-
Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen und Verfahren für die Tumordiagnose
und Tumorbehandlung.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Bösartige
Tumoren (Krebsarten) sind nach Herzerkrankungen die zweithäufigste
Todesursache in den Vereinigten Staaten (Boring et al., CA Cancel
J. Clin. 43, 7 (1993)).
-
Krebs
ist gekennzeichnet durch die Zunahme der Anzahl abnormaler oder
neoplastischer Zellen, die von normalem Gewebe abgeleitet sind und
die sich vermehren, um eine Tumormasse zu bilden, durch die Invasion
benachbarter Gewebe durch diese neoplastischen Tumorzellen und durch
die Bildung bösartiger
Zellen, die sich letztlich über
das Blut oder das lymphatische System auf lokale Lymphknoten und
entferntere Stellen verbreiten (Metastasenbildung). In einem krebsartigen
Zustand vermehrt sich eine Zelle unter Bedingungen, unter denen
sich normale Zellen nicht vermehren würden. Krebs manifestiert sich
in vielerlei Formen, die durch ein unterschiedliches Ausmaß an Invasivität und Aggressivität gekennzeichnet
sind.
-
Die Änderung
der Genexpression steht in enger Beziehung mit dem/der unkontrollierten
Wachstum und Entdifferenzierung, die eine verbreitete Eigenschaft
aller Krebsarten sind. Es hat sich gezeigt, dass die Genome bestimmter
gut untersuchter Tumoren eine verminderte Expression rezessiver
Gene aufweisen, die üblicherweise
als Tumorsuppressorgene bezeichnet werden, die normalerweise in
ihrer Funktion das bösartige
Zellwachstum und/oder die Überexpression
von bestimmten dominanten Genen, wie z.B. Onkogenen, deren Wirkung
bösartiges
Wachstum fördert,
verhindern. Jede dieser genetischen Veränderungen scheint für die Einführung mancher
Merkmale verantwortlich zu sein, die insgesamt den vollständigen neoplastischen
Phänotyp
darstellen (Hunter, Cell 64, 1129 (1991); Bishop, Cell 64, 235–248 (1991)).
-
Ein
wohlbekannter Mechanismus der Gen- (z.B. Onkogen-) Überexpression
in Krebszellen ist die Genamplifikation. Dies ist ein Prozess, bei
dem im Chromosom der Stammzelle Vielfachkopien eines bestimmten Gens
produziert werden. Der Prozess umfasst die nicht programmgemäße Replikation
der das Gen umfassenden Chromosomenregion, gefolgt von der Rekombination
der replizierten Segmente zurück
in das Chromosom (Alitalo et al., Adv. Cancer Res. 47, 235–281 (1986)).
Es wird angenommen, dass die Überexpression
des Gens mit der Genamplifikation einhergeht, d.h. proportional
zur Anzahl der hergestellten Kopien ist.
-
Es
ist festgestellt worden, dass Proto-Onkogene, die für Wachstumsfaktoren
und Wachstumsfaktorrezeptoren kodieren, wichtige Rollen bei der
Pathogenese verschiedener menschlicher Malignitäten, einschließlich Brustkarzinome,
spielen. Beispielsweise ist herausgefunden worden, dass das menschliche
ErbB2-Gen (erbB2, auch als her2 oder c-erbB-2 bekannt), das für einen
185-kd-Transmembran-Glykoprotein-Rrezeptor (p185HER2;
HER2) kodiert, der mit dem Epidermis-Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR)
verwandt ist, bei ungefähr
25 % bis 30 % der menschlichen Brustkarzinome überexprimiert wird (Slamon
et al., Science 235, 177–1987);
Slamon et al., Science 244, 707–712
(1989)).
-
Es
ist berichtet worden, dass die Genamplifikation eines Proto-Onkogens
ein Ereignis ist, das typischerweise an bösartigeren Krebsarten beteiligt
ist und als Vorhersagemittel eines klinischen Ergebnisses dienen
könnte
(Schwab et al., Genes Chromosomes Cancer 1, 181–193 (1990); Alitalo et al.,
s.o.) Folglich wird die erbB2-Überexpression üblicherweise
als Vorhersagemittel einer schlechten Prognose angesehen, insbesondere
bei Patienten mit einer Primärerkrankung,
die Achsellymphknoten umfasst (Slamon et al. (1987) und (1989),
s.o.; Ravdin und Chamness, Gene 159, 19–27 (1995); und Hynes und Stern,
Biochim. Biophys. Acta 1198, 165–184 (1994)), und ist mit Empfindlichkeit
und/oder Resistenz gegen Hormontherapie und chemotherapeutische
Regime, einschließlich
CMF (Cyclophosphamid, Methotrexat und Fluoruracil) und Anthrazyklinen in
Verbindung gebracht worden (Baselga et al., Oncology 11 (3 Suppl.
1), 43–48
(1997)). Jedoch waren trotz der Verbindung von erbB2-Überexpression mit schlechter
Prognose die Unterschiede HER2-positiver Patienten, die auf Behandlung
mit Taxanen klinisch reagierten, dreimal höher als jene HER2-negativer Patienten (ebenda).
Ein rekombinanter humanisierter monoklonaler Anti-ErbB2- (Anti-HER2-)
Antikörper
(eine humanisierte Version des Maus-Anti-ErbBG2-Antikörpers 4D5, der als rhuMab HER2
oder Herceptin® bezeichnet wird)
war klinisch aktiv in Patienten mit ErbB2-überexprimierenden metastatischen
Brustkarzinomen, die eine umfassende vorhergehende Antikrebstherapie
erhalten haben (Baselga et al., J. Clin. Oncol. 14, 737–744 (1996)).
-
Im
Lichte dessen besteht natürlich
Interesse an der Identifikation neuer Verfahren und Zusammensetzungen,
die zur Diagnose und Behandlung von Tumoren zweckdienlich sind,
die mit Genamplifikation zusammenhängen.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
A. Ausführungsformen
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen und Verfahren zur
Diagnose und Behandlung von neoplastischem/r Zellwachstum und Vermehrung
in Säugetieren,
einschließlich
Menschen. Die vorliegende Erfindung basiert auf der Identifizierung
von Genen, die im Genom von Tumorzellen amplifiziert werden. Von
einer derartigen Genamplifikation wird erwartet, dass sie mit der Überexpression
des Genprodukts in Verbindung steht und zur Tumorgenese beiträgt. Demgemäß wird von
den Proteinen, die von den amplifizierten Genen kodiert werden,
angenommen, dass sie zweckdienliche Ziele zur Diagnose und/oder
Behandlung (einschließlich
Prävention)
bestimmter Krebsarten sind und als Vorhersagemittel der Prognose
der Tumorbehandlung dienen könnten.
-
In
einer Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung einen isolierten Antikörper, der
an ein Polypeptid bindet, das hierin als PRO- oder PRO7168-Polypeptid
bezeichnet wird. In einem Aspekt bindet der isolierte Antikörper spezifisch
an ein PRO7168-Polypeptid. In einem weiteren Aspekt induziert der
Antikörper den
Tod einer Zelle, die ein PRO7168-Polypeptid exprimiert. Oft ist
die Zelle, die das PRO7168-Polypeptid exprimiert, eine Tumorzelle,
die das Polypeptid im Vergleich zu einer normalen Zelle desselben
Zelltyps überexprimiert.
In einem weiteren Aspekt ist der Antikörper ein monoklonaler Antikörper, der
vorzugsweise Reste einer nicht-menschlichen
komplementaritätsbestimmenden
Region (CDR) und Reste einer menschlichen Gerüstregion (FR) aufweist. Der
Antikörper
kann markiert und auf einem festen Träger immobilisiert sein. In
einem weiteren Aspekt ist der Antikörper ein Antikörperfragment,
ein einkettiger Antikörper
oder ein humanisierter Antikörper,
der vorzugsweise spezifisch an ein PRO7168-Polypeptid bindet.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung eine Materialzusammensetzung, die einen Antikörper umfasst,
der vorzugsweise spezifisch an ein PRO7168-Polypeptid bindet, in einem Gemisch
mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger. In einem Aspekt umfasst
die Materialzusammensetzung eine therapeutisch wirksame Menge des
Antikörpers.
In einem weiteren Aspekt umfasst die Zusammensetzung einen weiteren
aktiven Bestandteil, der beispielsweise ein weiterer Antikörper oder
ein zytotoxisches oder chemotherapeutisches Mittel ist. Vorzugsweise
ist die Zusammensetzung steril.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung isolierte Nucleinsäuremoleküle, die für Anti-PRO7168-Antikörper kodieren,
sowie Vektoren und rekombinante Wirtszellen, die solche Nucleinsäuremoleküle umfassen.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Anti-PRO7168-Antikörpers bereit,
wobei das Verfahren das Kultivieren einer Wirtszelle, die mit einem
für den
Antikörper
kodierenden Nucleinsäuremolekül transformiert
ist, und zwar unter Bedingungen, die ausreichen, um eine Expression
des Antikörpers
zu erlauben, und das Gewinnen des Antikörpers aus der Zellkultur umfasst.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein isoliertes Nucleinsäuremolekül, das an ein Nucleinsäuremolekül hybridisiert,
welches für
ein PRO7168-Polypeptid
kodiert, oder das Komplement davon. Das isolierte Nucleinsäuremolekül ist vorzugsweise
DNA, und die Hybridisierung findet vorzugsweise unter stringenten
Hybridisierungs- und Waschbedingungen statt. Solche Nucleinsäuremoleküle können als
Antisense-Moleküle
der hierin identifizierten amplifizierten Gene dienen, die wiederum
in der Modulation der Transkription und/oder Translation der jeweiligen
amplifizierten Gene oder als Antisense-Primer in Amplifikationsreaktionen
Anwendung finden können.
Außerdem
können
solche Sequenzen als Teil eines Ribozyms und/oder einer Tripelhelix-Sequenz
verwendet werden, die wiederum bei der Regulation der amplifizierten
Gene eingesetzt werden können.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zum Nachweis der Gegenwart eines
PRO7168-Polypeptids in einer Probe bereit, von der angenommen wird,
dass sie ein PRO7168-Polypeptid enthält, worin das Verfahren das
Aussetzen der Probe gegenüber
einem Anti-PRO7168-Antikörper
und das Bestimmen der Bindung des Antikörpers an ein PRO7168-Polypeptid
in der Probe umfasst. In einer weiteren Ausführungsform stellt die Erfindung
ein Verfahren zum Nachweis der Gegenwart eines PRO7168-Polypeptids in
einer Zelle bereit, worin das Verfahren das Aussetzen der Zelle
gegenüber
einem Anti-PRO7168-Antikörper und
das Bestimmen der Bindung des Antikörpers an die Zelle umfasst.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Diagnose eines Lungentumors
in einem Säugetier,
umfassend das Detektieren der Expressionswerts eines für PRO7168-Polypeptid
kodierenden Gens (a) in einer Probe von Gewebezellen vom Säugetier
und (b) einer Kontrollprobe von bekannten normalen Gewebezellen
desselben Zelltyps, worin ein höherer
Expressionswert in der Probe im Vergleich zur Kontrollprobe die
Gegenwart eines Tumors im Säugetier
anzeigt, von dem die Testgewebezellen erhalten wurden.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Diagnose eines Lungentumors
in einem Säugetier,
umfassend (a) das Kontaktieren eines Anti-PRO7168-Antikörpers mit
einer Probe von Gewebezellen vom Säugetier und (b) das Detektieren
der Bildung eines Komplexes aus dem Anti-PRO7168-Antikörper und einem PRO7168-Polypeptid
in der Probe, worin die Bildung eines Komplexes die Gegenwart eines
Tumors im Säugetier
anzeigt. Die Detektion kann qualitativ oder quantitativ sein und
kann im Vergleich mit der Überwachung
der Komplexbildung in einer Kontrollprobe von bekannten normalen
Gewebezellen vom gleichen Zelltyp erfolgen. Eine größere Menge
von Komplexen, die sich in der Probe bildet, zeigt die Gegenwart
eines Tumors im Säugetier
an, von dem die Testgewebezellen erhalten wurden. Der Antikörper trägt vorzugsweise
einen detektierbaren Marker. Die Komplexbildung kann beispielsweise
durch Lichtmikroskopie, Durchflusszytometrie, Fluorimetrie oder
andere auf dem Gebiet der Erfindung bekannte Verfahren überwacht
werden.
-
Die
Probe stammt üblicherweise
von einem Individuum, von dem angenommen wird, das es neoplastische(s)
Zellwachstum oder -proliferation (z.B. Krebszellen) aufweist.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Krebsdiagnoseset, umfassend einen
Anti-PRO7168-Antikörper
und einen Träger
(z.B. einen Puffer) in einer geeigneten Verpackung. Das Set umfasst
vorzugsweise Anleitungen zum Einsatz des Antikörpers zum Nachweis der Gegenwart
eines PRO7168-Polypeptids in einer Probe, die dieses vermutlich
enthält.
-
B. Zusätzliche
Ausführungsformen
-
In
anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung stellt die Erfindung ein isoliertes Nucleinsäuremolekül bereit,
das eine Nucleotidsequenz umfasst, die für ein PRO7168-Polypeptid kodiert.
-
In
einem Aspekt umfasst das isolierte Nucleinsäuremolekül eine Nucleotidsequenz mit
zumindest etwa 80 % Sequenzidentität, vorzugsweise zumindest etwa
81 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 82 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 83 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 84 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 85 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 86 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 87 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 88 % Sequenz identität, noch
bevorzugter zumindest etwa 89 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 90 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 91 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 92 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 93 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 94 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 95 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 96 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 97 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 98 % Sequenzidentität und noch bevorzugter zumindest
etwa 99 % Sequenzidentität,
mit (a) einem DNA-Molekül,
das für
ein PRO7168-Polypeptid mit einer Volllängen-Aminosäuresequenz, wie hierin offenbart,
einer Aminosäuresequenz,
der das Signalpeptid fehlt, wie hierin offenbart, einer extrazellulären Domäne eines
Transmembranproteins, mit oder ohne Signalpeptid, wie hierin offenbart,
oder einem anderen spezifisch definierten Fragment der Volllängen-Aminosäuresequenz, wie
hierin offenbart, kodiert, oder (b) dem Komplement des DNA-Moleküls aus (a).
-
In
anderen Aspekten umfasst das isolierte Nucleinsäuremolekül eine Nucleotidsequenz mit
zumindest etwa 80 % Sequenzidentität, vorzugsweise zumindest etwa
81 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 82 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 83 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 84 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 85 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 86 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 87 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 88 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 89 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 90 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 91 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 92 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 93 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 94 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 95 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 96 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 97 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 98 % Sequenzidentität und noch bevorzugter zumindest
etwa 99 % Sequenzidentität,
mit (a) einem DNA-Molekül,
das die für
eine Vollängen-PRO7168-Polypeptid-cDNA
kodierende Sequenz, wie hierin offenbart, die kodierende Sequenz
eines PRO7168- Polypeptids,
dem das Signalpeptid fehlt, wie hierin offenbart, die kodierende
Sequenz einer extrazellulären
Domäne eines
Transmembran-PRO7168-Polypeptids, mit oder ohne Signalpeptid, wie
hierin offenbart, oder die kodierende Sequenz eines anderen spezifische
definierten Fragments der Volllängen-Aminosäuresequenz,
wie hierin offenbart, umfasst, oder (b) dem Komplement des DNA-Moleküls gemäß (a).
-
In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein isoliertes Nucleinsäuremolekül, das eine
Nucleotidsequenz mit zumindest etwa 80 % Sequenzidentität, vorzugsweise
zumindest etwa 81 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 82 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 83 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 84 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 85 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 86 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 87 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 88 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 89 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 90 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 91 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 92 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 93 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 94 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 95 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 96 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 97 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 98 % Sequenzidentität und noch
bevorzugter zumindest etwa 99 % Sequenzidentität, mit (a) einem DNA-Molekül, das für das gleiche
reife Polypeptid kodiert wie beliebige bei der ATCC hinterlegte
menschliche Protein-cDNAs, wie sie hierin offenbart sind, oder (b)
dem Komplement des DNA-Moleküls
gemäß (a) umfasst.
-
Ein
anderer Aspekt der Erfindung stellt ein isoliertes Nucleinsäuremolekül bereit,
das eine Nucleotidsequenz umfasst, die für ein PRO7168-Polypeptid kodiert,
das entweder Transmembrandomänen-deletiert oder
Transmembrandomänen-inaktiviert
ist oder das zu solch einer kodierenden Nucleotidsequenz komplementär ist, worin
die Transmembrandomänen)
solch eines Polypeptids hierin offenbart ist/sind. Deshalb kommen
lösliche
extrazelluläre
Domänen
der hierin beschriebenen PRO7168-Polypeptide
ebenfalls in Frage.
-
Eine
weitere Ausführungsform
betrifft Fragmente einer für
ein PRO7168-Polypeptid kodierenden Sequenz oder deren Komplement,
die beispielsweise als Hybridisierungssonden zur Kodierung für Fragmente
eines PRO7168-Polypeptids Anwendung finden können, die gegebenenfalls für ein Polypeptid
mit einer Bindungsstelle für
einen Anti-PRO7168-Antikörper
kodieren können,
oder als Antisense-Oligonucleotidsonden. Solche Nucleinsäurefragmente
sind üblicherweise
etwa 20 Nucleotide lang, vorzugsweise zumindest etwa 20 Nucleotide,
noch bevorzugter zumindest etwa 40 Nucleotide, noch bevorzugter
zumindest etwa 50 Nucleotide, noch bevorzugter zumindest etwa 60
Nucleotide, noch bevorzugter zumindest etwa 70 Nucleotide, noch
bevorzugter zumindest etwa 80 Nucleotide, noch bevorzugter zumindest
etwa 90 Nucleotide, noch bevorzugter zumindest etwa 100 Nucleotide,
noch bevorzugter zumindest etwa 110 Nucleotide, noch bevorzugter
etwa 120 Nucleotide, noch bevorzugter zumindest etwa 140 Nucleotide,
noch bevorzugter zumindest etwa 140 Nucleotide, noch bevorzugter
zumindest etwa 150 Nucleotide, noch bevorzugter zumindest etwa 160
Nucleotide, noch bevorzugter zumindest etwa 170 Nucleotide, noch
bevorzugter zumindest etwa 180 Nucleotide, noch bevorzugter zumindest
etwa 190 Nucleotide, noch bevorzugter zumindest etwa 200 Nucleotide,
noch bevorzugter zumindest etwa 250 Nucleotide, noch bevorzugter
zumindest etwa 300 Nucleotide, noch bevorzugter zumindest etwa 350
Nucleotide, noch bevorzugter zumindest etwa 400 Nucleotide, noch
bevorzugter zumindest etwa 450 Nucleotide, noch bevorzugter zumindest
etwa 500 Nucleotide, noch bevorzugter zumindest etwa 600 Nucleotide,
noch bevorzugter zumindest etwa 700 Nucleotide, noch bevorzugter
zumindest etwa 800 Nucleotide, noch bevorzugter zumindest etwa 900
Nucleotide und noch bevorzugter zumindest etwa 1000 Nucleotid lang,
worin sich in diesem Zusammenhang der Begriff „etwa" auf die genannte Nucleotidsequenzlänge plus oder
minus 10 % der genannten Länge
bezieht. Es gilt anzumerken, dass neue Fragmente einer für ein PRO7168-Polypeptid
kodierenden Nucleotidsequenz auf Routineweise durch eine vergleichende
Anordnung der für
ein PRO7168-Polypeptid kodierenden Nucleotidsequenz mit anderen
bekannten Nucleotidsequenzen bestimmt werden können, wobei allgemein bekannte
Sequenzanordnungsprogramme eingesetzt werden können und bestimmt wird, welche(s)
für ein
PRO7168-Polypeptid kodierende(n) Nucleotidsequenzfragment(e) neu
ist/sind. Alle solche für
ein PRO7168-Polypeptid kodierenden Nucleotidsequenzen kommen hierin
in Frage. Auch in Frage kommen die PRO7168-Polypeptidfragmente,
für welche
diese Nucleotidmolekülfragmente kodieren,
vorzugsweise jene Polypeptidfragmente, die eine Bindungsstelle für einen
Anti-PRO7168-Antikörper umfassen.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung ein PRO7168-Polypeptid bereit, für das eine
beliebige der oben identifizierten isolierten Nucleinsäuresequenzen
kodiert.
-
In
einem bestimmten Aspekt betrifft die Erfindung ein isoliertes PRO7168-Polypeptid,
das eine Aminosäuresequenz
mit zumindest etwa 80 % Sequenzidentität, vorzugsweise zumindest etwa
81 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 82 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 83 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 84 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 85 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 86 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest etwa
87 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 88 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 89 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 90 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 91 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 92 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 93 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 94 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 95 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 96 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 97 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 98 % Sequenzidentität und noch bevorzugter zumindest
etwa 99 % Sequenzidentität,
mit einem PRO7168-Polypeptid mit einer Volllängen-Aminosäuresequenz, wie sie hierin
offenbart ist, einer Aminosäuresequenz,
der das Signalpeptid fehlt, wie hierin offenbart ist, einer extrazellulären Domäne eines
Transmembranproteins, mit oder ohne Signalpeptid, wie hierin offenbart
ist, oder einem anderen spezi fisch definierten Fragment der Vollängen-Aminosäuresequenz,
wie es hierin offenbart ist, umfasst.
-
In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein isoliertes PRO7168-Polypeptid,
das eine Aminosäuresequenz
mit zumindest etwa 80 % Sequenzidentität, vorzugsweise zumindest etwa
81 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 82 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 83 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 84 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 85 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 86 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 87 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 88 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest etwa
89 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 90 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 91 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 92 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 93 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 94 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 95 % Sequenzidentität,
noch bevorzugter zumindest etwa 96 % Sequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 97 % Sequenzidentität, noch bevorzugter zumindest
etwa 98 % Sequenzidentität
und noch bevorzugter zumindest etwa 99 % Sequenzidentität, mit einer
Aminosäuresequenz,
für die eine
beliebige der bei der ATCC hinterlegten menschlichen Protein-cDNAs
kodiert, wie sie hierin offenbart sind, umfasst.
-
In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein isoliertes PRO7168-Polypeptid,
das eine Aminosäuresequenz
umfasst, deren Vergleich mit der Aminosäuresequenz eines PRO7168-Polypeptids
mit einer Volllängen-Aminosäuresequenz,
wie hierin offenbart, einer Aminosäuresequenz, der das Signalpeptid
fehlt, wie hierin offenbart, einer extrazellulären Domäne eines Transmembranproteins,
mit oder ohne Signalpeptid, wie hierin offenbart, oder einem anderen
spezifisch definierten Fragment der Volllängen-Aminosäuresequenz, wie sie hierin
offenbart ist, zu zumindest etwa 80 % positiv, vorzugsweise zu zumindest
etwa 81 % positiv, noch bevorzugter zu zumindest etwa 82 % positiv,
noch bevorzugter zu zumindest etwa 83 % positiv, noch bevorzugter
zu zumindest etwa 84 % positiv, noch bevorzugter zu zumindest etwa 85
% positiv, noch bevorzugter zu zumindest etwa 86 % positiv, noch
bevorzugter zu zumindest etwa 87 % positiv, noch bevorzugter zu
zumindest etwa 88 % positiv, noch bevorzugter zu zumindest etwa
89 % positiv, noch bevorzugter zu zumindest etwa 90 % positiv, noch
bevorzugter zu zumindest etwa 91 % positiv, noch bevorzugter zu
zumindest etwa 92 % positiv, noch bevorzugter zu zumindest etwa
93 % positiv, noch bevorzugter zu zumindest etwa 94 % positiv, noch
bevorzugter zu zumindest etwa 95 % positiv, noch bevorzugter zu
zumindest etwa 96 % positiv, noch bevorzugter zu zumindest etwa
97 % positiv, noch bevorzugter zu zumindest etwa 98 % positiv und
noch bevorzugter zu zumindest etwa 99 % positiv ausfällt.
-
In
einem spezifischen Aspekt stellt die Erfindung ein isoliertes PRO7168-Polypeptid
ohne N-terminale Signalsequenz und/oder initiierendes Methionin
bereit, für
das eine Nucleotidsequenz kodiert, die für eine Aminosäuresequenz
kodiert, wie sie oben beschrieben wurde. Verfahren zur Herstellung
derselben sind ebenfalls hierin beschrieben, worin diese Verfahren
das Kultivieren einer Wirtszelle, die einen Vektor mit dem geeigneten kodierenden
Nucleinsäuremolekül umfasst,
unter zur Expression des PRO7168-Polypeptids geeigneten Bedingungen
und das Gewinnen des PRO7168-Polypeptids
aus der Zellkultur umfassen.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung stellt ein isoliertes PRO7168-Polypeptid
bereit, das entweder Transmembrandomänen-deletiert oder Transmembrandomänen-inaktiviert
ist. Verfahren zur Herstellung derselben sind ebenfalls hierin beschrieben,
worin diese Verfahren das Kultivieren einer Wirtszelle, die einen
Vektor mit dem geeigneten kodierenden Nucleinsäuremolekül umfasst, unter zur Expression
des PRO7168-Polypeptids geeigneten
Bedingungen und das Gewinnen des PRO7168-Polypeptids aus der Zellkultur
umfassen.
-
In
anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung stellt die Erfindung Vektoren bereit,
die für eines
der hierin beschriebenen Polypeptide kodierende DNA umfassen. Eine
Wirtszelle, die einen beliebigen solchen Vektor umfasst, ist ebenfalls
bereitgestellt. Die Wirtszellen können beispielsweise CHO-Zellen,
E.-coli-Zellen, Hefezellen oder Baculovirus-infizierte Insektenzellen
sein. Ein Verfahren zur Herstellung eines beliebigen der hierin
beschriebenen Polypeptide wird ebenfalls bereitgestellt und umfasst
das Kultivieren der Wirtszellen unter Bedingungen, die für die Expression
des gewünschten
Polypeptids geeignet sind, und das Gewinnen des gewünschten
Polypeptids aus der Zellkultur.
-
In
anderen Ausführungsformen
stellt die Erfindung Hybridmoleküle
bereit, die ein beliebiges der hierin beschriebenen Moleküle an ein
heterologes Polypeptid oder eine Aminosäuresequenz fusioniert umfassen. Ein
Beispiel für
solche Hybridmoleküle
umfasst ein beliebiges der hierin beschriebenen Polypeptide, fusioniert an
eine Epitopmarkierungssequenz oder eine Fc-Region eines Immunglobulins.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung einen Antikörper
bereit, der spezifisch an ein beliebiges der oben oder nachstehend
beschriebenen Polypeptide bindet. Der Antikörper ist gegebenenfalls ein
monoklonaler Antikörper,
ein humanisierter Antikörper,
ein Antikörperfragment
oder ein einkettiger Antikörper.
-
In
weiteren Ausführungsformen
stellt die Erfindung Oligonucleotidsonden bereit, die für die Isolierung von
genomischen und cDNA-Nucleotidsequenzen oder als Antisense-Sonden
von Nutzen sind, worin diese Sonden von beliebigen der oben oder
nachstehend beschriebenen Nucleotidsequenzen abgeleitet sein können.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt
die Nucleotidsequenz (Seq.-ID Nr. 1) einer cDNA, die eine für Nativsequenz-PRO7168
kodierende Nucleotidsequenz enthält,
worin es sich bei der Nucleotidsequenz (Seq.-ID Nr. 1) um einen
Klon handelt, der hierin als DNA102846-2742 bezeichnet wird. Außerdem sind
die Positionen der jeweiligen Start- und Stoppcodons fett gedruckt
und unterstrichen.
-
2 zeigt
die Aminosäuresequenz
(Seq.-ID Nr. 2) eines Nativsequenz-PRO7168-Polypeptids, das von der in 1 gezeigten
kodierenden Sequenz der Seq.-ID Nr. 1 abgeleitet ist.
-
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
-
I. Definitionen
-
Die
Ausdrücke „Genamplifikation" und „Genduplikation" werden austauschbar
verwendet und beziehen sich auf einen Prozess, durch den Vielfachkopien
eines Gens oder Genfragments in einer bestimmten Zelle oder Zelllinie
gebildet werden. Die duplizierte Region (ein Abschnitt amplifizierter
DNA) wird häufig
als „Amplicon" bezeichnet. Üblicherweise
steigt die Menge an produzierter Messenger-RNA (mRNA), d.h. das
Ausmaß der
Genexpression, ebenfalls im Verhältnis
zur Anzahl der hergestellten Kopien des jeweiligen exprimierten
Gens.
-
„Tumor" bezieht sich bei
Verwendung hierin auf jegliches) neoplastische Zellwachstum und
Vermehrung, ob bös-
oder gutartig, und auf alle präkanzerösen und
kanzerösen
Zellen und Gewebe.
-
Die
Begriffe „Krebs" und „kanzerös" beziehen sich auf
oder beschreiben den physiologischen Zustand in Säugetieren,
der typischerweise durch unkontrolliertes Zellwachstum gekennzeichnet
ist. Beispiele für Krebs
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf Karzinome, Lymphome,
Blastome, Sarkome und Leukämie. Speziellere
Beispiele für
derartige Krebsarten umfassen Brustkarzinome, Prostatakarzinome,
Kolonkarzinome, Plattenepithelkarzinome, kleinzellige Lungenkarzinome,
nicht-kleinzellige Lungenkarzinome, Magen-Darm-Karzinome, Pankreaskarzinome,
Glioblastome, Zervixkarzinome, Ovarialkarzinome, Leberkarzinome,
Blasenkarzinome, Hepatome, kolorektale Karzinome, Endometriumkarzinome,
Speicheldrüsenkarzinome,
Nierenkarzinome, Leberkarzinome, Vulvakarzinome, Schilddrüsenkarzinome
und verschiedene Arten von Kopf- und Nackenkrebs.
-
„Behandlung" ist ein Eingriff,
der mit der Absicht durchgeführt
wird, die Entwicklung der Pathologie einer Störung zu verhindern oder diese
zu verändern.
Demgemäß bezieht
sich „Behandlung" sowohl auf therapeutische
Behandlung, als auch auf prophylaktische oder präventive Maßnahmen. Jene, die einer Behandlung bedürfen, umfas sen
jene, welche die Störung
bereits aufweisen, sowie jene, bei denen die Störung zu verhindern ist. Bei
der Tumor- (z.B. Krebs-) Behandlung kann ein therapeutisches Mittel
die Pathologie von Tumorzellen direkt vermindern oder kann die Tumorzellen
empfänglicher
für eine
Behandlung mit anderen therapeutischen Mitteln, z.B. Bestrahlung
und/oder Chemotherapie machen.
-
Die „Pathologie" von Krebs umfasst
alle Phänomene,
welche die Gesundheit des Patienten beeinträchtigen. Dies umfasst ohne
Einschränkung
abnormales oder unkontrollierbares Wachstum, Metastase, Störung der
normalen Funktion von Nachbarzellen, Freisetzung von Cytokinen oder
anderen Sekretionsprodukten in abnormalen Ausmaßen, Unterdrückung oder
Verschlimmerung entzündlicher
oder immunologischer Reaktionen usw.
-
„Säugetier" zum Zwecke der Behandlung
bezieht sich auf jegliches als Säugetier
klassifiziertes Tier, einschließlich
Menschen, Haus- und Nutztiere und Zoo-, Sport- oder Haustiere, wie z.B. Hunde, Pferde,
Katzen, Rinder, Schweine, Schafe usw. Vorzugsweise ist das Säugetier
der Mensch.
-
Hierin
verwendete „Träger" umfassen pharmazeutisch
annehmbare Träger,
Exzipienten oder Stabilisatoren, die für die/das ihnen ausgesetzte
Zelle oder Säugetier
in den eingesetzten Dosierungen und Konzentrationen nicht toxisch
sind. Häufig
ist der physiologisch annehmbare Träger eine wässrige, pH-gepufferte Lösung. Beispiele
physiologisch annehmbarer Träger
umfassen Puffer, wie z.B. Phosphat, Citrat und andere organische
Säuren;
Antioxidantien einschließlich
Ascorbinsäure;
niedermolekulare (weniger als etwa 10 Reste) Polypeptide; Proteine,
wie z.B. Serumalbumin, Gelatine oder Immunglobuline; hydrophile
Polymere, wie z.B. Polyvinylpyrrolidon; Aminosäuren, wie z.B. Glycin, Glutamin,
Asparagin, Arginin oder Lysin; Monosaccharide, Disaccharide oder
andere Kohlenhydrate, einschließlich
Glucose, Mannose oder Dextrine; Chelatbildner, wie z.B. EDTA; Zuckeralkohole,
wie z.B. Mannit oder Sorbit; salzbildende Gegenionen, wie z.B. Natrium;
und/oder nichtionische Tenside, wie z.B. TWEENTM,
Polyethylenglykol (PEG) und PLURONICSTM.
-
Verabreichung „in Kombination
mit" einem oder
mehreren anderen therapeutischen Mitteln umfasst die simultane (gleichzeitige)
und nacheinander erfolgende Verabreichung in beliebiger Reihenfolge.
-
Die
Bezeichnung „zytotoxisches
Mittel" wie hierin
verwendet bezieht sich auf eine Substanz, die die Funktion von Zellen
inhibiert oder unterbindet und/oder die Zerstörung von Zellen verursacht.
Die Bezeichnung soll radioaktive Isotope (z.B. I131,
I125, Y90 und Re186), chemotherapeutische Mittel und Toxine
wie z.B. enzymatisch aktive Toxine, die aus Bakterien, Pilzen, Pflanzen
oder Tieren stammen, oder Fragmente davon umfassen.
-
Ein „chemotherapeutisches
Mittel" ist eine
bei der Behandlung von Krebs zweckdienliche Verbindung. Beispiele
chemotherapeutischer Mittel umfassen Adriamycin, Doxorubicin, Epirubicin,
5-Fluorouracil, Cytosinarabinosid („Ara-C"), Cyclophosphamid, Thioetepa, Busulfan,
Cytoxin, Taxoide, z.B. Paclitaxel (Taxol, Bristol-Myers Squibb Oncology,
Princeton, NJ) und Doxetaxel (Taxotere, Rhone-Poulenc Rorer, Antony,
Rnace), Toxotere, Methotrexat, Cisplatin, Melphalan, Vinblastin,
Bleomycin, Etoposid, Ifosamid, Mitotoxin C, Mitoxantron, Vincistrin,
Vinorelbin, Carboplatin, Teniposid, Daunomycin, Carminomycin, Aminopterin,
Dactinomycin, Mitomycine, Esperamicine (siehe
US-Patent Nr. 4.675.187 ), 5-FU, 6-Thioguanin,
6-Mercatpopurin, Actinomycin D, VP-16, Chlorambucil, Melphalan und
andere verwandte Stickstoff-Loste. Ebenfalls von dieser Definition umfasst
sind hormonelle Mittel, deren Wirkung die Hormonwirkung auf Tumoren
reguliert oder hemmt, wie z.B. Tamoxifen und Onapriston.
-
Ein „wachstumshemmendes
Mittel" bezieht
sich bei Verwendung hierin auf eine Verbindung oder Zusammensetzung,
die das Wachstum einer Zelle, insbesondere einer Krebszelle hemmt,
die ein beliebiges der hierin identifizierten Gene entweder in vitro
oder in vivo überexprimiert.
Folglich ist das wachstumshemmende Mittel eines, das den prozentuellen
Anteil an Zellen, die derartige Gene in der S-Phase des Zellzyklus überexprimieren,
signifikant vermindert. Beispiele wachstumshemmender Mittel umfassen
Mittel, die das Fortschreiten des Zellzyklus (an einer Stelle, die
nicht die S-Phase
ist) blockiert, wie z.B. Mittel, die G1-Arretierung und M-Phasen-Arretierung auslösen. Klassische
M-Phasen-Blocker umfassen Vincas (Vincristin und Vinblastin), Taxol
und Topo-II-Hemmstoffe, wie z.B. Doxorubicin, Epirubicin, Daunorubicin,
Etoposid und Bleomycin. Jene Mittel, welche die G1 arretieren, quellen
auch in die S-Phasen-Arretierung über, beispielsweise
DNA-alkylierende Mittel, wie z.B. Tamoxifen, Prednison, Dacarbazin,
Mechlorethamin, Cisplatin, Methotrexat, 5-Fluoruracil und ara-C.
Weitere Angaben finden sich in The Molecular Basis of Cancer, Mendelsohn
und Israel (Hrsg.), Kapitel 1, mit dem Titel „Cell cycle regulation, oncogenes,
and antineoplasmic drugs" von
Murakami et al., WB Saunders, Philadelphia (1995), insbesondere
S. 13.
-
„Doxorubicin" ist ein Anthracyclin-Antibiotikum.
Der vollständige
chemische Name von Doxorubicin lautet (8S-cis)-10-[(3-Amino-2,3,6-tridesoxy-α-L-lyxo-hexapyranosyl)oxy]-7,8,9,10-tetrahydro-6,8,11-trihydroxy-8-(hydroxyacetyl)-1-methoxy-5,12-naphthacendion.
-
Der
Ausdruck „Cytokin" ist ein allgemeiner
Ausdruck für
Proteine, die von einer Zellpopulation freigesetzt werden, die auf
eine andere Zelle als intrazelluläre Mediatoren wirken. Beispiele
derartiger Cytokine sind Lymphokine, Monokine und herkömmliche
Polypeptidhormone. Unter den Cytokinen mit umfasst sind Wachstumshormon,
wie z.B. menschliches Wachstumshormon, menschliches N-Methionyl-Wachstumshormon
und Rinderwachstumshormon; Parathyroidhormon; Thyroxin; Insulin;
Proinsulin; Relaxin; Prorelaxin; Glykoproteinhormone, wie z.B. follikelstimulierendes
Hormon (FSH); thyreotropes Hormon (TSH) und luteinisierendes Hormon
(LH); Leberwachstumsfaktor; Fibroblastenwachstumsfaktor; Prolactin;
Plazentalaktogen; Tumornekrosefaktor-α und -β; Müllerscher Hemmstoff; Maus-Gonadotropin-assoziiertes
Peptid; Inhibin; Activin; Gefäßendothelwachstumsfaktor;
Integrin; Thrombopoietin (TPO); Nervenwachstumsfaktoren, wie z.B.
NGF-β; Blutplättchenwachstumsfaktor;
transformierende Wachstumsfaktoren (TGFs), wie z.B. TGF-α und TGF-β; insulin-artiger
Wachstumsfaktor-I und -II; Erythropoietin (EPO); knochenbildende
Faktoren; Interferone, wie z.B. Interferon-α, -β und -γ; koloniestimulierende Faktoren
(CSFs), wie z.B. Makrophagen-CSF (M-CSF); Granulozyten-Makrophagen-CSF
(GM-CSF); und Gra nulocyten-CSF (G-CSF); Interleukine (ILs), wie
z.B. IL-1, IL-1α; IL-2;
IL-3; IL-4; IL-4; IL-6; IL-7; IL-8; IL-9; IL-11; IL-12; ein Tumornekrosefaktor,
wie z.B. TNF-α oder
TNF-β; und andere
Polypeptidfaktoren, einschließlich
LIF und Kit-Ligand (KL). Wie hierin verwendet, umfasst der Ausdruck Cytokin
Proteine aus natürlichen
Quellen oder aus rekombinanter Zellkultur und biologisch aktive
Entsprechungen der Nativsequenz-Cytokine.
-
Die
Bezeichnung „Prodrug" wie in dieser Anmeldung
verwendet bezieht sich auf eine Vorläufer- oder Derivatform einer
pharmazeutisch aktiven Substanz, die weniger zytotoxisch gegenüber Tumorzellen
ist als der verwandte Wirkstoff und in der Lage ist, enzymatisch
aktiviert oder zur aktiveren verwandten Form umgesetzt zu werden.
Siehe z.B. Wilman, „Prodrugs
in Cancer Chemotherapy",
Biochemical Society Transactions 14, 375–382, 615th Meeting
Belfast (1986), und Stella et al., „Prodrugs: A Chemical Approach
to Targeted Drug Delivery",
Directed Drug Delivery, Borchardt et al. (Hrsg.), Humana Press,
247–267
(1985). Die Prodrugs dieser Erfindung umfassen, sind jedoch nicht
beschränkt
auf phosphathältige
Prodrugs, thiophosphathältige
Prodrugs, sulfathältige
Prodrugs, peptidhältige
Prodrugs, D-Aminosäure-modifizierte
Prodrugs, glykosylierte Prodrugs, β-Lactam-hältige Prodrugs, gegebenenfalls
substituierte Phenylacetamid-hältige
Prodrugs und gegebenenfalls substituierte Phenylacetamid-hältige Prodrugs,
5-Fluorcytosin- und andere 5-Fluoruridin-Prodrugs, die in das aktivere
zytotoxische freie Arzneimittel übergeführt werden
können.
Beispiele für
zytotoxische Arzneimittel, die zu einer Prodrug-Form zur Verwendung
in dieser Erfindung derivatisiert werden können, umfassen jene chemotherapeutischen
Mittel, die zuvor beschrieben wurden, sind jedoch nicht beschränkt darauf.
-
Eine „wirksame
Menge" eines hierin
offenbarten Polypeptids oder eines Antagonisten davon in Bezug auf
die Inhibierung von neoplastischem Zellwachstum, Tumorwachstum oder
Krebszellenwachstum ist eine Menge, die in der Lage ist, das Wachstum
von Target-Zellen in einem gewissen Ausmaß zu inhibieren. Die Bezeichnung
umfasst eine Menge, die in der Lage ist, eine wachstumshemmende,
zytostatische und/oder zytotoxische Wirkung und/oder Apoptose der
Target-Zellen hervorzurufen. Eine „wirksame Menge" eines PRO-Polypeptid-Antagonisten
für die
Zwecke der Inhibierung von neoplastischem Zellwachstum, Tumorwachstum
oder Krebszellenwachstum kann empirisch und routinemäßig bestimmt
werden.
-
Eine „therapeutisch
wirksame Menge" in
Bezug auf die Behandlung eines Tumors bezieht sich auf eine Menge,
die in der Lage ist, eine oder mehrere der folgenden Wirkungen hervorzurufen:
(1) Inhibierung von Tumorwachstum in einem gewissen Ausmaß, einschließlich Verlangsamung
und vollständige
Arretierung von Tumorwachstum; (2) Reduktion der Anzahl an Tumorzellen;
(3) Reduktion der Tumorgröße; (4)
Inhibierung (d.h. Reduktion, Verlangsamung oder vollständiges Anhalten)
von Tumorzellinfiltration in periphere Organe; (5) Inhibierung (d.h.
Reduktion, Verlangsamung oder vollständiges Anhalten) von Metastasenbildung;
(6) Förderung der
Anti-Tumor-Immunantwort,
die zur Regression oder Abstoßung
des Tumors führen
kann, jedoch nicht muss; und/oder (7) Erleichterung in einem gewissen
Ausmaß von
einem oder mehreren Symptomen, die mit der Erkrankung assoziiert
sind. Eine "therapeutisch
wirksame Menge" eines
PRO-Polypeptid-Antagonisten kann für die Zwecke einer Tumorbehandlung
empirisch und routinemäßig bestimmt
werden.
-
Eine „wachstumshemmende
Menge" eines PRO-Antagonisten
ist eine Menge, die in der Lage ist, das Wachstum einer Zelle, insbesondere
eines Tumors, z.B. einer Krebszelle, entweder in vitro oder in vivo,
zu inhibieren. Eine „wachstumshemmende
Menge" eines PRO-Antagonisten
kann zur Inhibierung von neoplastischem Zellwachstum empirisch und
routinemäßig bestimmt
werden.
-
Eine „zytotoxische
Menge" eines PRO-Antagonisten
davon ist eine Menge, die in der Lage ist, die Zerstörung einer
Zelle, insbesondere eines Tumors, z.B. einer Krebszelle, entweder
in vitro oder in vivo, zu verursachen. Eine „zytotoxische Menge" eines PRO-Antagonisten
kann zur Inhibierung von neoplastischem Zellwachstum empirisch und
routinemäßig bestimmt
werden.
