Verfahren zum Kleben von Folien aus Cellulosehydrat Verwendet man
zum Zusammenkleben von Folien aus Cellulosehydrat die für Papier üblichen wässerigen
Lösungen von Leim, Gelatine, Stärke, Gummiarabikum und ähnlichen Stoffen, so tritt
beim Auftragen dieser Klebemittel infolge ihres hohen Wassergehaltes ein starkes
Quellen der Cellulosehydratschichten durch Wasseraufnahme aus dem Klebemittel auf.
Dies hat beim nachberigen Trocknen eine starke Faltenbildung zur Folge, die dem
Enderzeugnis ein unschönes Aussehen verleiht.Method for gluing sheets of cellulose hydrate is used
For gluing together foils made of cellulose hydrate, the aqueous ones commonly used for paper
Solutions of glue, gelatin, starch, gum arabic and similar substances, so occurs
when applying these adhesives due to their high water content a strong one
Swelling of the cellulose hydrate layers by absorption of water from the adhesive.
This leads to strong wrinkles when it is dried afterwards, which leads to the
Gives the end product an unsightly appearance.
Erfindungsgemäß hat sich nun gezeigt, daß man diesem Übelstande abhelfen
kann, wenn man den osmotischen Druck der als Klebemittel benutzten wässerigen Lösungen
erhöht und dadurch das Quellvermögen der Klebemittel entsprechend vermindert. Diese
Erhöhung des osmotischen Druckes wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß zu
wässerigen Lösungen von Klebestoffen, z. B. von Leim, Gelatine oder Gummiarabikum,
ein Zusatz von Zucker oder Sirup in einer solchen Menge zugegeben wird, daß die
wässerigen Klebstofflösungen auf die Cellulosehydratfolien praktisch keine quellende
Wirkung mehr auszuüben vermögen.According to the invention it has now been shown that this deficiency can be remedied
can if one considers the osmotic pressure of the aqueous solutions used as adhesives
increased and thereby the swelling capacity of the adhesive correspondingly reduced. These
Increasing the osmotic pressure is achieved according to the invention in that to
aqueous solutions of adhesives, e.g. B. of glue, gelatine or gum arabic,
an addition of sugar or syrup is added in such an amount that the
aqueous adhesive solutions on the cellulose hydrate films practically no swelling
Be able to exert more effect.
Man hat bereits vorgeschlagen, einem aus Dextrin bestehenden Klebstoff
eine geringe Menge Glycerin beizufügen, indem man auf i kg Dextrin 1/41 Wasser und
etwa 5o g Glycerin zufügt. Ferner ist zum Überziehen von Papierbahnen mit Cellulosehvdratfolien
schon ein Klebstoff verwendet worden, der aus 15 °/o Gelatine, 15 % Glycerin
und 70 % Wasser besteht. In diesen beiden Klebstofflösungen kann das Glycerin
bei dem vorgesehenen Prozentsatz nur als Weichinachungsmittel wirken, das ein Sprödewerden
der Klebnaht verhindert, nicht aber kann es die Quellung einer Cellulosehydratfolie
und die dadurch bedingte Schrumpffaltenbildung an der Klebnaht zweier Cellulosehydratfolien
vermeiden. Hierzu .wird erfindungsgemäß Zucker und Sirup in wesentlich größeren
Mengen verwendet, die so bestimmt sind, daß der Klebstoff auf die Folien keine quellende
Wirkung mehr auszuüben vermag. Dieser grundsätzliche Unterschied besteht für das
Verfahren der Erfindung auch gegenüber der bekannten Benutzung von Zucker und Sirup
als Klebstoff, da auch bei diesem im übrigen wenig gebräuchlichen Kleben mittels
Zucker oder Sirup nicht nach dem Gesichtspunkt der Erfindung bestimmte Mengen angewendet
werden. Beispiel Zum Zusammenkleben von Viskoseglashäuten hat sich eine Mischung
aus 2o g Gelatine, 6oo g Rohrzucker und 5oo ccm Wasser vorteilhaft erwiesen. Diese
Klebemittellösung, der zweckmäßig zur Haltbarmachung i g Salicylsäure zugesetzt
wird, ergibt glatte und auch sonst einwandfreie Klebenähte.It has already been proposed to add a small amount of glycerin to an adhesive made of dextrin by adding 1/41 of water and about 50 g of glycerin to 1 kg of dextrin. Furthermore, an adhesive has already been used for covering paper webs with cellulose substrate films which consists of 15 % gelatin, 15% glycerol and 70 % water. In these two adhesive solutions, the glycerine can only act as a softening agent in the intended percentage, which prevents the adhesive seam from becoming brittle, but cannot prevent the swelling of a cellulose hydrate film and the resulting shrinkage wrinkles on the adhesive seam of two cellulose hydrate films. For this purpose, sugar and syrup are used according to the invention in much larger quantities, which are determined in such a way that the adhesive is no longer able to exert a swelling effect on the films. This fundamental difference exists for the method of the invention also compared to the known use of sugar and syrup as adhesive, since even with this otherwise little common gluing by means of sugar or syrup, certain amounts are not used according to the aspect of the invention. Example A mixture of 20 g gelatine, 600 g cane sugar and 500 cc water has proven to be advantageous for gluing viscose glass skins together. This adhesive solution, to which salicylic acid is expediently added for preservation, results in smooth and otherwise perfect adhesive seams.