennen.
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Versuche
haben gezeigt, dass, wenn die Empfängerspule etwa so groß gemacht
wurde wie das größte interessierende
Zielobjekt, sollten die zwei Empfängerspulen um wenigstens einen
Empfängerspulendurchmesser
voneinander entfernt sein. Diese Faustregel wurde während der
Entwicklung der ETD Antenne gefunden und schien sich bei ausgedehnten
Zielobjekten bis zu einer Tiefe von etwa 20 cm zu bewähren. Zur
weiteren Reduzierung des Koppeleffekts hatten nachfolgende Antennen
kleinere Empfängerspulendurchmesser und
ihr gegenseitiger Abstand war wenigstens zwei oder mehr Empfängerspulendurchmesser.
-
Mit
zunehmendem Abstand Zielobjekt zu Antenne R im Verhältnis zum
differentiellen Empfängerspulenabstand
D verliert die differentielle Empfängerspulenarordnung ihre Wirksamkeit.
Um diesen Effekt zu verstehen, sollte ein einfaches Zielobjekt als
Punktquellen- Dipol direkt unter der ersten Empfängerspule 124 in einem
Abstand R1 angenommen werden. Das von der
ersten Empfängerspule 124 aufgefangene
Signal ist ungefähr
proportional zu R1 –3 und
das von der zweiten Empfängerspule 128 aufgefangene
Signal ist ungefähr proportional
zu R2 –3 = (D2 +
R1 2)–3/2.
Mit zunehmendem Abstand zwischen Zielobjekt und Empfängerspulenebene 124, 128 wird
R1 groß im
Verhältnis
zu D und R2 nähert sich R1.
Die von beiden Empfängerspulen 124, 128 gesehenen
Feldstärken
werden nahezu gleich. Dann tendiert die differentielle Anordnung
der Empfängerspulen
dazu, die von beiden Empfängerspulen 124, 128 aufgefassten
Signale auszulöschen.
-
Die
balancierende Empfängerspulentechnik
arbeitet gut beim Minimieren des Einflusses der abklingenden Ströme in der
Sendespule und bietet zwei zusätzliche
Vorteile: Auslöschen
des Signals von im Boden induzierten Wirbelströmen und Unterdrückung von
Rauschen, das von größerer Entfernung
stammt. Bei großen
Metallgegenständen
ist das Wirbelstromsignal vom Boden keine Ursache von wesentlichen
Störungen. Bei
abnehmender Objektgröße wird
jedoch das Wirbelstromsignal vom Boden wichtiger. Die balancierende Empfängerspulenanordnung
nach der vorliegenden Erfindung minimiert die Bodeneinflüsse und
macht es möglich,
die Antenne in der Nähe
von hoch leitfähigen
und stark magnetischen Böden
zu betreiben. Zusätzlich löscht die
balancierende Empfängerspulenanordnung
elektrische Störungen,
verursacht von in der Nähe
betriebenen elektrischen Anlagen, aus. Die Empfängerspulen 124, 128 nehmen
zwar elektrische Störsignale auf, diese
elektrischen Störsignale
fahren den rauscharmen Breitband- Differential- Verstärker 134 aber
nicht in die Begrenzung. Durch Gesamtmittelwertbildung kann die
Antenne in einer Umgebung mit Störungen
aus dem Netz und von Anlagen eingesetzt werden.
-
3A zeigt die für das ETD
Sensorsystem 100 entwickelte Antennenausführung. Die
Antenne wird durchgehend mit der Bezugsziffer 200 versehen.
Die Empfängerspulen 124, 128 sind
einfache induktive Schleifenantennen. Es kann in Betracht gezogen
werden, die Empfängerspulen 124, 128 mit
anderen Parametern auszustatten, um deren Leistung bei bestimmten
Anwendungen zu verbessern. Es kann auch erwogen werden, diese Spulen 124, 128 durch
einen oder mehrere bekannte Magnetfeldsensoren (z.B. Magnetoresistoren,
Faseroptische Magnetometer, Hall- Effektsensoren oder Fluxgate-
Sensoren) zu ersetzen.
-
Die
Tabelle 1 zeigt Messungen zu den Bezugszeichen A bis D von 3A und die Anzahl der Schleifenwindungen
für die
bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Sendespule 116 und der Empfängerspulen 124, 128.
-
Tabelle
1. Dimensionierung der kleinen und der großen Antenne.
-
Die
Tabelle 2 zeigt die elektrischen Parameter für die bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Sendespule 116 und der Empfängerspulen 124, 128 der
kleinen und der großen
Antenne. Fr ist die Resonanzfrequenz.
-
Tabelle
2. Gemessene elektrische Parameter für Sendespule und Empfängerspulen.
-
Die
balancierte Empfängerspulenauslegung
für kleine
Metallgegenstände
und Hohlräume
lässt sich leicht
an Hand der 3B bis 3D erklären. Bei allen drei Darstellungen
bedeuten breite, aufwärts
gerichtete Pfeile die Wirbelstromantwort des Zielobjekts. Die Länge der
Pfeile repräsentiert
die relative Amplitude der Antwort. 3B zeigt
den Fall, dass es kein Zielobjekt gibt, nur Boden. Wenn man annimmt,
dass die Empfängerspulen 124, 128 perfekt
balanciert sind und der Boden homogen ist und keine Metallteile
enthält, "sehen" die beiden Empfängerspulen 124, 128 die
gleiche Wirbelstromantwort des Bodens. Der Differenzverstärker 134 subtrahiert
die beiden nominal identischen Signale R1,
R2 und es gibt kein Ausgangssignal am Verstärker 134. 3C zeigt, was passiert,
wenn sich ein Metallgegenstand 202 unter einer Empfängerspule 124 befindet.
Die Antwort des Metallgegenstands 202 ist größer als
die Bodenantwort, und wenn der Differenzverstärker 134 die beiden
Signale R1, R2 subtrahiert,
gibt es ein positives Ausgangssignal vom Verstärker 134.
-
3D zeigt die Wirkung eines
Hohlraums. Hier bedeutet der Hohlraum 204 das Absinken
oder das Fehlen einer Wirbelstromantwort des Bodens unter einer
der Empfängerspulen 124, 128.
Wenn die Signale R1, R2 von
den beiden Spulen 124, 128 vom Differenzverstärker 134 voneinander
subtrahiert werden, ist das Ausgangssignal des Verstärkers kleiner
als null. Die Antwort wird komplexer, wenn ein Hohlraum und ein
Metallgegenstand gemeinsam gemessen werden.
-
Für die Erkennung
von Hohlräumen
im Boden und von Metallgegenständen
ist das Ausgangssignal des Verstärkers 134 die Überlagerung
der beiden Signale R1, R2,
Zusätzlich
hängt die
Signalantwort sowohl des Metallobjekts als auch des Hohlraums auch
von der genauen Ausführung
der Antenne und der Ausrichtung zwischen Zielobjekt und Sensor (d.h.
auch der Tiefe der Eingrabung) ab. Die Antennenauslegung diktiert die
räumliche
Verteilung des Magnetfelds und die Tiefe des Zielobjekts bestimmt
die Größe der Bodenüberlast.
-
Zur
Bestätigung
der Leistung der kleinen und der großen Antenne wurden verschiedene
Eichobjekte aus einer einzigen Windung dünnen Kupferdrahts angefertigt.
Diese Eichobjekte haben eine Abklingantwort, die sich analytisch
aus der Theorie berechnen lässt.
Die Abklingantworten der Eichobjekte wurden dann mit den beiden
Antennen gemessen und mit der theoretischen Antwort verglichen.
-
4 zeigt Beispiele von Abklingantworten
verschiedener Eichschleifen für
die kleine Antenne. Der Durchmesser der Eichschleifen wurde groß gewählt (etwa
8,5 cm), so dass die effektiven Dipolmomente der Schleifen ein hohes
Signal-zu-Rauschverhältnis am
Empfängersystem 104 ergaben.
Zur Umformung der Abklingantwortdaten in eine Gleichung mit einem
einzigen Exponenten wurde ein nichtlineares Least-Squares- Verfahren
angewendet. 4 zeigt,
dass die umgeformten Daten (Abklingparameter) und die berechneten
Abklingzeiten bei der kleinen Antenne ab 1,4 μs exakt übereinstimmen. Ähnliche
Ergebnisse wurden auch mit der großen Antenne erzielt, aber mit
einer um etwa 2 μs
reduzierten Antwort. Die Ergebnisse der Zeitkonstanten- Eichung
bringen die Sicherheit, dass die Antennen korrekt die Abklingantworten
der Zielobjekte messen.
-
Die
Abklingantwort eines Metallgegenstands ist einzigartig, was die
Objektidentifizierung und Klassifizierung mittels der Recheneinheit 146 oder
einer anderen Computereinrichtung an Hand der mit dem ETD Sensorsystem 100 nach
der vorliegenden Erfindung erfassten Daten erlaubt. Eine Möglichkeit,
diese Einzigartigkeit der Objektantworten zu zeigen, ist, die Daten
graphisch als Funktion der Zeit darzustellen. Die Hauptaufgabe der
Darstellung der Daten auf diese Weise ist, die Verschiedenartigkeit
der Zielobjektantworten im Vergleich zu Antworten anderer Objekte
zu zeigen. Das Abklingzeitverhalten ist ein eingeprägtes Merkmal
eines Objekts; wenn es einmal von dem Magnetfeld der Sendespule 116 der
Antenne erregt wurde, klingt das Magnetfeld des Zielobjekts gleichmäßig in den
Raum ab.
-
In
einigen Darstellungen der 5 bis 11 sind die Amplituden der
Abklingdaten bei einem geeigneten Zeitpunkt auf eins normalisiert,
um die Unterschiede der relativen Abklingraten der Objekte mit großen Unterschieden
bei den absoluten Antwortamplituden klarer zu zeigen. Im Falle der
Metallobjekte mit niedrigem Metallgehalt ist die Amplitudeninformation
wichtig, um die relative Signalstärke zu zeigen, und in diesen
Fällen sind
die Daten nicht normalisiert.
-
Die
Objekttests der hier geoffenbarten experimentellen Studien mit dem
erfindungsgemäßen ETD Sensorsystem 100 wurden
bei den U.S. Army's
indoor mine lanes at Ft. Belvoir, Virginia und bei Ft. A. P. Hill, Virginia
durchgeführt.
Es wurden Daten von einer großen
Vielfalt von Metalltestobjekten gesammelt. Die Versuche wurden in
Luft unter Verwendung von Stahl- und Nichteisen -Platten und -Ringen
von 10 bis 30 cm Durchmesser, gewöhnlichen Schrottobjekten wie
Getränke-
und Farbdosen, Handwerkszeug, typische Schlachtfeldtrümmer und
große
Metallminen. Bei den über
100 getesteten Objekten zeigten die Abklingantwortdaten, dass verschiedene
Metallgegenstände
einzigartige Abklingantwortsignaturen haben.
