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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen das Testen von Reifen
der Art und Weise, die die Reifengleichförmigkeit misst, und insbesondere ein
verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung zum Erfassen von genaueren
Reifengleichförmigkeitsdaten,
so dass einige oder alle während
des Testprozesses erfassten Unregelmäßigkeiten genauer korrigiert
werden können.
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Stand der Technik
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Bei
der Herstellung von Reifen können
verschiedene Unregelmäßigkeiten
und Veränderungen der
Abmessung in den Reifen auftreten. Z. B. können Abmessungsunregelmäßigkeiten
aus Ungenauigkeiten beim Formungsprozess, Veränderungen der Eigenschaften
der Materialien und Gemische, die bei der Reifenherstellung verwendet
werden, ungenaue Zentrierung und Abweichungen beim Vulkanisierungsprozess
usw. herrühren.
Alle möglichen
Unregelmäßigkeiten
und Abweichungen in den Reifen, die während der Herstellung auftreten
können,
können, entweder
für sich
allein oder durch Interaktion miteinander, zu einer Exzentrizität, einem
statischen und dynamischen Ungleichgewicht in dem Reifen und Kräfteschwankung
führen,
was während
der Verwendung in einer Reifenvibration bzw. -schwingung oder einem
Geräusch
resultieren kann.
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Es
ist möglich,
viele dieser Unregelmäßigkeiten
zu korrigieren, indem man zuerst die Reifenabweichungen misst und
verschiedene Korrekturmaßnahmen
an dem Reifen vornimmt. Um die Abweichungen zu messen, wird der
Reifen in einer Reifengleichförmigkeitsuntersuchungsvorrichtung angeordnet.
In derzeitig verfügbaren Reifengleichförmigkeitsuntersuchungsvorrichtungen verläuft das
Testen voll automatisch. Die Reifen werden von einem Fließband einer
Teststation zugeführt, wo
jeder Reifen auf eine Spannvorrichtung montiert wird, auf einen
vorbestimmten Druck aufgepumpt und mit seiner Lauffläche in anliegendem
Kontakt mit der umlaufenden Oberfläche eines Lastrads mit einer Standardgeschwindigkeit
drehbar angetrieben wird. Das Lastrad ist mit Lastzellen ausgestattet,
die aufgrund der Tatsache Kräfte
messen, dass der Reifen auf das Lastrad einwirkt. Die während des
Testvorgangs gesammelten Daten können
verwendet werden, um den Reifen einzustufen und/oder sofort Korrekturmaßnahmen über Schulter-
und Laufflächen-Schleifmaschinen
vorzunehmen, die wahlweise Gummi von Reifenbereichen abschleifen,
um die während
des Testvorgangs erfassten Abweichungen auszugleichen. Alternativ
oder zusätzlich
können
die während
des Testzyklus erfassten Daten verwendet werden, um spezielle Reifenbereiche
zu kennzeichnen, um den Monteur auf einen bestimmten Bereich hinzuweisen,
wie z. B. eine Unregelmäßigkeit
oder einen Punkt mit hoher Kraft in dem Reifen, der es dem Monteur
ermöglicht,
Korrektur- oder Ausgleichsmaßnahmen
während
des Einbaus des Reifens auf ein Rad zu ergreifen.
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In
einem typischen Reifentestsystem rotiert das Lastrad frei um eine
Achse parallel zur Rotationsachse des Reifens. Das Lastrad weist
an seinen gegenüberliegenden
Enden Spindeln auf, die mit Lastzellen ausgestattet sind, die Kräfte messen,
die auf das Lastrad in bestimmten Richtungen wirken. Eine exakte
Messung der durch den Reifen ausgeübten Kräfte, ermöglicht eine exakte Einstellung
der Gleichförmigkeit
des Reifens nach dem Kraftmessungsvorgang, z. B. durch Schleifvorrichtungen,
die überschüssiges Reifenmaterial
entfernen, um Unregelmäßigkeiten
zu korrigieren, die während
des Herstellungsprozesses aufgetreten sein können.
