Glas mit wechselndem Farbeindruck Daß einige seltene Erden im Glas
sichtbare Färbungen hervorrufen, ist bekannt. Insbesondere die rötlich färbenden
Oxyde des Neodyms. und Erbiums sind in der deutschen Patentschrift 103 441
vorgeschlagen worden, um durch Kompensationsfärbung die gelblichgrünliche Farbe
gewöhnlichen Glases in Grau zu verwandeln, d. h. das Glas zu entfärben. Jedoch sind
die dort angegebenen, mit seltenen Erden herstellbaren Glasfärbungen nicht zutreffend;
auch hat die Erkenntnis gefehlt; daß die mit seltenen Erden erzielbaren Färbungen
von der Schichtdicke des Glasstückes abhängig sind. Ein Gehalt an Praseodymoxyd
wäre dort sinngemäß überhaupt zu vermeiden, da dieser das Glas grün färbt und in
der Patentschrift eine Entfärbüng von gelbgrünlichem Glas beabsichtigt ist.Glass with changing color impression It is well known that some rare earths cause visible color in glass. Especially the reddish colored oxides of neodymium. and erbium have been proposed in German patent specification 103 441 in order to transform the yellowish-greenish color of ordinary glass into gray by means of compensation coloring, ie to decolorize the glass. However, the glass colors that can be produced with rare earths are not applicable; knowledge was also lacking; that the colors that can be achieved with rare earths are dependent on the layer thickness of the piece of glass. A content of praseodymium oxide would have to be avoided at all, since this colors the glass green and the patent specification intends to decolorize the yellow-greenish glass.
Soweit seltene Erden in Mischungen angewandt wurden, wurde nur das
natürliche Mischungsverhältnis der unreinen Handelsprodukte (Didym) eingeführt,
und zwar geschah dies sowohl bei dem Verfahren der obengenannten Patentschrift wie
auch bei den bekannten Didymgläsern, bei denen Neodymoxyd, Praseodymoxyd, Samarium
und Cer in demjenigen Mischungsverhältnis enthalten sind, wie es in den als Ausgangsprodukt
dienenden Mineralien vorhanden war. Es werden zwar auch hierdurch Gläser mit wechselndem
Farbeindruck je nach Dicke, Schliff, Beleuchtung usw. erhalten, jedoch hat sich
überraschenderweise herausgestellt, daß man ausgezeichnete Farbeffekte in Gläsern
erzielen kann, wenn man diese mit einem Gemisch von Neodymoxyd und Praseodymoxyd
färbt, und zwar angenähert im Mengenverhältnis von 4:3 bis 3:5. Sie zeigen ein Farbenspiel
je nach Dicke, Beleuchtung, Form und Lage gegen das Auge von Lichtweinrot bis zu
Graublau bzw. zu Braungrün. Die Färbungen sind natürlich stark von der Lichtquelle
abhängig. Sie haben noch die Besonderheit, daß sie sich der Färbung der Umgebung
in auffälliger Weise anpassen. ' Das hierzu erforderliche Mengenverhältnis der Oxyde
weicht von dem des gewöhnlichen Didym stark ab, welches eine ungereinigte Mischung
von Neodym, Praseodym und etwas Samarium und Cer darstellt. In den Erzen und dementsprechend
in den daraus hergestellten Didympräparaten ist das Verhältnis von Neodymoxyd zu
Praseodymoxyd etwa 3: Z bis 6: Z. Selbst wenn man also das gewöhnliche Didym verwenden
wollte, so ließen sich die gewünschten Farbeffekte nur durch einen erheblichen Zusatz
von reinem Praseodymoxyd zu Didym herbeiführen. Im Interesse reiner Farbwirkung
ist es richtiger, dem Glassatz nur die reinen Oxyde des Neodyms und Praseodyms in
dem zur Erreichung des Erfindungszweckes erforderlichen Mischungsverhältnis von
-4: 3 bis 3:5 hinzuzusetzen. Als Grundglas eignen sich alle normalen technischen
Glassätze.As far as rare earths were used in mixtures, only that was used
natural mixing ratio of impure commercial products (Didym) introduced,
and this happened both in the process of the above-mentioned patent specification and
also with the well-known Didymium glasses, in which neodymium oxide, praseodymium oxide, samarium
and cerium are contained in the same mixing ratio as in the starting product
serving minerals was present. Although this also results in glasses with changing
Preserved color impression depending on thickness, cut, lighting, etc., but has remained
Surprisingly, it turned out that there are excellent color effects in glasses
can be achieved if you use a mixture of neodymium oxide and praseodymium oxide
colors, in an approximate proportion of 4: 3 to 3: 5. They show a play of colors
depending on the thickness, lighting, shape and position against the eye from light wine red to
Gray-blue or brown-green. The colorations are of course strongly dependent on the light source
addicted. They still have the peculiarity that they differ in color from the surrounding area
customize in a conspicuous way. 'The required quantity ratio of the oxides for this
differs greatly from that of the ordinary didymium, which is an unpurified mixture
of neodymium, praseodymium and some samarium and cerium. In the ores and accordingly
In the didymium preparations made from it, the ratio of neodymium oxide to
Praseodymium oxide about 3: Z to 6: Z. Even if you use the usual didymium
wanted, the desired color effects could only be achieved with a considerable addition
from pure praseodymium oxide to didymium. In the interests of pure color effects
it is more correct to only add the pure oxides of neodymium and praseodymium to the glassware
the required mixing ratio of to achieve the purpose of the invention
-4: 3 to 3: 5 to be added. All normal technical ones are suitable as base glass
Glass sets.