-
5 zeigt Beispiele von Abklingantwort-
Daten (normalisiert bei 15 μs)
von verschiedenen mittleren und großen Metallobjekten, gemessen
mit der großen
ETD Antenne.
-
5 zeigt Daten von Objekten,
die in der Umgebung von Schlachtfeldern häufig vorkommen: einer Patronenklammer
eines M16 Gewehrs, verschiedenen Mörser- und Granatenhülsen, einem
nicht definierten großen
eisernen Schrottobjekt, einer VS 50 Anti- Personen (AP) Mine und
einer U.S. Army GATOR Anti-Panzer
(AT) Mine für
den Lufteinsatz ohne deren M–S
Platten. Die Zielobjekte wurden gemessen in Luft in verschiedenen
Abständen
und bei verschiedenen Ausrichtungen (vertikal und horizontal) zur
Sensorantenne. In allen Fällen
war Verarbeitung der Daten zur Unterscheidung der verschiedenen
Objekte nicht erforderlich. Eine visuelle Begutachtung der Kurve
des Abklingzeitverhaltens war ausreichend für die Bestimmung. Die Signalverarbeitung
der Daten sorgt für
automatische Objekterkennung (ATR = automatic target recognition)
ohne Eingreifen des Benutzers.
-
Es
wurden auch Versuche zur Erforschung der Auswirkungen von verschiedenen
Bodentypen auf die Abklingantwort großer Metallobjekte durchgeführt. Im
Vergleich zu den in Luft durchgeführten Messungen wurden keine
wesentlichen Unterschiede der Abklingantworten von großen Metallobjekten
gefunden, die in trockenem Kies-, Sand-, oder Lehmboden vergraben
waren. Es wurden jedoch kleine Unterschiede der Abklingantwort bei
stark magnetischem Boden gefunden, wie er bei einer der "Indoor Mine lanes" im Ft. Belvoir verwendet
wird. Zur Abschätzung
der Auswirkung magnetischen Bodens wurden die Abklingantwort- Daten
von zwei verschiedenen Metall- AT Minen (TM 46 und FFV 028), ermittelt
in trockenem Lehm, mit denen verglichen, die in magnetischem Sand
gemessen wurden. Der Vergleich wurde durchgeführt, indem die Abklingkurven über der
Zeit parametrisiert wurden, wobei eine einfach exponentielle Kurve über ein
Zeitfenster von 300 bis 800 μs
gefittet wird. Über
diesem Zeitfenster war der Gütefaktor
des Fit Parameters x2 etwa 10–3.
Die Fit Parameter der Abklingkurven bei den beiden Bodentypen und
den zwei verschiedenen Minen differierten um etwa 2 bis 5%.
-
Ein
interessantes Ergebnis dieser Metallminenversuche war, dass Minen
mit sehr ähnlichem
Aufbau (Material, Größe und Form)
messbare Unterschiede ihrer Abklingantworten zeigten. Obwohl diese
Unterschiede bei einer Abbildung der Abklingdaten zu sehen sind,
können
die feinen Abklingmerkmale leichter erkannt werden, wenn der allgemeine
Abklingtrend aus den Daten entfernt wird. Dazu wurde die TM46 AT
Mine als Bezugsabklingsignal ausgewählt. Nach der Normalisierung
aller Objektantworten bei 50 μs
wurde die Antwort der TM46 AT Mine von den Antworten der anderen
Metallobjekte subtrahiert.
-
Die
Unterschiede der Abklingantworten werden in 6 gezeigt. Der Kurvenverlauf zeigt klar
die feinen aber messbaren Unterschiede zwischen großen Metall
AT Minen. Die Abbildung zeigt auch eine Störspitze bei 1 ms, verursacht durch
Einkopplung des Sendezeitgebersignals in das Empfängersystem 104.
Das Problem wurde als Bruch der Masseleitung der Senderkabelabschirmung
identifiziert.
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7a zeigt die Ergebnisse
von Versuchen in magnetischem Sand. Die Tests wurden bei den Ft.
Belvoir mine lanes in magnetischem Sand durchgeführt. 7 zeigt die Abklingantworten von vier
verschiedenen Testanordnungen: einer ausgedienten Russischen PMN
AP Mine ohne Metallgehäuse
(11 cm Durchmesser, 5,6 cm Höhe
mit etwa 40 g internen Eisen- und Nichteisen- Metallteilen) in Luft,
einem Loch im Sand, einer simulierten Plastikmine ohne Metallteile
in Sand eingegraben, und der PMN AP Mine, in Sand eingegraben. Die
folgenden Messergebnisse wurden erzielt mit über dem Testgebiet zentral
ausgerichteter Antenne etwa 5 cm über der Sandoberfläche:
- 1. Die Abklingantwort der PMN Mine, auf der
Oberfläche
des magnetischen Sands (in Luft) platziert. Die Abklingantwort beginnt
im positiven Bereich und fällt
gegen null ab. Die differentielle Empfängerspulenanordnung löscht die
Abklingantwort des Sandes aus. Das zeigt die Fähigkeit des erfindungsgemäßen Sensorsystems,
in Böden
mit stark magnetischen und hoch leitfähigen Eigenschaften zu arbeiten.
- 2. Ein etwa 12 cm tiefes und 12 cm Durchmesser großes Loch
wurde in den magnetischen Sand gegraben. Die Abklingantwort des
Lochs wurde gemessen. Wegen der differentiellen Empfängerspulengeometrie
der Antenne des ETD Sensorsystems erzeugt das Loch oder der Hohlraum
einen Amplitudenverlauf, der entgegengesetzt zu dem von Metall ist
(in diesem Fall negativ). Die Zeitskala dieser Antwort ist zu beachten: die
Abklingantwort des Sandes verläuft
primär
im Bereich unter 10 μs.
Außerdem
ist die Amplitude des Antwortsignals des Lochs ziemlich groß (Maximalamplitude
etwa 1,3 V) und verläuft
vom Negativen nach null. Das starke Antwortsignal des Sensors war
wiederholbar und zeigt, dass der negative Verlauf kein Sensor- oder Hintergrundsubtraktions-
Artefakt war.
- 3. Als nächstes
wurde eine simulierte Plastikmine (von ungefähr der Größe einer PMN Mine) in das Loch gelegt
und mit etwa 1 cm magnetischem Sand bedeckt. Ihre Abklingantwort
wurde gemessen und zeigte eine kleine Verringerung der Amplitude
im Vergleich mit der des Lochs allein. Die Abklingantwort der simulierten
Plastikmine verläuft
ebenfalls von einer negativen Amplitude nach null.
- 4. Schließlich
wurde die PMN Mine im magnetischen Sand vergraben mit der Oberkante
der Mine etwa 1 cm unter der Oberfläche. Ihre Abklingantwort lässt sich
in zwei Bereiche unterteilen. Im Zeitbereich unmittelbar nach dem
Abschalten des Senders, in dem die Abklingantwort des Lochs überwiegt,
misst der Sensor das Loch oder den Hohlraum, der durch das relativ
große
Volumen verdrängten
Sands entsteht. Der zweite Zeitbereich (nach etwa 8 μs) wird von
der Abklingantwort der Metallteile der Mine dominiert.
-
Zusätzliche
Laborversuche mit simulierten Minen in nassem und trockenem Mutterboden
zeigten Ergebnisse, die ähnlich
denen waren, wie sie in 7A gezeigt
werden, aber mit wesentlich geringerer Signalamplitude: ein Hohlraumsignal
mit einer gleichzeitigen Metallsignatur.
-
Um
das Antwortsignal eines Hohlraumes in einem anderen Bodentyp mit
einer längeren
Abklingzeit zu zeigen, wurde eine große Testbox gebaut und mit Mutterboden
gefüllt.
Dem Mutterboden wurden mehrere Wochen zum Austrocknen gegeben, bevor
die Messungen durchgeführt
wurden. Der Mutterboden war offenbar aus verwitterten Magmagesteinspartikeln
zusammengesetzt und enthielt Glimmer, Magnetit usw. Der spezifische
Widerstand des trockenen Bodens war etwa 400 bis 600 MOhm/cm, gemessen
mit Bronzeblechelektroden mit 2,5 cm2 Fläche, 2,5
cm voneinander entfernt.
-
7B zeigt die Abklingzeitkurven
von vier Versuchen: (1) ohne Zielobjekt; (2) ein 12 cm im Durchmesser
großes
Loch im feuchten Boden; (3) eine simulierte AT Mine mit 12 cm Durchmesser
ohne Metallteile in feuchtem Boden; und (4) eine simulierte AT Mine
mit 12 cm Durchmesser ohne Metallteile in trockenem Boden.
-
Die
Wassermenge, die zum Anfeuchten zum Boden gegeben wurde, war gerade
so groß,
dass der Boden zusammenklumpte. Während dieser Tests wurde von
den Daten kein Hintergrundsignal subtrahiert. Die 3mV Verschiebung
(höchstwahrscheinlich
die Gleichstrom- Vorspannung des Verstärkers), die in 7B zu sehen ist, ist eine Folge davon,
dass das Hintergrundsignal nicht subtrahiert wurde.
-
7B zeigt eindeutig eine
kleine (8mV Spitze), aber erkennbare Hohlraumsignatur von dem Loch und
den simulierten Zielobjekten. Die Messung der Antwort des Bodens
ohne Zielobjekte zeigt nach etwa 30 μs einen flachen Verlauf. Die
Antworten des Hohlraums haben eine Spitze bei etwa 30 μs und klingen
langsam in etwa 300 μs
auf null ab.
-
Abgesehen
von kleinen Amplitudenunterschieden scheinen die Abklingantworten
von trockenen und feuchten Böden
fast identisch zu sein. Die Amplitudenunterschiede könnten auf
kleine Unterschiede bei der Ausrichtung zwischen Antenne und Zielobjekt
bei den verschiedenen Versuchen zurückzuführen sein. Es wird davon ausgegangen,
dass die generellen Bodeneigenschaften die Abklingantwort dominieren,
und dass die kleine Wassermenge, die zu dem Boden gegeben wurde,
das Abklingen der Wirbelströme
nicht beeinflusst hat.
-
Ein
Versuch mit vergrabenen AP und AT Minen mit niedrigem Metallgehalt
(LMC = low metal content) bei Feldbedingungen wurde auf den Eichstrecken
des Pilot-Testgeländes
des UXO Leistungszentrums für
Prüfungen
beim Ft. A. P. Hill, Virginia durchgeführt. Die beiden wichtigsten
Ziele dieses Tests waren: 1) Feststellen, ob die Ergebnisse der
Laborversuche mit simulierten LMC Minen unter Feldbedingungen mit
echten LMC Minen bestätigt
werden können,
und 2) um Daten von Schrott und von LMC AP und AT Minen zu erfassen
und zu vergleichen.
