DE549198C

DE549198C - Method and tool for the production of multi-layer stiff shoe caps

Info

Publication number: DE549198C
Application number: DEP53884D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-10-25
Filing date: 1926-10-25
Publication date: 1932-04-23
Also published as: GB279513A; FR642939A

Description

Verfahren und Werkzeug zur Herstellung von mehrlägigen Schuhsteifkappen Schuhsteifkappen werden aus Leder, Pappe, Filz oder aus gesteiften, d. h. mit Klebstoff versehenen oder getränkten Gewebelagen hergestellt, wobei die Steifkappen in der Mitte stärker und nach außen verlaufend schwächer sind. Werden die Steifkappen aus einem gleichmäßig starken Material, wie Leder. Pappe, Filz o. dgl., hergestellt, so werden diese Steifkappen, um die zweckentsprechende Form zu erhalten, nach außen abgeschärft. Wenn dagegen die Steifkappen aus gesteiftem, d. h. mit Klebstoff versehenem oder getränktem Gewebe, Filz o. dgl. hergestellt werden, so werden mehrere Lagen verwendet, und zwar Lagen verschiedener Größe, indem die größte Lage die eigentliche Form der Kappe darstellt und die anderen Kappenteile nach Bedarf kleiner sind, um die Schuhsteifkappen in der Mitte zu verstärken. Die Verarbeitung dieser aus mehreren Gewebelagen bestehenden Kappen ist sehr umständlich und zeitraubend: hierzu gibt es zwei verschiedene Verarbeitungsarten. Nach der einen Verarbeitungsart werden die einzelnen Gewebelagen zusammengeklebt, gepreßt und geformt. Die so ein Ganzes bildende Schuhsteifkappe muß, ehe sie in den Schuh oder Schaft eingelegt werden kann, erst auf eine umständliche, längere Zeit erfordernde Art erweicht und in manchen Fällen nochmals mit Klebstoff bestrichen werden. Nach der zweiten Verarbeitungsart werden die einzelnen Gewebelagen in eine Flüssigkeit getaucht, jede Gewebelage wird für sich in den Schuh oder Schaft eingelegt, und die verschiedenen Gewebelagen werden aufeinandergelegt. Diese Verarbeitungsweise hat jedoch große Nachteile, indem sie viel Zeit erfordert, und es ist wegen Verschiebung der mehreren Lagen (drei oder vier; gegeneinander fast unmöglich, die Lagen in den Schuh oder Schaft so genau einzulegen, daß eine regelrechte, gleichmäßige Steifkappe erzielt wird.Method and tool for the production of multi-layer stiff shoe caps Rigid shoe caps are made from leather, cardboard, felt or from stiffened, i.e. H. with glue provided or impregnated fabric layers produced, the stiff caps in the Are stronger in the middle and weaker towards the outside. Are the stiff caps off a uniformly strong material such as leather. Cardboard, felt or the like, produced, so, in order to obtain the appropriate shape, these stiff caps are turned outwards sharpened. If, on the other hand, the stiff caps made of stiffened, d. H. provided with glue or soaked fabric, felt or the like. Several layers are required used, namely layers of different sizes, adding the largest layer the actual The shape of the cap and the other cap parts are smaller as needed to reinforce the boot caps in the middle. Processing this from several Fabric layers of existing caps is very cumbersome and time consuming: this gives there are two different types of processing. According to one type of processing the individual layers of fabric glued together, pressed and shaped. Such a whole forming shoe stiff cap must before they are inserted into the shoe or shaft can only be softened in a cumbersome, lengthy manner, and in some Cases are coated again with glue. After the second type of processing If the individual fabric layers are immersed in a liquid, each fabric layer becomes inserted into the shoe or upper, and the various layers of fabric are inserted on top of each other. However, this method of processing has major disadvantages in that it requires a lot of time, and it is because of shifting the multiple layers (three or four; almost impossible against each other, the layers in the shoe or shaft so precisely to be inserted so that a regular, even rigid cap is achieved.