-
Die
Bezeichnungen „PRO-Polypeptid" und „PRO" wie hierin verwendet,
und sofern ihr unmittelbar eine Nummernkennzeichnung folgt, beziehen
sich auf verschiedene Polypeptide, wobei sich die vollständige Bezeichnung
(d.h. PRO/Nummer) auf spezifische Polypeptidsequenzen wie hierin
beschrieben beziehen. Die Bezeichnungen „PRO/Nummer-Polypeptid" und „PRO/Nummer", worin die Bezeichnung „Nummer" hierin als eine
tatsächliche
numerische Benennung bereitgestellt wird, umfassen Nativsequenzpolypeptide
und Polypeptidvarianten (die hierin noch näher definiert werden). Die
hierin beschriebenen PRO-Polypeptide können aus zahlreichen verschiedenen
Quellen isoliert werden, wie z.B. aus menschlichen Gewebetypen oder
aus einer anderen Quelle, oder können
durch Rekombinations- oder Syntheseverfahren hergestellt werden.
-
Ein „Nativsequenz-PRO-Polypeptid" umfasst ein Polypeptid
mit derselben Aminosäuresequenz
wie das entsprechende, aus der Natur gewonnene PRO-Polypeptid. Solche
Nativsequenz-PRO-Polypeptide können
aus natürlichen
Quellen isoliert werden oder können
mittels Rekombinations- oder Syntheseverfahren hergestellt werden.
Die Bezeichnung „Nativsequenz-PRO-Polypeptid" umfasst insbesondere
natürlich
vorkommende, trunkierte oder sekretierte Formen des spezifischen
PRO-Polypeptids (z.B. eine extrazelluläre Domänensequenz), natürlich vorkommende
Varianten (z.B. alternativ gespleißte Formen) und natürlich vorkommende
Allelvarianten des Polypeptids. In verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung sind die hierin offenbarten Nativsequenz-PRO-Polypeptide
reife oder Volllängen-Nativsequenz-Polypeptide, welche
die in den beiliegenden Figuren gezeigten Volllängen-Aminosäuresequenzen umfassen. Start-
und Stoppcodons sind in den Figuren fettgedruckt und unterstrichen.
Während
jedoch die PRO-Polypeptide, die in den beiliegenden Figuren offenbart
sind, als mit Methioninresten beginnend dargestellt sind, die hierin
als Aminosäureposition
1 in den Figuren bezeichnet sind, ist es ebenso denkbar und möglich, dass
andere Methioninreste entweder stromauf oder stromab von der Aminosäureposition
1 in den Figuren als die Start-Aminosäurereste für die PRO-Polypeptide verwendet
werden.
-
Die „extrazelluläre Domäne" eines PRO-Polypeptids
oder „ECD" bezieht sich auf
eine Form des PRO-Polypeptids, das im Wesentlichen frei von den
transmembranen und zytoplasmatischen Domänen ist. Normalerweise weist
eine PRO-Polypeptid- ECD
weniger als etwa 1 % solcher Transmembran- und/oder zytoplasmatischen
Domänen
und vorzugsweise weniger als 0,5 % solcher Domänen auf. Es gilt zu verstehen,
dass jede transmembrane Domäne,
die für
die PRO-Polypeptide der vorliegenden Erfindung identifiziert werden, gemäß auf dem
Gebiet der Erfindung routinemäßig eingesetzten
Kriterien zur Identifikation dieses Typs hydrophober Domänen identifiziert
werden. Die exakten Grenzen einer transmembranen Domäne können variieren, jedoch
sehr wahrscheinlich nicht um mehr als etwa 5 Aminosäuren an
jedem Ende der Domäne,
wie anfangs hierin definiert wurde. Gegebenenfalls kann daher eine
extrazelluläre
Domäne
eines PRO-Polypeptids etwa 5 oder weniger Aminosäuren an jeder Seite der Grenze
zwischen Transmembrandomäne
und extrazellulärer Domäne wie in
den Beispielen oder der Beschreibung identifiziert enthalten, und
solche Polypeptide, mit oder ohne das assoziierte Signalpeptid,
und Nucleinsäuren,
die für
sie kodieren, werden in der vorliegenden Erfindung bedacht.
-
Der
ungefähre
Ort der „Signalpeptide" der verschiedenen
hierin offenbarten PRO-Polypeptide
ist in der vorliegenden Beschreibung und/oder den beiliegenden Figuren
gezeigt. Es gilt jedoch anzumerken, dass die C-terminale Grenze
eines Signalpeptids variieren kann, jedoch sehr wahrscheinlich um
nicht mehr als etwa 5 Aminosäuren
an jeder Seite der C-terminalen Signalpeptidgrenze, wie anfänglich hierin
identifiziert, worin die C-terminale Grenze des Signalpeptids gemäß auf dem
Gebiet der Erfindung zur Identifikation dieses Typs von Aminosäuresequenzelement
routinemäßig eingesetzten
Kriterien identifiziert werden kann (z.B. Nielsen et al., Prot.
Eng. 10, 1–6
(1997), und von Heinje et al., Nucl. Acids. Res. 14, 4683–4690 (1986)).
Darüber
hinaus ist auch anerkannt, dass in manchen Fällen Spaltung einer Signalsequenz
von einem sekretierten Polypeptid nicht gänzlich gleichförmig stattfindet,
was zu mehr als einer sekretierten Spezies führt. Diese Polypeptide, bei denen
das Signalpeptid innerhalb von nicht mehr als etwa 5 Aminosäuren an
jeder Seite der C-terminalen Grenze des Signalpeptids wie hierin
identifiziert gespaltet wird, und die für sie kodierenden Polynucleotide
werden von der vorliegenden Erfindung behandelt.
-
„PRO-Polypeptidvariante" bezeichnet ein aktives
PRO-Polypeptid wie zuvor oder nachstehend definiert mit zumindest
etwa 80 % Aminosäuresequenzidentität mit ei ner
Volllängen-Nativsequenz-PRO-Polypeptidsequenz
wie hierin offenbart, einer PRO-Polypeptidsequenz, der das Signalpeptid
fehlt, wie hierin offenbart, einer extrazellulären Domäne eines PRO-Polypeptids, mit
oder ohne Signalpeptid, wie hierin offenbart oder jedem anderen
Fragment einer Volllängen-PRO-Polypeptidsequenz
wie hierin offenbart. Solche PRO-Polypeptidvarianten umfassen beispielsweise
PRO-Polypeptide,
worin ein oder mehrere Aminosäurereste
am N- oder C-Terminus der nativen Volllängen-Aminosäuresequenz addiert oder deletiert
werden. Üblicherweise
hat eine PRO-Polypeptidvariante zumindest etwa 80 % Aminosäuresequenzidentität, vorzugsweise
zumindest etwa 81 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 82 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 83 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 84 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 85 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 86 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 87 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 88 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 89 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 90 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 91 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 92 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 93 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 94 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 95 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 96 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 97 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 98 % Aminosäuresequenzidentität und am
meisten bevorzugt zumindest etwa 99 % Aminosäuresequenzidentität, mit einer
Volllängen-Nativsequenz-PRO-Polypeptidsequenz
wie _ hierin offenbart, einer PRO-Polypeptidsequenz, der das Signalpeptid
fehlt, wie hierin offenbart, einer extrazellulären Domäne eines PRO-Polypeptids, mit
oder ohne das Signalpeptid, wie hierin offenbart oder mit jedem
anderen, spezifisch definierten Fragment einer Volllängen-PRO-Polypeptidsequenz
wie hierin offenbart. Üblicherweise
weisen PRO-Polypeptidvarianten eine Länge von zumindest etwa 10 Aminosäuren, oft
zumindest eine Länge
von etwa 20 Aminosäuren, noch
häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 30 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge
von zumin dest etwa 40 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 50 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge von
zumindest etwa 60 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 70 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 80 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 90 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 100 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 150 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 200 Aminosäuren,
noch häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 300 Aminosäuren
oder mehr, auf.
-
Wie
nachstehend gezeigt stellt Tabelle 1 den vollständigen Quellcode für das ALIGN-2-Computerprogramm
zum Sequenzvergleich bereit. Dieser Quellcode kann routinemäßig zur
Verwendung an einem UNIX-Betriebssystem kompiliert werden, um das
ALIGN-2-Sequenzvergleich-Computerprogramm bereitzustellen.
-
Darüber hinaus
zeigen die Tabellen 2A–2B
hypothetische Beispiele für
die Verwendung des nachstehend beschriebenen Verfahrens zur Bestimmung
der prozentuellen Aminosäuresequenzidentität (Tabellen 2A–2B) und
der prozentuellen Nucleinsäuresequenzidentität (Tabellen
2C–2D)
unter Einsatz des ALIGN-2-Sequenzvergleich-Computerprogramms, worin „PRO" für die Aminosäuresequenz
eines hypothetischen PRO-Polypeptids von Interesse steht, „Vergleichsprotein" für die Aminosäuresequenz
eines Polypeptids steht, mit dem das „PRO"-Polypeptid von Interesse verglichen
wird, „PRO-DNA" für eine hypothetische
PRO-kodierende Nucleinsäuresequenz
von Interesse steht, „Vergleichs-DNA" für die Nucleotidsequenz
eines Nucleinsäuremoleküls steht,
mit dem das „PRO-DNA"-Nucleinsäuremolekül von Interesse
verglichen wird, „X", „Y" und „Z" jeweils für verschiedene
hypothetische Aminosäurereste
stehen und „N", „L" und „V" jeweils für verschiedene
hypothetische Nucleotide stehen. Tabelle
1
Tabelle
2A
PRO | XXXXXXXXXXXXXXX | (Länge = 15
Aminosäuren) |
Vergleichsprotein | XXXXXYYYYYYY | (Länge = 12
Aminosäuren) |
- % Aminosäuresequenzidentität =
(Anzahl
an identisch übereinstimmenden
Aminosäureresten
zwischen den zwei Polypeptidsequenzen, wie durch ALIGN-2 bestimmt)
dividiert durch (Gesamtzahl an Aminosäureresten des PRO-Polypeptids)
=
5 dividiert durch 15 = 33,3 %
Tabelle
2B PRO | XXXXXXXXXX | (Länge = 10
Aminosäuren) |
Vergleichsprotein | XXXXXYYYYYYZZYZ | (Länge = 15
Aminosäuren) |
- % Aminosäuresequenzidentität =
(Anzahl
an identisch übereinstimmenden
Aminosäureresten
zwischen den zwei Polypeptidsequenzen, wie durch ALIGN-2 bestimmt)
dividiert durch (Gesamtzahl an Aminosäureresten des PRO-Polypeptids)
=
5 dividiert durch 10 = 50 %
Tabelle
2C PRO-DNA | NNNNNNNNNNNNNN | (Länge = 14
Nucleotide) |
Vergleichs-DNA | NNNNNNLLLLLLLLLL | (Länge = 16
Nucleotide) |
- % Nucleinsäuresequenzidentität =
(Anzahl
an identisch übereinstimmenden
Nucleotiden zwischen den zwei Nucleinsäuresequenzen, wie durch ALIGN-2
bestimmt) dividiert durch (Gesamtzahl an Nucleotiden der PRO-DNA-Nucleinsäuresequenz)
=
6 dividiert durch 14 = 42,9 %
Tabelle
2D PRO-DNA | NNNNNNNNNNNN | (Länge = 12
Nucleotide) |
Vergleichs-DNA | NNNNLLLVV | (Länge = 9
Nucleotide) |
- % Nucleinsäuresequenzidentität =
(Anzahl
an identisch übereinstimmenden
Nucleotiden zwischen den zwei Nucleinsäuresequenzen, wie durch ALIGN-2
bestimmt) dividiert durch (Gesamtzahl an Nucleotiden der PRO-DNA-Nucleinsäuresequenz)
=
4 dividiert durch 12 = 33,3 %
-
„Prozent
( %) Aminosäuresequenzidentität" in Bezug auf die
hierin identifizierten PRO-Polypeptidsequenzen ist als Prozentsatz
an Aminosäureresten
in einer Kandidatensequenz definiert, die mit den Aminosäureresten
in einer PRO-Sequenz nach Abgleichen der Sequenzen und Einführen von
Lücken,
sofern zur Erreichung maximaler prozentueller Sequenzidentität erforderlich,
und ohne Berücksichtigung
irgendwelcher konservativer Substitutionen als Teil der Sequenzidentität identisch
sind. Abgleichen zum Zwecke der Bestimmung der prozentuellen Aminosäuresequenzidentität kann auf
verschiedene Arten erreicht werden, die auf dem Gebiet der Erfindung
bekannt sind, beispielsweise unter Verwendung von allgemein erhältlichen
Computerprogrammen wie z.B. BLAST-, BLAST-2-, ALIGN-, ALIGN-2- oder
Megalign-Soft- Ware
(DNASTAR). Fachleute können
geeignete Parameter zur Messung von Abgleichung bestimmen, einschließlich sämtlicher
Algorithmen, die erforderlich sind, um maximale Abgleichung über die
volle Länge
der zu vergleichenden Sequenzen zu erreichen. Für die vorliegenden Zwecke jedoch
werden % Aminosäuresequenzidentitätswerte
unter Verwendung des Computerprogramms zum Sequenzvergleich ALIGN-2
wie nachstehend beschrieben erhalten, worin der vollständige Quellcode
für das
ALIGN-2-Programm in Tabelle 1 bereitgestellt ist. Das ALIGN-2-Computerprogramm
zum Sequenzvergleich wurde von Genentech, Inc., entworfen, und der
in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigte Quellcode wurde mit Benutzerunterlagen
im U.S. Copyright Office, Washington D.C., 20559, eingereicht, wo
er unter der U.S.-Copyright-Registrierungsnummer
TXU510087 registriert ist. Das ALIGN-2-Programm ist über Genentech,
Inc., South San Francisco, Kalifornien, öffentlich erhältlich oder
kann aus dem in der nachstehenden Tabelle 1 bereitgestellten Quellcode
kompiliert werden. Das ALIGN-2-Programm sollte zur Verwendung auf
einem UNIX-Betriebssystem, vorzugsweise digital UNIX V4.0D, kompiliert
werden. Alle Sequenzvergleichsparameter sind durch das ALIGN-2-Programm
festgesetzt und variieren nicht.
-
Für die vorliegenden
Zwecke wird die % Aminosäuresequenzidentität einer
bestimmten Aminosäuresequenz
A zu, mit oder gegen eine bestimmte Aminosäuresequenz B (was alternativ
auch als eine bestimmte Aminosäuresequenz
A beschrieben werden kann, die eine bestimmte % Aminosäuresequenzidentität zu, mit oder
gegen eine bestimmte Aminosäuresequenz
B hat oder umfasst) wie folgt berechnet:
100 mal den Bruch
X/Y
worin X die Anzahl an Aminosäureresten ist, die durch das
Sequenzabgleichungsprogramm ALIGN-2 in dieser Abgleichung des Programms
von A und B als identische Übereinstimmungen
verzeichnet wurden, und Y die Gesamtanzahl an Aminosäureresten
in B ist. Es versteht sich, dass, sofern die Länge der Aminosäuresequenz A
mit der Länge
der Aminosäuresequenz
B nicht übereinstimmt,
die % Aminosäuresequenzidentität von A
zu B nicht gleich der % Aminosäuresequenzidentität von B
zu A ist. Als Beispiele für
% Aminosäuresequenzidentität-Berechnungen
zei gen Tabelle 2A und 2B, wie die % Aminosäuresequenzidentität der Aminosäuresequenz,
die als „Vergleichsprotein" bezeichnet wird,
zur Aminosäuresequenz,
die als „PRO" bezeichnet wird, berechnet
wird.
-
Außer spezifisch
anders festgehalten, werden alle hierin verwendeten % Aminosäuresequenzidentitätswerte
wie oben beschrieben unter Verwendung des ALIGN-2-Computerprogramms
erhalten. % Aminosäuresequenzidentitätswerte
können
jedoch auch unter Verwendung des Sequenzvergleichprogramms NCBI-BLAST2
(Altschul et al., Nucleic Acids Res. 25, 3389–3402 (1997)) bestimmt werden.
Das NCBI-BLAST2-Sequenzvergleichsprogramm
kann unter der Adresse http://www.ncbi.nlm. nig.gov heruntergeladen
werden. NCBI-BLAST2 verwendet mehrere Suchparameter, worin alle
diese Suchparameter auf Standardwerte eingestellt sind, einschließlich beispielsweise
unmask = yes, strand = all, expected occurrences = 10, minimum low
complexity length = 15/5, multi-pass e-value = 0,01, constant for
multi-pass = 25, dropoff for final gapped alignment = 25 und scoring
matrix = BLOSUM62.
-
In
Situationen, in denen NCBI-BLAST2 für Aminosäuresequenzvergleiche verwendet
wird, wird die % Aminosäuresequenzidentität einer
bestimmten Aminosäuresequenz
A zu, mit oder gegen eine bestimmte Aminosäuresequenz B (was alternativ
auch als eine bestimmte Aminosäuresequenz
A beschrieben werden kann, die eine bestimmte % Aminosäuresequenzidentität zu, mit
oder gegen eine bestimmte Aminosäuresequenz
B hat oder umfasst) wie folgt berechnet:
100 mal den Bruch
X/Y
worin X für
die Anzahl an Aminosäureresten
steht, die als identische Übereinstimmungen
des Sequenzabgleichungsprogramms NCBI-BLAST2 in der Programmabgleichung
von A und B verzeichnet werden, und worin Y für die Gesamtzahl an Aminosäureresten
in B steht. Es wird verständlich
sein, dass, sofern die Länge
von Aminosäuresequenz
A nicht der Länge
von Aminosäuresequenz
B entspricht, die % Aminosäuresequenzidentität von A
zu B nicht gleich der % Aminosäuresequenzidentität von B
zu A ist.
-
Darüber hinaus
kann % Aminosäuresequenzidentität auch unter
Verwendung des WU-BLAST-2-Computerprogramms (Altschul et al., Methods
in Enzymology 266, 460–480
(1996)) erhalten werden. Die meisten der WU-BLAST-2-Suchparameter
sind auf Standardwerte eingestellt. Jene, die nicht auf Standardwerte
eingestellt sind, d.h. die veränderbaren
Parameter, werden mit den folgenden Werten eingestellt: overlap
span = 1, overlap fraction = 0,125, Word threshold (T) = 11 und
scoring matrix = BLOSUM62. Für
die vorliegenden Zwecke wird ein % Aminosäure-Sequenzidentitätswert durch
Teilen (a) der Anzahl an übereinstimmenden
identischen Aminosäureresten
zwischen der Aminosäuresequenz
des PRO-Polypeptids von Interesse mit einer Sequenz, die aus dem
nativen PRO-Polypeptid abgeleitet ist, und der Vergleichs-Aminosäuresequenz
von Interesse (d.h. die Sequenz, mit der das PRO-Polypeptid von
Interesse verglichen wird, die eine PRO-Polypeptidvariante sein
kann) wie durch WU-BLAST-2 bestimmt durch (b) die Gesamtzahl an
Aminosäureresten
des PRO-Polypeptids von Interesse bestimmt. Beispielsweise ist in
der Feststellung „ein
Polypeptid, das die Aminosäuresequenz
A umfasst, die zumindest 80 % Aminosäuresequenzidentität mit der
Aminosäuresequenz
B aufweist" die
Aminosäuresequenz
A die Vergleichs-Aminosäuresequenz
von Interesse, und die Aminosäuresequenz
B ist die Aminosäuresequenz
des PRO-Polypeptids von Interesse.
-
„PRO-Polypeptidvariante" oder „PRO-Nucleinsäuresequenzvariante" bezeichnet ein Nucleinsäuremolekül, das für ein aktives
PRO-Polypeptid wie nachstehend definiert kodiert und das zumindest
etwa 80 % Nucleinsäuresequenzidentität mit einer
Nucleinsäuresequenz,
die für
eine Vollängen-Nativsequenz-PRO-Polypeptidsequenz
wie hierin offenbart kodiert, einer Vollängen-Nativsequenz-PRO-Polypeptidsequenz,
der das Signalpeptid fehlt, wie hierin offenbart, einer extrazellulären Domäne eines
PRO-Polypeptids, mit oder ohne Signalpeptid, wie hierin offenbart,
oder mit jedem anderen, spezifisch definierten Fragment einer Volllängen-PRO-Polypeptidsequenz
wie hierin offenbart aufweist. Üblicherweise
hat eine PRO-Polynucleotidvariante zumindest etwa 80 % Nucleinsäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 81 % Nucleinsäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 82 % Nucleinsäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 83 % Nucleinsäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 84 % Nucleinsäuresequenziden tität, noch
bevorzugter zumindest etwa 85 % Nucleinsäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 86 % Nucleinsäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 87 % Nucleinsäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 88 % Nucleinsäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 89 % Nucleinsäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 90 % Nucleinsäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 91 % Nucleinsäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 92 % Nucleinsäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 93 % Nucleinsäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 94 % Nucleinsäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 95 % Nucleinsäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 96 % Nucleinsäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 97 % Nucleinsäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 98 % Nucleinsäuresequenzidentität und noch
bevorzugter zumindest etwa 99 % Nucleinsäuresequenzidentität, mit der
Nucleinsäuresequenz,
die für
eine Volllängen-Nativsequenz-PRO-Polypeptidsequenz
wie hierin offenbart, eine Volllängen-Nativsequenz-PRO-Polypeptidsequenz,
der das Signalpeptid fehlt, wie hierin offenbart, eine extrazelluläre Domäne eines
PRO-Polypeptids, mit oder ohne das Signalpeptid, wie hierin offenbart,
oder jedes andere Fragment einer Volllängen-PRO-Polypeptidsequenz
wie hierin offenbart kodiert. Varianten umfassen nicht die native
Nucleotidsequenz.
-
Üblicherweise
weisen PRO-Polynucleotidvarianten eine Länge von zumindest etwa 30 Nucleotiden, oft
zumindest eine Länge
von zumindest etwa 60 Nucleotiden, noch häufiger eine Länge von
zumindest etwa 90 Nucleotiden, noch häufiger eine Länge von
zumindest etwa 120 Nucleotiden, noch häufiger eine Länge von zumindest
etwa 150 Nucleotiden, noch häufiger
eine Länge
von zumindest etwa 180 Nucleotiden, noch häufiger eine Länge von
zumindest etwa 210 Nucleotiden, noch häufiger eine Länge von
zumindest etwa 240 Nucleotiden, noch häufiger eine Länge von
zumindest etwa 270 Nucleotiden, noch häufiger eine Länge von
zumindest etwa 300 Nucleotiden, noch häufiger eine Länge von
zumindest etwa 450 Nucleotiden, noch häufiger eine Länge von
zumindest etwa 600 Nucleotiden, noch häufiger eine Länge von
zumindest etwa 900 Nucleotiden, oder mehr auf.
-
„Prozent
(%) Nucleinsäuresequenzidentität” in Bezug
auf hierin identifizierte PRO-Polypeptid-kodierende
Nucleinsäuresequenzen
ist als der Prozentsatz an Nucleotiden in einer Kandidatensequenz
definiert, die mit den Nucleotiden in der PRO-Polypeptid-kodierenden
Nucleinsäuresequenz
von Interesse, nach Abgleichen der Sequenzen und Einführen von
Lücken,
sofern zur Erreichung maximaler Prozent-Sequenzidentität erforderlich,
identisch sind. Abgleichung zum Zweck der Bestimmung von Prozent-Nucleinsäuresequenzidentität kann auf
verschiedene Weisen erreicht werden, die in den Bereich des Gebiets
der Erfindung fallen, beispielsweise unter Verwendung öffentlich
erhältlicher
Computersoftware wie BLAST, BLAST-2, ALIGN oder Megalign-Software
(DNASTAR). Fachleute können
geeignete Parameter zur Messung von Abgleichung bestimmen, einschließlich sämtlicher
Algorithmen, die erforderlich sind, um maximale Abgleichung über die
volle Länge
der zu vergleichenden Sequenzen zu erreichen. Für die Zwecke hierin jedoch
werden % Nucleinsäuresequenzidentitätswerte
wie nachstehend beschrieben unter Verwendung des Sequenzvergleich-Computerprogramm
ALIGN-2 ermittelt, worin der vollständige Quellcode für das ALIGN-2-Programm
nachstehend in Tabelle 1 bereitgestellt ist. Das ALIGN-2-Sequenzvergleich-Computerprogramm
wurde von Genentech, Inc., entwickelt, und der nachstehend in Tabelle
1 gezeigte Quellcode wurde mit Benutzerunterlagen im U.S. Copyright Office,
Washington D.C., 20559, eingereicht, wo er unter der U.S.-Copyright-Registrierungsnummer TXU510087
registriert ist. Das ALIGN-2-Programm
ist über
Genentech, Inc., South San Francisco, Kalifornien, öffentlich
erhältlich
oder kann aus dem in der nachstehenden Tabelle 1 bereitgestellten
Quellcode kompiliert werden. Das ALIGN-2-Programm sollte zur Verwendung
auf einem UNIX-Betriebssystem, vorzugsweise digital UNIX V4.0D,
kompiliert werden. Alle Sequenzvergleichsparameter sind durch das
ALIGN-2-Programm festgesetzt und variieren nicht.
-
Für die Zwecke
hierin wird die % Nucleinsäuresequenzidentität einer
bestimmten Nucleinsäuresequenz
C zu, mit oder gegen eine bestimmte Nucleinsäuresequenz D (was alternativ
auch als eine bestimmte Nucleinsäuresequenz
C beschrieben werden kann, die eine bestimmte % Nucleinsäuresequenzidentität zu, mit
oder gegen eine bestimmte Nucleinsäuresequenz D hat oder umfasst)
wie folgt berechnet:
100 mal den Bruch W/Z
worin W die
Anzahl an Nucleotiden ist, die als identische Übereinstimmungen durch das
Sequenzabgleichungsprogramm ALIGN-2 in der Programmabgleichung von
C und D verzeichnet sind, und worin Z die Gesamtzahl an Nucleotiden
in D ist. Es versteht sich, dass, sofern die Länge von Nucleinsäuresequenz
C nicht der Länge
von Nucleinsäuresequenz
D entspricht, die % Nucleinsäuresequenzidentität von C
zu D nicht gleich der % Nucleinsäuresequenzidentität von D
zu C ist. Als Beispiele für
% Nucleinsäuresequenzidentitäts-Berechnungen
zeigen die Tabellen 2C–2D,
wie die % Nucleinsäuresequenzidentität der Nucleinsäuresequenz, die
als „Vergleichs-DNA" bezeichnet wird,
zur Nucleinsäuresequenz,
die als „PRO-DNA" bezeichnet ist,
berechnet wird.
-
Außer spezifisch
anders festgehalten, werden alle hierin verwendeten % Nucleinsäuresequenzidentitätswerte
wie oben beschrieben unter Verwendung des ALIGN-2-Computerprogramms
erhalten. % Nucleinsäuresequenzidentitätswerte
können
jedoch auch unter Verwendung des Sequenzvergleichprogramms NCBI-BLAST2
(Altschul et al., Nucleic Acids Res. 25, 3389–3402 (1997)) bestimmt werden
Das NCBI-BLAST2-Sequenzvergleichprogramm
kann von der Adresse http://www.ncbi.nlm.nih. gov heruntergeladen werden.
NCBI-BLAST2 verwendet mehrere Suchparameter, worin alle diese Suchparameter
auf Standardwerte eingestellt sind, einschließlich beispielsweise unmask
= yes, strand = all, expected occurrences = 10, minimum low complexity
length = 15/5, multi-pass e-value = 0,01, constant for multi-pass
= 25, dropoff for final gapped alignment = 25 und scoring matrix
= BLOSUM62.
-
In
Situationen, in denen NCBI-BLAST2 für Sequenzvergleiche verwendet
wird, wird die % Nucleinsäuresequenzidentität einer
bestimmten Nucleinsäuresequenz
C zu, mit oder gegen eine bestimmte Nucleinsäuresequenz D (was alternativ
auch als eine bestimmte Nucleinsäuresequenz
C beschrieben werden kann, die eine bestimmte % Nucleinsäuresequenzidentität zu, mit
oder gegen eine bestimmte Nucleinsäuresequenz D hat oder umfasst)
wie folgt berechnet:
100 mal den Bruch W/Z
worin W für die Anzahl
an Nucleotiden steht, die als identische Übereinstimmungen durch das
Sequenzabgleichprogramm NCBI-BLAST2 in der Programmabgleichung von
C und D verzeichnet wurden, und worin Z für die Gesamtzahl an Nucleotiden
in D steht. Es versteht sich, dass, sofern die Länge von Nucleinsäuresequenz
C nicht gleich der Länge
von Nucleinsäuresequenz
D ist, die % Nucleinsäuresequenzidentität von C
zu D nicht der % Nucleinsäuresequenzidentität von D
zu C entspricht.
-
Außerdem können % Nucleinsäuresequenzidentitätswerte
auch unter Verwendung des WU-BLAST-2-Computerprogramms (Altschul
et al., Methods in Enzymology 266, 460–480 (1996)) erhalten werden.
Die meisten der WU-BLAST-2-Suchparameter sind auf Standardwerte
eingestellt. Jene, die nicht auf Standardwerte eingestellt sind,
d.h. die veränderbaren
Parameter, werden mit den folgenden Werten eingestellt: overlap
span = 1, overlap fraction = 0,125, Word threshold (T) = 11 und
scoring matrix = BLOSUM62. Für die
Zwecke hierin wird ein % Nucleinsäure-Sequenzidentitätswert durch
Teilen (a) der Anzahl an übereinstimmenden
identischen Nucleotiden zwischen der Nucleinsäuresequenz des PRO-Polypeptid-kodierenden
Nucleinsäuremoleküls von Interesse
mit einer Sequenz, die aus der Nativsequenz-PRO-Polypeptid-kodierenden Nucleinsäure abgeleitet
ist, und dem Vergleichs-Nucleinsäuremolekül von Interesse
(d.h. die Sequenz, mit der das PRO-Polypeptid-kodierende Nucleinsäuremolekül von Interesse
verglichen wird, die eine PRO-Polynucleotidvariante sein kann) wie
durch WU-BLAST-2 bestimmt durch (b) die Gesamtzahl an Nucleotiden
des PRO-Polypeptid-kodierenden Nucleinsäuremoleküls von Interesse bestimmt.
Beispielsweise ist in der Feststellung „ein isoliertes Nucleinsäuremolekül, das eine
Nucleinsäuresequenz
A umfasst, die zumindest 80 % Nucleinsäuresequenzidentität mit der
Nucleinsäuresequenz
B aufweist" die
Nucleinsäuresequenz
A das Vergleichs-Nucleinsäuremolekül von Interesse,
und die Nucleinsäuresequenz
B ist die Nucleinsäuresequenz
des PRO-Polypeptid-kodierenden Nucleinsäuremoleküls von Interesse.
-
In
anderen Ausführungsformen
sind PRO-Polynucleotidvarianten Nucleinsäuremoleküle, die für ein aktives PRO-Polypeptid
kodieren und die in der Lage sind, vorzugsweise unter stringenten
Hybridisierungs- und Waschbedingungen, an Nucleotidsequenzen zu
hybridisieren, die für
das in 2 gezeigte Volllängen-PRO-Polypeptid
(Seq.-ID Nr. 2) kodieren. PRO-Polypeptidvarianten können jene
sein, für
die eine PRO-Polynucleotidvariante kodiert.
-
Die
Bezeichnung „Positive" im Zusammenhang
mit den Aminosäuresequenzidentitätsvergleichen,
die wie zuvor beschrieben durchgeführt werden, schließt nicht
nur Aminosäurereste
in den verglichenen Sequenzen ein, die identisch sind, sondern auch
jene, die ähnliche
Eigenschaften aufweisen. Aminosäurereste,
die einen positiven Wert zu einem Aminosäurerest von Interesse erzielen,
sind jene, die entweder mit dem Aminosäurerest von Interesse identisch
sind, oder sind eine bevorzugte Substitution (wie in Tabelle 3 unten
definiert) des Aminosäurerests
von Interesse.
-
Für die vorliegenden
Zwecke wird der %-Wert von Positiven einer bestimmten Aminosäuresequenz
A zu, mit oder gegen eine bestimmte Aminosäuresequenz B (was alternativ
auch als eine bestimmte Aminosäuresequenz
A beschrieben werden kann, die einen bestimmten % Positive zu, mit
oder gegen eine bestimmte Aminosäuresequenz
B hat oder umfasst) wie folgt berechnet:
100 mal den Bruch
X/Y
worin X für
die Anzahl an Aminosäureresten
steht, die einen positiven Wert wie zuvor definiert durch das Sequenzabgleichprogramm
ALIGN-2 oder NCBI-BLAST2 in der Programmabgleichung von A und B
verzeichnen, und worin Y für
die Gesamtzahl an Aminosäureresten
in B steht. Es versteht sich, dass, sofern die Länge von Aminosäuresequenz
A nicht der Länge
von Aminosäuresequenz
B entspricht, die % Positive von A zu B nicht gleich den % Positiven
von B zu A sind.
-
„Isoliert", sofern verwendet,
um die verschiedenen, hierin offenbarten Polypeptide zu beschreiben,
bezeichnet ein Polypeptid, das identifiziert und getrennt und/oder
aus einer Komponente aus seiner natürlichen Umgebung gewonnen wurde.
Vorzugsweise ist das isolierte Polypeptid frei von Verbindungen
mit sämtlichen Komponenten,
mit denen es in der Natur assoziiert ist. Verunreinigende Komponenten
seiner natürlichen
Umgebung sind Materialien, die typischerweise diagnostische oder
therapeutische Verwendungen für
das Polypeptid stören
würden,
und können
Enzyme, Hormone und andere proteinartige oder nicht-proteinartige
Gelöststoffe
einbinden. In bevorzugten Ausführungsformen
wird das Polypeptid (1) bis zu einem ausreichenden Grad durch Verwendung
eines Zentrifugenröhrchensequenzierers
gereinigt, um zumindest 15 Reste von N-terminaler oder innerer Aminosäuresequenz
zu erhalten, oder (2) durch SDS-PAGE unter nicht-reduzierenden oder reduzierenden
Bedingungen mittels Coomassie-Blau- oder, vorzugsweise, Silberfärbung bis
zur Homogenität gereinigt.
Isoliertes Polypeptid schließt
Polypeptid in situ innerhalb rekombinanter Zellen ein, da zumindest eine
Komponente der natürlichen
Umgebung von PRO nicht vorhanden ist. Üblicherweise wird isoliertes
Polypeptid durch zumindest einen Reinigungsschritt hergestellt.
-
Ein „isoliertes", für ein PRO-Polypeptid
kodierendes Nucleinsäuremolekül oder ein „isoliertes", für einen
Anti-PRO-Antikörper
kodierendes Nucleinsäuremolekül ist ein
Nucleinsäuremolekül, das identifiziert
und von zumindest einem verunreinigenden Nucleinsäuremolekül getrennt
ist, mit dem es normalerweise in der natürlichen Quelle der für PRO kodierenden
Nucleinsäure
oder für
Anti-PRO kodierenden Nucleinsäure
assoziiert ist. Vorzugsweise ist die isolierte Nucleinsäure frei
von Verbindungen mit sämtlichen
Komponenten, mit denen sie in der Natur assoziiert ist. Ein isoliertes,
für PRO
kodierendes Nucleinsäuremolekül oder ein
isoliertes, für
Anti-PRO kodierendes Nucleinsäuremolekül liegt
in einer anderen Form oder Beschaffenheit vor als es in der Natur
zu finden ist. Isolierte Nucleinsäuremoleküle werden daher vom für das PRO
kodierenden Nucleinsäuremolekül oder vom
für das
Anti-PRO kodierenden Nucleinsäuremolekül, wie es
in natürlichen
Zellen existiert, unterschieden. Ein für ein PRO-Polypeptid kodierendes
isoliertes Nucleinsäuremolekül oder ein
für einen Anti-PRO-Antikörper kodierendes
isoliertes Nucleinsäuremolekül schließt jedoch
PRO-Nucleinsäuremoleküle oder
Anti-PRO-Nucleinsäuremoleküle ein,
die in Zellen enthalten sind, welche üblicherweise PRO-Polypeptide oder
Anti-PRO-Anti körper
exprimieren, wobei sich beispielsweise das Nucleinsäuremolekül an einer
anderen chromosomalen Stelle befindet als in natürlichen Zellen.
-
Die
Bezeichnung „Kontrollsequenzen" bezieht sich auf
DNA-Sequenzen, die zur Expression einer operabel gebundenen Kodiersequenz
in einem bestimmten Wirtsorganismus erforderlich sind. Die Kontrollsequenzen,
die beispielsweise für
Prokaryoten geeignet sind, schließen einen Promotor, gegebenenfalls
eine Operatorsequenz, und eine Ribosombindungsstelle ein. Eukaryotische
Zellen sind bekannt dafür,
Promotoren, Polyadenylierungssignale und Enhancer zu verwenden.
-
Nucleinsäure ist „operabel
gebunden", wenn
sie in eine funktionelle Beziehung mit einer anderen Nucleinsäuresequenz
gebracht wird. Beispielsweise ist DNA für eine Präsequenz oder einen Sekretionsleader operabel
an DNA für
ein Polypeptid gebunden, wenn sie als ein Präprotein exprimiert wird, das
an der Sekretion des Polypeptids teilnimmt; ein Promotor oder ein
Enhancer ist operabel an eine Kodiersequenz gebunden, wenn er die
Transkription der Sequenz beeinflusst; oder eine Ribosomenbindungsstelle
ist operabel an eine Kodiersequenz gebunden, wenn sie so positioniert
ist, dass sie Translation unterstützt. Im Allgemeinen bedeutet „operabel
gebunden", dass
die DNA-Sequenzen, die verbunden sind, zusammenhängend sind und, im Fall eines
Sekretionsleaders, zusammenhängend
und in Lesephase sind. Enhancer müssen jedoch nicht zusammenhängend sein.
Bindung erfolgt durch Ligation an passenden Restriktionsstellen.
Bestehen solche Stellen nicht, so werden die synthetischen Oligonucleotidadaptoren
oder -linker gemäß herkömmlichen
Praktiken verwendet.
-
Die
Bezeichnung „Antikörper" wird im weitesten
Sinn verwendet und deckt insbesondere beispielsweise einzelne monoklonale
Anti-PRO7168-Antikörper
(einschließlich
Antagonisten und neutralisierender Antikörper), Anti-PRO7168-Antikörperzusammensetzungen
mit Polyepitopspezifität,
einkettige Anti-PRO7168-Antikörper
und Fragmente von Anti-PRO7168-Antikörpern ab (siehe unten). Die
Bezeichnung „monoklonaler
Antikörper" wie hierin verwendet
bezieht sich auf einen Antikörper,
der aus einer Population von im Wesentlichen homogenen Antikörpern gewonnen
wur de, d.h. dass die einzelnen Antikörper, aus denen die Population
besteht, identisch sind, unter Ausnahme möglicher, natürlich vorkommender
Mutationen, die in geringen Mengen vorhanden sein können.
-
„Stringenz" von Hybridisierungsreaktionen
können
Fachleute leicht bestimmen und beruht im Allgemeinen auf einer empirischen
Berechnung, die von Sondenlänge,
Waschtemperatur und Salzkonzentration abhängt. Im Allgemeinen erfordern
längere
Sonden höhere
Temperaturen für
korrektes Anellieren, während kürzere Sonden
niedrigere Temperaturen erfordern. Hybridisierung im Allgemeinen
hängt von
der Fähigkeit denaturierter
DNA ab, neuerlich zu anellieren, wenn komplementäre Stränge in einer Umgebung unter
ihrer Schmelztemperatur vorhanden sind. Je höher der Grad an erwünschter
Homogenität
zwischen der Sonde und der hybridisierbaren Sequenz ist, desto höher ist
auch die relative Temperatur, die verwendet werden kann. Als Resultat
folgt, dass höhere
relative Temperaturen dazu neigen würden, die Reaktionsbedingungen
stringenter zu gestalten, während
niedrigere Temperaturen dies weniger verlangen würden. Für zusätzliche Details und Erklärungen zur
Stringenz von Hybridisierungsreaktionen siehe Ausubel et al., Current
Protocols in Molecular Biology, Wiley Interscience Publishers (1995).
-
„Stringente
Bedingungen" oder „Bedingungen
hoher Stringenz" wie
hierin definiert können
als jene Bedingungen identifiziert werden, die: (1) geringe Ionenstärke und
hohe Temperaturen für
das Waschen verwenden, beispielsweise 0,015 M Natriumchlorid/0,0015
M Natriumcitrat/0,1 % Natriumdodecylsulfat bei 50°C; (2) während der
Hybridisierung ein denaturierendes Mittel verwenden, wie beispielsweise
Formamid, z.B. 50 Vol.-% Formamid mit 0,1 % Rinderserumalbumin/0,1
% Ficoll/0,1 % Polyvinylpyrrolidon/50 mM Natriumphosphatpuffer bei
pH 6,5 mit 750 mM Natriumchlorid, 75 mM Natriumcitrat bei 42°C; oder (3)
50 % Formamid, 5 × SSC
(0,75 M NaCl, 0,075 M Natriumcitrat), 50 mM Natriumphosphat (pH
6,8), 0,1 % Natriumpyrophosphat, 5 × Denhardts Lösung, beschallte
Lachssperma-DNA (50 μg/ml),
0,1 % SDS und 10 % Dextransulfat bei 42°C, mit Waschschritten bei 42°C in 0,2 × SSC (Natriumchlorid/Natriumcitrat)
und 50 % Formamid bei 55°C,
gefolgt von einem Waschschritt bei hoher Stringenz bestehend aus
0,1 × SSC,
das EDTA enthält,
bei 55°C,
verwenden.
-
„Mäßig stringente
Bedingungen" können wie
von Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laborstory Manual, New
York: Cold Spring Harbor Press (1989), beschrieben definiert werden
und schließen
die Verwendung von Waschlösung
und Hybridisierungsbedingungen (z.B. Temperatur, Ionenstärke und
% SDS) ein, die weniger stringent sind als jene, die zuvor beschrieben
wurden. Ein Beispiel für
mäßig stringente
Bedingungen ist Übernacht-Inkubation
bei 37°C
in einer Lösung,
umfassend: 20 % Formamid, 5 × SSC
(150 mM NaCl, 15 mM Trinatriumcitrat), 50 mM Natriumphosphat (pH
7,6), 5 × Denhardts
Lösung,
10 % Dextransulfat und 20 mg/ml denaturierte gescherte Lachssperma-DNA;
gefolgt von Waschen der Filter in 1 × SSC bei etwa 35–50°C. Fachleute
werden erkennen, wie Temperatur, Ionenstärke usw. nach Erfordernis einzustellen
sind, um Faktoren wie Sondenlänge
und dergleichen anzupassen.
-
Der
Ausdruck „epitopmarkiert" bezieht sich bei
Verwendung hierin auf ein Hybridpolypeptid, das ein an ein „Marker-Polypeptid" fusioniertes PRO7168-Polypeptid
umfasst. Das Marker-Polypeptid hat genügend Reste, um ein Epitop bereitzustellen,
gegen das ein Antikörper
hergestellt werden kann, ist jedoch kurz genug, so dass es die Aktivität des Polypeptids,
an das es fusioniert ist, nicht stört. Das Marker-Polypeptid ist
außerdem vorzugsweise
ziemlich einzigartig, so dass der Antikörper im Wesentlichen nicht
mit anderen Epitopen kreuzreagiert. Geeignete Marker-Polypeptide
weisen im Allgemeinen zumindest sechs Aminosäurereste und üblicherweise
zwischen etwa 8 und 50 Aminosäurereste
auf (vorzugsweise zwischen etwa 10 und 20 Aminosäurereste).
