Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verarbeiten von Elek
trophoresedaten, die in der im Anspruch 1 angegebenen Weise ge
wonnen werden.
In einem Elektrophoresegerät werden Proben, wie Blutserumproben, auf ein Trägermate
rial, wie eine Celluloseacetat-Folie, mit Hilfe eines Applikators aufgetragen und dann das
Trägermaterial in einen Elektrophoresebehälter eingeführt. Dann wird das Trägermaterial
aufeinanderfolgend gefärbt, entfärbt und getrocknet, um elektrophoretische Bilder zu
erhalten. Ferner wird das Trägermaterial in ein Densitometer, welches ein Dekalin enthält,
eingeführt, um die elektrophoretischen Bilder verschiedener Bestandteile der Serum
proben sichtbar zu machen. Manchmal wird das elektrophoretische Bild als
Elektropherogramm bezeichnet. Dann werden die elektrophoretischen Bilder photoelek
trisch durch einen Lichtstrahl abgetastet, um daraus elektrophoretische Bildsignale
abzuleiten. Dann werden die elektrophoretischen Bildsignale verarbeitet, um Fraktions
prozentzahlen von Albumin (Alb), α1-Globulin (α1-G), α2-Globulin (α2-G), β-Globulin
(β) und γ-Globulin (γ), ein Verhältnis A/G der Fraktionsprozentzahl von Albumin zu einer
Gesamtprozentzahl von α1-G, α2-G, β und γ abzuleiten, und Werte der absoluten Kon
zentrationen dieser Proteine werden berechnet und auf einem Prüfbericht zusammen mit
einem Bild, welches das Elektropherogramm darstellt, ausgedrückt. Dieses Bild wird
ebenfalls als Elektropherogramm oder Densitogramm bezeichnet. Die Densitogramme
werden ebenfalls auf einer Sichtanzeigevorrichtung, wie einer Kathodenstrahlröhre,
dargestellt.
In dem bekannten Elektrophoresegerät wird das Elektropherogramm einer automatischen
Meßbereichskontrolle unterworfen, so daß ein Peak der Albumin-Fraktion, welcher
gewöhnlich den höchsten Wert besitzt, immer eine gegebene, konstante Höhe annimmt.
In diesem Falle konnten Veränderungen hinsichtlich der absoluten Werte der jeweiligen
Substanzen nicht erfaßt werden. Ferner ist es bei dem bekannten Verfahren zur Analyse
und Verarbeitung des elektrophoretischen Bildes schwierig, wichtige Daten oder
Informationen aufzufinden, wie ein Vorliegen von monoklonalem Protein (M-Protein),
ein Unterschied oder eine Veränderung in der elektrophoretischen Beweglichkeit und ein
Vorliegen spezifischer Konfigurationen, wie γ-Unterdrückung, β-γ-Verbrückung und
Durchschießen ("leading"). Demzufolge sind bedeutende, fachspezifische Kenntnisse
erforderlich, um verschiedene Arten von Krankheiten mit Hilfe des bekannten
Elektropherogramms zu diagnostizieren.
Um ein solches Problem zu verringern, wird in der US-PS 4920498
ein Verfahren zur Darstellung des Elektropherogramms einer Probe zusammen mit
einem Elektropherogramm einer Standardprobe, welche gleichfalls auf ein Trägermaterial
aufgetragen wurde, auf das die Probe aufgetragen wird, vorgeschlagen, wobei eine
elektrophoretische Ausdehnungslänge des Elektropheragramms der Probe mit Hilfe des
Elektropherogramms der Standardprobe normalisiert wird und auf einem Bildschirm
zusammen mit dem Elektropherogramm der Standardprobe dargestellt wird.
In diesem Verfahren werden die Elektropherogramme der Probe und der Standardprobe
auf dem Beobachtungsbildschirm Seite an Seite dargestellt, so daß die visuelle Analyse
einer Krankheit leicht durchgeführt werden kann. Es ist jedoch bei diesem Verfahren nur
möglich, eine Krankheit oder das Befinden eines Patienten zu dem Zeitpunkt zu
bewerten, an welchem der elektrophoretische Test ausgeführt wird; ein Fortschreiten
einer Krankheit konnte jedoch nicht präzise fortlaufend überwacht werden. Befindet sich
ein Patient beispielsweise in einem Krankenhaus, ist bekannt, daß der Patient eine
Anomalie aufweist, und demzufolge ist es nicht so wichtig, zu bewerten, ob eine Probe
dieses Patienten normal oder anomal ist; jedoch ist es vielmehr von Bedeutung, das
Fortschreiten einer Krankheit fortlaufend zu überwachen. Ferner stehen in einem relativ
großen Krankenhaus eine Mehrzahl Elektrophoresegeräte zur Verfügung, so daß eine
Mehrzahl Proben, welche von einem einzelnen Patienten stammen, von unterschiedlichen
Elektrophoresegeräten analysiert werden können. In diesem Falle können
elektrophoretische Daten durch Unterschiede bei den jeweiligen Elektrophoresegeräten
beeinflußt werden. Obwohl diese Proben durch ein einzelnes Gerät analysiert werden,
können sich die Bedingungen, unter welchen Proben an unterschiedlichen Tagen
analysiert werden, verändern. Demzufolge können sich die analytischen Bedingungen für
eine Mehrzahl Proben, welche von einem einzelnen Patienten stammen, verändern. Dies
verursacht ein Problem, daß die analysierten Ergebnisse nicht direkt miteinander
verglichen werden konnten und somit das Fortschreiten einer Krankheit des
entsprechenden Patienten fortlaufend nicht genau überwacht werden konnte.
Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, ein neues und nützliches Verfahren zur
Darstellung von durch Elektrophoresegeräte erhaltenen, elektrophoretischen Daten zur
Verfügung zu stellen, durch welches die Veränderung der Dichte von Fraktionsbildern
leicht und genau fortlaufend überwacht werden kann, sogar wenn analytische
Bedingungen, wie die auf die Trägermaterialien aufgetragenen Probenmengen und die
elektrophoretischen Ausdehnungslängen, verändert werden, so daß ein Fortschreiten
oder eine Änderung von Krankheiten leicht und präzise durch fortlaufende Überwachung
dargestellter Densitogramme beurteilt werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch
1 gekennzeichnet.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht, welche ein Densitometer zum Abtasten
elektrophoretischer Bilder auf einem Trägermaterial zeigt.
Fig. 2 ist eine schematische Draufsicht, die eine Vorgehensweise beim Abtasten des
elektrophoretischen Bilds verdeutlicht.
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm, welches eine Ausführungsform eines Geräts zur
Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt.
Fig. 4 ist ein Flußdiagramm, welches die aufeinanderfolgenden Schritte in einer
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt.
Fig. 5 ist ein Flußdiagramm, welches das Normalisierungsverfahren bezeichnet.
Fig. 6 ist eine schematische Ansicht, welche eine Vorgehensweise zur Bestimmung von
Bezugspunkten auf dem elektrophoretischen Bild zeigt.
Fig. 7A und Fig. 7B sind schematische Ansichten, welche Ausführungsbeispiele der
überlagerten Darstellung verdeutlichen.
Fig. 8 ist eine schematische Ansicht, welche ein anderes Ausführungsbeispiel der
überlagerten Darstellung zeigt.
Fig. 9 ist eine schematische Ansicht, die ein weiteres Ausführungsbeispiel der
überlagerten Darstellung darstellt.
Fig. 10 ist eine schematische Ansicht, die ein weiteres Ausführungsbeispiel der
überlagerten Darstellung bezeichnet.
Fig. 11 ist eine schematische Ansicht, die noch ein weiteres Ausführungsbeispiel der
überlagerten Darstellung zeigt.
Fig. 12 ist ein Flußdiagramm, welches die aufeinanderfolgenden Schritte einer anderen
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt.
Fig. 13A, Fig. 13B und Fig. 13C sind schematische Ansichten, die ein Verfahren zum
Detektieren des M-Proteins zeigen.
Fig. 14 ist ein Flußdiagramm, welches aufeinanderfolgende Schritte zum Detektieren des
M-Proteins darstellt.
Fig. 15 ist ein Graph zur Erläuterung eines Verfahrens zur Berechnung des Peakwerts.
Fig. 16 ist ein Graph zur Erläuterung eines anderen Verfahrens zur Berechnung des
Peakwerts.
Fig. 17 ist ein Flußdiagramm, welches aufeinanderfolgende Schritte zur Klassifizierung
des M-Peaks darstellt.
Fig. 18 ist eine schematische Ansicht, die eine Darstellung im Falle eines malignen M-
Proteins zeigt.
Fig. 19 ist eine schematische Ansicht, die eine Darstellung im Falle einer Detektion einer
geringen Menge M-Protein verdeutlicht.
Fig. 20 ist eine schematische Ansicht, welche eine Darstellung im Falle der
Probenauftragsspur darstellt.
Fig. 21 ist eine schematische Ansicht, welche eine Darstellung im Falle von Fibrinogen
bezeichnet.
Fig. 22 ist eine schematische Ansicht, welche eine Darstellung im Falle des Komplements
C3 zeigt.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht, welche einen hauptsächlichen Aufbau eines
Densitometers zum photoelektrischen Abtasten von Elektropherogrammen, welche auf
einem Trägermaterial 1 erstellt wurden, zeigt. Auf das Trägermaterial 1 wurden eine oder
mehrere Serumproben von einem oder mehreren Patienten und mindestens eine Standard-
Serumprobe mittels eines geeigneten Applikators aufgetragen, und diese Proben und die
Standardprobe werden einer Elektrophorese, einer Färbung, einer Entfärbung und einer
Trocknung unterworfen. Das Trägermaterial 1 wird durch Zuführwalzen 2 in einen
Photometerbereich 4, welcher Dekalin 3 enthält, um das Trägermaterial 1 lichtdurchlässig
zu machen, eingeführt. Das Trägermaterial 1 wird durch eine Photometervorrichtung 5
photometrisch analysiert und dann mittels Abfuhrwalzen 6 ausgestoßen. Die
Photometervorrichtung 5 umfaßt eine Lichtquelle 5a zur Aussendung eines Lichtstrahls
und ein lichtempfangendes Element 5b zum Empfangen eines Lichtstrahls, der durch das
Trägermaterial 1 hindurchgelassen wurde. Die Photometervorrichtung 5 wird mit einer
konstanten Geschwindigkeit von beispielsweise 8 mm/s in einer Abtastrichtung b
rechtwinklig zu einer Zuführrichtung a des Trägermaterials 1 bewegt, wie in Fig. 2
gezeigt. Auf diese Weise werden Elektropherogramme oder elektrophoretische Bilder 7
von verschiedenen, in Proben und einer Standardprobe enthaltenen Bestandteilen auf dem
Trägermaterial 1 erstellt und photoelektrisch abgetastet, um daraus elektrophoretische
Bildsignale abzuleiten. In der vorliegenden Beschreibung wird ein elektrophoretisches
Bildsignal, welches durch Abtasten eines Elektropherogramms einer Probe eines
Patienten erhalten wird, als ein Probendatensignal und ein elektrophoretisches Bildsignal,
welches durch Abtasten eines Elektropherogramms einer Standardprobe erhalten wird,
als ein Bezugsdatensignal bezeichnet.
