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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein MIG- (Metall-Inertgas-) Verfahren zum pulsförmigen Lichtbogenschweißen von
Aluminium und Aluminiumlegierungen nach dem Oberbegriff von Anspruch
1 (siehe z.B. EP-A-0
722 804).
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Das
Lichtbogenschweißverfahren,
das einen Schmelzdraht als Elektrode und ein Inertgas zum Schutz des
geschweißten
Bereichs verwendet, ist wohlbekannt und wird weitgehend in der Industrie
verwendet. Gewöhnlich
wird es als MIG-Schweißverfahren
bezeichnet.
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Wenn
der Schmelzdraht, d.h. die Elektrode, schmilzt, kann die Übertragung
des geschmolzenen Metalls in mehreren Betriebsweisen erfolgen. Somit
wären folgende
Betriebsweisen zu erwähnen:
- – der
so genannte "Kurzschlussmodus", wobei sich bei
schwacher Lichtbogenenergie ein Tropfen geschmolzenen Metalls am
Ende des Schmelzdrahts bildet, dann zunimmt und anschließend mit
dem Schweißbad
in Berührung
kommt und sich von dem Draht löst.
- – der
so genannte "Sprühlichtbogenmodus", wobei die Übertragung
des Drahtmetalls auf das schmelzflüssige Metallbad unter Einwirkung
großer
Energie und Stromdichte bei hoher Geschwindigkeit in Form von feinen
Tröpfchen
mit einem Durchmesser, der geringer ist als der des Drahts, und
in der Achse des Drahts erfolgt. Er ist durch einen sehr stabilen
Lichtbogen ohne Metallspritzer gekennzeichnet.
- – der
so genannte "Impulsmodus", wobei man einem
Grundstrom zum Aufrechterhalten des Lichtbogens Stromimpulse überlagert,
um einen Tropfen geschmolzenen Metalls pro Stromimpuls abzusetzen.
Diese Betriebsweise ist mit dem Sprühlichtbogenmodus (mit axialem
Sprühen)
vergleichbar, jedoch unter Einsatz eines geringeren Durchschnittsstroms.
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Um
die technischen Fortschritte der Industrie, wie etwa im Transportsektor
(Eisenbahn, Marine, Kraftfahrzeug, Luftfahrt oder Raumfahrt) oder
im Energie- und Lagerhaltungssektor, nachzuvollziehen, hat sich
das MIG-Verfahren anpassen müssen.
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Zunächst hat
man einen wesentlichen Fortschritt der Stromquellen (Mikroprozessor
gesteuerte Leistungselektronik) feststellen können, dann wurde eine rationellere
Auswahl der Schweißgase
getroffen, die es ermöglicht
hat, den Erwartungen der Industrie konkreter entgegenzukommen, insbesondere
bezüglich
Produktivität
und Qualität
der Schweißarbeit.
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Somit
wurde aufgezeigt, dass Argon sowohl bei automatischer als auch manueller
Schweißarbeit
zu einer guten Übertragung
des Metalls in den Lichtbogen und einem schönen glänzenden Aussehen der so ausgebildeten
Schweißstellen
führt.
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Die
Druckschrift EP-A-722 804 lehrt z.B. ein pulsförmiges, nicht moduliertes MIG-Schweißverfahren mit
Schmelzdraht von Aluminium mit reinem Argon als Schutzgas, das es
ermöglicht,
eine Schweißgeschwindigkeit
von 2 bis 7 m/min zu erreichen.
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Dagegen
erlaubt Argon keine hohen Schweißgeschwindigkeiten und kann
bei automatischer Schweißarbeit
Unbeständigkeiten
des Lichtbogens über
500 A hinaus verursachen.
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Zudem
passt die typische enge Form der mit Argon erhaltenen Durchdringungen
schlecht zu einer Schweißarbeit
durch gegenseitiges Durchdringen.
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In
den Gemischen aus Argon und Helium (nachstehend Ar/He) ermöglicht es
das Helium, die Tiefe der Durchdringung und ihre Wurzelbreite zu
erhöhen,
es kann also ermöglichen,
auf kostspielige Vorbereitungen zu verzichten, und zwar umso mehr
je höher
der Heliumgehalt ist.