-
„Aktiv" oder „Aktivität" für die Zwecke
hierin bezieht sich auf Form(en) von PRO7168-Polypeptiden, die eine biologische und/oder
eine immunologische Aktivität/Eigenschaft
eines nativen oder natürlich
auftretenden PRO7168-Polypeptids in sich trägt, worin sich „biologische" Aktivität auf eine
Funktion (entweder inhibitorisch oder stimulatorisch) bezieht, die
durch ein natives oder natürlich
vorkommendes PRO7168-Polypeptid
verursacht wird und nicht die Fähigkeit
ist, die Produktion eines Antikör pers
gegen ein antigenes Epitop zu induzieren, das von einem nativen
oder natürlich
vorkommenden PRO7168-Polypeptid aufgewiesen wird, und eine „immunologische" Aktivität bezieht
sich auf die Fähigkeit,
die Produktion eines Antikörpers
gegen ein antigenes Epitop zu induzieren, das von einem nativen
oder natürlich
vorkommenden PRO7168-Polypeptid aufgewiesen wird.
-
Die
Bezeichnung „biologische
Aktivität" im Zusammenhang
mit einem Antikörper
oder einem anderen Antagonistenmolekül, das durch die hierin offenbarten
Screeningverfahren identifiziert werden kann (z.B. ein organisches
oder anorganisches kleines Molekül,
Peptid usw.), wird verwendet, um sich auf die Fähigkeit derartiger Moleküle zu beziehen,
an die von den hierin identifizierten amplifizierten Genen kodierten
Polypeptide zu binden oder zu komplexieren oder anderweitig die
Transkription oder Translation eines PRO7168-Polypeptids zu stören. Eine
bevorzugte biologische Aktivität
ist die Wachstumshemmung einer Target-Tumorzelle. Eine weitere bevorzugte
biologische Aktivität
ist zytotoxische Aktivität,
die den Tod der Ziel-Tumorzelle
bewirkt.
-
Die
Bezeichnung „biologische
Aktivität" im Zusammenhang
mit einem PRO7168-Polypeptid
bezieht sich auf die Fähigkeit
eines PRO7168-Polypeptids, neoplastisches Zellwachstum oder unkontrolliertes
Zellwachstum auszulösen.
-
Die
Bezeichnung „immunologische
Aktivität" bezieht sich auf
immunologische Kreuzreaktivität
mit zumindest einem Epitop eines PRO7168-Polypeptids.
-
„Immunologische
Kreuzreaktivität" bedeutet bei Verwendung
hierin, dass das Kandidaten-Polypeptid fähig ist, die qualitative biologische
Aktivität
eines PRO7168-Polypeptids, das diese Aktivität aufweist, mit polyklonalen,
gegen das bekannte aktive PRO7168-Polypeptid hergestellten Antiseren
kompetitiv zu hemmen. Derartige Antiseren werden auf herkömmliche
Weise durch subkutane Injektion von beispielsweise Ziegen oder Kaninchen
mit dem bekannten aktiven Analogon in komplettem Freund'schem Adjuvans, gefolgt
von einer intraperitonealen oder subkutanen Booster-Injektion in
inkomplettem Freundschem Adjuvans, gebildet. Die immunologische Kreuzreaktivität ist vorzugsweise „spezifisch", was bedeutet, dass
die Bindungsaffinität
des identifizierten, immunologisch kreuzreaktiven Moleküls (z.B.
Antikörpers)
gegenüber
dem entsprechenden PRO7168-Polypeptid signifikant höher (vorzugsweise
zumindest etwa zweimal, noch bevorzugter zumindest etwa viermal,
noch bevorzugter zumindest etwa sechsmal, am meisten bevorzugt zumindest
etwa achtmal, höher)
als die Bindungsaffinität
dieses Moleküls
zu jedem anderen bekannten, nativen Polypeptid ist.
-
Ein „kleines
Molekül" ist hierin mit einem
Molekulargewicht von weniger als etwa 500 Dalton definiert.
-
„Antikörper" (Abs) und „Immunglobuline" (Igs) sind Glykoproteine,
welche dieselben strukturellen Eigenschaften aufweisen. Während Antikörper eine
Bindungsspezifität
an ein spezifisches Antigen aufweisen, umfassen Immunglobuline sowohl
Antikörper,
als auch antikörperartige
Moleküle,
denen die Antigenspezifität fehlt.
Polypeptide der letzteren Art werden beispielsweise in niedrigen
Ausmaßen
vom Lymphsystem produziert und in erhöhten Ausmaßen von Myelomen. Der Ausdruck „Antikörper" wird im weitesten
Sinne verwendet und umfasst ohne Einschränkung intakte monoklonale Antikörper, polyklonale
Antikörper,
multispezifische Antikörper
(z.B. bispezifische Antikörper),
die aus zumindest zwei intakten Antikörpern gebildet werden, und
Antikörperfragmente,
solange sie die gewünschte
biologische Aktivität
aufweisen.
-
„Native
Antikörper" und „native
Immunglobuline" sind üblicherweise
heterotetramere Glykoproteine von etwa 150.000 Dalton, die aus zwei
identischen Leicht- (L-) Ketten und zwei identischen Schwer- (H-)
Ketten zusammengesetzt sind. Jede Leichtkette ist durch eine kovalente
Disulfidbindung an eine Schwerkette gebunden, während die Anzahl an Disulfidbindungen
unter den Schwerketten verschiedener Immunglobulin-Isotypen variiert.
Jede Schwer- und Leichtkette weist außerdem in regelmäßigen Abständen Zwischenketten-Disulfidbrücken auf.
Jede Schwerkette weist an einem Ende eine variable Domäne (VH), gefolgt von einer Anzahl konstanter Domänen auf.
Jede Leichtkette weist an einem Ende eine variable Domäne (VL) und eine konstante Domäne an ihrem anderen Ende auf;
die konstante Domäne
der Leichtkette ist an der ersten konstanten Domäne der Schwerkette ausgerichtet
und die variable Domäne
der Leichtkette ist an der variablen Domäne der Schwerkette ausgerichtet.
Von bestimmten Aminosäureresten
wird angenommen, dass sie eine Schnittstelle zwischen den variablen
Domänen
der Leicht- und Schwerkette bilden.
-
Der
Ausdruck „variabel" bezieht sich auf
die Tatsache, dass bestimmte Abschnitte der variablen Domäne sich
unter Antikörpern
in ihrer Sequenz stark unterscheiden und bei der Bindung und für die Spezifität jedes
einzelnen Antikörpers
für sein
jeweiliges Antigen verwendet werden. Jedoch ist die Variabilität nicht gleichmäßig über die
variablen Domänen
von Antikörpern
verteilt. Sie ist in drei Segmenten verdichtet, die komplementaritätsbestimmende
Regionen (CDRs) oder hypervariable Regionen genannt werden, und
zwar in den variablen Domänen
sowohl der Leichtkette als auch der Schwerkette. Die stärker konservierten
Abschnitte variabler Domänen
werden Gerüstregionen
(FR) genannt. Die variablen Domänen
nativer Schwer- und Leichtketten umfassen jeweils vier FR-Regionen,
die größtenteils
eine β-Faltblattkonfiguration
einnehmen, die durch drei CDRs verbunden sind, die Schleifen bilden,
welche die β-Faltblattstruktur
verbinden und in manchen Fällen
einen Teil davon bilden. Die CDRs in jeder Kette werden durch die
FR-Regionen nahe beieinander gehalten und tragen mit den CDRs der
anderen Kette zur Ausbildung der Antigenbindungsstelle von Antikörpern bei (siehe
Kabat et al., NIH-Veröffentlichung
Nr. 91-3242, Bd. 1, Seiten 647-669 (1991)). Die konstanten Domänen sind
nicht direkt an der Bindung eines Antikörpers an ein Antigen beteiligt,
zeigen jedoch verschiedene Effektorfunktionen, wie z.B. Beteiligung
des Antikörpers
an antikörperabhängiger Zelltoxizität.
-
Die
Bezeichnung „hypervariable
Region", wenn hierin
verwendet, bezieht sich auf die Aminosäurereste eines Antikörpers, der
für Antigen-Bindung
verantwortlich ist. Die hypervariable Region umfasst Aminosäurereste
aus einer „komplementaritätsbestimmenden
Region" oder „CDR" (d.h. Reste 24–34 (L1),
50–56
(L2) und 89–97
(L3) in der variablen Leichtkettendomäne und 31–35 (H1), 50–65 (H2)
und 95–102
(H3) in der variablen Schwerkettendomäne; Kabat et al., Sequences
of Proteins of Immunological Interest, 5. Auflage, Public Health
Service, National Institutes of Health, Bethes da, MD (1991)) und/oder
Reste aus einer „hypervariablen Schleife" (d.h. Reste 26–32 (L1),
50–52
(L2) und 91–96
(L3) in der variablen Leichtkettendomäne und 26–32 (H1), 53–55 (H2)
und 96–101
(H3) in der variablen Schwerkettendomäne; Chothia & Lesk, J. Mol.
Biol. 196, 901–917
(1987)). „Gerüst"- oder „FR"-Reste sind jene
Reste der variablen Domäne,
die nicht die Reste der hypervariablen Region wie hierin definiert
sind.
-
„Antikörperfragmente" umfassen einen Abschnitt
eines intakten Antikörpers,
vorzugsweise die antigenbindende oder variable Region des intakten
Antikörpers.
Beispiel von Antikörperfragmenten
umfassen Fab-, Fab'-,
F(ab')2-
und Fv-Fragmente; Diabodies; lineare Antikörper (Zapata et al., Protein
Eng. 8(10), 1057–1062
(1995)); einkettige Antikörpermoleküle; und
multispezifische Antikörper,
die aus Antikörperfragmenten
gebildet werden.
-
Papain-Verdau
von Antikörpern
produziert zwei identische antigenbindende Fragmente, die „Fab"-Fragmente genannt
werden, wobei beide eine einzige Antigenbindungsstelle aufweisen,
und ein verbleibendes „Fc"-Fragment, dessen
Name seine Fähigkeit
widerspiegelt, leicht zu kristallisieren. Pepsin-Behandlung liefert
ein F(ab')2-Fragment,
das zwei antigenkombinierende Stellen aufweist und nach wie vor
zur Vernetzung von Antigen fähig
ist.
-
„Fv" ist das minimale
Antikörperfragment,
das eine vollständige
Antigenerkennungs- und
Antigenbindungsstelle enthält.
Diese Region besteht aus einem Dimer einer variablen Schwer- und
einer variablen Leichtkettendomäne
in enger nicht-kovalenter Verbindung. Es ist diese Konfiguration,
in der die drei CDRs jeder variablen Domäne Wechselwirken, um eine Antigenbindungsstelle
an der Oberfläche
des VH-VL-Dimers
zu definieren. Zusammen verleihen die sechs CDRs dem Antikörper die
Antigen-Bindungsspezifität.
Jedoch hat sogar eine einzelne Domäne (oder die Hälfte eines
Fv, das nur drei für
ein Antigen spezifische CDRs umfasst) die Fähigkeit, Antigen zu erkennen
und zu binden, obgleich bei einer niedrigeren Affinität als die
gesamte Bindungsstelle.
-
Das
Fab-Fragment enthält
außerdem
die konstante Domäne
der Leichtkette und die erste konstante Domäne (CH1) der Schwerkette. Fab-Fragmente
unterscheiden sich von Fab'-Fragmenten
durch die Addition einiger weniger Reste am Carboxyterminus der
Schwerketten-CH1-Domäne,
einschließlich
zweier Cysteine aus der Antikörper-Gelenksregion. Fab'-SH ist hierin die
Bezeichnung für
Fab', in dem der/die
Cystein-Rest(e) der
konstanten Domänen
eine freie Thiolgruppe tragen. F(ab')2-Antikörperfragmente
wurden ursprünglich
als Paare von Fab'-Fragmenten
produziert, die Gelenks-Cysteine zwischen ihnen aufweisen. Andere
chemische Kupplungen von Antikörperfragmenten
sind ebenfalls bekannt.
-
Die „Leichtketten" von Antikörpern (Immunglobuline)
aus jeglicher Wirbeltierspezies können einer von zwei klar unterscheidbaren
Typen zugeordnet werden, die auf Basis der Aminosäuresequenzen
ihrer konstanten Domänen
Kappa (κ)
und Lambda (λ)
genannt werden.
-
In
Abhängigkeit
von der Aminosäuresequenz
der konstanten Domäne
ihrer Schwerketten können
Immunglobuline verschiedenen Klassen zugeordnet werden. Es gibt
fünf Hauptklassen
von Immunglobulinen: IgA, IgD, IgE, IgG und IgM, und mehrere davon
können
weiter in Unterklassen (Isotypen) unterteilt werden, z.B. IgG1,
IgG2, IgG3, IgG4, IgA und IgA2. Die konstanten Domänen der
Schwerketten, die den verschiedenen Immunglobulinklassen entsprechen,
werden α, δ, ε, γ bzw. μ genannt.
Die Untereinheitenstrukturen und dreidimensionalen Konfigurationen
verschiedener Immunglobulinklassen sind allgemein bekannt.
-
Der
Ausdruck „monoklonaler
Antikörper" bezieht sich bei
Verwendung hierin auf einen Antikörper, der aus einer Population
von im wesentlichen homogenen Antikörpern erlangt wird, d.h. die
einzelnen Antikörper, welche
die Population umfassten, sind identisch mit Ausnahme von möglichen
natürlich
auftretenden Mutationen, die in geringen Mengen vorhanden sein können. Monoklonale
Antikörper
sind höchst
spezifisch und richten sich gegen eine einzige antigene Stelle.
Außerdem
richtet sich jeder monoklonale Antikörper im Gegensatz zu herkömmlichen
(polyklonalen) Antikör perpräparaten,
die typischerweise verschiedene, gegen unterschiedliche Antigene
(Epitope) gerichtete Antikörper
umfassen, gegen eine einzige Determinante am Antigen. Zusätzlich zu
ihrer Spezifität
sind die monoklonalen Antikörper
vorteilhaft, da sie nicht durch andere Immunglobuline verunreinigt
von der Hybridomkultur synthetisiert werden. Der Modifikator „monoklonal" kennzeichnet den
Charakter des Antikörpers
dahingehend, dass er aus einer im Wesentlichen homogenen Population
von Antikörpern
erlangt wird, und ist nicht dahingehend auszulegen, dass die Herstellung
des Antikörpers
irgendein bestimmtes Verfahren erfordert. Beispielsweise können die
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu verwendenden monoklonalen Antikörper mit dem erstmals von Kohler
et al., Nature 256, 495 (1975) beschriebenen Hybridomverfahren hergestellt
werden oder können
mittels DNA-Rekombinationsverfahren hergestellt werden (siehe z.B.
US-Patent Nr. 4.816.567 ).
Die „monoklonalen
Antikörper" können beispielsweise
auch aus Phagen-Antikörper-Bibliotheken
unter Verwendung der in Clackson et al., Nature 352, 624–628 (1991)
und Marks et al., J. Mol. Biol. 222, 581–597 (1991) beschriebenen Techniken
isoliert werden.
-
Die
monoklonalen Antikörper
hierin umfassen speziell „chimäre" Antikörper (Immunglobuline),
bei denen ein Teil der Schwer- und/oder Leichtkette identisch mit
oder homolog zu entsprechenden Sequenzen in Antikörpern ist,
die sich von einer bestimmten Spezies herleiten oder einer bestimmten
Antikörperklasse
oder Unterklasse angehören,
während
der Rest der Kette(n) identisch mit oder homolog zu entsprechenden
Sequenzen in Antikörpern
ist, die sich von einer anderen Spezies herleiten oder einer anderen
Antikörperklasse oder
Unterklasse angehören,
sowie Fragmente derartiger Antikörper,
solange sie die gewünschte
biologische Aktivität
aufweisen (
US-Patent Nr. 4.816.567 ; Morrison
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81, 6851–6855 (1984)).
-
„Humanisierte" Formen nicht-menschlicher
(z.B. Maus-) Antikörper
sind chimäre
Immunglobuline, Immunglobulinketten oder Fragmente davon (wie z.B.
Fv, Fab, Fab', F(ab')2 oder
andere antigenbindende Untersequenzen von Antikörpern), die eine vom nicht-menschlichen
Immunglobulin hergeleitete Minimalsequenz enthalten. Größtenteils
sind humanisierte Antikörper
menschliche Immunglobuline (Empfänger- Antikörper), in denen
Reste aus einer CDR des Empfängers
durch Reste aus einer CDR einer nicht-menschlichen Spezies (Spender-Antikörper), wie
z.B. Maus, Ratte oder Kaninchen mit der gewünschten Spezifität, Affinität und Kapazität ersetzt
sind. In manchen Fällen
werden Fv-FR-Reste des menschlichen Immunglobulins durch entsprechende
nicht-menschliche Reste ersetzt. Außerdem können humanisierte Antikörper Reste
umfassen, die sich weder im Empfänger-Antikörper, noch
in den importierten CDR- oder Gerüstsequenzen finden. Diese Modifizierungen
werden vorgenommen, um die Leistungsfähigkeit des Antikörpers weiter
zu verfeinern und zu maximieren. Im Allgemeinen wird der humanisierte
Antikörper
im Wesentlichen alle von zumindest einer und typischerweise zwei
variablen Domänen
umfassen, in denen alle oder im Wesentlichen alle der CDR-Regionen jenen
eines nicht-menschlichen Immunglobulins entsprechen und alle oder
im Wesentlichen alle der FR-Regionen jene einer menschlichen Immunglobulinsequenz
sind. Der humanisierte Antikörper
wird gegebenenfalls auch zumindest einen Teil einer konstanten Immunglobulinregion
(Fc), typischerweise jene eines menschlichen Immunglobulins umfassen.
Für weitere
Einzelheiten siehe Jones et al., Nature 321, 522–525 (1986); Reichmann et al.,
Nature 332, 323–329
(1988); und Presta, Curr. Op. Struct. Biol. 2, 593–596 (1992).
Der humanisierte Antikörper
umfasst einen PRIMATIZEDTM-Antikörper, worin
die Antigenbindungsregion des Antikörpers aus einem Antikörper stammt,
der durch Immunisierung von Makak-Affen mit dem Antigen von Interesse hergestellt
wurde.
-
„Einkettige
Fv-" oder „sFv"-Antikörperfragmente
umfassen die VH- und VL-Antikörperdomänen, worin diese
Domänen
in einer einzelnen Polypeptidkette vorliegen. Vorzugsweise umfasst
das Fv-Polypeptid weiters einen Polypeptidlinker zwischen den VH. und VL-Domänen, was
es dem sFv ermöglicht,
die gewünschte
Struktur für
die Antigenbindung auszubilden. Für einen Überblick siehe Pluckthun in
The Pharmacology of Monoclonal Antibodies, Bd. 113, Rosenberg und
Moore (Hrsg.), Springer-Verlag,
New York, S. 269–315
(1994).
-
Der
Ausdruck „Diabodies" bezieht sich auf
kleine Antikörperfragmente
mit zwei Antigenbindungsstellen, wobei die Fragmente eine variable
Schwerkettendomäne
(V
H) umfassen, die mit einer variablen Leichtkettendomäne (V
L) in derselben Polypeptid kette (V
H–V
L) verbunden ist. Durch Verwendung eines
Linkers, der zu kurz ist, um die Paarung zwischen den beiden Domänen an derselben
Ketten zu erlauben, sind die Domänen gezwungen,
sich mit den komplementären
Domänen
einer anderen Kette zu paaren und zwei Antigenbindungsstellen zu
erzeugen. Diabodies werden ausführlicher
beispielsweise in
EP 404.097 ;
WO 93/11161 ; und Hollinger
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90, 6444–6448 (1993) beschrieben.
-
Ein „isolierter" Antikörper ist
einer, der identifiziert und aus einer Komponente seiner natürlichen
Umgebung abgetrennt und/oder gewonnen worden ist. Verunreinigende
Komponenten seiner natürlichen
Umgebung sind Materialien, welche die diagnostischen und therapeutischen
Verwendungen für
den Antikörper
stören
würden
und können
Enzyme, Hormone und andere proteinische oder nicht-proteinische
Gelöststoffe
umfassen. In bevorzugten Ausführungsformen
wird der Antikörper
gereinigt, und zwar (1) zu mehr als 95 Gew.-% Antikörper, wie
ermittelt mittels Lowry-Verfahren, und insbesondere bevorzugt zu
mehr als 99 Gew.-%, (2) in einem Ausmaß, das ausreicht, um zumindest
15 Reste der N-terminalen oder internen Aminosäuresequenz durch Verwendung
eines Zentrifugenröhrchen-Sequenzierers
zu erlangen oder (3) zur Homogenität mittels SDS-PAGE unter reduzierenden
und nichtreduzierenden Bedingungen unter Verwendung von Coomassie-Blau
oder vorzugsweise Silberfärbung.
Ein isolierter Antikörper
umfasst den Antikörper
in situ in rekombinanten Zellen, da zumindest eine Komponente der
natürlichen
Umgebung des Antikörper
nicht vorhanden sein wird. Für
gewöhnlich
wird jedoch ein isolierter Antikörper
durch zumindest einen Reinigungsschritt hergestellt.
-
Der
Ausdruck „Marker" bezieht sich bei
Verwendung hierin auf eine detektierbare Verbindung oder Zusammensetzung,
die direkt oder indirekt an den Antikörper konjugiert ist, um einen „markierten" Antikörper zu erzeugen.
Der Marker kann selbst detektierbar sein (z.B. Radioisotopmarker
oder Fluoreszenzmarker) oder kann im Falle eines enzymatischen Markers
eine chemische Veränderung
einer Substratverbindung oder -zusammensetzung katalysieren, die
detektierbar ist. Radionuklide, die als detektierbare Marker dienen
können, umfassen
beispielsweise I-131, I-123, I-125, Y- 90, Re-188, Re-186, At-211, Cu-67, Bi-212
und Pd-109. Der Marker kann auch eine nicht detektierbare Einheit,
wie z.B. ein Toxin, sein.
-
Unter „Festphase" wird eine nichtwässrige Matrix
verstanden, an der der Antikörper
der vorliegenden Erfindung anhaften kann. Beispiele von hierin vorgesehenen
Festphasen umfassen jene, die teilweise oder völlig aus Glas (z.B. Controlled-poreglass),
Polysacchariden (z.B. Agarose), Polyacrylamiden, Polystyrol, Polyvinylalkohol
und Siliconen gebildet werden. In manchen Ausführungsformen kann die Festphase
in Abhängigkeit
vom Zusammenhang den Well einer Testplatte umfassen; in anderen
ist sie eine Reinigungssäule
(z.B. eine Affinitätschromatographiesäule). Dieser
Ausdruck umfasst außerdem
eine diskontinuierliche Festphase getrennter Teilchen, wie z.B.
jene im
US-Patent Nr. 4.275.149 beschriebenen.
-
Ein „Liposom" ist ein kleines
Vesikel, das aus verschiedenen Lipidtypen, Phospholipiden und/oder
Tensiden zusammengesetzt ist, das zur Abgabe eines Medikaments (wie
z.B. eines PRO7168-Polypeptids oder eines Antikörpers dagegen und gegebenenfalls
eines therapeutischen Mittels) an ein Säugetier zweckdienlich ist.
Die Komponenten des Liposoms sind üblicherweise ähnlich der
Lipidanordnung biologischer Membranen in einer Doppelschicht angeordnet.
-
Wie
hierin verwendet bezeichnet der Ausdruck „Immunoadhäsin" antikörperartige Moleküle, welche die
Bindungsspezifität
eines heterologen Proteins (ein „Adhäsin") mit den Effektorfunktionen von konstanten Immunglobulindomänen kombiniert.
Strukturell umfassen die Immunoadhäsine eine Fusion einer Aminosäuresequenz
mit der gewünschten
Bindungsspezifität,
die nicht jene der Antigenerkennungs- und Bindungsstelle eines Antikörpers ist
(d.h., „heterolog" ist), mit der Sequenz
einer konstanten Immunglobulindomäne. Der Adhäsin-Abschnitt eines Immunglobulinmoleküls ist typischerweise
eine zusammenhängende
Aminosäuresequenz,
die zumindest die Bindungsstelle eines Rezeptors oder Liganden umfasst.
Die Sequenz der konstanten Immunglobulindomäne im Immunoadhäsin kann
aus jedem Immunglobulin, wie z.B. IgG-1, IgG-2, IgG-3, oder IgG-4-Subtypen,
IgG (einschließlich
IgA-1 und IgA-2), IgE, IgD oder IgM erlangt werden.
-
II. Zusammensetzungen und Verfahren der
Erfindung
-
A. Volllängen-PRO7168-Polypeptide
-
Die
vorliegende Erfindung stellt neu identifizierte und isolierte Nucleotidsequenzen
bereit, die für
Polypeptide kodieren, die in der vorliegenden Anmeldung als PRO7168
bezeichnet werden. Insbesondere wurde cDNA, die für PRO7168-Polypeptide kodiert,
identifiziert und isoliert, wie in den in den nachstehenden Beispielen
genauer offenbart ist. Es gilt anzumerken, dass Proteine, die in
getrennten Expressionsdurchgängen
produziert wurden, unterschiedliche PRO-Nummern verliehen bekommen
können,
dass jedoch die UNQ-Nummer für
jede bestimmte DNA und das kodierte Protein einmalig ist und nicht
geändert
wird. Der Einfachkeit halber werden in der vorliegenden Beschreibung
die Proteine, für
welche die hierin offenbarten Nucleinsäuresequenzen kodieren, sowie
weitere native Homologe und Varianten, die in der obigen Definition
von PRO7168 eingebunden sind, als „PRO7168" bezeichnet, und zwar unabhängig von
ihrem Ursprung oder der Art der Herstellung.
-
Wie
in den Beispielen nachstehend offenbart, wurden cDNA-Klone bei der
ATCC hinterlegt, mit der Ausnahme bekannter Klone: DNA30869, DNA34405,
DNA36995, DNA43320, DNA38649, DNA56505, DNA48303, DNA50798, DNA66489,
DNA80896, DNA96791 und DNA58725. Die tatsächlichen Nucleotidsequenzen
dieser Klone können
von Fachleuten durch Sequenzieren der hinterlegten Klone mittels
Verfahren, die auf dem Gebiet der Erfindung Standard sind, leicht
bestimmt werden. Die vorhergesagte Aminosäuresequenz kann aus den Nucleotidsequenzen
mittels Standardverfahren bestimmt werden. Für die hierin beschriebenen
PRO7168-Polypeptide
und die dafür
kodierende Nucleinsäure
konnten die Anmelder das identifizieren, was als der Leseraster
angenommen wird, wie er am besten mit der zu dem Zeitpunkt zur Verfügung stehenden
Sequenzinformation identifizierbar war.
-
B. PRO7168-Varianten
-
Zusätzlich zu
den hierin beschriebenen Volllängen-Nativsequenz-PRO7168-Polypeptiden
wird erwogen, dass PRO7168-Varianten hergestellt werden können. PRO7168-Varianten können durch
Einführen
geeigneter Nucleotidänderungen
in die PRO7168-DNA
und/oder durch Synthese des erwünschten PRO7168-Polypeptids
hergestellt werden. Fachleuten wird bekannt sein, dass Aminosäureänderungen
posttranslationale Prozesse des PRO7168 verändern können, beispielsweise Änderung
der Anzahl oder Position von Glykosylierungsstellen oder Ändern der
Membranverankerungs-Eigenschaften.
-
Variationen
im nativen Volllängensequenz-PRO7168
oder in verschiedenen Domänen
des hierin beschriebenen PRO7168 können gemacht werden, beispielsweise
unter Verwendung aller Verfahren und Richtlinien für konservative
und nicht-konservative Mutationen, die beispielsweise im
US-Patent Nr. 5.364.934 beschrieben
werden. Variationen können
eine Substitution, Deletion oder Insertion von einem oder mehrerer
Codons sein, die für
das PRO7168 kodieren, die im Vergleich mit dem Nativsequenz-PRO7168
zu einer Änderung der
Aminosäuresequenz
des PRO7168 führen.
Gegebenenfalls erfolgt diese Variation durch Substitution von zumindest
einer Aminosäure
mit jeder anderen Aminosäure
in einer oder mehreren Domänen
des PRO7168. Hilfestellung bei der Bestimmung, welcher Aminosäurerest
insertiert, substituiert oder deletiert werden kann, ohne die erwünschte Aktivität negativ
zu beeinflussen, kann durch Vergleichen der Sequenz des PRO7168
mit jener von homologen bekannten Proteinmolekülen und durch Minimieren der
Anzahl an Aminosäuresequenzänderungen
in Regionen hoher Homologie gefunden werden. Aminosäuresubstitutionen
können
durch Ersetzen einer Aminosäure
durch eine andere Aminosäure
mit ähnlichen
strukturellen und/oder chemischen Eigenschaften, beispielsweise
durch Ersetzen eines Leucins mit einem Serin, d.h. durch konservative
Aminosäureersetzungen,
entstehen. Insertionen oder Deletionen können gegebenenfalls im Bereich
von etwa 1 bis 5 Aminosäuren
liegen. Die zugelassene Variation kann durch systematisches Durchführen von
Insertionen, Deletionen oder Substitutionen von Aminosäuren in
die Sequenz und Testen der resultierenden Varianten auf Aktivität, die die
Volllängen-
oder reife native Sequenz zeigt, bestimmt werden.
-
PRO7168-Polypeptidfragmente
werden hierin offenbart. Solche Fragmente können am N-Terminus oder C-Terminus
trunkiert sein, oder ihnen können,
beispielsweise im Vergleich zu einem Volllängennativprotein, innen gelegene
Reste fehlen. Bestimmten Fragmenten fehlen Aminosäurereste,
die für
eine erwünschte biologische
Aktivität
des PRO7168-Polypeptids nicht essenziell sind.
-
PRO7168-Fragmente
können
durch jede beliebige Anzahl an herkömmlichen Verfahren hergestellt werden.
Erwünschte
Peptidfragmente können
chemisch synthetisiert werden. Ein alternativer Ansatz umfasst die
Bildung von PRO7168-Fragmenten durch enzymatischen Verdau, z.B.
durch Behandlung des Proteins mit einem Enzym, das bekannt dafür ist, Proteine
an Stellen zu spalten, die durch bestimmte Aminosäurereste
definiert sind, oder durch Verdau der DNA mit geeigneten Restriktionsenzymen
und Isolieren des erwünschten Fragments.
Wiederum ein anderes nützliches
Verfahren umfasst das Isolieren und Amplifizieren eines DNA-Fragments,
das für
ein erwünschtes
Polypeptidfragment kodiert, durch Polymerasekettenreaktion (PCR). Oligonucleotide,
die die erwünschten
Termini des DNA-Fragments definieren, werden an den 5'- und 3'-Primern in der PCR
verwendet. Vorzugsweise teilen PRO-7168-Polypeptidfragmente zumindest eine
biologische und/oder immunologische Aktivität mit dem nativen PRO7168-Polypeptid.
-
In
besonderen Ausführungsformen
sind konservative Substitutionen von Interesse in Tabelle 3 unter der Überschrift „Bevorzugte
Substitutionen" gezeigt.
Resultieren solche Substitutionen in einer Veränderung der biologischen Aktivität, so werden
substanziellere Veränderungen,
die in Tabelle 3 als „Beispielhafte
Substitutionen" bezeichnet
sind oder wie nachstehend unter Verweis auf Aminosäureklassen
noch näher
beschrieben wird, eingeführt
und die Produkte gescreent. Tabelle
3
Ursprünglicher
Rest | Beispielhafte
Substitutionen | Bevorzugte
Substitutionen |
Ala
(A) | val;
leu; ile | val |
Arg
(R) | lys;
gln; asn | lys |
Asn
(N) | gln;
his; lys; arg | gin |
Asp
(D) | glu | glu |
Cys
(C) | ser | ser |
Gln
(Q) | asn | asn |
Glu
(E) | asp | asp |
Gly
(G) | pro;
ala | ala |
His
(H) | asn;
gln; lys; arg | arg |
Ile
(I) | leu;
val; met; ala; phe;
Norleucin | leu |
Leu
(L) | Norleucin;
ile; val;
met; ala; phe | ile |
Lys
(K) | arg;
gln; asn | arg |
Met
(M) | leu;
phe; ile | leu |
Phe
(F) | leu;
val; ile; ala; tyr | leu |
Pro
(P) | ala | ala |
Ser
(S) | thr | thr |
Thr
(T) | ser | ser |
Trp
(W) | tyr;
phe | tyr |
Tyr
(Y) | trp;
phe; thr; ser | phe |
Val
(V) | ile;
leu; met; phe;
ala; Norleucin | leu |
-
Wesentliche
Modifikationen in Funktion oder immunologischer Identität des Polypeptids
erfolgen durch Selektieren von Substitutionen, die sich in ihrer
Wirkung auf die Aufrechterhaltung (a) der Struktur der Polypeptidhauptkette
im Bereich der Substitution, beispielsweise in Form einer Faltblatt-
oder Helixkonformation, (b) der Ladung oder Hydrophobie des Moleküls an der
Target-Stelle oder (c) des Volumens der Seitenkette signifikant
unterscheiden. Natürlich
vorkommende Reste werden auf Grundlage gemeinsamer Seitenketteneigenschaften
in die folgenden Gruppen eingeteilt:
- (1) hydrophob:
Norleucin, met, ala, val, leu, ile;
- (2) neutral hydrophil: cys, ser, thr;
- (3) sauer: asp, glu;
- (4) basisch: asn, gln, his, lys, arg;
- (5) Reste, die Kettenausrichtung beeinflussen: gly, pro; und
- (6) aromatisch: trp, tyr, phe.
-
Nicht-konservative
Substitutionen erfordern den Austausch eine Mitglieds einer dieser
Klassen gegen eine andere Klasse. Solche substituierten Reste können auch
in die konservativen Substitutionsstellen oder, noch bevorzugter,
in die verbleibenden (nicht-konservierten) Stellen eingeführt werden.
-
Die
Variationen können
unter Verwendung von auf dem Gebiet der Erfindung bekannten Verfahren, wie
beispielsweise Oligonucleotid-vermittelte (ortsgerichtete) Mutagenese,
Alaninscanning und PCR-Mutagenese, gebildet werden. Ortsgerichtete
Mutagenese (Carter et al., Nucl. Acids Res. 13, 4331 (1986); Zoller
et al., Nucl. Acids Res. 10, 6487 (1987)), Kassettenmutagenese (Wells
et al., Gene 34, 315 (1985)), Restriktionsselektionsmutagenese (Wells
et al., Philos. Trans. R. Soc. London SerA 317, 415 (1986)) oder
andere bekannte Verfahren können
an der klonierten DNA durchgeführt
werden, um die PRO7168-DNA-Variante zu bilden.
-
Scanning-Aminosäureanalyse
kann auch verwendet werden, um eine oder mehrere Aminosäuren gemeinsam
mit einer zusammenhängenden
Sequenz zu identifizieren. Zu den bevorzugten Scanning-Aminosäuren zählen relativ
kleine, neutrale Amino säuren.
Solche Aminosäuren
schließen
Alanin, Glycin, Serin und Cystein ein. Alanin ist typischerweise
eine bevorzugte Scanning-Aminosäure
in dieser Gruppe, da es die Seitenkette über den β-Kohlenstoff hinaus eliminiert
und weniger wahrscheinlich die Hauptkettenkonformation der Variante
verändert
(Cunningham & Wells,
Science 244, 1081–1085
(1989)). Typischerweise wird ebenso Alanin bevorzugt, da es die
häufigste
Aminosäure
ist. Weiters wird es häufig
sowohl an verborgenen als auch an freiliegenden Positionen gefunden
(Creighton, The Proteins (W.H. Freeman & Co., N.Y.); Chothia, J. Mol. Biol. 150,
1 (1976)). Ergibt Alaninsubstitution keine adäquaten Mengen an Varianten,
so kann eine isoterische Aminosäure
verwendet werden.
-
C. Modifikationen von PRO7168
-
Kovalente
Modifikationen von PRO7168 sind in den Schutzumfang dieser Erfindung
eingebunden. Ein Typ von kovalenter Modifikation umfasst das Umsetzen
gerichteter Aminosäurereste
eines PRO7168-Polypeptids mit einem organischen Derivatisierungsmittel,
das in der Lage ist, mit ausgewählten
Seitenketten oder den N- oder C-terminalen
Resten des PRO7168 zu reagieren. Derivatisierung mit bifunktionellen
Mitteln ist nützlich,
beispielsweise zum Vernetzen von PRO7168 mit einer wasserunlöslichen
Trägermatrix
oder -oberfläche zur
Verwendung im Verfahren zur Reinigung von Anti-PRO7168-Antikörpern und
umgekehrt. Üblicherweise verwendete
Vernetzer umfassen z.B. 1,1-Bis(diazoacetyl)-2-phenylethan, Glutaraldehyd,
N-Hydroxysuccinimidester, beispielsweise Ester mit 4-Azidosalicylsäure, homobifunktionelle
Imidoester, einschließlich
Disuccinimidylester, wie z.B. 3,3'-Dithiobis(succinimidylpropionat), bifunktionelle
Maleinimide, wie z.B. Bis-N-maleinimido-1,8-octan, und Mittel, wie
z.B. Methyl-3-[(p-azidophenyl)dithio]propioimidat.
-
Andere
Modifikationen umfassen Deamidierung von Glutaminyl- und Asparaginylresten
zu den entsprechenden Glutamyl- bzw. Aspartylresten, Hydroxylierung
von Prolin und Lysin, Phosphorylierung von Hydroxygruppen von Seryl-
oder Threonylresten, Methylierung der α-Aminogruppen von Lysin-, Arginin-
und Histidin-Seitenketten (T.E. Creighton, Proteins: Structure and
Molecular Properties, W.H. Freeman & Co., San Francisco, 79–86 (1983)),
Acetylierung des N-terminalen Amins und Amidierung jeder beliebigen
C-terminalen Carboxygruppe.
-
Eine
andere Art kovalenter Modifikation des PRO7168-Polypeptids, die
in den Schutzumfang dieser Erfindung fällt, umfasst das Ändern des
nativen Glykosylierungsmusters des Polypeptids. „Ändern des nativen Glykosylierungsmusters" bedeutet für die vorliegenden
Zwecke die Deletion von einer oder mehreren Kohlenhydratgruppierungen,
die in Nativsequenz-PRO7168 zu finden sind (entweder durch Entfernen
der zugrundeliegenden Glykosylierungsstelle oder durch Deletion
der Glykosylierung durch chemische und/oder enzymatische Mittel),
und/oder das Hinzufügen
einer oder mehrerer Glykosylierungsstellen, die im Nativsequenz-PRO7168
nicht zu finden sind. Darüber
hinaus bindet diese Bezeichnung auch qualitative Änderungen an
der Glykosylierung der nativen Proteine ein, einschließlich einer Änderung
der Beschaffenheit und der Anteile der verschiedenen vorhandenen
Kohlenhydratgruppierungen.
-
Das
Hinzufügen
von Glykosylierungsstellen zum PRO7168-Polypeptid kann durch Ändern der
Aminosäuresequenz
erfolgen. Die Änderung
kann beispielsweise durch die Addition von oder die Substitution
durch einen oder mehrere Serin- oder Threoninreste zum oder am Nativsequenz-PRO7168
(für O-gebundene
Glykosylierungsstellen) durchgeführt
werden. Die PRO7168-Aminosäuresequenz
kann gegebenenfalls durch Änderungen
auf DNA-Niveau geändert
werden, insbesondere durch Mutation der DNA, die für das PRO7168-Polypeptid
kodiert, an präselektierten
Basen, sodass Codons gebildet werden, die zu den erwünschten
Aminosäuren
translatieren.
-
Ein
anderes Mittel zur Steigerung der Anzahl an Kohlenhydratgruppierungen
am PRO7168-Polypeptid ist chemisches oder enzymatisches Binden von
Glykosiden an das Polypeptid. Solche Verfahren werden auf dem Gebiet
der Erfindung, z.B. in der
WO
87/05330 , veröffentlicht
am 11. September 1987, und in Aplin & Wriston, CRC Crit. Rev. Biochem.,
259–306
(1981), beschrieben.
-
Das
Entfernen von Kohlenhydratgruppierungen, die am PRO7168-Polypeptid
vorhanden sind, kann chemisch oder enzymatisch oder durch Mutationssubstitutionen
von Codons, die für
Aminosäurereste
kodieren, die als Targets für
Glykosylierung dienen, durchgeführt
werden. Chemische Deglykosylierungsverfahren sind auf dem Gebiet
der Erfindung bekannt und werden beispielsweise von Hakimuddin et
al., Arch. Biochem. Biophys. 259, 52 (1987), und von Edge et al.,
Anal. Biochem. 118, 131 (1981), beschrieben. Enzymatische Spaltung
von Kohlenhydratgruppierungen an Polypeptiden kann durch die Verwendung
einer Vielzahl an Endo- und Exo-Glykosidasen erreicht werden, wie
von Thotakura et al. in: Meth. Enzymol. 138, 350 (1987), beschrieben
wird.
-
Eine
andere Art von kovalenter Modifikation von PRO7168 umfasst das Binden
des PRO7168-Polypeptids an eines einer Vielzahl nicht-proteinhältiger Polymere,
z.B. Polyethylenglykol (PEG), Polypropylenglykol oder Polyoxyalkylene,
auf die Art und Weise, die in den
US-Patenten
Nr. 4.640.835 ;
4.496.689 ;
4.301.144 ;
4.670.417 ;
4.791.192 oder
4.179.337 beschrieben wird.
-
Das
PRO7168 der vorliegenden Erfindung kann auch auf eine Weise modifiziert
werden, dass ein Hybridmolekül
gebildet wird, das PRO7168, fusioniert an ein anderes, heterologes
Polypeptid oder eine andere, heterologe Aminosäuresequenz, umfasst.
-
In
einer Ausführungsform
umfasst solch ein Hybridmolekül
eine Fusion des PRO7168-Polypeptids mit einem Marker-Polypeptid,
das ein Epitop bereitstellt, an das sich ein Anti-Marker-Antikörper selektiv
binden kann. Der Epitopmarker wird im Allgemeinen an den Amino-
oder Carboxyterminus des PRO7168-Polypeptids platziert. Die Gegenwart
solcher epitopmarkierten Formen des PRO7168-Polypeptids kann unter
Verwendung eines Antikörpers
gegen das Marker-Polypeptid nachgewiesen werden. Die Bereitstellung
der Epitopmarkierung ermöglicht
es somit auch, dass das PRO7168 leicht mittels Affinitätsreinigung
unter Verwendung eines Anti-Marker-Antikörpers oder eines anderen Typs
von Affinitätsmatrize,
die sich an den Epitopmarker bindet, gereinigt werden kann. Verschiedene
Marker-Polypeptide und ihre jeweiligen Antikörper sind auf dem Gebiet der
Erfindung bekannt. Beispiele umfassen Poly-Histidin- (poly-his-)
oder Poly-Histidin-Glycin- (poly-his-gly-) Marker; das flu-HA-Marker-Polypeptid
und seinen Antikörper
12CA5 (Field et al., Mol. Cell. Biol. 8, 2159–2165 (1988)); den c-myc-Marker
und die Antikörper
8F9, 3C7, 6E10, G4, B7 und 9E10 hierzu (Evan et al., Molecular and
Cellular Biology 5, 3610–3616
(1985)); und den Herpes-Simplex-Virus-Glykoprotein-D- (-gD-) Marker
und seinen Antikörper
(Paborsky et al., Protein Engineering 3(6), 547–553 (1990)). Andere Marker-Polypeptide umfassen
das Flag-Peptid (Hopp et al., BioTechnology 6, 1204–1210 (1988));
das KT3-Epitoppeptid) Martin et al., Science 255, 192–194 (1992));
ein α-Tubulinepitoppeptid
(Skinner et al., J. Biol. Chem. 266, 15163–15166 (1991)); und den T7-Gen-10-Proteinpeptidmarker
(Lutz-Freyermuth et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87, 6393–6397 (1990)).
-
In
einer alternativen Ausführungsform
kann das Hybridmolekül
eine Fusion des PRO7168 mit einem Immunglobulin oder einer bestimmten
Region eines Immunglobulins umfassen. Für eine zweiwertige Form des Hybridmoleküls (auch
als ein „Immunoadhäsin" bezeichnet) könnte solch
eine Fusion zur Fc-Region eines IgG-Moleküls gebildet sein. Die Ig-Fusionen
umfassen vorzugsweise die Substitution einer löslichen Form (deletierte oder
inaktivierte Transmembrandomäne)
eines PRO7168-Polypeptids anstelle von zumindest einer variablen
Region innerhalb eines Ig-Moleküls.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Immunglobulinfusion
die Gelenks-, CH2- und CH3- oder die Gelenks-, CH1-, CH2- und CH3-Regionen
eines IgG1-Moleküls.
