DE549987C

DE549987C - Process for the production of artificial threads

Info

Publication number: DE549987C
Application number: DEI39755D
Authority: DE
Inventors: Dr Hermann Mark; Dr Walter Wolff
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1929-11-08
Filing date: 1929-11-08
Publication date: 1932-05-11

Description

Verfahren zur Herstellung von Kunstfäden Bei der Herstellung von Kunstfäden ergibt sich häufig die -Notwendigkeit, den bereits gebildeten Faden mit Flüssigkeiten zu behandeln, sei es zur Vervollständigung der Koagulation. sei es zur Erreichung von Streckeffekten.Process for the production of artificial threads In the production of artificial threads there is often the need to fill the already formed thread with liquids to be treated, be it to complete the coagulation. be it for attainment of stretch effects.

Den bisherigen Methoden zur Herstellung von hunstfä den haften große Mängel an. Die bisherige Art der Zuführung des Fällbades, z. B. in der Nähe der Spinndüsen beim Einbadverfahren, gewährleistet die Berührung (los Fadens mit stets ganz frischem Fällbad nicht mit Sicherheit. Beim Mehrbadcerfahren wird der frisch koagulierte Faden, der noch sehr empfindlich gegen mechanische Deaiispruchung ist, über Fadenführer, Rollen o. dgl. auf Zickzackwegen durch die verscliiedeiien Bäder geleitet. Die Schwierigkeiten, die das Arbeiten mit dein einpfindiichen Faden bietet, sind der Grund, warum (las Verfahren großtechnisch bisher kaum ausgeführt worden ist.The previous methods for the production of hunstfä the stick large Flaws. The previous way of feeding the precipitation bath, e.g. B. near the Spinnerets in the single bath process, ensures contact (loose thread with always completely fresh felling bath with certainty. When driving with multiple baths, it becomes fresh coagulated thread, which is still very sensitive to mechanical stress, Via thread guides, rollers or the like on zigzag paths through the various baths directed. The difficulties of working with your sensitive thread are the reason why (the process has so far hardly been carried out on an industrial scale is.

Es wurde nun gefunden, daß man in vorteilhafter Weise und ohne daß die angefülirien Nachteile auftreten, Kunstfäden herstellen kann, wenn man dem schon gebildeten Faden ein Behandlungsbad in der Weise zuführt, daß dieses an dein frei bewegten Faden entlang läuft. und wenn man den Faden zum mindesten von der Bildungsstelle bis zur Zufuhr des Behandlungsbades keiner Richtungsänderung unterwirft. Man kann dabei das Behandlungsbad an einer Stelle zuführen, an der eine Verstreckung stattfinden soll, wobei die Verstreckung dadurch bewirkt werden kann, daß man den Faden derart über die Oberfläche eines festen Gegenstandes führt, daß er sie auf eine erhebliche Strecke hin berührt, so daß der Faden an der Platte usw. adhäriert. Auch kann die Zuführung von Behandlungsbädern an mehreren Stellen stattfinden, wobei zweckmäßig die Behandlungsflüssigkeiten jeweils vor der nächsten Zufuhrstelle entfernt «-erden.It has now been found that you can advantageously and without the disadvantages can arise, artificial threads can be made, if you can formed thread feeds a treatment bath in such a way that this is free to your moving thread runs along. and if you get the thread at least from the educational institution not subject to any change of direction until the treatment bath is supplied. One can supply the treatment bath at a point where stretching takes place should, wherein the stretching can be effected by the fact that the thread in such a way over the surface of a solid object leads to it being moved to a considerable extent Line touches so that the thread adheres to the plate, etc. Can also Supply of treatment baths take place at several points, being expedient the treatment liquids are removed "-erden" before the next supply point.

Es ist allerdings schon versucht worden, den freilaufenden Faden mit einem Fällbad zu behandeln. Hierbei wurde der Faden eiitivoder senkrecht aus dein Fällbad nach oben geführt, um ein Zurücklaufen des vom Faden hochgeführten Bades in das Fä lfhad entlang dem Faden zu errn5lichen, oder es wurde der Faden bald nach' dein Austritt aus der Spinndüse einer mitunter wiederholten Richtungsänderung unter«-orfen, während ihm gleichzeitig die Behandlungsflüssigkeit zugeführt wurde. Hierbei wird aber der noch sehr empfindliche Faden stark beansprucht, so daß häufig durch ein Abreißen des Fadens Störungen des Spinnverlaufs die Folge waren. Außerdem treten infolge der Fadenknickungen die im Kunstseiden betrieb berannten Beeinträchtigungen der Fadenqualität ein. Eine Möglichkeit, den frei bewegten, senkrecht laufenden Faden mit einem oder mehreren verschiedenartigen Nachbehandlungsbädern getrennt, d. h. ohne daß die verschiedenen Badflüssigkeiten sich mischen können, zu behandeln, bestand bei diesem bekannten Verfahren nicht.However, attempts have already been made to use the free-running thread to treat a precipitation bath. Here the thread became unidirectional or vertical Felling bath led upwards to prevent the bath carried up by the thread from running back to detect the fall along the thread, or the thread was soon after ' your exit from the spinneret is subject to an occasionally repeated change of direction, while the treatment liquid was supplied to him at the same time. Here is but the thread, which is still very sensitive, is heavily used, so that often by a Tearing of the thread Disturbances of the spinning process were the result. Also kick as a result of the kinking of the thread, the impairments mentioned in the artificial silk industry the thread quality. One Possibility of moving freely, vertically running thread with one or more different types of aftertreatment baths separated, d. H. without the different bath liquids being able to mix, to treat, did not exist with this known method.

