DE466904C

DE466904C - Detinning of tinplate waste

Info

Publication number: DE466904C
Application number: DESCH71438D
Authority: DE
Original assignee: TH Goldschmidt AG
Current assignee: Evonik Operations GmbH
Priority date: 1924-09-04
Filing date: 1924-09-04
Publication date: 1928-10-18

Description

Entzinnung von Weißblechabfällen Bei den bekannten Verfahren zur Entzinnung von paketierten Weißblechabfällen durch Chlorierung ist zu beachten, daß das spezifische Volumen bei den Feinblechabfällen kleiner ist als bei den Büchsen, so daß bei diesen in der Raumeinheit mehr Zinn lagert als bei Büchsen. Es läßt sich deshalb nicht vermeiden, daß das Chlor verschieden große Angriffsmöglichkeiten vorfindet. Da die Zinnchloridbildung unter Wärmeentwicklung vor sich geht, wird in den zinnreicheren Zonen der Prozeß lebhafter verlaufen und damit unter größerer Wärmeentwicklung als in den an Zinn ärmeren Schichten. Bei Überschreitung der zulässigen Innentemperatur erhöht sich aber erfahrungsgemäß die schädliche Eisenchlorürbildung. Um dieser Gefahr zu begegnen, läßt nachstehend beschriebenes Verfahren die durch die Temperatursteigerung hervorgerufenen Kräfte sich in nützlicher Richtung auswirken.Detinning of tinplate waste With the known methods for detinning of packaged tinplate waste caused by chlorination, it should be noted that the specific Volume with the sheet metal waste is smaller than with the cans, so that with these there is more tin stored in the unit than in cans. Therefore it cannot be avoid that the chlorine finds different attack possibilities. Since the Tin chloride formation takes place with evolution of heat, becomes richer in tin Zones of the process proceed more vividly and thus with greater heat development than in the layers poor in tin. If the permissible internal temperature is exceeded however, experience has shown that the harmful formation of iron chloride increases. To this danger To counteract, the method described below leaves the one by the temperature increase evoked forces act in a useful direction.

Gemäß der Erfindung werden die zu entzinnenden paketierten Weißblechabfälle durch mehrere hintereinandergeschaltete Kammern geführt und der Chlorstrom quer zum Wege der Abfälle so durch die einzelnen Kammern nacheinander geleitet, daß er j edesmal nach Verlassen einer Kammer außerhalb einer Temperaturregelung unterworfen wird. Das letztere geschieht durch Einsaugen der Chlorgase in schornsteinartige Schächte (Überleitungen), wo sie in andere Höhenlagen und Temperaturverhältnisse gelangen, so daß der Temperaturausgleich schnell wiederhergestellt und die Temperaturhöhe in den angestrebten Grenzen reguliert wird. Dabei kann die Chlordurchgangsgeschwindigkeit durch die Schächte (Überleitungen) durch mechanische Hilfsmittel, z. B. Zentrifugalventilatoren, beeinflußt werden. Die Abfälle werden zweckmäßig auf Wagen gestapelt, und zwar so, daß zwischen je zwei Schichten Stapelzwischenlagen gelegt werden, um auf diese Weise dem Chlor die Pakete leicht zugänglich zu machen. Die Wagen werden in einer Reihe hintereinander durch die Kammern gefahren, und die eine Stirnwand der Wagen ist so ausgebildet, daß sie beim Stillstand der Wagen in den Kammern den Verschluß zwischen zwei Kammern bildet. Die Hindurchführung des Chlors durch die Anlage geschieht im Kreislauf, d. h. es wird das bei dem Entzinnungsprozeß verbrauchte Chlorgas, das aus der letzten Kammer austritt, wieder nach der ersten Kammer zurückgeführt, wo es von neuem in den Entzinnungsprozeß eintritt. Auf diesem Wege außerhalb der Entzinnungskammernwerden die durch den Entzinnungsprozeß verbrauchten Chlormengen durch neue ersetzt. - Das gebildete Chlorzinn sammelt sich in einer besonderen Kammer der Anlage, die am tiefsten liegt, und wird hier von Zeit zu Zeit abgelassen.According to the invention, the tinplate waste to be detinned is packaged led through several chambers connected in series and the flow of chlorine transversely on the way of the waste so passed through the individual chambers one after the other that he Every time after leaving a chamber it is subjected to a temperature control outside of the chamber will. The latter is done by sucking in the chlorine gases in chimney-like Shafts (overpasses) where they move to different altitudes and temperature conditions arrive so that the temperature equilibrium is quickly restored and the temperature level is regulated within the targeted limits. The rate of passage of chlorine through the shafts (transitions) by mechanical aids, e.g. B. centrifugal fans, to be influenced. The waste is appropriately stacked on trolleys in such a way that that between every two layers stack intermediate layers are placed in order in this way To make the packages easily accessible to the chlorine. The wagons are in a row driven one after the other through the chambers, and one end wall is the car designed so that when the car is at a standstill in the chambers, the lock between forms two chambers. The passage of the chlorine through the system takes place in the Circulation, d. H. it becomes the chlorine gas used in the detinning process, the exits the last chamber, returned to the first chamber, where it re-enters the detinning process. In this way you become outside the detinning chambers the amounts of chlorine consumed by the detinning process are replaced by new ones. - That The tin-chlorine that is formed collects in a special chamber of the plant, the one that is deepest and is drained here from time to time.

