Verfahren zur Herstellung künstlicher Nährböden In der bakteriologischen
Technik werden im allgemeinen zur Nährbodenbereitung Fleisch= wasser oder Fleischextrakt
benutzt, nur ganz vereinzelt auch andere Stoffe vegetabilischer Art, und diese hauptsächlich
in der rein technischen Bakteriologie und der Gärungschemie, wo es sich z. B. um
die Großdarstellung von Enzymen usw. handelt. Dort sind beispielsweise Abkochungen
von Hefe oder Rübenschnitzel oder auch Holzabkochungen zu Bakterienzüchtungen zur
Anwendung gebracht worden.Process for the production of artificial culture media In the bacteriological
Techniques are generally used for the preparation of a nutrient medium for meat = water or meat extract
used, only very sporadically other substances of a vegetable nature, and these mainly
in purely technical bacteriology and fermentation chemistry, where z. B. to
the large-scale representation of enzymes, etc. is. There are decoctions there, for example
of yeast or beet pulp or decoctions of wood to bacterial cultivation
Has been applied.
Auch aus Sojabohnen sind Nährböden unter Zusatz von bestimmten Ingredienzien
hergestellt worden. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß die Herstellung
des Nährbodens jeweils z Tage in Anspruch nimmt, da man die Sojabohnen a¢ Stunden
bei Zimmertemperatur stehen lassen, sodann im Dampftopf erhitzen und die überstehende
Flüssigkeit abseihen muß und den Rückstand erst nach Verdünnung mit Wasser und nochmaligem
Aufkochen verwenden kann.Soybeans are also breeding grounds with the addition of certain ingredients
has been manufactured. This method has the disadvantage that the production
of the nutrient medium takes z days to complete, since the soybeans are kept for a ¢ hours
Let stand at room temperature, then heat in a steam pot and remove the excess
Must strain liquid and the residue only after dilution with water and again
Can use boiling.
Es wurde nun gefunden, daß auch für die medizinische Bakteriologie
brauchbare, den Fleischnährböden vollständig gleichwertige künstliche Nährböden
für Bakterienzüchtung in einfacher Weise aus stark eiweißhaltigen vegetabilischen
Stoffen herstellbar sind, wie sie aus der Sojabohne durch .bestimmte Vorbehandlung
erhalten werden können. Zu diesein Zwecke werden Sojabohnen zerstoßen und mit Alkohol
und Benzol entlecithint und entfettet. Das nach Trocknung erhaltene Pulver ist unbegrenzt
haltbar und dient zur Herstellung der Nährböden. Man erhält so ein wesentlich besseres
Nährmaterial als nach der oben angegebenen bekannten Bereitungsweise. Es war nicht
vorauszusehen, daß die nach Entfernung von Lecithin und Fett verbleibenden Eiweißstoffe
zu dem angegebenen Zweck verwertbar sein würden, da anzunehmen war, daß infolge
der beschriebenen Behandlung Eiweißkoagulationen einsetzen würden. Es hat sich ferner
herausgestellt, daß ganz geringe Mengen eines auf die beschriebene Weise entIecithinten
und entfetteten Sojabohnenmehls, nämlich schon Konzentrationen von o,5 bis r %,
die sonst üblichen Fleischnährböden vollständig ersetzen können. Unter Zusatz von
bestimmten ,Stoffen wie Sulfitsalzen, Farbstoffen u. dgl., oder auch Blut bzw. Serum,
erhält man einen für sämtliche pathogenen und apathogenen Mikroorganismen überaus
geeigneten Nährboden. Diese Nährböden zeichnen sich durch Billigkeit und einfache
Herstellungsweise aus und können z. B. auch für Expeditionen und für die Tropen
weitgehende Anwendung finden, zumal es sich bei eingehenden Untersuchungen herausstellte,
daß sämtliche Mikroorganismen weder in ihrer Morphologie noch in ihrer Virulenz
gegenüber
den auf Fleischextrakt gezüchteten Schädigungen erleiden. Auch werden mit den auf
diesen Trockennährböden gezüchteten Bazillen dieselben immunisatorischen Effekte
erzielt wie mit den auf aniriialen Nährböden gezüchteten. Selbst die kompliziertesten
Elektivnährböden, bei denen die Farbumschläge das ausschlaggebende der Gruppenreaktion
sind, lassen sich auf diese Weise herstellen. Trübungen, wie sie oft bei Fleischnährböden
vorkommen, wodurch deren Durchsichtigkeit und das Erkennen einzelner Kolonien in
den Nährböden behindert wird, treten bei den nach diesem Verfahren hergestellten
Nährböden niemals auf, da dieselben von vornherein fast glasklar und von jeder Opaleszenz
frei sind. Beispiel Sojabohnen werden zu einem Brei zerstoßen urid so lange mit
Alkohol und Benzol behandelt, bis sämtliches öl und Lecithin daraus entfernt ist.
