DE534183C

DE534183C - Method and apparatus for grinding and hydrating cement and similar grist

Info

Publication number: DE534183C
Application number: DE1930534183D
Authority: DE
Original assignee: Humboldt Deutzmotoren AG
Current assignee: Humboldt Deutzmotoren AG
Priority date: 1930-02-04
Filing date: 1930-02-04
Publication date: 1931-09-23

Description

Es sind verschiedene Verfahren und Vorrichtungen bekannt, in denen Zement, Kalk oder ähnliche hydraulische Bindemittel, die freien Kalk (Calciumoxyd) enthalten, mit Wasser oder Wasserdampf behandelt werden, um den freien Kalk zu löschen. Bei den bisherigen Verfahren und Vorrichtungen wurde das Mahlen und Hydratisieren örtlich und zeitlich voneinander getrennt durchgeführt. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, in eine Kammer von Zementmühlen Wasser einzuspritzen, um die beim Mahlen entstehende Wärme aufzunehmen und das Mahlgut unter einer Temperatur von etwa ioo° C zu halten. In dieser gleichzeitig als Mahlraum dienenden Kammer kann aber ein völliges Hydratisieren nicht vorgenommen werden.Various methods and devices are known in which cement, lime or similar hydraulic binders containing free lime (calcium oxide) with Water or steam can be treated to quench the free lime. Both previous methods and apparatus, milling and hydrating has been localized and carried out at different times. It has also been suggested To inject water into a chamber of cement mills to stop the grinding process absorb resulting heat and the grist under a temperature of about to keep ioo ° C. In this chamber, which also serves as a grinding chamber, however, a complete hydration cannot be undertaken.

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde,The invention is based on the idea

ao in einer Mühle bekannter Bauart mit einer besonderen Kammer für die Durchführung des Löschprozesses das Gut unmittelbar aufeinanderfolgend zu mahlen und zu hydratisieren. Die Vereinigung von Mühle und Löschtrommel ϊη einer einzigen Maschine hat gegenüber der getrennten Anordnung mancherlei Vorteile. Die durch das Mahlen erzeugte Wärme geht nicht wie bei den getrennten Maschinen verloren, da sie bei dem unmittelbar auf das Mahlen folgenden Hydratisierungsprozeß vollkommen ausgenutzt wird; es wird bedeutend an Raum gespart und Zwischenbehälter und Fördermittel, wie Becherwerke und Schnecken, fallen fort. Die Hauptbedingungen beim Hydratisieren sind, daß so viel Wasser oder Wasserdampf zugesetzt wird, daß der freie Kalk restlos gelöscht wird, daß aber auch dem Gut, bevor es die Trommel verläßt, die gesamte Feuchtigkeit wieder entzogen wird, um die CaI-ciumsilikate und Aluminate nicht zu zerstören. Denn die Gefahr ist sehr groß, daß beim Hydratisieren nicht nur der freie Kalk gelöscht wird, sondern daß auch die Calciumsilikate und Aluminate vom Wasser angegriffen werden, und daß damit der Zement abbindet.ao in a mill of known design with a special chamber for the implementation of the quenching process to grind and hydrate the material in direct succession. The union of the mill and the quenching drum ϊη in a single machine has various advantages over the separate arrangement. The one produced by milling Heat is not lost as in the separate machines because it is lost in the hydration process immediately following milling is fully exploited; it saves a lot of space and intermediate containers and conveyors, such as Bucket elevators and augers fall away. The main conditions in hydration are that so much water or steam is added that the free lime is completely extinguished that but also the good, before it leaves the drum, all of the moisture is withdrawn again in order not to destroy the calcium silicates and aluminates. Because the danger is very great that not only the free lime is slaked during hydration, but also that the calcium silicates and aluminates are attacked by the water, and that the cement sets with it.

Durch die Erfindung wird diese Gefahr bei sachgemäßer Behandlung des Gutes durch Wasserdampf und Heizgas ausgeschaltet. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.The invention avoids this risk if the goods are handled properly Steam and heating gas switched off. The subject of the invention is on the drawing shown in an exemplary embodiment.