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm, welches eine Ausführungsform eines Geräts zur
Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Auswertung elektrophoretischer
Daten verdeutlicht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sollen verschiedene Arten von
Proteinen, welche in Serumproben von Patienten enthalten sind, analysiert werden. Ein
Satz oder mehrere Sätze von Elektropherogrammen von einer oder mehreren
Serumproben werden auf einem Trägermaterial 1 erstellt und werden photoelektrisch
abgetastet durch das Densitometer, welches die Lichtquelle 5a und das lichtempfangende
Element 5b umfaßt. Die Lichtquelle 5a und das lichtempfangende Element 5b werden in
der Abtastrichtung bezogen auf das Trägermaterial 1 mit konstanter Geschwindigkeit
bewegt. Ein Ausgangssignal des lichtempfangenden Elements 5b wird durch einen
logarithmischen Verstärker 12 verstärkt und in ein Signal umgewandelt, welches eine
optische Absorption der Elektropherogramme verkörpert, d. h. Fraktionsbilder
verschiedener Arten von Bestandteilen. Dementsprechend wird dieses Signal auch als
elektrophoretisches Bildsignal bezeichnet. Dann wird das elektrophoretische Bildsignal
abgetastet und in digitale Datenproben ungewandelt durch einen A/D-
Signalfrequenzwandler 13 synchron zu Taktimpulsen mit einer Repetitionsperiode, die
einer Abtastperiode entspricht, welche entsprechend den analytischen Bedingungen, wie
der Elektrophoresedauer, festgelegt werden kann.
In diesem Ausführungsbeispiel wird die Abtastperiode auf 12 ms und die
Elektrophoresedauer auf 40 min festgelegt. Die digitalen Datenproben werden einem
Speicher 15 zugeführt und darin unter der Kontrolle einer Zentralverarbeitungseinheit
(CPU) 14 gelagert. Das Gerät umfaßt eine Tastatur 16 und eine Sichtanzeigevorrichtung
17 zur Darstellung unterschiedlicher Daten, wie Elektropherogrammen, und zur Eingabe
und Überwachung unterschiedlicher Befehle. Die Sichtanzeigevorrichtung 17 wird durch
eine Kathodenstrahlröhre (CRT) gebildet. Das Gerät umfaßt ferner eine Diskette 18 und
einen Drucker 19.
Nachdem die im Speicher 15 gelagerten Datenproben im vorliegenden
Ausführungsbeispiel einer Glättungsbehandlung und einem automatischen Nullabgleich
unterworfen worden sind, um jegliche Basislinienschwankungen aufgrund einer
Veränderung der Intensität des von der Lichtquelle 5a emittierten Lichts zu beseitigen,
werden die Datenproben unterschiedlichen Verfahren, wie einer Normalisierung,
unterworfen. Dann werden die Fraktionsprozentzahlen und das A/G-Verhältnis berechnet
und auf der CRT 17 zusammen mit den Densitogrammen dargestellt. Die Daten werden
auf der Diskette 18 gespeichert.
Fig. 4 ist ein Flußdiagramm, welches aufeinanderfolgende Schritte einer
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt. An einem Tag X wird eine
Probe A von einem Patienten entnommen und zusammen mit einer Standardprobe auf ein
Trägermaterial aufgetragen; dann werden diese Proben der Elektrophorese unterworfen,
um Elektropherogramme der Patientenprobe und der Standardprobe zu erhalten, die
Elektropherogramme photoelektrisch abgetastet, um einen ersten Satz an
Probendatensignalen und einem Bezugsdatensignal daraus abzuleiten, und der so
erhaltene erste Satz an Probendatensignalen und einem Bezugsdatensignal wird auf der
Diskette 18 gespeichert. An einem anderen Tag Y wird eine Probe B desselben Patienten
zusammen mit einer Standardprobe auf ein Trägermaterial aufgetragen und diese Proben
auf dieselbe Weise, wie vorstehend beschrieben, weiter verarbeitet, um einen anderen
Satz an Probendatensignalen und einem Bezugsdatensignal zu erhalten, und diese Signale
werden auf der Diskette 18 gespeichert. Auf diese Weise sind eine Mehrzahl Proben
desselben Patienten zusammen mit Standardproben der Elektrophorese unterworfen
worden, um eine Mehrzahl Probendatensignal- und Referendatensignalsätze daraus
abzuleiten, und diese mehrfachen Signalsätze sind auf der Diskette 18 zusammen mit
einer großen Anzahl Signalsätze einer Anzahl Patienten gespeichert worden. Ist es
erforderlich, die Veränderung einer Krankheit eines Patienten zu überprüfen, werden
mehrfache Probendatensignal- und Bezugsdatensignalsätze unter Bezugnahme auf einen
Patientennamen oder Patienten-Identifizierungscode zurückgeladen, und die so
zurückgeladenen Proben- und Bezugsdatensignale im Speicher 15 gespeichert. Dann
wird jedes Signal aus der Mehrzahl der Probendatensignale unter Bezugnahme auf ein
zugehöriges Bezugsdatensignal normalisiert, um eine Mehrzahl normalisierter
Probendatensignale daraus abzuleiten. Abschließend wird die so erhaltene Mehrzahl
normalisierte Probendatensignale der CRT 17 zugeführt und normalisierte
Elektropherogramme des entsprechenden Patienten in Überlagerung darauf dargestellt.
