DE553754C

DE553754C - Teaching device for musical lessons

Info

Publication number: DE553754C
Application number: DEM110144D
Authority: DE
Original assignee: ERNEST MARRION
Current assignee: ERNEST MARRION
Priority date: 1929-01-03
Filing date: 1929-05-16
Publication date: 1932-06-30

Description

Lehrgerät für den musikalischen Unterricht Gegenstand der Erfindung ist ein Lehrgerät für den musikalischen Unterricht, mit dessen Hilfe in anschaulicher Weise in kurzer Zeit der Aufbau, die Vorzeichnung und die Verkettung der einzelnen Tonleitern erlernt werden können.Teaching device for musical instruction is the subject of the invention is a teaching device for musical lessons, with the help of which in descriptive Way in a short time the structure, the preliminary drawing and the linking of the individual Scales can be learned.

Bei den meisten bekannten Lehrgeräten findet das Prinzip Anwendung, daß mittels einer zu einem zusammenhängenden Glied vereinigten Zeichengruppe, welche gewöhnlich über zwei Oktaven bewegt werden kann, der Aufbau der Tonleiter ausfindig gemacht werden muß. Diese Geräte haben den Nachteil, daß ihre Handhabung zu mechanisch ist und daß sie dem Schüler nur vollständig vorbereitete Begriffe vermitteln können.Most of the known teaching devices use the principle that by means of a group of characters united to form a coherent member, which Can usually be moved over two octaves to find out the structure of the scale must be done. These devices have the disadvantage that their handling is too mechanical and that they can only convey fully prepared concepts to the student.

Die Erfindung gründet sich auf den bisher im musikalischen Anschauungsunterricht noch nicht angewendeten Begriff des sogenannten Tetracords, welcher aus drei aufeinanderfolgenden ganzen Tönen und einem halben Ton besteht. Zwei derartige Tetracorde und ein dazwischen eingeschaltetes Intervall eines ganzen Tones bilden, ausgehend von einem beliebigen Grundton, dje betreffende Tonleiter. Die Erfindung ermöglicht es, auf der Grundlage des sogenannten Tetracords in anschaulicher Anlehnung an die Klaviatur mit einfachen und handlichen Mitteln jede einzelne Tonleiter, ihre Vorzeichnung und ihre Verkettung mit den übrigen Tonleitern körperlich darzustellen. Das neue Gerät besteht aus einer entsprechend dem Aufbau der Klaviatur durch weiße und schwarze Querlinien unterteilten, mit seitlichen Einkerbungen zur Verkörperung der Erhöhungs- und Vertiefungszeichen versehenen Leiste und mehreren an diese Leiste anpaßbaren, je einen Tetracord (zwei ganze und ein halbes Tonintervall) verkörpernden und mit in die Einkerbungen der Leiste hineinpassenden Vorsprüngen versehenen Stäbchen, von denen je zwei mit einem ein ganzes Tonintervall verkörpernden Zwischenstück den Aufbau einer Tonleiter veranschaulichen. Durch Versetzen der Stäbchen und Zwischenstücke an der Leiste können sämtliche Tonleitern entwickelt werden, wobei der zweite Tetracord einer jeden Tonleiter immer den ersten Tetracord für die hinsichtlich der Vorzeichnung nächst höhere Tonleiter bildet. Die Tonintervalle können an den Tetracordstäbchen durch unterschiedliche Färbung der einzelnen Abschnitte derselben kenntlich gemacht werden.The invention is based on what was previously used in musical object lessons Not yet used term of the so-called tetracord, which consists of three consecutive whole tones and half a tone. Two such tetracords and one in between create a switched-on interval of a whole tone, starting from any one Root note, the relevant scale. The invention makes it possible on the basis of the so-called Tetracord, based on the keyboard with simple and handy means every single scale, its preliminary drawing and its chain to represent physically with the remaining scales. The new device consists of a divided according to the structure of the keyboard by white and black horizontal lines, with side notches to embody the elevation and depression symbols provided bar and several adaptable to this bar, one tetracord each (two whole and a half tone interval) and with in the notches of the Sticks fitted into the ledge, two of which each have a an intermediate piece embodying an entire tone interval to illustrate the structure of a musical scale. By moving the chopsticks and spacers on the bar, all scales The second tetracord of each scale is always the first Tetracord for the next higher scale with regard to the preliminary drawing. The tone intervals can be changed on the tetracord sticks by different colors the individual sections of the same are identified.