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Ein
Beispiel eines Reifentestsystems und einer Lastradkonstruktion ist
in der
US-A-6016695 bzw.
der
US-A-5988509 beschrieben.
In diesen Systemen sind die Lastradspindeln mit Lastzellen ausgestattet,
die auf einem bewegbaren Schlitten befestigt sind. Der Schlitten
ist an einer eingehausten Kugelgewindespindel befestigt, die von
einem Motor und einer Untersetzungseinheit angetrieben wird. Die Drehung
der Kugelgewindewelle bewegt die Kugelgewindespindel und den Schlitten
auf den Reifen, der getestet wird, hin oder davon weg, wobei der
Schlitten entlang des Maschinenrahmens gleitet. Ein Servoantriebsmechanismus
bewegt den Schlitten in eine gewünschte
Position basierend auf den Kraftsignalen, die durch die Lastzellen
erzeugt werden.
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Obwohl
die Reifentestsysteme des Standes der Technik, und insbesondere
bekannte Lastradanordnungen, die damit verwendet werden, die Reifengleichförmigkeit
in einer annehmbaren Art und Weise zu messen, gibt es doch verschiedene
Nachteile, die Anlass zu Verbesserungen geben. Die Lastradanordnung
(die ein Lastrad, eine Achse und Lager umfasst) ist relativ schwer.
Als ein Ergebnis davon empfangen und antworten die Lastzellen auf
die Bewegung des Gesamtmaschinenrahmens sowie die Kräfte, die durch
den sich drehenden Reifen erzeugt werden. Die Bewegungen in dem
Maschinenrahmen können durch
externe Vibration bzw. Schwingung hervorgerufen werden, wie z. B.
die, die durch den Verkehr von Industrielastkraftwagen in der Nähe der Maschine
erzeugt werden, oder durch Vibrationen innerhalb der Maschine, wie
z. B. die, die durch den Betrieb der Reifenvorderbänder oder
Schleifvorrichtungen erzeugt werden, die einen Teil der Testvorrichtung
bilden.
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Die
durch diese fremden Vibrationen erzeugten Kräfte sind unerwünscht und
stellen Fehler in dem Messsystem dar. In Vorrichtungen des Standes der
Technik wurden Versuche unternommen, diese Fehler zu vermeiden,
indem die Reifentestvorrichtungen auf massiven Fundamenten installiert
wurden oder alternativ indem die Maschinen in einer Art und Weise
nacheinander angeordnet wurden, die eine Einwirkung oder Bewegung
der Unteranordnungen der Vorrichtung (wie z. B. Schleifer) vermeidet,
während
Messungen durchgeführt
werden. Diese Verfahren des Standes der Technik haben die Einrichtung im
Wesentlichen verteuert und auch die Betriebskosten aufgrund der
erhöhten
Zyklusdauer und reduzierten Durchsatzes der Vorrichtung erhöht.
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Eine
weitere Technik ist in der
WO98/04897 beschrieben,
bei der zusätzliche
Lastzellen mit einem Gewicht verbunden sind, und an die Lastzellen, die
an der Lastradspindel befestigt sind, angepasst sind, auf den Maschinenrahmen
neben der Lastradspindel angeordnet sind. Das Ausgangssignal von diesen
zusätzlichen
Lastzellen wird dann von dem Ausgangssignal der an der Lastradspindel
befestigten Lastzellen subtrahiert, um die Vibrationen von außen auszugleichen.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein verbessertes Verfahren und eine
Vorrichtung zur Ermittlung von Reifengleichförmigkeitsdaten eines Reifens
bereit, der in einer Reifengleichförmigkeitsvorrichtung getestet
wird. In der bevorzugten und dargestellten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung
eine Lastradanordnung einschließlich
eines drehbaren Lastrades. Lastsensoren oder Lastzellen zur Erfassung
von Kräften,
die auf das Lastrad durch einen Reifen, der getestet wird, wirken,
bilden ebenfalls einen Teil der Anordnung. Ein oder mehrere piezoelektrische
Beschleunigungsmesser zum Detektieren von Vibrationen in dem Lastrad
werden ebenfalls bereitgestellt. Die Vibrationen bzw. Schwingungen,
die beobachtet werden, werden im Allgemeinen durch Bewegungen des
Rahmens der Vorrichtung verursacht, die durch industriellen Gabelstaplerverkehr
in der Nachbarschaft der Vorrichtung oder die Bewegung von Bestandteilen
wie z. B. Förderbändern und Schleifvorrichtungen
innerhalb der Maschine selbst hervorgerufen werden. Das Signal oder
die Daten, die aus dem Beschleunigungsmesser erhalten werden, wird
bzw. werden von dem Gesamtsignal oder den Gesamtdaten subtrahiert,
das bzw. die durch die Lastzellen erzeugt wird bzw. werden, um genauere Reifengleichförmigkeitsdaten
zur Verfügung
zu stellen.
