Verfahren zur. Herstellung von Kunstharzen Es wurde gefunden, daß,
wenn man natürlichen oder künstlichen Frisch- oder Altkautschuk oder mehr oder weniger
polymerisierten künstlichen Kautschuk allein oder bei Anwesenheit von Kolophoniumharzen
oder deren ölen einer Chlorierung unterwirft, dann ein derartiges Produkt unter
Zusatz von Harnstoff und Formaldehyd fähig ist, neue Kunstharze zu bilden, die große
Ähnlichkeit mit den besten Kautschukharzen haben. Solche Harze sind äußerst wasserbeständig,
wirken elektrisch isolierend, geben dichte Filme und können in Terpentin und anderen
Kohlenwasserstoffen gelöst werden, während bekanntlich Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte
diese Eigenschaften nicht besitzen.Procedure for. Manufacture of synthetic resins It has been found that
if you have natural or artificial fresh or waste rubber or more or less
polymerized synthetic rubber alone or in the presence of rosins
or subjecting the oil to chlorination, then subjecting such a product
The addition of urea and formaldehyde is capable of forming new synthetic resins that are great
Resemble the best rubber resins. Such resins are extremely water resistant,
have an electrically insulating effect, give dense films and can be used in turpentine and others
Hydrocarbons are dissolved, while urea-formaldehyde condensation products are known
do not have these properties.
Ferner wurde festgestellt, daß es möglich ist, solchen Harzen durch
Erhitzen Leinöl zuzusetzen, wodurch dieselben mehr öder weniger als plastische Substanzen
zur Filmbildung oder als Klebemittel verwendbar sind. Eine derartige Reaktionsmöglichkeit
war weder bekannt noch vorauszusehen; verwendet man z. B. gewöhnlichen Kautschuk
zu dem gleichen Zweck, so erhält man nicht dieselben Resultate, sondern nur bei
Anwendung von chloriertem Kautschuk tritt diese Erscheinung auf. Solche Reaktionsprodukte
können nicht nur in organischen Kohlenwasserstoffen gelöst werden, sondern sie lassen
sich auch leicht durch erhöhten Druck oder durch die Kolloidmühle dispergieren,
auch in solchen Kohlenwasserstoffen, in denen sie direkt nicht löslich sind.It has also been found that it is possible to use such resins
Heat to add linseed oil, making the same more or less than plastic substances
can be used for film formation or as an adhesive. Such a response option
was neither known nor foreseeable; one uses z. B. ordinary rubber
for the same purpose, one does not get the same results, but only at
This phenomenon occurs when using chlorinated rubber. Such reaction products
can not only be dissolved in organic hydrocarbons, but leave them
can also be easily dispersed through increased pressure or through the colloid mill,
even in those hydrocarbons in which they are not directly soluble.
Durch folgende Beispiele wird das Verfahren näher erläutert: Beispiel
i ioo Teile Kautschuk werden in Tetrachlorkohlenstoff gelöst und durch diese Mischung
so viel Chlor geleitet, daß etwa 2 Mol Chlor auf i Mol Kautschuk (C1oH18) kommen.
Nach dem Neutralisieren und Ausfällen des Reaktionsproduktes wird auf i Teil desselben
2 Teile Harnstoff genommen und zuerst der chlorierte Kautschuk in dem Harnstoff
geschmolzen. Zu der Schmelze wird dann portionsweise i Teil Paraformaldehyd zugefügt
und langsam auf 130 bis 1q.0" unter ständigem Rühren erhitzt. Man erhält auf diese
Weise eine Mischung, die noch schmelzbar ist, hohe Viskosität besitzt und in Kohlenwasserstoffen,
wie Benzin, Benzol u. dgl. Substanzen, gelöst oder kolloidal dispergierbar ist.The procedure is explained in more detail by the following examples: Example
100 parts of rubber are dissolved in carbon tetrachloride and mixed with this
so much chlorine passed that about 2 moles of chlorine come to 1 mole of rubber (C1oH18).
After the reaction product has been neutralized and precipitated, i part thereof
Taken 2 parts of urea and first the chlorinated rubber in the urea
melted. One part of paraformaldehyde is then added in portions to the melt
and slowly heated to 130 to 1q.0 "with constant stirring. This is obtained
Way a mixture that is still fusible, has high viscosity and in hydrocarbons,
such as gasoline, benzene and the like substances, dissolved or colloidally dispersible.