Ein auf der CRT 17 dargestelltes Bild kann auf einem Prüfbericht 20 mittels des Druckers
19 aufgezeichnet werden. Auf dem Prüfbericht 20 werden ebenfalls Veränderungen in
den Fraktionsprozentzahlen aufgezeichnet.
Fig. 5 ist ein Flußdiagramm, welches ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Normalisierungsverfahrens zeigt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird ein
Elektropherogramm mit einer gegebenen elektrophoretischen Ausdehnungslänge durch
350 Datenproben dargestellt und ein feststehender Peakpunkt einer Albumin-Fraktion als
100. Punkt und ein feststehender Peakpunkt der β-Globulin-Fraktion als 200. Punkt
festgelegt. Es versteht sich, daß die Anzahl von Datenproben, welche durch die A/D-
Umwandlung des Bildsignals erhalten wird, größer als 350 ist.
Detektion der Bezugspunkte
Im Normalisierungsverfahren werden in einem ersten Schritt S1 Bezugspunkte auf
entsprechenden Elektropherogrammen detektiert. Als Bezugspunkte werden die
Peakpunkte der Albumin- und β-Globulin-Fraktionen festgelegt und werden anhand der
im Speicher 15 gespeicherten Datenproben detektiert. Im Folgenden werden einige
Verfahren zur Detektion der Bezugspunkte erläutert werden.
Erstes Verfahren zur Detektion von Bezugspunkten
Die Datenproben werden mit einem Schwellenniveau verglichen, um eine Reihe von
Datenproben zu ermitteln, welche das Schwellenniveau, wie in Fig. 6 gezeigt,
überschreiten. Das Schwellenniveau wird so bestimmt, daß beide äußersten Punkte der
ermittelten Datenprobenreihen im wesentlichen mit den äußersten Punkten der
elektrophoretischen Ausdehnungslänge übereinstimmen. Dann werden die Peaks in den
Bereichen l1 bzw. l2 bestimmt, wobei die Bereiche l1 bzw. l2 auf der Basis der zu rechter
und linker Hand liegenden Punkte der ermittelten Datenprobenreihen bestimmt werden.
Ein Peak mit der höchsten Konzentration im Bereich l1 wird dann als Peak der Albumin-
Fraktion angenommen und ein im Bereich l2 detektierter Peak wird als Peak der β-
Globulin-Fraktion festgelegt. Auf diese Weise können die Bezugspunkte auf dem
Elektropherogramm detektiert werden.
Zweites Verfahren zur Detektion von Bezugspunkten
Eine Reihe von Datenproben wird aufeinanderfolgend von beiden Endpunkten der Reihen
her aufsummiert und, sobald die summierten Werte vorab festgelegte Werte erreichen,
jeweils entsprechende Probenpositionen als äußerste Punkte des Densitogramms
festgelegt. Dann werden die Peaks der Albumin- und β-Globulin-Fraktionen in den
Bereichen l1 und l2 auf dieselbe Weise wie im ersten Verfahren bestimmt. Wird
beispielsweise ein aufsummierter Wert von Datenproben vom linksseitigen Endbereich,
d. h. der Seite mit positivem Vorzeichen bezogen auf die Albumin-Fraktion, gleich 2%
des aufsummierten Gesamtwerts und wird ein aufsummierter Wert vom rechtsseitigen
Endbereich, d. h. von der Seite mit negativem Vorzeichen ausgehend vom γ-Globulin-
Bild, gleich 1% des aufsummierten Gesamtwerts, ist es möglich Datenproben zu
entnehmen, welche das elektrophoretische Bild darstellen, welches im wesentlichen der
elektrophoretischen Ausdehnungslänge entspricht, welche durch Prüfung mit bloßem
Auge erhalten wird.
Drittes Verfahren zur Detektion von Bezugspunkten
Auf dem Trägermaterial wird eine Normal- oder Standardprobe ebenfalls aufgetragen, um
ein elektrophoretisches Standardbild der Normalprobe zu erzeugen. Dann wird das
elektrophoretische Standardbild abgetastet, um eine Reihe von Standarddatenproben
daraus abzuleiten. Dann wird eine Peak-Position der Albuminfraktion der Standardprobe
detektiert und danach eine Peak-Position von β-Globulin detektiert als dritter Peak,
gerechnet ausgehend vom Albumin-Peak in Richtung der Seite mit negativem
Vorzeichen. Als nächstes wird der Peakpunkt der Albumin-Fraktion einer Testprobe
detektiert, indem ein Peak in der Nahe einer Position detektiert wird, welche in Richtung
der Seite mit negativem Vorzeichen verschoben ist um eine Entfernung, welche dem
Abstand zwischen dem Albumin-Peak und dem β-Globulin-Peak der Standardprobe
entspricht. In diesem Verfahren kann der Peakpunkt der Albumin-Fraktion detektiert
werden, indem die Datenproben mit einem Schwellenniveau mit relativ hoher Amplitude
verglichen werden, da der Albumin-Peak eine bemerkenswert große Höhe aufweist.