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Die
offenbarte Vorrichtung reduziert oder beseitigt den Fehler, der
manchmal bei Reifengleichförmigkeitsdatenmessungen
aufgrund von äußeren Kräften oder
Vibrationen auftritt, die durch die Lastzellen während des Testens eines Reifens
empfangen werden.
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In
der veranschaulichten Ausführungsform werden
mindestens zwei Beschleunigungsmesser verwendet, einer zum Detektieren
der lateralen bzw. seitlichen Kraftkomponente und einer zum Detektieren
der radialen Kraftkomponente. In einer bevorzugteren Konstruktion
der veranschaulichten Ausführungsform
werden zwei radiale Beschleunigungsmesser verwendet, da aufgrund
von vorhandenen Baugruppen ein einzelner radialer Beschleunigungsmesser
nicht in Ausrichtung mit einer radialen Ebene der Lastradanordnung
angeordnet werden kann. Als ein Ergebnis werden zwei symmetrisch
beabstandete radiale Beschleunigungsmesser verwendet.
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In
der dargestellten Ausführungsform
wird das durch einen Beschleunigungsmesser erzeugte Signal an einen
Differenzverstärker über eine
Aufbereitungsschaltung und eine Skaliervorrichtung übermittelt.
Der von der Skaliervorrichtung verwendete Skalierungsfaktor wird
durch die Eigenschaften des verwendeten Beschleunigungsmessers bestimmt. Ein
Signal von den Lastzellen, das die Gesamtkraft auf das Lastrad darstellt,
wird ebenfalls an den Differenzverstärker übertragen. Die Gesamtkraft
umfasst sowohl Kräfte,
die durch den im Test befindlichen Reifen erzeugt wurden, sowie
die Kräfte,
die durch Vibrationen bzw. Schwingungen erzeugt wurden, die auf
die Reifenvorrichtung wirken. Das resultierende Nettosignal aus
dem Differenzverstärker
ist eines, das die tatsächlichen
Reifengleichförmigkeitsdaten des
in der Messung befindlichen Reifens widerspiegelt.
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Zusätzliche
Merkmale der Erfindung werden durch das Lesen der nachfolgenden
ausführlichen Beschreibung
in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
deutlich und dadurch wird ein vollständigeres Verständnis vermittelt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine unvollständige
Seitenansicht einer Reifenteststation und einer Lastradanordnung, die
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung aufgebaut sind;
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2 ist
eine unvollständige
Ansicht der Lastradanordnung, wobei Teile davon im Querschnitt dargestellt
sind;
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3 ist
eine Draufsicht der Lastradanordnung, die in 2 dargestellt
ist;
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4 ist
ein Blockschaltbild, das das Datenerfassungsverfahren veranschaulicht,
das fehlerhafte laterale Kräfte
oder seitliche Schwingungen ausgleicht, die auf die Teststation
und/oder das Lastrad wirken;
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5 ist
ein Blockschaltbild, das ein Datenerfassungsverfahren veranschaulicht,
das fehlerhafte radiale Kräfte
oder radiale Vibrationen ausgleicht; und
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6 ist
eine Querschnittsansicht eines Lastrads, das gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung aufgebaut ist.
