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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine quervernetze wässrige Lösungspolymerzusammensetzung,
bestehend aus ungefähr
15 Gew.-% bis ungefähr
50 Gew.-% mindestens eines wasserlöslichen Monomers, bevorzugt
eines alpha-, beta-ethylenisch, ungesättigten Carbonsäuremonomers
und einem Quervernetzungsmittel. Die Polymerlösung weist eine genügend niedrige
Viskosität
auf, so dass sie in wässriger
Form angewendet werden kann und sie besitzt nach dem Quervernetzen
eine schnelle Aufnahmegeschwindigkeit und ist stark absorbierend.
Die Erfindung betrifft ebenfalls neue Verfahren zur Verbesserung
des Absorptionsvermögens von
zahlreichen Artikeln, die Vlies-, Textil- oder Papiersubstrate aufweisen,
die Erhöhung
der Feuchtigkeit und/oder Absorptionsfähigkeit von einer Faser oder
Fasermatrix, die Verbesserung der Wasserretention von Erde oder
weiteren landwirtschaftlichen Verfahren und die Verbesserung der
Bearbeitungszeit („open
time") von Zement
durch Einbindung oder Anwendung einer wässrigen superabsorbierender
Polymerzusammensetzung.
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Hintergrund der Erfindung
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Ein
superabsorbierendes Polymer (SAP) absorbiert große Mengen von Wasser als auch
anderen Flüssigkeiten.
Ein SAP ist normalerweise geschaffen, um gegenüber Feuchtigkeit resistent
zu sein, aber es wird quellen, wenn es in direkten Kontakt mit Wasser
gebracht wird. SAPs werden normalerweise durch eines von zwei Verfahren
hergestellt. Das erste Verfahren schließt genügend quervernetzende Emulsionen
oder wässrige
Lösungspolymere
ein, um sie Wasser-unlöslich
zu machen, wobei ihre Fähigkeit,
in Wasser zu quellen, erhalten bleibt. Das zweite Verfahren ist
darauf gerichtet, Wasser-unlösliche
Polymere mit angehängten hydrophilen
Gruppen effektiv zu modifizieren, um das Quellen bei Kontakt mit
Wasser hervorzurufen.
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SAPs
finden Anwendung in der medizinischen, Lebensmittel- und landwirtschaftlichen
Industrie. Sie finden ebenfalls Anwendung in vielen Konsumgüterprodukten,
insbesondere in Einwegabsorptionsartikeln wie z.B. Einwegwindeln,
Inkontinenzeinlagen und Frauenpflegeartikeln. Die Fähigkeit
dünnere,
kompaktere Absorptionsartikel herzustellen, ist abhängig von
der Fähigkeit,
relativ dünne
absorbierende Kerne zu entwickeln, die große Mengen von Flüssigkeit,
insbesondere Urin, aufnehmen, verteilen und einlagern können. Als
ein Ergebnis gibt es einen Trend, höhere Konzentrationen von SAP
anzuwenden, um dieses Ziel zu erreichen.
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SAPs
sind erhältlich
in partikulärer
oder Pulverform. Im Fall von Windelaufbauten sind SAPs in den absorbierenden
Kern verschoben. Der absorbierende Kern ist zwischen einer Flüssigkeits-durchlässigen Oberschicht
und einer Flüssigkeits-undurchlässigen Rückseite
gelagert. Die Einbindung von partikulären SAP neigt dazu, Staub von
den SAP Feinteilen zu erzeugen. Konventionelle absorbierende Artikel
weisen weiterhin die Limitierung der SAPs auf, dass sie nicht genügend immobilisiert
sind und daher während
des Herstellungsprozesses, Transport/Bearbeitung und/oder Verwendung
frei wandern und verschoben werden können. Bewegung der SAP Partikel
während
der Herstellung kann zu Bearbeitungsverlusten als auch zu unsauberer
Verteilung der Partikel führen.
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Absorptionsfähigkeitsproblemetreten
ferner auf, wenn die SAP-Teilchen vor, während oder nach dem Quellen
wandern. Diese Unfähigkeit,
die Partikel am optimalen Ort zu fixieren, führt zu ungenügenden Flüssigkeitseinlagerungen
in einem Bereich und Überkapazität in anderen
Bereichen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Flüssigkeitsdurchlässigkeit
des SAPs. Es ist gefunden worden, dass die Flüssigkeitstransporteigenschaften
der Gel-Schicht, die als ein Ergebnis des Quellens des SAP Partikels
in der Gegenwart von Flüssigkeiten gebildet
wird, extrem wichtig ist. Obwohl die Bildung einer SAP Gel-Schicht
Flüssigkeitsbarriere,
die als „Gel-Blockieren" bekannt ist, in
einigen Anwendungen erwünscht
ist, z.B. in der Verwendung in Kabeln, ist die Bildung von Gel-Schichten
in Einwegabsorptionsprodukten unerwünscht, da sie in großem Maße die Effizienz des
SAPs reduziert. Daher sind die Vorteile der Fähigkeit, die SAP-Partikel an
Ort und Stelle zu fixieren, offensichtlich und einige Wege, wie
man dieses erreicht, sind vorgeschlagen worden.
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Es
gibt viele Patente, die quervernetzbare wasserlösliche/quellbare Polyacrylat-basierte
Zusammensetzungen betreffen. In Überstimmung
mit der Tatsache, dass kommerziell erhältliche SAPs in granulärer, partikulärer oder
Pulverform gerichtet sind, ist der Anstoß des Standes der Technik darauf
gerichtet, hochviskose Emulsionen und Dispersionen herzustellen,
die anschließend
getrocknet, geknetet („masticated"), pulverisiert oder
zu der gewünschten
Größe gemahlen
werden.
