DE476744C

DE476744C - Method and device for purifying liquid glass in the purification room of a glass melting furnace

Info

Publication number: DE476744C
Application number: DES70225D
Authority: DE
Original assignee: Compagnie de Saint Gobain SA; Manufactures des Glaces et Produits Chimiques de Saint Gobain SA
Current assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Priority date: 1925-05-29
Filing date: 1925-05-29
Publication date: 1929-05-23

Description

Verfahren und Einrichtung zur Läuterung flüssigen Glases in dem Läuterungsraum eines Glasschmelzofens Zur Läuterung des Glases in Schmelzöfen sind Verfahren bekannt, nach denen man das geschmolzene Glas in dünner Schicht durch den ersten Teil der Läuterungszone fließen läßt und diese dünne Schicht einer kräftigen Beheizung unterwirft, so daß die Gasblasen, welche sich in der Glasmasse bilden, leicht entweichen können. Aber bei den zur Ausführung dieser Verfahren bekannt gewordenen Anordnungen ist die Beheizung der Glasmasse nicht genau nur auf den Teil des Ofens beschränkt, durch den die Glasmasse in dünner Schicht fließt, sondern findet auch in der an diesen Teil des Ofens anschließenden Zone statt, in der die Glasmasse eine größere Dicke besitzt. In gewissen Einrichtungen ist auch der feuerfeste wagerechte Sattel, über den die Glasmasse in dünner Schicht geleitet wird, gekühlt, um seine rasche Zerstörung unter dem Einfluß der Wärme und des Angriffs der Glasmasse zu verhindern.Method and device for refining liquid glass in the refining room of a glass melting furnace For refining the glass in melting furnaces, methods are known: after which you pass the molten glass in a thin layer through the first part of the Allows the purification zone to flow and subjects this thin layer to a strong heating, so that the gas bubbles which form in the glass mass can easily escape. But in the arrangements that have become known for carrying out these processes the heating of the glass mass is not limited to just that part of the furnace which the glass mass flows in a thin layer, but also takes place in the at these Part of the furnace adjoining zone takes place in which the glass mass has a greater thickness owns. In certain establishments, the fireproof horizontal saddle is also over which the glass mass is passed in a thin layer, cooled to its rapid destruction under the influence of heat and the attack of the glass mass.

Nun haben aber Untersuchungen gezeigt, daß bei den bekannten Anordnungen die Bildung der Gasblasen in der Glasmasse noch anhält, wenn die letztere nach ihrer in dünner Schicht stattgefundenen starken Beheizung in einen Teil des Ofens gelangt, der ebenfalls noch von den Flammen bestrichen wird. Da aber dieser Teil des Ofens größere Tiefe und infolgedessen die Glasmasse eine größere Dicke besitzt, können die hier entstehenden Gasblasen nur in unvollkommener Weise entweichen, so daß noch Gasblasen im Glase zurückbleiben.But studies have shown that in the known arrangements the formation of the gas bubbles in the glass mass continues when the latter follows its The strong heating that has taken place in a thin layer reaches part of the furnace, which is also still smeared by the flames. But there this part of the furnace greater depth and, as a result, the glass mass has a greater thickness the resulting gas bubbles escape only imperfectly, so that still Gas bubbles remain in the glass.

