Einrichtung zur Verkokung von Destillationsrückständen Nach dem Hauptpatent
545 424 wird die Verkokung von Destillationsrückständen, wie z. B. Steinkohlenteerpech,
in nach Art von Koksöfen angeordneten und namentlich in Rücksicht auf das Ausdrücken
des fertigen Kokskuchens aus betriebenen Koksofenkammern vorgenommen, die nur von
der Sohle her beheizt werden. Damit wird ohne Betriebsschwierigkeiten ein Pechkoks
von praktisch außerordentlich guten Eigenschaften und besonders großer Reinheit
erzielt. Die letztere kann noch dadurch gesteigert werden, daß man den bei der Kühlung
der Destillationsgase anfallenden Niederschlag, das Kondensat, das in der Hauptsache
aus den schwersten Anteilen des verkokten Peches besteht und letzterem demzufolge
sehr ähnlich ist, mit dem neu zu verkokenden Teerpech möglichst in flüssigem Zustande
mischt, erneut einer Verkokung unterwirft und so als Zusatzmittel verwendet, um
besonders den Aschengehalt noch weiter herabzudrücken.Device for coking distillation residues According to the main patent
545 424 is the coking of distillation residues, such as. B. coal tar pitch,
in arranged in the manner of coke ovens and especially with regard to the expression
of the finished coke cake from operated coke oven chambers made only by
the sole can be heated. This turns into pitch coke without any operational difficulties
of practically extraordinarily good properties and particularly great purity
achieved. The latter can be increased by the fact that the cooling
of the distillation gases accumulating precipitate, the condensate, which in the main
consists of the heaviest parts of the coked pitch and consequently the latter
is very similar, with the tar pitch to be coked again, if possible in a liquid state
mixes, subjected again to coking and so used as an additive to
especially to lower the ash content even further.
Die vorliegende Weiterbildung gründet sich auf die Beachtung, daß
der Pechkoks in den mittleren Partien des Kokskuchens noch nicht genügend abgegart
war, ersichtlich, weil der Wärrnedurchfluß von der Wärmequelle bis in das Innere
des Kokskuchens sich mit dessen Höhe immer schwieriger gestaltete. Demgem:iß wird
im Zusammenhang mit der Sohlenbeheizung der Kammer durch Wärmezufluß zusätzlich
eine solche durch Strahlung vorgesehen, und zwar indem zunächst die Decke der Kammer
niedrig gezogen und möglichst flach gehalten wird, ähnlich wie bei Öfen, die metallurgischen
Zwecken dienen, wie Siemens-Martin-Öfen, Block-Glühöien usw. Außerdem wird nach
Abtreiben der Hauptmenge der Destillationsgase durch Einlaß von Luft in das Ofengewölbe
eine Verbrennung der Restgase der Destillation und damit eine Beheizung der niedrig
gezogenen Kammerdecke herbeigeführt.The present training is based on the observation that
the pitch coke in the middle parts of the coke cake has not yet cooked sufficiently
was evident because of the heat flow from the heat source into the interior
of the coke cake became more and more difficult with its height. Accordingly: eat will
in connection with the sole heating of the chamber through the inflow of heat
one provided by radiation, namely by first opening the ceiling of the chamber
is drawn low and kept as flat as possible, similar to the metallurgical furnace
Serve purposes, such as Siemens-Martin furnaces, block annealing oils, etc. In addition, after
Stripping off the bulk of the distillation gases by admitting air into the furnace vault
a combustion of the residual gases of the distillation and thus a heating of the low
drawn chamber ceiling brought about.
Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Anlage ist in der zugehörigen
Zeichnung in Abb. r im Längsschnitt und in Abb.2 im Querschnitt dargestellt. ' Das
flüssige Pech wird in die durch die Türen T geschlossene Ofenkammer eingefüllt und
zunächst alleincder Einwirkung der Sohlenbeheizung der Ofenkammer unterworfen. Sobald
die Hauptmenge der Destillationsgase entwichen ist, was schon nach etwa 2 bis 4
Stunden eintritt, werden die Vorlageventile V bzw. V' geschlossen, die Deckel R
bzw. R' der Steigrohre ein wenig geöffnet und ferner die Luftzuführungsöffnungen
L in den Türen T ebenfalls freigelegt. Unter der Kaminwirkung der Steigrohre wird
nun Luft in den Ofen eingesaugt, somit eine Verbrennung
der Restgase
herbeigeführt; dabei bewirkt diese sehr starke Beheizung der niedrig gezogenen Kammerdecke
eine intensive Bestrahlung des Kammerinhalts auch von der oberen Seite her. Jedenfalls
ist es mit Hilfe dieser zusätzlichen Betriebsweise möglich geworden, den Gehalt
an flüchtigen Bestandteilen in dem Pechkoks auf eine untere Grenze von
0,3 °1o herabzusetzen, so daß dadurch die bisherige, mit erheblichem Kostenaufwand
verbundene Notwendigkeit des Nachglühens (Calcinierens) des Pechkokses in den Elektrodenfabriken
sich erübrigt.A system suitable for carrying out the process is shown in the accompanying drawing in Fig. R in longitudinal section and in Fig. 2 in cross section. The liquid pitch is poured into the furnace chamber closed by the doors T and initially subjected to the sole heating effect of the furnace chamber. As soon as most of the distillation gases have escaped, which occurs after about 2 to 4 hours, the receiver valves V and V 'are closed, the covers R and R' of the riser pipes are opened a little and the air supply openings L in the doors T are also opened exposed. Under the chimney effect of the riser pipes, air is now sucked into the furnace, thus causing the residual gases to burn; This very strong heating of the low chamber ceiling causes intensive irradiation of the chamber contents also from the upper side. In any case, with the help of this additional mode of operation it has become possible to reduce the content of volatile constituents in the pitch coke to a lower limit of 0.3 ° 1o, so that the previous, considerable costly necessity of afterglowing (calcining) the pitch coke in the electrode factories are superfluous.