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US
Patentnummer 4,914,170, ausgestellt am 3. April 1990 auf Chang et
al. betrifft z.B. superabsorbierende Polymerezusammensetzungen,
hergestellt aus einem Monomer einschließlich Acrylsäure und
einer effektiven Menge eines zweiten hydrophilen Monomers, welches
ein lösliches
Salz der beta-Acryloxypropionsäure
ist. Bevorzugt wird der pH-Wert der wässrigen Monomerlösung angepasst,
um im wesentlichen freie Säure
auszuschließen
und die wässrige
Monomerlösung
wird auf eine erwärmte
Oberfläche
beschichtet, um die Monomere zu polymerisieren und das resultierende
Hydrogel zu trocknen.
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Thermische
Zersetzungsprodukte der freien Säure
werden vermieden und das superabsorbierende Produkt hat eine größere Absorptionskapazität als das
Acrylathomopolymer.
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Beispiel
1, Spalte 13 beschreibt die Herstellung eines superabsorbierenden
Pulvers. Insbesondere werden 700 g Acrylsäure und 77,8 g destillierte
beta-Acryloxypropionsäure
und 1060,5 g destilliertes Wasser auf 5°C gekühlt. Die Lösung wird mit 725 g 50%iger
NaOH (Reagenzqualität)
neutralisiert. Die Temperatur der Lösung wurde unterhalb von 35°C gehalten
und weitere NaOH Lösungen
hinzugegeben, um einen pH-Wert von 8,0 zu erreichen. Die endgültige Lösung wies
36% Feststoffe auf. Ein Teil der Monomerlösung wurde direkt vor der Polymerisation
mit Quervernetzungsmittel, Initiator und Tensiden beladen. Die Reaktionsmischung wurde
in einer flachen Schale platziert und wies eine Flüssigkeitsschicht
mit einer Dicke von 75 mils auf. Die Schale wurde in einem Ofen
bei 175°C
platziert, anfänglich
für einige
Minuten mit einer Aluminiumfolie bedeckt, während die Polymerisation begann.
Danach wurde die Folie entfernt und das Material wurde für 30–45 Minuten
polymerisiert. Das resultierende Polymer hatte weniger als 20% w/w
Wassergehalt und wurde zu einem Pulver gemahlen.
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Als
die Industrie die Nachteile von partikulärem SAP erkannte, begann man,
Wasser-basierte superabsorbierende Polymerzusammensetzungen zu entwickeln.
US Patent 5,693,707, ausgestellt am 2. Dezember 1997 auf Cheng et
al. lehrt eine wässrige
Polymerzusammensetzung, umfassend 10–40% eines Polymers in Wasser,
wobei das Polymer im wesentlichen aus 20–90 Gew.-% alpha-, beta-ethylenisch
gesättigtem
Carbonsäuremonomer,
10–80
Gew.-% eines oder mehrerer Weichmacher-Monomere besteht, wobei die
wässrige Zusammensetzung
mit Alkalimetallhydroxid oder Erdalkalimetallhydroxid auf einen
pH-Wert von 4–6
eingestellt wird und ferner 0,1 bis 3 Gew.-% Zirkonium-Quervernetzersalz
enthält.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Anmelder haben gefunden, dass durch gleichzeitiges Ausbalanzieren
des Molekulargewichts des Polyacrylatpolymers und des Grades der
Quervernetzung ein superabsorbierendes Polymer hergestellt wird, das
stark absorbiert, eine schnelle Aufnahmegeschwindigkeit besitzt
und weiterhin vor der Quervernetzung eine genügend niedrige Viskosität aufweist,
so dass es in wässriger
Form angewendet werden kann.
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Die
wässrige
Polymerzusammensetzung besteht im wesentlichen aus einem oder mehreren
Wasser-löslichen
Monomeren, bevorzugt mindestens einem alpha-, beta-ethylenisch ungesättigten
Carbonsäuremonomer
und einem Quervernetzungsmittel. Das Polymer wird durch eine Lösungspolymerisation
von Monomer(en) hergestellt, die anschließend mit einer Base auf einem
pH-Wert im Bereich von 7 bis 10 neutralisiert werden. Das Ausmaß der Quervernetzung
und Kompatibilität
des Quervernetzungsmittels wird durch Anwendung eines Teils einer
flüchtigen
Base in dem Neutralisationsprozess gesteuert. Das Entfernen der
Base während
der Anwendung setzt eine kontrollierte Konzentration der Carbonsäuregruppen
frei, um die Quervernetzung zu ermöglichen. Vor der Quervernetzung
weist die Polyacrylatzusammensetzung eine Viskosität im Bereich
von 50 mPas (cPs) bis 20.000 mPas (cPs) und bevorzugt von 100 mPas
(cPs) bis 5.000 mPas (cPs) bei ungefähr einem 20 Gew.- %igen Feststoffgehalt
der Lösung
auf. Das Quervernetzungsmittel wird im allgemeinen in einem Gewichtsverhältnis von