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Beste Ausführungsform der Erfindung
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1 veranschaulicht
die Gesamtanordnung einer Reifengleichförmigkeitsvorrichtung, die eine
Vorrichtung zum Reduzieren der Wirkungen von fehlerhaften Schwingungen
bei der Messung von Kraft auf einen im Test befindlichen Reifen
umfasst. Die Reifengleichförmigkeitsvorrichtung
in ihrer Gesamtheit ist vollständiger
in der
US-A-6016695 beschrieben.
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Unter
Bezugnahme auf
1 umfasst das Reifentestsystem
eine Teststation
12, wo ein Reifen getestet wird und optional
geschliffen wird, um die Rundheit, die mechanische Gleichförmigkeit und/oder
andere physikalische Eigenschaften des Reifens anzupassen. In
1 wird
ein Reifen, der durch das Bezugszeichen
20 (gestrichelt
dargestellt) bezeichnet ist, an die Teststation
12 durch
ein geeignetes Förderband,
wie z. B. das in der
US-A-6016695 offenbarte
Förderband,
angeliefert, sodass der Reifen zwischen unteren und oberen Radgrenzen
24,
26 einer
Spannvorrichtung eingeklemmt ist. Die Radgrenzen
24 bzw.
26 bilden
einen Teil der Spindelanordnung
410 und einer bewegbaren
Spannvorrichtungsanordnung
310. Die Spannvorrichtung kann eine
einstellbare Breitenspannvorrichtung für ein Reifentestsystem umfassen,
die in der
US-A-5992227 offenbart
ist.
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Der
Reifen wird zwischen den Radgrenzen 24, 26 eingeklemmt
und über
die Spannvorrichtung aufgepumpt. Nach dem Aufpumpen wird ein Lastrad 510,
das einen Teil einer Lastradanordnung 500 bildet, in anliegende
Beziehung mit der äußeren Oberfläche des
Reifens 20 bewegt. Wie bekannt, wird der Reifen gegen das
Lastrad 510 gedreht, das die Last, die auf den Reifen ausgeübt wird, über die
Lastzellen 530, 540 überwacht. Wie im Stand der
Technik bekannt, werden die Daten, die von den Lastzellen entnommen
werden, verwendet, um die Gleichförmigkeit des Reifens zu bestimmen.
Falls gewünscht, werden
Anpassungen der Gleichförmigkeit
des Reifens durch einen oder mehrere Schleifvorrichtungen vorgenommen,
die im Allgemeinen durch die Bezugszeichen 50, 52 gekennzeichnet
sind (gestrichelt dargestellt).
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Das
Reifentestsystem umfasst ein Messsystem, das im Allgemeinen mit
dem Bezugzeichen
56 gekennzeichnet ist. Ein Messsystem,
das für
die Verwendung in dem dargestellten Reifentestsystem geeignet ist,
ist vollständig
in der
US-A-6016695 offenbart.
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Die
Lastradanordnung
500 kann verschiedene Konfigurationen
aufweisen. Ein Beispiel einer geeigneten Lastradanordnung ist in
der
US-A-5988509 offenbart.
Unter Bezugnahme auch auf
2 umfasst
die Lastradanordnung
500 drei Hauptbestandteile, nämlich ein
Lastrad
510, einen C-förmigen Schlitten
550 und
einen Antriebsmechanismus
600. Das dargestellte Lastrad
umfasst eine zylinderförmige äußere Wand
512,
deren Außenseite
den sich drehenden Reifen berührt,
der durch die Spannvorrichtung gehalten wird, wie im Stand der Technik
bekannt. Die äußere Wand
512 des
Lastrades
510 ist mit einer Nabe
514 verbunden,
die eine hohle Bohrung
520 definiert. Die Nabe
514 ist
mit der Außenwand
512 mittels
einer Vielzahl von festen ringförmigen
Scheiben
516,
518 verbunden. In der veranschaulichten
Ausführungsform
des Lastrades sind die Scheiben
516 zwischen der Nabe
514 und
der Außenwand
512 in
der Nähe
von deren gegenüberliegenden
Enden angeordnet, indem sie den hohlen Zwischenraum des Lastrades
abschließt,
wohingegen die Scheibe
518 zwischen den zentralen Abschnitten
der Nabe
514 und der Wand
512 angeordnet ist.