Es ist zweckmäßig, vor der Benutzung dieses Gerätes, des sogenannten Tetracordspieles, in zwei vorbereiteten Stufen dem Schüler an Hand von einfachen Hilfsgeräten den Aufbau des Tetracords und den Zusammenhang der Tetracorde in der Tonleiter anschaulich klarzumachen. Für den ersten vorbereitenden Unterricht eignet sich besonders ein sogenanntes Kugelspiel, welches aus mehreren unterschiedlich gefärbten und mittels senkrechter Stäbe auf einer Platte staffelartig befestigten Kugeln besteht, wobei die am tiefsten angeordnete und den Grundton darstellende Kugel einen größeren Durchmesser besitzen kann als die übrigen. Mit Hilfe dieses Kugelspiels kann sich der Schüler in körperlicher Anschauung die Aufeinanderfolge der Intervalle des Tetracords genau einprägen. Nachdem dies geschehen ist, kommt für den vorbereitenden Unterricht zweckmäßig ein zweites Hilfsgerät in Anwendung. Dieses besteht aus einer Schautafel, auf welcher neben einem Tonleiterplan die natürlichen Töne in Form senkrecht verlaufender, stark eingravierter Linien und dazwischen in Form schwach eingravierter Linien die übrigen Töne dargestellt sind, wobei sämtliche senkrecht verlaufenden Linien durch zueinander parallel verlaufende Linien durchkreuzt werden, auf deren Kreuzungspunkten mittels in entsprechende Löcher der Platte einsteckbarer Pflöcke die Tonleitern dargestellt werden können. An diesem Hilfsgerät kann der Schüler sämtliche Tonleitern körperlich darstellen und sich den Unterschied zwischen der natürlichen und den übrigen Tonleitern hinsichtlich der Vorzeichnung anschaulich klarmachen. Wenn hiernach zu der Benutzung des den Gegenstand der Erfindung bildenden Tetracordspieles übergegangen wird, kann es jedem sogar mäßig begabten Schüler keinerlei Schwierigkeiten mehr bereiten, aus der natürlichen Tonleiter alle übrigen zu entwickeln. Dieses Gerät stellt gewissermaßen den Übergang zum praktischen Unterricht an der Klaviatur dar. Nachdem die Übungen an diesem Gerät beendet sind, ist es sehr einfach, sich auf der Klaviatur zurechtzufinden und alle Tonleitern richtig zu spielen sowie die inneren Zusammenhänge zu verstehen.Before using this device, the so-called Tetracord game, in two prepared levels for the student on the basis of simple ones Auxiliary equipment the structure of the tetracord and the connection of the tetracord in the Make the scale clear. For the first preparatory A so-called ball game, which consists of several differently colored and staggered on a plate by means of vertical rods fortified balls, the lowest and representing the root note Ball can have a larger diameter than the rest. With the help of this Ball game, the student can physically see the sequence precisely memorize the intervals of the tetracord. After this is done, come A second auxiliary device is useful for the preparatory lesson. This consists of a display board on which, in addition to a scale plan, the natural Tones in the form of vertical, heavily engraved lines and in between in In the form of faintly engraved lines the remaining tones are shown, with all perpendicular lines crossed by mutually parallel lines can be inserted at their intersection points by means of corresponding holes in the plate Pegs the scales can be represented. On this auxiliary device, the Students physically represent all the scales and feel the difference between the natural and the other scales clearly with regard to the preliminary drawing make clear. If hereafter to the use of the subject matter of the invention Tetracord game is ignored, even a moderately gifted student cannot do it It is more difficult to develop all the rest of the natural scale. In a sense, this device represents the transition to practical teaching at the Keyboard. After you have finished the exercises on this device, it is very easy to Finding your way around the keyboard and playing all the scales correctly as well to understand the inner connections.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.An exemplary embodiment is shown in the drawing.

Fig. 1 und a zeigen die für den vorbereitenden Unterricht bestimmten beiden Hilfsgeräte, nämlich ein sogenanntes Kugelspiel und eine Schautafel, in schaubildlicher Ansicht und in Draufsicht.Fig. 1 and a show those intended for preparatory lessons two auxiliary devices, namely a so-called ball game and a display board, in diagrammatic form View and in plan view.

Fig.3 zeigt den eigentlichen Erfindungsgegenstand, nämlich das Tetracordspiel.3 shows the actual subject of the invention, namely the tetracord game.