10 Teilen Polyacrylatpolymer zu 1 Teil Quervernetzungsmittel hinzugegeben.
Die wässrige
superabsorbierende Polymerzusammensetzung kann optional mit zahlreichen
wasserbasierten Klebstoffen kombiniert werden, um die Flexibilität und/oder
hydrophilen Eigenschaften und/oder adhesive Eigenschaften und/oder
kohesive Stärke
zu verbessern. Bevorzugt werden solche Wasser-basierten Klebstoffe
ausgewählt
und bei Konzentrationen angewendet, so dass die absorbierende Natur
des SAP Polymers nicht negativ beeinflusst wird.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls neue Verfahren zur Steigerung der Absorptionsfähigkeit
von Absorptionsartikeln, Steigern der Feuchtigkeit und/oder Absorptionsfähigkeit
einer Faser, Verbessern der Wasserretentionsfähigkeit von Erde als auch weiteren
landwirtschaftlichen Verfahren und die Verbesserung der Abbindezeit von
Zement durch Anwendung einer wässrigen
superabsorbierenden Polymerzusammensetzung gemäß Anspruch 1. Das Verfahren
umfasst den Schritt der Anwendung von wässrigen superabsorbierenden
Polymerzusammensetzungen auf eine Oberfläche oder Substrat.
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Im
allgemeinen ist die wässrig
basierte SAP-Zusammensetzung einfacher anzuwenden und zu positionieren,
da sie vor dem Trocknen oder Quervernetzen von den Substraten absorbiert
oder an ihnen befestigt werden kann, auf die sie angewendet werden
soll. Weiterhin sind die wässrige
Zusammensetzungen zur Erzeugung einer kontinuierlichen SAP-Filmschicht
und interpenetrierenden Netzwerken veränderbar, um den Flüssigkeitstransport
und Verteilung zu verbessern.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
superabsorbierende Polymerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
umfasst ein wässriges
Medium mit 5 Gew.-% bis 65 Gew.-% Feststoffen eines Polymers, hergestellt
durch eine wässrige
Lösungspolymerisation
von einem oder mehreren Wasser-löslichen
Monomeren. Die Wasser-löslichen
Monomere sind alpha-, beta-ethylenisch ungesättigte Mono- oder Dicarbonsäuren und
Säureanhydride
wie z.B. Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Crotonsäure,
Maleinsäure/anhydrid,
Itaconsäure,
Fumarsäure
und dergleichen, wobei Acrylsäure
am meisten bevorzugt ist. Die Polymerisation dieser Monomere erzeugt
ein Alkali-lösliches
Polyelektrolyt. Geringe Mengen von weiteren Wasser-löslichen
Monomeren können
eingebunden werden. Beispiele schließen 2-Hydroxyethylacrylat,
2-Hydroxyethylmethacrylat,
Vinylpyrrolidon, Acrylamid, Methacrylamid, Natriumvinylsulfonat,
1-Allyloxy-2-hydroxypropansulfonat, etc. ein. Die Erfindung betrifft
ebenfalls die Verwendung von geringen Mengen von Wasser-unlöslichen
Monomeren, vorausgesetzt die beabsichtigten Eigenschaften des Polymers
vor dem Quervernetzten und/oder nach dem Quervernetzen werden nicht
nachteilig beeinflusst.
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Jede
Quelle, die freie Radikale erzeugt, die dem Fachmann bekannt ist,
wie z.B. Peroxide und Persulfate können verwendet werden, um die
Polymerisation der Monomere zu initiieren und die Polymerisation durchzuführen. Es
können
weiterhin Kettentransferreagenzien, die in der Technik bekannt sind,
angewendet werden, um das Molekulargewicht zu verändern.
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Die
wässrige
Zusammensetzung des Carbonsäure-haltigen
Polymers enthält
5 Gew.-% bis 65 Gew.-%, bevorzugt 10 Gew.-% bis 50 Gew.-% und mehr
bevorzugt 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% Feststoffe. Sobald sie polymerisiert
ist, wird der pH-Wert der wässrigen
Zusammensetzung unter Verwendung von Alkalimetallhydroxid wie z.B.
Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid und/oder einem Erdalkalihydroxid
wie z.B. Calciumhydroxid auf 7 bis 10 eingestellt. Außerdem kann
ein Metallalkoxid anstelle des Metallhydroxids verwendet werden.
Es werden zuerst von 50 bis 95%, mehr bevorzugt von 65% bis 85%
und am meisten bevorzugt 75% der Säuregruppen mit Alkalimetallhydroxid
neutralisiert und dann weiter mit einer flüchtigen alkalischen Komponente
neutralisiert, um einen pH-Wert von 7,0 oder darüber zu erhalten. Zumindest
ein Teil der flüchtigen Base
entweicht während
der Anwendung des wässrigen
SAPs auf das Substrat, aber nicht vor der Verwendung. Das Entweichen
der Base setzt einen ausreichenden Teil der Carboxylat-Gruppen zur
freien Säure(Carbonsäure)-form
frei. Diese Freisetzung erlaubt die Reaktion mit dem Quervernetzungsmittel.