Für weitere
Information zur Herstellung von Immunglobulinfusionen siehe auch
US-Patent Nr. 5.428.130 ,
ausgegeben am 27. Juni 1995.
-
D. Herstellung von PRO7168-Polypeptiden
-
Die
nachstehende Beschreibung betrifft vorrangig die Herstellung von
PRO7168 durch Kultivieren von Zellen, die mit einem PRO7168-Nucleinsäure-hältigen Vektor
transformiert oder transfiziert sind. Natürlich wird erwogen, dass alternative
Verfah ren, die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind, zur Herstellung
von PRO7168 verwendet werden können.
Beispielsweise können
die PRO7168-Sequenz oder Teile davon durch direkte Peptidsynthese
unter Verwendung von Festphasenverfahren hergestellt werden (siehe
z.B. Stewart et al., Solid-Phase Peptide Synthesis, W.H. Freeman
Co., San Francisco, CA (1969); Merrifield, J. Am. Chem. Soc. 85,
2149–2154
(1963)). In-vitro-Proteinsynthese kann unter Verwendung manueller
oder automatisierter Verfahren durchgeführt werden. Automatisierte
Synthese kann beispielsweise unter Verwendung eines Applied Biosystems
Peptide Synthesizer (Foster City, CA) gemäß den Anweisungen des Herstellers
erfolgen. Verschiedene Teile von PRO7168 können separat chemisch synthetisiert
und mittels chemischer oder enzymatischer Verfahren kombiniert werden,
um das Volllängen-PRO7168
zu bilden.
-
a. Isolierung von für ein PRO7168-Polypeptid kodierender
DNA
-
DNA,
die für
PRO7168 kodiert, kann aus einer cDNA-Bibliothek gewonnen werden,
die aus Gewebe hergestellt wird, von dem angenommen wird, dass es
die PRO7168-mRNA aufweist und diese auf einem detektierbaren Niveau
exprimiert. Demgemäß kann menschliche
PRO7168-DNA leicht aus einer cDNA-Bibliothek gewonnen werden, die
aus menschlichem Gewebe hergestellt wird, wie es auch in den Beispielen
beschrieben ist. Das für
PRO7168 kodierende Gen kann auch aus einer genomischen Bibliothek
oder mittels Oligonucleotidsynthese erlangt werden.
-
Bibliotheken
können
mit Sonden (wie Antikörpern
gegen das PRO7168-Polypeptid oder Oligonucleotiden mit zumindest
etwa 20–80
Basen) gescreent werden, deren Zweck es ist, das Gen von Interesse
oder das durch dieses Gen kodierte Protein zu identifizieren. Screening
der cDNA oder der genomischen Bibliothek mit der ausgewählten Sonde
kann unter Verwendung von Standardverfahren durchgeführt werden,
die z.B. in Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laborstory Manual
(New York: Cold Spring Harbor Laborstory Press (1989)), beschrieben
sind. Ein alternatives Mittel zum Isolieren des für PRO7168
kodierenden Gens ist die Verwendung der PCR-Methode (Sambrook et al., s.o.; Dieffenbach
et al., PCR Primer: A Laborstory Manual (Cold Spring Harbor Laborstory
Press (1995))).
-
Die
nachstehenden Beispiele beschreiben Verfahren zum Screenen einer
cDNA-Bibliothek. Die als Sonden ausgewählten Oligonucleotidsequenzen
sollten eine ausreichende Länge
aufweisen und ausreichend eindeutig sein, sodass falsche Positive
minimiert werden. Das Oligonucleotid ist vorzugsweise so markiert, dass
es durch Hybridisierung an DNA in der zu screenenden Bibliothek
nachgewiesen werden kann. Markierungsverfahren sind auf dem Gebiet
der Erfindung bekannt und umfassen die Verwendung von radioaktiven Markern
wie z.B. von 32P-markiertem ATP, Biotinylierung
oder Enzymmarkierung. Hybridisierungsbedingungen, einschließlich mäßiger Stringenz
und hoher Stringenz, sind in Sambrook et al., s.o., beschrieben.
-
Sequenzen,
die in solchen Bibliotheks-Screening-Verfahren identifiziert werden,
können
mit anderen bekannten Sequenzen, die in öffentlichen Datenbanken wie
z.B. GenBank oder anderen privaten Sequenzdatenbanken hinterlegt
und zugänglich
sind, verglichen und abgeglichen werden. Sequenzidentität (entweder
auf Aminosäure-
oder Nucleotidebene) innerhalb definierter Regionen des Moleküls oder über die
gesamte Volllängensequenz
hinweg kann mittels auf dem Gebiet bekannter Verfahren und wie hierin
beschrieben bestimmt werden.
-
Nucleinsäure mit
Protein-kodierender Sequenz kann durch Screenen ausgewählter cDNA
oder genomischer Bibliotheken unter Verwendung der hierin zum ersten
Mal offenbarten, abgeleiteten Aminosäuresequenz und, sofern erforderlich,
unter Verwendung herkömmlicher
Primerextensionsverfahren wie in Sambrook et al., s.o., beschrieben,
um Vorläufer
und Verarbeitungs-Zwischenprodukte von mRNA zu detektieren, die eventuell
nicht in cDNA revers-transkribiert worden sind, gewonnen werden.
-
b. Selektion und Transformation von Wirtszellen
-
Wirtszellen
werden mit Expressions- oder Kloniervektoren, die hierin zur PRO7168-Produktion beschrieben
werden, transfiziert oder transformiert und in herkömmlichem
Nährmedium
kultiviert, das zum Induzieren von Promotoren, zur Selektion von
Transformanten oder Amplifikation der Gene, die für die erwünschten
Sequenzen kodieren, geeignet modifiziert ist. Die Kulturbedingungen,
wie z.B. Medium, Temperatur, pH und dergleichen, können von
Fachleuten ohne übermäßiges Experimentieren
ausgewählt
werden. Im Allgemeinen können
Prinzipien, Arbeitsvorschriften und praktische Techniken zur Maximierung
der Produktivität
von Zellkulturen in Mammalian Cell Biotechnology: A Practical Approach,
M. Butler (Hrsg.), IRL Press (1991), und in Sambrook et al., s.o.,
gefunden werden.
-
Verfahren
zur eukaryotischen Zelltransfektion und prokaryotischen Zelltransformation
sind durchschnittlichen Fachleuten bekannt, z.B. CaCl
2-Verfahren,
CaPO
4-Verfahren, Liposom-vermitteltes Verfahren und
Elektroporation. Je nach verwendeten Wirtszellen erfolgt die Transformation
unter Verwendung von Standardverfahren, die für die entsprechenden Zellen
geeignet sind. Die Calciumbehandlung mit Calciumchlorid, wie in
Sambrook et al., s.o., beschrieben, oder Elektroporation wird im
Allgemeinen für
Prokaryoten verwendet. Infektion mit Agrobacterium tumefaciens wird
zur Transformation bestimmter Pflanzenzellen verwendet, wie Shaw
et al., Gene 23, 315 (1983), und die
WO
89/05859 , veröffentlicht
am 29. Juni 1989, beschreiben. Für Säugetierzellen
ohne solche Zellwände
kann das Calciumphosphat-Präzipitationsverfahren
von Graham & van der
Eb, Virology 52, 456–457
(1978), verwendet werden. Allgemeine Aspekte von Säugetierzellen-Wirtssystemtransfektionen
werden im
US-Patent Nr. 4.399.216 beschrieben.
Transformationen in Hefe werden typischerweise gemäß dem Verfahren
von Van Solingen et al., J. Bact. 130, 946 (1977), und Hsiao et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. (USA) 76, 3829 (1979), durchgeführt. Es
können
jedoch auch andere Verfahren zum Einführen von DNA in Zellen, wie
beispielsweise Kernmikroinjektion, Elektroporation, bakterielle
Protoplastenfusion mit intakten Zellen, oder Polykationen, z.B.
Polybren, Polyornithin, verwendet werden. Für verschiedene Verfahren zur
Transformation von Säugetierzellen
siehe Keown et al., Methods in Enzymology 185, 527–537 (1990),
und Mansour et al., Nature 336, 348–352 (1988).
-
Geeignete
Wirtszellen zum Klonieren oder Exprimieren der DNA in die bzw. den
Vektoren hierin schließen
Prokaryoten-, Hefe- oder höhere
Eukaryotenzellen ein. Geeignete Prokaryoten umfassen, sind jedoch nicht
beschränkt
auf Eubakterien, wie z.B. gram-negative oder gram-positive Organismen,
beispielsweise Enterobacteriaceae wie z.B. E. coli. Verschiedene
E.-coli-Stämme
sind öffentlich
erhältlich,
wie z.B. E.-coli-K12-Stamm MM294 (ATCC 31.446); E. coli X1776 (ATCC
31.537); E.-coli-Stamm
W3110 (ATCC 27.325) und E.-coli-Stamm K5 772 (ATCC 53.635). Andere
geeignete prokaryotische Wirtszellen umfassen Enterobacteriaceae
wie Escherichia, z.B. E. coli, Enterobacter, Erwinia, Klebsiella,
Proteus, Salmonella, z.B. Salmonella typhimurium, Serratia, z.B.
Serratia marcescans, und Shigella sowie Bacilli wie z.B. B. subtilis
und B. licheniformis (z.B. B. licheniformis 41P, offenbart in
DD 266.710 , veröffentlicht
am 12. April 1989), Pseudomonas, wie z.B. P. aeruginosa, und Streptomyces.
Diese Beispiele stellen eine Veranschaulichung und keine Einschränkung dar.
Stamm W3110 ist ein besonders bevorzugter Wirt oder Ausgangswirt,
da er ein üblicher
Wirtstamm für
Fermentationen von Rekombinations-DNA-Produkten ist. Vorzugsweise
sekretiert die Wirtszelle minimale Mengen an proteolytischen Enzymen.
Beispielsweise kann Stamm W3110 modifiziert werden, um in den Genen,
die für
die zum Wirt endogenen Proteine kodieren, eine genetische Mutation
zu bewirken, wobei Beispiele für
solche Wirte E. coli-W3110-Stamm 1A2, der den vollständigen Genotyp
tonA aufweist; E.-coli-W3110-Stamm 9E4, der den vollständigen Genotyp
tonA ptr3 aufweist; E.-coli-W3110-Stamm 27C7 (ATCC 55.244), der
den vollständigen
Genotyp tonA ptr3 phoA E15 (argF-lac)169 degP ompT kan
r aufweist;
E.-coli-W3110-Stamm
37D6, der den vollständigen
Genotyp tonA ptr3 phoA E15 (argF-lac)169
degP ompT rbs7ilvG kan
r aufweist; E.-coli-W3110-Stamm
4084, der Stamm 37D6 mit einer nicht Kanamycin-resistenten degP-Deletionsmutation
ist; und ein E.-coli-Stamm
mit mutierter periplasmatischer Protease, offenbart im
US-Patent Nr. 4.946.783 , ausgegeben
am 7. August 1990, sind. Alternativ dazu sind In-vitro-Klonierverfahren,
z.B. PCR oder andere Nucleinsäure-Polymerasereaktionen,
geeignet. Zusätzlich
zu Prokaryoten sind eukaryotische Mikroben wie beispielsweise Fadenpilze
oder Hefe geeignete Klonier- oder Expressionswirte für PRO7168-Vektoren.
Saccharomyces cerevisiae ist ein üblicherweise verwendeter, nieder-eukaryotischer
Wirtsmikroorganismus. Andere umfassen Schizosaccharomyces pombe
(Beach & Nurse,
Nature 290, 140 (1981);
EP 139.383 , veröffentlicht
am 2. Mai 1985); Kluyveromyces-Wirte (
US-Patent
Nr. 4.943.529 ; Fleer et al., Bio/Technology 9, 968–975 (1991))
wie z.B. K. lactis (MW98-8C, CBS683, CBS4574; Louvencourt et al.,
J. Bacteriol. 154(2), 737–742
(1983)), K. fragilis (ATCC 12.424), K. bulgaricus (ATCC 16.045),
K. wickeramii (ATCC 24.178), K. waltii (ATCC 56.500), K. drosophilarum
(ATCC 36.906; Van den Berg et al., Bio/Technology 8, 135 (1990)),
K. thermotolerans und K. marxianus; yarrowia (
EP 402.226 ); Pichia pastoris (
EP 183.070 ; Sreekrishna et
al., J. Basic Microbiol. 28, 265–278 (1988)); Candida; Trichoderma
reesia (
EP 244.234 );
Neurospora crassa (Case et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 76, 5339–5363 (1979));
Schwanniomyces wie z.B. Schwanniomyces occidentalis (
EP 394.538 , veröffentlicht am 31. Oktober 1990);
und Fadenpilze wie z.B. Neurospora, Penicillium, Tolypocladium (
WO 91/00357 , veröffentlicht
am 10. Januar 1991) und Aspergillus-Wirte wie z.B. A. nidulans (Ballance et
al., Biochem. Biophys. Res. Commun. 112, 284–289 (1983); Tilburn et al.,
Gene 26, 205–221
(1983); Yelton et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81, 1470–1474 (1984))
und A. niger (Kelly & Hynes,
EMBO J. 4, 475–479 (1985)).
Methylotrophe Hefen sind hierin geeignet und umfassen, sind jedoch
nicht beschränkt
auf Hefe, die in der Lage ist, auf Methanol zu wachsen, ausgewählt aus
den Gattungen von Hansenula, Candida, Kloeckera, Pichia, Saccharomyces,
Torulopsis und Rhodotorula. Eine Liste spezifischer Spezies, die
für diese
Klasse von Hefe beispielhaft sind, ist in C. Anthony, The Biochemistry
of Methylotrophs, 269 (1982), zu finden.
-
Geeignete
Wirtszellen für
die Expression von glykosyliertem PRO7168 werden von mehrzelligen
Organismen abgeleitet. Beispiele für Wirbellosenzellen umfassen
Insektenzellen wie z.B. Drosophila S2 und Spodoptera Sf9 sowie Pflanzenzellen.
Beispiele für
nützliche
Säugetierwirtszelllinien
umfassen Chinahamster-Ovarial- (CHO-) und COS-Zellen. Spezifischere
Beispiele umfassen Affennieren-CV1-Linie, transformiert mit SV40
(COS-7, ATCC CRL 1651); menschliche embryonale Nierenlinie (293
oder 293-Zellen, subkloniert zum Wachstum in Suspensionskultur,
Graham et al., J. Gen Virol. 36, 59 (1977)); Chinahamster-Ovarialzellen/-DHFR
(CHO, Urlaub & Chasin,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77, 4216 (1980)); Maus-Sertolizellen
(TM4, Mather, Biol. Reprod. 23, 243–251 (1980)); menschliche Lungenzellen
(W138, ATCC CCL 75); menschliche Leberzellen (Hep G2, HB 8065);
und Maus-Brusttumor (MMT 060562, ATCC CCL51). Es wird erachtet,
dass die Auswahl der geeigneten Wirtszelle in den Bereich der Erfindung
fällt.
-
c. Auswahl und Verwendung eines replizierbaren
Vektors
-
Die
Nucleinsäure
(z.B. cDNA oder genomische DNA), die für PRO7168 kodiert, kann zum
Klonieren (Amplifikation der DNA) oder zur Expression in einen replizierbaren
Vektor insertiert werden. Verschiedene Vektoren sind öffentlich
erhältlich.
Der Vektor kann beispielsweise in Form eines Plasmids, Cosmids,
viralen Partikels oder Phagen vorliegen. Die geeignete Nucleinsäuresequenz
kann in den Vektor mittels zahlreicher verschiedener Verfahren insertiert
werden. Im Allgemeinen wird DNA in (eine) geeignete Restriktionsendonucleasestelle(n)
mittels auf dem Gebiet der Erfindung bekannter Verfahren insertiert.
Vektorkomponenten umfassen im Allgemeinen, sind jedoch nicht beschränkt auf
eine oder mehrere Signalsequenzen, einen Replikationsursprung, ein
oder mehrere Markergene, ein Enhancer-Element, einen Promotor und
eine Transkriptionsterminationssequenz. Bei der Konstruktion geeigneter
Vektoren, die eine oder mehrere dieser Komponenten enthalten, werden
herkömmliche
Ligationsverfahren eingesetzt, die Fachleuten bekannt sind.
-
Das
PRO7168 kann rekombinant nicht nur direkt, sondern auch als ein
Fusionspolypeptid mit einem heterologen Polypeptid hergestellt werden,
das eine Signalsequenz oder ein anderes Polypeptid mit einer spezifischen
Spaltungsstelle am N-Terminus des reifen Proteins oder Polypeptids
sein kann. Im Allgemeinen kann die Signalsequenz eine Komponente
des Vektors oder kann ein Teil der für PRO7168 kodierenden DNA sein, die
in den Vektor insertiert wird. Die Signalsequenz kann eine prokaryotische
Signalsequenz, ausgewählt
beispielsweise aus der aus alkalische-Phosphatase, Penicillinase,
Ipp oder wärmestabilen
Enterotoxin-II-Leadern bestehenden Gruppe, sein. Zur Hefesekretion
kann die Signalsequenz z.B. der Hefe-Invertase-Leader, α-Faktorleader (einschließlich Saccharomyces-
und Kluyveromyces-α-Faktor-Leader,
wobei Letzterer im
US-Patent Nr.
5.010.182 beschrieben wird) oder saure-Phosphatase-Leader,
der C.-albicans-Glucoamylase-Leader (
EP 362.179 ,
veröf fentlicht
am 4. April 1990) oder das in der
WO
90/13646 , veröffentlicht
am 15. November 1990, beschriebene Signal sein. Zur Säugetierzellexpression
können
Säugetiersignalsequenzen
verwendet werden, um Sekretion des Proteins zu steuern, wie beispielsweise
Signalsequenzen aus sekretierten Polypeptiden derselben oder einer
verwandten Spezies sowie virale Sekretionsleader.
-
Sowohl
Expressions- als auch Kloniervektoren enthalten eine Nucleinsäuresequenz,
die es ermöglicht,
dass sich der Vektor in einer oder mehreren der sekretierten Wirtszellen
repliziert. Solche Sequenzen sind für zahlreiche verschiedene Bakterien,
Hefen und Viren bekannt. Der Replikationsursprung aus dem Plasmid pBR322
ist für
die meisten gram-negativen Bakterien geeignet, der 2μ-Plasmidursprung
ist für
Hefe geeignet, und verschiedene virale Ursprünge (SV40, Polyoma, Adenovirus,
VSV oder BPV) sind für
Kloniervektoren in Säugetierzellen
nützlich.
-
Expressions-
und Kloniervektoren enthalten typischerweise ein Selektionsgen,
das auch als selektierbarer Marker bezeichnet wird. Typische Selektionsgene
kodieren für
Proteine, die (a) Resistenz gegenüber Antibiotika oder anderen
Toxinen, z.B. Ampicillin, Neomycin, Methotrexat oder Tetracyclin,
verleihen, (b) auxotrophe Mängel
beheben oder (c) essenzielle Nährstoffe,
die aus komplexem Medium nicht erhältlich sind, z.B. das für D-Alaninracemase
für Bacilli
kodierende Gen, zuführen.
-
Ein
Beispiel für
geeignete selektierbare Marker für
Säugetierzellen
sind jene, die die Identifikation von Zellen ermöglichen, die in der Lage sind,
die für
PRO7168 kodierende Nucleinsäure
aufzunehmen, wie z.B. DHFR oder Thymidin-Kinase. Eine geeignete
Wirtszelle ist, sofern Wildtyp-DHFR verwendet wird, die CHO-Zelllinie,
der DHFR-Aktivität
fehlt und die wie von Urlaub et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA
77, 4216 (1980), beschrieben hergestellt und vermehrt wird. Ein
geeignetes Selektionsgen zur Verwendung in Hefe ist das trp1-Gen,
das im Hefeplasmid YRp7 vorhanden ist (Stinchcomb et al., Nature
282, 39 (1979); Kingsman et al., Gene 7, 141 (1979); Tschemper et
al., Gene 10, 157 (1980)). Das trp1-Gen liefert einen Selektionsmarker
für einen
mutierten Hefestamm, dem die Fähigkeit
fehlt, in Tryptophan zu wachsen, beispielsweise ATCC Nr. 44076 oder
PEP4-1 (Jones, Genetics 85, 12 (1977)).
-
Expressions-
und Kloniervektoren enthalten üblicherweise
einen Promotor, der operabel an die PRO7168-Nucleinsäuresequenz
gebunden ist, um die mRNA-Synthese zu steuern. Promotoren, die durch zahlreiche
verschiedene potenzielle Wirtszellen erkannt werden, sind bekannt.
Promotoren, die zur Verwendung mit prokaryotischen Wirten geeignet
sind, umfassen die β-Lactamase-
und Lactose-Promotorsysteme (Chang et al., Nature 275, 615 (1978);
Goeddel et al., Nature 281, 544 (1979)), alkalische Phosphatase,
ein Tryptophan- (trp-) Promotorsystem (Goeddel, Nucleic Acids Res.
8, 4057 (1980);
EP 36.776 )
und Hybridpromotoren wie z.B. den tac-Promotor (deBoer et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 80, 21–25
(1983)). Promotoren zur Verwendung in bakteriellen Systemen enthalten
auch eine Shine-Dalgarno- (S.D.-) Sequenz, die operabel an die für PRO7168
kodierende DNA gebunden ist.
-
Beispiele
für geeignete
Promotorsequenzen zur Verwendung mit Hefewirten umfassen die Promotoren
für 3-Phosphoglycerat-Kinase
(Hitzeman et al., J. Biol. Chem. 255, 2073 (1980)) oder andere glykolytische Enzyme
(Ness et al., J. Adv. Enzyme Reg. 7, 149 (1968); Holland, Biochemistry
17, 4900 (1978)) wie z.B. Enolase, Glyceraldehyd-3-phosphat-Dehydrogenase,
Hexokinase, Pyruvat-Decarboxylase, Phosphofructokinase, Glucose-6-phosphat-Isomerase,
3-Phosphoglycerat-Mutase, Pyruvat-Kinase, Triosephosphat-Isomerase, Phosphoglucose-Isomerase
und Glucokinase.
-
Andere
Hefepromotoren, die induzierbare Promotoren sind und den zusätzlichen
Vorteil haben, dass ihre Transkription durch Wachstumsbedingungen
gesteuert wird, sind die Promotorregionen für Alkoholdehydrogenase 2, Isocytochrom
C, saure Phosphatase, Abbauenzyme, die mit Stickstoffmetabolismus
assoziiert sind, Metallothionein, Glyceraldehyd-3-phosphat-Dehydrogenase
und Enzyme, die für
Maltose- und Galactoseverwertung
verantwortlich sind. Geeignete Vektoren und Promotoren zur Verwendung
bei der Hefeexpression werden näher
in
EP 73.657 beschrieben.
-
PRO7168-Transkription
aus Vektoren in Säugetier-Wirtszellen
wird beispielsweise durch Promotoren gesteuert, die aus den Genomen
von Viren wie z.B. Polyomavirus, Geflügelpockenvirus (
UK 2.211.504 , veröffentlicht am 5. Juli 1989),
Adenovirus (wie z.B. Adenovirus 2), Rinderpapillomavirus, Vogel-Sarkomvirus,
Zytomegalie-Virus, einem Retrovirus, Hepatitis-B-Virus und Affenvirus
40 (SV40), aus heterologen Säugetierpromotoren,
z.B. dem Actinpromotor oder einem Immunglobulinpromotor, und aus
Hitzeschock-Promotoren gewonnen werden, vorausgesetzt, solche Promotoren
sind mit den Wirtszellsystemen kompatibel.
-
Transkription
einer DNA, die für
das PRO7168 kodiert, durch höhere
Eukaryoten kann durch Insertieren einer Enhancersequenz in den Vektor
gesteigert werden. Enhancer sind cis-wirkende Elemente von DNA, üblicherweise
etwa mit 10 bis 300 bp, die auf einen Promotor so wirken, dass seine
Transkription gesteigert wird. Zahlreiche Enhancersequenzen sind
aus Säugetiergenen
bekannt (Globin, Elastase, Albumin, α-Fetoprotein und Insulin). Typischerweise
wird jedoch ein Enhancer aus einem eukaryotischen Zellvirus verwendet. Beispiele
umfassen den SV40-Enhancer an der späten Seite des Replikationsursprungs
(bpp 100–270),
den frühen
Cytomegalie-Virus-Promotorenhancer,
den Polyoma-Enhancer an der späten
Seite des Replikationsursprungs und Adenovirus-Enhancer. Der Enhancer
kann in den Vektor an einer Position 5' oder 3' zur PRO7168-Kodiersequenz gespleißt werden,
wird jedoch vorzugsweise an einer Stelle 5' vom Promotor angeordnet.
-
Expressionsvektoren,
die in eukaryotischen Wirtszellen (Hefe-, Pilz-, Insekten-, Pflanzen-,
Tier-, Mensch- oder kernhaltige Zellen aus anderen mehrzelligen
Organismen) verwendet werden, enthalten auch Sequenzen, die zum
Abschluss von Transkription und zur Stabilisierung der mRNA erforderlich
sind. Solche Sequenzen sind üblicherweise
aus den untranslatierten 5'-
und gegebenenfalls 3'-
Regionen eukaryotischer oder viraler DNA oder cDNA erhältlich.
Diese Regionen enthalten Nucleotidsegmente, die als polyadenylierte Fragmente
im untranslatierten Abschnitt der für PRO7168 kodierenden mRNA
transkribiert werden.
-
Weitere
Verfahren, Vektoren und Wirtszellen, die zur Adaption an die Synthese
von PRO7168 in rekombinanter Wirbeltierzellkultur geeignet sind,
werden in Gething et al., Nature 293, 620–625 (1981); Mantei et al.,
Nature 281, 40–46
(1979);
EP 117.060 ; und
EP 117.058 beschrieben.
-
d. Detektion von Genamplifikation/-expression
-
Genamplifikation
und/oder -expression kann basierend auf den hierin bereitgestellten
Sequenzen in einer Probe direkt gemessen werden, z.B. durch herkömmliches
Southern-Blotting, Northern-Blotting zur Quantifizierung der Transkription
von mRNA (Thomas, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77, 5201–5205 (1980)), Dot-Blotting
(DNA-Analyse) oder
In-situ-Hybridisierung unter Verwendung einer geeigneten markierten
Sonde. Alternativ dazu können
Antikörper
verwendet werden, die spezifische Duplices, einschließlich DNA-Duplices, RNA-Duplices
und DNA-RNA-Hybridduplices oder DNA-Proteinduplices, erkennen. Die
Antikörper
wiederum können
markiert sein, und der Test kann durchgeführt werden, wenn der Duplex
an eine Oberfläche
gebunden ist, sodass bei Bildung von Duplex an der Oberfläche die
Gegenwart von Antikörper,
der an den Duplex gebunden ist, nachgewiesen werden kann.
-
Genexpression
kann alternativ dazu durch immunologische Verfahren, wie beispielsweise
immunhistochemisches Färben
von Zellen oder Gewebeschnitten und Tests von Zellkultur oder Körperflüssigkeiten,
gemessen werden, um die Expression von Genprodukt direkt zu quantifizieren.
Antikörper,
die für
immunhistochemisches Färben
und/oder Testen von Probenflüssigkeiten
nützlich
sind, können
entweder monoklonal oder polyklonal sein und können in jedem beliebigen Säugetier
hergestellt werden. Auf einfache Weise können die Antikörper gegen
ein Nativsequenz-PRO7168-Polypeptid oder gegen ein synthetisches
Peptid, basierend auf den hierin bereitgestellten DNA-Sequenzen,
oder gegen exogene Sequenz, fusioniert an PRO7168-DNA und für ein spezifisches
Antikörperepitop
kodierend, hergestellt werden.
-
e. Reinigung eines Polypeptids
-
Formen
von PRO7168 können
aus einem Kulturmedium oder aus Wirtszelllysaten gewonnen werden. Sofern
membrangebunden, kann es unter Verwendung einer ge eigneten Tensidlösung (z.B.
Triton-X 100) oder durch enzymatische Spaltung aus der Membran freigesetzt
werden. Zellen, die zur Expression von PRO7168 verwendet werden,
können
mittels verschiedener physikalischer oder chemischer Mittel, wie
z.B. Gefrier-Auftau-Zyklieren, Beschallung, mechanischer Aufschluss
oder Zelllysemittel, aufgeschlossen werden.
-
Es
kann erwünscht
sein, PRO7168 aus rekombinanten Zellproteinen oder Polypeptiden
zu reinigen. Die folgenden Verfahren sind Beispiele für geeignete
Reinigungsverfahren: Fraktionierung an einer Ionenaustauschsäule; Ethanolfällung; Umkehrphasen-HPLC;
Chromatographie an Siliciumdioxid oder an einem Kationenaustauschharz
wie z.B. DEAE; Chromatofokussierung; SDS-PAGE; Ammoniumsulfatfällung; Gelfiltration unter
Verwendung von beispielsweise Sephadex G-75; Protein-A-Sepharose-Säulen zur
Entfernung von Verunreinigungen wie IgG; und Metallchelator-Säulen zur
Bindung von epitopmarkierten Formen des PRO7168. Verschiedene Verfahren
von Proteinreinigung können
verwendet werden, und solche Verfahren sind auf dem Gebiet der Erfindung
bekannt und beispielsweise in Deutscher, Methods in Enzymology,
182 (1990); Scopes, Protein Purification: Principles and Practice,
Springer-Verlag, New York (1982), beschrieben. Der/Die ausgewählten) Reinigungsschritt(e)
hängt/hängen beispielsweise
von der Beschaffenheit des verwendeten Herstellungsverfahrens und
dem bestimmten hergestellten PRO7168 ab.
-
E. Amplifikation von Genen, die für PRO7168-Polypeptide
kodieren, in Tumorgewebe und Zelllinien
-
Die
vorliegenden Erfindung basiert auf der Identifizierung und Charakterisierung
von Genen, die in bestimmten Krebszellen amplifiziert werden.
-
Das
Genom prokaryotischer und eukaryotischer Organismen ist zwei anscheinend
widersprüchlichen Erfordernissen
unterworfen. Eine davon ist die Erhaltung und Vermehrung von DNA
als genetische Information in seiner ursprünglichen Form, um eine stabile
Vererbung über
mehrere Generationen zu gewährleisten.
Andererseits müssen
Zellen und Organismen in der Lage sein, sich nachhaltigen Umweltverände rungen
anzupassen. Die Adaptierungsmechanismen können qualitative oder quantitative
Modifizierungen des genetischen Materials umfassen. Qualitative
Modifizierungen umfassen DNA-Mutationen, bei denen kodierende Sequenzen
verändert
werden, was in einem strukturell und/oder funktionell andersartigen
Protein resultiert. Genamplifikation ist eine quantitative Veränderung,
wodurch sich die tatsächliche
Anzahl einer vollständigen
kodierenden Sequenz, d.h., ein Gen, erhöht, was zu einer erhöhten Anzahl
verfügbarer
Template für
die Transkription, einer erhöhten
Anzahl translatierbarer Transkripte und letztlich zu einer erhöhten Menge
des vom amplifizierten Gen kodierten Proteins führt.
-
Das
Phänomen
der Genamplifikation und dessen zugrunde liegenden Mechanismen sind
in vitro in mehreren prokaryotischen und eukaryotischen Kultursystemen
untersucht worden. Das am besten charakterisierte Beispiel der Genamplifikation
umfasst die Kultur eukaryotischer Zellen in Medium, das variable
Konzentrationen des zytotoxischen Medikaments Methotrexat (MTX)
enthält.
MTX ist ein Folsäure-Analogon
und stört
die DNA-Synthese durch Blockieren des Enzyms Dihydrofolatreduktase
(DHFL). Während
des anfänglichen
Aussetzens gegenüber
niedrigen Konzentrationen von MTX sterben die meisten Zellen (>99,9 %). Eine kleine
Anzahl von Zellen überlebt
und ist fähig,
in ansteigenden MTX-Konzentrationen zu wachsen, indem sie große Mengen
an DHFR-RNA und Protein produziert. Die Basis dieser Überproduktion
ist die Amplifikation des einzelnen DHFR-Gens. Die zusätzlichen
Kopien des Gens finden sich als extrachromosomale Kopien in Form kleiner, überzähliger Chromosomen
(Minimalchromosomen) oder als integrierte chromosomale Kopien.
-
Die
Genamplifikation wird am häufigsten
bei der Entwicklung von Resistenz gegen zytotoxische Medikamente
(Antibiotika für
Bakterien und chemotherapeutische Mittel für eukaryotische Zellen) und
neoplastischer Transformation angetroffen. Die Transformation einer
eukaryotischen Zelle als spontanes Ereignis oder aufgrund viralen
oder chemischen/umweltbedingten Insults ist typischerweise mit Veränderungen
des genetischen Materials dieser Zelle verbunden. Eine der häufigsten
genetischen Veränderungen,
die bei menschlichen Malignitäten
beobachtet wird, sind Mutationen des p53-Proteins. p53 kontrolliert
den Übergang
von Zellen von der stationären
(G1-) in die replikative (S-) Phase und verhindert diesen Übergang
in Gegenwart einer DNA-Schädigung.
In anderen Worten ist eine der Hauptkonsequenzen deaktivierender
p53-Mutationen die Anhäufung
und Vermehrung der DNA-Schädigung,
d.h. genetische Veränderungen. Übliche Typen
genetischer Veränderungen
in neoplastischen Zellen sind, zusätzlich zu Punktmutationen,
Amplifikationen und starke strukturelle Veränderungen, wie z.B. Translokationen.
-
Die
Amplifikation von DNA-Sequenzen kann eine spezifische funktionelle
Voraussetzung anzeigen, wie sie am experimentellen DHFR-System illustriert
wird. Daher weist die Amplifikation gewisser Onkogene bei Malignitäten auf
eine ursächliche
Rolle dieser Gene beim Vorgang der malignen Transformation und Erhaltung des
transformierten Phänotyps
hin. Diese Hypothese ist in neulichen Studien bestätigt worden.
Beispielsweise hat sich erwiesen, dass das bcl-2-Protein in gewissen
Typen des Non-Hodgkin-Lymphoms amplifiziert wird. Dieses Protein
hemmt die Apoptose und führt
zur fortschreitenden Anhäufung
neoplastischer Zellen. Es hat sich gezeigt, dass Elemente der Genfamilie
von Wachstumsfaktorrezeptoren in verschiedenen Krebsarten amplifiziert
werden, was darauf hinweist, dass die Überexpression dieser Rezeptoren
neoplastische Zellen weniger anfällig
für limitierende
Mengen an verfügbarem
Wachstumsfaktor machen könnten.
Beispiele umfassen die Amplifikation des Androgen-Rezeptors bei
wiederkehrendem Prostatakarzinom während der Androgenmangeltherapie
und die Amplifikation des Wachstumsfaktorrezeptorhomologs ERB2 bei
Brustkarzinom. Schließlich
können
Gene, die an der intrazellulären
Signalisierung und Kontrolle der Zellzyklusabfolge beteiligt sind,
während
der malignen Transformation eine Amplifikation erfahren. Dies wird
durch die Amplifikation der bcl-I-
und ras-Gene in verschiedenen Epithel- und Lymphoid-Neoplasmen illustriert.
-
Diese
früheren
Studien illustrieren die Durchführbarkeit
der Identifizierung amplifizierter DNA-Sequenzen bei Neoplasmen,
da dieser Ansatz Gene identifizieren kann, die für die maligne Transformation
wichtig sind. Der Fall von ERB2 demonstriert außerdem die Durchführbarkeit
vom therapeutischen Standpunkt, da transformierende Proteine neue
und spezifische Ziele für
die Tumortherapie darstellen könnten.
-
Es
können
mehrere verschiedene Techniken verwendet werden, um amplifizierte
genomische Sequenzen nachzuweisen. Die klassische zytogenetische
Analyse von Chromosomenbereichen, die aus Krebszellen hergestellt
wurden, ist zur Identifizierung starker struktureller Veränderungen,
wie z.B. Translokationen, Deletionen und Inversionen angemessen.
Amplifizierte Genomregionen können
nur dann sichtbar gemacht werden, wenn sie große Regionen mit hoher Kopieanzahl
umfassen oder als extrachromosomales Material vorliegen. Obwohl
die Zytogenetik die erste Technik war, um die folgerichtige Verbindung
spezifischer chromosomaler Veränderungen
mit bestimmten Neoplasmen nachzuweisen, ist sie für die Identifizierung
und Isolierung handhabbarer DNA-Sequenzen ungeeignet. Die vor kurzem
entwickelte Technik der vergleichenden genomischen Hybridisierung
(CGH) hat das verbreitete Phänomen
der genomischen Amplifikation in Neoplasmen illustriert. Tumor-
und normale DNA werden gleichzeitig auf Metaphasen normaler Zellen
hybridisiert und das gesamte Genom kann mittels Bildanalyse auf
DNA-Sequenzen gescreent werden, die im Tumor mit erhöhter Häufigkeit
vorliegen. (
WO 93/18.186 ;
Gray et al., Radiation Res. 137, 275–289 (1994)). Als Screeningverfahren
hat diese Analysenart eine große
Anzahl an wiederkehrenden Amplicons (ein Abschnitt amplifizierter DNA)
in einer Vielzahl von menschlichen Neoplasmen offenbart. Obgleich
CGH bei der Identifizierung amplifizierter DNA-Abschnitte empfindlicher
ist als die klassische zytogenetische Analyse, erlaubt sie keine
schnelle Identifizierung und Isolierung kodierender Sequenzen innerhalb
des Amplicons durch standardmäßige molekulare
genetische Techniken.
-
Die
empfindlichsten Verfahren zur Detektion einer Genamplifikation sind
Tests auf Basis der Polymerasekettenreaktion (PCR). Diese Tests
setzen sehr geringe Mengen an Tumor-DNA als Ausgangsmaterial ein, sind
ausgesprochen empfindlich, stellen DNA bereit, die für eine weitere
Analyse, wie z.B. Sequenzierung zugänglich ist und sind für die High-throughput-Analyse
geeignet.
-
Die
oben erwähnten
Tests schließen
sich nicht gegenseitig aus, sondern werden häufig in Kombination verwendet,
um Amplifikationen in Neoplasmen zu identifizieren. Während zytogenetische
Analyse und CGH Screeningverfahren darstellen, um das gesamte Genom
auf amplifizierte Regionen zu untersuchen, sind auf PCR basierende
Tests für
die endgültige
Identifizierung kodierenden Sequenzen, d.h. Genen in amplifizierten Regionen,
höchst
geeignet.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind derartige Gene mittels quantitativer PCR (S. Gelmini
et al., Clin. Chem. 43, 752 (1997)), durch Vergleich von DNA aus
einer Vielzahl von Primärtumoren,
einschließlich Brust-,
Lungen-, Kolon-, Prostata-, Hirn-, Nieren-, Pankreas-, Milz-, Thymus-,
Hoden-, Ovarial-, Uterus- usw. Tumoren oder Tumorzelllinien, mit
gepoolter DNA aus gesunden Spendern identifiziert worden. Quantitative PCR
wurde unter Einsatz eines TagManTM-Instruments
(ABI) durchgeführt.
Genspezifische Primer und fluorogene Sonden wurden basierend auf
den für
die DNA kodierenden Sequenzen entworfen.
-
Menschliche
Lungenkarzinom-Zelllinien umfassen A549 (SRCC768), Calu-1 (SRCC769),
Calu-6 (SRCC770), H157 (SRCC771), H441 (SRCC772), H460 (SRCC773),
SKMES-1 (SRCC774), SW900 (SRCC775), H522 (SRCC832) und H810 (SRCC833),
die alle von ATCC erhältlich
sind. Menschliche Primärlungentumorzellen
stammen üblicherweise
aus Adenokarzinomen, Plattenepithelkarzinomen, großzelligen Karzinomen,
nicht kleinzelligen Karzinomen, kleinzelligen Karzinomen und bronchoalveolaren
Karzinomen und umfassen beispielsweise SRCC724 (Adenokarzinom, abgekürzt als „AdenoCa") (LT1), SRCC725
(Plattenepithelkarzinom, abgekürzt
als „SqCCa") (LT1a), SRCC726
(Adenokarzinom) (LT2), SRCC727 (Adenokarzinom) (LT3), SRCC728 (Adenokarzinom)
(LT4), SRCC729 (Plattenepithelkarzinom) (LT6), SRCC730 (Adeno-/Plattenepithelkarzinom)
(LT7), SRCC731 (Adenokarzinom) (LT9), SRCC732 (Plattenepithelkarzinom) (LT10),
SRCC733 (Plattenepithelkarzinom) (LT11), SRCC734 (Adenokarzinom)
(LT12), SRCC735 (Adeno-/Plattenepithelkarzinom) (LT13), SRCC736
(Plattenepithelkarzinom) (LT15), SRCC737 (Plattenepithelkarzinom)
(LT16), SRCC738 (Plattenepithelkarzinom) (LT17), SRCC739 (Plattenepithelkarzinom)
(LT18), SRCC740 (Plattenepithelkarzinom) (LT19), SRCC741 (Lungenzellenkarzinom,
abgekürzt
als „LCCa") (LT21), SRCC811
(Adenokarzinom) (LT22), SRCC825 (Adenokarzinom) (LT8), SRCC886 (Adenokarzinom)
(LT25), SRCC887 (Plattenepithelkarzinom) (LT26), SRCC888 (Adeno-BAC-Karzinom)
(LT27), SRCC 889 (Plattenepithelkarzinom) (LT28), SRCC890 (Plattenepithelkarzinom)
(LT29), SRCC891 (Adenokarzinom) (LT30), SRCC892 (Plattenepithelkarzinom)
(LT31), SRCC894 (Adenokarzinom) (LT33). Außerdem sind menschliche Lungentumoren
eingeschlossen, die als SRCC1125 [HF-000631], SRCC1127 [HF-000641],
SRCC1129 [HF-000643], SRCC1133 [HF-000840], SRCC1135 [HF-000842],
SRCC1227 [HF-001291], SRCC1229 [HF-001293], SRCC1230 [HF-001294],
SRCC1231 [HF-001295],
SRCC1232 [HF-001296], SRCC1233 [HF-001297], SRCC1235 [HF-001299] und SRCC1236
[HF-001300] bezeichnet werden.
-
Kolonkrebszelllinien
umfassen beispielsweise die ATCC-Zelllinien SW480 (Adenokarzinom, SRCC776),
SW620 (Lymphknotenmetastase des Kolon-Adenokarzinoms, SRCC777),
Colo320 (Karzinom, SRCC778), HT29 (Adenokarzinom, SRCC779), HM7
(eine stark Mucin produzierende Variante der ATCC-Kolon-Adenokarzinomzelllinie,
SRCC780, erhalten von Dr. Robert Warren, UCSF), CaWiDr (Adenokarzinom, SRCC781),
HCT116 (Karzinom, SRCC782), SKCO1 (Adenokarzinom, SRCC783), SW403
(Adenokarzinom, SRCC784), LS174T (Karzinom, SRCC785), Colo205 (Karzinom,
SRCC828), HCT15 (Karzinom, SRCC829), HCC2998 (Karzinom, SRCC830)
und KM12 (Karzinom, SRCC831). Kolon-Primärtumoren umfassen Kolon-Adenokarzinome,
die mit CT2 (SRCC742), CT3 (SRCC743), CT8 (SRCC744), CT10 (SRCC745),
CT12 (SRCC746), CT14 (SRCC747), CT15 (SRCC748), CT16 (SRCC749),
CT17 (SRCC750), CT1 (SRCC751), CT4 (SRCC752), CT5 (SRCC753), CT6
(SRCC754), CT7 (SRCC755), CT9 (SRCC756), CT11 (SRCC757), CT18 (SRCC758),
CT19 (Adenokarzinom, SRCC906), CT20 (Adenokarzinom, SRCC907), CT21
(Adenokarzinom, SRCC908), CT22 (Adenokarzinom, SRCC909), CT23 (Adenokarzinom,
SRCC910), CT24 (Adenokarzinom, SRCC911), CT25 (Adenokarzinom, SRCC912),
CT26 (Adenokarzinom, SRCC913), CT27 (Adenokarzinom, SRCC914), CT28
(Adenokarzinom, SRCC915), CT29 (Adenokarzinom, SRCC916), CT30 (Adenokarzinom,
SRCC917), CT31 (Adenokarzinom, SRCC 918), CT32 (Adenokarzinom, SRCC919),
CT33 (Adenokarzinom, SRCC920), CT35 (Adenokarzinom, SRCC921) und
CT36 (Adenokarzinom, SRCC922) bezeichnet werden. Auch menschliche
Kolontumorzentren, die als SRCC1051 [HF-000499], SRCC1052 [HF-000539], SRCC1053
[HF-000575], SRCC1054 [HF-000698], SRCC1059 [HF-000755], SRCC 1060
[HF-000756], SRCC1142 [HF-000762], SRCC1144 [HF-000789], SRCC1146
[HF-000795] und SRCC1148 [HF-000811] bezeichnet werden, sind eingeschlossen.