Man hat bereits Verfahren zur Entzinnung von Weißblechabfällen mittels Chlor in der Weise ausgeführt, daß man mehrere Entzinnungsgefäße nebeneinander aufstellte, die man mit Weißblechabfällen füllte, und dann den Chlorstrom durch die Gefäße hindurchführte. Dabei wurde da's abgelöste Zinn mit dem Entzinnungsmittel fortgenommen und die Lösung wiederholt ,im Kreislauf durch die Entzinnungsgefäße geleitet, wobei neue Mengen des Entzinnungsmittels von außen zugeführt wurden. Diese bekannten Verfahren unterscheiden sich indessen von dem Verfahren nach der Erfindung-dadurch, daß die Weißblechabfälle in den Entzinnungsgefäßen bis zu ihrer gänzlichen Entzinnung ruhen. Das hat den Nachteil, daß lokale überhitzungen in dem Entzinnungsgut schwer beseitigt werden können. Bei dem Verfahren nach der Erfindung dagegen werden die Weißblechabfälle nacheinander durch die hintereinandergeschalteten Entzinnungskammern geführt, wobei der Chlorstrom quer zum Wege der Abfälle nacheinander durch die einzelnen Kammern geleitet wird. Der Vorteil dieses neuen Verfahrens den alten gegenüber besteht in einer besseren und leichteren Wärmekontrolle des Prozesses.One already has methods for detinning tinplate waste by means of Chlorine carried out in such a way that several detinning vessels were set up next to one another, which one filled with tinplate waste, and then the chlorine stream through led the vessels through. Thereby the pewter was detached with the detinning agent removed and the solution repeated, in a circuit through the detinning vessels passed, with new amounts of detinning agent being supplied from the outside. These known methods, however, differ from the method according to the invention in that that the tinplate waste in the detinning vessels up to its complete detinning rest. This has the disadvantage that local overheating in the detinning material is difficult can be eliminated. In the method according to the invention, however, the Tinplate waste one after the other through the detinning chambers connected in series out, with the flow of chlorine across the path of the waste successively through the individual Chambers is directed. The advantage of this new procedure over the old is in better and easier heat control of the process.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.An exemplary embodiment of the invention is shown in the drawing.

Abb. i zeigt die ganze Entzinnungsanlage in Oberansicht, zum Teil im Schnitt.Fig. I shows the whole detinning system from above, in part on average.

Abb. 2 ist ein Längsschnitt durch die Entzinnungskammern.Fig. 2 is a longitudinal section through the detinning chambers.

Abb. 3 ist ein Querschnitt durch dieselben. Abb. 4 zeigt die Vorderansicht des mit den Paketen beladenen Wagens.Fig. 3 is a cross section through the same. Fig. 4 shows the front view of the cart loaded with the packages.

Abb. 5 ist eine Seitenansicht dieses Wagens.Fig. 5 is a side view of this cart.

k, k,., kz, kg sind die vier Entzinnungskarnrnern. k4 ist die Sammelkammer für das Chlorzinn. Vor der Entzinnungskammer k3 und hinter der Sammelkammer k4 befinden sich gut verschließbare zylindrische Hohlräume h und hl, die noch zum besseren Abschluß mit Doppeltüren d versehen sind. Schiebebühnen b und b1 befördern die mit den Paketen beladenen Wagen in den Hohlraum la hinein bzw. aus dem Hohlraum hl heraus. Aus dem Hohlraum h gelangen die Wagen zunächst in die Kammer k3, um dann von hier durch die sämtlichen nebeneinanderliegenden Kammern der Anlage zu gehen und schließlich durch die Sammelkammer k, in den Hohlraum hl einzutreten, von der sie durch die Schiebebühne b1 wieder nach außen befördert werden. Die Fortbewegung der Wagen geschieht durch irgendeinen mechanisch betätigten Vorschubmechanismus, der nicht besonders dargestellt ist. An der Stelle, wo je zwei Wagen zusammenstoßen, befindet sich an dem einen Ende der Wagen eine hohe Wand c (Abb. 4 und 5), die bewirkt, daß bei voller Einfahrt der Wagen in die einzelnen Kammern ein Abschluß zwischen zwei benachbarten Kammern entstanden ist. Die Paketstapel sind mit p, p1, p2 und p3 und die Stapelzwischenlage mit e bezeichnet. k, k,., kz, kg are the four detinning grains. k4 is the collecting chamber for the tin chlorine. In front of the detinning chamber k3 and behind the collecting chamber k4 there are well closable cylindrical cavities h and hl which are provided with double doors d for better closure. Transfer platforms b and b1 convey the carts loaded with the packages into and out of the cavity la into and out of the cavity hl. From the cavity h, the carriages first pass into the chamber k3, in order to then go from here through all the adjacent chambers of the system and finally through the collecting chamber k to enter the cavity hl, from which they are transported to the outside again by the sliding platform b1 will. The carts are moved by some mechanically operated feed mechanism which is not specifically shown. At the point where two wagons meet, there is a high wall c at one end of the wagons (Figs. 4 and 5), which ensures that when the wagons fully enter the individual chambers, a seal is created between two adjacent chambers is. The stacks of packages are marked p, p1, p2 and p3 and the stack intermediate layer is marked e.