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Die
Viskosität
einer wässrigen
Polyacrylatpolymerlösung
ist im Bereich von 50 mPa·s
(cPs) bis 50.000 mPa·s
(cPs), mehr bevorzugt von 100 mPa·s (cPs) bis 30.000 mPa·s (cPs),
bevorzugt 100 mPa·s
(cPs) bis 20.000 mPa·s
(cPs), mehr bevorzugt von 100 mPa·s (cPs) bis 10.000 mPa·s (cPs),
noch mehr bevorzugt von 100 mPa·s (cPs) bis 5.000 mPa·s (cPs)
und am meisten bevorzugt von 100 mPa·s (cPs) bis 2.500 mPa·s (cPs). Bei
zu hohen Viskositäten
der wässrigen
Lösung
ist diese schwer zu handhaben und zu verarbeiten, wohingegen eine
zu geringe Viskosität
im wesentlichen die Fähigkeit
Flüssigkeit
zu absorbieren, verringert. Es ist am meisten bevorzugt, dass das
wässrige
Polyacrylatpolymer eine Viskosität
aufweist, die gering genug ist, dass die Zusammensetzung durch Sprühtechniken
und/oder Tränken
und/oder Beschichten einer Oberfläche oder eines Substrats angewendet
wird. Die Viskosität
der wässrigen
alkalischen Polyacrylatlösung
als eine Funktion der Prozent-Feststoffe korrespondiert mit dem
Molekulargewicht.
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Um
die Quervernetzung des Polymers durch seine Carbonsäurefunktionalität zu beeinflussen
und so ein superabsorbierendes Polymer zu erzeugen, wird eine ausreichende
Menge eines Quervernetzungsmittels zu der wässrigen Polymerzusammensetzung
hinzugegeben. Geeignete Quervernetzungsmittel schließen jegliche
Substrate ein, die mit hydrophilen Gruppen eines wässrigen
Lösungspolymers
reagieren. Die Auswahl und Konzentration des Quervernetzungsmittels
wird die Absorptionsgeschwindigkeit und Kapazität beeinflussen. Es ist erwünscht, dass
das Quervernetzungsmittel, das angewendet wird, mit den funktionalen
Gruppen des Polyacrylatpolymers in weniger als 24 Stunden und bei
Umgebungstemperatur (20°C)
und/oder erhöhten Temperaturen
reagiert. Obgleich jedes von der Vielzahl der bekannten Quervernetzungsmittel
angewendet werden kann, sind solche, die in US-Patentnummer 4,090,013 beschrieben sind,
bevorzugt, wobei die Verwendung von Zirkonium-Ionen allein oder
im Gemisch mit Eisen(III)-, Aluminium-, Chrom- oder Titanium-Ionen
sowie Aziridinen sich als besonders nützlich herausgestellt hat.
Das am meisten bevorzugte Quervernetzungsmittel ist Ammoniumzirconylcarbonat,
kommerziell erhältlich
als Bacote 20 und Zirmel 1.000 von Magnesium Elektron, Inc., Flemington,
NJ. Weiterhin ist das Aziridin-Quervernetzungsmittel erhältlich von
Zeneca Resins, Wilmington, MA als Neocryl CX-100. Das wässrige Quervernetzungsmittel
wird zu der wässrigen
Polyacrylatlösung
bei einer Konzentration im Bereich 2 Teilen bis 10 Teilen, bevorzugt
von 2 bis 8 Teilen und am meisten bevorzugt von 4 Teilen bis 6 Teilen
hinzugegeben. Sobald es getrocknet ist, entspricht diese Menge einem
Gewichtsverhältnis
von 10 Teilen Polymer zu 1 Teil Quervernetzungsmittel, basierend
auf den Polymer-Feststoffen.
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Wie
zuvor erwähnt,
ist das Ausmaß der
Quervernetzung kritisch für
die absorbierenden Eigenschaften. Bei erhöhten Quervernetzungsmittelkonzentrationen
quervernetzt das Polyacrylat zu einem größeren Ausmaß, wobei die Gesamtflüssigkeitsaufnahmekapazität unter
Belastung erhöht
wird. Umgekehrt wird bei niedrigen Quervernetzungsmittel- Konzentration die
gesamte Absorptionskapazität
unter Belastung reduziert. Die Viskosität ist ferner kritisch für die Leichtigkeit
der Anwendung. Die Erfinder haben unerwartet ein optimales Gleichgewicht
der Quervernetzung gefunden, um ein superabsorbierendes Polymer
zu erhalten, das stark absorbiert, eine schnelle Rate der Aufnahme
besitzt und außerdem
eine Viskosität
aufweist, die gering genug ist, so dass es sofort in wässriger
Form angewendet werden kann. Das quervernetzte Polymer absorbiert
ungefähr
die 50 bis 150-fache, bevorzugt ungefähr 100-fache Menge seines Gewichts
an Wasser. Unter Bedingungen von sehr geringer Feuchtigkeit kann
das quervernetzte Polymer im ausreichenden Maße dehydrieren, so dass der
getrocknete Polymerfilm brüchig
ist. Unter atmosphärischen
Bedingungen jedoch, wobei die relative Feuchtigkeit von 20 bis 85%
reicht, ist das getrocknete Polymer im allgemeinen aufgrund seiner
hygroskopischen Natur und der Neigung sich im Gleichgewicht mit
der Feuchtigkeit der Umgebung zu befinden, lichtdurchlässig und
flexibel. In bevorzugten Ausführungsformen
absorbiert das quervernetzte Polymer mindestens ungefähr 5 Gew.-%,
bevorzugt mindestens ungefähr
10 Gew.-% und am meisten bevorzugt mindestens ungefähr 20 Gew.-%
der Feuchtigkeit der Luft bei Umgebungstemperatur und ungefähr 50% relativer
Feuchtigkeit.