-
Die
oben diskutierten übereinstimmenden
Hohlraum/Metall-Ergebnisse
wurden während
dieser Versuche bestätigt.
Als Beispiel zeigt 8 eine
Kurvendarstellung einer Abklingantwort eines Holzblocks und von
zwei LMC AT Minen (M19 und VS 2.2). Die Zielobjekte wurden in gleichen
Bodentypen (sandiger Lehm) vergraben und die Daten wurden mit der
kleinen ETD- Antenne in etwa 4 cm Abstand vom Boden erfasst.
-
In 8 wird in der Kurvendarstellung
von jedem Zielobjekt eindeutig ein Hohlraum- Signal ersichtlich. Es
ist jedoch ein kleines, aber erkennbares Metallsignal nachweisbar
in den Signalen von den M19 und VS 2.2 AT Minen auf Grund ihrer
Metallbestandteile. Die Hohlraumantwort des hölzernen Objektes klingt nach
null ab und zeigt nie eine Metallsignatur (positive Spannung). Dieser
Ergebnisse scheinen die früheren
Versuchsergebnisse mit der PMN Mine im magnetischen Sand zu bestätigen und
zeigen, dass bei bestimmten Bodenbedingungen und bei einigen Minentypen
eine Mine mit nichtmetallischem Gehäuse und mit Metallteilen potenziell
identifiziert werden kann durch ihre Hohlraum- und gleichzeitige
Metallsignatur.
-
9 zeigt eine doppelt logarithmische
Darstellung der Abklingdaten von vier AP Minen und einem eisernen Schrottobjekt,
gemessen mit der kleinen ETD- Antenne in etwa 4 cm Abstand vom Boden.
Die Tabelle 3 listet die Parameter der Zielobjekte, die Eingrabtiefen
und die berechneten Werte für
die Abklingzeitkonstanten, ermittelt durch Fit mit einem einzigen
Exponenten an den Daten im Zeitfenster von 7 bis 50 μs auf.
-
Tabelle
3 Objektparameter, Eingrabtiefen und Näherungswerte der Abklingkonstanten.
-
Die
Kurvenverläufe
in 9 zeigen, dass die
M14 und PMA3 AP Minen verschiedene mit der Zeit abklingende Antwortkurven
haben. Es ist auch festzustellen, dass die M14 und PMA3 einen kleinen
Hohlraumeffekt im Zeitabschnitt zwischen 3 und 4 μs zu haben
scheinen, wo die Antwortkurven in Richtung negativer Amplitude absinken.
Die VS-50 AP Mine ist leicht aufzufinden wegen ihrer stählernen
18 g Sprengwirkungsscheibe. Die Stahlscheibe wird verwendet zu Erhöhung der
todbringenden Wirkung auf Kosten der Erkennbarkeit. Die VS-50 (mit berechneter
Zeitkonstante von 6,5 μs)
und der 16 g eisenhaltige Schrott (mit berechneter Zeitkonstante
von 5,8 μs)
weisen sehr ähnliche
Abklingkurven auf, was das Unterscheiden aufgrund dieses Parameters
allein schwierig macht. Die TS-50 AP Mine hat ein Antwortsignal
mit verhältnismäßig großer Amplitude, das
aber sehr schnell abklingt (mit angenäherter Zeitkonstante von 3,2 μs). Wegen
der kurzen Abklingzeit ist es schwierig, diesen Minentyp mit konventionellen
EMI Metalldetektoren zu erkennen.
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In 10 wird die Abklingantwort
der M14 AP Mine genauer untersucht. 10 vergleicht
die Abklingkurven einer M14 in Luft und in der Erde vergraben mit
den Antworten von zwei kleinen, stählernen Metallschrottobjekten.
Die Daten wurden mit der kleinen ETD Antenne in 4 cm Bodenabstand
gemessen. Das auffälligste
bemerkenswerte Merkmal ist, dass die Abklingkurven der M14 in Luft
und vergraben während
der frühen
Phase der Abklingkurve recht unähnlich
sind. Die Abklingkurven in Luft und vergraben scheinen sich in der
späten
Phase (nach etwa 20 μs)
zu vereinigen. Es wird angenommen, dass die Unterschiede der frühen Antwort
auf den Hohlraumeffekt zurückzuführen ist,
den die M14 im Boden erzeugt. In der späten Antwortphase ist die Bodenantwort
auf einen kleinen Wert abgeklungen und hat minimalen Einfluss auf
den verbleibenden Verlauf der Abklingantwort der M14.
-
10 vergleicht die M14 auch
mit zwei kleinen eisenmetallischen Schrottobjekten mit Metallgewichtsanteilen ähnlich dem
Metallanteil der M14. Die Schrottobjekte sind nackte Metallteile
unterschiedlicher Form, die während
der Vorbereitung des Testgeländes
gefunden und in bekannter Tiefe wieder im Boden platziert wurden.
Die erste bemerkenswerte in 10 gezeigte
Tatsache ist, dass die eisenmetallhaltigen Schrottobjekte im Vergleich
zu einer M14 Mine sehr verschiedene Abklingkurven haben. Das war
zu erwarten, weil die M14 Mine, wie die meisten LMC Minen, kleine
Mengen von sowohl eisenmetallischen (z.B. Zündnadel) und nichteisenmetallischen
(z.B. Zündnadelträgerschale)
Bestandteilen verwenden. Es fällt
auch auf, dass, obwohl die beiden eisenmetallischen Schrottobjekte
etwa das gleiche Metallgewicht haben, unterschiedliches Abklingverhalten
aufweisen. Ein drittes bemerkenswertes Detail ist, dass die Metallteile
keine Hohlraumantwort zeigen im Vergleich zu der vergrabenen M14
AP Mine (d.h. die Einsenkung der Spannungskurve bei etwa 3 – 4 μs).
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11 vergleicht die kleine
und die große
ETD Antenne über
der gleichen vergrabenen PMA3 AP Mine. Die Daten wurden bei 15 μs normalisiert,
um zu zeigen, dass die beiden Antennen im Gebiet nach 15 μs die gleiche
Abklingkurve messen. Die beiden Antennen ergeben aber unterschiedliche
Kurvenverläufe
im Zeitbereich zwischen etwa 5 und 10 μs. Die Unterschiede sind möglicherweise
darauf zurückzuführen, wie
die beiden Antennen auf den Hohlraumeffekt reagieren oder auf ein
Artefakt des niedrigeren Frequenzgangs der großen Antenne im Vergleich zur
kleinen Antenne.
-
Eine
andere mögliche
Erklärung
kann auf die Größenverhältnisse
der beiden Sendespulen zueinander zurückzuführen sein. Wir stellen fest,
dass die große
Sendespule im Vergleich zur kleinen Sendespule ein viel größeres Volumen
des Bodens erregt. Der sich ergebende Wirbelstrom im Boden verursacht
ein größeres Ungleichgewicht
in den beiden Empfängerspulen
der großen
Antenne im Vergleich zur kleinen Antenne. Die große Antenne
erkennt möglicherweise
den Hohlraum exakter, vielleicht deshalb, weil von der großen Sendespule ein
größeres Bodenvolumen
erregt wird.
-
Die 5 bis 11 zeigen eindeutig, dass das Zeitebenen-ETD- Sensorsystem 100 nach
der vorliegenden Erfindung genügend
Bandbreite und Empfindlichkeit aufweist, um das Abklingzeitverhalten
großer
Metallobjekte und von LMC AP und AT Landminen, die in üblichen
Tiefen vergraben sind, zu messen. Das Abklingzeitverhalten von Objekten
mit einem Metallanteil von über
3000 g bis weniger als 1 g wurde gezeigt. Das ETD Sensorsystem 100 demonstrierte
die Fähigkeit,
das Abklingzeitverhalten von Metallobjekten, beginnend etwa 3 bis
5 μs nachdem
der Senderstrom abgeschaltet wurde, zu messen, sowie kurze Objektzeitkonstanten
von nur 1,4 μs.
-
Labor-
und Feldversuche zeigten, dass Minen mit mittlerem und großem Metallanteil
ein unverwechselbares Abklingzeitverhalten haben, was erlaubt, sie
von einer großen
Vielfalt von typischen Metallteilen in verschiedenen Bodentypen
zu unterscheiden. Wie 6 zeigt,
haben große
Metallobjekte viele komplexe Strukturmerkmale, die sich in verschiedenen
Abklingkurven manifestieren. Es scheint, dass wenigstens bei nichtmagnetischen
Böden die
Bodenantwort nur geringen Einfluss auf den EMI Sensor hat. Bei mittleren
und großen
Metallobjekten scheinen stark magnetische Böden einen geringen Einfluss
auf die Objektantwort zu haben (weniger als 5%). Ein Thema, das
in den 7 und 10 beleuchtet wird, ist die
Tatsache, dass das Abklingzeitverhalten einer Mine durch die Bodenantwort
verändert
wird. Der gemessene Kurvenverlauf ist eine Überlagerung der Abklingantwort
der Metallteile des Objekts und der Bodenantwort. Der Vergleich
der kleinen mit der großen
Antenne in 11 zeigt,
dass diese Überlagerung
der Verläufe
von der Antennenanordnung abhängt.
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Zusätzlich kann,
weil in den meisten Fällen
die Bodeneffekte nicht im Voraus bekannt sind, der Abklingcharakter
einer LMC Mine von der unbekannten Bodenantwort maskiert sein. Die
Wirkung des Bodeneffekts auf die Abklingantwort einer LMC Mine macht
es schwierig, eine robuste und universelle Bibliothek von Objektsignaturen
für LMC
Minen zu erstellen.
-
Wie
jedoch oben diskutiert, hat das ETD Sensorsystem 100 der
vorliegenden Erfindung die Fähigkeit, sowohl
die Metall-, als auch die Hohlraumsignatur von LMC Minen in einigen
Bodentypen zu messen. Die Existenz von gleichzeitig auftretendem
Hohlraum- und Metallsignal ermöglichte
die Entwicklung eines robusten LMC Minen Klassifizierungs/Erkennungsschemas.
D. h. die Abkling-Kennwerte von Hohlräumen für verschiedene bekannte LMC
Minen und Objekten in bekannten Böden, z. B. magnetischen und
nichtmagnetischen Böden,
sind in der Objektsignaturen- Bibliothek gespeichert. Diese Kennwerte
werden dann verwendet, um LMC Minen und Objekte zu identifizieren,
somit wird die Objektsignaturen- Bibliothek eine universelle Bibliothek
von Objektsignaturen von LMC Minen.