-
Menschliche
Brustkarzinom-Zelllinien umfassen beispielsweise HBL100 (SRCC759),
MB435s (SRCC760), T47D (SRCC761), MB468 (SRCC762), MB175 (SRCC763),
MB361 (SRCC764), BT20 (SRCC765), MCF7 (SRCC766), SKBR3 (SRCC767)
und menschliche Brusttumorzentren, die als SRCC1057 [HF-000545]
bezeichnet werden, sind eingeschlossen. Weiters sind menschliche
Brusttumoren, die als SRCC1094, SRCC1095, SRCC1096, SRCC1097, SRCC1098,
SRCC1099, SRCC1100, SRCC1101 bezeichnet werden und ein menschlicher
Brust-Met-Lungen-Nucleinsäure-Tumor, der als SRCC893
[LT 32] bezeichnet wird, eingeschlossen.
-
Menschliche
Mastdarmtumoren umfassen SRCC981 [HF-000550] und SRCC982 [HP-000551].
-
Menschliche
Nierentumorzentren umfassen SRCC989 [HF-000611] und SRCC1014 [HF-000613].
-
Menschliche
Hodentumorzentren umfassen SRCC1001 [HF-000733] und Hodentumorrandgewebe SRCC999
[HF-000716].
-
Menschliche
Nebenschilddrüsentumoren
umfassen [HF-000831] und SRCC1003 [HF-000832].
-
Menschliche
Lymphknotentumoren umfassen SRCC1004 [HF-000854], SRCC1005 [HF-000855]
und SRCC1006 [HF-000856]
-
F. Gewebeverteilung
-
Die
Ergebnisse der Genamplifikationsstests hierin können durch weitere Untersuchungen,
wie z.B. durch Ermittlung der mRNA-Expression in verschiedenen menschlichen
Geweben verifiziert werden.
-
Wie
vorhin angemerkt, kann die Genamplifikation und/oder Genexpression
in verschiedenen Geweben durch herkömmliches Southern-Blotting,
Northern-Blotting zur Quantifizierung der Transkription von mRNA
(Thomas, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77, 5201–5205 (1980)), Dot-Blotting
(DNA-Analyse) oder In-situ-Hybridisierung unter Verwendung einer
geeignet markierten Sonde auf Basis der hierin bereitgestellten
Sequenzen gemessen werden. Alternativ dazu können Antikörper eingesetzt werden, die
spezifische Duplexe, einschließlich
DNA-Duplexe, RNA-Duplexe und DNA-RNA-Hybridduplexe
oder DNA-Protein-Duplexe erkennen können.
-
Die
Genexpression in verschiedenen Geweben kann alternativ dazu mittels
immunologischer Verfahren, wie z.B. immunohistochemische Färbung von
Gewebeschnitten und Testen von Zellkultur- oder Körperflüssigkeiten
gemessen werden, um die Expression des Genprodukts direkt zu quantifizieren.
Für immunohistochemisches
Färben
und/oder Testen von Probenflüssigkeiten
zweckdienlichen Antikörper
können
entweder monoklonal oder polyklonal sein und können in jeglichem Tier hergestellt
werden. Zweckdienlicherweise können
die Antikörper
gegen ein Nativsequenz-PRO-7168-Polypeptid
oder gegen ein synthetisches Peptid auf Basis der hierin bereitgestellten
DNA-Sequenzen oder gegen eine exogene Sequenz, die an PRO7168-DNA fusioniert
ist und für
ein spezifisches Antikörperepitop
kodiert, hergestellt werden. Allgemeine Techniken zur Erzeugung
von Antikörpern
und spezielle Protokolle für
Northern-Blotting und In-situ-Hybridisierung werden hierin unten
bereitgestellt.
-
G. Chromosomkartierung
-
Wenn
die Amplifikation eines gegebenen Gens funktionell relevant ist,
dann sollte dieses Gen stärker amplifiziert
werden als benachbarte genomische Regionen, die für das Überleben
des Tumors nicht wichtig sind. Um dies zu testen, kann das Gen gegen
ein bestimmtes Chromosom, z.B. durch Bestrahlungs-Hybrid-Analyse
kartiert werden. Das Amplifikationsausmaß wird dann an der identifizierten
Stelle ermittelt, sowie an benachbarten genomischen Regionen. Die
selektive oder bevorzugte Amplifikation an der genomischen Region,
an die das Gen kartiert worden ist, steht im Einklang mit der Möglichkeit,
dass die beobachtete Genamplifikation das Wachstum oder Überleben
des Tumors fördert.
Die Chromosomkartierung umfasst Gerüst- sowie Epizentrum-Kartierung.
Für weitere
Einzelheiten siehe z.B. Stewart et al., Genome Research 7, 422–433 (1997).
-
H. Antikörperbindungsuntersuchungen
-
Die
Ergebnisse der Genamplifikationsuntersuchung können mittels Antikörperbindungsuntersuchungen
weiter verifiziert werden, wobei die Fähigkeit von Anti-PRO-7168-Antikörpern getestet
wird, die Expression von PRO7168-Polypeptiden an Tumor- (Krebs-)
Zellen zu hemmen. Beispielhafte Antikörper umfassen polyklonale,
monoklonale, humanisierte, bispezifische und heterokonjugierte Antikörper, deren
Herstellung hierin unten beschrieben wird.
-
Antikörperbindungsuntersuchungen
können
in einem beliebigen bekannten Testverfahren durchgeführt werden,
wie z.B. kompetitive Bindungstests, direkte und indirekte Sandwich-Tests
und Immunopräzipitationstests.
Zola, Monoclonal Antibodies: A Laborstory Manual of Techniques,
CRC Press Inc., S. 147–158 (1987).
-
Kompetitive
Bindungstests beruhen auf der Fähigkeit
eines markierten Standards, mit dem Testprobenanalyten um die Bindung
mit einer begrenzten Menge Antikörper
zu konkurrieren. Die Menge an Zielprotein (kodiert von einem in
einer Tumorzelle amplifizierten Gen) in der Testprobe ist umgekehrt
proportional der Menge an Standard, die an die Antikörper gebunden
wird. Um die Bestimmung der Menge an gebundenem Standard zu erleichtern,
werden die Antikörper
vor oder nach der Konkurrenzreaktion vorzugsweise insolubilisiert, so
dass der Standard und Analyt, die an die Antikörper gebunden sind, leicht
vom ungebunden verbliebenen Standard und Analyten getrennt werden
können.
-
Sandwich-Tests
umfassen die Verwendung von zwei Antikörpern, wobei beide fähig sind,
an einen anderen immunogenen Abschnitt oder an ein anderes immunogenes
Epitop des nachzuweisenden Proteins zu binden. In einem Sandwich-Test
wird der Testprobenanalyt von einem ersten Antikörper gebunden, der an einem
festen Trä ger
immobilisiert ist, und danach bindet ein zweiter Antikörper an
den Analyten, wodurch ein unlöslicher
dreiteiliger Komplex gebildet wird. Siehe z.B.
US-Patent Nr. 4.376.110 . Der zweite
Antikörper
kann selbst mit einer detektierbaren Gruppierung markiert sein (direkte
Sandwich-Tests) oder kann unter Verwendung eines Anti-Immunglobulin-Antikörpers gemessen
werden, der mit einer detektierbaren Gruppierung markiert ist (indirekter
Sandwich-Test). Beispielsweise ist einer der Sandwich-Testtypen ein ELISA-Test,
wobei in diesem Fall die detektierbare Gruppierung ein Enzym ist.
-
Für die Immunohistochemie
kann die Tumorprobe frisch oder gefroren sein oder kann beispielsweise in
Paraffin eingebettet und mit einem Konservierungsmittel, wie z.B.
Formalin fixiert sein.
-
I. Auf Zellen basierende Tumortests
-
Auf
Zellen basierende Tests und Tiermodelle für Tumoren (z.B. Karzinome)
können
verwendet werden, um die Befunde des Genamplifikationstests zu verifizieren
und die Beziehung zwischen den hierin identifizierten Genen und
der Entwicklung und Pathogenese des neoplastischen Zellwachstums
besser zu verstehen. Die Rolle von hierin identifizierten Genprodukten
bei der Entwicklung und Pathologie von Tumoren oder Karzinomen kann
getestet werden, indem Primärtumorzellen
oder Zelllinien verwendet werden, von denen erkannt worden ist,
dass sie die Gene amplifizieren. Derartige Zellen umfassen beispielsweise
Brust-, Kolon- und Lungenkarzinomzellen und Zelllinien, die oben
aufgezählt
sind.
-
In
einem anderen Ansatz werden Zellen eines Zelltyps, der bekanntermaßen an einem
bestimmten Tumor beteiligt ist, mit den cDNAs hierin transfiziert,
und es wird die Fähigkeit
dieser cDNAs analysiert, übermäßiges Wachstum
auszulösen.
Geeignete Zellen umfassen beispielsweise stabile Tumorzelllinien,
wie z.B. die B104-1-1-Zelllinie
(stabile NIH-3T3-Zelllinien, transfiziert mit dem neu-Protooncogen)
und rastransfizierte NIH-3T3-Zellen, die mit dem gewünschten
Gen transfiziert und auf tumorartiges Wachstums beobachtet werden
können.
Derartige transfizierte Zelllinien können dann verwendet werden,
um die Fähigkeit
von poly- oder monoklonalen Antikörpern oder Antikörperzusammensetzungen
zu testen, das tumorartige Zellwachstum durch Ausüben zytostatischer
oder zytotoxischer Aktivität
auf das Wachstum transformierter Zellen oder durch Vermitteln von
Antikörper-abhängiger Zelltoxizität (ADCC)
zu hemmen. Mit den kodierenden Sequenzen der hierin identifizierten
Gene transfizierte Zellen können
weiter verwendet werden, um Medikament-Kandidaten für die Krebsbehandlung
zu identifizieren.
-
Außerdem können Primärkulturen,
die aus Tumoren in transgenen Tieren stammen (wie unten beschrieben),
in den auf Zellen basierenden Tests hierin verwendet werden, obgleich
stabile Zelllinien bevorzugt sind. Techniken zur Herleitung kontinuierlicher
Zelllinien aus transgenen Tieren sind auf dem Gebiet der Erfindung
wohlbekannt (siehe z.B. Small et al., Mol. Cell. Biol. 5, 642–648 (1985)).
-
J. Tiermodelle
-
Es
kann eine Vielzahl wohlbekannter Tiermodelle verwendet werden, um
die Rolle der hierin identifizierten Gene bei der Entwicklung und
Pathogenese von Tumoren besser zu verstehen und die Wirksamkeit von
therapeutischen Kandidat-Mitteln, einschließlich Antikörpern und anderen Antagonisten
der nativen Polypeptide, einschließlich kleiner Antagonisten-Moleküle zu testen.
Der In-vivo-Charakter derartiger Modelle macht diese besonders prognostisch
für Reaktionen
in menschlichen Patienten. Tiermodelle von Tumoren und Karzinomen
(z.B. Brustkarzinom, Kolonkarzinom, Prostatakarzinom, Lungenkarzinom)
umfassen nicht-rekombinante sowie rekombinante (transgene) Tiere.
Nicht-rekombinante Tiermodelle umfassen beispielsweise Nager-, z.B.
Mausmodelle. Derartige Modelle können
durch Einführen
von Tumorzellen in syngenetische Mäuse unter Verwendung von Standardtechniken,
z.B. subkutane Injektion, Schwanzveneninjektion, Milzimplantation,
intraperitoneale Implantation, Implantation unter die Nierenkapsel
oder Orthopin-Implantation erzeugt werden, z.B. in Kolongewebe implantierte
Kolonkarzinomzellen. (Siehe z.B. PCT-Veröffentlichung
Nr.
WO 97/33551 , veröffentlicht
am 18. September 1997).
-
Die
wahrscheinlich am häufigsten
bei onkologischen Studien verwendete Tierspezies sind immunodefiziente
Mäuse und
insbesondere Nacktmäuse.
Die Beobachtung, dass Nacktmäuse
mit Hypo-/Aplasie erfolgreich als Wirte für menschliche Tumor-Xenotransplantate
agieren können,
hat zu ihrer weiten Verbreitung zu diesem Zweck geführt. Das
autosomal rezessive nu-Gen ist in eine sehr große Zahl von unterschiedlichen
kongenen Stämmen
von Nacktmäusen
eingeführt
worden, beispielsweise in ASW, A/He, AKR, BALG/c, B10.LP, C17, C3H,
C57BL, C57, CBA, DBA, DDD, I/st, NC, NFR, NFS, NFS/N, NZB, NZC,
NZW, P, RIII und SJL. Außerdem
ist eine breite Vielfalt anderer Tiere, die nicht Nacktmäuse sind,
mit vererbten immunologischen Defekten gezüchtet und als Empfänger von
Tumor-Xenoimplantaten verwendet worden. Für weitere Einzelheiten siehe
z.B. The Nude Mouse in Oncology Research, E. Boven und B. Winograd
(Hrsg.), CRC Press Inc. (1991).
-
Die
in solche Tiere eingeführten
Zellen können
von bekannten Tumor/Karzinom-Zelllinien stammen, wie z.B. von jeglichen
der oben aufgezählten
Tumorzelllinien und beispielsweise von der B104-1-1-Zelllinie (stabile
NIH-3T3-Zelllinien, transfiziert mit dem neu-Protoonkogen); ras-transfizierten
NIH-3T3-Zellen; Caco-2 (ATCC HTB-37); einer mäßig gut differenzierten menschlichen
Kolon-Adenokarzinom-Zelllinien des Grades II, HAT-29 (ATCC HTB-38);
oder von Tumoren und Karzinomen. Proben von Tumor- oder Krebszellen
können aus
Patienten erhalten werden, die operiert werden, und zwar unter Anwendung
von Standardbedingungen, die Einfrieren und Lagern in flüssigem Stickstoff
umfassen (Karmali et al., Br. J. Cancer 48, 689–696 (1983)).
-
Tumorzellen
können
mittels einer Vielzahl von Verfahren in Tiere, wie z.B. Nacktmäuse, eingeführt werden.
Der subkutane (s.c.) Raum eignet sich besonders für die Tumorimplantation.
Tumoren können
s.c. als massive Blöcke,
als Nadelbiopsien durch Verwendung einer Hohlnadel oder als Zellsuspensionen
transplantiert werden. Für
die Massivblock- oder Hohlnadelimplantation werden Tumorgewebefragmente
geeigneter Größe in den
subkutanen Raum eingeführt.
Zellsuspensionen werden aus Primärtumoren
oder stabilen Tumorzelllinien frisch hergestellt und subkutan injiziert.
Tumorzelllinien können
auch als subdermale Implantate injiziert werden. An dieser Stelle
wird das Inokulum zwischen dem unteren Teil des Hautbindegewebes
und dem subkutanen Gewebe eingelagert. Boven und Winograd (1991),
s.o.
-
Tiermodelle
des Brustkarzinoms können
beispielsweise durch Implantieren von Ratten-Neuroblastomzellen
(aus denen das neu-Onkogen ursprünglich
isoliert wurde) oder neu-transformierten NIH-3T3-Zellen in Nacktmäuse, im
Wesentlichen wie von Drebin et al., PNAS USA 83, 9129–9133 (1986)
beschrieben erzeugt werden.
-
Gleichermaßen können Tiermodelle
des Dickdarbkarzinoms erzeugt werden, indem eine Passage von Kolonkarzinomzellen
in Tieren, z.B. Nacktmäusen
durchgeführt
wird, was zum Auftreten von Tumoren in diesen Tieren führt. Ein
orthotopisches Transplantatmodell von menschlichem Kolonkarzinom
in Nacktmäusen
ist beispielsweise von Wang et al., Cancer Research 54, 4726–4728 (1994)
und Too et al., Cancer Research 55, 681–684 (1995) beschrieben worden.
Dieses Modell basiert auf der so genannten „METAMOUSETM", die von Anticancer
Inc. (San Diego, Kalifornien) verkauft wird.
-
Tumoren,
die in Tieren entstehen, können
entfernt und in vitro kultiviert werden. Zellen aus den In-vitro-Kulturen
können
dann an Tiere passagiert werden. Derartige Tumoren können als
Ziele für
weiteres Testen oder Arzneimittel-Screening dienen. Alternativ dazu
können
die aus der Passage resultierenden Tumoren isoliert und RNA aus
Vor-Passage-Zellen und Zellen, die nach einem oder mehreren Passage-Umläufen isoliert wurden,
auf differenzielle Expression von Genen von Interesse analysiert
werden. Derartige Passage-Techniken können mit beliebigen bekannten
Tumor- oder Krebszelllinien durchgeführt werden.
-
Beispielsweise
sind Meth A, CMS4, CMS5, CMS21 und WEHT-164 chemisch induzierte
Fibrosarkome weiblicher BALB/c-Mäuse
(DeLeo et al., J. Exp. Med. 146, 720 (1977)), die ein sehr gut steuerbares
Modellsystem zur Untersuchung der Antitumoraktivitäten verschiedener
Mittel bereitstellen (Palladino et al., J. Immunol. 138, 4023–4032 (1987)).
Zusammenfassend werden Tumorzellen in vitro in Zellkultur vermehrt.
Vor der Injektion in die Tiere werden die Zelllinien gewaschen und
in einer Zelldichte von etwa 10 × 106 bis
10 × 107 Zelle/ml in Puffer suspendiert. Die Tiere
werden dann subkutan mit 10 bis 100 μl der Zellsuspension infiziert und
das Auftreten eines Tumors für
ein bis drei Wochen abgewartet.
-
Außerdem kann
das Lewis-Lungen- (3LL-) Karzinom der Mäuse, das einer der am gründlichsten
untersuchten experimentellen Tumoren ist, als Forschungs-Tumormodell
verwendet werden. Die Wirksamkeit dieses Tumormodells ist mit vorteilhaften
Wirkungen bei der Behandlung von menschlichen Patienten korreliert worden,
die mit kleinzelligem Lungenkarzinom (SCCL) diagnostiziert worden
sind. Dieser Tumor kann durch Injektion von Tumorfragmenten einer
befallenen Maus oder von in Kultur gehaltenen Zellen in normale
Mäuse eingeführt werden
(Zupi et al., Br. J. Cancer 41, Nachtrag 4, 309 (1980)). Die Ergebnisse
weisen darauf hin, dass Tumoren sogar aus der Injektion einer einzigen
Zelle ausgelöst
werden können
und dass ein sehr hoher Anteil infizierter Tumorzellen überlebt.
Für weitere
Informationen über
diesen Tumor siehe Zacharski, Haemostasis 16, 300–320 (1986)).
-
Eine
Art und Weise der Beurteilung der Wirksamkeit einer Testverbindung
in einem Tiermodell auf einen implantierten Tumor ist die Messung
der Größer des
Tumors vor und nach der Behandlung. Herkömmlicherweise ist die Größe implantierter
Tumoren mit einer Schublehre in zwei oder drei Dimensionen gemessen worden.
Die auf zwei Dimensionen begrenzte Messung kann die Größe des Tumors
nicht genau wiedergeben und daher wird sie üblicherweise durch Verwendung
einer mathematischen Formel in das entsprechende Volumen umgewandelt.
Jedoch ist die Messung der Tumorgröße sehr ungenau. Die therapeutischen
Wirkungen eines Medikament-Kandidaten
kann als eine durch die Behandlung ausgelöste Wachstumsverzögerung und spezifische
Wachstumsverzögerung
besser beschrieben werden. Eine weitere wichtige Variable bei der
Beschreibung von Tumorwachstum ist die Tumorvolumen-Verdoppelungszeit.
Computerprogramme zur Berechnung und Beschreibung von Tumorwachstum
sind ebenfalls verfügbar,
wie z.B. jenes, das von Rygaard und Spang-Thomsen, Proc. 6th Int.
Workshop an Immune-Deficient Animals, Wu und Sheng (Hrsg.), Basel,
301 (1989) beschrieben wird. Es wird jedoch angemerkt, dass Nekrose
und entzündliche
Reaktionen nach der Behandlung zumindest anfänglich auch in einer Erhöhung der
Tumorgröße resultieren
können.
Daher müssen diese
Veränderungen
sorgfältig
beobachtet werden, und zwar durch eine Kombination eines morphometrischen
Verfahrens und einer durchflusszytometrischen Analyse.
-
Rekombinante
(transgene) Tiermodelle können
unter Verwendung von Standardtechniken zur Herstellung transgener
Tiere durch Einführen
des kodierenden Abschnitts der hierin identifizierten Gene in das
Genom der Tiere von Interesse konstruiert werden. Tiere, die als
Ziel zur transgenen Manipulation dienen können, umfassen ohne Einschränkung Mäuse, Ratten,
Kaninchen, Meerschweinchen, Schafe, Ziegen, Schweine und nicht-menschliche
Primaten, z.B. Paviane, Schimpansen und Affen. Techniken zur Einführung eines
Transgen in solche Tiere, die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt
sind, umfassen Pronukleus-Mikroinjektion (Hoppe und Wanger,
US-Patent Nr. 4.873.191 );
Retrovirus-vermittelten Gentransfer in Keimbahnen (z.B. Van der
Putten et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 82, 6148–615 (1985));
Gen-Targeting in
embryonalen Stammzellen (Thompson et al., Cell 56, 313–321 (1989));
Elektroporation von Embryos (Lo, Mol. Cel. Biol. 3, 1803–1814 (1983));
Spermien-vermittelten
Gentransfer (Lavitrano et al., Cell 57, 717–73 (1989)). Für einen Überblick
siehe beispielsweise
US-Patent
Nr. 4.736.866 .
-
Zum
Zwecke der vorliegenden Erfindung umfassen transgene Tiere jene,
die das Transgen in nur einem Teil ihrer Zellen beherbergen („Mosaik-Tier"). Das Transgen kann
entweder als einzelnes Transgen oder als Koncatemere, z.B. als Kopf-Kopf- oder Kopf-Schwanz-Tandems
integriert sein. Die selektive Einführung eines Transgens in einen
bestimmten Zelltyp ist außerdem
möglich,
indem beispielsweise die Technik von Lasko et al., Proc. Nati. Acad.
Sci. USA 89, 6232–636
(1992) befolgt wird.
-
Die
Expression des Transgens in transgenen Tieren kann mittels Standardtechniken
beobachtet werden. Beispielsweise kann Southern-Blotting-Analyse
oder PCR-Amplifikation verwendet werden, um die Integration des
Transgens zu verifizieren. Das Ausmaß der mRNA-Expression kann
dann unter Verwendung von Techniken, wie z.B. In-situ-Hybridisierung,
Northern-Blot-Analyse, PCR oder Immunozytochemie a nalysiert werden.
Die Tiere werden auf Anzeichen von Tumor- oder Karzinomentwicklung
weiter untersucht.
-
Alternativ
dazu können „Knockout"-Tiere konstruiert
werden, die ein defektes oder verändertes, für ein hierin identifiziertes
PRO7168-Polypeptid kodierendes Gen aufweisen, und zwar als Ergebnis
der homologen Rekombination zwischen dem endogenen, für das Polypeptid
kodierenden Gen und veränderter,
für dasselbe Polypeptid
kodierender genomischer DNA, die in eine embryonale Zelle des Tiers
eingeführt
wurde. Beispielsweise kann für
ein PRO7168-Polypeptid kodierende cDNA verwendet werden, um nach
etablierten Techniken für
dieses Polypeptid kodierende genomische DNA zu klonieren. Ein Abschnitt
der für
ein bestimmtes PRO7168-Polypeptid kodierenden genomischen DNA kann
deletiert oder durch ein anderes Gen, wie z.B. durch ein für einen
selektierbaren Marker kodierendes Gen, ersetzt werden, das zur Feststellung
der Integration verwendet werden kann. Typischerweise umfasst der
Vektor mehrere Kilobasen unveränderter
flankierender DNA (an den 5'-
sowie 3'-Enden) (siehe z.B.
Thomas und Capecchi, Cell 51, 503 (1987) für eine Beschreibung homologer
Rekombinationsvektoren). Der Vektor wird in eine embryonale Stammzellenlinie
(z.B. durch Elektroporation) eingeführt und es werden jene Zellen
selektiert, in denen die eingeführte
DNA homolog mit der endogenen DNA rekombiniert hat (siehe z.B. Li
et al., Cell 69, 915 (1992)). Die selektierten Zellen werden dann
in eine Blastozyste eines Tiers (z.B. einer Maus oder Ratte) injiziert,
um Aggregations-Chimären zu bilden
(siehe z.B. Bradley, in: Teratocarcinomas and Embryonic Stem Cells:
A Practical Approach, E.J. Robertsen (Hrsg.), IRL, Oxford, S. 113–152 (1987)).
Ein chimärer
Embryo kann dann in ein geeignetes pseudoträchtiges weibliches Ziehtier
implantiert und der Embryo geboren werden, um ein „Knockout"-Tier zu erzeugen.
Nachkommen, die die homolog rekombinierte DNA in ihren Keimzellen
tragen, können
mittels Standardtechniken identifiziert und verwendet werden, um
Tiere zu züchten,
bei denen alle Zellen des Tiers die homolog rekombinierte DNA enthalten.
Knockout-Tiere können
beispielsweise durch ihre Fähigkeit
charakterisiert werden, sich gegen bestimmte pathologische Zustände zu wehren
und durch ihre Entwicklung pathologischer Zustände aufgrund der Abwesenheit
des PRO7168-Polypeptids.
-
Die
Wirksamkeit von Antikörpern,
die spezifisch an die hierin identifizierten Polypeptide und andere Medikament-Kandidaten
binden, können
auch bei der Behandlung spontaner Tier-Tumoren getestet werden. Ein
geeignetes Ziel für
derartige Untersuchungen ist das orale Katzen-Plattenepithelkarzinom
(SCC). Orale Katzen-SCC ist ein höchst invasiver, maligner Tumor,
der die häufigste
orale Malignität
von Katzen und für über 60 %
der berichteten oralen Tumoren dieser Spezies verantwortlich ist.
Er metastasiert selten zu entfernten Stellen, obgleich die niedrige
Metastasehäufigkeit
lediglich die kurzen Überlabenszeiten
für Katzen
mit diesem Tumor widerspiegeln könnte.
Diese Tumoren sind üblicherweise
einer Operation nicht zugänglich,
und zwar in erster Linie aufgrund der Anatomie der Katzen-Mundhöhle. Derzeit
gibt es keine wirksame Behandlung für diesen Tumor. Vor dem Eintritt
in die Studie wird jede Katze einer vollständigen klinischen Untersuchung
und Biopsie unterzogen und wird mittels Computertomografie (CT)
gescannt. Mit sublingualen oralen Plattenepithel-Tumoren diagnostizierte
Katzen werden von der Studie ausgeschlossen. Die Zunge kann als
Resultat eines derartigen Tumors paralysiert werden und sogar wenn
die Behandlung den Tumor abtötet,
wären die
Tiere möglicherweise
nicht in der Lage, sich selbst zu ernähren. Jede Katze wird wiederholt über einen
längeren Zeitraum
behandelt. Es werden Fotografien des Tumors täglich während des Behandlungszeitraums
und bei jeder nachfolgenden Kontrolluntersuchung angefertigt. Nach
der Behandlung wird jede Katze einem weiteren Computertomografie-Scan
unterzogen. Computertomografie-Scans und Thorax-Radiografien werden
alle 8 Wochen danach beurteilt. Die Daten werden auf Unterschiede
hinsichtlich Überleben,
Reaktion und Toxizität im
Vergleich zu Kontrollgruppen beurteilt. Eine positive Reaktion kann
den Nachweis der Tumorregression, vorzugsweise mit Verbesserung
der Lebensqualität
und/oder erhöhter
Lebenszeit erfordern.
-
Zusätzlich dazu
können
andere spontane Tier-Tumoren, wie z.B. Fibrosarkom, Adenokarzinom,
Lymphom, Chondrom, Leiomyosarkom von Hunden, Katzen und Pavianen
ebenfalls getestet werden. Von diesen ist das Mamma-Adenokarzinom
bei Hunden und Katzen ein bevorzugtes Modell, da ihr Aussehen und
Verhalten jedem beim Menschen sehr ähnlich ist. Jedoch ist die
Brauchbarkeit dieses Modells aufgrund des seltenen Auftretens dieses
Tumortyps bei Tieren beschränkt.
-
K. Screeningtests auf Medikament-Kandidaten
-
Screeningtests
auf Medikament-Kandidaten sind so konstruiert, dass Verbindungen
identifiziert werden, die an die von den hierin identifizierten
Genen kodierten Polypeptide binden oder komplexieren oder die Wechselwirkung
der kodierten Proteine mit anderen Zellproteinen anderweitig stören. Derartige
Screeningtests umfassen Tests, die einem High-throughput-Screening
chemischer Bibliotheken zugänglich
sind, wodurch sie insbesondere zur Identifizierung von Medikament-Kandidaten
kleiner Molekülgröße geeignet
sind. Vorgesehene kleine Moleküle
umfassen synthetische organische oder anorganische Verbindungen,
einschließlich
Peptide, vorzugsweise lösliche
Peptide, (Poly)peptid-Immunglobulin-Fusionen und insbesondere Antikörper, einschließlich und
ohne Einschränkung
poly- und monoklonale Antikörper
und Antikörperfragmente,
einkettige Antikörper,
antiidiotypische Antikörper
und chimäre
oder humanisierte Versionen derartiger Antikörper und Fragmente, sowie menschliche
Antikörper
und Antikörperfragmente.
Die Tests können
in einer Vielzahl von Formaten durchgeführt werden, einschließlich als
Protein-Protein-Bindungstests, biochemische Screeningtests, Immuntests
und auf Zellen basierende Tests, die auf dem Gebiet der Erfindung
gut charakterisiert sind.
-
Alle
Tests haben gemeinsam, dass sie das Kontaktieren des Medikament-Kandidaten
mit einem von der hierin identifizierten Nucleinsäure kodierten
Polypeptid unter Bedingungen und für eine Zeit erfordern, die ausreicht,
um die Wechselwirkung dieser beiden Komponenten zu ermöglichen.
-
Bei
Bindungstests ist die Wechselwirkung die Bindung und der gebildete
Komplex kann aus dem Reaktionsgemisch isoliert und nachgewiesen
werden. In einer speziellen Ausführungsform
wird das vom hierin identifizierten Gen kodierte Polypeptid oder
der Medikament-Kandidat an eine Festphase, z.B. an einer Mikrotiterplatte
durch kovalente oder nicht-kovalente Anlagerungen immobilisiert.
Die nicht-kovalente Anlagerung wird im Allgemeinen durch Beschichten
der festen Oberfläche
mit einer Lösung
des Polypeptids und Trocknen erzielt. Alternativ dazu kann ein immobilisierter
Antikörper,
z.B. ein für
das zu immobilisierende Polypeptid spezifischer monoklonaler Antikörper verwendet
werden, um das Polypeptid an einer festen Oberfläche zu verankern. Der Test
wird durchgeführt,
indem die nicht immobilisierte Komponente, die mit einem detektierbaren Marker
markiert sein kann, zur immobilisierten Komponente, z.B. der die
verankerte Komponente enthaltenden, beschichteten Oberfläche zugegeben
wird. Wenn die Reaktion beendet ist, werden die nichtumgesetzten Komponenten
beispielsweise durch Waschen entfernt und die an der festen Oberfläche verankerten
Komplexe nachgewiesen. Wenn die ursprünglich nicht immobilisierte
Komponente einen detektierbaren Marker trägt, zeigt der Nachweis von
an der Oberfläche
immobilisiertem Marker an, dass eine Komplexierung aufgetreten ist.
Wenn die ursprünglich
nicht immobilisierte Komponente keinen Marker trägt, kann eine Komplexierung
beispielsweise durch Verwendung eines markierten Antikörpers nachgewiesen
werden, der spezifisch an den immobilisierten Komplex bindet.
-
Wenn
die Kandidat-Verbindung mit dem speziellen, von einem hierin identifizierten
Gen kodierten PRO7168-Polypeptid wechselwirkt, jedoch nicht daran
bindet, kann ihre Wechselwirkung mit diesem Polypeptid mittels Verfahren
getestet werden, die für
den Nachweis von Protein-Protein-Wechselwirkungen wohlbekannt sind.
Derartige Tests umfassen herkömmliche
Ansätze,
wie z.B. Vernetzung, Co-Immunfällung
und Co-Reinigung über
Gradienten oder chromatographische Säulen. Außerdem können Protein-Protein-Wechselwirkungen
durch Verwendung eines genetischen Systems auf Basis von Hefe wie
von Fields und Mitarbeitern beschrieben beobachtet werden (Fields
und Song, Nature 340, 245–246
(1989); Chien et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88, 9578–9582 (1991),
wie offenbart von Chevray und Nathans, Proc. Natl. Acad. Sci. USA
89, 5789–5793
(1991)). Viele Transkriptionsaktivatoren, wie z.B. Hefe-GAL4, bestehen
aus zwei physikalisch unterschiedlichen modularen Domänen, wovon
eine als DNA-Bindungsdomäne
agiert, während
die andere als Transkriptionsaktivierungsdomäne agiert. Das in den vorangegangenen
Veröffentlichungen
beschriebene Hefe-Expressionssystem (allgemein als „Zwei-Hybrid-System" bezeichnet) nützt den
Vorteil dieser Eigenschaft aus und setzt zwei Hybridproteine ein,
und zwar eines, bei dem das Zielprotein an die DNA-bindende-Domäne von GAL4
fusioniert ist, und ein weiteres, bei dem aktivierende Kandidat-Proteine
an die Aktivierungsdomäne fusioniert
sind. Die Expression eines GAL1-lacZ-Reporter gens unter der Kontrolle
eines GAL4-aktivierten Promotors hängt von der Wiederherstellung
der GAL4-Aktivität über Protein-Protein-Wechselwirkung
ab. Kolonien, die wechselwirkende Proteine enthalten, werden mit
einem chromogenen Substrat für β-Galactosidase nachgewiesen.
Ein vollständiges
Set (MATCHMAKERTM) zur Identifizierung von
Protein-Protein-Wechselwirkungen zwischen zwei spezifischen Proteinen
unter Verwendung der Zwei-Hybrid-Technik ist im Handel von Clontech
erhältlich.
Dieses System kann auch erweitert werden, um Proteindomänen zu kartieren,
die an spezifischen Proteinwechselwirkungen beteiligt sind, sowie
um Aminosäurereste
genau festzustellen, die für
diese Wechselwirkung entscheidend sind.
-
Verbindungen,
welche die Wechselwirkung eines für PRO7168 kodierenden, hierin
identifizierten Gens mit anderen intra- oder extrazellulären Komponenten
stört,
können
wie folgt getestet werden: üblicherweise
wird ein Reaktionsgemisch, welches das Produkt des amplifizierten
Gens und die intra- oder extrazelluläre Komponente enthält, unter
Bedingungen und für
eine Zeit hergestellt, welche die Wechselwirkung und Bindung der
beiden Produkte ermöglicht.
Um die Fähigkeit
einer Testverbindung zu testen, die Bindung zu hemmen, wird die
Reaktion in Abwesenheit und Anwesenheit der Testverbindung durchgeführt. Außerdem kann ein
Placebo einem dritten Reaktionsgemisch zugegeben werden, um als
Kontrolle zu dienen. Die Bindung (Komplexbildung) zwischen Testverbindung
und der intra- oder extrazellulären
Verbindung, die in Gemisch vorhanden sind, wird wie hierin oben
beschrieben beobachtet. Die Bildung eines Komplexes in der/den Kontrollreaktion(en),
nicht jedoch im die Testverbindung enthaltendem Reaktionsgemisch
zeigt an, dass die Testverbindung die Wechselwirkung der Testverbindung
und ihrem Reaktionspartner stört.
-
Ein
potenzieller PRO7168-Polypeptidantagonist ist ein Antisense-RNA-
oder -DNA-Konstrukt,
hergestellt unter Verwendung von Antisense-Technologie, worin z.B.
ein Antisense-RNA- oder -DNA-Molekül so wirkt, dass es die Translation
von mRNA durch Hybridisieren an Target-mRNA und Unterbinden von
Proteintranslation blockiert. Antisense-Technologie kann verwendet
werden, um Genexpression durch Tripelhelix-Bildung oder durch Antisense-DNA
oder -RNA zu steuern, wobei beide Ver fahren auf Bindung eines Polynucleotids
an DNA oder RNA basieren. Beispielsweise wird der 5'-Kodierabschnitt
der Polynucleotidsequenz, die für das
reife PRO7168-Polypeptid
hierin kodiert, verwendet, um ein Antisense-RNA-Oligonucleotid mit
einer Länge
von etwa 10 bis 40 Basenpaare zu entwerfen. Ein DNA-Oligonucleotid
wird so entworfen, dass es komplementär zu einer Region des Gens
ist, das in Transkription eingebunden ist (Tripelhelix – siehe
Lee et al., Nucl. Acids. Res. 6, 3073 (1979); Cooney et al., Science
241, 456 (1988); Dervan et al., Science 251, 1360 (1991)), wodurch
Transkription und die Produktion des PRO7168-Polypeptids unterbunden
werden. Das Antisense-RNA-Oligonucleotid hybridisiert an die mRNA
in vivo und blockiert Translation des mRNA-Moleküls zum PRO7168-Polypeptid (Antisense – Okano,
Neurochem. 56, 560 (1991); Oligodeoxynucleotides as Antisense Inhibitors
of Gene Expression, CRC Press: Boca Raton, FL (1988)). Die zuvor
beschriebenen Oligonucleotide können
auch Zellen zugeführt
werden, sodass die Antisense-RNA oder -DNA in vivo exprimiert werden
kann, um die Produktion des PRO7168-Polypeptids zu hemmen. Wird Antisense-DNA
verwendet, so werden Oligodesoxyribonucleotide, die von der Translationsstartstelle,
z.B. zwischen den Positionen von etwa –10 und +10 der Targetgen-Nucleotidsequenz,
abstammen, bevorzugt.
-
Antisense-RNA-
oder -DNA-Moleküle
weisen im Allgemeinen eine Länge
von zumindest 5 Basen, eine Länge
von etwa 10 Basen, eine Länge
von etwa 15 Basen, eine Länge
von etwa 20 Basen, eine Länge
von etwa 25 Basen, eine Länge
von etwa 30 Basen, eine Länge
von etwa 35 Basen, eine Länge
von etwa 40 Basen, eine Länge
von etwa 45 Basen, eine Länge
von etwa 50 Basen, eine Länge
von etwa 55 Basen, eine Länge
von etwa 60 Basen, eine Länge
von etwa 65 Basen, eine Länge
von etwa 70 Basen, eine Länge
von etwa 75 Basen, eine Länge
von etwa 80 Basen, eine Länge
von etwa 85 Basen, eine Länge
von etwa 90 Basen, eine Länge
von etwa 95 Basen, eine Länge
von etwa 100 Basen oder mehr auf.
-
Ribozyme
sind enzymatische RNA-Moleküle,
die in der Lage sind, die spezifische Spaltung von RNA zu katalysieren.
Ribozyme wirken durch sequenzspezifische Hybridisierung an die komplementäre Target-RNA,
gefolgt von endonucleolytischer Spaltung. Spezifische Ribozym-Spaltungsstellen
innerhalb eines potenziellen RNA- Targets
können
durch bekannte Verfahren identifiziert werden. Für nähere Details siehe z.B. Rossi,
Current Biology 5, 469–471
(1994), und die PCT-Veröffentlichung
Nr.
WO 97/33551 (veröffentlicht
am 18. September 1997).
-
Nucleinsäuremoleküle in Tripelhelix-Formation,
die verwendet werden, um Transkription zu hemmen, sollten einzelsträngig und
aus Desoxynucleotiden zusammengesetzt sein. Die Basenzusammensetzung
dieser Oligonucleotide ist so bestimmt, dass sie Tripelhelix-Formation
gemäß den Hoogsteen-Basenpaarungsregeln
fördert,
die im Allgemeinen relativ große
Abschnitte mit Purinen oder Pyrimidinen an einem Strang eines Duplex
erfordern. Für
nähere
Details siehe z.B. die PCT-Veröffentlichung
Nr.
WO 97/33551 , s.o.
-
Diese
kleinen Moleküle
können
durch einen oder mehrere der Screeningtests, die hierin erläutert werden,
und/oder durch irgendein anderes Screeningverfahren, das Fachleuten
bekannt ist, identifiziert werden.
-
L.
-
Antisense-
und Ribozym-Moleküle,
Tripelhelix-Moleküle
usw. hemmen die Expression und/oder Aktivität des Ziel-Genprodukts.
-
Beispielsweise
wirken Antisense-RNA und RNA-Molekül, um die Translation von mRNA
durch Hybridisieren an Target-mRNA und Verhinderung der Proteintranslation
direkt zu blockieren. Wenn Antisense-DNA verwendet wird, sind Oligodesoxyribonucleotide
bevorzugt, die von der Translationsinitiationsstelle stammen, z.B.
von einer Position zwischen ungefähr –10 und +10 der Ziel-Gen-Nucleotidsequenz.
-
Ribozyme
sind enzymatische RNA-Moleküle,
die fähig
sind, die spezifische Spaltung von RNA zu katalysieren. Ribozyme
agieren durch sequenzspezifische Hybridisierung an die komplementäre Ziel-RNA,
gefolgt von endonucleolytischer Spaltung. Spezifische Ribozym-Spaltstellen
innerhalb eines potentiellen RNA-Ziels können mit Hilfe bekannter Techniken
identifiziert werden. Für
weitere Einzelheiten siehe z.B. Rossi, Current Biology 4, 469–471 (1994)
und PCT-Veröffentlichung
Nr.
WO 97/33551 (veröffentlicht
am 18.September 1997).
-
Nucleinsäuremoleküle in Tripelhelix-Formation,
die zur Hemmung der Transkription verwendet werden, sollten einzelsträngig und
aus Desoxynucleotiden zusammengesetzt sein. Die Basenzusammensetzung dieser
Oligonucleotide ist so konstruiert, dass sie die Tripelhelix-Bildung über Hoogsteen-Basenpaarungsgesetz
fördert,
was im Allgemeinen beträchtliche
Abschnitte von Purinen oder Pyrimidinen an einem Strang eines Duplex
erfordert. Für
weitere Einzelheiten siehe z.B. PCT-Veröffentlichung Nr.
WO 97/33551 , s.o.
-
Diese
Moleküle
können
durch ein beliebiges oder durch jegliche Kombination der hierin
oben erörterten
Screeningtests und/oder durch jegliche andere Screeningtests identifiziert
werden, die dem Fachkundigen auf dem Gebiet der Erfindung wohlbekannt
sind.
-
M. Antikörper
-
1. Polyklonale Antikörper
-
Verfahren
zur Herstellung polyklonaler Antikörper sind dem Fachmann bekannt.