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Zusätzlich zu
der Anwendung der wässrigen
Polymerzusammensetzung, die das Polyacrylatpolymer und eine Metall-querversetzte
Verbindung als eine Mischung umfasst, kann das wässrige Polymer zuerst angewendet
werden, gefolgt von der Anwendung der quervernetzenden Metallverbindung
in einem wässrigen Medium
in einem Zweischrittverfahren. Bevorzugt wird das Polyacrylatpolymer
vor der Anwendung des Quervernetzungsmittels getrocknet. In einer
bevorzugten Ausführungsform
ist das Polyacrylatpolymer zum Sprühtrocknen geeignet und resultiert
in einem Pulver, das eine Partikelgröße von ungefähr 20 Mikrons
aufweist. Das Polyacrylatpolymer fällt vor der Quervernetzung
außerdem
in der Gegenwart von Säuren
aus. Dementsprechend kann eine verdünnte Säurelösung vorher auf das Substrat
aufgebracht werden, um die Penetration der Polyacrylatlösung zu
minimieren. Alternativ kann der Quervernetzer zuerst auf das Substrat
aufgetragen und getrocknet werden und dann wird das wässrige Polymer
hinzugegeben werden.
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Die
superabsorbierende Polymerlösung
besitzt normalerweise genügend
feuchte Adhesion, um am vorgesehenen Substrat zu haften. In Ausführungsformen,
wo es jedoch wünschenswert ist,
die adhesive und/oder kohesive Stärke der absorbierenden Polymerlösung zu
vergrößern, kann
die Zusammensetzung gemäß der Erfindung
vorteilhaft mit kompatiblen, durch Wasser übertragenen („water
borne") Emulsionspolymeren
kombiniert werden. Geeignete Wasser-basierte Klebstoffe schließen Acrylsäuren, Vinylacrylsäuren, Styrolacrylsäuren, Styrolbutadien
Kautschuk (SBR), Vinylacetat-„Versatic
acid"-Ester, Vinylacetat
Ethylen (VAE) und dergleichen ein. Für solche Ausführungsformen
kann die wässrige
superabsorbierende Lösung
mit wasser-basierten Klebstoffemulsionen/Dispersionen in Verhältnissen
von 95:5 bis 5:95, bevorzugt von ungefähr 5:1 bis 1:2, und am meisten
bevorzugt von ungefähr
1:1 bis ungefähr
2:1 kombiniert werden.
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Die
wässrige
absorbierende Polymerzusammensetzung kann auf eine Oberfläche oder
in ein Substrat gesprüht,
schaumbeschichtet, gedruckt oder getränkt werden. Abhängig von
der Menge an absorbierenden Polymer, das angewendet wird, wird die
Oberfläche
durch gesteigerte Hydrophilie und/oder gesteigerte Absorptionsfähigkeit
gekennzeichnet. Um dem Substrat oder Fasern eine gesteigerte Absorptionsfähigkeit
zu verleihen, ist die Menge von wässrigen absorbierenden Polymer,
das angewendet wird, normalerweise im Bereich von ungefähr 5 Gew.-%
bis ungefähr
50 Gew.-% und bevorzugt von ungefähr 10 Gew.-% bis ungefähr 25 Gew.-%
des Gesamtgewichts des Substrats oder Faser, das die beschichtet
wird.
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Die
wässrige
absorbierende Polymerzusammensetzung kann vorteilhaft in der Herstellung
einer Vielzahl von Artikeln, insbesondere Einwegabsorptionsprodukten
als auch in einer Vielzahl landwirtschaftlicher Verwendungen und
zur Verlängerung
der Abbindezeit von Zement angewendet werden.
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In
der Herstellung von Einwegabsorptionsartikeln kann das wässrige Lösungspolymer
(oder die Dispersion, wenn mit einem Wasser-basierten Emulsionspolymer
oder Dispersion kombiniert wird) auf ein absorbierendes Kernsubstrat
in flüssiger
Form in einem einzigen Schritt aufgetragen werden, nämlich nicht-stabilisierte
Cellulosefasern, Vlies oder Gewebestoffe, was in einer einheitlicheren
und konsistenteren Schicht des absorbierenden Polymers auf der Faser
oder in dem Gewebe führt.
Während
des Trocknens kann das wässrige
Polymer eine kontinuierliche Filmschicht oder ein interpenetrierendes
Netzwerk ausbilden, abhängig
von der Viskosität
der Polymerlösung
und der Porosität
des Substrates, auf welcher die Zusammensetzung aufgetragen wurde.
Das Polymer bleibt ferner an dem Ort, wo es getrocknet wurde. Einwegabsorptionsartikel
schließen
Einwegwindeln, Damenbinden, Bandagen, Wundpflegeprodukte, chirurgische
Tupfer, Umhänge
und Kittel als auch zahlreiche Papierprodukte wie z.B. Papierhandtücher, insbesondere
Mehrweghandtücher,
Toilettenpapier, Kosmetiktücher
und dergleichen ein.
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Es
wird angenommen, dass die Erfindung besonders nützlich in der Herstellung von
ultradünnen
Damenbinden ist. In dieser Ausführungsform
wird das wässrige
superabsorbierende Polymer der vorliegenden Erfindung auf den absorbierenden
Kern angewendet, der gefalteten Papiertüchern ähnelt. Der absorbierende Kern
wird dann zwischen eine Körperflüssigkeits-durchlässige Oberschicht
und eine Körperflüssigkeits-undurchlässige Rückseitenschicht
platziert. Das wässrige
SAP ist besonders bevorzugt, um die granulare Erscheinung der SAPs
als auch die Probleme, die mit partikulären SAPs, die die Ober- und
Rückseitenschicht durchstechen,
zu überwinden.
