Druckausgleich-Kolbenschieber für Dampflokomotiven Die Erfindung betrifft
einen Druckausgleich-Kolbenschieber für Dampflokomotiven mit unveränderter Lage
der Steuerkanten und einem Hilfsschieber, der, nach Art eines Doppelsitzventils
ausgebildet, beim Leerlauf mit einer Dichtungsfläche die Ausströmleitung mit einem
im Schieber angeordneten Kanal und mit der anderen Dichtungsfläche eine weitere
Durchgangsöffnung zwischen Ausströmleitung u_nd innerem Schieberkasten verbindet,
nach Patent 559 o49. Bereits diese Ausführung nach dem Hauptpatent vermeidet die
große Masse des Ventiltellers mit seiner schweren Nabe als Führung auf der Schieberstange
mit einer sehr starken Feder, die durch ihren Widerstand beim Anfahren der Lokomotive
das Schließen erschwert, so daß ein starkes Vorblasen und somit Dampfverlust eintritt,
und schafft reichliche Verbindungsöffnungen zwischen Zylinder, Ausströmleitung und
innerem Schieberkasten sowie günstige Strömungsverhältnisse.Pressure Compensating Piston Valves for Steam Locomotives The invention relates to
a pressure compensation piston valve for steam locomotives with an unchanged position
the control edge and an auxiliary slide, which, like a double seat valve
formed, when idling with a sealing surface, the discharge line with a
arranged in the slide channel and with the other sealing surface another
Connecting the passage opening between the discharge line and the inner valve body,
according to patent 559,049. Already this execution according to the main patent avoids the
large mass of the valve plate with its heavy hub as a guide on the slide rod
with a very strong spring, which by its resistance when starting the locomotive
makes closing more difficult, so that strong pre-blowing and thus loss of steam occurs,
and creates ample connection openings between the cylinder, discharge line and
inner valve body and favorable flow conditions.
Beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird nun das Hilfsventil
dadurch noch leichter gestaltet, daß es in zwei Teile mit je einem Sitz aufgelöst
wird. Das eine auf der Schiebernabe gleitende Ventil stellt die Verbindung zwischen
Zylinder und Ausströmrohr, das zweite auf dem ersten gleitende Ventil die Verbindung
zwischen Zylinder und Schieberkasten her. Durch die geschaffenen zwei Ventile ist
die Masse weiter geteilt und sind die Ventilsitze voneinander unabhängig hergestellt.
Die Herstellung wird- hierdurch bedeutend erleichtert; die Dichtigkeit ist stets
zuverlässig und ganz besonders das Vorblasen vollständig beseitigt.The subject of the present invention is now the auxiliary valve
made even easier by the fact that it is broken up into two parts, each with a seat
will. The one sliding on the valve hub valve establishes the connection between
Cylinder and exhaust pipe, the second on the first sliding valve the connection
between the cylinder and valve body. The two valves created are
the mass is further divided and the valve seats are made independently of each other.
The production is thereby significantly facilitated; the tightness is always
reliable and especially the pre-blowing completely eliminated.
Ferner wird hierdurch der weitere Vorteil erzielt, daß das neue Ventil
keine Feder benötigt, da der Querschnitt für die Verbindung des Zylinders mit dem
inneren Schieberkasten nach Öffnen dieses Ventils beim Leerlauf genau bemessen werden
kann, um- dadurch die ruhige Lage zu sichern. Der Querschnitt wird nur so groß gewählt,
daß bei den entsprechenden Scliieberstellungen der im Schieberkasten stets vorhandene
Unterdruck das Dampfgemisch nur soviel als nötig absaugt. Es soll also nicht stoßweise
durch den Arbeitskolben in den inneren Schieberkasten hineingedrückt werden. In
den Fällen, in welchen die Durchgangsöffnung bei den äußersten Schieberstellungen
die Verbindung des Zylinders mit dem Ausströmrohr herstellt, ist ohnehin die ruhige
Lage des Ventils' durch das aus dem Ausströmrohr von der anderen Zylinderseite in
den Zylinder eintretende Dampfgemisch gewahrt. Sollte nun selbst durch irgendeinen
Umstand das Ventil in besonderen. Fällen einmal seine Lage beim Leerlauf
für
kurze Zeit verändern, so kann auch dann eine Beschädigung infolge des sehr geringen
Eigengewichts und des kleinen Hubes nicht eintreten. Die Wirkung kann auch hierdurch
nicht beeinflußt werden, weil das Ventil, besonders in den Endlagen der Schieber,
sich unbedingt wieder öffnen muB. Allgemein ist aber auch bei den einzelnen Schieberbewegungen
der im Ausströmrohr herrschende Druck durch die gewählte Querschnittsverteilung
stets größer als der im inneren Schieberkasten fast stets vorhandene Unterdruck.