Ferner kann der Peak der Albumin-Fraktion durch das in der US-PS 4666577 offenbarte
Verfahren detektiert werden. In diesem Verfahren wird zuerst der größte Peakwert DM
unter allen Datenproben detektiert und dann eine Position PM eines ersten Peaks, welcher
ein Schwellenniveau überschreitet, welches dem 16. Teil des Wertes von DM entspricht,
ausgehend von der Seite positiven Vorzeichens als Albumin-Peak detektiert. Es versteht
sich, daß das Schwellenniveau DM/16 experimentell bestimmt wird, so daß ein Peak einer
Prä-Albumin-Fraktion sicher übergangen werden kann, und sogar wenn DM nicht dem
Albumin-Peak entspricht, kann der Albumin-Peak positiv detektiert werden. Es ist
möglich, einen anderen Schwellenwert als DM/16 zu verwenden. Dies bedeutet, daß es
möglich ist, das Schwellenniveau experimentell unter Bezugnahme auf Krankheitstypen
als einen geeigneten Wert zu bestimmen, mit welchem die Position PM als Peak der
Albumin-Fraktion detektiert werden kann.
Auf die vorstehend beschriebene Weise, ist es möglich, die Peak-Position der Albumin-
Fraktion, die gewöhnlich ein bemerkenswerten, hohen Wert aufweist, und die Peak-
Position der β-Globulin-Fraktion, deren Lage im Elektropherogramm sehr stabil ist, zu
detektieren.
Normalisierung auf der x-Achse
In einem nächsten Schritt S2 in Fig. 5 werden die Datenproben auf der x-Achse
normalisiert, so daß der Albumin-Peak und der β-Globulin-Peak mit vorab festgelegten
Punkten auf dem Elektropherogramm übereinstimmen, z. B. mit dem 100. bzw. 200.
Datenpunkt. Liegen beispielsweise der detektierte Albumin-Peak und der detektierte β-
Globulin-Peak der Serumprobe auf dem 120. bzw. dem 230. Punkt, beträgt der Abstand
zwischen diesen Punkten 230 - 120 = 110. Dann werden die Datenproben auf der x-Achse
verschoben entsprechend dem Verhältnis des genannten Abstands von 110 zu einem
Standardabstand von 100 (= 200 - 100) und die Albumin- und β-Globulin-Peaks mit den
100. bzw. 200. Datenpunkten zur Deckungsgleichheit gebracht. Liegen eine oder
mehrere, Datenpunkten auf der x-Achse entsprechende Datenproben in den detektierten
Datenproben der Testprobe nicht vor, müssen die Datenproben durch Interpolation
gebildet werden.
Auf diese Weise wird die Normalisierung auf der x-Achse ausgeführt. Dann wird die
Anzahl der Datenproben auf den Standardwert 350 gebracht und der Albumin-Peak und
der β-Globulin-Peak werden auf die vorab festgelegten Positionen, die 100. bzw. 200.
Punkte, gelegt.
Normalisierung auf der y-Achse
Als nächstes wird in einem Schritt S3 in Fig. 5 die Normalisierung auf der y-Achse
ausgeführt in Übereinstimmung mit dem Verhältnis der Anzahl an Datenproben der
Testprobe zwischen den zwei Bezugspunkten zu der Anzahl von Proben zwischen den
zwei vorab festgelegten Punkten auf der x-Achse. Im vorstehenden Beispiel beträgt das
Verhältnis 110/100. Dies bedeutet, daß Werte von 350 Datenproben mit dem Verhältnis
von 110/100 multipliziert werden. Dann wird ein Summenwert aus den 350
normalisierten Proben einem Summenwert nicht normalisierter Proben der Testprobe
zwischen entsprechenden Peak-Punkten im wesentlichen angeglichen. Dies bedeutet, daß
im vorstehenden Beispiel jede der 350 Datenproben mit 110/100 multipliziert wird, um
eine Normalisierung auf der y-Achse zu erzielen.
Die vorstehenden Verfahrensschritte werden ausgeführt, indem die Datenproben aus dem
Speicher 15 unter der Kontrolle der CPU 14 ausgelesen werden und normalisierte
Datenproben auf der Diskette 18 gespeichert werden.
Normalisierung der Konzentration
In einem nächsten Schritt S4 wird die Normalisierung der Konzentration ausgeführt,
indem die Summenwerte jeweiliger Fraktionsbilder zu absoluten Konzentrationswerten
der jeweiligen Proteine in der Testprobe ins Verhältnis gesetzt werden. Zu diesem Zweck
wird die Gesamtmenge der Proteine oder die Menge an Albumin durch ein getrennt vom
Elektrophoresegerät vorgesehenes chemisches Analysegerät gemessen und die so
gemessene Menge mittels der Tastatur 16 oder direkt vom Analysegerät oder einem
Prüfcomputersystem in Verbindung mit dem Analysegerät über Online- oder Offline-
Betrieb eingegeben. Die so eingegebenen Daten werden auf der Diskette 18 gespeichert.
Zugleich wird ein Bezugssummenwert für eine Einheitsdichte (1 g/dl) des gemessenen
absoluten Konzentrationswerts ebenfalls auf der Diskette 18 gespeichert. Wird
beispielsweise der Konzentrationswert von Albumin eingegeben, wird der
Bezugssummenwert für eine Einheitskonzentration (1 g/dl) von Albumin z. B. auf 15000
(A/D-umgewandelter Wert) festgelegt. Wird dann die Albumin-Konzentration von 4 g/dl
eingegeben, wird zuerst ein Summenwert der Albumin-Fraktion in Übereinstimmung mit
den normalisierten Datenproben berechnet und dann ein Verhältnis des so berechneten
Werts zum Bezugssummenwert entsprechend der Albumin-Konzentration abgeleitet.
