DE60004506T2 - Bohrlochwerkzeug zur steuerung von flüssigkeitsströmungen in einem bohrloch - Google Patents
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Description
- Hintergrund der Erfindung
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Bohrlochvorrichtung zur Steuerung eines Flüssigkeitsstromes durch ein Kohlenwasserstofffluid-Förderbohrloch.
- Es existieren viele Vorrichtungen zur Steuerung des Fluidstromes in Bohrlöchern. Diese Vorrichtungen umfassen im allgemeinen einen Ventilkörper, der einen Fluiddurchgang in Abhängigkeit von der Betätigung des Ventilkörpers durch einen elektrischen oder hydraulischen Motor öffnet oder schließt.
- Da der Fluiddruck und die Druckunterschiede über das Bohrlochventil im allgemeinen hoch sind, sind leistungsstarke elektrische oder hydraulische Motoren erforderlich, die einen beträchtlichen Platz in dem im allgemeinen engen Bohrloch und den Einsatz von hoher Leistung und hoher Spannung oder hohem Druck von elektrischen oder hydraulischen Energieversorgungsleitungen erfordern.
- Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Steuerung des Fluids in einem Bohrloch für die Anwendung in einem Kohlenwasserstoff-Förderbohrloch zu schaffen, die kompakt ist und ohne eine hohe Spannung oder Hochdruck-Energieversorgungsleitungen betrieben werden kann.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Die Bohrlochvorrichtung gemäß der Erfindung umfaßt eine verformbare Kammer, die ein stimuliempfindliches Gel enthält, welches Gel ein Volumen hat, das sich in Abhängigkeit von Variationen eines ausgewählten physikalischen Stimulationsparameters verändert, und einen Fluiddurchgang aufweist, der in Abhängigkeit von einer Vergrößerung des Volumens zumindest ei nes Teiles des Gels in der verformbaren Kammer abgeschlossen wird.
- Vorzugsweise ist das Gel ein auf ein elektromagnetisches Feld ansprechendes Gel, das Wasser freisetzt, wenn ein elektromagnetisches Feld einer bestimmten Feldstärke an das Gel angelegt wird, und das Wasser bei Abwesenheit eines elektromagnetischen Feldes absorbiert, wobei die Vorrichtung mit einem elektromagnetischen Feldtransmitter ausgerüstet ist, der dazu vorgesehen ist, ein elektromagnetisches Feld einer ausgewählten Feldstärke an das Gel anzulegen.
- Geeignete auf elektromagnetische Felder ansprechende Gels sind Polyacrylamid-Gels und Polymethylacrylsäure-Gels. Auf elektromagnetische Felder ansprechende Gels dieser Art sind durch das US-Patent Nr. 5,100,933, die internationale Patentanmeldung WO 9202005 und das japanische Patent Nr. 2711119 bekannt geworden. Diese vorbekannten Druckschriften offenbaren, daß auf elektromagnetische Felder ansprechende Gels für verschiedene Anwendungen verwendet werden können, wie z. B. Mikrokapseln von Farbstoffen oder Medikamenten, mechanisch-chemische Speicher oder Schalter, Sensoren, Stellorgane, Meßwertaufnehmer, Speicher, gesteuerte Freigabesysteme und selektive Pumpen.
- Die bekannten Anwendungen sind auf Oberflächenausrüstungen und Anwendungen in relativ kleinen mechanischen Baugruppen, die in einer kontrollierten Umgebung betrieben werden, beschränkt.
- Die Anmelderin hat jedoch überraschenderweise entdeckt, daß solche Gels bei einer Bohrungs-Strömungssteuerungsvorrichtung angewendet werden können, die bei hohen Drücken und Temperaturen in einem Bohrloch betrieben wird. Die Gels können durch ein elektromagnetisches Feld zwischen 0,5 und 50 Volt pro cm Länge der verformbaren Kammer aktiviert werden, so daß die erforderliche Energie im Vergleich zu mechanischen Ventilen klein ist und leicht durch eine Bohrlochbatterie, Leistungszelle, Generator erzeugt und/oder über die Wand der Bohrlochverrohrung übertragen werden kann.