Polyklonale Antikörper
können
in einem Säugetier
hergestellt werden, beispielsweise durch eine oder mehrere Injektionen
eines immunisierenden Mittels und, falls erwünscht, eines Adjuvans. Typischerweise
wird das immunisierende Mittel und/oder Adjuvans durch mehrfache
subkutane oder intraperitoneale Injektionen in das Säugetier
injiziert. Das immunisierende Mittel kann das PRO7168-Polypeptid
oder ein Fusionsprotein davon umfassen. Es kann zweckdienlich sein,
das immunisierende Mittel an ein Protein zu konjugieren, das im
zu immunisierenden Säugetier
bekanntermaßen
immunogen ist. Beispiele derartiger immunogener Proteine umfassen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf Schlüsselloch-Napfschnecken-Hämocyanin,
Serumalbumin, Rinderthyroglobulin und Sojabohnen-Trypsininhibitor.
Beispiele für
Adjuvantien, die eingesetzt werden können, umfassen Freund'sches komplettes
Adjuvans und MPL-TDM-Adjuvans (Monophosphoryl-Lipid A, synthetisches
Trehalose-Dicorynomycolat). Das Immunisierungsprotokoll kann von
einem Fachmann auf dem Gebiet der Erfindung ohne übermäßiges Experimentieren
gewählt
werden.
-
2. Monoklonale Antikörper
-
Die
Anti-PRO7168-Antikörper
können
alternativ dazu monoklonale Antikörper sein. Monoklonale Antikörper können unter
Verwendung von Hybridomverfahren, wie z.B. jenen von Kohler und
Milstein, Nature 256, 495 (1975) beschriebenen hergestellt werden.
Bei einem Hybridomverfahren wird eine Maus, ein Hamster oder ein
anderes geeignetes Wirtstier typischerweise mit einem immunogenen
Mittel immunisiert, um Lymphozyten hervorzurufen, die Antikörper produzieren
oder dazu fähig
sind, Antikörper
zu produzieren, die spezifisch an das immunisierende Mittel binden.
Alternativ dazu können
die Lymphozyten in vitro immunisiert werden.
-
Das
immunisierende Mittel wird typischerweise das PRO7168-Polypeptid,
einschließlich
Fragmente oder ein Fusionsprotein einer derartigen Proteins oder
eines Fragments davon, umfassen. Im Allgemeinen werden entweder
Peripherblut-Lymphozyten („PBLs") verwendet, falls
Zellen menschlichen Ursprungs gewünscht sind, oder Milzzellen
oder Lymphknotenzellen, falls nicht-menschliche Säugetierquellen
gewünscht sind.
Die Lymphozyten werden dann mit einer immortalisierten Zelllinie
unter Verwendung eines geeigneten Fusionierungsmittels, wie z.B.
Polyethylenglykol fusioniert, um eine Hybridomzelle zu bilden (Goding,
Monoclonal Antibodies: Principles and Practice, Academic Press,
S. 59–103
(1986)). Immortalisierte Zelllinien sind üblicherweise transformierte
Säugetierzellen,
insbesondere Myelomzellen von Nagern, Rindern oder menschlichen
Ursprungs. Üblicherweise
werden Ratten- oder Maus-Myelomzelllinien eingesetzt. Die Hybridomzellen können in
einem geeigneten Kulturmedium kultiviert werden, das vorzugsweise
eine oder mehrere Substanzen enthält, die das Wachstum oder Überleben
nicht fusionierter, immortalisierter Zellen hemmt. Wenn beispielsweise
den elterlichen Zellen das Enzym Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyltransferase
(HGPRT oder HPRT) fehlt, wird das Medium typi scherweise Hypoxanthin,
Aminopterin und Thymidin („HAT-Medium") umfassen, wobei
diese Substanzen das Wachstum HGPRT-defizienter Zellen verhindert.
-
Bevorzugte
immortalisierte Zelllinien sind jene, die effizient fusionieren,
eine stabile Expression des Antikörpers durch die selektierten
Antikörper-produzierenden
Zellen im hohen Ausmaß aufrecht
erhalten und gegen ein Medium, wie z.B. HAT-Medium empfindlich sind.
Bevorzugtere immortalisierte Zelllinien sind Maus-Myelomlinien,
die beispielsweise vom Salk Institute Cell Distribution Center,
San Diego, Kalifornien und der American Type Culture Collection
(ATCC), Manassas, Virginia erhalten werden können. Menschliche Myelom- und
Maus-Mensch-Heteromyelomzelllinien sind zur Produktion menschlicher
monoklonaler Antikörper ebenfalls
beschrieben worden (Kozbor, J. immunol. 133, 3001 (1984); Brodeur
et al., Monoclonal Antibody Production Techniques and Applications,
Marcel Dekker Inc., New York, S. 51–63 (1987)).
-
Das
Kulturmedium, in dem die Hybridomzellen kultiviert werden, kann
dann auf die Gegenwart von Antikörpern
getestet werden, die gegen PRO7168 gerichtet sind. Vorzugsweise
wird die Bindungsspezifität
der von den Hybridomzellen produzierten monoklonalen Antikörper mittels
Immunopräzipitation
oder durch einen In-vitro-Bindungstest, wie z.B. Radioimmuntest
(RIA) oder Enzyme-linked-immunoabsorbentassay (ELISA) ermittelt.
Derartige Techniken und Tests sind auf dem Gebiet der Erfindung
bekannt. Die Bindungsaffinität
des monoklonalen Antikörpers
kann beispielsweise mittels Scatchard-Analyse von Munson und Pollard,
Anal. Biochem. 107, 220 (1980) ermittelt werden.
-
Nachdem
die gewünschten
Hybridomzellen identifiziert worden sind, können die Klone durch Grenzverdünnungsverfahren
subkloniert und mittels Standardverfahren gezüchtet werden (Goding, s.o.).
Geeignete Kulturmedien zu diesem Zweck umfassen beispielsweise Dulbecco's Modified Eagle's Medium und RPMI-1640-Medium.
Alternativ dazu können
die Hybridomzellen in vivo als Aszites in einem Säugetier
gezüchtet werden.
-
Die
von den Subklonen sekretierten monoklonalen Antikörper können durch
herkömmliche
Immunglobulin-Reinigungsverfahren, wie z.B. Protein A-Sepharose,
Hydroxylapatitchromatographie, Gelelektrophorese, Dialyse oder Affinitätschromatographie
aus dem Kulturmedium oder Aszites isoliert oder gereinigt werden.
-
Die
monoklonalen Antikörper
können
außerdem
durch DNA-Rekombinationsverfahren hergestellt werden, wie z.B. jene,
die im
US-Patent Nr. 4.816.567 beschrieben
sind. Für
die monoklonalen Antikörper
der Erfindung kodierende DNA kann unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren (z.B. durch Verwendung von Oligonucleotidsonden, die fähig sind,
spezifisch an Gene zu binden, die für die Schwer- und Leichtketten
von Maus-Antikörpern
kodieren) leicht isoliert und sequenziert werden. Die Hybridomzellen
der Erfindung dienen als bevorzugte Quelle derartiger DNA. Wenn
sie einmal isoliert ist, kann die DNA in Expressionsvektoren gesetzt
werden, die dann in Wirtszellen, wie z.B. Simian-COS-Zellen, Chinahamsterovarial-
(CHO-) Zellen oder Myelomzellen transfiziert werden, die ansonsten
kein Immunglobulinprotein produzieren, um die Synthese monoklonaler
Antikörper
in den rekombinanten Wirtszellen zu erzielen. Die DNA kann auch
modifiziert werden, beispielsweise durch Substituieren der kodierenden
Sequenz für
konstante Schwer- und Leichtkettendomänen anstelle der homologen
Maus-Sequenzen (
US-Patent Nr.
4. 816.567 ; Morrison et al., s.o.) oder durch kovalentes
Verbinden der gesamten oder eines Teils der kodierenden Sequenz
für ein
Nicht-Immunglobulin-Polypeptid mit der für Immunglobulin kodierenden
Sequenz. Die konstanten Domänen
eines Antikörpers
der Erfindung oder die variablen Domänen einer der Antigen-kombinierenden
Stellen eines Antikörpers
der Erfindung können
durch ein derartiges Nicht-Immunglobulin-Polypeptid ersetzt werden,
um einen chimären
bivalenten Antikörper
zu erzeugen.
-
Die
Antikörper
können
monovalente Antikörper
sein. Verfahren zur Herstellung monovalenter Antikörper sind
auf dem Gebiet der Erfindung wohlbekannt. Beispielsweise umfasst
eines der Verfahren die rekombinante Expression der Immunglobulin-Leichtkette und der
modifizierten Schwerkette. Die Schwerkette ist im Allgemeinen an
einer beliebigen Stelle in der Fc-Region trunkiert, um die Schwerkettenvernetzung
zu verhindern. Alternativ dazu werden die maßgeblichen Cysteinreste mit
einem an deren Aminosäurerest
substituiert oder werden deletiert, um eine Vernetzung zu verhindern.
-
In-vitro-Verfahren
sind zur Herstellung monovalenter Antikörper ebenfalls geeignet. Der
Verdau von Antikörpern,
um Fragmente davon, insbesondere Fab-Fragmente herzustellen, kann
unter Verwendung von Routinetechniken, die auf dem Gebiet der Erfindung
bekannt sind, erzielt werden.
-
3. Menschliche und humanisierte
Antikörper
-
Die
Anti-PRO7168-Antikörper
können
außerdem
humanisierte oder menschliche Antikörper umfassen. Humanisierte
Formen nicht-menschlicher (z.B. Maus-) Antikörper sind chimäre Immunglobuline,
Immunglobulinketten oder Fragmente davon (wie z.B. Fv, Fab, Fab', F(ab')2 oder
andere antigenbindende Untersequenzen von Antikörpern), die eine vom nicht-menschlichen
Immunglobulin stammende Minimalsequenz enthalten. Humanisierte Antikörper umfassen
menschliche Immunglobuline (Empfänger-Antikörper), in
denen Reste einer Complementary-determining-region (CDR) des Empfängers durch
Reste einer CDR einer nicht-menschlichen Spezies (Spender-Antikörper), wie
z.B. Maus, Ratte oder Kaninchen mit der gewünschten Spezifität, Affinität und Kapazität ersetzt
sind. In manchen Fällen
werden Fv-Gerüstregionen
des menschlichen Immunglobulins durch entsprechende nicht-menschliche
Reste ersetzt. Humanisierte Antikörper können außerdem Reste umfassen, die
sich weder im Empfänger-Antikörper, noch
in den importierten CDR- oder Gerüstsequenzen finden. Im Allgemeinen
umfasst der humanisierte Antikörper
im Wesentlichen alle von zumindest einer und typischerweise zwei
variablen Domänen,
in denen alle oder im Wesentlichen alle der CDR-Regionen jenen des
nicht-menschlichen Immunglobulins entsprechen und alle oder im Wesentlichen
alle der FR-Regionen jene einer menschlichen Immunglobulin-Konsensussequenz
sind. Der humanisierte Antikörper umfasst
im Optimalfall außerdem
zumindest einen Teil einer konstanten Immunglobulinregion (Fc),
typischerweise jenen eines menschlichen Immunglobulins (Jones et
al., Nature 321, 522–525
(1986); Riechmann et al., Nature 332, 323–329 (1988); und Presta, Curr.
Op. Struct. Biol. 2, 593–596
(1992)).
-
Verfahren
zur Humanisierung nicht-menschlicher Antikörper sind auf dem Gebiet der
Erfindung wohlbekannt. Im Allgemeinen weist ein humanisierter Antikörper einen
oder mehrere Aminosäurereste
auf, die aus einer nicht-menschlichen Quelle in diesen eingeführt sind.
Diese nicht-menschlichen Aminosäurereste
werden häufig
als „Import"-Reste bezeichnet,
die typischerweise einer variablen „Import"-Domäne
entnommen sind. Die Humanisierung kann im Wesentlichen nach dem
Verfahren von Winter et al. (Jones et al., Nature 321, 522–525 (1986);
Riechmann et al., Nature 332, 323–327 (1988); Verhoeyen et al.,
Science 239, 1534–1536 (1988))
durchgeführt
werden, indem die entsprechenden Sequenzen eines menschlichen Antikörpers durch Nager-CDRs
oder CDR-Sequenzen substituiert werden. Demgemäß sind derartige „humanisierte" Antikörper chimäre Antikörper(
US-Patent Nr. 4.816.567 ),
worin im Wesentlichen weniger als eine intakte menschliche variable
Domäne
mit der entsprechenden Sequenz aus einer nicht-menschlichen Spezies
substituiert worden ist. In der Praxis sind humanisierte Antikörper typischerweise
menschlichen Antikörper,
bei denen manche CDR-Reste und möglicherweise
manche FR-Reste durch Reste aus analogen Stellen in Nager-Antikörpern substituiert
sind.
-
Menschliche
Antikörper
können
ebenfalls hergestellt werden, und zwar unter Verwendung verschiedener,
auf dem Gebiet der Erfindung bekannter Techniken, einschließlich Phagen-Display-Bibliotheken
(Hoogenboom und Winter, J. Mol. Biol. 227, 381 (1991); Marks et
al., J. Mol. Biol. 222, 581 (1991)). Die Techniken von Cole et al.
und Boerner et al. sind zur Herstellung menschlicher monoklonaler
Antikörper
ebenfalls verfügbar (Cole
et al., Monoclonal Antibodies and Cancer Therapy, Alan R. Liss,
S. 77 (1985) und Boerner et al., J. Immunol. 147(1), 86–95 (1991)).
Gleichermaßen
können
menschliche Antikörper
durch Einführen
menschlicher Immunglobulin-Loci in transgene Tiere hergestellt werden,
z.B. in Mäuse,
bei denen die endogenen Immunglobulingene teilweise oder vollständig inaktiviert
worden sind. Bei Exposition wird eine Produktion menschlicher Antikörper beobachtet,
die der im Menschen beobachteten in allen Aspekten, einschließlich Gen-Umordnung, Assemblierung
und Antikörper-Repertoire
sehr nahe kommt. Dieser Ansatz wird beispielsweise in den
US-Patenten Nr. 5.545.807 ;
5.545.806 ;
5.569.852 ;
5.625.126 ;
5.633.425 ;
5.661.016 und in den folgenden wissenschaftlichen
Veröffentlichungen
beschrieben: Marks et al., Bio/ Technology 10, 779–783 (1992);
Lonberg et al., Nature 368, 856–859
(1994); Morrison, Nature 368, 812–13 (1994); Fishwild et al.,
Nature Biotechnology 14, 845–51
(1996); Neuberger, Nature Biotechnology 14, 826 (1996); Lonberg
und Huszar, intern. Rev. Immunol. 13, 65–93 (1995).
-
5. Bispezifische Antikörper
-
Bispezifische
Antikörper
sind monoklonale, vorzugsweise menschliche oder humanisierte, Antikörper, die
Bindungsspezifitäten
für zumindest
zwei verschiedene Antigene aufweisen. Im vorliegenden Fall ist eine der
Bindungsspezifitäten
für das
PRO7168, die andere ist für
jedes beliebige andere Antigen, und vorzugsweise für ein(en)
Zelloberflächen-Protein
oder -Rezeptor oder eine Rezeptoruntereinheit.
-
Verfahren
zur Herstellung bispezifischer Antikörper sind auf dem Gebiet der
Erfindung bekannt. Herkömmlicherweise
basiert die Produktion von bispezifischen Antikörpern auf der Co-Expression
von zwei Immunglobulin-Schwerketten/Leichtketten-Paaren, worin die zwei schweren Ketten
unterschiedliche Spezifitäten aufweisen
(Milstein & Cuello,
Nature 305, 537–539
(1983)). Aufgrund der zufälligen
Auswahl an Immunglobulinschwer- und -leichtketten produzieren diese
Hybridome (Quadrome) ein potenzielles Gemisch von zehn verschiedenen
Antikörpermolekülen, von
denen nur eines die korrekte bispezifische Struktur aufweist. Die
Reinigung des korrekten Moleküls
erfolgt üblicherweise
durch Affinitätschromatographieschritte. Ähnliche
Verfahren sind in der
WO 93/08829 ,
veröffentlicht
am 13. Mai 1993, und in Traunecker et al., EMBO J. 10, 3655–3659 (1991),
offenbart.
-
Variable
Antikörperdomänen mit
den erwünschten
Bindungsspezifitäten
(Antikörper-Antigen-Kombinationsstellen)
können
an Immunglobulinkonstantdomänen-Sequenzen
fusioniert werden. Die Fusion erfolgt vorzugsweise mit einer Immunglobulin-Schwerkettenkonstantdomäne, umfassend
zumindest einen Teil der Gelenks-, CH2- und CH3-Regionen. Es wird bevorzugt,
dass die erste Schwerketten-Konstantregion (CH1) die Stelle enthält, die
für Leichtkettenbindung,
vorhanden in zumindest einer der Fusionen, erforderlich ist. DNAs, die
für die
Immunglobulin-Schwerkettenfusio nen und, sofern erwünscht, für die Immunglobulin-Leichtkette
kodieren, werden in getrennte Expressionsvektoren insertiert und
werden in geeignete Wirtsorganismen co-transfiziert. Für nähere Details
zur Herstellung von bispezifischen Antikörpern siehe beispielsweise
Suresh et al., Methods in Enzymology 121, 210 (1986).
-
Gemäß einem
anderen Ansatz, der in der
WO
96/27011 beschrieben wird, kann die Grenzfläche zwischen
einem Paar von Antikörpermolekülen bearbeitet
werden, um den Prozentsatz an Heterodimeren, die aus rekombinanter
Zellkultur gewonnen werden, zu maximieren. Die bevorzugte Grenzfläche umfasst
zumindest einen Teil der CH3-Region einer konstanten Antikörperdomäne. In diesem
Verfahren werden eine oder mehr kurze Aminosäureseitenketten von der Grenzfläche des
ersten Antikörpermoleküls durch
längere
Seitenketten (z.B. Tyrosin oder Tryptophan) ersetzt. Kompensations-"Hohlräume" von identischer
oder ähnlicher Größe wie die
lange(n) Seitenkette(n) werden an der Grenzfläche des zweiten Antikörpermoleküls durch
Ersetzen der langen Aminosäureseitenketten
durch kürzere
(z.B. Alanin oder Threonin) geschaffen. Dies liefert einen Mechanismus
zur Steigerung der Ausbeute des Heterodimers im Vergleich zu unerwünschten
Endprodukten wie beispielsweise Homodimeren.
-
Bispezifische
Antikörper
können
als Volllängenantikörper oder
Antikörperfragmente
(z.B. bispezifische F(ab')2-Antikörper)
hergestellt werden. Verfahren zur Herstellung bispezifischer Antikörper aus
Antikörperfragmenten
wurden in der Literatur bereits beschrieben. Beispielsweise können bispezifische
Antikörper
unter Verwendung chemischer Bindung hergestellt werden. Brennan
et al., Science 229, 81 (1985), beschreiben ein Verfahren, worin
intakte Antikörper
proteolytisch gespaltet werden, um F(ab')2-Fragmente
zu bilden. Diese Fragmente werden in Gegenwart des Dithiol-Komplexbildners Natriumarsenit
reduziert, um vicinale Dithiole zu stabilisieren und intermolekulare
Disulfidbildung zu unterbinden. Die gebildeten Fab'-Fragmente werden
dann zu Thionitrobenzoat- (TNB-) Derivaten umgesetzt. Eines der
Fab'-TNB-Derivate wird dann
zum Fab'-Thiol durch
Reduktion mit Mercaptoethylamin rekonvertiert und mit einer äquimolaren
Menge des anderen Fab'-TNB-Derivats
vermischt, um den bispezifischen Antikörper zu bilden. Die produzierten
bispezifischen Antikör per
können
als Mittel für
die selektive Immobilisierung von Enzymen verwendet werden.
-
Fab'-Fragmente können direkt
aus E. coli gewonnen und chemisch gebunden werden, um bispezifische
Antikörper
zu bilden. Shalaby et al., J. Exp. Med. 175, 217–225 (1992), beschreiben die
Produktion eines vollständig
humanisierten bispezifischen F(ab')2-Antikörper-Moleküls. Jedes
Fab'-Fragment wurde
separat aus E. coli sekretiert und gerichteter chemischer Bindung
in vitro unterzogen, um den bispezifischen Antikörper zu bilden. Der so gebildete
bispezifische Antikörper
war in der Lage, sich an Zellen zu binden, die den ErbB2-Rezeptor überexprimierten,
sowie an normale menschliche T-Zellen, und konnte die lytische Aktivität menschlicher
zytotoxischer Lymphozyten gegen menschliche Brusttumortargets steigern.
-
Verschiedene
Techniken zur Herstellung und Isolierung bispezifischer Antikörperfragmente
direkt aus rekombinanten Zellkulturen wurden auch beschrieben. Beispielsweise
wurden bispezifische Antikörper
unter Verwendung von Leucin-Zipper hergestellt. Kostelny et al.,
J. Immunol. 148(5), 1547–1553
(1992). Die Leucin-Zipper-Peptide
aus den Fos- und Jun-Proteinen wurden an die Fab'-Abschnitte von zwei verschiedenen Antikörpern durch
Genfusion gebunden. Die Antikörper-Homodimere
wurden an der Gelenksregion reduziert, um Monomere zu bilden, und
dann reoxidiert, um die Antikörper-Heterodimere
zu bilden. Dieses Verfahren kann auch zur Herstellung von Antikörper-Homodimeren
verwendet werden. Die von Hollinger et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 90, 6444–6448
(1993), beschriebene „Diabody"-Technologie stellt
einen alternativen Mechanismus zur Herstellung bispezifischer Antikörperfragmente
bereit. Die Fragmente umfassen eine variable Schwerkettendomäne (VH), die über
einen Linker an eine variable Leichtkettendomäne (VL)
gebunden ist, der zu kurz ist, um Paarung zwischen den zwei Domänen an derselben
Kette zu ermöglichen.
Demgemäß werden die
VH- und VL-Domänen eines
Fragments gezwungen, Paare mit den komplementären VL-
und VH-Domänen eines anderen Fragments
zu bilden, wodurch zwei Antigen-Bindungsstellen gebildet werden.
Auch eine andere Vorgehensweise zur Herstellung bispezifischer Antikörperfragmente
durch die Ver wendung von einkettigen Fv- (sFv-) Dimeren wurde bereits
beschrieben. Siehe Gruber et al., J. Immunol. 152, 5368 (1994).
-
Antikörper mit
mehr als zwei Wertigkeiten werden ebenfalls erwogen. Beispielsweise
können
tispezifische Antikörper
hergestellt werden. Tutt et al., J. Immunol. 147, 60 (1991).
-
Beispielhafte
bispezifische Antikörper
können
sich an zwei verschiedene Epitope an einem gegebenen Polypeptid
der vorliegenden Erfindung binden. Alternativ dazu kann ein Anti-Polypeptidarm
mit einem Arm kombiniert werden, der sich an ein Trigger-Molekül an einem
Leukozyten wie beispielsweise ein T-Zellrezeptormolekül (z.B.
CD2, CD3, CD28 oder B7) oder Fc-Rezeptoren für IgG (FcγR), wie z.B. FcγRI (CD64),
FcγRII (CD32)
und FcγRIII
(CD16), bindet, sodass zelluläre
Abwehrmechanismen auf die Zelle fokussiert werden, die das bestimmte
Polypeptid exprimiert. Bispezifische Antikörper können auch verwendet werden,
um zytotoxische Mittel an Zellen lokalisieren, die eihn bestimmtes
Polypeptid exprimieren. Diese Antikörper besitzen einen Bindungsarm
und einen Arm, der ein zytotoxisches Mittel oder einen Radionuclidchelatbildner
bindet, wie z.B. EOTUBE, DPTA, DOTA oder TETA. Ein anderer bispezifischer
Antikörper
von Interesse bindet das Polypeptid und bindet weiters Gewebefaktor
(„tissue
factor", TF).
-
6. Heterokonjugierte Antikörper
-
Heterokonjugierte
Antikörper
setzen sich aus zwei kovalent gebundenen Antikörpern zusammen. Solche Antikörper wurden
beispielsweise vorgeschlagen, um Immunsystemzellen auf unerwünschte Zellen
zu richten [
US-Patent Nr. 4.676.980 ]
sowie zur Behandlung von HIV-Infektion [
WO 91/00360 ;
WO 92/200373 ;
EP 03089 ]. Es wird erwogen, dass die
Antikörper
in vitro unter Verwendung von Verfahren, die auf dem Gebiet der synthetischen
Proteinchemie bekannt sind, hergestellt werden können, einschließlich jener,
die Vernetzungsmittel einbinden. Beispielsweise können Immunotoxine
unter Verwendung einer Disulfid-Austauschreaktion oder durch Bildung
ei ner Thioetherbindung konstruiert werden. Beispiele für geeignete
Reagenzien für
diesen Zweck umfassen Iminothiolat und Methyl-4-mercaptobutyrimidat
sowie jene Reagenzien, die beispielsweise im
US-Patent Nr. 4.676.980 offenbart
sind.
-
7. Effektorfunktionsbearbeitung
-
Es
kann wünschenswert
sein, den Antikörper
der Erfindung beispielsweise hinsichtlich der Effektorfunktion zu
modifizieren. Beispielsweise können
ein oder mehrere Cysteinreste in die Fc-Region eingeführt werden,
wodurch die Bildung von Disulfidbindungen zwischen den Ketten in
dieser Region ermöglicht
wird. Der so gebildete homodimere Antikörper kann verbesserte Internalisierungsfähigkeit
und/oder gesteigerte komplementvermittelte Zellabtötung und
antikörpervermittelte
zelluläre
Zytotoxizität
(ADCC) aufweisen. Siehe Caron et al., J. Exp. Med. 176, 1191–1195 (1992),
und Shopes, J. Immunol. 148, 2918–2922 (1992). Homodimere Antikörper mit
gesteigerter Anti-Tumor-Aktivität
können
auch unter Verwendung heterobifunktioneller Vernetzer hergestellt
werden, wie in Wolff et al., Cancer Research 53, 2560–2565 (1993),
beschrieben wird. Alternativ dazu kann ein Antikörper so bearbeitet werden,
dass er duale Fc-Regionen aufweist und dadurch über gesteigerte Komplementlyse- und ADCC-Fähigkeiten
verfügen
kann. Siehe Stevenson et al., Anti-Cancer Drug Design 3, 219–230 (1989).
-
B. Immunkonjugate
-
Immunkonjugate,
die einen Antikörper
umfassen, der an ein zytotoxisches Mittel wie beispielsweise ein
chemotherapeutisches Mittel, Toxin (z.B. ein enzymatisch aktives
Toxin oder ein Toxin bakteriellen, pflanzlichen oder tierischen
Ursprungs oder auch von Pilzen oder Fragmente davon oder ein kleinmolekulares
Toxin) oder an ein radioaktives Isotop (d.h. ein Radiokonjugat)
konjugiert ist, können
hergestellt werden.
-
Chemotherapeutische
Mittel, die zur Herstellung solcher Immunkonjugate nützlich sind,
wurden oben beschrieben. Enzymatisch aktive Protein-Toxine und Fragmente
davon, die verwendet werden können,
umfassen Diphtherie-A-Kette, nichtbindende aktive Fragmente von
Diphtherietoxin, Choleratoxin, Botulinustoxin, Exotoxin-A-Kette
(aus Pseudomonas aeruginosa), Ricin-A-Kette, Abrin-A-Kette, Modeccin-A-Kette, α-Sarcin, Aleurites-fordii-Proteine,
Dianthin-Proteine, Phytolaca-americana-Proteine (PAPI, PAPII und
PAP-S), Momordica-charantia-Inhibitor, Curcin, Crotin, Sapaonaria-officinalis-Inhibitor,
Gelonin, Saporin, Mitogellin, Restrictocin, Phenomycin, Enomycin
und die Tricothecene. Kleinmolekulare Toxine umfassen beispielsweise
Calicheamincine, Maytansinoide, Palyoxin und CC1065. Zahlreiche
verschiedene Radionuclide sind zur Herstellung von radiokonjugierten
Antikörpern
erhältlich.
Beispiele umfassen 212Bi, 131I, 131In, 90Y und 186Re.
-
Konjugate
des Antikörpers
und des zytotoxischen Mittels werden unter Verwendung zahlreicher
verschiedener bifunktioneller Proteinbindungsmittel wie z.B. N-Succinimidyl-3-(2-pyridyldithiol)propionat
(SPDP), Iminothiolan (IT), bifunktionellen Derivaten von Imidoestern
(wie z.B. Dimethyladipimidat-HCl), aktiver Ester (wie z.B. Disuccinimidylsuberat),
Aldehyden (wie Glutaraldehyd), Bisazido-Verbindungen (wie z.B. Bis(p-azidobenzoyl)hexandiamin),
Bisdiazonium-Derivaten (wie z.B. Bis(p-diazoniumbenzoyl)ethylendiamin),
Diisocyanaten (wie Toluol-2,6-diisocyanat) und bis-aktiven Fluorverbindungen
(wie z.B. 1,5-Difluor-2,4-dinitrobenzol) hergestellt. Beispielsweise
kann ein Ricinimmunotoxin wie in Vitetta et al., Science 238, 1098
(1987), beschrieben hergestellt werden. C-14-markierte 1-Isothiocyanatobenzyl-3-methyldiethylentriaminpentaessigsäure (MX-DTPA)
ist ein beispielhafter Chelatbildner zur Konjugation von Radionucleotid
an den Antikörper.
Siehe die
WO 94/11026 .
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann der Antikörper
an einen „Rezeptor" (wie Streptavidin)
zur Verwendung bei Tumor-Pretargeting konjugiert werden, worin das
Antikörper-Rezeptor-Konjugat
dem Patienten verabreicht wird, gefolgt von der Entfernung ungebundenen
Konjugats aus dem Blutkreislauf unter Verwendung eines Klärungsmittels
und der anschließenden
Verabreichung eines „Liganden" (z.B. Avidin), der
an ein zytotoxisches Mittel (z.B. ein Radionucleotid) konjugiert
ist.
-
9. Immunoliposomen
-
Die
hierin offenbarten Antikörper
können
auch als Immunoliposomen formuliert werden. Liposomen, die den Antikörper enthalten,
werden durch auf dem Gebiet der Erfindung bekannte Verfahren hergestellt,
wie sie beispielsweise in Epstein et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 82, 3688 (1985); Hwang et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77,
4030 (1980); und den
US-Patenten
Nr. 4.485.045 und
4.544.545 beschrieben
werden. Liposomen mit gesteigerter Zirkulationsdauer sind im
US-Patent Nr. 5.013.556 offenbart.
-
Besonders
nützliche
Liposomen können
durch das Umkehrphasen-Vverdampfungsverfahren mit einer Lipidzusammensetzung,
die Phosphatidylcholin, Cholesterin und PEG-derivatisiertes Phosphatidylethanolamin
(PEG-PE) umfasst, hergestellt werden. Liposomen werden durch Filter
von definierter Porengröße filtriert, um
Liposomen mit dem erwünschten
Durchmesser zu ergeben. Fab'-Fragmente
des Antikörpers
der vorliegenden Erfindung können
an die Liposomen wie in Martin et al., J. Biol. Chem. 257, 286–288 (1982),
beschrieben mittels einer Disulfid-Austauschreaktion konjugiert
werden. Ein Chemotherapeutikum (wie beispielsweise Doxorubicin)
ist gegebenenfalls im Liposom enthalten. Siehe Gabizon et al., J.
National Cancer Inst. 81(19), 1484 (1989).
-
Q. Diagnose und Prognose von Tumoren
-
Während Zelloberflächenproteine,
wie z.B. in gewissen Tumoren überexprimierte
Wachstumsrezeptoren hervorragende Ziele für Medikament-Kandidaten oder
Tumor- (z.B. Krebs-)
Behandlung sind, finden dieselben Proteine gemeinsam mit sekretierten,
von den in Tumorzellen amplifizierten Genen kodierten Proteinen weitere
Anwendungen bei der Diagnose und Prognose von Tumoren. Beispielsweise
können
Antikörper,
die gegen Proteinprodukte von in Tumorzellen amplifizierten Genen
gerichtet sind, als Tumor-Diagnostika oder Prognostika verwendet
werden. Beispielsweise können
Antikörper,
einschließlich
Antikörperfragmente,
verwendet werden, um die Expression der von den amplifizierten Genen
kodierten Proteine („Markergenprodukte") qualitativ oder
quantitativ nachzuweisen. Der Antikörper ist vorzugsweise mit einem
detektierbaren, z.B. fluoreszierenden Marker ausgestattet, und die
Bindung kann mittels Lichtmikroskopie, Durchflusszytometrie oder
anderen auf dem Gebiet der Erfindung bekannten Techniken beobachtet
werden. Diese Techniken sind besonders geeignet wenn das amplifizierte
Gen für
ein Zelloberflächenprotein,
z.B. einen Wachstumsfaktor kodiert. Derartige Bindungstests werden
im Wesentlichen wie im obigen Abschnitt 5 beschrieben durchgeführt.
-
Der
In-situ-Nachweis der Antikörperbindung
an die Markergenprodukte kann beispielsweise mittels Immunfluoreszenz
oder Immunelektronenmikroskopie durchgeführt werden. Zu diesem Zweck
wird eine histologische Probe aus dem Patienten entfernt und ein
markierter Antikörper
auf diese vorzugsweise durch Überschichten
der biologischen Probe mit dem Antikörper aufgebracht. Dieses Verfahren
ermöglicht
die Bestimmung der Verteilung des Markergenprodukts im untersuchten
Gewebe. Für
den qualifizierten Fachmann ist offensichtlich, dass eine breite
Vielfalt an histologischen Verfahren für den In-situ-Nachweis leicht
verfügbar
ist.
-
Die
folgenden Beispiele werden ausschließlich zu illustrativen Zwecken
bereitgestellt und beabsichtigen in keiner Weise eine Einschränkung des
Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung.
-
BEISPIELE
-
Im
Handel erhältliche
Reagenzien, auf die in den Beispielen Bezug genommen wird, wurden,
sofern nicht anders angegeben, gemäß den Anleitungen des Herstellers
verwendet. Die Quelle jener Zellen, die in den folgenden Beispielen
und in der gesamten Patentbeschreibung durch ATCC-Zugangsnummern
gekennzeichnet sind, ist die American Type Culture Collection, Manassas,
VA. Alle Originalhinterlegungen, auf die in der vorliegenden Anmeldung
Bezug genommen wird, erfolgten gemäß den Vorschriften des Budapester
Vertrages über
die internationale Anerkennung der Hin terlegung von Mikroorganismen
für die
Zwecke von Patentverfahren und den darunter gültigen Bestimmungen (Budapester
Vertrag). Dies sichert die Erhaltung einer lebensfähigen Kultur
der Hinterlegung 30 Jahre lang ab dem Zeitpunkt der Hinterlegung.
Die Hinterlegungen werden von der ATCC gemäß den Bestimmungen des Budapester
Vertrages und gemäß einem
Abkommen zwischen Genentech, Inc., und ATCC verfügbar gemacht, das permanente
und uneingeschränkte
Verfügbarkeit
der Nachkommenschaft der Kultur der Hinterlegung für die Öffentlichkeit
bei Ausgabe des betreffenden US-Patents oder bei Offenlegung für die Öffentlichkeit
entweder der US- oder einer ausländischen
Patentanmeldung, je nachdem, was zuerst kommt, garantiert und das
die Verfügbarkeit
der Nachkommenschaft für
jemanden, der durch den Präsident
des Patentamts der Vereinigten Staaten hierzu gemäß 35 USC § 122 und den
dazu gültigen
Bestimmungen (einschließlich
37 CFR § 1.14
unter besonderem Verweis auf 886 OG 638) befugt ist, sicherstellt.
-
Sofern
nicht anders angegeben, verwendet die vorliegende Erfindung Standardverfahren
der DNA-Rekombinationstechnologie, wie z.B. jene, die hierin oben
und in den folgenden Lehrbüchern
beschrieben sind: Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laborstory
Manual, Cold Spring Harbor Press, N.Y. (1989); Ausubel et al., Current
Protocols in Molecular Biology, Green Publishing Associates and
Wiley Interscience, N.Y. (1989); Innis et al., PCR Protocols: A
Guide to Methods and Applications, Academic Press Inc., N.Y. (1990);
Harlow et al., Antibodies: A Laborstory Manual, Cold Spring Harbor
Press, Cold Spring Harbor (1988); M.J. Gait, Oligonucleotide Synthesis,
IRL Press, Oxford (1984); R.I. Freshney, Animal Cell Culture (1987);
Coligan et al., Current Protocols in Immunology (1991).
-
BEISPIEL 1
-
Screening von extrazellulärer Domänenhomologie
zur Identifikation neuer Polypeptide und von dafür kodierender cDNA
-
Die
extrazellulären
Domänen-
(ECD-) Sequenzen (einschließlich
der Sekretionssignalsequenz, sofern vorhanden) aus etwa 950 bekannten
sekretierten Proteinen aus der öffentlich
zugänglichen
Swiss-Prot-Datenbank wurden verwendet, um EST- Datenbanken zu durchsuchen. Die EST-Datenbanken
umfassten öffentliche Datenbanken
(z.B. Dayhoff, GenBank) und private Datenbanken (z.B. LIFESEQTM, Incyte Pharmaceuticals, Palo Alto, CA).
Die Suche wurde unter Verwendung des Computerprogramms BLAST oder
BLAST-2 (Altschul et al., Methods in Enzymology 266, 460–480 (1996))
in Form eines Vergleichs der ECD-Proteinsequenzen mit einer 6-Raster-Translation
der EST-Sequenzen durchgeführt.
Diese Vergleiche mit einem BLAST-Score von 70 (oder in manchen Fällen von
90) oder mehr, die nicht für
bekannte Proteine kodierten, wurden gruppiert und mit dem Programm „phrap" (Phil Green, University
of Washington, Seattle, WA) zu Consensus-DNA-Sequenzen zusammengebaut.
-
Unter
Verwendung dieses Homologie-Screens der extrazellulären Domänen wurden
Consensus-DNA-Sequenzen in Bezug auf die anderen identifizierten
EST-Sequenzen unter Verwendung von phrap angeordnet. Weiters wurden
die erhaltenen Consensus-DNA-Sequenzen häufig (jedoch nicht immer) mittels Wiederholungszyklen
von BLAST oder BLAST-2 und phrap verlängert, um die Consensus-Sequenz
so weit wie möglich
unter Verwendung der Quellen von zuvor erläuterten EST-Sequenzen zu verlängern.
-
Auf
Grundlage der wie zuvor beschrieben erhaltenen Consensus-Sequenzen
wurden Oligonucleotide anschließend
synthetisiert und verwendet, um mittels PCR eine cDNA-Bibliothek
zu identifizieren, die die Sequenz von Interesse enthielt, und wurden
auch als Sonden eingesetzt, um einen Klon der Volllängen-Kodiersequenz
für ein
PRO-Polypeptid zu isolieren. Vorwärts- und Rückwärts-PCR-Primer weisen im Allgemeinen
20 bis 30 Nucleotide auf und sind oft so beschaffen, dass sie ein
PCR-Produkt mit
einer Länge
von etwa 100–1.000
bp ergeben. Die Sondensequenzen weisen typischerweise eine Länge von
40–55
bp auf. In manchen Fällen
werden zusätzliche
Oligonucleotide synthetisiert, wenn die Consensussequenz länger als
etwa 1–1,5
kbp ist. Um mehrere Bibliotheken auf einen Volllängenklon zu screenen, wurde
DNA aus den Bibliotheken durch PCR-Amplifikation, wie von Ausubel
et al., Current Protocols in Molecular Biology, beschrieben, mit dem
PCR-Primerpaar gescreent. Eine positive Bibliothek wurde dann verwendet,
um unter Verwendung des Sonden- Oligonucleotids
und eines der Primerpaare Klone zu isolieren, die für das Gen
von Interesse kodieren.
-
Die
cDNA-Bibliotheken, die zur Isolierung der cDNA-Klone verwendet wurden,
wurden mittels herkömmlicher
Verfahren unter Verwendung von im Handel erhältlichen Reagenzien wie jenen
von Invitrogen, San Diego, CA, konstruiert. Die cDNA wurde mit Oligo-dT,
das eine NotI-Stelle enthielt, geprimt, mit dem Blunt-Ende an hemikinasierte
SalI-Adaptoren gebunden, mit NotI gespaltet, auf geeignete Weise
durch Gelelektrophorese klassiert und in einer definierten Ausrichtung
in einen geeigneten Kloniervektor (wie z.B. pRKB oder pRKD; pRK5B
ist ein Vorläufer
von pRK5D, der die SfiI-Stelle nicht enthält; siehe Holmes et al., Science 253,
1278–1280
(1991)) in den einmaligen XhoI- und NotI-Stellen kloniert.
-
BEISPIEL 2
-
Isolierung von cDNA-Klonen unter Verwendung
von Signalalgorithmusanalyse
-
Verschiedene
für Polypeptide
kodierende Nucleinsäuresequenzen
wurden durch Anwendung eines geschützten Signalsequenzfindungs-Algorithmus,
entwickelt von Genentech, Inc., (South San Francisco, CA) an ESTs
sowie gruppierten und angeordneten EST-Fragmenten aus öffentlichen
(z.B. GenBank) und/oder privaten (LIFE-SEQ®, Incyte
Pharmaceuticals, Inc., Palo Alto, CA) Datenbanken identifiziert.
Der Signalsequenzalgorithmus berechnet einen Sekretionssignalwert
auf Grundlage der Eigenschaft der DNA-Nucleotide, die das erste
und gegebenenfalls das zweite Methionincodon (ATG) am 5'-Ende der untersuchten
Sequenz oder des untersuchten Sequenzfragments umgeben. Die Nucleotide,
die an das erste ATG anschließen,
müssen
für zumindest
35 eindeutige Aminosäuren
ohne jegliche Stoppcodons kodieren. Weist das erste ATG die erforderlichen
Aminosäuren
auf, so wird das zweite nicht untersucht. Wird keines der beiden
den Anforderungen gerecht, so wird die Kandidatensequenz nicht bewertet.
Um zu bestimmen, ob die EST-Sequenz eine authentische Signalsequenz
enthält,
werden die DNA und die entsprechenden Aminosäuresequenzen, die das ATG-Codon
umgeben, unter Verwendung eines Satzes aus sieben Sensoren (Evaluationsparameter),
die für ihre
Assoziation mit Sekretionssignalen bekannt sind, bewertet. Die Verwendung
dieses Algorithmus führte
zur Identifikation zahlreicher, für Polypeptid kodierender Nucleinsäuresequenzen.
-
BEISPIEL 3
-
Isolierung von cDNA-Klonen, die für menschliches
PRO7168 kodieren
-
DNA102846-2742
wurde durch Anwendung des im obigen Beispiel 2 beschriebenen geschützten Signalsequenzfindungs-Algorithmus
identifiziert. Die Verwendung des oben beschriebenen Signalsequenzalgorithmus
ermöglichte
die Identifizierung einer EST-Cluster-Sequenz aus der LIFESEQ®-Datenbank,
Incyte Pharmaceuticals, Palo Alto, CA, die hierin als CLU122441
bezeichnet wird. Die EST-Cluster-Sequenz wurden dann mit verschiedenen
Datenbanken von exprimierten sequenzmarkierten Stellen (EST) verglichen,
welche die öffentlichen
EST-Datenbanken (z.B. GenBank) und eine private EST-DNA-Datenbank
(LIFESEQ®,
Incyte Pharmaceuticals, Palo Alto, CA) umfassten, um bestehende
Homologien zu identifizieren. Die Homologiesuche wurde unter Verwendung
des Computerprogramms BLAST oder BLAST2 (Altschul et al., Methods
in Enzymology 266, 460–480
(1996)) durchgeführt.
Diese Vergleiche, die zu einem BLAST-Wert von 70 (oder in manchen
Fällen
von 90) oder mehr führten,
die nicht für
bekannte Proteine kodierten, wurden gruppiert und mit dem Programm „phrap" (Phil Green, University
of Washington, Seattle, Washington) zu einer Consensus-DNA-Sequenz
assembliert. Die daraus gewonnene Consensus-Sequenz wird hierin
als DNA57953 bezeichnet.