Die vorliegende Erfindung bezweckt die Beseitigung dieses Nachteiles. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und verschiedene Einrichtungen zur Läuterung flüssigen Glases in dem zweiteiligen Läuterungsraum eines Glasschmelzofens und besteht darin, daß die Beheizung der Glasmasse in der Läuterungszone auf den ersten, flachen Teil dieser Zone, in dem das Glas in dünner Schicht fließt, beschränkt wird. Die Beheizung der Glasmasse wird, wie es bei den meisten industriellen Ofen der Fall ist, durch Gasbrenner vorgenommen, die so in den Seitenwänden des Ofens angeordnet sind, daß die Flammen die Oberfläche der dünnen Schicht quer zur Strömungsrichtung der Glasmasse bestreichen. Auf diese Weise ist die Wirkung der Flammen nur auf diesen besonderen Teil des Ofens beschränkt. Ferner wird der die dünne Schicht der Glasmasse tragende feuerfeste wagerechte Sattel zweckmäßig mehr oder weniger je nach dem Grad der Zähflüssigkeit der Glasmasse beheizt. Diese Beheizung kann unter Umständen fortgelassen und gegebenenfalls für Glasmassen besonderer Zusammensetzung durch eine Abkühlung ersetzt werden. Auf diesen ersten Teil folgt ein zweiter, nicht beheizter Teil mit größerer Tiefe, in dem das von seinen Gasblasen befreite Glas sich sammeln kann.The present invention aims to overcome this drawback. The invention relates to a method and various devices for refining liquid glass in the two-part refining room of a glass melting furnace and consists in that the heating of the glass mass in the refining zone on the first, flat Part of this zone, in which the glass flows in a thin layer, is restricted. the The glass mass is heated, as is the case with most industrial furnaces is made by gas burners so placed in the side walls of the furnace are that the flames cross the surface of the thin layer to the direction of flow the glass mass. In this way the effect of the flames is only on them special part of the furnace. Furthermore, it becomes the thin layer of the glass mass load-bearing fireproof horizontal saddle more or less appropriate depending on the degree the viscosity of the glass mass is heated. This heating can be omitted under certain circumstances and optionally for glass masses of special composition by cooling be replaced. This first part is followed by a second, unheated part greater depth, in which the glass, freed from its gas bubbles, is located can collect.

Zur Ausführung des neuen Verfahrens dienende Einrichtungen sind in den Abb. i bis q. in vier verschiedenen Ausführungsformen beispielsweise veranschaulicht.Facilities serving to carry out the new process are in Figs. i to q. illustrated in four different embodiments, for example.

Abb. i zeigt einen Schnitt durch den Läuterungsraum des Ofens. Der Läuterungsraum besteht aus dem vorderen, flachen Teil a und dem hinteren, tiefen Teil b. Die Glasmasse gelangt in den Läuterungsraum aus den unteren Teilen des Misch- und Schmelzraumes d vermittels eines oder mehrerer aufwärts führender Kanäle e, und zwar zuerst auf den Boden c des Teils a. Der tiefere Teil b des Läuterungsraumes steht am Boden mittels eines oder mehrerer Kanäle f mit dem Entnahme- oder Schöpfraum g in Verbindung.Fig. I shows a section through the refining chamber of the furnace. The purification space consists of the front, flat part a and the rear, deep part b. The glass mass enters the refining space from the lower parts of the mixing and melting space d by means of one or more upwardly leading channels e, namely first on the bottom c of part a. The deeper part b of the refining space is connected to the removal or scooping space g on the floor by means of one or more channels f.

Der erste Teil a des Läuterungsraumes wird durch Flammen oder heiße Gase, die aus den Brennöffnungen h herauskommen, einer erhöhten Temperatur unterworfen. Da in diesem Teil die über den Boden oder Sattel c hinwegströmende Glasmasse eine geringe Dicke besitzt, so wird die Glasmasse von den über ihre Oberfläche hinwegstreichenden heißen Gasen oder Flammen in ihrem ganzen Querschnitt energisch und gleichmäßig erhitzt und hierdurch vollständig fertiggeläutert. Im Teil b des Läuterungsraumes dagegen findet in der Regel keine oder höchstens eine solche Heizung statt, die geringer ist als im Teil a.The first part a of the purification room is made by flames or hot Gases coming out of the combustion openings h subjected to an elevated temperature. Since in this part the glass mass flowing over the floor or saddle c is a has a small thickness, so the glass mass is from the sweeping over its surface hot gases or flames energetically and evenly across their entire cross-section heated and thereby completely refined. In part b of the purification room on the other hand, there is usually no or at most such a heating that is less than in part a.

Die Wandungen des Ofens können gegebenenfalls durch Heiz- oder Kühlvorrichtungen i, k und l auf die erforderliche Temperatur eingeregelt werden. Insbesondere ist (lies wichtig für den Sattel c, über welchen die Glasmasse bei ihrem Läuterungsprozeß -in dünner Schicht hinwegfließt.The walls of the furnace can optionally be adjusted to the required temperature by heating or cooling devices i, k and l. In particular, (read is important for the saddle c, over which the glass mass flows in a thin layer during its refining process.