-
Wie
weiter unten in Bezug auf 12 erläutert wird,
hat das ETD Sensorsystem 100 der vorliegenden Erfindung
die Fähigkeit,
Daten zu erfassen für
die Entwicklung einer robusten universellen Bibliothek von Objektsignaturen
für Minen
mit niedrigem und mittlerem Metallgehalt, wie auch für Hohlräume im Untergrund.
Die Bibliothek wird angewendet, um die Abklingantwort eines Objekts
mit niedrigem, mittlerem oder hohem Metallanteil (oder die Abklingantwort
eines Hohlraums) mit den Einträgen
in der Objektsignaturen- Bibliothek zu vergleichen.
-
Durch
die Verwendung der Bibliothek wird eine Objektsignatur ermittelt,
die dem Verlauf einer Objektantwort eines Metallobjekts mit niedrigerem,
mittlerem, oder hohem Metallanteil (oder der Abklingantwort eines
Hohlraums) annähernd
entspricht. Es wird dann festgestellt, dass das Objekt mit niedrigerem,
mittlerem oder hohem Metallgehalt vorwiegend oder vollständig aus
dem Metall besteht, das der ermittelten Abklingantwort entspricht.
Die Objekte mit niedrigerem, mittlerem bis hohem Metallanteil können auch
durch die Verwendung der Bibliothek identifiziert werden. Darüber hinaus
können
auch die Kennwerte eines gefundenen Hohlraums ebenfalls durch die
Verwendung der Bibliothek identifiziert werden.
-
Im
Flussdiagramm von 12 wird
ein Algorithmus für
die Erfassung von Daten bei der Verwendung des ETD Sensorsystems 100 nach
der vorliegenden Erfindung gezeigt. Das ETD Sensorsystem 100 wird
als konventioneller Metall- /Hohlraum-Detektor im Suchmodus (einer Betriebsart
mit kleiner Leistung) betrieben, wenn Minen oder andere verborgene/vergrabene
Objekte gesucht werden (siehe 14A).
Während
des Suchmodus sind die Betriebsparameter des ETD Sensorsystems auf
vorbestimmte Werte festgelegt.
-
Wenn
ein interessantes Objekt gefunden worden ist, wird der Benutzer über die
Benutzerschnittstelle, d. h. das Display 148 des Computersteuersystems 108 informiert,
und das ETD Sensorsystem 100 wird in den Objektidentifizierungsmodus
umgeschaltet (siehe 14B).
Bei dieser Betriebsart sind die ETD Sensorsystembetriebsparameter
für Objekterkennung/Klassifizierung
optimiert. Im Identifizierungsmodus wird auch das Computersteuersystem 108 betrieben,
um das Abklingantwortsignal des interessanten Objekts zu analysieren. Das
System 100 wird entweder automatisch oder manuell in den
Identifizierungsmodus umgeschaltet.
-
Grob
gesagt umfasst der Algorithmus für
die Datenerfassung fünf
Schritte: Setzen der Datenerfassungsparameter der Antenne (d. h.
der Sendepulsrate (TPR), des Datenerfassungsfensters (DSW = data sample
window), der Abtastrate des Digitalisierers (DSR = digitizer sample
rate) usw.); Umschalten auf einen Identifizierungsmodus, wenn die
Antenne über
einem unbekannten Objekt angeordnet worden ist; Durchführen der
Datenerfassung; Speichern der Daten in einem Speichemedium; und
Wiederholung der ganzen Prozedur und Erfassen der Hintergrundwerte.
Die Erfassung der Hintergrundwerte geschieht über einem Gebiet in der Nähe, von
dem bekannt ist, dass es keine Metallobjekte enthält.
-
Während der
Datenanalyse werden die Hintergrunddaten von den Objektdaten subtrahiert.
Dieses Verfahren entfernt jede mögliche
Drift von Verstärker-Restspannungen
und etwaige abklingende Restströme von
der Sendespule 116, die in die Empfängerspulen 124, 128 eingekoppelt
werden. Für
mittlere und große Objekte
ergibt die Subtraktion der Hintergrunddaten minimale Unterschiede
in den Abklingantwortkurven, weil die Antennendrift und die Restströme in der
Sendespule 116 um Größenordnungen
unter der abklingenden Objektantwort- Spannung liegen. Bei kleinen
Objekten jedoch verbessert das Verfahren der Hintergrunddatensubtraktion
die Qualität
der Daten bei Abklingzeiten nahe dem Abschaltzeitpunkt des Senders
erheblich.
-
Nochmals
in Bezug auf 12 werden,
wenn eine Vielzahl von Datensätzen
erfasst worden sind, diese Datensätze mittels eines Klassifizierungs-
Algorithmus analysiert, einschließlich eines Hohlraumerkennungsalgorithmus
für die
Erkennung von Objekten mit niedrigem Metallanteil, um die charakteristischen
Merkmale der Objektantworten zu ermitteln und/oder um Hohlräume zu erkennen.
Die ermittelten Kenndaten werden dann mit den Objektsignaturen in
der Bibliothek verglichen, die eine Datenbasis für verschiedene Abklingantworten
und Hohlraumkennwerte aufweist. Die in der Bibliothek gespeicherten
Merkmale, die den ermittelten Kenndaten entsprechen, werden gekennzeichnet
und verwendet, um den Typ des Metallobjekts zu identifizieren.
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Im
Folgenden wird der Datenerfassungsalgorithmus näher beschrieben.
-
Die
Daten, die in diesem Bericht vorgestellt werden und die wissenschaftliche
Literatur haben gezeigt, dass Objektabklingantworten (d.h. Signaturen)
einen weiten dynamischen Bereich umfassen, sowohl bei der Signalamplitude
als auch bei der Abklingzeit. Die Bereiche der Amplituden und Zeiten
umfassen viele Größenordnungen.
Im Allgemeinen hat ein kleines Metallobjekt ein Signal mit kleiner
Amplitude und kurzer Abklingzeit. Zur Objektidentifizierung muss
die Objektsignatur über
einen weiten Bereich von Amplituden und Zeiten gemessen werden,
der für
das bestimmte Objekt geeignet ist.
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Dieser
breite Bereich von Signaturen kann nicht optimal mit einem Sensor
mit festen Betriebsparametern gemessen werden. Eine Antenne oder
ein Sensor mit festen Betriebsparametern, der für kleine Objekte ausgelegt
ist, übersteuert
seinen Verstärker,
wenn ein großes
Objekt gefunden wird. Ein übersteuerter
Verstärker
gibt keine Abklinginformation aus, und deswegen kann ein Objekt
weder identifiziert noch klassifiziert werden. Ähnlich wird, wenn die Antenne
bei hoher Wiederholrate betrieben wird, so dass die Suche nach Gegenständen schnell
durchgeführt
werden kann, beim Erkennen eines großen Metallobjekts die Abklingzeit
des großen
Metallobjekts größer sein
als das durch die Wiederholrate diktierte Zeitintervall. So arbeiten beispielsweise konventionelle
Metalldetektoren mit typischen Wiederholraten von 1000 Zyklen pro
Sekunde (Hz). Wenn man zur Anschauung eine Rechteckwelle oder eine
Rampe mit einem Tastverhältnis
von 50% annimmt, ergibt das ein Zeitintervall für den Abklingvorgang der Objekte
von 500 μs.
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Die
Daten in 5 zeigen eindeutig,
dass die Abklingzeit bei einer großen Anzahl von Metallobjekten länger ist
als 500 μs.
Signale von großen
Landminen und noch größere UXO
(z.B. 500 Pfund Bomben) können für viele
Millisekunden andauern. Die Forschung zur genauen Objektklassifizierung
hat ergeben, dass je breiter der Bereich der Messung der Abklingkurven
eines Objekts ist, desto besser ist die Leistung des Klassifizierungsalgorithmus
(höhere
Wahrscheinlichkeit einer korrekten Klassifizierung). Bei Anwendung
des gleichen Metalldetektorbeispiels auf die Klassifizierung kleiner
Metallobjekte stellen wir fest, dass kleine Objekte im Bereich von
kleinen Plastiklandminen mit niedrigem Metallgehalt Abklingsignaturen
haben, die nur für
etwa 100 μs
andauern (z.B. M14 und PMA3 Antipersonen Minen). Wenn man dann einen
Sensor verwendet, der für
500 μs Daten
erfasst, wenn gar kein Signal vorliegt, ist das eine Verschwendung
von Sensorressourcen (z.B. Energie) und es verlangsamt die Suchgeschwindigkeit.
-
Wie
oben gezeigt, müssen
die ETD Sensorsystemparameter für
beste ETD Sensorleistung auf den zu erkennenden Objekttyp abgeglichen
werden. Große
und kleine Objekte erfordern verschiedene ETD Sensorsystembetriebsparameter.
Der in 12 gezeigte Algorithmus
zeigt das generelle Vorgehen. Im Suchmodus werden die ETD Sensorsystembetriebsparameter
auf Maximum gesetzt, um die Wahrscheinlichkeit der Erkennung zu
erhöhen:
höchste
Verstärkung
(typischer Wert 10 000); Sendepulsrate (TPR) (typischer Wert: 10
kHz); Datenabtastrate (DSR) (AD Wandler- Abtastrate), typischer
Wert 10 Msamples/s) und Datenfenster (DSW) (typischer Wert: 50 μs).
-
Sobald
ein Objekt erkannt ist, wird der Identifizierungsmodus ausgewählt. Der
Benutzer platziert den Sensor über
dem unbekannten Objekt. Die genaue Lokalisierung der Antenne über dem
Objekt ist bei dem in der Zeitebene messenden Sensor nach der vorliegenden
Erfindung nicht kritisch. Die Benutzer wählen konventionelle Verfahren
zur Lokalisierung von Objekten, um das Signal von dem unbekannten
Objekt mit der höchsten
Feldstärke
zu finden und platzieren das Zentrum der ersten Empfängerspule 124 über dieser
Stelle. Die zweite Empfängerspule 128 wird über einem
Gebiet gehalten, das kein Signal aufweist. Per Computer werden die
ETD Sensorsystembetriebsparameter eingestellt: TPR auf 5 kHz und
DSW auf 100 μs.
Es wird dann ein Datensatz erfasst und auf Verstärkerübersteuerung überprüft.
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Falls
das Signal gekappt ist, wird die Verstärkung des programmierbaren
Verstärkers 143 und/oder
der Sendestrom reduziert und ein weiterer Datensatz erfasst und überprüft. Das
wird fortgeführt,
bis die Verstärkung
des programmierbaren Verstärkers 143 oder
der Sendestrom so eingestellt sind, dass durch das Objektsignal
keine Übersteuerung
mehr stattfindet.