Die labyrinthartige Dichtung des Ventils auf seiner Gleitfläche wird außerdem noch
mit einer bestimmten Passung ausgeführt, kann aber natürlich auch durch Ringe ersetzt
werden.Furthermore, this has the further advantage that the new valve
no spring required, as the cross-section for connecting the cylinder to the
inner valve body after opening this valve when idling
can, in order to secure the quiet location. The cross-section is only chosen so large that
that with the corresponding slider positions the one in the valve body is always present
Underpressure the vapor mixture sucks only as much as necessary. So it shouldn't be intermittent
be pressed into the inner valve body by the working piston. In
the cases in which the through opening is in the extreme slide positions
the connection between the cylinder and the exhaust pipe is the quiet one anyway
Position of the valve through the outlet pipe from the other side of the cylinder in
vapor mixture entering the cylinder is preserved. Should now by anybody
Circumstance the valve in particular. Cases once its location when idling
for
change for a short time, damage can then also be caused by the very little
Dead weight and the small stroke do not occur. The effect can also be from this
are not influenced because the valve, especially in the end positions of the slide,
absolutely has to open again. However, it is also general with the individual slide movements
the pressure prevailing in the outlet pipe due to the selected cross-sectional distribution
always greater than the underpressure that is almost always present in the inner valve body.
The labyrinth-like seal of the valve on its sliding surface is also still
Executed with a certain fit, but can of course also be replaced by rings
will.
Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel den Kolbenschieber im
Längsschnitt. Der Kolbenschieber a ist mit einem Kanal b versehen und auf der Schieberstange
f fest verschraubt. Beim Öffnen des äußeren Ventils c entsteht eine Durchgangsöffnung
d. Das innere Ventil e wird auf der Schiebernabe o geführt und dient zur Regelung
des Kanals b mit seinem Sitz g. Das äußere Ventil c mit seinem Sitz n wird
auf dem inneren Ventil e
geführt. Die Feder h dient zur Sicherung der festen
Lage des inneren Ventils e während des Leerlaufs.As an exemplary embodiment, the drawing shows the piston valve in longitudinal section. The piston valve a is provided with a channel b and is firmly screwed onto the valve rod f. When the outer valve c is opened, a through opening d is created. The inner valve e is guided on the slide hub o and is used to regulate the channel b with its seat g. The outer valve c with its seat n is guided on the inner valve e. The spring h is used to secure the fixed position of the inner valve e during idling.
Die Wirkungsweise des Druckausgleich-Kolbenschiebers ist folgende:
Nach dem Öffnen des Reglers der Lokomotive durch den Führer wird das äußere Ventil
c sofort ohne jeglichen Widerstand gegen den Sitz n gedrückt, die Durchgangsöffnung
d daher ohne irgendein Vorblasen oder Dampfverlust plötzlich geschlossen. Da nun
der Schieberkastenraum i nach außen vollständig abgeschlossen ist, schließt sich
unmittelbar darauf das innere Ventil e auf seinen Sitz g. Die Gegenwirkung der Feder
h ist in diesem Falle nahezu wirkungslos. Nach dem Schließen des Reglers und der
Entlastung des Raumes i vom Dampfdruck wird das äußere Ventil c durch den noch im
Arbeitszylinder vorhandenen Dampf, welcher über den Zylinderkanal kund die Durchgangsöffnung
b im Kolbenschieber a
gegen den Ansatz 1 drückt, unter Mitnahme des
inneren Ventils e durch den an diesem befindlichen Rand m sofort geöffnet; das Dampfgemiseh
kann nun während des Leerlaufes ungehindert mit unbedeutendem Durchflußwiderstand
über den Schieberkasten und das Ausströmrohr von dem einen zum anderen Zylinderende
überströmen. . _The operation of the pressure compensation piston valve is as follows: After the driver has opened the regulator of the locomotive, the outer valve c is immediately pressed against the seat n without any resistance, the passage opening d therefore suddenly closed without any pre-blowing or loss of steam. Since the valve box space i is now completely closed to the outside, the inner valve e closes immediately afterwards on its seat g. The counteraction of the spring h is almost ineffective in this case. After the regulator is closed and the steam pressure has been relieved from chamber i, the outer valve c is pushed through by the steam still present in the working cylinder, which pushes through opening b in the piston valve a against the extension 1 via the cylinder duct, taking the inner valve e with it the edge located on this m opened immediately; the steam mixture can now flow unhindered with insignificant flow resistance over the valve body and the discharge pipe from one end of the cylinder to the other during idling. . _