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Weitere
Einzelheiten des dargestellten Lastrades können in der
US-A-5988509 gefunden werden.
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Wendet
man sich nun insbesondere den 2 und 3 zu,
ist dort ein C-förmiger
Schlitten 550 dargestellt, der einen oberen horizontalen Schenkel 552,
einen unteren horizontalen Schenkel 554 und einen vertikalen
Verbindungsschenkel 556 umfasst, der sich dazwischen erstreckt.
Die Endabschnitte 553, 555 der Schlittenschenkel 552, 554 sind
derart ausgebildet, dass sie Stufen- oder Ausnehmungsbereiche umfassen,
die an Montierauflagen 558, 560 befestigt sind
(oder alternativ einstückig,
damit ausgebildet sind). Die Auflagen 558, 560 tragen
die Spindelenden 522, 524 der Lastradspindel 521 und
die Lastzellen 530, 540.
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Wie
aus
2 ersichtlich, wird der C-förmige Rahmen
552 zur
gleitenden Bewegung auf einer Grundplatte
62a getragen.
Ein auf vertikale Rahmenstücke
68a,
68b (siehe
3)
montierter Antriebsmechanismus
600 bewirkt die Bewegung
in dem Schlitten
552 auf einen Reifen
20 zu und
von dem Reifen
20 weg, der in der Teststation angeordnet
ist. Der Antrieb umfasst eine Kugelgewindespindel
640, die
operativ mit dem Lastradrahmen
552 an dessen radialer Mitte
verbunden ist. Einzelheiten des Antriebsmechanismus
600 können in
der
US-A-5988509 gefunden
werden. Die offenbarte Reifengleichförmigkeitsvorrichtung umfasst
eine Datenerfassungsvorrichtung, die äußere Schwingungen und/oder
Kräfte,
die auf die Lastzellen
530,
540 übertragen
werden, ausgleicht, die in herkömmlicher
Weise Fehler in dem Messsystem darstellen würden. Diese äußeren Schwingungen
können
das Ergebnis der Bewegung von Anlagen in der Nachbarschaft des Reifentestsystems
sein und könnten
auch das Ergebnis der Bewegung von Baugruppen sein, die einen Teil
der Reifenteststation selbst bilden, wie z. B. die Bewegung und
der Betrieb der Schleifvorrichtungen
52,
54 oder
der Betrieb von verschiedenen Förderbändern (nicht
dargestellt).
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Die
vorliegende Erfindung reduziert die Wirkung dieser äußeren Schwingungen
auf die Messung der Kraftveränderung
des Reifens in der Teststation 12 wesentlich. Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung weist die Vorrichtung einen oder mehrere Messumformer
oder andere Sensoren auf, die die Schwingung der Reifentestvorrichtung
in Bezug auf ihre Beschleunigung messen oder beobachten. Das System
kann ebenfalls einen Skalierungsmechanismus umfassen, um das Ausgangssignal
der Schwingungsmessungs-Messwertgeber/-Sensoren einzustellen, um
die Kraft in exakter Weise darzustellen, die durch die Beschleunigung gemäß dem Newton'schen Grundgesetz
der Dynamik (F = ma) erzeugt wird. Diese Kräfte, die aus den gemessenen
Schwingungen abgeleitet werden, und die normalerweise Fehler und
fehlerhafte Daten hervorrufen würden,
werden von der kombinierten schwingungsinduzierten Kraft und der
Reifengleichförmigkeitskraft,
die durch die Lastzellen 530, 540 gemessen werden,
subtrahiert. Daraus ergeben sich Daten, die exakter die tatsächliche
Kraftabweichung in dem Reifen darstellen.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 und 2 umfasst
die Schwingungen ausgleichende Vorrichtung Beschleunigungsmesswertgeber,
die strategisch auf der Lastradanordnung 500 angebracht sind.