Das vorliegende Verfahren vermeidet diese Nachteile in vorteilhafter Weise. So gelingt es beispielsweise mit Hilfe einer Vorrichtung der in der Fig. 2 dargestellten Art eine vollkommene Trennung verschiedener, dem senkrecht laufenden Faden zugeführter Behandlungsbäder zu erzielen, ohne daß irgendeine schädliche Knickung des Fadens voibenominen werden muß, oder daß die zugeffihr te Behandlungsflüssigkeit in das Fällbad herabläuft. Es kommt noch der beachtliche Vorteil hinzu, daß die zur Ausübung des Verfahrens erforderlichen Vorrichtungen leicht in .die üblichen Spinnmaschinen eingebaut «-erden können.The present method avoids these disadvantages in an advantageous manner Way. For example, with the aid of a device of the type shown in FIG. 2 a complete separation of different types, the one running vertically To achieve thread supplied treatment baths without any harmful kinking of the thread must be voibenominen, or that the treatment liquid supplied runs down into the precipitation bath. There is also the considerable advantage that the devices required to carry out the procedure easily in .the usual Built-in spinning machines.

Die Ausübung des neuen Verfahrens gestaltet sich zweckmäßig so, daß der Faden durch eine Vorrichtung geführt wird, die das Behandlungsbad zuführt. Fig. i zeigt eine derartige Vorrichtung. Dieselbe besteht aus einem Hartgummil,lotz, in den bei A eine Nute, durch .die der Faden läuft, eingefräst ist. Das Bad wird von der Schlauchhülle B aus durch die Bohrungen C (gestrichelt angedeutet) zu den beiden Ausflußöffnungen D geführt. Die Nute E sowie zwei Klemmschrauben F, von denen auf der Skizze nur eine sichtbar ist, dienen zur Befestigung der Vorrichtung. Soll das am Faden entlang laufende Bad daran verhindert werden, in ein anderes Bad zti fließen, so wird, wie in Fig. 3 angedeutet, in geeigneter Entfernung von der Zuflußvorrichtung eine zweite Vorrichtung angeordnet, die das am Faden -ntlang laufende Bad abstreift und fortführt. Eine derartige Vorrichtung ist in Fig.2 veranschaulicht. Sie besteht aus einem Hartguminitrog, der zur Hälfte von dem sattelförmigen Teil B ausgefüllt ist. Von der Vorderfläche des Troges bis zur Rückseite des Sattelstückes ist der Schlitz C, durch den der Faden gezogen wird, eingeschnitten. Das vom Faden in den Trog abgelaufene Bad wird durch die Schlauchstutzen D entfernt. Der Schlitz C kann auf seiner Oberseite auch durch ein zum Faden hin abgeschrägtes Hartguministück weitgehend verdeckt werden, so daß selbst bei sehr großem Badzufluß ein Durchfluß durch die Vorrichtung verhindert wird. Die Klemmschrauben L' sowie die innerhalb des Troges angebrachten Gegenstücke F, die die gleiche Dicke wie der Sattelteil haben, dienen zur Befestigung der Vorrichtung. Die beiden Vorrichtungen können auch auf einem Rahmen aus geeignetem Material, beispielsweise nichtrostendem Stahl, in geeigneter Entfernung, z. B. in einem Abstand von 5 bis 25 ein festgeklemmt werden. Die Vorrichtungen können aus beliebigem geeignetem Material gefertigt «erden, beispielsweise aus Hartgummi, einer Kunstharzmasse oder nichtrostendem Stahl u. dg 1.The practice of the new procedure is expediently designed in such a way that the thread is passed through a device that supplies the treatment bath. Fig. i shows such a device. It consists of a hard rubber, lotz, A groove through which the thread runs is milled at A. The bathroom will from the hose sleeve B through the holes C (indicated by dashed lines) to the two outflow openings D out. The groove E and two clamping screws F, of which only one is visible on the sketch, are used to attach the device. Intended to the bath running along the thread can be prevented from being zti in another bath flow, as indicated in Fig. 3, at a suitable distance from the inflow device a second device is arranged, which strips off the bath running along the thread and continues. Such a device is illustrated in FIG. she consists from a hardguminitrog, half of which is filled by the saddle-shaped part B. is. From the front of the trough to the back of the saddle piece is the Cut the slot C through which the thread is pulled. That from the thread in the The drained bath is removed through the hose nozzle D. The slot C can on its upper side also by a piece of hard rubber bevelled towards the thread are largely covered, so that even with a very large bath influx a flow is prevented by the device. The clamping screws L 'as well as the inside of the trough attached counterparts F, which are the same thickness as the saddle part are used to attach the device. The two devices can also on a frame made of suitable material, for example stainless steel, in suitable distance, e.g. B. be clamped at a distance of 5 to 25 a. The devices can be made of any suitable material, for example made of hard rubber, a synthetic resin compound or stainless steel and the like 1.