Abb. ι zeigt einen Längsschnitt durch die Mühle mit Hydratisierkammer.Fig. Ι shows a longitudinal section through the Mill with hydration chamber.

Abb. 2 bis 5 zeigen je einen Schnitt durch die Kammer nach der Linie 2'-2' bis 5'~5'> gesehen in Richtung^.Fig. 2 to 5 each show a section through the chamber along the line 2'-2 'to 5' ~ 5 '> seen in the direction of ^.

In Abb. 6 ist die Abwicklung eines zylinderförmigen Schnittes der Hydratisierkammer nach der Linie C-D der Abb. 3 dargestellt. Der Lauf des Gutes ist durch die doppelt gestrichelte Linie, der Durchfluß des Dampfes durch die strichpunktierte angedeutet. In Fig. 6 the development of a cylindrical section of the hydration chamber along the line CD in Fig. 3 is shown. The flow of the goods is indicated by the double-dashed line, the flow of steam by the dash-dotted line.

Das zu vermählende und hydratisierende Gut wird der Mühle durch den Einlauftrichter ι aufgegeben. Nachdem das Gut in denThe material to be ground and hydrated enters the mill through the inlet funnel ι abandoned. After the good in the

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drei Mahlkammern 2, 3, 4 fein vermählen ist, wird es in die Hydratisierkammer 5 geleitet, in der das im Zementmehl im. Überschuß enthaltene Calciumoxyd gelöscht wird. Um das Verfahren vollkommen und unter günstigster Raumausnutzung durchführen zu können, ist die Hydratisierkammer 5 in mehrere Zellen I, II, III eingeteilt, die das Gut nacheinander durchläuft. Da es in vielen Fällen erwünscht ist, das Gut in der Kammer gleich auf eine bestimmte Temperatur zu bringen, so ist auch eine Heizvorrichtung für diese Kammer vorgesehen. Zur Erzeugung der erforderlichen Wärme dient eine Feuerung 7, die an dem die Hydratisierkammer am Ende umschließenden, feststehenden Kopf 8 durch (die Leitung 9 angeschlossen ist. Die Hydratisierkammer ist auf ihrer ganzen Länge von einem Mantel 10 umgeben. Durch den Raum 11 zwischen der Kammerwand und dem Mantel werden die von der Feuerung 'kommenden Heizgase hindurchgeleitet und entweichen aus dem Schornstein 12.three grinding chambers 2, 3, 4 is finely ground, it is passed into the hydration chamber 5, in which the cement flour in the. Excess calcium oxide contained is deleted. In order to be able to carry out the process completely and with the most favorable use of space, the hydration chamber 5 is divided into several Cells I, II, III divided into which the goods pass through one after the other. As it is in many In some cases, it is desirable for the material in the chamber to reach a certain temperature immediately bring a heater for this chamber is also provided. To the generation the required heat is provided by a furnace 7, which is connected to the hydration chamber on End enclosing, fixed head 8 through (the line 9 is connected. The The hydration chamber is surrounded by a jacket 10 along its entire length. By the space 11 between the chamber wall and the jacket are used by the furnace 'Coming heating gases passed through and escape from the chimney 12.