In der veranschaulichten Ausführungsform
werden zwei Bestandteile der Schwingungskraft getrennt voneinander überwacht.
Typischerweise misst die Reifengleichförmigkeitsvorrichtung Kräfte in den "radialen" und "lateralen" Richtungen. Der
Begriff "lateral" ist auf dem Gebiet
des Reifentestens definiert, dass er sich auf Kräfte entlang der Rotationsachse des
Reifens bezieht, in der Richtung lateral bzw. seitlich zu einem
Reifen, wie er auf einem Fahrzeug ausgerichtet wäre. In der in den 1 und 2 gezeigten
Reifentestvorrichtung ist der Reifen während des Tests horizontal
ausgerichtet und dadurch ist die "laterale" Kraft eigentlich vertikal, wie in den 1 und 2 betrachtet,
ausgerichtet. Mit anderen Worten, der laterale bzw. seitliche Kraftbestandteil
wirkt entlang eines Vektors, der parallel zu der Rotationsachse
des Reifens selbst ist (angegeben durch das Bezugszeichen 696 in 1).
Der radiale Bestandteil ist definiert, dass er entlang der Achse
läuft,
die das Rotationszentrum des Reifens und das Lastrad verbindet,
und ist ebenfalls horizontal ausgerichtet, d. h. parallel zu einer
Rotationsebene des Reifens.
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Der
seitliche bzw. laterale Bestandteil der Schwingungen wird durch
einen Beschleunigungsmesser 700 überwacht, der an oder in der
Nähe der Drehachse 696 für das Lastrad 510 angebracht
ist. Wie aus 3 ersichtlich, ist der tatsächliche
Befestigungsort für
den seitlichen Beschleunigungsmesser 700 zu einer Seite
der Achse hin versetzt, da in es der dargestellten Konstruktion
unmöglich
ist, den Beschleunigungsmesser exakt auf der Rotationsachse des
Lastrades 510 anzubringen.
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Der
radiale Bestandteil der Kraft wird durch mindestens einen Beschleunigungsmesser 702 überwacht,
der an dem C-förmigen
Schlitten 552 der Lastradanordnung 500 angebracht
ist. In der dargestellten Ausführungsform
ist der Schlittenantriebsmechanismus 600 an dem radialen
Zentrum des C-förmigen
Schlittens befestigt. Dies macht es für den Beschleunigungsmesser 702 unmöglich, dass
er übereinstimmend
mit einer Mittenrotationsebene angeordnet ist, die durch die gestrichelte
Linie 706 für
das Lastrad 510 angegeben ist. Demgemäß ist ein Paar von Beschleunigungsmessern 702, 704 auf
beiden Seiten der Mittenebene angeordnet und ist symmetrisch um
die Achse beabstandet, um die gewünschte Empfindlichkeit hinsichtlich
der zu überwachenden Kraft
zu erzielen.
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Es
wird angemerkt, dass es für
die Genauigkeit wichtig ist, dass die Beschleunigungsmessvorrichtung
die Bewegung in derselben Richtung misst, wie die Bewegung der Masse
den Einfluss auf die Lastzellenmessung der Kraft verursacht. Insbesondere
sind Gleichförmigkeitsvorrichtungen
dazu eingerichtet, empfindlich für
die angegebenen Kräfte
zu sein, mit sehr niedriger Empfindlichkeit auf das entsprechende
Moment. Wenn möglich
sollte der Messwertgeber für
die Messung der Beschleunigung auf einer Linie angeordnet sein,
die durch den Massenschwerpunkt der Lastradanordnung in der gewünschten
Messrichtung läuft,
d. h. lateral oder radial. In einigen Fällen ist dies möglicherweise
nicht möglich
aufgrund des Fehlens von geeigneten Befestigungsoberflächen, wie
dies bei der in 2 dargestellten Ausführungsform
der Fall ist. In diesen Fällen
können
zwei Messwertgeber verwendet werden, die symmetrisch um die Achse
beabstandet sind, um die gewünschte
Empfindlichkeit auf die Kraft zu erzielen, wobei die Empfindlichkeit
auf das Moment reduziert wird.