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Mit
anderen Worten erlaubt es also bei gleich bleibender Dicke umso
höhere
Schweißgeschwindigkeiten
als sein Gehalt erheblich ist.
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Im
Allgemeinen verbessert sich dadurch auch die Dichte der Schweißraupen,
jedoch auf Kosten des Aussehens der Schweißraupen, die weniger glänzend als
bei reinem Argon sind.
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Die
Ar/He-Gemische sind also offensichtlich bezüglich Qualität und Produktivität sowohl
bei manueller Schweißarbeit
(Ar + 20% He) als auch bei automatischer Schweißarbeit (Ar + 50% bis 70% He)
interessant, jedoch bei nicht unbeträchtlichen Kosten, die mit dem
Heliumgehalt zusammenhängen.
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Bei
Anwendungen, für
die diese beiden Kriterien nicht unbedingt zu erfüllen sind,
kann es ratsam sein, sich für
andersartige Gemische zu interessieren.
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Somit
schlägt
die Druckschrift EP-A-639 423 für
die TIG- und MIG-Verfahren vor, ein argonartiges oder argon-/heliumartiges
Schweißgas
zu verwenden, das außerdem
von 100 bis 1000 ppmv CO2 und oder O2 enthält.
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Ansonsten
lehrt die Druckschrift US-A-3,143,631 ein MIG-Schweißverfahren,
das ein Schutzgas verwendet, das hauptsächlich aus Argon und in geringem
Ausmaß aus
Sauerstoff besteht und für
das Schweißen von
Eisenmetallen, insbesondere von Stählen, empfohlen wird, das jedoch
zum Schweißen
von Nichteisenmetallen, insbesondere von Aluminium, anwendbar ist.
Es wird ein einzelnes Beispiel für
Aluminium beschrieben, bei dem das Gemisch 1% Sauerstoff enthält.
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Außerdem schlägt die Druckschrift
DE-A-4 241 982 ihrerseits vor, Argon oder ein Argon/Helium-Gemisch
unter Zugabe von 80 bis 250 ppmv Stickstoff zu verwenden.
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Allerdings
ist von diesen bekannten Verfahren keines aus industrieller Sicht
völlig
zufrieden stellend.
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Außerdem wurde
bei dem modulierten Sprühlichtbogen-MIG-Schweißen, d.h.
unter Einsatz einer Modulierung des Schweißstroms, bereits empfohlen,
ein Schutzgas oder ein Schutzgasgemisch bestehend aus Argon, Helium
oder ihren Gemischen unter Zugabe von 0,01% bis 1,80% Kohlendioxid
und/oder Sauerstoff zu verwenden, wie in der EP-A-909 604 beschrieben.
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Allerdings
werden dabei die Strommodulierungen bei einer Frequenz von weniger
als 60 Hz auf den Strom angewendet, um das Schweißbad entgasen
zu können,
um eventuell darin befindliche Gaseinschlüsse, insbesondere diffundierbaren
Wasserstoff, daraus zu entfernen.
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Die
MIG-Verfahren im Sprühlichtbogenmodus
mit Strommodulierungen werden nämlich
eingesetzt, wenn man eine hohe Qualität der Schweißnaht erhalten
möchte,
jedoch ohne dass es unbedingt nötig
wäre, eine
erhebliche Schweißgeschwindigkeit
zu erreichen.
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Infolgedessen
besteht das dargelegte Problem darin, die bekannten MIG-Schweißverfahren
zu verbessern, die keine Schweißstrommodulierungen
einsetzen, insbesondere die mit Impulsmodus, um Hochleistung bezüglich Produktivität und Schweißgeschwindigkeit
zu erhalten.
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Dazu
sind die pulsförmigen
MIG-Verfahren viel besser geeignet, wenn man eher die Produktivität als die
Qualität,
d.h. das Aussehen der so ausgebildeten Schweißstellen, verbessern möchte.
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Bislang
wurden die pulsförmigen
MIG-Verfahren jedoch gar nicht oder nur wenig zum Schweißen von Aluminium
oder seiner Legierungen verwendet, wenn das Schutzgas Sauerstoff
enthielt.