-
In
Anbetracht der Sequenzhomologie zwischen der DNA57953-Sequenz und
einer Incyte-EST-Sequenz, die im Klon Nr. 4181351 von der Datenbank
LIFESEQ®,
Incyte Pharmaceuticals, Palo Alto, CA, enthalten ist, wurde der
Klon Nr. 4181351 gekauft, und das cDNA-insert wurde gewonnen und
sequenziert. Die Sequenz dieses cDNA-Inserts ist in 1 (Seq.-ID
Nr. 1) dargestellt und wird hierin als DNA102846-2742 bezeichnet.
-
Die
gesamte für
DNA102846-2742 kodierende Sequenz ist in 1 dargestellt
(Seq.-ID Nr. 1). Der Klon DNA102846-2742 enthält einen einzelnen offenen
Leseraster mit einer eindeutigen Translationsstartstelle an Nucleotidpositionen
23-25 und endet mit dem Stoppcodon an Nucleotidpositionen 2540-2542
(1). Der vorhergesagte Polypeptidvorläufer ist
839 Aminosäuren
lang (2, Seq.-ID Nr. 2). Das in 2 gezeigte Volllängen-PRO7168-Protein
weist ein geschätztes
Molekulargewicht von etwa 87.546 Dalton und einen pl von etwa 4,84
auf. Eine Analyse der in 2 (Seq.-ID
Nr. 2) gezeigten Volllängen-PRO7168-Sequenz
beweist die Gegenwart zahlreicher verschiedener wichtiger Polypeptiddomänen, worin
die für
jene wichtigen Polypeptiddomänen
angegebenen Positionen, wie oben beschrieben, nur ungefähre Werte
sind. Eine Analyse der in 2 gezeigten
Volllängen-PRO7168-Sequenz
zeigte Folgendes: ein Signalpeptid von etwa Aminosäure 1 bis etwa
Aminosäure
25; eine Transmembrandomäne
von etwa Aminosäure
663 bis etwa Aminosäure
686; N-Glykosylierungsstellen
von etwa Aminosäure
44 bis etwa Aminosäure
48, von etwa Aminosäure
140 bis etwa Aminosäure
144, von etwa Aminosäure
198 bis etwa Aminosäure
202, von etwa Aminosäure
297 bis etwa Aminosäure
301, von etwa Aminosäure
308 bis etwa Aminosäure
312, von etwa Aminosäure
405 bis etwa Aminosäure
409 und von etwa Aminosäure
520 bis etwa Aminosäure
524; Glycosaminoglycan-Anheftungsstellen von
etwa Aminosäure
490 bis etwa Aminosäure
494, von etwa Aminosäure
647 bis etwa Aminosäure
651 und von etwa Aminosäure
813 bis etwa Aminosäure
817; eine cAMP- und cGMP-abhängige
Proteinkinase-Phosphorylierungsstelle von etwa Aminosäure 655
bis etwa Aminosäure
659; Tyrosinkinase-Phosphorylierungsstellen
von etwa Aminosäure
154 bis etwa Aminosäure
163 und von etwa Aminosäure
776 bis etwa Aminosäure
783; N-Myristoylierungsstellen von etwa Aminosäure 57 bis etwa Aminosäure 63,
von etwa Aminosäure 102
bis etwa Aminosäure
108, von etwa Aminosäure
255 bis etwa Aminosäure
261, von etwa Aminosäure
294 bis etwa Aminosäure
300, von etwa Aminosäure
366 bis etwa Aminosäure
372, von etwa Aminosäure
426 bis etwa Aminosäure
432, von etwa Aminosäure
441 bis etwa Aminosäure
447, von etwa Aminosäure
513 bis etwa Aminosäure
519, von etwa Aminosäure
517 bis etwa Aminosäure
523, von etwa Aminosäure
530 bis etwa Aminosäure
536, von etwa Aminosäure
548 bis etwa Aminosäure
554, von etwa Aminosäure
550 bis etwa Aminosäure
556, von etwa Aminosäure
581 bis etwa Aminosäure
587, von etwa Aminosäure
592 bis etwa Aminosäure
598, von etwa Aminosäure
610 bis etwa Aminosäure
616, von etwa Aminosäure
612 bis etwa Aminosäure
618, von etwa Aminosäure
623 bis etwa Aminosäure
629, von etwa Aminosäure
648 bis etwa Aminosäure
654, von etwa Aminosäure
666 bis etwa Aminosäure
672, von etwa Aminosäure
667 bis etwa Aminosäure
673, von etwa Aminosäure
762 bis etwa Aminosäure
768, von etwa Aminosäure
763 bis etwa Aminosäure
769, von etwa Aminosäure
780 bis etwa Aminosäure
786, von etwa Aminosäure
809 bis etwa Aminosäure
815, von etwa Aminosäure
821 bis etwa Aminosäure
827 und von etwa Aminosäure
833 bis etwa Aminosäure
839; und eine extrazelluläre
Caderine-Wiederholungsdomänen-Signatur
von etwa Aminosäure
112 bis etwa Aminosäure
123. Der Klon DNA102846-2742 wurde am 17. August 1999 bei der ATCC
hinterlegt und bekam die ATCC-Hinterlegungs-Nr. PTA-545 zugewiesen.
-
Eine
Analyse der Dayhoff-Datenbank (Version 35.45 SwissProt 35) unter
Verwendung der WU-BLAST2-Sequenzangleichungsanalyse der in 2 gezeigten
Sequenz voller Länge
(Seq.-ID Nr. 2) zeigte die Sequenzidentität zwischen der PRO7168-Aminosäuresequenz
und den folgenden Dayhoff-Sequenzen auf:
CELT22D1_9, B48013,
AF100960_1, MUC2_HUMAN, PRP3_MOUSE, S53363, A39066, HUMSPRPA_1, AF053091_1
und S80905_1.
-
BEISPIEL 4
-
Genamplifikation
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass die für
PRO7168 kodierenden Gene im Genom gewisser menschlicher Lungen-,
Kolon- und/oder Brustkarzinom-Zelllinien amplifiziert werden. Die
Amplifikation ist mit der Überexpression
des Genprodukts assoziiert, was darauf hinweist, dass die Polypeptide
zweckdienliche Ziele für
die therapeutische Intervention bei gewissen Karzinomen, wie z.B.
Kolon-, Lungen-, Brust- oder anderen Karzinomen, sein können. Therapeutische
Mittel können
die Form von Antagonisten von PRO7168-Polypeptiden einnehmen, beispielsweise
Maus-Mensch-chimäre,
humanisierte oder menschliche Antikörper gegen ein PRO7168-Polypeptid.
-
Das
Ausgangsmaterial für
das Screening war aus einer Reihe von Karzinomen isolierte genomische DNA.
Die DNA wird z.B. fluorimetrisch exakt quantifiziert. Als negative
Kontrolle wurde DNA aus den Zellen von zehn normalen gesunden Individuen
isoliert, die gepoolt und als Testkontrollen für die Genkopiezahl in gesunden
Individuen verwendet wurden (nicht dargestellt). Der 5'-Nuclease-Test (zum
Beispiel TaqManTM) und die quantitative
Echtzeit-PCR (zum Beispiel ABI Prizm 7700 Sequence Detection SystemTM (Perkin Elmer, Applied Biosystems Division,
Foster City, CA)) wurden verwendet, um Gene aufzufinden, die möglicherweise
bei gewissen Karzinomen amplifiziert werden. Die Ergebnisse wurden
verwendet, um zu ermitteln, ob für PRO7168
kodierende DNA in irgendwelchen der gescreenten primären Lungen-
oder Kolon-Karzinome oder -Karzinomzelllinien oder Brustkarzinomzelllinien überrepräsentiert
war. Die primären
Lungenkarzinome wurden aus Individuen mit Tumoren des in Tabelle
6 angeführten
Typs und Stadiums erhalten. Eine Erklärung der für die Bezeichnung der in Tabelle
6 aufgezählten
Primärtumoren
und der Primärtumoren
und Zelllinien verwendeten Abkürzungen,
auf die in diesem Beispiel durchwegs Bezug genommen wird, ist oben
gegeben worden.
-
Die
Ergebnisse des TagManTM-Tests sind in Delta-(Δ-) Ct-Einheiten
angegeben. Eine Einheit entspricht einem PCR-Zyklus oder ungefähr einer
zweifachen Amplifikation im Vergleich zur normalen, zwei Einheiten
entsprechen einer vierfachen, 3 Einheiten einer achtfachen Amplifikation
und so weiter. Die Quantifizierung wurde unter Verwendung von Primern
und einer TagManTM-Fluoreszenzsonde erlangt,
die vom für PRO7168
kodierenden Gen hergeleitet wurde. PRO7168-Regionen, die mit der
höchsten
Wahrscheinlichkeit einzigartige Nucleinsäuresequenzen enthalten und
die mit geringster Wahrscheinlichkeit herausgespleißte Introns
aufweisen, sind zur Herleitung von Primer und Sonde bevorzugt, z.B.
eine 3'-untranslatierte
Region. Die Sequenzen für
die Primer und Sonden (vorwärts,
rückwärts und
Sonde), die für
die PRO7168-Genamplifikationsanalyse verwendet wurden, waren die
folgenden:
PRO7168 (DNA102846-2742):
102846.tm.f1
5'-GAGCCGGTGGTCTCAAAC-3' (Seq.-ID Nr. 3)
102846.tm.p1:
5'-CCGGGGGTCCTAGTCCCCTTC-3' (Seq.-ID Nr. 4)
96869.tm.r1:
5'-TTTACTGCTGCGCTCCAA-3' (Seq.-ID Nr. 5)
-
Die
5'-Nucleasetestreaktion
ist eine auf PCR basierende Fluoreszenztechnik, welche die 5'-Exonucleaseaktivität des Taq-DNA-Polymeraseenzyms
einsetzt, um die Amplifikation in Echtzeit zu beobachten. Es werden
zwei Oligonucleotidprimer verwendet, um ein für eine PCR-Reaktion typisches
Amplicon zu erzeugen. Ein drittes Oligonucleotid oder eine Sonde
wird konstruiert, um die zwischen den beiden PCR-Primern befindliche
Sequenz nachzuweisen. Die Sonde ist vom Taq-DNA-Polymeraseenzym
nicht verlängerbar
und ist mit einem Reporter-Fluoreszenzfarbstoff und einem Quencher-Fluoreszenzfarbstoff
markiert. Eine laserinduzierte Emission aus dem Reporter-Farbstoff
wird vom Quench-Farbstoff gequencht, wenn die beiden Farbstoffe
nahe beieinander liegen, wie es an der Sonde der Fall ist. Während der
Amplifikationsreaktion spaltet das Taq-DNA-Polymeraseenzym die Sonde
auf Templat-abhängige
Weise. Die resultierenden Sondenfragmente dissoziieren in Lösung und
das Signal aus dem freigesetzten Reporter-Farbstoff ist frei von
der Quench-Wirkung des zweiten Fluorophors. Ein Molekül des Reporter-Farbstoffs
wird je neu synthetisiertes Molekül freigesetzt und der Nachweis
des nicht gequenchten Reporter-Farbstoffs stellt die Basis für die quantitative
Interpretation der Daten bereit.
-
Die
5'-Nuclease-Prozedur
wird an einem quantitativen Echtzeit-PCR-Gerät durchgeführt, wie z.B. der ABI Prism
7700TM Sequence Detection. Das System besteht
aus einem Thermocycler, Laser, einer Kamera mit hochauflösendem Bildpunktfeld
(CCD-Kamera) und
einem Computer. Das System amplifiziert Proben im 96-Well-Format
am Thermocycler. Während
der Amplifikation wird das laserinduzierte Fluoreszenzsignal in Echtzeit
durch Faseroptikleitungen für
alle 96 Wells gesammelt und an der CCD-Kamera detektiert. Das System
umfasst Software zum Betrieb des Geräts und zur Datenanalyse.
-
5'-Nucleasetestdaten
werden anfänglich
als Ct oder Schwellenwert-Zyklus ausgedrückt. Dieser ist als jener Zyklus
definiert, bei dem das Reporter-Signal über das Hintergrundausmaß der Fluoreszenz
hinaus akkumuliert. Die ΔCt-Werte
werden als quantitative Messung der relativen Anzahl an Anfangskopien
einer bestimmten Zielsequenz in einer Nucleinsäure beim Vergleich von Karzinom-DNA-Ergebnissen
mit DNA-Ergebnissen normaler menschlicher DNA verwendet.
-
Tabelle
6 beschreibt das Stadium, T-Stadium und N-Stadium verschiedener
Primärtumoren,
die verwendet wurden, um die PRO7168-Verbindungen der Erfindung
zu screenen. Tabelle
6 Primäre Lungen-
und Kolon-Tumorprofile
Primärtumor | Stadium | Anderes Stadium | Dukes- Stm. | T- Stm. | N- Stm. |
Menschlicher
Lungentumor Adeno (SRCC724) [LT1] | IIA | | | T1 | N1 |
Menschlicher
Lungentumor SgCCa (SRCC725) [LT1a] | IIB | | | T3 | N0 |
Menschlicher
Lungentumor AdenoCa (SRCC726) [LT2] | IB | | | | N0 |
Menschlicher
Lungentumor AdenoCa (SRCC727) [LT3] | IIA | | | T1 | N2 |
Menschlicher
Lungentumor AdenoCa (SRCC728) [LT4] | IB | | | T2 | N0 |
Menschlicher
Lungentumor SgCCa (SRCC729) [LT6] | IB | | | T2 | N0 |
Menschlicher
Lungentumor Aden/SgCCa (SRCC730) [LT7] | IA | | | T1 | N0 |
Menschlicher
Lungentumor AdenoCa (SRCC731) [LT9] | IB | | | T2 | N0 |
Menschlicher
Lungentumor SgCCa (SRCC732) [LT10] | IIB | | | T2 | N1 |
Menschlicher
Lungentumor SgCCa (SRCC733) [LT11] | IIA | | | T1 | N1 |
Menschlicher
Lungentumor AdenoCa (SRCC734) [LT12] | IV | | | T2 | N0 |
Menschlicher
Lungentumor AdenoSgCCa (SRCC735) [LT13] | IB | | | T2 | N0 |
Menschlicher
Lungentumor SgCCa (SRCC736) [LT15] | IB | | | T2 | N0 |
Menschlicher
Lungentumor SgCCa (SRCC737) [LT16] | IB | | | T2 | N0 |
Menschlicher
Lungentumor SgCCa (SRCC738) [LT17] | IIB | | | T2 | N1 |
Menschlicher
Lungentumor SgCCa (SRCC739) [LT18] | IB | | | T2 | N0 |
Menschlicher
Lungentumor SgCCa (SRCC740) [LT19] | IB | | | T2 | N0 |
Menschlicher
Lungentumor LCCa (SRCC741) [LT21] | IIB | | | T3 | N1 |
Menschlicher
Lungen-AdenoCa (SRCC811) [LT22] | 1A | | | T1 | N0 |
Menschlicher
Kolon-AdenoCa (SRCC742) [CT2] | | M1 | D | pT4 | N0 |
Menschlicher
Kolon-AdenoCa (SRCC743) [CT3] | | | B | pT3 | N0 |
Menschlicher
Kolon-AdenoCa (SRCC744) [CT8] | | | B | T3 | N0 |
Menschlicher
Kolon-AdenoCa (SRCC745) [CT10] | | | A | pT2 | N0 |
Menschlicher
Kolon-AdenoCa (SRCC746) [CT12] | | MO,
R1 | B | T3 | N0 |
Menschlicher
Kolon-AdenoCa (SRCC747) [CT14] | | pMO, RO | B | pT3 | pN0 |
Menschlicher
Kolon-AdenoCa (SRCC748) [CT15] | | M1,
R2 | D | T4 | N2 |
Menschlicher
Kolon-AdenoCa (SRCC749) [CT16] | | pMO | B | pT3 | pN0 |
Menschlicher
Kolon-AdenoCa (SRCC750) [CT17] | | | C1 | pT3 | pN1 |
Menschlicher
Kolon-AdenoCa (SRCC751) [CT1] | | MO,
R1 | B | pT3 | N0 |
Menschlicher
Kolon-AdenoCa (SRCC752) [CT4] | | | B | pT3 | M0 |
Menschlicher
Kolon-AdenoCa (SRCC753) [CT5] | | G2 | C1 | pT3 | pN0 |
Menschlicher
Kolon-AdenoCa (SRCC754) [CT6] | | pMO, RO | B | pT3 | pN0 |
Menschlicher
Kolon-AdenoCa (SRCC755) [CT7] | | G1 | A | pT2 | pN0 |
Menschlicher
Kolon-AdenoCa (SRCC756) [CT9] | | G3 | D | pT4 | pN2 |
Menschlicher
Kolon-AdenoCa (SRCC757) [CT11] | | | B | T3 | N0 |
Menschlicher
Kolon-AdenoCa (SRCC758) [CT18] | | MO,
RO | B | pT3 | pN0 |
-
DNA-Herstellung:
-
DNA
wurde aus kultivierten Zelllinien, Primärtumoren und normalem menschlichen
Blut hergestellt. Die Isolierung wurde unter Verwendung von Reinigungsset,
Pufferset und Protease (alle von Quiagen) nach den Anleitungen des
Herstellers und der unten stehenden Beschreibung durchgeführt.
-
Zellkulturlyse:
-
Zellen
wurden in einer Konzentration von 7,5 × 108 pro
Spitze gewaschen und trypsinisiert und mittels Zentrifugation bei
1.000 U/min für
5 Minuten bei 4°C
pelletiert, gefolgt von nochmaligem Waschen mit ½ Volumen PBS und neuerlicher
Zentrifugation. Die Pellets wurden ein drittes Mal gewaschen, die
suspendierten Zellen gesammelt und 2 × mit PBS gewaschen. Die Zellen
wurden dann in 10 ml PBS suspendiert. Puffer C1 wurde bei 4°C äquilibriert.
Quiagen-Protease Nr. 19155 wurde in 6,25 ml kaltes ddH2O
auf eine Endkonzentration von 20 mg/ml verdünnt und bei 4°C äquilibriert.
10 ml G2-Puffer wurde durch Verdünnen
von Quiagen-RNAse A-Stammlösung
(100 mg/ml) auf eine Endkonzentration von 200 μg/ml hergestellt.
-
Puffer
C1 (10 ml, 4°C)
und ddH2O (40 ml, 4°C) wurden dann den 10 ml Zellsuspension
zugegeben, durch Kippen vermischt und für 10 Minuten auf Eis inkubiert.
Die Zellkerne wurden mittels Zentrifugation in einem Beckmann-Ausschwingrotor
bei 2.500 U/min bei 4°C
für 15
Minuten pelletiert. Der Überstand
wurde verworfen und die Kerne mit einem Vortex in 2 ml Puffer C1
(bei 4°C)
und 6 ml ddH2O suspendiert, gefolgt von einer
zweiten Zentrifugation bei 2.500 U/min für 15 Minuten bei 4°C. Die Kerne
wurden dann unter Verwendung von 200 μl pro Spitze in Restpuffer resuspendiert.
G2-Puffer (10 ml) wurde den suspendierten Kernen bei schonendem
Vortexen zugegeben. Nach vollständiger
Pufferzugabe wurde mittels Vortex für 30 Sekunden kräftig geschüttelt. Quiagen-Protease
(200 μl,
wie oben angegeben hergestellt) wurde zugegeben und bei 50°C für 60 Minuten
inkubiert. Die Inkubation und Zentrifugation wurden wiederholt,
bis die Lysate klar waren (z.B. Inkubieren für weitere 30–60 Minuten,
pelletieren bei 3.000 × g
für 10
Minuten, 4°C).
-
Herstellung und Lyse einer menschlichen
massiven Tumorprobe:
-
Tumorproben
wurden gewogen und in konische 50-ml-Röhrchen gegeben und auf Eis
gehalten. Die Verarbeitung war auf nicht mehr als 250 mg Gewebe
pro Präparation
(1 Spitze/Präparation)
beschränkt.
Die Protease-Lösung
wurde durch Verdünnen
in 6,25 ml kaltem ddH2O auf eine Endkonzentration
von 20 mg/ml frisch hergestellt und bei 4°C gelagert. G2-Puffer (20 ml)
wurde durch Verdünnen
von DNAse A auf eine Endkonzentration von 200 mg/ml hergestellt
(aus einer Stammlösung
mit 100 mg/ml). Das Tumorgewebe wurde in 19 ml G2-Puffer für 60 Sekunden
unter Verwendung der großen
Spitze des Polytrons in einer Laminar-TC-Werkbank homogenisiert,
um die Inhalation von Aerosolen zu vermeiden, und bei Raumtemperatur. gehalten.
Zwischen den Proben wurde das Polytron durch Zentrifugieren bei
2 × 30
Sekunden jeweils in 2 l ddH2O, gefolgt von
G2-Puffer (50 ml) gereinigt. Falls nach wie vor Gewebe an der Generator-Spitze
vorhanden war, wurde der Apparat zerlegt und gereinigt.
-
Quiagen-Protease
(wie oben angegeben hergestellt, 1,0 ml) wurde zugegeben, gefolgt
von Vortexen und Inkubation bei 50°C für 3 Stunden. Die Inkubation
und Zentrifugation wurde wiederholt bis die Lysate klar waren (z.B.
Inkubieren für
weitere 30–60
Minuten, pelletieren bei 3.000 × g
für 10
Minuten, 4°C).
-
Herstellung und Lyse von menschlichem
Blut
-
Blut
wurde freiwilligen gesunden Spendern unter Verwendung von standardmäßigen Infektionsmittel-Protokollen
abgenommen und in 10 ml Proben je Spitze titriert. Quiagen-Protease
wurde durch Verdünnen in
6,25 ml kaltem ddH2O auf eine Endkonzentration
von 20 mg/ml frisch hergestellt und bei 4°C gelagert. G2-Puffer wurde
durch Verdünnen
von RNAse A auf eine Endkonzentration von 200 μg/ml aus einer Stammlösung mit
100 mg/ml hergestellt. Das Blut (10 ml) wurde in ein konisches 50-ml-Röhrchen gegeben
und es wurden 10 ml C1-Puffer und 30 ml ddH2O
zugegeben (beide vorher auf 4°C äquilibriert)
und die Komponenten durch Kippen vermischt und für 10 Minuten auf Eis gehalten.
Die Kerne wurden mit einem Beckman-Aus schwingrotor bei 2.500 U/min,
4°C für 15 Minuten
pelletiert und der Überstand
verworfen. Mit einem Vortex wurden die Kerne in 2 ml C1-Puffer (4°C) und 6
ml ddH2O (4°C) suspendiert. Das Vortexen
wurde wiederholt, bis das Pellet weiß war. Die Kerne wurden dann
unter Verwendung einer 200-ml-Spitze in den Restpuffer suspendiert.
G2-Puffer (10 ml) wurde den suspendierten Pellets unter sanftem
Vortexen zugegeben, gefolgt von kräftigem Vortexen für 30 Sekunden.
Quiagen-Protease wurde zugegeben (200 μl) und bei 50°C für 60 Minuten inkubiert.
Die Inkubation und Zentrifugation wurde wiederholt, bis die Lysate
klar waren (z.B. Inkubieren für weitere
30–60
Minuten, pelletieren bei 3.000 × g
für 10
Minuten, 4°C).
-
Reinigung der geklärten Lysate:
-
(1) Isolierung genomischer DNA
-
Genomische
DNA wurde mit 10 ml QBT-Puffer äquilibriert
(1 Probe je Maxi-Spitzen-Präparat).
QF-Elutionspuffer wurde bei 50°C äquilibriert.
Die Proben wurden für
30 Sekunden gevortext, anschließend
auf Äquilibrierungsspitzen
aufgegeben und mittels Gravitation entleert. Die Spitzen wurden
mit 2 × 15
ml QC-Puffer gewaschen. Die DNA wurde in silanisierte, autoklavierte
30-ml-Cortex-Röhrchen
mit 15 ml QF-Puffer (50°C)
eluiert. Isopropanol (10,5 ml) wurde jeder Probe zugegeben, die
Röhrchen
mit Paraffin verschlossen und durch wiederholtes Kippen vermischt,
bis die DNA ausfiel. Die Proben wurden durch Zentrifugation im SS-34-Rotor bei
15.000 U/min für
10 Minuten bei 4°C
pelletiert. Die Lage des Pellets wurde markiert, der Überstand
verworfen und 10 ml 70 %iges Ethanol (4°C) zugegeben. Die Proben wurden
wiederum durch Zentrifugation am SS-34-Rotor bei 10.000 U/min für 10 Minuten
bei 4°C
pelletiert. Die Lage des Pellets wurde markiert und der Überstand
verworfen. Die Röhrchen
wurden dann in einem Trockengestell auf die Seite gelegt und 10
Minuten bei 37°C
getrocknet, wobei darauf geachtet wurde, die Proben nicht zu stark
zu trocknen.
-
Nach
dem Trocknen wurden die Pellets in 1,0 ml TE (pH 8,5) aufgelöst und für 1–2 Stunden
bei 50°C aufbewahrt.
Die Proben wurden über
Nacht bei 4°C
gehalten, wobei sich das Auflösen
fortsetzte. Die DNA-Lösung
wurde dann in 1,5-ml-Röhrchen
mit einer Injektionsnadel Nr. 26 an einer Tuberkulinspritze überführt. Die Überführung wurde
5-mal wiederholt, um die DNA zu scheren. Die Proben wurden dann
für 1–2 Stunden
bei 50°C
aufbewahrt.
-
(2) Quantifizierung genomischer DNA und
Herstellung für
den Genamplifikationstest
-
Die
DNA-Mengen in jedem Röhrchen
wurden mittels standardmäßiger A260,A280-Spektralphotometrie bei
einer Verdünnung
von 1:20 (5 μl
DNA + 95 μl
ddH2O) unter Verwendung der 0,1-ml-Quarzküvetten im
Beckman-Spektralphotometer DU640 quantifiziert. Die A260/A280-Verhältnisse
lagen im Bereich von 1,8–1,9.
Jede DNA-Probe wurde dann auf ungefähr 200 ng/ml in TE (pH 8,5)
weiter verdünnt.
Falls das Ausgangsmaterial hochkonzentriert war (etwa 700 ng/μl), wurde
das Material bis zur Resuspension für mehrere Stunden bei 50°C aufbewahrt.
-
Eine
fluorimetrische DNA-Quantifizierung wurde dann am verdünnten Material
(20–600
ng/ml) durchgeführt,
wobei die wie unten angegeben modifizierten Richtlinien des Herstellers
verwendet wurden. Dies wurde erzielt, indem ein Fluorimeter DyNA
Quant 200 von Hoeffer für
etwa 15 Minuten aufgewärmt
wurde. Die Hoechst-Farbstoff-Arbeitslösung (Nr. H33258, 10 μl, hergestellt
innerhalb von 12 Stunden der Verwendung) wurde in 100 ml 1 × TNE-Puffer
verdünnt.
Eine 2-ml-Küvette
wurde mit der Fluorimeter-Lösung
gefüllt,
in das Gerät
gegeben und das Gerät
auf Null abgeglichen. pGEM 3Zf(+) (2 μl, Charge Nr. 360851026) wurde
zu 2 ml Fluorimeter-Lösung
zugegeben und auf 200 Einheiten kalibriert. Weitere 2 μl pGEM 3Zf(+)-DNA
wurden dann getestet und die Messung bei 400 +/– 10 Einheiten bestätigt. Jede
Probe wurde dann zumindest in dreifacher Ausführung gemessen. Wenn 3 Proben
innerhalb von 10 % lagen, wurde ihr Mittelwert genommen und dieser Wert
als Quantifizierungswert verwendet.
-
Die
fluorimetrisch ermittelte Konzentration wurde dann verwendet, um
jede Probe auf 10 ng/μl
in ddH2O zu verdünnen. Dies wurde gleichzeitig
an allen Templat-Proben für
einen einzigen TagManTM-Plattentest vorgenommen
und mit ausreichend Material zur Durchführung von 500–1.000 Tests.
Die Proben wurden in dreifacher Ausführung mit TaqManTM-Primern
und B-Actin- sowie GAPDH-Sonde an einer einzigen Platte mit normaler
menschlicher DNA und Kontrollen ohne Templat getestet.
-
Die
verdünnten
Proben wurden unter der Voraussetzung verwendet, dass der von der
Test-DNA subtrahierte Ct-Wert normaler menschlicher DNA +/– 1 Ct betrug.
Die verdünnte,
chargenqualifizierte genomische DNA wurde in 1-ml-Aliquoten bei –80°C gelagert.
Aliquoten, die anschließend
im Genamplifikationstest zu verwenden waren, wurden bei 4°C gelagert.
Jede 1-ml-Aliquote reichte für
8–9 Platten
oder 64 Tests aus.
-
Genamplifikationstest:
-
Die
Verbindungen der Erfindung wurden in den folgenden Primärtumoren
gescreent, und die resultierenden ΔCt-Werte sind in Tabelle 7 angegeben. Tabelle 7 ΔCt-Werte
in Lungen- und Kolon-Primärtumor-
und Zelllinien-Modellen
Primärtumor | PRO7168 |
HF-000631 | 1,43 |
HF-000641 | – |
HF-000643 | – |
HF-000840 | 2,65 |
HF-000842 | 1,73 |
HBL100 | – |
MB435s | – |
T47D | – |
MB468 | – |
MB175 | – |
MB361 | – |
BT20 | – |
MCF7 | – |
SKBR3 | – |
-
PRO7168 (DNA102846-2742):
-
Die ΔCt-Werte
für DNA102846-2742
in verschiedenen Tumoren sind in Tabelle 7 zusammengefasst. Ein ΔCt-Wert > 1 wurde typischerweise
als Schwellenwert für
die Bewertung der Amplifikation verwendet, da dieser Wert eine Verdoppelung
der Genkopieanzahl darstellt. Tabelle 7 weist darauf hin, dass eine
signifikante Amplifikation von DNA102846-2742, die für PRO7168
kodiert, in Lungen-Primärtumoren:
HF000631, HF000840 und HF-000842 auftrat.
-
Da
die Amplifikation von DNA102846-2742 in verschiedenen Tumoren auftritt,
spielt sie wahrscheinlich eine signifikante Rolle bei der Tumorbildung
und beim Tumorwachstum. Als Ergebnis kann von Antagonisten (z.B.
Antikörpern),
die sich gegen das von DNA102846-2742 kodierte Protein (PRO7168)
richten, erwartet werden, dass sie in der Krebstherapie nützlich sind.
-
BEISPIEL 5
-
In-situ-Hybridisierung
-
Die
In-situ-Hybridisierung ist eine leistungsfähige und vielseitige Technik
zum Nachweis und zur Lokalisierung von Nucleinsäuresequenzen in Zell- oder
Gewebepräparaten.
Sie kann beispielsweise zweckdienlich sein, um Orte der Genexpression
zu identifizieren, die Gewebeverteilung der Transkription zu analysieren,
Virusinfektion zu identifizieren und zu lokalisieren, Veränderungen
der spezifischen mRNA-Synthese zu verfolgen und die Chromosomen-Kartierung
zu unterstützen.
-
Die
In-situ-Hybridisierung wurde nach einer optimierten Version des
Protokolls von Lu und Gillett, Cell Vision 1, 169–176 (1994)
unter Verwendung von PCR-erzeugten 33P-markierten
durchgeführt.
Zusammenfassend wurden in Formalin fixierte, in Paraffin eingebettete
menschliche Gewebe geschnitten, vom Paraffin befreit, in Proteinase
K (20 g/ml) für
15 Minuten bei 37°C
deproteiniert und wie von Lu und Gillett, s.o., beschrieben für die In-situ-Hybridisierung
weiterverarbeitet. Eine [33P]-UTP-markierte
Antisense-Ribosonde wurde aus einem PCR-Produkt erzeugt und bei
55°C über Nacht
hybridisiert. Die Objektträger
wurden in Kernemulsion Kodak NTB2 getaucht und für 4 Wochen Film damit belichtet.
-
33P-Ribosondensynthese
-
6,0 μl (125 mCi) 33P-UTP (Amersham BF 1002, SA<2.000 Ci/mmol) wurden
mittels Speed-Vac getrocknet. Jedem Röhrchen, das getrocknetes 33P-UTP enthielt, wurden die folgenden Bestandteile
zugegeben:
2,0 μl
5x Transkriptionspuffer
1,0 μl
DTT (100 mM)
2,0 μl
NTP-Gemisch (2,5 mM : 10 μl;
jeweils 10 mM GTP, CTP und ATP +10 μl H2O)
1,0 μl UTP (50 μM)
1,0 μl RNAsin
1,0 μl DNA-Templat
(1 μg)
1,0 μl H2O
1,0 μl RNA-Polymerase (für PCR-Produkte
T3 = AS, T7 = S, üblicherweise)
-
Die
Röhrchen
wurden bei 37°C
für 1 Stunde
inkubiert. 1,0 μl
RQ1-DNase wurden zugegeben, gefolgt von einer Inkubation bei 37°C für 15 Minuten.
90 μl TE
(Tris pH 7,6/1 mM EDTA pH 8,0) wurden zugegeben und das Gemisch
auf DE81-Papier pipettiert. Die verbleibende Lösung wurde auf eine Microcon-50-Ultrafiltrationseinheit
geladen und unter Verwendung von Programm 10 (6 Minuten) zentrifugiert.
Die Filtrationseinheit wurde über
ein zweites Röhrchen
invertiert und unter Verwendung von Programm 2 (3 Minuten) zentrifugiert. Nach
der letzten Zentrifugation zur Gewinnung wurden 100 μl TE zugegeben.
1 μl des
Endprodukts wurde auf DE81-Papier
pipettiert und in 6 ml Biofluor II gezählt.
-
Die
Sonde wurde an einem TBE/Harnstoff-Gel laufen gelassen. 1–3 μl der Sonde
oder 5 μl
RNA Mrk III wurden zu 3 μl
Beladungspuffer zugegeben. Nach dem Erhitzen in einem Heizblock
bei 95°C
für drei
Minuten wurde das Gel sofort auf Eis ge geben. Die Wells des Gels
wurden gespült,
die Probe aufgegeben und bei 180–250 Volt für 45 Minuten laufen gelassen.
Das Gel wurde in eine Kunststofffolie (Marke SARAMTM)
eingewickelt und bei –70°C im Gefrierschrank
für eine
Stunde bis über
Nacht damit XAR-Film mit einer Verstärkerfolie belichtet.
-
33P-Hybridisierung
-
A. Vorbehandlung gefrorener Schnitte
-
Die
Objektträger
wurden dem Gefrierschrank entnommen, auf Aluminiumschalen gelegt
und bei Raumtemperatur für
5 Minuten aufgetaut. Die Schalen wurden für 5 Minuten bei 55°C in einen
Inkubator gelegt, um die Kondensation zu vermindern. Die Objektträger wurden
für 10
Minuten in 4 % Paraformaldehyd auf Eis in einem Abzug fixiert und
in 0,5 × SSC
für 5 Minuten
bei Raumtemperatur gewaschen (25 ml 20 × SSC + 975 ml SQ-H2O). Nach Deproteinierung in 0,5 μg/ml Proteinase
K für 10
Minuten bei 37°C
(12,5 μl
einer Stammlösung
mit 10 mg/ml in 250 ml vorgewärmtem
RNase-freiem RNAse-Puffer) wurden die Schnitte in 0,5 × SSC für 10 Minuten
bei Raumtemperatur gewaschen. Die Schnitte wurden für jeweils
2 Minuten in 70 %, 95 %, 100 % Ethanol entwässert.
-
B. Vorbehandlung von in Paraffin eingebetteten
Schnitten
-
Die
Objektträger
wurden vom Paraffin befreit, in SQ-H2O gegeben
und zweimal in 2 × SSC
bei Raumtemperatur für
jeweils 5 Minuten gespült.
Die Schnitte wurden in 20 μg/ml
Proteinase K (500 μl
einer Lösung mit
10 mg/ml in 250 ml RNase-freiem RNase-Puffer; 37°C, 15 Minuten) bei einem menschlichen
Embryo oder 8x Proteinase K (100 μl
in 250 ml RNase-Puffer, 37°C,
30 Minuten) bei Formalingewebe deproteiniert. Anschließendes Spülen in 0,5 × SSC und
Entwässerung
wurden wie oben beschrieben durchgeführt.
-
C. Vorhybridisierung
-
Die
Objektträger
wurden in einer mit Box-Puffer (4 × SSC, 50 % Formamid) gesättigtem
Filterpapier ausgekleideten Kunststoffbox ausgelegt. Das Gewebe
wurde mit 50 μl
Hybridisierungspuffer (3,75 g Dextransulfat + 6 ml SQ-H2O)
bedeckt, gevortext und in einer Mikrowelle für 2 Minuten mit gelockerten
Kappen erhitzt. Nach Abkühlen
auf Eis wurden 18,75 ml Formamid, 3,75 ml 20 × SSC und 9 ml SQ-H2O zugegeben, das Gewebe gut gevortext und
bei 42°C
für 1–4 Stunden
inkubiert.
-
D. Hybridisierung
-
1,0 × 106 cpm Sonde und 1,0 μl tRNA 850 mg/ml Stammlösung) je
Objektträger
wurden bei 95°C
für 3 Minuten
erhitzt. Die Objektträger
wurden auf Eis gekühlt,
und es wurden 48 μl
Hybridisierungspuffer je Objektträger zugegeben. Nach dem Vortexen
wurden 50 μl 33P-gemisch zu 50 μl Vorhybridisierung am Objektträger zugegeben.
Die Objektträger
wurden über
Nacht bei 55°C
inkubiert.
-
E. Waschungen
-
Das
Waschen wurde für
2 × 10
Minuten mit 2 × SSC,
EDTA bei Raumtemperatur durchgeführt
(400 ml 20 × SSC
+ 16 ml 0,25 M EDTA, Vf=4 I), gefolgt von
RNAseA-Behandlung
bei 37°C
für 30
Minuten (500 μl
einer Lösung
von 10 mg/ml in 250 ml Rnase-Puffer = 20 μg/ml). Die Objektträger wurden
2 × 10
Minuten mit 2 × SSC,
EDTA bei Raumtemperatur gewaschen. Die Stringenz-Waschbedingungen
waren die folgenden: 2 Stunden bei 55°C, 0,1 × SSC, EDTA (20 ml 20 × SSC +
16 ml EDTA, Vf=4 I).
-
BEISPIEL 6
-
Verwendung von PRO7168 als Hybridisierungssonde
-
Das
folgende Verfahren beschreibt die Verwendung einer für ein PRO7168-Polypeptid
kodierenden Nucleotidsequenz als Hybridisierungssonde.
-
DNA,
welche die kodierende Sequenz eines Volllängen- oder reifen „PRO7168"-Polypeptids wie hierin offenbart und/oder
Fragmente davon umfasst, kann als Sonde eingesetzt werden, um auf
homologe DNAs (wie z.B. jene, die für natürlich vorkommende Varianten
von PRO7168 kodieren) in menschlichen cDNA-Bibliotheken oder menschlichen
genomischen Gewebe-Genom-Bibliotheken zu screenen.
-
Die
Hybridisierung und das Waschen von Filtern, die eine der beiden
Bibliothek-DNAs
enthalten, wird unter den folgenden Stringenzbedingungen durchgeführt. Die
Hybridisierung der radioaktiv markierten PRO7168-Sonde an die Filter
wird in einer Lösung
von 50 % Formamid, 5x SSC, 0,1 % SDS, 0,1 % Natriumpyrophosphat,
50 mM Natriumphosphat, pH 6,8, 2x Denhardt-Lösung und 10 % Dextransulfat
bei 42°C
für 20 Stunden
durchgeführt.
Das Waschen der Filter wird in einer wässrigen Lösung aus 0,1x SSC und 0,1 %
SDS bei 42°C
durchgeführt.
-
DNAs,
welche die gewünschte
Sequenzidentität
mit der für
das Nativsequenz-POR7168 voller Länge kodierenden DNA aufweisen,
können
dann unter Verwendung von Standardtechniken, die auf dem Gebiet
der Erfindung bekannt sind, identifiziert werden.
-
BEISPIEL 7
-
Expression von PRO7168-Polypeptiden in
E. coli
-
Dieses
Beispiel illustriert die Herstellung einer unglykosylierten Form
von PRO7168 mittels rekombinanter Expression in E. coli.
-
Die
für das
PRO-Polypeptid von Interesse kodierende DNA-Sequenz wird zunächst unter
Verwendung gewählter
PCR-Primer amplifiziert. Die Primer sollten Restriktionsenzymstellen
aufweisen, die den Restriktionsenzymstellen am gewählten Expressionsvektor
entsprechen. Es kann eine Vielzahl von Expressionsvektoren eingesetzt
werden. Ein Beispiel eines geeigneten Vektors ist pBR322 (aus E.
coli stammend; siehe Bolivar et al., Gene 2, 95 (1977)), der Gene
für Ampicillin-
und Tetracyclin-Resistenz enthält.
Der Vektor wird mit Restriktionsenzym verdaut und dephosphoryliert.
Die PCR-amplifizierten Sequenzen werden dann in den Vektor ligiert.
Der Vektor wird vorzugsweise Sequenzen umfassen, die für eine Antibiotikum-Resistenzgen-,
eine trp-Promotor-, eine poly-his-Leader- (einschließlich die
ersten sechs STII-Codons,
poly-his-Sequenz und Enterokinase-Spaltstelle) Sequenz, die für PRO7168
kodierende Region, λ-Transkriptionsterminator
und ein argU-Gen kodieren.
-
Das
Ligationsgemisch wird dann verwendet, um einen gewählten E.-coli-Stamm
unter Verwendung der in Sambrook et al., s.o., beschriebenen Verfahren
zu transformieren. Transformanten werden aufgrund ihrer Fähigkeit
identifiziert, auf LB-Platten zu wachsen und es werden dann Antibiotika-resistente
Kolonien selektiert. Plasmid-DNA
kann isoliert und mittels Restriktionsanalyse und DNA-Sequenzierung
bestätigt
werden.
-
Selektierte
Klone können über Nacht
in Flüssigmedium,
wie z.B. mit Antibiotika ergänzter
LB-Bouillon gezüchtet
werden. Die Übernacht-Kultur
kann anschließend
verwendet werden, um eine Kultur größeren Maßstabs zu inokulieren. Die
Zellen werden dann auf eine gewünschte
optische Dichte gezüchtet,
währenddessen der
Expressionspromotor angeschaltet wird.
-
Nach
dem Kultivieren der Zellen für
mehrere weitere Stunden können
die Zellen mittels Zentrifugation geerntet werden. Das mittels Zentrifugation
erlangte Zellpellet kann unter Verwendung verschiedener, auf dem Gebiet
der Erfindung bekannter Mittel solubilisiert werden, und das solubilisierte
PRO7168-Protein kann dann unter Ver wendung einer metallchelatierenden
Säule unter
Bedingungen gereinigt werden, welche die feste Bindung des Proteins
ermöglichen.
-
Ein
PRO-Protein kann in E. coli unter Verwendung des folgenden Verfahrens
in polyhis-markierter Form exprimiert werden. Die für das PRO
kodierende DNA wird zunächst
unter Verwendung gewählter PCR-Primer
amplifiziert. Die Primer enthalten Restriktionsenzymstellen, die
den Restriktionsenzymstellen am gewählten Expressionsvektor entsprechen,
und andere zweckdienliche Sequenzen, die für eine effiziente und verlässliche
Translationsinitiation, schnelle Reinigung an einer metallchelatierenden
Säule und
proteolytische Entfernung mit Enterokinase sorgen. Die PCR-amplifizierten,
poly-his-markierten Sequenzen werden dann in einen Expressionsvektor
ligiert, der dann verwendet wird, um einen auf Stamm 52 (W3110 fuhA(tonA)
Ion ga'E rpoHts(htpTrs)
clpP(laclq)) basierenden E.-coli-Wirt zu transformieren. Transformanten
werden zuerst in 50 mg/ml Carbenicillin enthaltendem LB bei 30°C unter Schütteln gezüchtet, bis
eine O.D.600 von 3–5
erreicht ist. Die Kulturen wurden dann 50- bis 100fach in CRAP-Medium
(hergestellt durch Vermischen von 3,57 g (NH4)SO4, 0,71 g Natriumcitrat.2H2O,
1,07 g KCl, 5,36 g Difco-Hefeextrakt, 5,36 g Sheffield-Hycase SF
in 500 ml Wasser, sowie 110 mM MPOS, pH 7,3, 0,55 % (Gew./Vol.)