Während in Abb. i der Läuterungsraum b infolge schräger Anordnung der Wandung m in seiner Tiefe allmählich zunimmt, ist bei der Ausführungsform nach Abb. a die Wandung m senkrecht abwärts geführt, so daß der Teil b des Läuterungsraumes überall die gleiche Tiefe besitzt.While in Fig. I the purification room b as a result of an inclined arrangement the wall m gradually increases in depth, is in the embodiment according to Fig. A the wall m led vertically downwards, so that part b of the purification room has the same depth everywhere.

Abb. 3 veranschaulicht eine Ausführungsform, bei welcher der Läuterungsraum a, b mit dem Schmelzraum d und dem Entnahmeraum g einen gemeinsamen Ofenraum bildet. Die einzelnen Zonen sind lediglich durch hohle Wandungen n oder o getrennt, die in ihrem Innern die Heiz- oder Kühlvorrichtungen i bzw. l aufnehmen.Fig. 3 illustrates an embodiment in which the refining space a, b forms a common furnace space with the melting space d and the removal space g. The individual zones are only separated by hollow walls n or o, which accommodate the heating or cooling devices i or l in their interior.

Bei der in Abb. q. dargestellten Ausführungsform bestehen die Wandungen des aus dem Schmelzraum d zum Läuterungsraum a aufwärts führenden Kanals e ebenfalls aus feuerfestem Material, und in diesem Kanal e wird die aufwärts strömende Glasmasse von allen Seiten einer erhöhten Temperatur unterworfen, was durch geeignete Beheizung erreicht wird, beispielsweise durch elektrische Beheizung oder in irgendeiner anderen Weise. Im übrigen ist die Einrichtung und Beheizung des Läuterungsraumes ähnlich wie in Abb. z. Der Kanal e gehört schon zur Läuterungszone. Die Glasmasse wird in ihm mit verhältnismäßig geringem Querschnitt hochgeführt und auf einer größtmöglichsten Oberfläche, d. h. auf dem ganzen- Umfange der verringerten Querschnittes, beheizt, so daß die Läuterung schon an dieser Stelle eintritt. Infolge der senkrechten Anordnung des Kanales e können die Gasblasen, die sich in der aufsteigenden Säule der Glasmasse bilden, zur Erleichterung des Läuterungsvorganges am oberen Ende der senkrechten Säule leicht entweichen, wenn die Glasmasse der Wirkung der Brenner h unterworfen wird. Der beheizte Teil der Läuterungszone setzt sich in diesem Falle also aus zwei Teilen zusammen, die in gleichem Sinne arbeiten. Mit dieser Anordnung kann gegebenenfalls die Länge des Sattels c verringert werden, da die Läuterung schon in dem senkrechten Kanal e begonnen hat und auf dem Sattel c nur beendet wird.In the case of the in Fig. Q. The illustrated embodiment consist of the walls of the channel e leading upwards from the melting chamber d to the refining chamber a as well made of refractory material, and in this channel e becomes the glass mass flowing upwards Subjected from all sides to an elevated temperature, which is achieved by suitable heating is achieved, for example by electrical heating or in any other Way. Otherwise, the furnishing and heating of the refining room is similar as in fig. Canal e already belongs to the purification zone. The glass mass is in him raised with a relatively small cross-section and on the largest possible Surface, d. H. on the whole circumference of the reduced cross-section, heated, so that the purification begins at this point. As a result of the vertical arrangement of the channel e can be the gas bubbles that are in the ascending column of the glass mass form, to facilitate the purification process at the upper end of the vertical Column easily escape when the glass mass is subjected to the action of the burner h will. In this case, the heated part of the refining zone consists of two Share together that work in the same vein. With this arrangement, if necessary the length of the saddle c can be reduced, since the refinement is already in the vertical Channel e has started and is only ended on saddle c.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Process for refining liquid glass in the two-part refining room of a glass melting furnace with one flat and one deep part, characterized in that the heating gases only through the flat part (a) of the refining space, transversely to the direction of flow over the glass mass be guided. z.

Device for carrying out the method according to claim i, characterized in that characterized in that the bottom (c) of the flat part is on that of its contact surface with the opposite side of the glass mass through channels (k) cooled as desired or can be heated.

3. Device for carrying out the method according to claim i, characterized in that the refining chamber with the melting chamber by a the upward leading, heated channel (s) belonging to the purification zone of proportionately small cross-section is connected, so that optionally the saddle (c), above the the glass mass flowing in a thin layer is refined, made shorter can be.