d ist die Chlörflasche, aus der das Chlor in die Leitung r eintritt. Diese führt es in die Kammer k1, und zwar tritt es in diese durch das in Abb. i strichpunktiert gezeichnete Rohr durch die Decke vor dem Paketstapel ein. Infolge der saugenden Wirkung des Schachtes s (in Abb. i ebenfalls strichpunktiert gezeichnet) wird das Chlorgas dann durch den Paketstapel p hindurchgesaugt und verläßt die Kammer auf der anderen Seite, um durch den Kanal s in die Kammer k1 einzutreten, wo nun der Chlordurchgang durch den Paketstapel p, nach Schacht s,. erfolgt. Dieser führt das Chlorgas in die Kammer k2, wo es durch den Paketstapel P2 geht und von wo es schließlich durch Schacht s, nach der Kammer kg geführt wird, in der es den letzten Paketstapel p3 durchdringt. Von hier tritt das nicht verbrauchte Chlorgas in die Leitung r zurück, die es von neuem nach der Kammer k führt. So kann das Chlor im ständigen Kreislauf durch die Entzinnungskammern geführt werden, wobei es im Maße des Verbrauches durch neue Chlormengen aus der Flasche d ergänzt wird. Die Saugwirkung der Schächte wird erhöht durch den Einbau der Ventilatoren v, v" v2, v3. An der Chlorleitung r ist noch ein Wärmeaustauschkörper w vorgesehen, der den Wärmebedarf des Prozesses schnell regulieren kann.d is the chlorine bottle from which the chlorine enters line r. This leads it into the chamber k1, and in fact it enters this through the pipe drawn in phantom in Fig. I through the ceiling in front of the stack of packages. As a result of the suction effect of the shaft s (also shown in dash-dotted line in Fig the stack of packages p, to shaft s ,. he follows. This leads the chlorine gas into the chamber k2, where it goes through the stack of packages P2 and from where it is finally guided through shaft s to the chamber kg, in which it penetrates the last stack of packages p3. From here, the unused chlorine gas returns to the line r, which leads it again to the chamber k. In this way, the chlorine can be circulated continuously through the detinning chambers, whereupon it is supplemented with new amounts of chlorine from bottle d as it is consumed. The suction effect of the shafts is increased by installing fans v, v " v2, v3. A heat exchange body w is provided on the chlorine line r, which can quickly regulate the heat demand of the process.

Da die Chlorleitungen und Ventilatoren von Zeit zu Zeit gereinigt werden müssen, ist auf der anderen Seite der Entzinnungskammer eine zweite Rohr- und Ventilatoranlage sowie eine Reservechlorflasche vorgesehen, die der ersten genau entspricht. Mit dieser Anlage kann der Entzinnungsprozeß genau so betrieben werden wie mit der ersten, nur daß in diesem Falle der Chlorstrom in der entgegengesetzten Richtung durch die Entzinnungskammern geht.Because the chlorine pipes and fans cleaned from time to time need to be, on the other side of the detinning chamber is a second tube and a ventilator system as well as a reserve chlorine bottle are provided, which is exactly the same as the first is equivalent to. The detinning process can be operated in exactly the same way with this system as with the first, only that in this case the flow of chlorine is in the opposite direction Direction goes through the detinning chambers.

Das durch den Entzinnungsprozeß gebildete Chlorzinn sammelt sich in der Kammer k4, aus der es von Zeit zu Zeit abgelassen wird.The tin chloride formed by the detinning process collects in the chamber k4 from which it is drained from time to time.

Claims

i L'A '!' l: N'lANSI'LtÜC: lll's: i. Process for detinning tinplate waste by means of chlorine, whereby the chlorine flow in the cycle through the individual, the waste-containing chambers is passed, characterized in that the Packaged waste is led through several chambers connected in series and the flow of chlorine passed through the individual chambers across the path of the waste and when leaving a chamber in familiar Way of a temperature control and, if necessary, subjected to regeneration by adding new amounts of chlorine will. a. Embodiment of the method according to claim r, characterized in that that the packaged garbage on trolleys in a row through the chambers be performed, each of which is a rear wall of the car is designed so that they open the lock between two adjacent ones when the car is fully driven into the chamber Chambers forms.