Anstatt ioo Teile Kautschuk zu nehmen, können 5o Teile Kautschuk und
5o Teile Kolophonium verwendet werden. Auch in diesem Fall erhält man ein sehr gutes,
technisch verwertbares Harz. Beispiel e Mehr oder weniger polymerisierter synthetischer
Butadienkautschuk allein oder mit einem Harzöl 70 :30 wird mit einem geeigneten
Chlorkohlenwasserstoff
verdünnt und dann wie im Beispiel" i mit Chlor behandelt, bis etwa i Mol der Substanz
i bis a Mol Chlor aufgenommen hat. Nach dem Neutralisieren und Ausfällen wird derselbe
wie im Beispiel i bearbeitet, nur mit dem Unterschied, daß man anstatt Paraformaldehyd
etwa die gleiche Menge Furfurol verwendet. Der so erhaltenen Mischung wird unter
gutem Durchkneten etwa i Teil oxydierten Leimes, am besten bei kleinem Überdruck
und fortwährendem Rühren, zugefügt; hierauf wird auf die Schmelztemperatur der Masse
erhitzt. Es resultiert eine mehr oder weniger dunkle Harzmasse, die bei genügender
Härte äußerst zähe ist und ein kautschukharzähnliches Produkt liefert. Löst man
durch Dispergieren dieses Kautschukharz in Benzol oder einem anderen Kohlenwasserstoff
in Kolloidmühlen oder unter Überdruck auf, so ist es möglich, durch Einwirkung von
Chlorkalk das dunkle Harz in ein helleres umzuwandeln. Das Endprodukt gibt leicht
mit sulforizinussauren Seifen oder chlorsulfonsauren Salzen und Kasein und Wasser
eine kautschukmilchartige Emulsion, die direkt als Farbenbindemittel verwendet werden
kann. Beispie13 Ein Kautschukregenerat wird auf der Knetmaschine mit Kohienwasserstoffen
verdünnt, flüssig gemacht und in der Kolloidmühle mit Tetrachlorkohlenstoff dispergiert.
Hierauf erfolgt gemäß Beispiel i oder 2 eine Bearbeitung mit Chlor, am besten bei
Anwesenheit von Hypochloriten als Katalysator. Nach dem Chlorieren wird wie im Beispiel
i ein Teil Harnstoff oder Thioharnstoff zugefügt und mit o,5 Teilen Paraformaldehyd
kondensiert. Das Verfahren kann auch so ausgeführt werden, daß nach dem Chlorieren,
Neutralisieren und Auswaschen der Salze der Altkautschuk unter Zusatz von emulsionsbildenden
Mitteln bearbeitet und hierauf mit Harnstoff und 3o°/oigem Formaldehyd bei Anwesenheit
bekannter Kondensationsmittel kondensiert wird, bis eine Ausscheidung der ganzen
Masse hervorgerufen ist. Dann wird die Mischung mit Wasserdampf bearbeitet und unter
Vakuum vom Wasser und den Aldehyden befreit.Instead of using 100 parts rubber, 50 parts rubber and 50 parts rosin can be used. In this case, too, a very good, technically usable resin is obtained. Example e More or less polymerized synthetic butadiene alone or with a resin oil 70 diluted 30 with a suitable chlorinated hydrocarbon and then treated with chlorine in the example "i, to about i mole of substance I to a mole of chlorine is added after neutralization. and precipitation is the same as in Example i, the only difference being that instead of paraformaldehyde, about the same amount of furfural is used. About 1 part of oxidized glue is added to the mixture thus obtained with thorough kneading, preferably at a slight excess pressure and with constant stirring This is followed by heating to the melting temperature of the mass. The result is a more or less dark resin mass, which is extremely tough if it is sufficiently hard and gives a rubber resin-like product. This rubber resin is dissolved by dispersing this rubber resin in benzene or another hydrocarbon in colloid mills or under excess pressure , so it is possible by acting vo n Chlorinated lime to convert the dark resin into a lighter one. With sulphuric acid soaps or chlorosulphonic acid salts and casein and water, the end product easily forms a rubber-milk-like emulsion that can be used directly as a paint binder. Example 13 Reclaimed rubber is diluted with hydrocarbons on the kneading machine, made liquid and dispersed in the colloid mill with carbon tetrachloride. This is followed by processing with chlorine according to example i or 2, best in the presence of hypochlorites as a catalyst. After the chlorination, as in Example i, one part of urea or thiourea is added and condensation with 0.5 parts of paraformaldehyde. The process can also be carried out in such a way that, after the chlorination, neutralization and washing out of the salts, the old rubber is processed with the addition of emulsifying agents and then condensed with urea and 30% formaldehyde in the presence of known condensing agents until the entire mass is precipitated is. The mixture is then processed with steam and freed from the water and the aldehydes under vacuum.
Die so erhaltenen Kautschukharze liefern ausgezeichnete Firnis- und
Lackzusatzstoffe und können sowohl zur Imprägnierung als auch zur Herstellung von
Preßgegenständen verwendet werden. Auch in Form von kautschukmilchartigen Emulsionen
sind dieselben als Farbenbinde- sowie Imprägnierungsmittel vorzüglich zu verwenden.The rubber resins thus obtained provide excellent varnishes and varnishes
Paint additives and can be used both for impregnation and for the production of
Pressed articles are used. Also in the form of rubber-like emulsions
they are to be used excellently as dye binders and impregnating agents.