Beispiel i Man führt einem in üblicher Weise erzeugten Viskosefaden ein zweites Fällbad mittels der Vorrichtung Fig. i zu.Example i A viscose thread produced in the usual way is passed a second precipitation bath by means of the device in FIG.

Als Fällbad wird frisches Müllerbad benutzt, das am Faden entlang in den Spinntrog fließt.Fresh Müller's bath is used as a felling bath, which runs along the thread flows into the spinning trough.

Beispiel e Ein aus der Spinndüse austretender Viskosefaden wird in 3o"/"iger Ammonsulfatlösung koaguliert. Der laufende Faden wird mittels der Vorrichtung Fig. i mit 2o"/"iger Schwefelsäure behandelt und dadurch zersetzt. Die ablaufende Säure wird durch die Vorrichtung Fig. 2 daran verhindert, in das Ainmonsulfatbad hineinzufließen.Example e A viscose thread emerging from the spinneret is used in 3o "/" iger ammonium sulphate solution coagulated. The running thread is by means of the device Fig. 1 treated with 20 "/" sulfuric acid and thereby decomposed. The expiring Acid is prevented from entering the ammonium sulfate bath by the device of FIG. 2 to flow into it.

Beispiel 3 Das Verfahren nach Beispiel i wird ausgeübt in Verbindung mit einer gleichzeitigen V erstreckung des Fadens durch Adhäsion an einer festen Oberfläche, indem die Vorrichtung Fi.g. i auf den oberen Rand einer Streckplatte aufgesetzt wird.Example 3 The procedure of Example i is practiced in conjunction with a simultaneous extension of the thread by adhesion to a solid Surface by the device Fi.g. i on the upper edge of a stretch plate is put on.

Beispiel q.Example q.

Das Verfahren nach Beispiel :2 wird ausgeübt in Verbindung mit einer gleichzeitigen Verstreckung des Fadens durch Adhäsion an einer festen Oberfläche, indem die Vor richtungen Fig. i und 2 am oberen bzw. unteren Rand der Streckplatte befestigt werden t :ielie Fig. 4. und 5).The procedure according to example: 2 is carried out in conjunction with a simultaneous stretching of the thread through adhesion to a solid surface, by the devices in front of Fig. i and 2 at the top and bottom of the stretching plate can be attached (see Figs. 4 and 5).

Beispiel s _Zach dem Trockenspinnverfahren erzeugte Fäden werden gemäß Beispiel a,. an beliebiger Stelle durch die Vorrichtungen i und 2 geführt. Dabei wird der Faden mit einem Ouellmittel behandelt und in diesem Zustand verstreckt.Example s - Filaments produced according to the dry spinning process are in accordance with Example a ,. passed through devices i and 2 at any point. Included the thread is treated with a swelling agent and stretched in this state.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Process for the production of synthetic threads, characterized in that a treatment liquid is supplied to the thread already formed in such a way that it runs along the freely moving thread, and that the thread at least extends from the point of formation to for supplying the treatment liquid not subject to change of direction «117d. 2. V: rfahren according to claim i, dadu: -ch go: nnmarks that the Belizi-dlungs- liquid is supplied at one point. a :: d1-r a stretching should take place. ;,. Method according to claim z, characterized characterized in that the stretching is caused by that the thread so

over the surface of a solid object standes led that he had them on one considerable distance touched, so that the r aden on the plate us @ v. hardened. _l. Method according to claim i, characterized characterized in that a supply of Treatment fluids on several Places takes place, with expediently the Treatment liquid before the next Addition: place is removed.