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Wenn
keine Übersteuerung
festgestellt wird, wird der nächste
Schritt durchgeführt.
Das Abklingantwortsignal des Objekts wird ausgewertet, um die Abklingzeitkonstante
(TC) zu ermitteln. Der ermittelte angenäherte Wert wird verwendet,
um die zeitlichen Parameter des Sensors abzustimmen, beispielsweise
TPR, Tastverhältnis,
DSW und DSR. Im Allgemeinen gibt ein Objekt mit einer exponentiellen
Zeitkonstante TC nach etwa 5 Zeitkonstanten kein Signal mehr ab.
Deshalb können
die zeitlichen Sensorparameter so eingestellt werden, dass DSW die
Spanne von 5 * TC abdeckt.
-
TPR,
Tastverhältnis
und DSR werden dann so eingestellt, dass sie mit dem DSW kompatibel
sind. Wenn man annimmt, dass der Sensor mit 50% Tastverhältnis arbeitet,
können
DSW und TPR ausgedrückt werden
als: DSW = 5 * TC und TPR = 2 * DSW.
-
Die
Untersuchungen haben gezeigt, dass, wenn etwa 1000 Datenpunkte im
DSW erfasst werden, eine gute Signaltreue ergeben (eine höhere Zahl
erfasster Daten erlaubt dem Sensor eine bessere Mittelwertbildung).
Deshalb kann die DSR des AD Wandlers 144 geschrieben werden:
DSR = [DSW * 1000]–1 samples/s. Die obige
Berechnung von TPR, DSW und DSR aufgrund der ermittelten Abklingzeitkonstante
des Objekts könnte
so für
ein hoch flexibles ETD Sensorsystem 100 implementiert werden.
Es ist jedoch manchmal effektiver und verringert die Komplexität des ETD
Sensorsystems 100, wenn man die oben erwähnten ETD
Sensorsystemparameter aus vorbestimmten ETD Sensorsystemparametern
auswählt.
Deshalb wird, wenn ein DSW mit 80 μs als guter Wert gefunden wird,
das ETD Sensorsystem 100 tatsächlich auf 100 μs DSW gesetzt. Wenn
ein DSW mit 180 μs
als guter Wert gefunden wird, wird das ETD Sensorsystem 100 tatsächlich auf
200 μs DSW
gesetzt.
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Wir
haben gefunden, dass die minimale DSW typisch 100 μs ist, und,
dass DSW Sprünge
in Oktaven ein vernünftiger
Kompromiss für
Sensorkosten und Komplexität
sind. Deshalb wird bei der Berechnung des DSW der Wert benutzt,
um einen Satz von vorbestimmten ETD Sensorsystembetriebsparametern
auszuwählen.
Die Verwendung vorbestimmter ETD Sensorsystembetriebsparameter ist
auch erforderlich für
die Zusammenstellung der Bibliothek bekannter Objekte. Die Abklingdaten
von bekannten interessanten Objekten (d.h. Minen und UXO) werden
mit diesen vorbestimmten ETD Sensorsystembetriebsparametern gemessen.
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Wenn
die ETD Sensorsystembetriebsparameter auf die Objektabklingparameter
abgeglichen sind, veranlasst der in
-
12 gezeigte erfindungsgemäße Algorithmus,
dass der Datenerfassungsprozess eine Vielzahl von Datensätzen erfasst
und einer Mittelwertbildung unterzieht, um ein Signal mit hohem
Signal-zu- Rausch- Verhältnis
(SNR) zu erhalten, d.h. einen gemittelten Datensatz für das Objekt.
-
Normalerweise
hängt die
Anzahl der Datensätze, über die
gemittelt wird, vom Signalpegel ab. Bei Signalen mit niedrigem Pegel
(d.h. bei solchen, bei denen der Sensor mit hoher Verstärkung und
hohem Sendestrom arbeitet) ist eine hohe Zahl von Mittelwertbildungen
erforderlich. Das kann typisch bis zu 1000 auszumittelnde Datensätze umfassen.
Bei starken Objektsignalen, solchen mit niedriger Verstärkung und
niedrigem Sendestrom kann die Anzahl der Abtastwerte niedrig sein.
Das sind typischerweise 1 bis 10 Datensätze.
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Bei
Anwendung der Verstärkungs-
und Sendeeinstellungen kann eine Nachschlagtabelle erzeugt werden,
aus der die Anzahl der Datensätze
zur Mittelwertbildung zu entnehmen sind. Ein anderes Verfahren zur Ermittlung
der Anzahl der auszumittelnden Datensätze würde einen Algorithmus erfordern,
der dynamisch den Rauschanteil im Abklingsignal berechnet. Wenn
der Rauschpegel ein Plateau erreicht, brauchen keine weiteren Datensätze erfasst
zu werden.
-
Somit
wurden die Objektdaten mit vorgeschlagenen optimierten ETD Sensorsystembetriebsparametern
erfasst. Der Benutzer wird über
die Benutzerschnittstelle aufgefordert, die Antenne über ein
das Objektgebiet angrenzendes Nachbargebiet zu bringen und Hintergrunddatensätze zu erfassen.
Diese Datensätze werden
mit den gleichen ETD Sensorsystembetriebsparametern gemessen wie
die des Objekts. Die Hintergrunddatensätze werden dann ausgemittelt,
um ein SNR Signal, d.h. ein gemitteltes Hintergrundsignal, zu erhalten.
Die gemittelten Objekt- und Hintergrunddatensätze werden dann subtrahiert
und das Ergebnis der Signalverarbeitungs- und Klassifizierungsalgorithmus-
Unterroutine und der Objektantwort- Sortierunterroutine zur Verfügung gestellt.
-
Die
Signalverarbeitung umfasst Filterung und Normalisierung. Das Signal
wird mit dem geeigneten Filtertyp und -Parametern, basierend auf
den ETD Sensorsystembetriebsparametern, gefiltert. Wenn beispielsweise
die Daten mit einer hohen DSR erfasst worden sind, benutzen die
Filter Parameter, die die hohe Bandbreite des Signals erhalten.
Wenn die Daten mit einer niedrigen DSR erfasst worden sind, benutzen
die Filter Parameter, die hochfrequente Rauschkomponenten entfernen.
Ein Fachmann kann leicht das geeignete Filterschema auf Basis der
ETD Sensorerfassungsparameter entwerfen und implementieren.
-
Die
Normalisierung der Objektantworten geschieht nach der Filterung.
Das Abklingverhalten eines Objekts ist ein unveränderliches Merkmal des Objekts;
nach der Erregung durch den magnetischen Impuls von der Sendespule 116 der
Antenne klingt das Magnetfeld des Objekts gleichmäßig im Raum
ab. Die Amplitude der Antwort eines unbekannten Objekts hängt von
der Ausrichtung und Tiefe ab.
-
Weil
die Lage eines unbekannten Objekts in der Tiefe generell unbekannt
ist, kann die absolute Amplitude der Objektantwort allein nicht
für die
Objektklassifizierung verwendet werden. Das zeitliche Abklingverhalten
der Objektantwort und nicht die absolute Amplitude bestimmen den
Prozess der Objektklassifizierung. Zur Erleichterung des Objektklassifizierungsprozesses
und um den Vergleich der Antwort des unbekannten Objekts mit einer
Bibliothek bekannter Objektantworten zu ermöglichen, werden die Abklingantwortamplituden an
einem geeigneten Zeitpunkt auf 1 normalisiert. Der Normalisierungszeitpunkt
wird aufgrund des DSW Parameters gewählt. Bei einem DSW von 100 μs würde die
Amplitude eines Signals von einem unbekannten Objekt bei 10 μs auf eins
normalisiert.
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Bei
der Klassifizierung eines Objekts wird ein konventioneller Match-
Filteralgorithmus oder ein vergleichbarer Klassifizierungsalgorithmus
verwendet, wie einer, der auf der Bayesschen Statistischen Entscheidungstheorie
und der absoluten Amplitude des Antwortsignals des Objekts beruht.
Ein Fachmann kann leicht den Klassifizierungsalgorithmus unter Verwendung
der normalisierten Objektantworten und der Amplitudendaten, die
von dem erfindungsgemäßen Algorithmus
zur Verfügung
gestellt werden, implementieren.
-
Die
normalisierte Abklingkurve des Objekts und die absolute Amplitude
werden mit den Einträgen
der Bibliothek bekannter interessanter Objekte verglichen. Die Bibliothek
enthält
vorzugsweise Objekte, von denen eine Gefahr ausgeht, wie Minen oder
UXO und/oder häufig
vorkommende Schrottobjekte wie Dosen, Nägel, Schrauben usw. Es wird
vorausgesetzt, dass die ETD Sensorsystembetriebsparameter, die zur
Erfassung der Antwortdaten von unbekannten Objekten verwendet werden,
mit den Parametern zur Erfassung der Objektdatensammlung übereinstimmen
müssen.
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Zusätzlich zur
Abklingantwort- Klassifizierung aufgrund von Signalen von Metallteilen
kann die Klassifiziereinrichtung auch nach Hohlraumsignaturen suchen.
Diese Signaturen sind negativ im Vergleich zu Metallsignaturen und
somit sucht der Algorithmus nach Signalanteilen in der Objektantwort,
die unter null Volt gehen. Wenn in der gleichen Objektantwort sowohl
eine Hohlraumsignatur als auch eine Metallsignatur gefunden wird, ist
die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Mine mit geringem Metallanteil
handelt, sehr hoch.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben experimentell gefunden,
dass es einige Fälle
gibt, bei denen die normalisierte Antwort eines unbekannten Objekts
einem interessanten Objekt entspricht, aber nicht das gesuchte Objekt
ist. Das trifft insbesondere bei sehr kleinen Objekten zu. In diesen
Fällen
kann die absolute Amplitude der Objektantwort helfen, das Objekt
zu klassifizieren. So hat beispielsweise ein bedrohliches Objekt,
wie eine Plastikmine mit niedrigem Metallgehalt, einen Bereich von
Eingrabtiefen. Deshalb gibt es einen minimalen und maximalen Sensor-zu-Objekt- Abstand.
Dieser definiert einen minimalen und einen maximalen Amplitudenbereich,
den eine Objektantwort haben kann.
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Es
wird ein Fall angenommen, bei dem das unbekannte Objekt eine Abklingantwort
hat, die statistisch identisch ist mit einer bekannten Mine. Die
absolute Amplitude des unbekannten Objekts hat jedoch einen Spannungspegel,
der größer ist
als der Spannungspegel der Mine bei dem minimalen Sensor-zu-Objekt- Abstand.