- Es wird bevorzugt, daß das Gel in einem flexiblen Balg enthalten ist, der den Fluiddurchgang in Abhängigkeit von einer Volumsvergrößerung zumindest eines Teiles des Gels in der Kammer abdichtet.
- Geeigneterweise weist der flexible Balg eine toroidförmige Gestalt auf und umgibt eine Öffnung in einem Förderrohr in dem Einstrombereich einer Öl- und bzw. oder Gasförderbohrung, wobei das Gel in dem flexiblen Balg zum Schwellen angeregt wird, so daß der Balg die Öffnung in Abhängigkeit von der Erfassung des Einströmens von Wasser in das Bohrloch über die Öffnung abdichtet.
- Alternativ kann der flexible Balg eine toroidförmige Gestalt aufweisen und in einem ringförmigen Raum zwischen zwei koaxialen Förderverrohrungsabschnitten angeordnet sein, von denen die Wände nahe einem Ende des ringförmigen Raumes perforiert sind, derart, daß die Perforationen in Abhängigkeit von der Vergrößerung des Volumens zumindest eines Teiles des Gelkörpers innerhalb des Balges abgeschlossen sind, wobei die Perforationen in Abhängigkeit von einer Verminderung des Volumens zumindest eines Teiles des Gelkörpers innerhalb des Balges offen sind.
- Es sei bemerkt, daß die internationale Patentanmeldung WO 97/0330 eine Bohrzusammensetzung offenbart, die Nicht-Polyampholyt-Polymere und Gels einschließt, die ihren Hydratationszustand in Abhängigkeit von Umgebungsauslösern ändern.
- Die bekannte Bohrzusammensetzung blockiert selektiv die Poren eines Stratums, das das Bohrloch umgibt und bezieht sich daher auf die Behandlung eines Stratums außerhalb des Bohrloches im Gegensatz zu der vorliegenden Erfindung, die sich auf eine Bohrloch-Strömungssteuerungsvorrichtung bezieht, die innerhalb des Bohrloches angeordnet ist.
- Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
- Die Erfindung wird nun detaillierter unter Bezugnahme auf die angeschlossenen Zeichnungen beschrieben, in diesen zeigen:
-
1A eine Vorichtung gemäß der Erfindung mit einem mit Gel gefüllten Balg in der Offenstellung; -
1B die Vorrichtung nach1A , bei der der mit Gel gefüllte Balg den Fluiddurchgang abschließt; -
2A eine alternative Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung in der Offenstellung; -
2B die Vorrichtung nach2A in der Schließstellung; -
3A eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung in der Offenstellung; -
3B eine Vorrichtung gemäß3A in der Schließstellung; - Die
4A und4B eine schematisch Draufsicht und dreidimensionale Ansicht von geringfügigen Modifikationen der Vorrichtung nach den3A und3B ; -
5 eine schematische Querschnittsansicht der Vorrichtung entsprechend den4A und4B in einem Bohrlochrohr; und -
6 eine dreidimensionale Ansicht des Bohrlochrohres der5 , bei der eine Vielzahl von Vorrichtungen gemäß der Erfindung eingebettet sind. - Es wird nun auf die
1A und1B Bezug genommen, in denen ein Öl- und bzw. oder Gas-Förderbohrloch1 dargestellt ist, das eine Öl und bzw. oder Gas enthaltende Formation2 durchsetzt. - Eine Bohrungsverrohrung
3 bildet eine Auskleidung der Förderbohrung, und Perforationen10 in der Verrohrung3 erlauben, daß Öl und/oder Gas aus der umgebenden Formation in das Förderbohrloch1 fließen. - Eine Muffe
4 ist innerhalb der Bohrungsverrohrung3 mittels eines Paares von aufblasbaren Dichtungsstücken5 beweglich gehalten. - Die Muffe
4 weist einen ringförmigen Raum6 auf, der zwischen einer inneren und äußeren Wand7 und8 der Muffe4 ausgebildet ist, und in der rechten Seite der Zeichnung des ringförmigen Raumes6 weisen sowohl die inneren als auch die äußeren Wände der Muffe Perforationen9 auf. - Ein mit Gel gefüllter Balg
