DE562969C

DE562969C - Method and device for turning daerms or the like.

Info

Publication number: DE562969C
Application number: DE1930562969D
Authority: DE
Original assignee: SCHULTZE U CO
Current assignee: SCHULTZE U CO
Priority date: 1930-09-03
Filing date: 1930-09-03
Publication date: 1932-10-31

Description

Verfahren und Einrichtung zum Wenden von Därmen o. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Werden von Därmen o. dgl. Bekanntlich ist es bei der Bearbeitung, der ein tierischer Darm vom ungereinigten bis zum gebrauchsfertigen Zustand unterworfen werden _muß, notwendig, den Darm mehrere Male zu wenden, d. h. die innere Seite nach außen zu kehren und umgekehrt.Method and device for turning casings or the like. The invention relates to a method and a device for making intestines or the like, as is known It is during processing that an animal intestine goes from uncleaned to ready-to-use Condition _must be subjected, necessary to turn the bowel several times, i. H. to turn the inside out and vice versa.

Bei bekannten Verfahren zum Wenden von Därmen wird das eine Ende des Darmes umgestülpt und Wasser hineingefüllt. In das umgestülpte, mit Wasser gefüllte Ende wird dann das lange, noch nicht gewendete Ende des Darmes hineingeschoben, darauf wird das umgestülpte Ende nach oben gezogen, so daß das hineingeschobene Darmende infolge des Gewichtes des Wassers nach unten gedrückt wird. Es ist ferner bekannt, das umgestülpte Ende des zu wendenden Darmes am Rohr eines Trichters festzuklemmen, in den das Wasser geschüttet wird, und mit Hilfe des Wassers das Wenden des Darmes in der beschriebenen Weise herbeizuführen. Diese Verfahren sind umständlich, zeitraubend und wegen der dabei zu leistenden Handarbeit unwirtschaftlich.In known methods for turning intestines, one end of the Bowel turned inside out and filled with water. In the turned inside out, filled with water The end of the long, not yet turned end of the intestine is then pushed in, then the everted end is pulled upwards so that the one pushed in The end of the intestine is pressed down as a result of the weight of the water. It is further known to clamp the everted end of the intestine to be turned on the tube of a funnel, into which the water is poured, and with the help of the water turning the bowel bring about in the manner described. These procedures are cumbersome, time consuming and uneconomical because of the manual labor involved.

Das Verfahren nach der Erfindung, das für alle Arten schlauchförmiger Körper, insbesondere für natürliche oder künstliche Därme, deren innere Seite nach außen gekehrt werden soll, anwendbar ist, beseitigt die Nachteile der bekannten Verfahren. Es besteht darin, daß das Wenden des schlauchförmigen Körpers, z. B. Darmes, durch Saugluft bewirkt wird. Dies geschieht zweckmäßig so, daß das eine Ende des Darmes auf das eine Ende eines Rohres o. dgl. gestreift `wird, worauf durch Erzeugung eines Unterdnickes im Rohrinnern der Darm in das Rohr hineingesaugt und dabei gewendet wird. Statt eines Rohres kann auch ein Rohrstutzen o. dgl. Verwendung finden, der an einen zur Aufnahme des gewendeten Darmes dienenden Behälter angeschlossen ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden senkrechte Rohre benutzt, in deren untere Öffnung der Darm zum Wenden eingesaugt wird. Nach dem Wenden fällt dann der Darm entweder infolge seines Eigengewichtes aus dem Rohr heraus in darunter befindliche,' zweckmäßig fahrbare Behälter, oder er wird durch Druckluft o. dgl. aus dem Rohr ausgestoßen. Bei einer besonderen Ausführungsform der Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens wird ein mit gitterartig radial verlaufenden Gleitdrähten versehener Saugtrichter verwendet, der an das freie Ende eines Saugrohres angeschlossen ist, von dem das umgestülpte Darmende angesaugt wird. Durch relative Verschiebung zwischen dem umgestülpten Darmende und dem Saugtrichter wird dann der Darm gewendet.The method according to the invention, which is suitable for all types of tubular Body, especially for natural or artificial intestines, their inner side facing should be turned outside, is applicable, eliminates the disadvantages of the known Procedure. It consists in turning the tubular body, e.g. B. Intestine, is effected by suction air. This is done expediently so that the one The end of the intestine on one end of a tube or the like is streaked, whereupon by Creation of a sub-thickening in the inside of the pipe, the intestine is sucked into the pipe and is turned. Instead of a pipe, a pipe socket or the like can also be used find, which is connected to a container serving to hold the turned intestine is. In a preferred embodiment, vertical tubes are used, in which lower opening of the intestine is sucked in for turning. After turning, the falls Intestine either due to its own weight out of the pipe into the underlying, ' expediently mobile container, or he is o. The like. From the pipe by compressed air pushed out. In a particular embodiment of the device for exercising the A method is provided with sliding wires running radially in a grid-like manner Suction funnel used, which is connected to the free end of a suction tube, from which the everted end of the intestine is sucked in. By relative shift between The intestine is then turned over with the everted end of the intestine and the suction funnel.

Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß fast jede Handarbeit vermieden wird und daß der Vorgang des Wendens mit beliebig großer Geschwindigkeit durchführbar ist. Eine Arbeitskraft kann gleichzeitig mehrere Saugrohre oder Saugstutzen bzw. Saugtrichter bedienen, da die Hände nach dem Überstreifen des Darmendes auf das Rohr bzw. nach dem Ansaugen durch den Saugtrichter frei sind. Der Darm wird infolge des gleichmäßigen Hineingleitens in das Rohr o. dgl. bzw. in den Behälter (ebenso infolge des gleichmäßigen Gleitens an den Drähten- des--Saugtrichters) sehr geschont und nicht unnötig durch Schütteln o: dgl. Beanspruchungen ausgesetzt. Das Wenden kann als Trockenverfahren durchgeführt werden, und zwar - in jeder beliebigen Lage und - Anordnung der Einrichtung, insbesondere der Saugrohre.The advantages of the invention are in particular that almost every Manual labor is avoided and that the process of turning at any speed is feasible. One worker can use several suction pipes or suction nozzles at the same time or use the suction funnel, as the hands open after pulling on the end of the intestine the pipe or after suction through the suction funnel are free. Of the colon is due to the uniform sliding into the pipe o. The like. Or into the container (also due to the even gliding on the wires of the suction funnel) very much Protected and not unnecessarily exposed to stress by shaking or similar. That Turning can be carried out as a dry process - in any arbitrary way Location and arrangement of the device, in particular the suction pipes.

In den Zeichnungen ist das Verfahren nach der Erfindung an Hand von mehreren Ausführungsbeispielen schematisch erläutert.In the drawings, the method according to the invention is illustrated in FIG several exemplary embodiments explained schematically.

Fig. r, 2 und 3 zeigen die Ausführung des Verfahrens in verschiedenen Stadien, und zwar Fig. i zu Beginn des Wendevorganges, Fig.2 während des Wendevorganges und-Fig. 3 nach beendetem Wendevorgang.Fig. R, 2 and 3 show the implementation of the method in different Stages, namely Fig. I at the beginning of the turning process, Fig.2 during the turning process and-Fig. 3 after the end of the turning process.

Fig. q. zeigt eine Ausführungsform einer Gesamteinrichtung zum Wenden von Därmen: Fig. 5 zeigt eine besondere Ausführungsform einer Vorrichtung zum Herausziehen des gewendeten Darmes aus dem Saugrohr.Fig. Q. shows an embodiment of an overall device for turning of intestines: Fig. 5 shows a particular embodiment of a device for pulling out of the turned intestine from the suction tube.

Fig. 6 stellt eine abgeänderte - Ausführungsform einer Wendeeinrichtung dar: Fig. 7, 8 und g zeigen weitere Ausführungsformen einer Wendevorrichtung, und zwar Fig. 7 im Schnitt, Fig. 8 in Vorderansicht, während Fig. g die Vorrichtung beim Wenden eines Darmes darstellt.Fig. 6 shows a modified embodiment of a turning device FIG. 7, 8 and g show further embodiments of a turning device, and FIGS 7 in section, FIG. 8 in front view, while FIG. g shows the device when turning a bowel.