Glucose und 7 mM MgSO4) verdünnt und
für ungefähr 20–30 Stunden
bei 30°C
unter Schütteln
gezüchtet.
Es werden Proben entnommen, um die Expression mittels SDS-PAGE-Analyse
zu verifizieren und der Hauptanteil der Kultur wird zentrifugiert,
um die Zellen zu pelletieren. Zellpellets werden bis zur Reinigung
und Neufaltung eingefroren.
-
E.-coli-Paste
aus Fermentationen von 0,5 bis 1 l (6–10 g Pellets) wird in 10 Volumina
(Gew./Vol.) 7 M Guanidin, 20 mM Tris-Puffer, pH8, resuspendiert.
Festes Natriumsulfit und Natriumtetrathionat werden zugegeben, bis
eine Endkonzentration von 0,1 M bzw. 0,02 M erreicht ist, und die
Lösung über Nacht
bei 4°C
gerührt.
Dieser Schritt resultiert in einem denaturierten Protein, bei dem
alle Cysteinreste durch Sulfitolierung blockiert sind. Die Lösung wird
bei 40.000 U/min in einer Beckman-Ultrazentrifuge für 30 Minuten
zentrifugiert. Der Überstand
wird mit 3–5
Volumina Metallchelatsäulenpuffer
(6 M Guanidin, 20 mM Tris, pH 7,4) verdünnt und zur Klärung durch
0,22-μm-Filter
filtriert. Der geklärte
Extrakt wird auf eine im Metallchelatsäulenpuffer äquilibrierte 5-ml-Qiagen-Ni-NTA-Metallchelatsäule aufgegeben.
Die Säule
wird mit weiterem Puffer gewaschen, der 50 mM Imidazol (Calbiochem,
Utrol-Qualität), pH 7,4
enthält.
Das Protein wird mit 250 mM Imidazol enthaltendem Puffer eluiert.
Das gewünschte
Protein enthaltende Fraktionen werden vereinigt und bei 4°C gelagert.
Die Proteinkonzentration wird durch Absorption bei 280 nm unter
Verwendung des auf Basis seiner Aminosäuresequenz berechneten Extinktionskoeffizienten
abgeschätzt.
-
Das
Protein wird neu gefaltet, indem die Probe langsam in frisch hergestelltem
Neufaltungspuffer verdünnt
wird, der aus 20 mM Tris, pH 8,6, 0,3 M NaCl, 2,5 M Harnstoff, 5
mM Cystein, 20 mM Glycin und 1 mM EDTA besteht. Neufaltungs-Volumina
werden so gewählt,
dass die Protein-Endkonzentration zwischen 50 und 100 Mikrogramm/ml
liegt. Die Neufaltungslösung
wird bei 4°C
für 12–16 Stunden
sanft gerührt.
Die Neufaltungsreaktion wird durch Zugabe von TFA auf eine Endkonzentration
von 0,4 % (pH von ungefähr
3) gequencht. Vor der weiteren Reinigung des Proteins wird die Lösung durch
ein 0,22-μm-Filter
filtriert und es wird Acetonitril in einer Endkonzentration von
2–10 %
zugegeben. Das neugefaltete Protein wird an einer Poros R1/H-Umkehrphasensäule unter
Verwendung eines mobilen Puffers von 0,1 % TFA mit Elution mit einem
Gradienten von Acetonitril von 10 bis 80 % chromatographiert. Aliquoten
von Fraktionen mit A280-Absorption werden
an SDS-Polyacrylamidgelen analysiert und Fraktionen, die homogenes
neugefaltetes Protein enthalten, werden vereinigt. Im Allgemeinen
werden die richtig gefalteten Spezies der meisten Proteine bei den
niedrigsten Acetonitril-Konzentrationen eluiert, da jene Spezies
die kompaktesten sind und ihr hydrophober Innenbereich von der Wechselwirkung
mit dem Umkehrphasenharz abgeschirmt ist. Aggregierte Spezies werden üblicherweise
bei höheren
Acetonitril-Konzentrationen eluiert. Zusätzlich zur Auftrennung fehlgefalteter
Proteinformen von der gewünschten
Form entfernt der Umkehrphasenschritt auch Endotoxin aus den Proben.
-
Fraktionen,
welche das gewünschte
gefaltete PRO-Protein enthalten, werden vereinigt und das Acetonitril
mit einem leichten, auf die Lösung
gerichteten Stickstoff strom entfernt. Proteine werden in 20 mM Hepes,
pH 6,8, mit 0,14 M Natriumchlorid und 4 % Mannit mittels Dialyse
oder Gelfiltration unter Verwendung von in Formulierungspuffer äquilibrierten
G25 Superfine- (Pharmacia) Harzen formuliert und sterilfiltriert.
-
BEISPIEL 8
-
Expression von PRO7168 in Säugetierzellen
-
Dieses
Beispiel illustriert die Herstellung einer möglicherweise glykosylierten
Form von PRO7168 mittels rekombinanter Expression in Säugetierzellen.
-
Der
Vektor pRK5 (siehe
EP 307.247 ,
veröffentlicht
am 15. März
1989) wird als Expressionsvektor eingesetzt. Gegebenenfalls wird
die PRO7168-DNA in pRK5 mit gewählten
Restriktionsenzymen ligiert, um die Insertion der PRO7168-DNA unter
Verwendung von Ligationsverfahren, wie z.B. jenen, die in Sambrook
et al., s.o., beschrieben sind, zu ermöglichen. Der resultierende
Vektor wird pRK5-PRO7168 genannt.
-
In
einer der Ausführungsformen
können
die gewählten
Wirtszellen 293-Zellen sein. Menschliche 293-Zellen (ATCC CCL 1573)
werden in Gewebekulturplatten in Medium, wie z.B. in mit fötalem Kälberserum und,
gegebenenfalls, mit Komponenten und/oder Antibiotika ergänztem DMEM
zur Konfluenz gezüchtet.
Etwa 10 μg
pRK5-PRO7168-DNA
wird mit etwa 1 μg
DNA, die für
das VA-RNA-Gen kodiert (Thimmappaya et al., Cell 31, 543 (1982)),
vermischt und in 500 μl
1 mM Tris-HCl, 0,1 M EDTA, 0,227 M CaCl2 gelöst. Diesem
Gemisch werden tropfenweise 500 μl
50 mM HEPES (pH 7,35), 280 mM NaCl, 1,5 mM NaPO4 zugegeben
und die Bildung eines Präzipitats
für 10
Minuten bei 25°C
ermöglicht.
Das Präzipitat
wird suspendiert und den 293-Zellen zugegeben und für etwa vier
Stunden bei 37°C
absetzen gelassen. Das Kulturmedium wird abgesaugt und es werden
2 ml 20 %iges Glycerin in PBS für
30 Sekunden zugegeben. Die 293-Zellen werden dann mit serumfreiem
Medium gewaschen, es wird frisches Medium zugegeben und die Zellen
für ungefähr 5 Tage inkubiert.
-
Ungefähr 24 Stunden
nach den Transfektionen wird das Kulturmedium entfernt und durch
Kulturmedium (alleine) oder Kulturmedium ersetzt, das 200 μCi/ml 35S-Cystein und 200 μCi/ml 35S-Methionin
enthält.
Nach einer Inkubation für
12 Stunden wird das konditionierte Medium gesammelt, an einem Zentrifugenfilter
konzentriert und auf ein 15 %iges SDS-Gel geladen. Das verarbeitete
Gel kann getrocknet und für
eine gewählte
Zeitspanne damit ein Film belichtet werden, um die Gegenwart des
PRO7168-Polypeptids zu offenbaren. Die Kulturen, die transfizierte
Zellen enthalten, können
einer weiteren Inkubation (in serumfreiem Medium) unterzogen und
das Medium in gewählten
Biotests getestet werden.
-
In
einer alternativen Technik kann PRO7168-DNA unter Verwendung des
von Somparyrac et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 12, 7575 (1981)
beschriebenen Dextransulfat-Verfahrens vorübergehend in 293-Zellen eingeführt werden.
293-Zellen werden in einer Zentrifugenflasche auf maximale Dichte
gezüchtet,
und es werden 700 μg
pRK5-PRO7168-DNA zugegeben. Die Zellen werden zuerst mittels Zentrifugation
aus der Zentrifugenflasche konzentriert und mit PBS gewaschen. Das
DNA-Dextran-Präzipitat
wird am Zellpellet für
vier Stunden inkubiert. Die Zellen werden mit 20 % Glycerin für 90 Sekunden
behandelt, mit Gewebekulturmedium gewaschen und wieder in die Gewebekulturmedium,
5 μg/ml
Rinderinsulin und 0,1 μg/ml
Rindertransferrin enthaltende Zentrifugenflasche eingebracht. Nach
etwa vier Tagen wird das konditionierte Medium zentrifugiert und
filtriert, um Zellen und Trümmer
zu entfernen. Die exprimiertes PRO7168 enthaltende Probe kann dann eingeengt
und mit jeglichem gewählten
Verfahren, wie z.B. Dialyse und/der Säulechromatographie, gereinigt werden.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
kann PRO7168 in CHO-Zellen exprimiert werden. Der pRK5-PRO7168-Vektor
kann unter Verwendung bekannter Reagenzien, wie z.B. CaPO4 oder DEAE-Dextran in CHO-Zellen transfiziert
werden. Wie oben beschrieben können
die Zellkulturen inkubiert und das Medium durch Kulturmedium (alleine)
oder Kulturmedium ersetzt werden, das einen radioaktiven Marker,
wie z.B. 35S-Methionin enthält. Nach
der Ermittlung der Gegenwart des PRO7168-Polypeptids kann das Kulturmedium durch
serumfreies Medium ersetzt werden. Vorzugsweise werden die Kulturen
für etwa
6 Tage inkubiert und dann das konditionierte Medium geerntet. Das
das exprimierte PRO7168 enthaltende Medium kann dann mit jeglichem
gewählten
Verfahren konzentriert und gereinigt werden.
-
Epitopmarkiertes
PRO7168 kann ebenfalls in Wirts-CHO-Zellen exprimiert werden. Das
PRO7168 kann aus dem pRK5-Vektor subkloniert werden. Das Subklon-Insert
kann einer PCR unterzogen werden, um In-frame mit einem gewählten Epitopmarker,
wie z.B. einem poly-his-Marker, in einem Baculovirus-Expressionsvektor
zu fusionieren. Das poly-his-markierte PRO7168-Insert kann dann
in einem SV40-angetriebenen Vektor subkloniert werden, der einen
Selektionsmarker, wie z.B. DHFR zur Selektion stabiler Klone enthält. Schließlich können die
CHO-Zellen mit dem SV40-angetriebenen
Vektor (wie oben beschrieben) transfiziert werden. Die Markierung
kann wie oben beschrieben durchgeführt werden, um die Expression
zu verifizieren. Das das poly-his-markierte PRO7168 enthaltende
Kulturmedium kann dann mit jeglichem gewählten Verfahren, wie z.B. Ni2+-Chelat-Affinitätschromatographie, konzentriert
und gereinigt werden. Die Expression in CHO- und/oder COS-Zellen
kann auch durch ein vorübergehendes
Expressionsverfahren erfolgen.
-
Ein
PRO-Protein kann durch ein stabiles Expressionsverfahren oder durch
ein vorübergehendes
Verfahren exprimiert werden. Die stabile Expression in CHO-Zellen
wird unter Verwendung des folgenden Verfahrens durchgeführt. Die
Proteine werden als IgG-Konstrukt (Immunoadhäsin) exprimiert, in dem die
kodierenden Sequenzen für
die löslichen
Formen (z.B. extrazellulären
Domänen)
der jeweiligen Proteine an eine IgG1-Sequenz der konstanten Region
fusioniert sind, welche die Gelenks-, CH2- und CH2-Domänen enthält und/oder
eine poly-his-markierte Form ist.
-
Nach
der PCR-Amplifikation werden die jeweiligen DNAs in einem CHO-Expressionsvektor
subkloniert, und zwar unter Verwendung von Standardtechniken, die
in Ausubel et al., Current Protocols in Molecular Biology, Unit
3.16, John Wiley und Sons (1997) beschrieben sind. CHO-Expressionsvektoren
werden so konstruiert, das sie kompatible Restriktionsstellen 5' und 3' der DNA von Interesse
aufweisen, um das zweckmäßige Shuttling
von cDNAs zu ermöglichen.
Der zur Expression im CHO- Zellen
verwendete Vektor ist in Lucas et al., Nucl. Acids Res. 24, 9 (1774–1779 (1996)
beschrieben und verwendet den frühen
SV40-Promotor/Enhancer, um die Expression der cDNA von Interesse
und Dihydrofolatreductase (DHFR) anzutreiben. Die DHFR-Expression
erlaubt die Selektion auf stabile Erhaltung des Plasmids nach der
Transfektion.
-
Zwölf Mikrogramm
der gewünschten
Plasmid-DNA werden in ungefähr
10 Millionen CHO-Zellen unter Verwendung der im Handel erhältlichen
Transfektionsreagenzien Superfect® (Quiagen),
Dosper® oder
Fugene® (Böhringer
Mannheim) eingeführt.
Die Zellen werden wie in Lucas et al., s.o., beschrieben gezüchtet. Ungefähr 3 × 10 Zellen
werden für
die unten beschriebene weitere Züchtung
und Produktion in einer Ampulle eingefroren.
-
Die
Plasmid-DNA enthaltenden Ampullen werden aufgetaut, indem sie in
ein Wasserbad gestellt und mittels Vortex gemischt werden. Die Inhalte
werden in ein 10 ml Medium enthaltendes Zentrifugenröhrchen pipettiert
und bei 1.000 U/min für
5 Minuten zentrifugiert. Der Überstand
wird abgesaugt und die Zellen in 10 ml Selektivmedium (0,2-μm-filtriertes
PS20 mit 5 % 0,2-μm-diafiltriertes
fötales
Rinderserum) resuspendiert. Die Zellen werden dann in eine 100-ml-Zentrifugenflasche
aliquotiert, die 90 ml Selektivmedium enthält. Nach 1–2 Tagen werden die Zellen
in eine mit 150 ml Selektivwachstumsmedium gefüllte 250-ml-Zentrifugenflasche überführt und
bei 37°C
inkubiert. Nach weiteren 2–3
Tagen wird eine 250-ml-, 500-ml- und 2.000-ml-Zentrifugenflasche mit 3 × 10
5 Zellen/ml beimpft. Das Zellmedium wird
mittels Zentrifugation und Resuspension in Produktionsmedium durch
frisches Medium ausgetauscht. Obgleich jegliches geeignete CHO-Medium
eingesetzt werden kann, wird tatsächlich ein im am 16. Juni 1992
erteilten
US-Patent Nr. 5.122.469 beschriebenes
Produktionsmedium verwendet. Eine 3 I-Produktionszentrifugenflasche
wird mit 1,2 × 10
6 Zellen/ml beimpft. Am Tag 0 werden Zellzahl
und pH bestimmt. Am Tag 1 werden der Zentrifugenflasche Proben entnommen
und die Belüftung
mit filtrierter Luft begonnen. Am Tag 2 werden der Zentrifugenflasche
Proben entnommen, die Temperatur auf 33°C umgestellt und 30 ml einer
Lösung
von 500 g/l Glucose und 0,6 ml 10 % Antischaum (z.B. 35 % Polydimethylsiloxan-Emulsion,
Dow Corning 365 Medi cal Grade Emulsion) zugegeben. Während der
gesamten Produktionszeit wird der pH wie erforderlich eingestellt,
um einen pH von etwa 7,2 aufrecht zu erhalten. Nach 10 Tagen oder
wenn die Lebensfähigkeit
auf unter 70 % sinkt, wird die Zellkultur mittels Zentrifugation und
Filtration durch ein 0,22-μm-Filter
geerntet. Das Filtrat wird entweder bei 4°C gelagert oder sofort zur Reinigung
auf Säulen
aufgegeben.
-
Für die poly-his-markierten
Konstrukte werden die Proteine unter Verwendung einer Ni-NTA-Säule (Qiagen)
gereinigt. Vor der Reinigung wird dem konditionierten Meqdium Imidazol
auf eine Konzentration an 5 mM zugegeben. Das konditionierte Medium
wird bei einer Durchflussrate von 4–5 ml/min bei 4°C auf eine Ni-NTA-Säule gepumpt,
die mit 0,3 M NaCl und 5 mM Imidazol enthaltendem, 20 mM Hepes-Puffer, pH 7,4, äquilibriert
ist. Nach der Beladung wird die Säule mit zusätzlichem Äquilibrierungspuffer gewaschen
und das Protein mit 0,25 M Imidazol enthaltendem Äquilibrierungspuffer
eluiert. Das höchst
gereinigte Protein wird anschließend mit einer G25 Superfine-
(Pharmacia) Säule
in Lagerungspuffer entsalzt, der 10 mM Hepes, 0,14 M NaCl und 4
% Mannit, pH 6,8 enthält
und bei –80°C gelagert.
-
Immunoadhäsin- (Fc
enthaltende) Konstrukte von Proteinen werden aus dem konditionierten
Medium wie folgt gereinigt. Das konditionierte Medium wird auf eine
5-ml-Protein A-Säule (Pharmacia)
gepumpt, die in 20 mM Natriumphosphatpuffer, pH 8, äquilibriert
worden ist. Nach der Beladung wird die Säule ausgiebig mit Äquilibrierungspuffer
gewaschen, bevor sie mit 100 mM Zitronensäure, pH 3,5, eluiert wird.
Das eluierte Protein wird durch Sammeln von 1-ml-Fraktionen in 275
1 M Tris-Puffer, pH 9, enthaltende Röhrchen sofort neutralisiert.
Das höchst
gereinigte Protein wird anschließend wie oben für die poly-his-markierten
Proteine beschrieben in Lagerungspuffer entsalzt. Die Homogenität der Proteine
wird mittels SDS-PAGE und N-terminale Aminosäuresequenzierung
mittels Edman-Abbau verifiziert.
-
BEISPIEL 9
-
Expression von PRO7168 in Hefe
-
Das
folgende Verfahren beschreibt die rekombinante Expression von PRO7168
in Hefe.
-
Zuerst
werden Expressionsvektoren zur intrazellulären Produktion oder Sekretion
von PRO7168 aus dem ADH2/GAPDH-Promotor konstruiert. Für PRO7168
kodierende DNA und der Pomotor werden in geeignete Restriktionsenzymstellen
in das gewählte
Plasmid insertiert, um die intrazelluläre Expression von PRO7168 zu
steuern. Zur Sekretion kann für
PRO7168 kodierende DNA gemeinsam mit für der für ADH2/GAPDH-Promotor kodierenden
DNA, einem nativen PRO7168-Signalpeptid oder einem anderen Säugetier-Signalpeptid
oder beispielsweise einer Hefe-α-Faktor- oder Invetase-Sekretionssignal-/Leader-Sequenz
und Linkersequenzen (falls benötigt)
zur Expression von PRO7168 in das gewählte Plasmid kloniert werden.
-
Hefezellen,
wie z.B. Hefestamm AB110, können
dann mit den oben beschriebenen Expressionsplasmiden transformiert
und in gewählten
Fermentationsmedien kultiviert werden. Die Überstände der transformierten Hefen
können
mittels Präzipitation
mit 10 % Trichloressigsäure
und Trennung mittels SDS-PAGE, gefolgt von der Färbung der Gele mit Coomassieblau-Farbstoff
analysiert werden.
-
Rekombinantes
PRO7168 kann anschließend
durch Entfernen der Hefezellen aus dem Fermentationsmedium mittels
Zentrifugation und anschließendes
Konzentrieren des Mediums unter Verwendung gewählter Kartuschenfilter isoliert
und gereinigt werden. Das PRO7168 enthaltende Konzentrat kann unter
Verwendung gewählter
Säulenchromatographieharze
weiter gereinigt werden.
-
BEISPIEL 10
-
Expression von PRO7168 in Baculovirus-infizierten
Insektenzellen
-
Das
folgende Verfahren beschreibt die rekombinante PRO7168-Expression
in Baculovirus-infizierten Insektenzellen.
-
Die
für PRO7168
kodierende Sequenz wird stromauf eines Epitopmarkers, der in einem
Baculovirus-Expressionsvektor enthalten ist, fusioniert. Derartige
Epitopmarker umfassen poly-his-Marker und Immunglobulin-Marker (wie
z.B. Fc-Regionen von IgG). Es kann eine Vielzahl von Plasmiden eingesetzt
werden, einschließlich
Plasmide, die von im Handel erhältlichen
Plasmiden, wie z.B. pVL1393 (Novagen) stammen. Zusammenfassend wird
die für
PRO7168 oder den gewünschten
Abschnitt der kodierenden Sequenz von PRO7168 (wie z.B. die für die extrazelluläre Domäne eines
Transmembranproteins kodierende Sequenz oder die für das reife
Protein kodierende Sequenz, falls das Protein extrazellulär ist) kodierende
Sequenz mittels PCR mit Primern amplifiziert, die zu den 5'- und 3'-Regionen komplementär sind.
Der 5'-Primer kann flankierende
(selektierte) Restriktionsenzymstellen beinhalten. Das Produkt wird
dann mit diesen gewählten
Restriktionsenzymen verdaut und in den Expressionsvektor subkloniert.
-
Ein
rekombinantes Baculovirus wird durch Co-transfizieren des obigen
Plasmids und der BaculoGoldTM-Virus-DNA
(Pharmingen) in Spodoptera frugiperda- („Sf9"-) Zellen (ATCC CRL 1711) unter Verwendung
von Lipofectin (im Handel erhältlich
von GIBCO-BRL) erzeugt. Nach 4–5
Tagen Inkubation bei 28°C
werden die freigesetzten Viren geerntet und für weitere Amplifikationen verwendet.
Virusinfektion und Proteinexpression werden wie von O'Reilley et al., Baculovirus
expression vectors: A Laborstory Manual, Oxford, Oxford University
Press (1994) beschrieben durchgeführt.
-
Exprimiertes
poly-his-markiertes PRO7168 kann dann beispielsweise wie folgt mittels
Ni2+-Chelat-Affinitätschromatographie gereinigt
werden. Es werden Extrakte aus rekombinanten, virusinfizierten Sf9-Zellen wie
von Rupert et al., Nature 362, 175–179 (1993) beschrieben hergestellt.
Zusammenfassend werden Sf9-Zellen gewaschen, in Beschallungspuffer
(25 ml Hepes, pH 7,9; 12,5 mM MgCl2; 0,1
mM EDTA; 10 % Glycerin; 0,1 % NP-40; 0,4 M KCl) resuspendiert und
zweimal für
20 Sekunden auf Eis beschallt. Die beschallten Proben werden mittels
Zentrifugation geklärt
und der Überstand
50fach in Beladungspuffer (50 mM Phosphat, 300 mM NaCl, 10 % Glycerin,
pH 7,8) verdünnt
und durch ein 0,45-μm-Filter
filtriert. Eine Ni2 +-Agarosesäule (im
Handel erhältlich
von Quiagen) wird mit einem Bettvolumen von 5 ml hergestellt, mit
20 ml Wasser gewaschen und mit 25 ml Beladungspuffer äquilibriert.
Der filtrierte Zellextrakt wird mit 0,5 ml pro Minute auf die Säule geladen.
Die Säule
wird bis zur Grundlinien-A280 mit Beladungspuffer
gewaschen, wobei zu diesem Zeitpunkt die Fraktionsabnahme beginnt.
Als nächstes
wird die Säule
mit einem zweiten Waschpuffer (50 mM Phosphat; 300 mM NaCl, 10 %
Glycerin, pH 6,0) gewaschen, wodurch unspezifisch gebundenes Protein
eluiert wird. Nach dem neuerlichen Erreichen der A280-Grundlinie
wird die Säule
mit einem 0→500
mM Imidazol-Gradienten im zweiten Waschpuffer entwickelt. Fraktionen
von 1 ml werden gesammelt und mittels SDS-PAGE und Silberfärbung oder
Western-Blot mit Ni2+-NTA-konjugierter alkalischer
Phosphatase (Quiagen) analysiert. Fraktionen, die eluiertes, His10-markiertes PRO7168 enthalten, werden vereinigt
und gegen Beladungspuffer dialysiert.
-
Alternativ
dazu kann die Reinigung des IgG-markierten (oder Fc-markierten)
PRO7168 unter Verwendung bekannter Chromatographietechniken durchgeführt werden,
die beispielsweise Protein-A- oder Protein-G-Chromatographie umfassen.
-
Obwohl
die Expression tatsächlich
in einem Maßstab
von 0,5 bis 2 l durchgeführt
wird, kann sie leicht in einem größeren Maßstab für größere (z.B. 8 l) Präparate durchgeführt werden.
Die Proteine werden als IgG-Konstrukt (Immunoadhäsin) exprimiert, bei dem die
extrazelluläre
Proteinregion an eine IgG1-Sequenz der konstanten Region fusioniert
ist, welche die Gelenk-, CH2- und CH3-Domänen enthält, und/oder als poly-his-markierte
Formen.
-
Nach
der PCR-Amplifikation werden die jeweiligen kodierenden Sequenzen
in einen Baculovirus-Expressionsvektor (pb.PH.IgG für IgG-Fusionen
und pb.PH.His.c für
poly-his-markierte Proteine) subkloniert, und der Vektor und BaculoGold®-Baculovirus- DNA (Pharmingen)
werden in 105 Spodoptera-frugiperda- („Sf9"-) Zellen (ATCC CRL 1711) unter Verwendung
von Lipofectin (Gibco BRL) co-transfiziert.pb.PH.IgG und pb.PH.His
sind Modifikationen des im Handel erhältlichen Baculovirus-Expressionsvektors
pVL1393 (Pharmingen) mit modifizierten Polylinker-Regionen, die
His- oder Fc-Marker-Sequenzen umfassen. Die Zellen werden in Hink-TNM-FH-Medium
gezüchtet,
das mit 10 % FBS (Hyclone) ergänzt
ist. Die Zellen werden für
5 Tage bei 28°C
inkubiert. Der Überstand
wird geerntet und anschließend
für die
erste virale Amplifikation durch Infizieren von Sf9-Zellen in mit
10 % FBS ergänztem
Hink-TNM-FH-Medium
bei einer ungefähren
Infektionsmultiplizität (MOI)
von 10 verwendet. Die Zellen werden für 3 Tage bei 28°C inkubiert.
Der Überstand
wird geerntet und die Expression der Konstrukte im Baculovirus-Expressionsvektor
ermittelt, und zwar mittels Chargen-Bindung von 1 ml Überstand
an 25 ml Ni2+-NTA-Perlen (Qiagen) für Histidin-markierte
Proteine oder Protein-A-Sepharose-CL-4B-Perlen (Pharmacia) für IgG-markierte
Proteine, gefolgt von SDS-PAGE-Analyse und Vergleich mit einer bekannten
Konzentration von Proteinstandard mittels Coomassieblau-Färbung.
-
Der Überstand
der ersten viralen Amplifikation wird verwendet, um eine Zentrifugenflaschen-Kultur (500
ml) von in ESF-921-Medium (Expression Systems LLC) gezüchteten
Sf9-Zellen bei einer ungefähren
MOI von 0,1 zu infizieren. Die Zellen werden für 3 Tage bei 28°C inkubiert.
Der Überstand
wird geerntet und filtriert. Die Chargen-Bindungs- und SDS-PAGE-Analyse werden
wie erforderlich wiederholt, bis die Expression der Zentrifugenflaschen-Kultur
bestätigt
ist.
-
Das
konditionierte Medium aus den transfizierten Zellen (0,3 bis 3 l)
wird zur Entfernung der Zellen mittels Zentrifugation geerntet und
durch 0,22-μm-Filter
filtriert. Für
die poly-his-markierten Konstrukte werden die Proteinkonstrukte
mittels Ni-NTA-Säule
(Quiagen) gereinigt. Vor der Reinigung wird dem konditionierten Medium
Imidazol auf eine Konzentration von 5 mM zugegeben. Das konditionierte
Medium wird bei einer Durchflussrate von 4–5 ml/min bei 4°C auf eine
6 ml Ni2+-NTA-Säule gepumpt, die in 0,3 M NaCl
und 5 mM Imidazol enthaltendem, 20 mM Hepes-Puffer, pH 7,4, äquilibriert
war. Nach der Beladung wird die Säule mit zusätzlichem Äquilibrierungspuffer gewaschen
und das Protein mit 0,25 M Imidazol enthaltendem Äquilibrie rungspuffer
eluiert. Das höchst
gereinigte Protein wird anschließend mit einer G25 Superfine-Säule (Pharmacia)
von 25 ml in einen 10 mM Hepes, 0,14 M NaCl und 4 % Mannit, pH 8,
enthaltenden Lagerungspuffer entsalzt und bei –80°C gelagert.
-
Immunoadhäsin- (Fc
enthaltende) Konstrukte von Proteinen werden aus dem konditionierten
Medium wie folgt gereinigt. Das konditionierte Medium wird auf eine
5-ml-Protein A-Säule (Pharmacia)
gepumpt, die in 20 mM Na-Phosphatpuffer, pH 8, äquilibriert worden ist. Nach
der Beladung wurde die Säule
ausgiebig mit Äquilibrierungspuffer
gewaschen, bevor sie mit 100 mM Zitronensäure, pH 3,5, eluiert wurde.
Das eluierte Protein wird durch Sammeln von 1-ml-Fraktionen in 275
ml 1 M Tris-Puffer, pH 9, enthaltende Röhrchen sofort neutralisiert.
Das höchst
gereinigte Protein wird anschließend wie oben für die poly-his-markierten
Proteine beschrieben in Lagerungspuffer entsalzt. Die Homogenität der Proteine
wird mittels SDS-PAGE und N-terminale Aminosäuresequenzierung
mittels Edman-Abbau verifiziert.
-
Alternativ
dazu kann ein modifiziertes Baculovirus-Verfahren verwendet werden,
das High-5-Zellen inkorporiert. In diesem Verfahren wird die für die erwünschte Sequenz
kodierende DNA mit geeigneten Systemen, wie z.B. Pfu (Stratagene),
amplifiziert oder stromauf einer Epitopmarkierung (5' davon), die innerhalb
eines Baculovirus-Expressionsvektors
enthalten ist, fusioniert. Solche Epitopmarkierungen umfassen poly-his-Markierungen
und Immunglobulinmarkierungen (wie Fc-Regionen von IgG). Zahlreiche
Plasmide können
verwendet werden, einschließlich
Plasmide, die von handelsüblichen
Plasmiden wie z.B. pIE1-1 (Novagen) abstammen. Die pIE1-1- und pIE1-2-Vektoren
sind zur konstitutiven Expression rekombinanter Proteine aus dem
Baculovirus-ie1-Promotor in stabil transformierten Insektenzellen
(1) entworfen. Die Plasmide unterscheiden sich nur in der Ausrichtung
der mehrfachen Klonierstellen und enthalten alle Promotorsequenzen, die
dafür bekannt
sind, dass sie für
ie1-vermittelte Genexpression in nicht infizierten Insektenzellen
wichtig sind, sowie das hr5-Enhancerelement.
pIE1-1 und pIE1-2 umfassen die Translationsinitiationsstelle und
können
verwendet werden, um Fusionsproteine zu produzieren. Kurz zusammengefasst
wird die erwünschte
Sequenz oder der erwünschte
Abschnitt der Sequenz (wie z.B. der Sequenz, die für die extrazelluläre Domäne eines
transmembranen Proteins kodiert) mittels PCR mit Primern, die zu
den 5'- und 3'-Regionen komplementär sind,
amplifiziert. Der 5'-Primer
kann flankierende (selektierte) Restriktionsenzymstellen inkorporieren.
Das Produkt wird dann mit jenen selektierten Restriktionsenzymen
verdaut und in den Expressionsvektor subkloniert. Derivate von pIE1-1
beispielsweise können
die Fc-Region von menschlichem IgG (pb.PH.IgG) oder eine 8-Histidin- (pb.PH.His) Markierung
stromab der erwünschten
Sequenz (3' davon)
umfassen. Vorzugsweise wird das Vektorkonstrukt zur Bestätigung sequenziert.
-
High-5-Zellen
werden bis zu einer Konfluenz von 50 % unter den Bedingungen: 27°C, kein CO2, kein Pen/Strep; gezüchtet. Für jede 150-mm-Platte werden
30 μg von
pIE-basiertem Vektor, der die Sequenz enthält, mit 1 ml Ex-Cell-Medium
(Medium: Ex-Cell 401 + 1/100 L-Glu JRH Biosciences Nr. 14401-78P
(Anmerkung: dieses Medium ist lichtempfindlich)) vermischt, und
in einem separaten Röhrchen
werden 100 μl
CellFectin (CellFECTIN (GibcoBRL Nr. 10362-010) (durch Zentrifugieren
vermischt)) mit 1 ml Ex-Gell-Medium vermischt. Die zwei Lösungen werden
vereinigt und bei Raumtemperatur 15 min lang inkubieren gelassen.
8 ml von Ex-Cell-Medium werden zu 2 ml von DNA/CellFECTIN-Gemisch
zugesetzt, und dies wird auf High-5-Zellen aufgeschichtet, die davor einmal
mit Ex-Cell-Medium gewaschen wurden. Die Platte wird dann in Dunkelheit
1 h lang bei Raumtemperatur inkubiert. Das DNA/CellFECTIN-Gemisch
wird anschließend
abgesaugt, und die Zellen werden einmal mit Ex-Cell gewaschen, um überschüssiges CellFECTIN
zu entfernen, 30 ml frisches Ex-Cell-Medium werden zugesetzt, und
die Zellen werden 3 Tage lang bei 28°C inkubiert. Der Überstand
wird geerntet, und die Expression der Sequenz im Baculovirus-Expressionsvektor
wird durch Chargenbindung von 1 ml Überstand an 25 ml von Ni2+-NTA-Perlen (QIAGEN) für Histidin-markierte Proteine
oder Protein-A-Sepharose-CL-4B-Perlen (Pharmacia) für IgG-markierte
Proteine bestimmt, gefolgt von SDS-PAGE-Analyse, die einen Vergleich
mit einer bekannten Konzentration von Proteinstandard mittels Coomassie-Blaufärbung anstellt.
-
Das
konditionierte Medium aus den transfizierten Zellen (0,5 bis 3 l)
wird mittels Zentrifugation geerntet, um die Zellen zu entfernen,
und durch 0,22-μm-Filter
filtriert. Für die
poly-his-markierten Konstrukte wird das Protein, das die Sequenz
umfasst, unter Verwendung einer Ni2+-NTA-Säule (Qiagen)
gereinigt. Vor der Reinigung wird Imidazol zum konditionierten Medium
in einer Konzentration von 5 mM zugesetzt. Das konditionierte Medium
wird auf eine 6-ml-Ni2 +-NTA-Säule, die
in 20 mM Hepes-Puffer,
pH 7,4, der 0,3 M NaCl und 5 mM Imidazol enthält, äquilibriert ist, bei einer
Durchflussgeschwindigkeit von 4–5
ml/min bei 48°C
gepumpt. Nach dem Laden wird die Säule mit zusätzlichem Äquilibrierungspuffer gewaschen,
und das Protein wird mit Äquilibrierungspuffer,
der 0,25 M Imidazol enthält,
eluiert. Das hochgereinigte Protein wird daraufhin in einen Lagerungspuffer,
der 10 mM Hepes, 0,14 M NaCl und 4 % Mannit, pH 6,8, enthält, mit
einer 25-ml-G25-Superfine-Säule
(Pharmacia) entsalzt und bei –80°C gelagert.
-
(Fc-hältige) Immunoadhäsin-Konstrukte
von Proteinen werden aus dem konditionierten Medium wie folgt gereinigt.
Das konditionierte Medium wird auf eine 5-ml-Protein-A-Säule (Pharmacia)
gepumpt, die in 20 mM Na-Phosphatpuffer, pH 6,8, äquilibriert
wurde. Nach dem Laden wird die Säule
ausführlich
mit Äquilibrierungspuffer
gewaschen, bevor mit 100 mM Zitronensäure, pH 3,5, eluiert wird.
Das eluierte Protein wird unverzüglich
durch Sammeln von 1-ml-Fraktionen in Röhrchen, die 275 ml von 1 M
Tris-Puffer, pH 9, enthält,
neutralisiert. Das hochgereinigte Protein wird daraufhin in Lagerungspuffer,
wie zuvor für
die poly-his-markierten Proteine beschrieben, entsalzt. Die Homogenität der Sequenz
wird durch SDS-Polyacrylamidgele und durch Sequenzieren N-terminaler
Aminosäuren
durch Edman-Abbau und andere Analysenverfahren, je nach Bedarf und
Wunsch, bewertet.
-
BEISPIEL 11
-
Herstellung von Antikörpern, die PRO7168 binden
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung monoklonaler Antikörper, die
sich spezifisch an PRO7168 binden können.
-
Verfahren
zur Herstellung der monoklonalen Antikörper sind auf dem Gebiet der
Erfindung bekannt und werden beispielsweise in Goding, s.o., beschrieben.
Immuno gene, die verwendet werden können, umfassen gereinigtes
PRO7168, Fusionsproteine, die PRO7168 enthalten, und Zellen, die
rekombinantes PRO7168 an der Zelloberfläche exprimieren. Die Auswahl
des Immunogens können
Fachleute ohne übermäßiges Experimentieren
treffen.
-
Mäuse, wie
z.B. Balb/c, werden mit dem PRO7168-Immunogen immunisiert, das in
komplettem Freundschem Adjuvans emulgiert und subkutan oder intraperitoneal
in einer Menge von 1 bis 100 μg
injiziert wird. Alternativ dazu wird das Immunogen in MPL-TDM-Adjuvans
(Ribi Immunochemical Research, Hamilton, MT) emulgiert und in die
Fußballen
der Hinterläufe
der Tiere injiziert. Die immunisierten Mäuse werden dann 10 bis 12 Tage
später
mit zusätzlichem
Immunogen, das im ausgewählten
Adjuvans emulgiert ist, geboostet. Hiernach können die Mäuse auch für mehrere Wochen mit zusätzlichen
Immunisierungsinjektionen geboostet werden. Serumproben können den
Mäusen
durch retroorbitale Blutabnahme zum Testen mittels ELISA-Tests zur Detektion
von Anti-PRO7168-Antikörpern
in periodischen Abständen
entnommen werden.
-
Nachdem
ein geeigneter Antikörpertiter
nachgewiesen wurde, kann den Tieren mit „positiven" Antikörperwerten eine letzte intravenöse Injektion
von PRO7168 verabreicht werden. Drei oder vier Tage später werden
die Mäuse
getötet
und die Milzzellen geerntet. Die Milzzellen werden dann an eine
selektierte Mausmyelomzelllinie wie z.B. P3X63AgU.1, die bei der
ATCC, Nr. CRL 1597, erhältlich
ist, (unter Verwendung von 35 % Polyethylenglykol) fusioniert. Die
Fusionen bilden Hybridomzellen, die dann in 96-Well-Gewebekulturplatten, welche
HAT- (Hypoxanthin, Aminopterin und Thymidin) Medium enthalten, ausplattiert
werden, um Proliferation von nicht-fusionierten Zellen, Myelomhybriden
und Milzzellhybriden zu hemmen.
-
Die
Hybridomzellen werden in einem ELISA auf Reaktivität gegen
PRO7168 gescreent. Bestimmung von „positiven" Hybridomzellen, die die erwünschten
monoklonalen Antikörper
gegen PRO7168 sekretieren, liegt im Bereich der Erfindung:
Die
positiven Hybridomzellen können
intraperitoneal in syngenetische Balb/c-Mäuse injiziert werden, um Ascites
zu produzieren, die die monoklonalen Anti-PRO7168-Antikörper enthalten.
Alternativ dazu können
die Hybridomzellen in Gewebekulturkolben oder Rollflaschen gezüchtet werden.
Reinigung der monoklonalen Antikörper,
die in Ascites produziert werden, kann unter Verwendung von Ammoniumsulfatfällung, gefolgt
von Gelausschlusschromatographie, erfolgen. Alternativ dazu kann
Affinitätschromatographie
basierend auf Bindung von Antikörper
an Protein A oder Protein G verwendet werden.
-
Hinterlegung von Material
-
Die
folgenden Materialien wurden bei der American Type Culture Collection,
10801 University Blvd., Manassas, VA 20110-2209, USA, (ATCC) hinterlegt:
Material | ATCC-Hinterlegungsnr. | Hinterlegungsdatum |
DNA102846-2742 | PTA-545 | 17.
August 1999 |
-
Diese
Hinterlegung erfolgte gemäß den Vorschriften
des Budapester Vertrages über
die internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen
für die
Zwecke von Patentverfahren und den darunter gültigen Bestimmungen (Budapester
Vertrag). Dies sichert die Erhaltung einer lebensfähigen Kultur
der Hinterlegung 30 Jahre lang ab dem Zeitpunkt der Hinterlegung.
Die Hinterlegungen werden von der ATCC gemäß den Bestimmungen des Budapester
Vertrages und gemäß einem
Abkommen zwischen Genentech, Inc., und ATCC verfügbar gemacht, das permanente
und uneingeschränkte
Verfügbarkeit
der Nachkommenschaft der Kultur der Hinterlegung für die Öffentlichkeit
bei Ausgabe des betreffenden US-Patents oder bei Offenlegung für die Öffentlichkeit
entweder der US- oder einer ausländischen
Patentanmeldung, je nachdem, was zuerst kommt, garantiert und das
die Verfügbarkeit
der Nachkommenschaft für
jemanden, der durch den Präsident des
Patentamts der Vereinigten Staaten hierzu gemäß 35 USC § 122 und den dazu gültigen Bestimmungen (einschließlich 37
CFR § 1.14
unter besonderem Verweis auf 886 OG 638) befugt ist, sicherstellt.
-
Der
Zessionar der vorliegenden Anmeldung hat sich einverstanden erklärt, dass,
sofern eine Kultur der hinterlegten Materialien, die unter geeigneten
Bedingungen kultiviert wurde, absterben oder verloren gehen oder
zerstört
werden sollte, die Materialien unverzüglich nach Benachrichtigung
durch neue derselben Art ersetzt werden. Verfügbarkeit des hinterlegten Materials
ist nicht als eine Lizenz zur Ausführung der Erfindung in Widerspruch
mit den unter der Behörde
einer beliebigen Regierung gemäß ihrer
Patentgesetze garantierten Rechte zu verstehen.
-
Die
obige schriftliche Beschreibung wird als ausreichend erachtet, um
Fachleuten die Möglichkeit
zu geben, die Erfindung durchzuführen.
Die vorliegende Erfindung soll in ihrem Schutzumfang durch das hinterlegte
Konstrukt nicht als eingeschränkt
gelten, da die hinterlegte Ausführungsform
einzig als Veranschaulichung bestimmter Aspekte der Erfindung zu
verstehen ist, und jegliche Konstrukte, die funktionell äquivalent sind,
liegen innerhalb des Schutzumfangs dieser Erfindung. Die Hinterlegung
von Material hierin stellt weder ein Eingeständnis dar, dass die hierin
enthaltene schriftliche Beschreibung inadäquat sei, die praktische Durchführung irgendeines
Aspekts der Erfindung, einschließlich der besten Ausführungsform
davon, zu ermöglichen,
noch ist sie als eine Einschränkung
des Schutzumfangs der Ansprüche
zu den spezifischen Veranschaulichungen, die sie darstellt, zu verstehen.
In der Tat sind für
Fachleute ausgehend von der obigen Beschreibung neben den hierin
angeführten
und beschriebenen noch zahlreiche andere Modifikationen der Erfindung
möglich,
und diese liegen ebenfalls im Schutzumfang der beiliegenden Ansprüche. Sequenzprotokoll