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Die
absorbierende wässrige
Polymerlösung
kann auf eine Faser aufgetragen werden, um die Hygroskopie/Feuchtigkeit
(Hydrophilie) zu steigern oder für
den Zweck der Herstellung von superabsorbierenden Fasern, die verbesserte
Absorptionseigenschaften aufweisen. Beispiele für nützliche Fasern schließen natürliche Cellulosefasern
wie z.B. Faserholz, Baumwolle, Seide und Wolle; synthetische Fasern
wie z.B. Nylon, Rayon, Polyester, Acrylsäuren, Polypropylene, Polyethylen,
Polyvinylchlorid, Polyurethan, Glas und dergleichen ein, allein
oder in Kombination miteinander. Im Fall von absorbierenden Kernen
enthalten die Faserschichten häufig
mindestens 50% natürliche
und/oder synthetische Cellulosefasern. Die superabsorbierenden Fasern,
die hergestellt werden, können
in zahlreichen Anwendungen einschließlich absorbierenden Kernen
in Einwegabsorptionsprodukten wie z.B. Absorptionsprodukten wie
Papiertüchern,
Kosmetiktüchern,
Toilettenpapier, Fleischverpackungsabsorptionsmitteln, („meat-packing
absorbent product")
etc. angewendet werden.
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Ferner
können
selbst-unterstützende
superabsorbierende Gewebe, durch Anwendung einer ausreichenden Menge
der wässrigen
Absorptionspolymerlösung
auf ein Gewebe von Fasern gebildet werden. Die Startfaserschicht
oder Masse kann durch herkömmliche
Techniken zur Abscheidung oder Anordnung von Fasern in einem Gewebe
oder einer Schicht gebildet werden. Diese Techniken schließen Kardieren,
Droussieren („garnetting"), Luftlegen („air- laying"), Nasslegen („wet laying") und dergleichen
ein und sind dem Fachmann wohl bekannt. Individuelle Gewebe oder
dünne Schichten,
die durch eine oder mehrere dieser Techniken gebildet werden, können ebenfalls
laminiert werden, um mehr Höhe
(„loft") oder Dicke („caliper") zu erzeugen. Normalerweise
erstrecken sich die Fasern in einer Vielzahl von verschiedenen Richtungen
in allgemeiner Ausrichtung mit der Hauptebene des Gewebes, überlappen,
schneiden und unterstützen
einander, um eine offene, poröse
Struktur zu bilden.
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Das
Vliesgewebe kann mit polymeren Bindemitteln, die in der Technik
bekannt sind, wie z.B. Vinylacetat/Ethylen/N-Methylolacrylamid (VAE-N-ma)
Copolymeren, selbstquervernetzten Acrylsäuren und Styrolbutadienen verbunden
werden. Die flüssige
Absorptionszusammensetzung kann allein genügende klebende Eigenschaften
(feuchte und trockene Stärke)
aufweisen, um es als beides, Vliesbindemittel und Absorptionsmaterial
zu verwendet zu werden.
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Daher
können
zahlreiche polymere Bindemittel, die in der Technik bekannt sind,
verwendet werden, um Vliesprodukte oder Gewebe durch eine Vielzahl
von Verfahren, die in der Technik bekannt sind, welche im allgemeinen
das Imprägnieren
einer lose zusammengesetzen Menge von Fasern mit einem wässrigen
Emulsionsvliesbindemittel, gefolgt von moderaten erhitzen, hergestellt
werden, um die Masse zu koaleszieren. Dieses moderate Erwärmen dient
ebenfalls dazu, den Binder durch Bildung eines quervernetzten Interpolymers zu
härten.
Bevor das Bindemittel angewendet wird, wird es mit einem geeigneten
Katalysator vermischt, um die quervernetzenden funktionalen Einheiten
an dem Polymerrückrad
zu aktivieren. Z.B. werden Säurekatalysatoren
wie Mineralsäuren,
z.B. Salzsäure
oder organische Säuren,
z.B. Oxasäure,
oder Säuresalze
wie Ammoniumchlorid geeigneterweise vom Fachmann verwendet. Die
Menge an Katalysator beträgt
im allgemeinen von 0,10% bis 2% des gesamten Polymers.
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Die
faserige Startschicht wird mindestens einer von verschiedenen Arten
von Bindungsschritten unterworfen, um die individuellen Fasern zusammen
zu verankern, um selbsthaltendes Gewebe zu bilden. Einige der besser
bekannten Verfahren zum Binden sind Gesamtimprägnieren oder Drucken des Gewebes
mit intermittierenden oder kontinuierlichen geraden oder wellenförmigen Linien
für Bindemittelbereiche,
die im allgemeinen quer oder diagonal über das Gewebe erstreckt sind
und zusätzlich,
wenn gewünscht,
entlang des Gewebes.
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Wo
die absorbierende Polymerzusammensetzung als polymeres Bindemittel
verwendet wird, wird sie auf das fasrige Startgewebe in einer Menge
aufgebracht, die ausreichend ist, um ein selbstunterstützendes Gewebe
bereitzustellen und verbesserte Absorptionseigenschaften bereitzustellen.
Die Konzentration des absorbierenden Polymers reicht geeigneterweise
von ungefähr
3 Gew.-% bis ungefähr
100 Gew.-% oder mehr des Startgewebes, bevorzugt von ungefähr 10 Gew.-%
bis ungefähr
50 Gew.-% des Startgewebes. Das imprägnierte Gewebe wird dann getrocknet
und gehärtet.