Wie aus Fig. x hervorgeht, wird zunächst das Ende i des zu wendenden Darmes 2 auf das Mundstück oder Ende 3 eines Rohres a, aufgeschoben. Dieses steht mit einem nicht gezeigten Behälter, in dem Unterdruck-herrscht, oder mit einer Einrichtung zur Erzeugung von Unterdruck am anderen Ende in Verbindung. Wird nun ein Ventil o. dgl. geöffnet und im Rohrinnern Unterdruck erzeugt, dann wird unter der Einwirkung des äußeren Luftdrucks der Darm,. beginnend vom übergestreiften Ende i, in das Rohr 2 hineingeschoben und dabei gewendet. Fig..2 zeigt ein Zwischenstadium während des Wendens des Darmes, der in Richtung der Pfeile A in das Rohr hineingedrkkt.-bzw. gesaugt wird. Ist der Darm in ;seiner ganzen- Länge in das Innere des Rohres hineingesaug, _ dann befindet er sich ini gewendeten Zustand gemäß Fig. 3. Darauf wird das auf das Saugrohr aufgestreifte Ende i des Darmes abgestreift und entweder losgelassen, so daß der Darm völlig durch das Saugrohr gesaugt werden kann,. oder man-schließt das Ventil o. dgl, am anderen Ende des Rohres; so daß der Unterdruck im Rohr aufhört, und zieht den Darm durch die Rohrmündung 3 heraus.As can be seen from Fig. X, the end i of the first is to be turned Intestine 2 on the mouthpiece or end 3 of a tube a, pushed. This stands with a container, not shown, in which negative pressure prevails, or with a device to generate negative pressure at the other end in connection. Now becomes a valve o. The like. Opened and negative pressure generated inside the pipe, then under the action the external air pressure of the intestines. starting from the slipped end i, into the tube 2 pushed in and turned. Fig..2 shows an intermediate stage during the Turning the intestine, which in the direction of the arrows A in the tube einingedrkkt.-or. is sucked. If the intestine is sucked into the inside of the pipe in its entire length, Then it is in the inverted state as shown in FIG the end of the intestine, which is slipped onto the suction tube, is stripped off and either released, so that the intestine can be sucked completely through the suction tube. or one-closes the valve or the like at the other end of the tube; so that the negative pressure in the pipe stops, and pulls the intestine out through the tube mouth 3.

In Fig. ¢ sind zwei senkrechte Rohre 5 und 6 gezeigt, zu denen beliebig viele andere; ebenfalls senkrechte Rohre hinzukommen können. Die untere Mündung dieser Rohre befindet sich in Reichhöhe über dem Boden 7 eines Raufries B. Der über diesem Raum gelegene obere Raum g wird vom unteren Raum 8 durch eine Decke io getrennt. Im oberen Raum g stehen die Rohre 5 und G mit einer Leitung ii in Verbindung, die an einen Unterdruckbehälter 12 angeschlossen ist, in dem der Unterdruck durch eine Luftpumpei3 .erzeugt wird. Unterhalb der Mündungen der Rohre 5 und 6 sind Behälter 1q. und 15 dargestellt, die zweckmäßig fahrbar sind und zur Aufnahme der Därme dienen.In Fig. ¢ two vertical tubes 5 and 6 are shown, to which any many other; vertical pipes can also be added. The lower mouth this pipe is located at height above the floor 7 of a Raufries B. The over Upper room g located in this room is separated from lower room 8 by a ceiling io. In the upper space g are the pipes 5 and G with a line ii in connection, the is connected to a vacuum container 12, in which the vacuum by a Air pump i3. Is generated. Below the mouths of the tubes 5 and 6 are containers 1q. and 15 shown, which are expediently mobile and serve to receive the intestines.

Der zu wendende Darm wird, ebenso wie bei dem Beispiel der Fig. i bis 3, mit einem Ende über die Mündung- des Rohres .5 oder 6 gestreift und dann nach Öffnen eines Ventils nach oben in das Rohr hineingesaugt und dabei gewendet. Im Rohr 5 ist ein bereits gewendeter Darm dargestellt, während im Rohr 6 ein im Wenden begriffener Darm gezeigt ist. Nachdem Wenden und nach Aufhören der Saugwirkung fällt der gewendete- Darm - entweder durch sein Eigengewicht nach unten in den Behälter 1q. bzw. 15. Man kann aber auch Druckluft o. dgl: zu Hilfe nehmen und den Darm durch sie aus dem Rohr ausstoßen: _In Fig. 5 ist eine Einrichtung dargestellt, bei der Darm 2, der zuvor auf' einem Tisch 16 lag, bereits völlig in das Saugrohr ¢ hineingesaugt und dort gewendet -worden ist. Der gewendete Darm 2' wird durch und zwischen zwei Walzen 17 und 18 aus dem Saugrohr q. wieder herausgezogen und fällt in einen zweckmäßig fahrbaren Behälter ig. Der gewendete Darm kann auch durch andere mechanische Vorrichtungen oder auch von Hand aus dem Rohr wieder herausgezogen werden.The intestine to be turned is, as in the example of FIGS. 1 to 3, slipped with one end over the mouth of the tube .5 or 6 and then after opening a valve sucked up into the tube and turned. A casing that has already been turned is shown in the tube 5, while a casing that is about to be turned is shown in the tube 6. After turning and after the suction has ceased, the turned intestine falls - either by its own weight down into the container 1q. or 15. However, compressed air or the like can also be used and the intestine ejected from the tube through it: In Fig. 5 a device is shown in which the intestine 2, which was previously on a table 16, is already has been completely sucked into the suction tube ¢ and turned there. The turned casing 2 'is q through and between two rollers 17 and 18 from the suction tube. pulled out again and falls into a suitable mobile container ig. The turned casing can also be pulled out of the tube again by other mechanical devices or by hand.

