DE540476C - Verfahren zur Herstellung wassergebundener Schotterstrassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wassergebundener Schotterstrassen

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DE540476C
DE540476C DESCH92558D DESC092558D DE540476C DE 540476 C DE540476 C DE 540476C DE SCH92558 D DESCH92558 D DE SCH92558D DE SC092558 D DESC092558 D DE SC092558D DE 540476 C DE540476 C DE 540476C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01CCONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
    • E01C3/00Foundations for pavings
    • E01C3/06Methods or arrangements for protecting foundations from destructive influences of moisture, frost or vibration

Description

  • Verfahren zur Herstellung wassergebundener Schotterstraßen Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß für die Zerstörung der Straßen weniger dasvon oben eindringende Tagwasser alsvielmehr die aus dem Untergrund kommende Feuchtigkeit von ausschlaggebender Bedeutung ist. Denn auch eine gewöhnliche wassergebundene Schotterdecke ist so dicht, daß sie mehr Feuchtigkeit in Dampfform abgibt als sie in flüssiger Form aufnimmt. Das Verfahren bezweckt die Verhütung der Frostschäden wassergebundener Schotterstraßen.
  • Es ist bekannt, daß die in Dampfform in der Erde vorhandene Feuchtigkeit nach dem Gesetz des Niederschlags und der Verdunstung in die Atmosphäre austritt, wenn die Lufttemperatur unter die Bodentemperatur sinkt und zu Tau- und Nebelbildung Anlaß gibt. Sinkt die Temperatur weiter, so erkaltet auch die obere Erdschicht; die aus dem Untergrund aufsteigende Feuchtigkeit schlägt sich in dieser oberen Schicht in Form von Wasser nieder, gefriert hier und dichtet die Oberfläche ab. Den nachströmenden Wasserdämpfen wird also der Austritt in die Luft verwehrt, so daß in Frostzeiten unter der gefrorenen Deckschicht der Boden allmählich bis auf Frosttiefe hinunter mit Feuchtigkeit übersättigt wird. Diese Erscheinung tritt auch im Untergrund der Straßen auf.
  • Das Auftauen des Bodens schreitet ebenso wie das Gefrieren von oben nach unten fort, so daß dem aufgetauten Eiswasser der Weg durch die noch darunterliegende eisgedichtete Schicht versperrt ist. je nachdem der Straßenuntergrund aus Sand, Kies, Steingeschläge oder im ungünstigsten Fall aus Lehm besteht, ist die Tauwassermenge verschieden groß und gibt zu mehr oder weniger starken Duellungen der Straßenuntergrundes Anlaß. Der Straßenuntergrund wird insbesondere beim Vorhandensein von Lehm zu einer leicht beweglichen plastischen Masse, weicht den schweren Lasten aus und preßt sich durch die eigentliche Straßendecke nach oben, wodurch das Steingerüst der Straßendecke seine Geschlossenheit und die Decke ihre Dichte verliert.
  • Straßen sind bereits dadurch den Wirkungen des Frostes entzogen worden, daß der eigentliche Straßenkörper so stark ausgebildet wird, daß er bis auf Frosttiefe hinunterreicht, da in dem zum Straßenkörper ausschließlich Verwendung findenden Baustoff wegen der geringen Aufspeicherung von Wasser Quellungen nur in geringem Umfange auftreten. Dieses Verfahren setzt jedoch das Ausgraben des vorhandenen Untergrundes bis auf Frosttiefe und Neubeschaffung der gleichen Menge von Straßenbaustoff voraus, ist also teurer und nicht unbedingt zuverlässig. Das gleichfalls bekannte Verfahren, unmittelbar unter der in üblicher Stärke ausgeführten Straßendecke eine wasserdichte Schicht anzuordnen, ergibt keinen vollen Erfolg, da der im Frostbereich liegende Teil des Untergrundes seine Feuchtigkeit nicht abgeben kann, und daher infolge der durch wiederholtes Gefrieren und Auftauen bedingten Volumenänderungen die daraufliegende Straßendecke bald zerstört wird. Bei der vorliegenden Erfindung wird ein Frostschutz in wirtschaftlicher Weise dadurch erzielt, daß in Frosttiefe unter der Straßenoberfläche im Untergrund eine wasserdichte Schicht angeordnet wird. Diese wasserdichte Schicht erlaubt es, den Raum bis zur Unterkante der Schotterdecke wieder mit dem zuvor ausgehobenen Boden des Untergrundes auszufüllen, da dieser durch die wasserdichte Schicht vor jeder Erdfeuchtigkeit geschützt und dadurch"den Frostwirkungen entzogen wird. Teuerer fremder Baustoff wird also entbehrlich. Der auf diese Weise abgedichtete obere Teil der Straße trocknet mehr und mehr aus, weil er weder Feuchtigkeit von unten noch nennenswerte Feuchtigkeit von oben aufnimmt, während er die in ihm enthaltene natürliche Erdfeuchtigkeit allmählich ausatmet, d. h. in die Luft abgibt. Mit zunehmender Austrocknung wird dieser isolierte Teil des Straßenuntergrundes zu einer harten druckübertragenden Schicht, die eine sichere Lage der eigentlichen Straßendecke verbürgt, so daß diese schwächer als üblich, meist sogar ohne Grundbau ausgeführt werden kann.
  • In der Abbildung ist das beschriebene Verfahren im Querschnitt dargestellt.
  • Es bedeutet a den Straßenuntergrund, b die in frostfreier Lage unter der Straßenoberfläche eingelegte wasserdichte Schicht, c die über dieser Schicht bis auf Unterkante der Schotterdecke einzubringende Auffüllung, die aus dem zuvor ausgehobenen anstoßenden Stoff des Untergrundes besteht, d die Schotterdecke.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung wassergebundener Schotterstraßen mitunter derSchotterdecke angeordneter wasserdichter Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen der in frostfreier Tiefe angeordneten wasserdichten Schicht und der Unterkante der Schotterdecke mit dem zuvor ausgehobenen anstehenden Stoff des Untergrundes ausgefüllt wird.
DESCH92558D 1929-07-05 1929-07-05 Verfahren zur Herstellung wassergebundener Schotterstrassen Expired DE540476C (de)

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