Das Fünfkugelspiel (Fig.1) besteht aus fünf Kugeln 1, a, 3, 4, 5, welche mittels fünf unterschiedlich langer Stäbchen 6 bis 1o auf einer Platte 11 staffelartig befestigt sind. Die Stäbchen 6 bis 1o sind in entsprechende Löcher der Kugeln und der Platte 11 eingesteckt. Die Kugel 1, welche den Grundton darstellt, besitzt einen größeren Durchmesser als die übrigen Kugeln und ist beispielsweise blau gefärbt. Die ebenfalls blau gefärbten Kugeln 3 und 5 verkörpern die Terz und die O_uinte. Die beiden zwischen den Kugeln 1, 3 und 5 angeordneten Kugeln :2 und 4, welche beispielsweise gelb gefärbt sein. können, verkörpern die Sekunde und die Quarte. Diese staffelartig angeordneten Kugeln bezeichnen die diatonischen Intervalle. Diese Tongruppe enthält den vollständigen Allcord, dessen Aufbau in der Musik von großer Wichtigkeit ist. Durch dieses sogenannte Kugelspiel wird der Akkord in außerordentlich anschaulicher Weise dargestellt.The five-ball game (Fig. 1) consists of five balls 1, a, 3, 4, 5, which by means of five sticks 6 to 1o of different lengths on a plate 11 are attached in a staggered manner. The sticks 6 to 1o are in corresponding holes the balls and the plate 11 inserted. The ball 1, which represents the root note, has a larger diameter than the other balls and is for example colored blue. The balls 3 and 5, also colored blue, embody the third and the O_uinte. The two balls placed between balls 1, 3 and 5: 2 and 4, which can be colored yellow, for example. can embody the second and the Fourth. These staggered spheres mark the diatonic intervals. This tone group contains the complete allcord, its structure in the music of is of great importance. This so-called ball game makes the chord extraordinary illustrated clearly.

Die in Fig. a dargestellte Schautafel 12 ist beispielsweise schwarz gefärbt und mit in der Zeichnung als starke schwarze Linien dargestellten senkrecht verlaufenden Rinnen 13 versehen. Diese Rinnen sind zweckmäßig weiß gefärbt, um in Anlehnung an die Tasten der Klaviatur die natürlichen Töne zu versinnbildlichen. Die feinen senkrechten Linien 13d stellen die halben Töne und die mit Erhöhungs- und Vertiefungszeichen versehenen Töne dar, so daß alle Abstufungen der natürlichen Töne zur Bildung sämtlicher Tonleitern sichtbar gemacht sind. Die schräg verlaufende starke Linie 14 ist weiß gefärbt und stellt den Lauf der natürlichen Tonleiter »do« dar: Die mit Kreuzen versehenen Tonleitern sind oberhalb dieser starken Linie 14 und die b-Tonleitern unterhalb derselben durch schwache Linien 14" aufgetragen, um die Erhöhung oder Vertiefung der natürlichen Töne zu versinnbildlichen. Der linke Abschnitt 15 der Platte 12 trägt ein Schema, welches als Anleitung für eine sehr anschauliche Darstellung der diatonischen Zusammensetzung sämtlicher Tonleitern dient. Diese Darstellung wird mit Hilfe von Pflöcken mit gefärbter Spitze entwickelt, welche in an den Kreuzungspunkten 16 der senkrechten und schrägen Linien gebildete Löcher eingesteckt werden. Sämtliche Inschriften sowie das Schema der Platte sind zweckmäßig eingraviert.The display board 12 shown in Fig. A is for example black colored and with vertical lines shown as strong black lines in the drawing extending grooves 13 provided. These gutters are appropriately colored white to get in Based on the keys of the keyboard to symbolize the natural tones. The fine vertical lines 13d represent the half tones and those with heightening and tones marked with deep marks, so that all gradations of the natural Tones for the formation of all scales are made visible. The sloping one strong line 14 is colored white and represents the course of the natural scale "do" dar: The scales marked with crosses are above this strong line 14 and the b-scales plotted below them by faint lines 14 ", to symbolize the heightening or deepening of the natural tones. The left one Section 15 of the plate 12 carries a scheme which serves as a guide for a very Clear representation of the diatonic composition of all scales serves. This representation is developed with the help of stakes with a colored tip, which in formed at the crossing points 16 of the vertical and oblique lines Holes are inserted. All the inscriptions as well as the scheme of the plate are appropriately engraved.

Diese Schautafel bildet einen- Ersatz für die in der Schule vielfach nicht vorhandene Klaviatur und ist infolge ihrer geringen Abmessungen und ihrer Übersichtlichkeit leicht zu handhaben. Als vorteilhaft kommt noch hinzu, daß diese Schautafel bei Kindern als Spielzeug beliebt ist.This display board is a substitute for the many in school nonexistent keyboard and is due to its small dimensions and its Clarity easy to use. Another advantage is that this Display board is popular with children as a toy.