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Es
wird ebenfalls angemerkt, dass es in einigen Fällen wünschenswert ist, Momente auf
Gleichförmigkeitsvorrichtungen
zu messen. In diesen Fällen
können
ebenfalls symmetrisch beabstandete Beschleunigungsmesswertgeber
verwendet werden, die verbunden sind, um empfindlich auf den Unterschied
in dem Moment um die Achse herum zu sein.
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In
der bevorzugten und dargestellten Ausführungsform bilden die Beschleunigungsmesswertgeber
700,
702 und
704 einen
Teil der Gleichförmigkeitstestvorrichtung
wie die in der
US-A-6016695 offenbarte.
In dem dargestellten System weist das Lastrad eine Masse von etwa
340 Pfund (154 kg) auf. Zwei biaxiale Lastzellen
530,
540 werden
verwendet, um die radiale und laterale Kraft zu messen. Die Lastzellen
in der veranschaulichten Ausführungsform sind
vom Typ Lebow Modell 6443-105 mit einem Bereich von 500 Pfund (69
N), in lateraler Richtung, und 2.000 Pfund (276 N) in der radialen
Richtung. Diese Zellen werden summiert, um einen Gesamtbereich von
1.000 Pfund (138 N) lateral und 4.000 Pfund (552 N) radial bereitzustellen.
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Die
Lastzellensignale werden durch Akron Standard Instrument-Verstärkerkarten
verarbeitet, die als Modell 440-0027-XX bezeichnet werden, die wie
in den 4 und 5 dargestellt modifiziert sind.
Wie aus 4 ersichtlich, umfasst der laterale bzw.
seitliche Kanal ein Signal von den Lastzellen 530, 540,
das verstärkt
(durch den Verstärker 709) und
einem Differenzverstärker 710 zugeführt wird. Ein
Signal von dem Beschleunigungsmesser 700 wird aufbereitet
(durch den Aufbereitungsschaltkreis 712) und skaliert (mit
einem Faktor von 1,36) durch eine Skaliereinrichtung 714 und
wird ebenfalls dem Differenzverstärker 710 zugeführt, der
ein Nettosignal ausgibt, das die tatsächliche Kraftabweichung darstellt,
die in dem Reifen gemessen wird, der getestet wird.
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Unter
Bezugnahme auf 5 umfasst der radiale Kanal
ein Signal, das von den Lastzellen 530, 540 empfangen
wird, und das zu einem weiteren Differenzverstärker 716 über einen
Verstärker 718 übermittelt
wird. Beschleunigungsbezogene Daten werden von den Beschleunigungsmessern 702, 704 an den
Differenzverstärker 716 übermittelt.
Die Signale werden aufbereitet und skaliert (durch die Signalaufbereiter 720, 722 und
eine Skaliereinrichtung 724) und werden mit den Lastzellendaten
summiert, woraus sich Daten ergeben, die die radialen Kraftdaten nicht
umfassen, die durch die verfälschenden Schwingungen
erzeugt wurden.
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Es
wurde herausgefunden, dass Beschleunigungsmesswertgeber, die als
PCB Modell 393A03 seismische Beschleunigungsmesser bezeichnet werden,
zufrieden stellende Ergebnisse geliefert haben. Signalaufbereiter,
die als PCB Modell 482A16 bekannt sind, wurden verwendet. Die Messwertgeber 700, 702, 704 und
die Signalaufbereiter 720, 722 sind von der Firma
PCB Piezotronics, Inc. aus Depew, N. Y., USA, erhältlich.