11 ist in dem ringförmigen Raum6 angeordnet. Der Balg11 umfaßt zwei Segmente11A und11B , die durch eine Trennwand12 voneinander getrennt sind. Die Trennwand12 ist für Wasser durchlässig, aber undurchlässig für das auf ein elektromagnetisches Feld ansprechende Gel in dem Balg11 . - Die Muffe
4 ist mit einer wiederaufladbaren Batterie14 und einem elektrischen Energieempfänger und/oder Transmitterbaugruppe15 ausgestattet, die so ausgebildet ist, daß ein elek trisches Feld entweder auf das erste oder das zweite Segment11 oder11B des Balges angelegt wird. - In
1A wird das elektromagnetische Feld auf das erste Segment11A angelegt und Wasser aus dem Gel13 , das in diesem enthalten ist, durch die Trennwand12 hindurch in das zweite Segment11B ausgetrieben, in dem das Gel13 Wasser absorbiert. Als Ergebnis wird der Balg11 nach der rechten Seite der Zeichnung gedrückt und schließt die Perforationen9 ab, so daß das Einströmen eines Fluids in das Innere der Muffe4 verhindert wird. Druckausgleichsleitungen17 erlauben eine freie Bewegung des Balgsegmentes11A und11B durch den ringförmigen Raum6 . - In
1B wird das elektromagnetische Feld an das zweite Segment11B angelegt und daher Wasser von dem Gel13 , das in diesem enthalten ist, ausgetrieben und in das erste Segment11A eingebracht, so daß sich der Balg nach links bewegt und es ermöglicht, daß das Förderfluid über die Perforationen9 und10 aus der Formation2 in das Förderbohrloch1 fließt. -
2 zeigt eine Vorrichtung, die im wesentlichen ähnlich jener nach1 ist, und in der gleiche Bezugszeichen gleiche Komponenten bezeichnen, mit der Ausnahme, daß in dem Balg zwei wasserpermeable Trennwände12A und12B angeordnet sind, zwischen denen ein Körper von freiem Wasser16 vorhanden ist, um eine leichte Strömung zwischen den Segmenten11A und11B zu ermöglichen. -
2A zeigt die Vorrichtung in der Offenstellung und2B in der Schließstellung. - Es wird nun auf die
3A und3B Bezug genommen, in denen eine andere Ausführungsform einer Bohrloch-Fluidsteuervorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt ist, die, wie in6 dargestellt ist, in einer Öffnung der Bohrlochverrohrung eingebettet sein kann. -
3A zeigt eine Vorrichtung30 in der Offenstellung, so daß es dem Fluid möglich ist, in das Förderbohrloch zu fließen, wie durch den Pfeil31 dargestellt ist. - Die Vorrichtung
30 umfaßt ein scheibenförmiges Gehäuse32 , in dem ein scheibenförmiger Hohlraum33 vorhanden ist. - Ein toroidförmiger Balg
34 ist in dem Gehäuse32 angeordnet, derart, daß eine zentrale Öffnung33 in dem Balg34 mit einem zentralen Fluiddurchgang36 in dem Gehäuse32 fluchtet. Ein Sandsieb31 ist am Einlaß des Fluiddurchganges36 angeordnet, um das Einströmen von Sand und anderen festen Partikel in die Förderbohrung zu verhindern. - Der Balg
34 ist von einem toroidförmigen Körper aus Schaum38 umgeben, dessen Poren mit Wasser gefüllt sind. Der Schaum enthält auch Zellen oder Körner, die mit einem expandierbaren Gas gefüllt sind. Der Balg34 ist mit einem auf ein elektromagnetisches Feld ansprechendes Gel39 gefüllt und weist eine zylindrische Außenwand40 auf, die für Wasser durchlässig, aber für das Gel39 undurchlässig ist. - Eine elektrische Spule
41 ist in dem Körper aus Schaum38 eingebettet. Die Spule41 bildet einen Teil eines elektrischen Kreises42 , der einen elektrischen Schalter43 und eine elektrische Versorgung44 in Form einer in situ wiederaufladbaren Batterie umfaßt. Die Batterie kann durch einen Durchfluß eines elektrischen Niederspannungsstromes durch die Wand der Bohrungsverrohrung und/oder durch einen Bohrloch-Leistungsgenerator (nicht dargestellt) versorgt werden, der durch ein kleines Flügelrad oder eine Turbine angetrieben ist, das bzw. die selbst durch den Fluidstrom gedreht wird, der durch das Bohrloch strömt. - In