Wie die doppelt gestrichelte Linie in der Abwicklung der Hydratisierkammer nach der Linie C-D der Abb. 3 zeigt (s. Abb. 6), sind dieTrennwände zwischen den Zellen so durchbrochen, daß das Löschgut nacheinander die Zellen I, II, III durchwandern muß. Der für die Hydratisierung benötigte Dampf wird durch eine Rohrleitung 17, 28 in die Zelle II der Hydratisierkammer geleitet, in der das Löschen des Calciumoxydes bei erhöhter Temperatur vor sich geht. Die Hydratisierung des freien Kalkes soll nach Möglichkeit in der Zelle II durchgeführt sein, um in der Zelle III genügend Zeit für das Entziehen der Feuchtigkeit aus dem Zement zu haben. Der in die Zelle II der Hydratisierkammer eingeblasene Dampf tritt im Gegenstrom zum Gut in die Zelle I und den Raum 30 und wird mittels eines Gebläses 23 durch das Rohr 24 angesaugt. Hierdurch wird verhindert, daß der Wasserdampf in die Mahlkammern eintritt. An das Rohr 24 ist ein erweitertes Rohr 25, das die Entleerungsschnecke 26 umschließt, und um dieses Rohr das am Gebläse angeordnete Ansaugerohr 27 angeschlossen. Zweckmäßig ist hierbei die Welle der Entleerungsschnecke hohl ausgebildet, so daß die Dampfleitung 17 mit der Stopfbuchse an die hohle Schneckenwelle angeschlossen werden kann und von dort, beispielsweise durch eine zweite Stopfbuchse, mit dem inneren Dampfzuleitungsrohr 28 verbunden werden kann, das den Dampf nach der Kammer II zur Hydratisierung des Gutes leitet. Die Brüden, die mit Zementstaub vermischt sind, der infolge der Dampfströmung aus der Hydratisierkammer mitgerissen wird, werden von dem Gebläse in eine nicht gezeichnete Entstaubungsanlage gedrückt, in der sie von dem mitgerissenen Zementstaub gereinigt werden. Das hydratisierte Gut gelangt aus der Zelle III in die Kammer IV, aus der "es mittels Schaufeln in den Einlauftrichter 29 der Entleerungsschnecke 26 geworfen wird, die das Gut aus-trägt. Durch die Stufenscheibe 33, die zum Antrieb der Schnecke dient, wird der Gutsablauf in der Entleerungsschnecke -in. Über- einstimmung mit der Gutsaufgabe in die Rohrmühle gebracht. Hierdurch wird erreicht, daß die Austragsschnecke 26 ständig mit Gut gefüllt -ist, wodurch verhindert wird, daß durch den Auslauf Dampf ausströmt oder kalte Luft in die Hydratisierkammer eindringt. Die kalte Luft würde den Dampf kondensieren; das Absaugen des Dampfes hat den Vorteil, daß ein Eindringen von Dampf in die Mahlkammern III und IV mit Sicherheit verhindert wird.As the double-dashed line in the development of the hydration chamber along line CD in Fig. 3 shows (see Fig. 6), the dividing walls between the cells are broken up so that the extinguishing material must pass through cells I, II, III one after the other. The steam required for hydration is passed through a pipe 17, 28 into cell II of the hydration chamber, in which the calcium oxide is extinguished at an elevated temperature. The hydration of the free lime should, if possible, be carried out in cell II in order to have enough time in cell III for the moisture to be extracted from the cement. The steam blown into cell II of the hydration chamber enters cell I and space 30 in countercurrent to the material and is sucked in through pipe 24 by means of a fan 23. This prevents the water vapor from entering the grinding chambers. An enlarged pipe 25, which surrounds the emptying screw 26, is connected to the pipe 24, and the suction pipe 27 arranged on the blower is connected to this pipe. Appropriately, the shaft of the emptying screw is hollow so that the steam line 17 with the stuffing box can be connected to the hollow screw shaft and from there, for example through a second stuffing box, can be connected to the inner steam supply pipe 28 which carries the steam to the chamber II leads to the hydration of the property. The vapors, which are mixed with cement dust, which is entrained as a result of the steam flow from the hydration chamber, are pressed by the fan into a dedusting system (not shown), in which they are cleaned of the entrained cement dust. The hydrated material passes from cell III into chamber IV, from which it is thrown by means of shovels into the inlet funnel 29 of the emptying screw 26, which discharges the material Material discharge in the emptying screw - brought into agreement with the material input into the tube mill. This ensures that the discharge screw 26 is constantly filled with material, which prevents steam from flowing out through the outlet or cold air from entering the hydration chamber The cold air would condense the steam, and sucking off the steam has the advantage that penetration of steam into the grinding chambers III and IV is reliably prevented.

Claims

Patent claims:

1. Methods of grinding and hydrating cement and similar grist in a mill divided into individual chambers, characterized in that that the free lime is stored in a special chamber not used for grinding e.g. is extinguished by steam.

2. Device for performing the method according to claim 1, characterized in that that the hydration chamber is divided into different cells through which the material is passed one after the other will.

3. Device according to claim 1 and 2, characterized in that the free steam not required for hydration is discharged through a pipeline arranged in the hydration chamber or sucked off by a fan.

1 sheet of drawings