Ein weiterer Cbelstand ist noch der, daß bei dem Einlegen der einzelnen Lagen in den Schuh oder Schaft, besonders bei den Hintersteifkappen, ein fortwährendes Beschmutzen der Finger durch den Klebstoff und hierdurch auch ein Verschmutzen des Futters und Oberleders herbeigeführt wird.Another Cbelstand is that of inserting the individual Layers in the shoe or shaft, especially in the case of the stiffener caps, are a constant Soiling of the fingers by the adhesive and thereby also a soiling of the Lining and upper leather is brought about.

Nach der vorliegenden Erfindung werden alle diese Nachteile dadurch behoben, daß die für eine Schuhsteifkappe erforderlichen mehreren gesteiften, d. h. mit Klebstoff versehenen und getränkten Gewebe-, Filz- oder ähnlichen Lagen vor dem Einlegen in den Schuh oder Schaft aufeinandergelegt und an einer oder mehreren Stellen zusammengeheftet oder, z. B. durch Klebstoff, teilweise miteinander verbunden werden, und zwar so, daß die verschiedenen Gewebelagen die Lage gegeneinander beibehalten, jedoch beim Eintauchen der Steifkappe in eine Flüssigkeit der letzteren die Möglichkeit geben, zwischen alle Gewebelagen gleichmäßig einzudringen und sie zu erweichen. Die so aufgeweichten, zusammengehefteten Gewebelagen tverden, ohne nochmals mit Klebstoff versehen zu werden, als ganze Schuhsteifkappe in den Schuh oder Schaft eingelegt und eingeklebt, ohne daß eine Verschiebung der einzelnen Gewebelagen gegeneinander möglich ist.In accordance with the present invention, all of these disadvantages are overcome resolved that the multiple stiffened, i. H. with adhesive and soaked fabric, felt or similar layers the insertion into the shoe or shaft and placed one on top of the other and on one or more Stapled places or, e.g. B. by adhesive, partially connected to each other in such a way that the various layers of fabric maintain their position against each other, however, if the rigid cap is immersed in a liquid, the latter has the possibility to penetrate evenly between all layers of fabric and soften them. Who are so soggy stapled layers of fabric without to be provided with glue again, as a whole rigid shoe cap in the shoe or the shaft inserted and glued in place without the individual layers of fabric shifting against each other is possible.

Der Vorteil der vorliegenden Erfindung soll noch durch folgendes Beispiel erläutert werden: Wird eine aus vier Gewebelagen gestehende Kappe nach dem bekannten Verfahren hergestellt und in den Schuh oder Schaft eingelegt, so müssen die vier Gewebelagen viermal eingetaucht und viermal in den Schuh oder Schaft eingelegt werden, wobei bei der Herstellung z. B. einer Hintersteifkappe jede Gewebelage noch beim Einlegen in den Schuh oder Schaft nach dem-Fersenteil des Schuhes oder Schaftes gebogen werden muß. Nach dem vorliegenden neuen Verfahren werden die vier Gewebelagen vorher miteinander derart zusammengeheftet, daß sie ein bis auf die Heftstelle offenes Ganzes bilden, und das Erweichen der gesteiften Gewebelagen wird durch eine einmalige Tränkung vorgenommen.The advantage of the present invention is demonstrated by the following example will be explained: If a cap consisting of four fabric layers according to the well-known Process produced and inserted into the shoe or shaft, so the four Layers of fabric are dipped four times and inserted four times into the shoe or shaft, wherein in the production z. B. a rear stiff cap each fabric layer still with Insertion into the shoe or shaft after the heel part of the shoe or shaft must be bent. According to the present new process, the four fabric layers previously stapled together in such a way that they are open except for the staple point Form a whole, and the softening of the stiffened fabric layers is achieved by a one-off Impregnation made.