3A ist der Schalter43 offen, so daß kein elektrischer Strom durch die Spule41 fließt. Daraus ergibt sich, daß kein elektromagnetisches Feld an das Gel39 angelegt wird und das Gel Wasser freigibt, das durch die wasserpermeable äußere Wand40 des Balgs34 sickert und von dem Schaum38 absorbiert wird. Dies verursacht ein Schrumpfen des Gels38 , so daß sich der Balg34 in Richtung der zylindrischen äußeren Wand40 desselben zusammenzieht und eine zentrale Öffnung35 entsteht, durch die das Fluid in das Förderbohrloch fließen kann, wie dies durch den Pfeil31 angezeigt ist. - In
3B ist der Schalter43 geschlossen, so daß die elektromagnetische Spule41 ein elektromagnetisches Feld in dem Gel39 induziert. Daraus ergibt sich, daß das Gel39 Wasser aus dem Schaum38 über die zylindrische äußere Wand40 des Balges34 absorbieren wird. Dies bedingt, daß das Gel39 aufquillt, so daß sich der Balg34 ausdehnt und dadurch den zentralen Fluiddurchgang36 abschließt. - Der Schalter
43 kann mit einem Bohrlochsensor (nicht dargestellt) verbunden sein, der den Schalter schließt, wenn ein Einströmen von Wasser durch die Vorrichtung erfaßt wird. Der Sensor kann auch Teil einer Sensor-Baugruppe sein, die einen Bereich von Parametern aufzeichnet und die mit einer Datenverarbeitungseinrichtung verbunden ist, die programmiert ist, um die Förderung von Kohlenwasserstofffluiden aus der Lagerstätte zu optimieren. -
4A und4B zeigen eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung, bei welcher das Gehäuse50 eine rechteckige oder elliptische Form aufweist. Wie in4A dargestellt, kann in diesem Fall der mit Gel gefüllte Balg51 von einem Paar von Körpern aus mit Wasser gefülltem Schaum52 durch ein Paar von wasserpermeablen Trennwänden53 separiert sein. Der zylindrische Fluiddurchgang kann eine zylindrische oder elliptische Form haben und enthält ein Sandsieb54 , wobei die elektrische Spule (nicht dargestellt) in dem Gehäuse50 eingebettet ist. -
5 zeigt eine Querschnittsansicht der Vorrichtung nach den4A und4B , welche in der Wand der Bohrlochverrohrung55 eingebettet ist.6 ist eine dreidimensionale Ansicht der Bohrlochverrohrung55 nach5 , bei der ein Paar von Einströmsteuerungsvorrichtungen, wie sie in den4A ,4B und5 dargestellt sind, eingebettet sind. - Die Gehäuse
50 der Vorrichtungen, die in6 dargestellt sind, sind in bezug auf die Bohrlochverrohrung in Längsrichtung ausgerichtet, um es zu ermöglichen, daß die Gehäuse50 eine im wesentlichen flache Form aufweisen, wodurch der Herstellungsprozeß vereinfacht wird. - Es ist verständlich, daß der mit Gel gefüllte Balg eine wasserpermeable Wand aufweisen kann, die in Kontakt mit den Bohrlochfluiden steht, und die es ermöglicht, daß das Gel Wasser aus und in die Bohrlochfluide absorbiert und freigibt. In einem solchen Fall sollte die Wand des Balges für Wasser permeabel sein, aber undurchlässig für das Gel und das geförderte Öl und/oder Gas.
- Es ist ebenso verständlich, daß das auf das elektromagnetische Feld ansprechende Gel durch ein anderes auf Stimuli ansprechendes Gel ersetzt werden kann, wie ein auf Temperatur ansprechendes Gel, und daß der Balg durch eine andere verformbare Kammer ersetzt werden kann, wie eine zylindrische Kammer, in der das Gel einen Kolben veranlaßt, sich in Abhängigkeit von Änderungen des Volumens des Gels nach oben und unten zu bewegen.