In Fig. 6 ist eine Einrichtung gezeigt, bei der Darm 2, der zuvor auf einem Tisch 16 lag, in einen Rohrstutzen 2o hineingesaugt ist, der-mit einem Behälter 21 in Verbindung steht. Der Behälter 21 kann beliebige Form haben. Er kann beispielsweise kreisrund gestaltet sein. Der Rohrstutzen 2o. würde dann zweckmäßigmöglichst tangential in den Behälter hineingeführt sein. Eine Saugleitung 22 erzeugt den zum Hineinsaugen und Wenden des Darmes notwendigen Unterdruck.In Fig. 6 a device is shown in the intestine 2, the previously was on a table 16, is sucked into a pipe socket 2o, the-with a Container 21 is in communication. The container 21 can have any shape. He can be designed circular, for example. The pipe socket 2o. would then be as expedient as possible be guided tangentially into the container. A suction line 22 generates the for Sucking in and turning the bowel necessary negative pressure.

Der in Fig. 7 bis g dargestellte Saugtrichte_r23 weist in seiner Öffnung gitterartig, im wesentlichen radial verlaufende Drähte o. dgl. auf, die ein Eindringen des zu wendenden Darmes in das Trichterrohr 25 verhindern. Diese Drähte sind zweckmäßig -so ausgebildet und beschaffen, däß der mit ihnen in Berührung kommende und hier zum Wenden gebrachte Darm gut auf ihnen gleiten kann: Das Wenden mit dieser Einrichtung kann folgendermaßen ausgeführt werden: Ein kurzes Stück des. Darmendes wird- umgestülpt und in den Trichter gehalten. Wird nun durch Öffnen eines Ventils o. dgl. im Trichterrohr Unterdruck erzeugt, dann. wird das gewendete Darmende angesaugt. Man kann nun durch Relativverschiebung zwischen dem umgestülpten Darmende und dem Saugtrichter den Darm wenden. Hierbei kann entweder das umgestülpte Darmende erfaßt und vom Trichter wegbewegt werden, oder das umgestülpte Darmende wird befestigt, und der an einen Schlauch o. dgl. angeschlossene Saugtrichter wird der Länge des zu wendenden Darmes entsprechend so weit von dem festgehaltenen Darmende wegbewegt, bis der Darm seiner ganzen Länge nach gewendet- ist.The suction funnel 23 shown in Fig. 7 to g has in its opening Lattice-like, essentially radially extending wires or the like. On which a penetration of the intestine to be turned into the funnel tube 25. These wires are useful - so trained and constituted that those who come into contact with them and here The intestines that have been turned can slide easily on them: turning with this device can be carried out as follows: A short piece of the end of the intestine is turned inside out and held in the funnel. Is now opened by opening a valve or the like in the funnel tube Negative pressure generated, then. will that turned intestinal end sucked. You can now by relative displacement between the everted end of the intestine and the Turn the suction funnel over the intestine. Either the everted end of the intestine can be grasped here and be moved away from the funnel, or the everted end of the intestine is attached, and the suction funnel connected to a hose or the like is the length of the the intestine to be turned is moved so far away from the end of the intestine being held, until the intestine is turned over its entire length.

Claims

PATRNTANREÜCHr: r. A method for forming W intestines o. The like., Characterized in that the contact is effected by suction air.

2. Establishment to exercise the method according to claim r, characterized in that the one End of a pipe (4, 5, 6) to a device for generating a negative pressure is connected, while the free end (3) to accommodate the over it to be grazed Intestine (2) is used.

3. Device according to claim 2, characterized in that the Tube or the like (2o) with a container serving to receive the turned intestine (2r) is in connection. 4: Device according to claim 2, characterized in that that at the free end of the suction tube (25) with a grid-like radial Glide wires (24) provided suction funnel (23) is connected, of which the everted Intestinal end is sucked, and that by relative displacement between the everted Intestinal end and suction funnel the intestine is turned.