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Es
wird nämlich
gewöhnlich
anerkannt, dass das Vorhandensein von Sauerstoff in dem Schutzgas eine
ungünstige
Auswirkung auf die Schweißstelle
haben kann, da, wenn Sauerstoff in das Schutzgas integriert ist,
sich dieser leicht mit den Aluminiumatomen kombiniert und daraus
Aluminiumoxid-Festeinschlüsse (Al2O3) in der Schweißstelle
ergeben, die sich negativ auf die mechanischen Eigenschaften der
Schweißstelle auswirken.
Dies wurde übrigens
für erhebliche
Sauerstoffgehalte, d.h. Gehalte von mehr als 2% Sauerstoff, sowie
für erhebliche
Kohlendioxidgehalte, d.h. auch hier Gehalte über 2%, nachgewiesen.
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Das
Vorhandensein von Sauerstoff in dem Schutzgasstrom führt dagegen
jedoch zu annehmbaren Produktivitätsleistungen.
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Daraus
ergibt sich also, dass das dargelegte Problem darin besteht, ein
MIG-Schweißverfahren
von Aluminium und seinen Legierungen vorzuschlagen, das es ermöglicht,
sowohl eine hohe und industriell annehmbare Produktivität als auch
einen geringen Grad von Aluminiumoxideinschlüssen in der Schweißstelle ohne
größeren oder
merkbaren Einfluss auf die Festigkeitseigenschaften der Schweißverbindungen
zu erlangen.
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Die
von der vorliegenden Erfindung erbrachte Lösung beruht dabei auf einem
pulsförmigen MIG-Schweißverfahren
nach Anspruch 1.
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Weitere
Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden nachstehend angegeben:
- – Das Gas-
oder Schutzgemisch enthält
1,2 bis 1,65% Sauerstoff, wobei der Rest Argon ist, bevorzugt ungefähr 1,50%
Sauerstoff.
- – Es
wird ein Vollschmelzdraht oder ein Fülldraht eingesetzt.
- – Die
Schweißgeschwindigkeit
beträgt
0,60 bis 1 m/min.
- – Die
Drahtgeschwindigkeit beträgt
4 m/min bis 13 m/min.
- – Die
durchschnittliche Schweißstärke beträgt 40 A
bis 450 A.
- – Die
durchschnittliche Schweißspannung
beträgt
15 V bis 40 V.
- – Die
Schweißstärke beträgt 120 A
bis 350 A.
- – Die
durchschnittliche Schweißspannung
beträgt
20 V bis 28 V.
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Die
vorliegende Erfindung beruht also auf einer genauen Regelung des
Sauerstoffgehalts in Argon; wobei das derart gebildete Gasgemisch
das Schutzgas bildet, das bei dem Einsatz des pulsförmigen MIG-Verfahrens
verwendet wird.
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Die
Erfindung soll nun dank der nachstehenden Beispiele, die zur Veranschaulichung
und nicht zur Einschränkung
angegeben werden und deren Ergebnisse schematisch in den beigefügten Figuren
dargestellt sind, besser verständlich
werden.
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Beispiele
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Um
die Wirksamkeit des pulsförmigen
MIG-Verfahrens der Erfindung aufzuzeigen, wurden mehrere Vergleichsprüfungen durchgeführt.
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Im
Rahmen dieser Prüfungen
wurden Aluminiumstücke
(Klasse 5000 und 6000 nach den Normen NFEN 485, 487, 515 und 573)
in einem nicht modulierten MIG-Verfahren im Sprühlichtbogenmodus zum Vergleich,
und in einem erfindungsgemäßen pulsförmigen MIG-Verfahren
geschweißt,
wobei ein Schutzgas verwendet wurde, das aus Argon unter Zugabe
von 1 bis 3% O2 oder gegebenenfalls 1 bis
3% CO2 bestand.
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Der
Stromgenerator ist ein von der Firma LA SOUDURE AUTOGENE FRANÇAISE vertriebener
Generator 480 TRS.
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Der
Schmelzdraht als eingesetztes Zusatzmetall ist wie überall ein
Draht mit einem Durchmesser von 1,2 mm von der Art 5356 (nach den
Normen AWS A5.10 oder NF A50.403).