Somit kann das unbekannte Objekt keine Mine sein, weil eines der
einzigartigen Merkmale der Mine ihre maximale Signalantwort des
ETD Sensorsystems 100 ist (basierend auf ETD Sensorsystembetriebsparametern).
Das gleiche Vorgehen wird angewandt, wenn der Signalpegel von dem
unbekannten Objekt unter den Minimalsignalpegel eines bekannten
bedrohlichen Objekts fällt.
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Die
Objektklassifizierung wird auf der Benutzerschnittstelle angezeigt.
Die Klassifizierung kann die Form von bedrohlich/nicht bedrohlich
oder einer exakten Objektidentifizierung annehmen. Dem Klassifizierungsprozess
ist auch ein Vertrauensbereich zugeordnet und der Benutzer trifft
eine Entscheidung zum Bedrohungspotential und bezüglich der
zu treffenden Maßnahmen.
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Die
Bibliothek der Objektsignaturen (der Abklingantworten) ist eine
Datenbank, die normalisierte Abklingkurven von interessanten Objekten
enthält.
Interessante Objekte umfassen Gegenstände, von denen eine Gefahr
ausgeht, wie Minen oder UXO und häufig vorkommende Schrottobjekte
wie Coladosen und gewöhnlichen
Schlachtfeldschrott (z.B. Patronen- und Granatenhülsen). Zusammen
mit den Abklingsignaturen und ETD Sensorsystembetriebsparametern
werden Amplitudenbereichsdaten gespeichert. Die Bibliothek könnte so
eingerichtet sein, dass die Datenbank im Feld aktualisierbar ist,
so dass neue bedrohliche oder nicht bedrohliche Objekte hinzugefügt werden
können.
Es ist zu erwägen,
die Datenbank in Echtzeit zu aktualisieren.
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Das
Unterprogramm zum Sortieren der Objektantworten sortiert die Objektantworten
nach Antworttypen. Dieser zusätzliche
Datenerfassungsschritt erweitert ausgewählte Abschnitte der Abklingkurve,
um schwierige Objektsignaturen aufzulösen.
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Wenn
festgestellt wurde, dass das Objekt klein ist, d.h. eine hohe Objekt-
Abklingzeitkonstante hat, verzweigt der Algorithmus zu dem Unterprogramm
zur Hohlraum/Metallerkennung. Wenn festgestellt wird, dass das Objekt
ein mittleres oder großes
Objekt, d.h. ein Objekt mit niedriger Objekt-Abklingzeitkonstante ist, verzweigt
der Algorithmus zu dem Unterprogramm zur Datenerfassung für mittlere/große Objekte.
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Der
erfindungsgemäße Algorithmus
sucht nach zwei Signalen, die nichtkompatible ETD Sensorsystembetriebsparameter
haben: ein Hohlraumsignal, das gewöhnlich eine große Bandbreite
erfordert und ein Signal von einem kleinen Metallteil, das bei einer
niedrigeren Bandbreite eine hohe Empfindlichkeit benötigt. Dieses
Datenerfassungsprogramm umfasst auch die Hintergrundmessungen und
die Subtraktion des Hintergrundsignals.
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Kleine
Amplitude und eine kurze Abklingzeitkonstante eines Objekts sind
typisch für
Landminen mit niedrigem Metallgehalt und verdienen besondere Aufmerksamkeit.
Weil der erfindungsgemäße Sensor
Hohlräume
erkennen kann (abhängig
vom Bodentyp) und gleichzeitig auftretende Metallsignatur von einer
Landmine mit niedrigem Metallgehalt, werden die ETD Sensorsystembetriebsparameter
für Hohlraumerkennung und
Detektion von kleinen Metallsignalen mit niedrigem SNR optimiert.
-
Das
folgende Verfahren ist auch bei Metallsignalen mit hohem Signal/Rauschabstand
mit gleichzeitigen Hohlraumsignalen anwendbar, aber der typischste
Fall ist der eines Hohlraumsignals mit einem Metallsignal mit niedrigem
Rauschabstand. Die Erkennung von Hohlräumen in schnell abklingenden
Objektsignalen geschieht gewöhnlich
im Zeitbereich von weniger als 10 μs.
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Wie
in 8 dargestellt, zeigen
ein Hohlraumsignal (negative Spannung) kurz nach dem Abschalten des
Senders und ein Metallsignal (positive Spannung) später in der
Abklingkurve an, dass eine Mine mit niedrigem Metallgehalt vorliegt.
Der Algorithmus nach der vorliegenden Erfindung ist so eingerichtet,
dass er nach negativen Signalen im Antwortsignal des Objekts sucht.
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Als
erstes werden die ETD Sensorsystem- Betriebsparameter geändert, um
die kurze Abklingzeit des Hohlraums wiederzugeben. Das ETD Sensorsystem 100 ist
für das
Hohlraumsignal optimiert und es wird eine Hohlraumsignal-Messung durchgeführt und
die Daten werden auf die Anwesenheit eines Hohlraums untersucht.
In Böden
mit niedriger Leitfähigkeit
erfordert die Erkennung von Hohlräumen hohe Bandbreite und die Fähigkeit
des ETD Sensorsystems 100, sehr nahe an der Abschaltzeit
des Senders zu arbeiten, weil dies der Zeitbereich ist, in dem das
Hohlraumsignal dominiert. Weil der Erkennungsprozess an Daten interessiert
ist aus dem Zeitbereich unmittelbar nach dem Abschalten des Senders,
erniedrigt der erfindungsgemäße Algorithmus
den DSW Parameter auf etwa 30 μs.
Der TPR Parameter wird entsprechend dem neuen DSW erhöht. Weil
dadurch bei einer sehr hohen TPR gearbeitet wird, können viele
Datensätze
in einer sehr kurzen Zeit gemittelt werden, um das Signal/Rauschverhältnis zu
erhöhen.
-
Um
Abklingverhalten nahe dem Zeitpunkt des Abschaltens des Senders
zu messen, wird der Sendestrom oder die Anzahl der Senderspulenwindungen
oder der Empfängerspulenwindungen
reduziert. Das Erstere wird erreicht, indem das Computersteuersystem 108 veranlasst,
dass der Sendestrom reduziert wird. Das Letztere wird erreicht durch
Auswahl aus einer Vielzahl von Senderspulen und/oder Empfängerspulen.
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Reduzierter
Sendestrom: der am leichtesten zu entwerfende und durchführbare Fall
ist, den Sendestrom zu reduzieren. Der reduzierte Sendestrom reduziert
die in den Empfängerspulen 124, 128 induzierten Spannungen.
Die reduzierten Spannungen in den Empfängerspulen 124, 128 tragen
dazu bei, dass der Verstärker
nicht übersteuert
wird oder den Übersteuerungsbereich
verlässt,
zu einem Zeitpunkt nahe dem Abschaltzeitpunkt des Senders. Ein Teil
der verlorenen Antennenempfindlichkeit kann ausgeglichen werden durch
Verwendung eines zeitgesteuerten Verstärkers, bei dem die Verstärkung der
Schaltung erhöht
wird, nachdem der ursprüngliche
Sendepuls auf Null abgeklungen ist.
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Ein
anderer Weg zur Messung des Objektssignals nahe beim Abschaltzeitpunkt
des Senders ist, die Bandbreite der Antenne zu erhöhen, indem
die Bandbreite der Sender- und Empfängerspulen erhöht wird.
Um dies zu erreichen, wird ein Sender oder Empfänger gebaut mit einer Vielzahl
von Spulensätzen,
die vom Computersteuersystem 108 ausgewählt werden können. Auf
Grund der Erkenntnis, dass Schaltungen mit hoher Bandbreite niedrige
Induktivitäten
und Kapazitäten
erfordern, werden für
einen Sender oder Empfänger
mit hoher Bandbreite Spulen mit niedriger Windungszahl ausgewählt. Man
erinnere sich, dass die Induktivität mit N2 wächst, wobei
N die Anzahl der Windungen der Spule ist.
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Zusätzlich zur
Erhöhung
der Bandbreite der Antenne durch Verringerung der Windungszahlen
entweder der Sender- oder der Empfängerspulen reduziert sich auch
die Kopplung zwischen Sender und Empfänger und somit die Spannungspegel.
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Wie
oben erwähnt,
erlauben die reduzierten Spannungspegel, dass der Empfänger- Verstärker früher aus
dem Übersteuerungsbereich
kommt. Nachdem das Hohlraumsignal überprüft worden ist, werden die ETD Sensorsystembetriebsparameter
geändert,
um mit hoher Empfindlichkeit (d. h. Verstärkung und Sendestrom werden
auf die Maximalwerte erhöht)
Signale von Objekten mit niedrigem Metallgehalt zu erfassen. Der
Detektions- Prozess überprüft, ob ein
kleines Signal eines Metallobjekts vorhanden ist. In vielen Fällen hat
das Metallsignal kein hohes Signal/zu Rauschverhältnis, um das Metall als eine
Mine klassifizieren zu können.
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Statt
jedoch das Abklingverhalten des Objekts direkt zu messen, misst
der Algorithmus nach der vorliegenden Erfindung ein integriertes
Signal von der Antenne und sucht nach Anzeichen eines Metallsignals. Wenn
die integrierte Antwort positiv ist, dann liegt ein Metallsignal
vor. Hierzu ist ein digitaler Integrationsalgorithmus implementiert.
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Für den Fall
der Metallsignal- Erkennung wird die Antennenempfindlichkeit im
Zeitbereich größer als 10 μs erhöht. Die
Antenne arbeitet noch immer mit einem DSW von 30 μs und der
Algorithmus sucht nach einem positiven Signal, das ein Metallsignal
anzeigt.
-
An
dieser Stelle wird das ETD Sensorsystem 100 so gesteuert,
dass die Betriebsparameter für
die Erkennung eines Hohlraumsignals und eines Metallsignals gesetzt
werden. Wenn gleichzeitig ein Hohlraum und Metall detektiert werden,
bedeutet das als Ergebnis: hohe Wahrscheinlichkeit, dass das unbekannte
Objekt eine Mine mit niedrigem Metallgehalt ist; wenn nur ein Hohlraum
erkannt wird: hohe Wahrscheinlichkeit, dass das unbekannte Objekt
keine Mine, sondern ein Schrottobjekt, wie z. B. ein Stück Holz,
ist; und wenn Metall erkannt wird: Wahrscheinlichkeit, dass das
unbekannte Objekt Schrott ist oder eine tief eingegrabene Mine mit niedrigem
Metallgehalt.
-
Die
Ergebnisse des oben erwähnten
ETD Sensorsystem werden an die Signalverarbeitung und das Unterprogramm
zur Klassifizierung weitergegeben. Information von dieser Datenerfassung
wird mit Abklingdaten kombiniert, um eine Entscheidung für die Objektklassifizierung
zu treffen.