Beträgt z. B. der Summenwert der normalisierten Albumin-Fraktion 80000 (A/D-
umgewandelter Wert), wird der Bezugssummenwert gleich 4 (g/dl) × 15000 = 60000. Dann
wird das Verhältnis von 60000/80000 = 0,75 berechnet. Die Normalisierung hinsichtlich
der Konzentration wird dann ausgeführt, indem entsprechende Werte der Datenproben
mit dem genannten Verhältnis von 0,75 multipliziert werden. Während dieser
Normalisierung hinsichtlich der Konzentration ist es auch möglich, Farbunterschiede
zwischen den Fraktionsbildern zu korrigieren, wie in der japanischen Offenlegungsschrift
61-196154, Kokai Sho, beschrieben. Im Falle der Eingabe der Gesamtmenge an
Proteinen kann ferner das Verhältnis in ähnlicher Weise abgeleitet werden, indem der
Bezugssummenwert entsprechend der eingegebenen Gesamtmenge durch einen
Summenwert sämtlicher Fraktionen dividiert wird.
Nach Durchführung des Normalisierungsverfahrens für die Proben A und B in der
vorstehend beschriebenen Weise werden die Densitogramme dieser Proben auf der CRT
17 in Überlagerung dargestellt und werden in einem gegebenen Bereich des Prüfberichts
20 aufgezeichnet. Zugleich werden die Fraktionsprozentzahlen und A/G-Verhältnisse
jeweiliger Proben berechnet, dargestellt und auf der CRT 17 bzw. dem Testbericht 20
aufgezeichnet.
Im Folgenden werden einige Ausführungsbeispiele einer Darstellung einer Mehrzahl
Densitogramme in Überlagerung auf der Sichtanzeigevorrichtung erläutert.
In einem in Fig. 7A gezeigten Ausführungsbeispiel wird ein Densitogramm I der Probe B
durch eine gestrichelt gezeichnete Kurve bezeichnet und ein Densitogramm II der Probe A
durch eine durchgezogen gezeichnete Kurve dargestellt. In einem in Fig. 7B dargestellten
Ausführungsbeispiel wird das Densitogramm I der Probe B durch eine dünn und
durchgezogen gezeichnete Kurve dargestellt und das Densitogramm II der Probe A durch
eine dick und durchgezogen gezeichnete Kurve bezeichnet.
In einem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine Fläche, bei welcher das
Densitogramm II der Probe A das Densitogramm I der Probe B überragt, durch eine
gitterähnliche Schraffur bezeichnet und eine Fläche, bei welcher das Densitogramm I der
Probe B das Densitogramm II der Probe A überragt, durch eine Linien-Schraffur
dargestellt. Es versteht sich, daß Muster- und Farbtypen willkürlich ausgewählt werden
können, so lange als die zwei Densitogramme voneinander unterschieden werden
können.
Fig. 9 zeigt noch ein weiteres Ausführungsbeispiel der überlagerten Darstellung einer
Mehrzahl Densitogramme eines einzelnen Patienten. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel werden ein Densitogramm III eines Patienten C und ein
Densitogramm IV desselben Patienten C, welches einen Monat später als das erste
Densitogramm III erhalten wurde, auf dieselbe Weise wie in dem in Fig. 8 gezeigten
Ausführungsbeispiel dargestellt und zugleich ein Bezugsdensitogramm V einer Standard-
Serumprobe in Überlagerung dargestellt. Es versteht sich, daß die Anzahl gleichzeitig
dargestellter Densitogramme nicht auf zwei begrenzt ist, sondern daß jede gewünschte
Anzahl Densitogramme in Überlagerung dargestellt werden kann.
Fig. 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der überlagerten Darstellung. In diesem
Ausführungsbeispiel werden die Densitogramme I und II auf dieselbe Weise wie in dem
in Fig. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel dargestellt und zugleich die Richtungen von
Veränderungen in den Konzentrationen jeweiliger Fraktionen durch Pfeile bezeichnet.
Nach unten und oben weisende Pfeile stellen dar, daß eine Konzentration sinkt bzw.
steigt, und ein waagrechter Pfeil bedeutet, daß sich eine Konzentration nicht wesentlich
verändert. Es versteht sich, daß jegliche Kennzeichnungen, die die Veränderung in der
Konzentration bezeichnen können, anstelle des Pfeils verwendet werden können.
In den in den Fig. 7-10 gezeigten Ausführungsbeispielen werden eine Mehrzahl
Densitogramme so überlagert, daß sie dieselbe oder eine gemeinsame x-Achse aufweisen;
es ist jedoch erfindungsgemäß ebenfalls möglich, eine Mehrzahl Densitogramme so zu
überlagern, daß die x-Achsen der Densitogramme in Richtung der y-Achse, wie in Fig.