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Die
Aluminiumstücke
werden vor dem Schweißen
durch mechanisches Aufrauen vorbereitet.
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Die
anderen Schweißparameter
werden in der nachstehenden Tabelle I angegeben, wobei:
- – Vfil:
die Vorschubgeschwindigkeit des Schmelzdrahts ist
- – Ic:
die Spitzenstromstärke
ist
- – Ibase:
die Grundstärke
ist
- – Imoy:
die durchschnittliche Stärke
ist
- – Uc:
die Spitzenspannung ist
- – Umoy:
die durchschnittliche Spannung ist
- – Fp:
die Stromimpulsfrequenz ist (beim pulsförmigem MIG)
- – Tp:
die Stromimpulsdauer ist (beim pulsförmigen MIG)
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Tabelle
I: Schweißparameter
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Die
erhaltenen Ergebnisse werden nachstehend angegeben, nach Beurteilung
der Leistung bezüglich Produktivität (Schweißgeschwindigkeit)
und Nahtqualität
(Dichte und Aussehen der Raupe) und mechanische Leistung.
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In
den Tabellen II und III wurden die in den 3 Aluminiumklassen gegebenen
Geschwindigkeitssteigerungen im Verhältnis zu den herkömmlich mit
Argon (ohne Zugabe von O2 oder CO2) erhaltenen Schweißgeschwindigkeiten bestimmt.
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Die
schattierten Bereiche entsprechen Zugaben, die zu vermeiden sind
und für
welche die Festigkeitseigenschaften der Schweißstöße (Zug- oder Biegefestigkeit)
nicht zufrieden stellend sind.
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NR:
wegen der mit den Klassen 5000 erhaltenen Ergebnisse nicht durchgeführt
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NR:
wegen der mit den Klassen 5000 erhaltenen Ergebnisse nicht durchgeführt
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Aus
den Tabellen II et III geht deutlich hervor, dass obwohl die Zugaben
von CO2 in Bezug auf die Schweißgeschwindigkeit
im Prinzip leistungsstärker
sind, es nur Zugaben von O2, die nicht 2% übersteigen, ermöglichen,
die Festigkeitseigenschaften der verschiedenen Klassen von Aluminiumstücken zu
gewährleisten.
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Zudem
wurden zur Beurteilung der Leistung in Bezug auf die Nahtqualität (Dichte
und Aussehen der Raupe) an den Stücken der Klasse 5000 Röntgenprüfungen vorgenommen,
die keine Angaben aufdeckten, die sich von den gewöhnlich bei
MIG mit Argon oder Ar/He-Gemischen gefundenen unterschieden. Bei
Zugaben von 3% und mehr CO2 kann das stark
verzerrte Aussehen der Oberfläche
jedoch beim Röntgen
eventuelle kleine Fehler verdecken.
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Demnach
ermöglichten
es zusätzlich
makrographische Entnahmen, durch einfaches Polieren Bereiche mit
kleineren Einschlüssen
(ungefähr
0,01 mm), mit unterschiedlicher Verteilung und unterschiedlichen Orientierungen
sichtbar zu machen. Bei gleichprozentiger Zugabe sind diese Bereiche
allerdings bei CO2 wesentlich größer und
dichter als bei O2.
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Diese
Bereiche wurden unter einem REM als Aluminiumoxid-Bereiche (Al2O3) identifiziert.
Außerdem unterscheidet
sich das Aussehen der mit den Ar/O2- und
Ar/CO2-Gemischen erhaltenen Raupen deutlich
von denen, die mit reinem Argon erhalten wurden. Bei den beiden
Zugabearten CO2 oder O2 zeigen
die Raupen je nach dem gewählten
Gehalt ein stumpfes, nahezu schwärzliches
Aussehen. Im Allgemeinen sind die Oberflächenablagerungen, die von einer
CO2-Zugabe erhalten wurden, deutlicher und
fest haftender als die mit O2 ausgebildeten,
die sich durch einfaches Bürsten
oder anhand eines Tuchs entfernen lassen.
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Anschließend wurde
die mechanische Leistung ausgehend von abgestrichenen Querzugproben
und Querbiegeproben, die an den Schweißstößen entnommen wurden, beurteilt.