Das sogenannte Tetracordspiel (Fig.3) besteht in der Hauptsache aus einer beispielsweise rot gefärbten Leiste 18. Die starken schwarzen Linien 1g auf dieser Leiste stellen die schwarzen Tasten der Klaviatur dar. Die anderen Querlinien 2o sind weiß in Anlehnung an die natürlichen Töne der Klaviatur und in dem Abstande der halben und ganzen Töne voneinander angeordnet. Die Leiste ist ferner mit Einschnitten 2r versehen, welche zum Anpassen der Tetracorde (vier Töne) dienen. Diese Tetracorde werden durch je eine kleine Leiste 22 verkörpert, welche an den die beiden ganzen Töne darstellenden Abschnitten 22a und 22b blau und an dem den halben Ton darstellenden Abschnitt 22, schwarz gefärbt ist. Die beiden Tetracorde, welche in jeder Tonleiter enthalten sind, sind durch ein Zwischenstück, dem sogenannten Steg 23, voneinander getrennt. Dieser Steg 23 füllt einen Ton aus und wird durch ein beispielsweise gelb gefärbtes rechteckiges Klötzchen gebildet. Das ganze besteht aus Holz. Die Leiste 18 kann unter Umständen aus zwei durch ein Scharnier miteinander verbundenen Teilen bestehen, so daß sie für den Transport in eine kleinere Form gebracht werden kann.The so-called tetracord game (Fig. 3) consists mainly of a bar 18 colored red, for example. The strong black lines 1g This bar represents the black keys of the keyboard. The other cross lines 2o are white based on the natural tones of the keyboard and arranged at the distance of the half and whole tones from each other. The bar is also provided with incisions 2r, which can be used to adjust the tetracords (four tones) to serve. These tetracords are each embodied by a small bar 22, which on the sections 22a and 22b representing the two whole tones blue and on the half tone representing portion 22, is colored black. The two tetracords, which are contained in every scale are through an intermediate piece, the so-called Web 23, separated from each other. This web 23 fills a tone and is through a rectangular block colored yellow, for example, is formed. The whole consists wooden. The bar 18 can possibly consist of two by a hinge with one another connected parts are made so that they are in a smaller shape for transport can be brought.

An der linken Hälfte dieser Leiste, welche durch den Buchstaben D gekennzeichnet ist, kann die Reihenfolge der mit Erhöhungszeichen versehenen Tonleitern und an der rechten Hälfte, welche durch ein B gekennzeichnet ist, die Reihenfolge der Tonleitern mit Vertiefungszeichen ermittelt werden. Der Steg 23 und der eine Tetracord, welcher an zwei Seiten gefärbt ist, dienen sowohl für die Erhöhungszeichen als auch für die Vertiefungszeichen, während der andere Tetracord, welcher keinen Anschnitt aufeeist, allein für die Vertiefungszeichen dient. Die Veränderung der Lage des Steges und das Anpassen der Tetracorde ist ein sehr anregendes Spiel, wobei man ein greifbares Bild von der Verkettung der verschiedenen Tonleitern erhält. Dieses Gerät bildet gewissermaßen ein Nachschlagebuch, um schnell und übersichtlich die Vorzeichnungen der Tonleitern ausfindig zu machen, und es ermöglicht Schülern, die bisher schwierigen Zusammenhänge zu erfassen.On the left half of this bar, which is indicated by the letter D is marked, the order of the scales marked with incremental symbols and on the right half, which is indicated by a B, the order of the scales can be determined with symbols of deepening. The web 23 and the one Tetracord, which is colored on two sides, are used for the exaggeration signs as well as for the indentations, while the other Tetracord, which does not have a The first cut is only used for the indentation marks. The change in Positioning the bridge and adjusting the tetracord is a very stimulating game, whereby one gets a tangible picture of the concatenation of the various scales. This device is like a reference book to quickly and clearly locate the preliminary drawings of the scales and enable students to to grasp the previously difficult connections.

Claims

PATENT CLAIM: Teaching device for musical lessons, marked with a white and black OOuer lines corresponding to the structure of the keyboard (i9 and 2o) subdivided, with side notches (2i) to embody the elevation and indentation mark provided bar (i8) and several adaptable to this bar, each a tetracord embodying two whole and a half tone intervals) and with rods (22) provided with protrusions that fit into the notches of the strip, of which two each with an intermediate piece embodying a whole sound interval (23) illustrate the structure of a musical scale.