11 dargestellt, verschoben sind. Dies bedeutet, daß die Densitogramme auf
unterschiedlichen x-Achsen überlagert werden, welche mit gleichen Abständen
voneinander in vertikaler Richtung getrennt sind. Sogar in diesem Falle können die
Densitogramme leicht und genau miteinander verglichen werden, da sie normalisiert sind.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die Datenproben des Elektropherogramms
der Testprobe einer Normalisierung auf der x-Achse, einer Normalisierung auf der y-
Achse und einer Normalisierung hinsichtlich der Konzentration auf der Basis der
eingegebenen Menge eines einzelnen Proteins oder der eingegebenen Gesamtmenge an
Proteinen unterworfen und eine Mehrzahl Densitogramme eines einzelnen Patienten
werden in Überlagerung dargestellt. Selbst wenn die auf Trägersubstanzen aufgetragenen
Mengen der Testproben voneinander abweichen und die elektrophoretischen
Ausdehnungslängen der Elektropherogramme der Testproben schwanken, besitzen
demzufolge die durch die normalisierten Datenproben erstellten Elektropherogramme
dieselbe elektrophoretische Ausdehnungslänge und die Fraktionsprozentzahlen der
verschiedenen Proteine stellen absolute Konzentrationen an Proteinen in genauer Weise
dar. Deshalb ist es möglich, ein normalisiertes Elektropherogramm zu erhalten, welches
genau die Konzentrationen an jeweiligen Fraktionsbildern darstellt, so daß Unterschiede
in der elektrophoretischen Beweglichkeit, ein Vorliegen des M-Proteins und ein
Vorliegen spezifischer Wellenformen oder -gestalten genau detektiert werden können und
nützliche Informationen zur präzisen Diagnose von Krankheiten liefern können.
Darüberhinaus werden die Densitogramme eines Patienten zusammen mit einem zu dem
Densitogramm der Standardprobe zugehörigen Muster dargestellt, so daß es möglich ist,
Veränderungen in der Konzentration jeweiliger Fraktionsbilder leicht zu erfahren und ein
Fortschreiten oder einen Verlauf einer Krankheit fortlaufend zu überwachen.
Fig. 12 ist ein Flußdiagramm, welches ein anderes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens zum Auswerten elektrophoretischer Daten zeigt. An
einem Tag X wird eine Probe A von einem Patienten entnommen und auf ein
Trägermaterial zusammen mit einer Standardprobe aufgetragen. Dann wird das
Trägermaterial den elektrophoretischen Verfahren unterworfen, um Elektropherogramme
der Probe A und der Standardprobe zu erhalten, und die so erhaltenen elektro
phoretischen Bilder werden photoelektrisch abgetastet, um daraus Probendatensignale
und Bezugsdatensignale abzuleiten. Dann wird das Probendatensignal unter Bezugnahme
auf das Bezugsdatensignal normalisiert, und ein normalisiertes Probendatensignal der
Probe A wird auf der Diskette 18 gespeichert. An einem anderen Tag Y wird eine Probe
B von demselben Patienten entnommen und wird auf ein Trägermaterial zusammen mit
einer Standardprobe aufgetragen, welche identisch mit der vorstehend erwähnten
Standardprobe oder unterschiedlich davon sein kann. Das Trägermaterial wird dann den
elektrophoretischen Verfahren unterworfen, um Probendatensignale und Bezugsdaten
signale zu erhalten, und dann wird das Probendatensignal unter Bezugnahme auf das
Bezugsdatensignal normalisiert, um daraus ein normalisiertes Probendatensignal der
Probe B abzuleiten. Das so erhaltene, normalisierte Probendatensignal der Probe B wird
auf der Diskette 18 gespeichert.
Ist es erforderlich, ein Fortschreiten einer Krankheit eines Patienten fortlaufend zu
überwachen, wird eine Mehrzahl normalisierter, einem einzelnen Patienten zugehöriger
Probendatensignale von der Diskette 18 zurückgeladen und die so zurückgeladenen
Probendatensignale der Sichtanzeigevorrichtung 17 zugeführt, so daß Densitogramme
eines einzelnen Patienten in Überlagerung dargestellt werden. Im diesem Fall werden
auch andere Daten, wie Fraktionsprozentzahlen und A/G-Verhältnisse, dargestellt. Diese
Densitogramme und Daten werden auf dem Prüfbericht 20 mittels des Druckers 19
aufgezeichnet ähnlich dem vorangehenden Ausführungsbeispiel.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die normalisierten Probendatensignale auf
der Diskette 18 gespeichert, so daß die Ausführung des Darstellungsverfahrens mit hoher
Geschwindigkeit betrieben werden kann.
Es versteht sich, daß die vorliegende Erfindung nicht auf die vorstehend erläuterten
Ausführungsbeispiele begrenzt ist; für Fachleute sind vielmehr viele Abänderungen und
Modifizierungen innerhalb des Rahmens der Erfindung denkbar. Beispielsweise kann das
Normalisierungsverfahren nur auf der x-Achse oder auf der x- und y-Achse durchgeführt
werden. Ferner kann die Normalisierung hinsichtlich der Konzentration vor der
Normalisierung auf der x-Achse ausgeführt werden. Darüberhinaus können die Bezugs
punkte auf dem elektrophoretischen Bild bei anderen Peaks der Fraktionsbilder als den
Albumin- und β-Globulin-Fraktionen oder den Endpunkten der elektrophoretischen
Ausdehnungslänge festgelegt werden. Es ist nicht immer erforderlich, die Standardprobe
als eine Normalprobe zu erzeugen. Ferner kann das elektrophoretische Bild mittels einer
linearen oder einer zweidimensionalen Anordnung von Meßfühlern photoelektrisch
abgetastet werden. Darüberhinaus können die Datensignale auf einer Festplatte, einem
optischen oder magnetischen Speichermedium oder einem Speicher mit extrem schnellem
Datenzugriff ("flash memory") anstelle der Diskette gespeichert werden.