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Die
Zugergebnisse werden in den folgenden Tabellen IV und V angegeben,
wo sie als Schweißfaktor ausgedrückt sind
(Schweißgutfestigkeit/
Grundmetallfestigkeit).
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Es
ist zu beachten, dass die Abweichungen der Schweißfaktoren
zwischen den Klassen 5000 und 6000 nur auf die Verwendung eines
Grundmetalls der Klasse 6000, das im Zustand T6 geliefert wurde,
zurückzuführen ist, obwohl
der Schweißstoß nach der
Schweißarbeit
keiner Wärmebehandlung
unterzogen wurde.
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NR:
wegen der mit der Klasse 5000 erhaltenen Ergebnisse nicht durchgeführt
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NR:
wegen der mit der Klasse 5000 erhaltenen Ergebnisse nicht durchgeführt
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Die
erhaltenen Ergebnisse haben an den Bruchmustern dieser Proben Bereiche
mit vereinzelten feinen schwarzen Einschlüssen sichtbar gemacht. Diese
Angaben bestätigen
die Ergebnisse der Makrostrukturprüfungen. Mit zunehmendem Prozentanteil
von O2 oder CO2 gewinnen
sie immer mehr an Größe und Dichte und
verursachen einen erheblicheren Verlust der Verformungsfähigkeit
bei den Biegeprüfungen
sowie einen spürbaren
Verlust der Festigkeitseigenschaften.
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Die
Ergebnisse dieser Eigenschaften werden als annehmbar (Biegewinkel
von 180° ohne
Fehler oder mit geringfügigen
Fehlern) und nicht annehmbar (Biegewinkel < 180° mit
Riss) dargestellt.
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Es
ist jedoch zu betonen, dass die Einschlussbereiche (Aluminiumoxid)
bei den Ar+CO2-Gemischen sehr viel zahlreicher
und dichter sind als bei den Ar+O2-Gemischen.
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Die
Ergebnisse werden in den beigefügten 1 bis 4 schematisch
dargestellt.
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1 (Legierung
Klasse 5000) und 3 (Legierung Klasse 6000) stellen
den Einfluss der Zugabe von zunehmenden Anteilen von O2 oder
von CO2 in Argon beim MIG-Schweißen im nicht
modulierten Sprühlichtbogenmodus
auf die Leistung der Biegefestigkeit und der Bruchfestigkeit an
der Zugprobe dar; dagegen stellen 2 (Legierung
Klasse 5000) und 4 (Legierung Klasse 6000) den
Einfluss der Zugabe von zunehmenden Anteilen von O2 oder
CO2 in Argon beim erfindungsgemäßen pulsförmigen MIG-Schweißen auf die
Leistung der Biegefestigkeit und der Bruchfestigkeit an der Zugprobe
dar.
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In 1 bis 4 stellt
die Abszissenachse den O2- oder CO2-Gehalt in Argon (in %) und die Ordinatenachse
die Zugfestigkeitswerte (Rm) (in MPa) der Schweißstöße der Klassen 5000 (1 und 2)
und 6000 (3 und 4) dar.
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Die
Ergebnisse werden als annehmbar angesehen, solange die 180°-Biegung "ohne Fehler" oder "mit geringfügigen Fehlern
aber ohne Riss" ist
(siehe Beschriftung von 1 bis 4).
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Für 3 und 4 sind
keine Verschlechterungen der Festigkeitseigenschaften des geschmolzenen Bereichs
in Abhängigkeit
von dem O2-Gehalt festzustellen, insofern
als die Risse der Zugproben systematisch in dem Verbindungsbereich
auftreten, der einem Materialzustand T4 entspricht, der unter dem
unversehrten Lieferzustand T6 liegt.
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Dies
erklärt
auch die Unterschiede der Schweißfaktoren zwischen den Reihen
5000 und 6000.
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Schließlich erhält man die
besten Ergebnisse beim Einsatz von Argon- und Sauerstoffgemischen,
die weniger als 2% Sauerstoff enthalten.
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Weitere
Prüfungen
haben aufgezeigt, dass man die besten Ergebnisse für einen
durchschnittlichen Sauerstoffgehalt von 1,20% bis 1,70%, bevorzugt
von ungefähr
1,50%, erhält.