Auf der Zeichnung (Abb. i) ist eine aus vier Teilen bestehende Schuhsteifkappe dargestellt. Die Schuhsteifkappe besteht aus einer oberen und unteren Gewebelage a, b und den beiden dazwischenliegenden, gestrichelt angegebenen Gewebelagen c, d. Diese Gewebelagen sind durch eine Nahte o. d-1. miteinander verbunden, so daß die einzelnen Gewebelagen die gegenseitige Lage beibehalten, jedoch beim Eintauchen in eine Flüssigkeit der letzteren Gelegenheit gegeben wird, zwischen die einzelnen Gewebelagen einzudringen und diese gleichmäßig zu durchtränken.The drawing (Fig. I) shows a rigid shoe cap consisting of four parts. The rigid shoe cap consists of an upper and lower fabric layer a, b and the two intervening fabric layers c, d indicated by dashed lines. These fabric layers are through a seam o. D-1. connected to one another, so that the individual fabric layers maintain their mutual position, but when immersed in a liquid, the latter is given the opportunity to penetrate between the individual fabric layers and soak them evenly.

Als Flüssigkeit für das Eintauchen und Erweichen der gesteiften Gewebelagen wird eine stark ätherische Flüssigkeit verwendet, welche eine unangenehme Einwirkung auf die Finger des die Schuhsteifkappen Bearbeitenden hat. Um eine Verschmutzung der Finger und eine Verschmutzung des Futters sowie Oberleders zu vermeiden, wird zum Eintauchen und Einlegen der Steifkappe in den Schuh oder Schaft ein besonderes Werkzeug verwendet.As a liquid for dipping and softening the stiffened fabric layers a strong essential liquid is used, which has an unpleasant effect on the fingers of the person working on the rigid shoe caps. To some pollution the fingers and avoid contamination of the lining and upper leather a special one for dipping and inserting the stiff toe into the shoe or shaft Tool used.

Auf der Zeichnung ist ein derartiges Werkzeug in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht, und zwar in Abb.2 in einer Seitenansicht und in Abb. 3 in einer Draufsicht. Dieses Werkzeug besteht aus einem Halter/ für die Schuhsteifkappe. Dieser Halter/ ist annähernd der Fersenform entsprechend gebogen. An dem mit einem Handgriff a versehenen Träger! für den Halter/ ist ein unter Federdruck stehender Druckhebel k derart befestigt, daß. das vordere Ende in dieses Druckhebels gegen den Halter/ sich anlegt.In the drawing, such a tool is illustrated in an exemplary embodiment, namely in Fig. 2 in a side view and in Fig. 3 in a plan view. This tool consists of a holder / for the shoe stiffener cap. This holder / is bent to approximate the shape of the heel. On the carrier with a handle a! for the holder / a spring-loaded pressure lever k is attached in such a way that. the front end of this pressure lever rests against the holder / itself.

Wird, wie aus Abb.3 ersichtlich ist, in den Halter/ die Schuhsteifkappe n eingelegt. so wird sie durch den Druckhebelh in den Halter f hineingepreßt und in die gebogene Fersenform übergeführt. Die Schuhsteifkappe kann vermittels dieses Werkzeuges, ohne daß der Arbeitende die Schuhsteifkappe mit den Fingern anfassen muß, in die Flüssigkeit eingetaucht und in den Schuh oder Schaft eingelegt werden.As can be seen from Fig. 3, it is inserted into the holder / the shoe stiffener cap n. it is pressed into the holder f by the pressure lever h and converted into the curved heel shape. By means of this tool, the rigid shoe cap can be immersed in the liquid and inserted into the shoe or shaft without the worker having to touch the rigid shoe cap with his fingers.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Process for the production of multi-layer stiff shoe caps from stiffened, d. H. Adhesive or impregnated fabric layers, leather, Cardboard or felt, characterized in that those required for a rigid shoe cap several stiffened, d. H. fabric, felt or coated with adhesive and impregnated Similar layers are placed on top of one another before being inserted into the shoe or shaft stapled together in one or more places or with one another in such a way with preservation the gap between the layers, that when immersed in the softening liquid the latter penetrate between the individual layers and soak them evenly can, whereupon the so-softened, multi-layer shoe stiff toe in the shoe or shaft is inserted.

2. Tool for carrying out the method according to claim i, characterized in that on a carrier (!) Provided with a handle (g) a holder (f) bent corresponding to the heel shape and a pressure lever (h ) under spring pressure are arranged in such a way that that by the front end of the lever the shoe stiffener cap inserted into the holder (f) is held and converted into the curved heel shape and can thus be immersed in the liquid and inserted into the shoe or shaft.