-
Mittlere
oder große
Metallobjekte haben viele komplexe Aufbaumerkmale, die sich in verschiedenem Abklingzeitverhalten
manifestieren. Diese komplexen Merkmale sind gekennzeichnet durch
mehrfache exponentielle Terme in der Gleichung (1) und führen zu
einer Abklingsignatur mit einem sehr großen dynamischen Bereich, sowohl
bezüglich
der Zeit als auch der Amplitude. Der erste Durchgang durch den Datenerfassungsprozess,
wie oben beschrieben, erfasst die Daten mit ETD Sensorsystembetriebsparametern,
die für
optimale Datenerfassung eingestellt sind und beginnt zum frühest möglichen
Zeitpunkt nach dem Abschalten des Senders.
-
Der
Startzeitpunkt für
die Messungen ist normalerweise im Bereich von 1 bis 20 μs. Auf Grund
des großen
dynamischen Bereichs der Objektsignatur können nicht alle Daten erfasst
werden, die von dem Objekt erhalten werden können, um die Objektklassifizierung
durchzuführen,
bevor das ETD Sensorsystem 100 den Rauschpegel erreicht
hat, bei dem das Signal-zu- Rauschverhältnis für eine aussagekräftige Objektklassifizierung
zu niedrig ist. Deshalb stellt ein Unterprogrammen die ETD Sensorbetriebsdaten
für die
Datenerfassung neu ein, um Objektsignaturen über ein zweites Zeitintervall
zu erfassen.
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13 zeigt ein Konzept für mehrfach überlappende
Datenerfassung von einem Objekt mit komplexem Abklingverhalten,
das einen dynamischen Bereich mit mehreren Größenordnungen, sowohl in der
Zeit als auch in der Amplitude, aufweist. In 13 wird eine theoretische Abklingkurve
eines Metallobjekts gezeigt, das eine komplexe Aufbaustruktur aufweist,
was zu einem Abklingzeitverhalten führt, das durch mehrfache Zeitkonstanten
gekennzeichnet ist, wie in Gleichung (1) gegeben.
-
13 zeigt, was das ETD Sensorsystem 100 messen
würde,
wenn es sieben Größenordnungen
der Spannungsempfindlichkeit und fünf Größenordnungen des Zeitbereichs
umfassen würde.
Ein Objekt wie eine 500 Pfund Bombe mit Stahlkörper und Aluminium-Schwanzflossen
würde diesen
Signaturtyp haben. Der Stahlkörper
hat ein relativ kurzes Abklingsignal mit hoher Amplitude und die
Aluminiumflossen haben ein längeres
Abklingsignal mit niedrigerer Amplitude. Das kombinierte Abklingsignal
würde mehrere
Dekaden der Zeit und viele Größenordnungen
der Amplitude im gemessenen Empfängerausgang
umfassen.
-
Selbst
mit Mittelwertbildung begrenzen das Rauschen des ETD Sensorsystems
und das Umgebungsrauschen den dynamischen Bereich für Messungen
auf etwa drei bis vier Größenordnungen
(1000 – 10.000). So
zeigt beispielsweise die Abbildung in 9 einer
VS- 50 Mine mit mittlerem Metallgehalt, dass der Signalpegel sich
im Bereich von etwa 0,001 bis 3 V im Zeitbereich von 3 μs bis 800 μs erstreckt.
Der Signal-zu-Rauschabstand
wird unter etwa 0,005 V und 200μs
sehr klein, das heißt,
dass das ETD Sensorsystem 100 seinen Grundrauschpegel erreicht
hat. Für
eine wirksame Objektklassifizierung wird ein hoher Signal-zu- Rauschabstand
benötigt.
Forschungsberichte in der wissenschaftlichen Literatur haben angegeben,
dass ein SNR von etwa 6 bis 10 dB für eine genaue Objektklassifizierung
nötig ist.
-
Selbst
wenn es das Thema Rauschen des ETD Sensorsystems und Umgebungsrauschen,
wie oben beschrieben, nicht gäbe,
wäre es
schwierig, einen kostengünstigen
AD Wandler mit weitem Dynamikbereich zur Verfügung zustellen, der schnell
digitalisiert und einen großen
Eingangsamplitudenbereich abdeckt. Gewöhnliche, schnell arbeitende
und preiswerte AD Wandler gibt es für den 10 bis 12 Bit Bereich
(zur Digitalisierung von Analogsignalen in 1024 bis 4096 Stufen).
Für preiswerte
Systeme liegt es nahe, preiswerte Bauelemente einzusetzen. Die Unterroutine
für die
Datenerfassung von mittleren/großen Objekten stellt die ETD
Sensorbetriebsparameter so ein, dass die oben erwähnten Einschränkungen
bezüglich
der ETD Sensorsystemkosten, Rauschen und Dynamikbereich vermieden
werden. Wie in 13 gezeigt,
wird das DSW Konzept verwendet, aber nunmehr wird das Betriebssystem
so gesteuert, dass die Startzeit des DSW auf einen späteren Zeitpunkt
nach dem Abschalten des Senders verschoben wird. Das wird in 13 als Datenfenster 2 (DSW2) gezeigt.
-
Während des
Datenfensters 1 (DSW1) wird die Objektsignatur im Bereich von 10–6 bis
10–3 Sekunden gemessen.
DSW2 überlappt
DSW1 und misst die Objektsignatur im Bereich von 10–4 bis
10–1 Sekunden.
Mit einem überlappenden
DSW kann die gesamte Abklingkurve für Klassifizierungszwecke genau
rekonstruiert werden. Die ETD Sensorbetriebsparameter TPR, DSR,
Verstärkung
und Sendestrom werden für
dieses neue DSW abgeglichen. Für
den illustrierten Fall würde
die TPR etwa 5 Hz sein und DSR würde
etwa 100ksamples/s sein. Der Sendestrom würde erhöht, bis der Empfängerverstärker beim
Beginn von DSW2 beginnt, übersteuert
zu werden.
-
Wenn
der maximale Wert des Sendestroms erreicht ist, bevor der Empfängerverstärker beginnt, übersteuert
zu werden, dann wird die Verstärkung
erhöht,
bis diese Bedingung erfüllt
ist oder die maximale Verstärkung
erreicht ist. Für
den in 13 gezeigten
Fall ist die Gesamtverstärkung
des ETD Sensorsystems 100 durch Erhöhung des Sendestroms und/oder
der Verstärkung
etwa 100.
-
Die
Information, die von der Unterroutine für die Datenerfassung von mittleren/großen Objekten
gesammelt wird, wird an das Unterprogramm zur Signalverarbeitung
und Klassifizierung weitergegeben. Information von dieser Datenerfassung
wird mit Abklingdaten von DSW1 kombiniert, um eine Entscheidung
für die
Objektklassifizierung zu treffen.
-
Der
Monitorabschnitt des Algorithmus kommuniziert mit dem Benutzer des
ETD Sensors. Es stellt Informationen für den Benutzer zur Verfügung, z.
B. wenn ein Objekt erkannt wurde, und wann Objekt- und Hintergrundmessungen
durchzuführen
sind, und Wartungsfunktionen wie Funktionstest und Sensor- Batterieladezustandsanzeige. Über die
Benutzerschnittstelle können
sowohl Audio- als auch Videoanzeigen aktiviert werden.
-
Das
hier beschriebene ETD Sensorsystem 100 stellt mehrere Eigenschaften
und Vorteile zur Verfügung:
-
Automatische
Bodenkompensation: die Antennenauslegung berücksichtigt Bodeneffekte direkt
und passiv und ohne, dass zusätzliche
elektronische Mittel oder Abgleichvorgänge erforderlich sind, wie
das bei Antennen und Sensoren nach dem Stand der Technik der Fall
ist. Im Ergebnis werden folgende Vorteile erzielt: (1) das ETD Sensorsystem 100 entfernt
die Wirbelstromeffekte des Bodens (Untergrund) in den Abklingkurven von
mittleren und großen
Metallminen und UXOs; (2) das System 100 trennt die Wirbelstromeffekte
des Bodens (Untergrund) von der Abklingkurve von Minen mit niedrigem
Metallgehalt (LMC) ab; (3) das System 100 kann kleine Metallobjekte
in der Gegenwart von hoch leitfähigem
oder magnetischem Boden erkennen; (4) das System 100 kann
in Salzwasser arbeiten, um Metallobjekte in der Wassersäule oder
solche, die unter Wasser im Boden vergraben sind, aufzufinden und
zu klassifizieren; und (5) das System 100 kann Hohlräume in magnetischen/leitfähigen Böden erkennen,
wie dies weiter unten im Zusammenhang mit der Erkennung von LMC Landminen
diskutiert wird.
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Automatische
Sendespulengleichgewichteinstellung: die Sendespule 116 bildet
einen Induktor. Wenn in dem Induktor Strom fließt, wird in dem Magnetfeld
des Induktors Energie gespeichert. Wenn der Strom im Induktor abgeschaltet
wird oder schnell geändert
wird, wird eine endliche Zeit benötigt, um die Energie des Magnetfelds
abzubauen und um kleine Senderestströme auf null abklingen zu lassen.
Ein Sensor vom TD EMI-Typ erkennt Ströme, die in kleinen Objekten
in der Zeitspanne induziert werden, nachdem der Sender abgeschaltet wurde.
In einem konventionellen TD EMI-Sensor muss man mit den Messungen
der Objektantwort warten, bis die Senderestströme auf null abgesunken sind
(oder deutlich kleiner im Vergleich zu den Wirbelströmen in den
Objekten sind). Frühere
Verfahren zur Steuerung des Stroms in der Sendespule führen dazu, dass
der Sensor im Vergleich zur vorliegenden Erfindung sehr langsam
reagiert. Die Anordnung von Sendespulen und doppelter Empfängerspulen
nach der vorliegenden Erfindung trägt dazu bei, dass die systembedingten
Sendeabklingströme
direkt und passiv ohne zusätzliche
elektronische Mittel oder Abgleichvorgänge, wie z. B. Computersteuerung,
berücksichtigt
werden. Die Sendeabklingströme
werden automatisch im Differenzverstärker 134 oder durch
gegensinnig gewundene Empfängerspulen
subtrahiert (es können
auch ähnliche
Differentialtechniken, die aus dem Stand der Technik bekannt sind,
für verschiedene
Magnetfeldsensoren verwendet werden).