Wie oben angegeben, ist der Beschleunigungsmesser 700 zum
Messen der äußeren Kräfte in der
seitlichen Richtung auf der Oberseite des Lastschlittens 552 im
Wesentlichen vertikal über dem
Massenschwerpunkt des Lastrades 510 angebracht. Die Beschleunigungsmesser 702, 704 für die radiale
Richtung sind auf der Lastradanordnung symmetrisch über und
unterhalb des Massenschwerpunkts des Lastrads angebracht, da die
Kugelgewindespindel 640 (siehe 2), die
den Lastradschlitten antreibt, auf der radialen Mittenlinie angeordnet
ist.
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Wie
oben angegeben, werden die Signale von den Beschleunigungsmessern 700, 702, 704 durch
die Skaliereinrichtungen 714 und/oder 724 skaliert.
Der tatsächliche
Skalierungsfaktor für
einen vorgegebenen Beschleunigungsmesser, wie z. B. dem Beschleunigungsmesser 700,
wird durch die Eigenschaften des Beschleunigungsmessers selbst bestimmt.
Die Methodologie zur Erreichung eines geeigneten Skalierungsfaktors
ist nachfolgend erläutert.
Insbesondere wird der Skalierungsfaktor, der als 1,36 in 4 für den oben
bezeichneten Beschleunigungsmesser 700 angegeben ist, wie
folgt abgeleitet:
Der Skalierungsfaktor K4,
der für
den Beschleunigungsmesser 700 gleich 1,36 ist, wird damit
in der Skaliereinrichtung 714 verwendet.
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Der
einschlägige
Fachmann wird berücksichtigen,
dass, wenn alternative Beschleunigungsmesser verwendet werden, die
oben erwähnte
Methodologie verwendet würde,
um den geeigneten Skalierungsfaktor zu berechnen. Der einschlägige Fachmann
wird ebenfalls erkennen, wie dieselbe Methodologie anzuwenden ist,
um den Skalierungsfaktor für
die radialen Beschleunigungsmesser zu ermitteln; nämlich die
Beschleunigungsmesser 702 und 704, wobei der in
der dargestellten Ausführungsform 0,17
beträgt.
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6 zeigt
eine alternative Ausführungsform,
bei der die Beschleunigungsmesser auf der Lastradspindel selbst
angeordnet sind. Insbesondere wird das Lastrad 510 drehbar
auf einer festen Achse oder Spindel 521' durch ein Paar von Rollenlagern 740, 742 gehalten.
Wie aus 6 ersichtlich, ist ein Beschleunigungsmesser 700' zum Messen
der Kraft in seitlicher bzw. lateraler Richtung innerhalb eines Mittenbohrlochs 750 angeordnet,
das in der Spindel 521' ausgebildet
ist. Elektrische Signalleitungen 700a werden von der Bohrung 750 zu
einer geeigneten Steuereinrichtung (nicht dargestellt) geführt, die die
in 4 abgebildete Kanalschaltung enthält.
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Ein
einzelner Beschleunigungsmesser 702' zum Messen von Kräften in
der radialen Richtung ist in einer diametralen Bohrung 760 angeordnet,
die in der Spindel 521' ausgebildet
ist. Elektrische Signalträgerleitungen 702a laufen
von dem radialen Beschleunigungsmesser 702' von der Bohrung 760 entlang
der Außenseite
der Achse 730 und treten in die Mittenbohrung 750 (in
der der vertikale Beschleunigungsmesser 700' montiert ist) über eine kleine Querbohrung 762 ein.
In der Ausführungsform
der 6 sind die Beschleunigungsmesser 700', 702' exakt entlang
den entsprechenden lateralen und radialen Achsen der Lastradanordnung
angeordnet und sollten für
hochgenaue Datensignale sorgen, die exakt die lateralen und radialen
Beschleunigungen widerspiegeln, die auf die Lastradanordnung durch externe
Kräfte,
wie z. B. Fahrverkehr in der Fabrik oder Bewegung interner Bestandteile,
wie z. B. Bewegung in Förderbändern oder
Schleifeinrichtungen ausgeübt
werden.