Vorrichtung zur automatischen Einstellung der Wärmezufuhr und Regelung
des Temperaturanstiegs, insbesondere bei Anlagen zur künstlichen Trocknung von Ziegelei-Erzeugnissen
Bei der künstlichen Trocknung von Ziegelei-Erzeugnissen hat der Temperaturanstieg
mit Rücksicht auf den Schwindungsvorgang, welcher ohne Rißbildung vor sich gehen
muß, so zu erfolgen, daß zu Anfang der Trocknung die Temperatur langsam ansteigt;
weil hierbei das zwischen den festen Tonteilchen befindliche Wasser verdunstet und
hierdurch große Räume frei werden, die einen großen Schwindungsweg des Gutes verursachen.
Erst wenn dieses Wasser ausgetrieben ist, kann die Temperatur schneller gesteigert
werden, um zum Schluß, wenn das kolloidal gebundeneWasser entweicht, noch weiter
erhöht zu werden. Den theoretischen Temperaturverlauf gibt das Diagramm in Abb.
I an. Praktisch wird dieser Temperaturverlauf bei den bis jetzt bekannten künstlichen
Trockenanlagen für Ziegeltrocknung nicht eingehalten, da die Ventile, durch welche
den einzelnen Trockenkammern die Wärme zugeführt wird, in Zwischenräumen von mehreren
Stunden von den Arbeitern geöffnet werden. Dadurch entsteht während des öffnens
ein plötzlicher Temperaturanstieg, durch. den besonders die unteren Lagen der in
der Kammer befindlichen Formlinge zu schnell angetrocknet werden und infolgedessen
nach dem Brennen Rissebildung aufweisen. Die bisher gebauten Anlagen haben außerdem
alle den Nachteil, daß man bei der Bedienung der Anlagen von dem Bedienungspersonal
abhängig ist. Bei mangelhafter Bedienung wird die Temperatur häufig beliebig gesteigert,
vor allen Dingen zu Beginn des Trockenvorgangs, und rissige Erzeugnisse sind deshalb
die Folge. Die genannten Nachteile lassen sich nur beseitigen, wenn von einer Zentralstelle
aus die Regelung der Ventile automatisch vorgenommen wird. Diesem Zwecke soll die
Erfindung dienen. Es bandelt sich also um eine Vorrichtung zur automatischen Einstellung
der Wärmezufuhr und Regelung des Temperaturanstiegs in künstlichen Trockenanlagen,
insbesondere der Ziegelindustrie.Device for automatic adjustment of the heat supply and regulation
the rise in temperature, especially in systems for the artificial drying of brickworks products
In the case of artificial drying of brickworks products, the temperature rise has
with regard to the shrinkage process, which takes place without crack formation
must be done in such a way that the temperature rises slowly at the beginning of the drying;
because here the water located between the solid clay particles evaporates and
as a result, large spaces become free, which cause a large shrinkage path of the goods.
Only when this water has been driven out can the temperature increase more quickly
at the end, when the colloidally bound water escapes, even further
to be increased. The diagram in Fig.
I at. This temperature profile becomes practical in the case of the artificial ones known up to now
Drying systems for brick drying not adhered to, because the valves through which
the heat is supplied to the individual drying chambers, in intervals of several
Hours to be opened by workers. This is created during opening
a sudden increase in temperature. especially the lower layers of the in
the moldings located in the chamber are dried too quickly and as a result
show cracking after firing. The systems built so far also have
all the disadvantage that you have to operate the systems by the operating staff
is dependent. In the event of inadequate operation, the temperature is often increased at will,
especially at the beginning of the drying process, and cracked products are therefore
the consequence. The disadvantages mentioned can only be eliminated if from a central office
off the control of the valves is carried out automatically. This is the purpose of the
Invention serve. It is therefore a device for automatic adjustment
the heat supply and control of the temperature rise in artificial drying systems,
especially the brick industry.
Die Anlage besteht, wie auf der Zeichnung dargestellt ist, aus dem
Dampf- oder Gasventil a zur Zuführung des Heizmittels, ferner aus dem Klinkrad b,
in oder an dem ein übersetzungsgetriehe angebracht werden kann. Das Klinkrad wird
betätigt durch einen elektromagnetischen Impuls c, der allerdings auch durch ein
anderes Übertragungsmittel, z. B. einen Dampfimpuls, betätigt werden kann. Der Impuls
wird ausgelöst durch ein Uhrwerkd, welches so eingestellt werden kann, daß in beliebig
vielen Zeitpunkten durch das Uhrwerk ein Kontakt geschlossen wird, so daß von der
Stromquelle e durch den Magnet fein Strom fließt, welcher den Stempelg
so lange anzieht, als der Kontakt geschlossen ist. Der Stempel g zieht die Klinke
fi an und dreht das Klinkrad b und damit auch die Welle i. Auf
der
Welle! ist eine Nockenscheibe h befestigt, welche so geformt ist,
daß bei neinmaliger Umdrehung der Welle innerhalb der Trockenzeit der Temperaturanstieg
gesetzmäßig im Sinne der vorgeschriebenen Beziehungen erfolgt. Zu diesem Zwecke
bewegt sich auf dieser Nocke eine Rolle @o, die an dem einen Ende des um den Zapfen
p drehbaren Hebels Y befestigt ist. Durch die Umdrehung der Nockewird der Hebelr
bewegt, dessen anderes Ende die Ventilspindel steuert. Die Nocke k ist auf der Welle
verschiebbar angeordnet, so daß das Dampfventil auch von Hand betrieben werden kann
für den Fall, daß irgendwelche Kammern ausgeschaltet werden sollen oder die elektrische
Einrichtung ausbesserungsbedürftig ist. Die Steuerung des Ventils durch Hand erfolgt
durch das Handrad m. Es besitzt einen zylinderförmigen Ansatz 1, in dem sich die
Spindel frei bewegen kann, und der außen mit einem Gewinde versehen ist, so daß
bei Drehung des Handrades dieses mit der Federhaube sich hebt oder senkt und damit
die Ventilspindel mitnimmt.The system consists, as shown in the drawing, of the steam or gas valve a for supplying the heating medium, and also of the ratchet wheel b, in or on which a translation gear can be attached. The ratchet wheel is actuated by an electromagnetic pulse c, which, however, is also transmitted by another transmission means, e.g. B. a steam pulse can be actuated. The pulse is triggered by a clockwork, which can be set so that a contact is closed by the clockwork at any number of times, so that a current flows from the power source e through the magnet f , which attracts the stamp as long as the Contact is closed. The punch g pulls the pawl fi and turns the ratchet wheel b and thus also the shaft i. On the wave ! a cam disk h is attached, which is shaped in such a way that when the shaft is rotated once within the drying time, the temperature rise occurs according to the prescribed relationships. For this purpose, a roller @o moves on this cam, which is attached to one end of the lever Y which is rotatable about the pin p. The rotation of the cam moves the lever, the other end of which controls the valve stem. The cam k is arranged displaceably on the shaft, so that the steam valve can also be operated by hand in the event that any chambers are to be switched off or the electrical device is in need of repair. The valve is controlled by hand using the handwheel m. It has a cylindrical extension 1 in which the spindle can move freely and which is provided with a thread on the outside so that when the handwheel is rotated it lifts or with the spring hood lowers and thus takes the valve spindle with it.
Abb. I stellt den theoretischen Verlauf des Temperaturanstiegs dar.
Abb.II zeigt einen Querschnitt durch die Vorrichtung.Fig. I shows the theoretical course of the temperature rise.
Fig. II shows a cross section through the device.