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Innerhalb
der Grenzen der mechanischen und elektrischen Balancierung der Sendespule 116 und Empfängerspulen 124, 128 werden
folgende Vorteile realisiert:
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Die
Messungen des Abklingverhaltens von Objekten kann viel schneller
gestartet werden, nachdem der Senderstrom abgeschaltet wurde, im
Vergleich mit einem konventionellen TD EMI Sensor. Je früher diese Messung
beginnt, desto "schneller" ist die Reaktion
der Antenne. Zwei Vorteile sind:
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Erstens
kann eine schnell reagierende Antenne Objekte mit einem niedrigen
Metallanteil (kleine Metallobjekte) messen, weil Objekte mit niedrigem
Metallanteil dazu tendieren, kurze Abklingzeiten zu haben. Die Abklingzeit
eines Objekts ist grob proportional der Größe und dem Gewicht des Objekts.
Ein kleines Objekt hat eine kleine Zeitkonstante. Wie in Gleichung
(1) gezeigt, bedeutet eine kleine Zeitkonstante, dass die Antwort des
Objekts in einer kurzen Zeitspanne auf null absinkt. Eine langsam
reagierende Antenne (beispielsweise eine Antenne, die auf das Abklingen
der Senderestströme
auf null warten muss, bevor eine Antwortmessung durchgeführt werden
kann) wird höchstwahrscheinlich
das Abklingsignal eines kleinen Objekts verpassen.
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Zweitens
kann eine schnell reagierende Antenne Objekte erkennen, die entfernter
(d. h. tiefer im Grund) liegen. Da die Abklingkurve eines Objekts
exponentiell abnimmt, ist es so, dass je früher eine Antenne startet, das
Abklingverhalten zu messen, desto höher ist das aufgenommene Signal.
Deshalb ist das erfindungsgemäße Sensorsystem
empfindlicher sowohl für
kleine als auch für
große
Metallobjekte als ein konventioneller TD EMI Sensor.
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Es
ist einzusehen, dass, weil die Sendeabklingströme von der einzigartigen Antennenanordnung
kompensiert werden, die Größe und die
Windungszahlen des Sendesystems 102 leichter auf den Anwendungsfall zugeschnitten
werden können.
Mit anderen Worten, das ETD Sensorsystem 100 kann auf den
Anwendungsfall angepasst werden.
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Die
folgenden Fälle
illustrieren die Anpassung der Antenne auf einen besonderen Anwendungsfall,
bei dem das ETD Sensorsystem 100 verwendet wird für:
- Fall
1: Große
Antenne für
große
und tief liegende Objekte (z. B. große Metallminen und UXOs) können eine große Sendespule
mit vielen Windungen verwenden. Die großen Spulenabmessungen erzeugen
ein magnetisches Feld, das tief in den Boden reicht und somit die
Empfindlichkeit des ETD Sensorsystems in der Tiefe vergrößert. Eine
große
Anzahl von Windungen erhöht
die Stärke
des Magnetfelds bei einem gegebenen Sendespulenstrom, was die Empfindlichkeit
des ETD Sensorsystems noch weiter erhöht. Weil die großen Metallobjekte
eine relativ lange Abklingzeit haben, kann die Reaktionszeit des
ETD Sensorsystems länger
gemacht werden, trotzdem bleibt die Fähigkeit erhalten, das Abklingverhalten
der Testobjekte zu messen.
- Fall 2: Kleine Antenne für
kleine und wenig tief eingegrabene Objekte (z. B. Plastiklandminen)
können
eine kleine Sendespule mit vielen Windungen verwenden. Die kleineren
Spulenabmessungen erzeugen ein intensives Magnetfeld nahe der Antenne,
was somit die Empfindlichkeit des ETD Sensorsystems für wenig
tief vergrabene Objekte erhöht.
Eine große
Anzahl von Windungen erhöht
die Stärke
des Magnetfelds bei einem gegebenen Sendespulenstrom, was die Empfindlichkeit
des ETD Sensorsystems bei niedrigem Metallgehalt noch weiter erhöht.
- Fall 3: das ETD Sensorsystem 100 kann in ein Fahrzeug
eingebaut werden. Die Vorteile des ETD Sensorsystems 100 können verwirklicht
werden und gleichzeitig kann die Suchrate der Antenne wesentlich
verbessert werden. Der Vorteil der automatischen Rauschkompensation
wirkt auch bei den elektrischen Störungen durch das Fahrzeug.
Ebenso hilft die balancierte differenzielle Empfängerauslegung, die Auswirkungen
von Metallteilen in der Nähe,
die bei Fahrzeugen ja normal sind, auszulöschen.
- Fall 4: Das ETD Sensorsystem 100 kann als Schrankensensor
für die
Erkennung von Metallobjekten (beispielsweise metallische Waffen)
am Eintrittspunkt von kritischen Gebieten wie Flughäfen oder
Banken konfiguriert werden. Die Objektidentifizierungs- und Unterscheidungsfähigkeit
des ETD Sensorsystems 100 hat viele Vorteile gegenüber existierenden
Metalldetektoren. Die balancierte differenzielle Empfängerauslegung löscht die
Auswirkungen von Metallteilen in der Nähe aus und auch elektrische
Fernfeldstörungen,
die sich in Gebäuden
häufig
finden, was eine erhöhte
Empfindlichkeit erlaubt.
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Auslöschung von
elektrischen Fernfeldstörungen
(EM).
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Für das Testen
von Antennen und für
den Abgleich ist es wünschenswert,
dass das Metallerkennungs- Sensorsystem 100 in der Lage
ist, in einer konventionellen Laborumgebung betrieben werden zu
können
mit minimalen Änderungen
der EM Umgebung. Zusätzlich
ist es wünschenswert,
dass das ETD Sensorsystem 100 in und bei elektromagnetisch
gestörten
Umfeldern, etwa nahe an konventionellen Starkstromleitungen betrieben
werden kann. Die differenzielle Anordnung des Doppelempfängers ermöglicht,
dass die Empfängerspulen 124, 128 die
Wirkungen der EM Störungen
von Störungsquellen,
die relativ weit entfernt vom ETD Sensorsystem 100 liegen,
auslöschen.
Obwohl nicht alle EM Störungen
mit der differenziellen Anordnung der vorliegenden Erfindung ausgelöscht werden,
ist der Grad der Störungsunterdrückung so,
dass die Verstärker
des Empfängersystems
nicht übersteuert
werden. Nach der Vorverstärkung
wird das Systemsignal des Empfängers
durch die Verwendung konventioneller digitaler Signalverarbeitungstechniken,
wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind, gefiltert.
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Auslöschung von
Fernfeldsignalen von Metallobjekten.
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Für das Testen
von Antennen und für
den Abgleich ist es wünschenswert,
dass das Metallerkennungs- Sensorsystem 100 in der Lage
ist, in einer konventionellen Laborumgebung betrieben werden zu
können
mit minimalen Änderungen
an den Gebäuden.
Die differenzielle Anordnung des Doppelempfängers ermöglicht, dass die Empfängerspulen 124, 128 die
Wirkungen von Metallobjekten im Fernfeld, die relativ weit entfernt vom
ETD Sensorsystem 100 liegen, auslöschen. Der genaue Abstand zu
den lokalen Metallobjekten ist eine Funktion des Trennungsabstandes
des Doppelempfängers.
Die Erklärung
hierfür
ist: Mit zunehmendem Abstand zwischen Objekt und Antenne R relativ
zu dem Abstand der differenziellen Empfängerspulen D verliert die differenzielle
Empfängerspulenanordnung
ihre Wirksamkeit.
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Um
diesen Effekt zu verstehen, wird ein einfaches Objekt als Punktquellendipol
direkt unter der ersten Empfängerspule 124 im
Abstand R1 abgebildet. Das Signal, das die
Empfängerspule 124 aufnimmt,
ist proportional zu R1 –3 und
das Signal, das die zweite Empfängerspule 128 aufnimmt
ist proportional zu R2 –3 =
(D2 + R1 2)–3/2. Mit zunehmendem
Abstand des Objekts zur Ebene der Empfängerspulen 124, 128 wird
R1 groß im
Verhältnis
zu D und R2 nähert sich R1:
die Feldstärken,
die beide Empfängerspulen 124, 128 aufnehmen,
werden nahezu gleich. Die differenzielle Anordnung der beiden Spulen 124, 128 tendiert
dazu, das Signal auszulöschen.
Deshalb werden Metallobjekte im Fernfeld vom ETD Sensorsystem 100 nach
der vorliegenden Erfindung "nicht
gesehen".
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Einzelpunktmessung:
Die Bodenantwort- Balancierung und das Merkmal der Auslöschung der
Bodenantwort sind schon vom Stand der Technik bekannt. Es wird jedoch
bei dem Stand der Technik gelehrt, dass der Benutzer die Antenne
vorwärts
und rückwärts bewegen
muss und dass der Benutzer Entscheidungsschritte bezüglich der
Natur der räumlichen
Antworten der Antenne machen muss. Das ist insbesondere der Fall
bei der Hohlraumerkennung bei der Verwendung eines Sensorsystems
des FD Typs nach dem Stand der Technik. Die vorliegende Erfindung
erkennt den Hohlraum direkt aus der Abklingsignatur des Objekts.
Der Benutzer braucht die Antenne nicht über dem Objekt hin und her
zu bewegen.
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Antennenanordnung
für niedrige
Kosten: Die oben diskutierten Antennenauslegung hat den Vorteil, dass
sie die Elektronik der Antenne weniger komplex und kostenintensiv
macht im Vergleich zum Stand der Technik. Die Empfängersignale
werden durch preiswerte rauscharme Breitbandverstärker verstärkt. Die
Verwendung einer TD Lösung,
um die Objekte zu erregen, beseitigt das Erfordernis einer komplexen
Erregung durch die Sendeantenne. Ein pulsierendes TD Verfahren erzeugt
eine Breitband- Erregung des Objekts über einen einfachen elektronischen
Schalter, der nur wenige Bauelemente benötigt. Typische FD Techniken,
die Mehrfrequenzspektrums- Lösungen
zur Objektidentifizierung benutzen, erfordern die Erzeugung von
komplexen Frequenzen über
einen großen
Frequenzbereich. Diese Frequenzen müssen dann mit einem Leistungsverstärker verstärkt werden,
bevor die Signale an die Sendespulen weitergegeben werden können. Hochfrequenz,
weiter Frequenzgang und Leistungsverstärker mit niedrigen Verzerrungen
sind komplexer und verhältnismäßig teurer
im Vergleich zu einer TD Erregungsquelle.
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Die
obige Beschreibung ist im Wesentlichen eine Darstellung der Anwendung
der Prinzipien der vorliegenden Erfindung. So sind z. B. die oben
beschriebenen Funktionen und die Implementierung als bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung nur beispielhaft. Andere Anordnungen
und Verfahren können
vom Fachmann auf diesem Gebiet durchgeführt werden, ohne vom Schutzbereich
der Erfindung, wie beansprucht, abzuweichen.