Claims (10)
- Bohrlochvorrichtung zur Steuerung des Stromes von Fluiden durch ein Kohlenwasserstofffluid-Förderbohrloch, wobei die Vorrichtung eine verformbare Kammer aufweist, die ein auf Stimuli ansprechendes Gel (
13 ) enthält, welches Gel ein Volumen hat, das sich in Abhängigkeit von Veränderungen eines ausgewählten physikalischen Stimulationsparameters verändert, und die Vorrichtung weiter einen Fluiddurchgang (9 ) aufweist, der in Abhängigkeit von der Volumenvergrößerung zumindest eines Teiles des Gels und der verformbaren Kammer (11 ) abgeschlossen wird. - Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher das Gel (
13 ) ein auf ein elektromagnetisches Feld ansprechendes Gel ist, das Wasser freisetzt, wenn ein elektromagnetisches Feld mit einer bestimmten Feldstärke an das Gel (13 ) angelegt wird und das Wasser bei Abwesenheit eines elektromagnetischen Feldes absorbiert, wobei die Vorrichtung mit einem Transmitter (15 ) für ein elektromagnetisches Feld ausgerüstet ist, der dazu ausgelegt ist, um ein elektromagnetisches Feld mit einer ausgewählten Feldstärke an das Gel anzulegen. - Vorrichtung nach Anspruch 2, bei welcher das Gel (
13 ) aus einer Gruppe von Polyacrylamid-Gels und Polymethylacrylsäure-Gels ausgewählt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher das Gel in einem flexiblen Balg (
11 ) enthalten ist, der den Fluiddurchgang in Abhängigkeit von einer Vergrößerung des Volumens zumindest eines Teiles des Gels in der Kammer (11 ) abdichtet. - Vorrichtung nach Anspruch 4, bei welcher der flexible Balg (
11 ) eine toroidförmige Gestalt aufweist und eine Öffnung (3 ,10 ) in einer Förderauskleidung (3 ) im Einströmbereich eines Öl- und/oder Gasförderbohrloches umgibt, wobei das Gel in dem flexiblen Balg (11 ) zum Quellen angeregt wird, so daß der Balg (11 ) eine Öffnung in Abhängigkeit von der Erfassung eines Einströmens von Wasser in das Bohrloch, über eine Öffnung abdichtet. - Vorrichtung nach Anspruch 4, bei welcher der flexible Balg (
11 ) eine toroidförmige Gestalt aufweist und in einem ringförmigen Raum zwischen zwei koaxialen Förderverrohrungsabschnitten angeordnet ist, von denen die Wände nahe einem Ende des ringförmigen Raumes perforiert sind, derart, daß die Perforationen in Abhängigkeit von einer Vergrößerung des Volumens zumindest eines Teiles des Gels (13 ) innerhalb des Balges (11 ) abgeschlossen werden und die Perforationen in Abhängigkeit von einer Verminderung des Volumens zumindest eines Teiles des Körpers aus Gel innerhalb des Balges offen sind. - Vorrichtung nach Anspruch 5, bei welcher der flexible Balg zwei Segmente (
11A ,11B ) aufweist, die durch mindestens eine Trennwand (12 ) voneinander getrennt sind, die undurchlässig für das Gel und zumindest temporär permeabel für Wasser ist. - Vorrichtung nach Anspruch 7, bei welcher die zumindest eine Trennwand (
12 ) aus einem Material hergestellt ist, das permeabel für Wasser ist, wenn ein elektromagnetisches Feld an der Trennwand angelegt ist, und die undurchlässig ist für Wasser, wenn kein elektromagnetisches Feld an der Trennwand anliegt. - Vorrichtung nach Anspruch 8, bei welcher zumindest eine Trennwand (
12 ) zwei Segmente des flexiblen Balges trennt, von denen jeder ein Gel nach den Ansprüchen 2 und 3 um faßt, und die Vorrichtung eine oder mehr elektromagnetische Quellen aufweist, die so ausgebildet sind, daß selektiv ein elektromagnetisches Feld auf eines der Segmente der Kammer und/oder der Trennwand anliegt. - Vorrichtung nach Anspruch 7, bei welcher der flexible Balg zwei mit Gel gefüllte Segmente aufweist, die durch ein Paar von für das Gel undurchlässige Trennwände (
12A ,12B ) getrennt sind, die durch ein Zwischensegment der Kammer, das mit Wasser (16 ) gefüllt ist, getrennt sind.
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