Die Vliesprodukte werden geeigneterweise durch ihren Durchlauf durch
Lufttrockner oder dergleichen und anschließend durch einen Härtungsofen
getrocknet. Typische Zeit und Temperatur-Bedingungen sind in der
Technik bekannt. Wenn ein separates polymeres Bindemittel verwendet
wird, um das Vliesgewebe zu binden, wird das absorbierende Polymer
auf das gebundenen Gewebe angewendet, in einer Menge, die ausreichend
ist, um verbesserte Absorptionseigenschaften des Gewebes bereitzustellen
und sie kann im Bereich von ungefähr 5 Gew.-% bis ungefähr 50 Gew.-%,
bevorzugt von ungefähr
10 Gew.-% bis ungefähr
25 Gew.-% des Gewebes liegen.
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Die
wässrige
superabsorbierende Lösung
der vorliegenden Erfindung kann ebenfalls für zahlreiche landwirtschaftliche
Verwendungen wie z.B. der Verbesserung der Wasserretention von Erde
oder zahlreichen Saatkeimtechniken verwendet werden. Das wässrige SAP
ist besonders vorteilhaft, da es mit weiteren wässrigen landwirtschaftlichen
Materialien wie z.B. Herbiziden, Pestiziden, Düngemittel und insbesondere
Saatgut kombiniert werden kann. Weiterhin kann die Zusammensetzung
während
des Umpflanzens auf Erde und Wurzeln von Rasen, Büschen oder
Bäumen
gesprüht
werden, um Wurzelschäden
zu vermeiden. Wie in dem Fall von Absorptionskernanwendungen ist
die wässrige
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung besonders vorteilhaft
in Bezug auf partikuläres
SAP, aufgrund der Fähigkeit,
eine SAP Matrix oder ein interpenetrierendes Netzwerk zu bilden.
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Es
wird angenommen, dass die wässrige
superabsorbierende Polymerlösung
ebenfalls Anwendung in der Verbesserung der Abbindezeit von Beton
findet. Heißes,
trockenes Wetter neigt dazu, die Härtungsgeschwindigkeit von Zement
zu beschleunigen, was es sehr schwierig macht, es abzubinden. Die
wässrige
Polyacrylatpolymerzusammensetzung kann auf die Oberfläche, auf
die der feuchte Beton gegossen wird, aufgetragen werden. Zweitens
wird eine Quervernetzungslösung
in einer ausreichenden Konzentration angewendet, um das Polyacrylat
innerhalb 30 Minuten, bevorzugt innerhalb weniger als 15 Minuten,
zu gelen. Da Beton vom Boden her aushärtet, wird angenommen, das
die Gelschicht das vorzeitige Aushärten des Betons verhindert,
was ausreichend Zeit erlaubt, um die Oberfläche ordentlich abzubinden.
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Weitere
Anwendungen für
die wässrige
superabsorbierende Polymerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
schließen
die Verwendung als Antibeschlagbeschichtung auf Masken und als Beschichtung für bestimmte
Feuchtigkeits-sensitive gewölbte
(„corrugated") Verpackungen ein,
wie z.B. solche, die geschaffen sind, elektronische Ausrüstung und
Komponenten zu beinhalten. Es wird weiterhin angenommen, das die Zusammensetzung
geeignet ist zur Herstellung von atmungsaktiven Beschichtungen oder
atmungsaktiven flexiblen Filmen zur Verwendung in Einwegabsorptionsprodukten,
insbesondere, wenn sie mit weiteren Bestandteilen formuliert wird,
die den Feuchtigkeitsgehalt, Elastizität und Flexibilität einstellen.
Es wird ebenfalls angenommen, das die superabsorbierende Lösung als
sprühbare Überlaufeindämmung („spill
containment") und flüssiges Überlauf-absorbierendes
System anwendbar ist.
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Die
Erfindung wird weiterhin durch die folgenden nicht limitierenden
Beispiele illustriert.
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Testverfahren
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- 1. Gesamtgehalt Feststoffe der Polymeremulsion/Lösung wird
bestimmt durch ein erstes Auswiegen einer Aluminiumwägschale
auf das nächstgelegene
Milligramm. Die Emulsion/Lösung,
die untersucht werden soll, sollte gemischt oder gerührt werden,
um Homogenität
sicherzustellen. Ein Gramm +/–0,2
Gramm der Emulsion/Lösung
wird zu der Schale gegeben und in einem Ofen für 1,5 bis 2,5 Stunden bei einer
Temperatur von 130°C
getrocknet. Die Probe wird ungefähr
5 Minuten gekühlt
und erneut gewogen. Das Mittel von mindestens zwei Proben, die um
nicht mehr als 0,3% differieren, wird aufgezeichnet.
- 2. Die Viskosität
wird bestimmt mit einem Brookfield Viskosimeter Model RVF bei 25°C und 20
rpm in Übereinstimmung
mit der Bedienungsanleitung des Herstellers des Viskosimeters.
- 3. Der pH-Wert wird bestimmt mit einem Corning pH-Meter bei
25°C in Übereinstimmung
mit den Bedienungsanleitungen des Herstellers.