Die breiige Masse wird dann im erhitzten Vakuum getrocknet und durch Einspritzen
von Wasserdampf von den ihr noch anhaftenden. Spuren von Fett und Lecithin restlos
befreit. Von der dänn erhaltenen Trockenmasse werden etwa 5 bis I o g auf I 1 Wasser
zusammen mit 2 g Pepton bei o, 5 Atm. Druck I bis 11/g Stunden gekocht, nach dem
Erkalten klar filtriert und in die gewünschte gebrauchsfähige Bouillonersatzform
abgefüllt. Zur Erlangung fester Nährböden sind 5-bis I o g plus 2 g Pepton und 20
g Agar auf dieselbe Art und Weise zu kochen und gebrauchsfertig abzufüllen. Es erübrigt
sich fast in allen Fällen eine Reaktionsprüfung, da die Nährböden von Natur aus
vollständig neutral sind. Um zu Elektivnährböden zu kommen, sind entsprechende Zusätze
zu machen.It has now been found that also for medical bacteriology
usable artificial culture media that are completely equivalent to meat culture media
for bacterial cultivation in a simple way from highly protein-rich vegetable
Substances can be produced as they are made from soybeans by certain pretreatment
can be obtained. For this purpose, soybeans are crushed and mixed with alcohol
and benzene delecithint and degreased. The powder obtained after drying is unlimited
durable and is used to produce the nutrient media. So you get a much better one
Nutrient material than according to the known preparation method given above. It was not
to foresee that the protein substances remaining after the removal of lecithin and fat
would be usable for the stated purpose, since it was to be assumed that as a result
the treatment described would use protein coagulations. It has furthermore
found that very small amounts of a decithin in the manner described
and defatted soybean meal, namely concentrations of 0.5 to r%,
can completely replace the usual meat culture media. With the addition of
certain substances such as sulfite salts, dyes, etc., or blood or serum,
you get one for all pathogenic and non-pathogenic microorganisms
suitable culture medium. These culture media are cheap and simple
Production method and can, for. B. also for expeditions and for the tropics
are widely used, especially since detailed investigations have shown that
that all microorganisms neither in their morphology nor in their virulence
opposite to
suffer the damage grown on meat extract. Also be up with the
The bacilli grown in these dry culture media have the same immunizing effects
obtained as with those grown on aniriial culture media. Even the most complicated
Elective culture media in which the color changes are the decisive factor in the group reaction
can be produced in this way. Cloudiness, as is often the case with meat culture media
occur, which makes their transparency and the recognition of individual colonies in
the nutrient media is hindered, occur in those produced by this process
Never use nutrient media, since they are almost crystal clear from the start and have every opalescence
are free. Example soybeans are pounded to a pulp urid so long with
Treated alcohol and benzene until all of the oil and lecithin are removed from them.
The pasty mass is then dried in a heated vacuum and injected
of water vapor from those still clinging to it. Traces of fat and lecithin completely
freed. About 5 to 10 g of the thin dry matter obtained are added to I 1 of water
together with 2 g of peptone at 0.5 atm. Pressure I cooked to 11 / g hours, after which
Cool, filtered clear and into the desired ready-to-use bouillon substitute form
bottled. To obtain solid culture media, 5 to 10 g plus 2 g of peptone and 20
Boil agar in the same way and fill it ready for use. There is no need
A reaction test is carried out in almost all cases, since the nutrient media are naturally occurring
are completely neutral. Appropriate additives are required to produce elective culture media
close.