- 4. Wasserabsorptionskapazität
und Absorptionsgeschwindigkeit
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Das
Polymer und der Quervernetzer werden in den angegebenen Verhältnissen
kombiniert und gemischt, bis sie einheitlich sind. Die Lösung wird
gestreckt bis eine feuchte Filmdicke von 0,0254 mm (10 mil) auf
einer 6,35 mm (0,25'') dicken Glasplatte
erzielt wird. Das beschichtete Glas wird in einem 110°C Ofen für 15 Minuten
getrocknet. Ein Gramm des getrockneten Films wird dann in einem
200 ml Becherglas platziert, zu welchem 150 ml Wasser hinzugegeben
werden. Die Zusammensetzungen werden miteinander verglichen und auf
einer Skale von 1 bis 10 bewertet, hinsichtlich der Geschwindigkeit
und Gesamtabsorptionskapazität,
wobei die Bewertung „10" dem Beispiel mit
der schnellsten oder höchsten
Gesamtabsorptionskapazität
gegeben wird. Eine Bewertung von „10" entspricht einer Geschwindigkeit von
ungefähr
10 Sekunden oder einer Gesamtabsorptionskapazität von ungefähr 150 Gramm Wasser, wobei
eine Bewertung von „1" einer Geschwindigkeit
von ungefähr
5 Minuten oder einer Gesamtabsorptionskapazität von ungefähr 10 Gramm Wasser entspricht.
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Verfahrensvorgehen:
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- 1. Reaktor mit Wasser (Punkt 1) Säubern und
unter Spülen
mit Stickstoff auf 70°C
heizen.
- 2. Bei 70°C
wird der Stickstoff abgestellt und HOOH (Punkt 2) und Hampol (Punkt
3) zu dem Reaktor hinzugegeben. Vorsicht das HOOH nicht mit Hampol
mischen – eine
starke Reaktion wird auftreten. Jeden Kontainer separat mit einer
geringen Menge von Wasser zum Einstellen (Punkt 22) ausspülen.
- 3. 5 Minuten warten.
- 4. Start des Zuführens
des Monomers (Punkt 4) gleichmäßig über 3 Stunden.
- 5. Ebenfalls beginnen den verzögerten Katalysator („delayed
catalyst") (Punkte
5 und 6) und verzögerten Reduzierer/Wasser
(Punkte 7 und 8) gleichmäßig über 3½ Stunden
zuzugeben.
- 6. Beibehalten der Batchtemperatur bei 70 bis 75°C während der
Zufuhr.
- 7. Nach der Zufuhr des verzögerten
Katalysators und Reduzierers, 30 Minuten bei 70 bis 75°C halten.
- 8. Wasser und TBHP (Punkte 9 und 10) hinzufügen. Nach einer Minute warten
wird dann Reduzierer (Punkte 11 und 12) hinzugegeben.
- 9. 30 Minuten warten.
- 10. Wiederholte Behandlung unter Verwendung der Punkte 13 & 14 und 15 & 16.
- 11. 30 Minuten warten.
- 12. Kühlen
unterhalb von 30°C.
- 13. Zugabe von NaOH (Punkt 17) – Vorverdünnen mit einigem Wasser aus
Punkt 19 auf 10% Aktivität.
- 14. Einstellen auf 24 bis 26% Feststoffe und 200 bis 2.000 mPa·s (cPs)
unter Verwendung von Wasser (Punkt 18).
- 15. 75% des Wasser von Punkt 21 hinzugegeben. Ätznatron
(Punkt 19) über
mindestens eine Stunde unter guter Durchmischung zu dem Reaktor
hinzugeben. Vor dem Beginn der Zugabe des Ätznatrons soll die Temperatur
unterhalb 35°C
behalten werden. Während
der Zugabe des Ätznatrons
muss der Reaktor voll gekühlt
werden. Eine exotherme Reaktion wird stattfinden. Wenn die Batch-Temperatur über 75°C steigt, soll
die Zugabegeschwindigkeit des Ätznatrons
verringert oder gestoppt werden. Es wird vorgeschlagen zuerst 75% Ätznatron
zuzugeben, für
10 Minuten mischen und den pH-Wert kontrollieren. Dann in 10% Schritten
zugeben bis der pH-Wert von 5,7 bis 6,0 beträgt. Aufzeichnen der tatsächlich verbrauchten
Menge.
- 16. Ammoniak (Punkt 20) langsam hinzugeben, um eine pH-Wert
von 7,5 bis 9,5 zu erhalten. Es wird vorgeschlagen zunächst 50%
Ammoniak hinzuzugeben, 10 Minuten rühren zu lassen und den pH-Wert
zu kontrollieren. Den zusätzlichen
Ammoniak in 5 bis 10% Schritten zugeben, um einen pH-Wert von 7,5
bis 9,5 zu erhalten.
- 17. Einstellen des Feststoffsgehalt/Viskositätsspezifikationen mit dem verbleibenden
Wasser (Punkt 21) nach der Zugabe von Proxel GXL (Punkt 22).
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Physikalische
Eigenschaften
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Beispiel 2
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Eine
niederviskose Version mit geringem Molekulargewicht wurde hergestellt
unter Verwendung der gleichen Bestandteile und Verfahren wie in
Beispiel 1 mit der Ausnahme das 0,4 pph Thiomilchsäure Kettentransfer
Reagenz zu der Acrylsäurezufuhr
hinzugegeben wurde. Eine niedrigere Polyacrylat-Lösung wurde
erhalten, die eine Viskosität
von 50 mPa·s
(cPs) bei 23% Feststoffgehalt aufwies.
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Beispiel 3
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Die
gleichen Bestandteile und Verfahren wie in Beispiel 1 wurden angewendet
mit der Ausnahme das die Zufuhrzeit um 50% reduziert wurde. Das
Ergebnis ist eine schwierig zu behandelnde, hochviskose Lösung, die
eine Viskosität
von 25.000 mPa·s
(cPs) bei einer 23% Feststoffgehaltlösung aufwies.
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