Entsprechend einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung werden ein oder
mehrere spezifische Punkte oder Konfigurationen auf dem Elektropherogramm detektiert
und dann die so detektierten spezifischen Punkte oder Konfigurationen klassifiziert.
Eine der bedeutendsten spezifischen Konfigurationen des Elektropherogramms ist ein M-
Protein-Peak. Der M-Protein-Peak kann an jeder Stelle auf dem Elektropherogramm
auftreten; gewöhnlich tritt der M-Protein-Peak jedoch zwischen der β-Globulin-Fraktion
und der γ-Globulin-Fraktion auf. Es sollte angemerkt werden, daß der M-Protein-Peak
von einem monoklonalen Protein hervorgerufen wird, welches in der Testserumprobe
enthalten ist, und somit erscheint der M-Protein-Peak als ein monoklonaler spitzer Peak
mit geringer Breite. Das M-Protein kann in ein gutartiges M-Protein und ein malignes M-
Protein klassifiziert werden. Das gutartige M-Protein erscheint als ein spitzer Peak,
welcher auf einem gewöhnlichen Elektropherogramm überlagert ist; bei dem malignen M-
Protein werden jedoch ein oder mehrere Protein-Substanzen im Elektropherogramm
spezifisch unterdrückt.
Aufgrund der vorstehend angesprochenen spezifischen Eigenschaften des M-Proteins ist
es möglich, den M-Protein-Peak zu detektieren, indem bewertet wird, ob ein scharfer
Peak zwischen der β-Globulin-Fraktion und der γ-Globulin-Fraktion vorliegt oder nicht.
Umfaßt ein Elektropherogramm, wie in Fig. 13A gezeigt, den M-Protein-Peak nicht
zwischen der β-Globulin-Fraktion und der γ-Globulin-Fraktion, liegen sanfte Täler und
sanfte Peaks vor. Enthält eine Testprobe gutartiges M-Protein, wird ein zusätzlicher Peak
zwischen der β-Fraktion und der γ-Fraktion, wie in Fig. 13B dargestellt, gefunden, so
daß das Elektropherogramm eine ziemlich komplizierte Gestalt oder Konfiguration
aufweist. Umfaßt eine Testprobe das maligne M-Protein, tritt ein scharfer Peak, wie in
Fig. 13C gezeigt, auf. In diesem Fall wird ferner die γ-Fraktion auf beiden Seiten des M-
Protein-Peaks unterdrückt.
Um lediglich den M-Protein-Peak zu detektieren, reicht es aus, zu erfassen, ob ein Peak
zwischen der β-Fraktion und der γ-Fraktion, d. h. zwischen dem 200. Datenpunkt und
dem 300. Datenpunkt, vorliegt oder nicht. Ein solches Detektionsverfahren könnte jedoch
nicht bewerten, ob der detektierte M-Protein-Peak gutartig oder malign ist. Deshalb ist es
notwendig, zu detektieren, ob die γ-Fraktion in der Nähe des detektierten M-Protein-
Peaks bezogen auf die Daten des Normalbereichs der normalen Standardprobe
unterdrückt wird oder nicht.
Im Folgenden wird das Verfahren der Detektion und der Verarbeitung des M-Proteins
zwischen der β-Fraktion und der γ-Fraktion erläutert unter Bezugnahme auf ein
Flußdiagramm, welches in Fig. 14 gezeigt ist. Nachdem die Datenproben des
Elektropherogramms der Testprobe, wie vorstehend beschrieben, normalisiert worden
sind, wird in einem ersten Schritt S1, die Erstreckung eines Peaks, im Folgenden als
Peakwert bezeichnet, innerhalb eines vorab festgelegten Bereichs entsprechend dem
Abstand zwischen der β-Fraktion und der γ-Fraktion erfaßt. Im Folgenden werden einige
Verfahren der Berechnung des Peakwerts erläutert werden.
Erstes Verfahren zum Berechnen des Peakwerts
Zunächst wird ein Detektionsbereich mit einer Breite 2k auf beiden Seiten eines
Datenpunkts i festgelegt, wie in Fig. 15 dargestellt. Es wird angenommen, daß
Datenwerte an den Punkten i - k, i und i + k Di-k, Di bzw. Di+k betragen. Dann wird eine
Fläche S eines vom Elektropherogramm und einer geraden Linie, welche die Datenwerte
Di-k und Di+k verbindet, umgebenen Abschnitts berechnet. Im Falle der Anwendung
einer Trapezoid-Integration kann die Fläche S durch die folgende Gleichung berechnet
werden.
S = (1/2 Di-k + Di-(k-1) ... + Di-1 + Di + Di+1 + ...
+ Di+(k-1) + 1/2 D(i+k)) - (Di-k + Di+k)/2 × 2k
Es versteht sich, daß die Fläche S durch andere Verfahren als die Trapezoid-Integration
berechnet werden kann. Beispielsweise kann die Simpsonsche Regel angewendet
werden.
Der Erfinder hat experimentell bestätigt, daß der Wert für k vorteilhafterweise zwischen 3
und 6 festgelegt werden kann. Wird k kleiner als 3 festgelegt, wird die Fläche S durch
ein geringfügiges Rauschen in Mitleidenschaft gezogen, obwohl es möglich ist, die
feinen Schwankungen zu erfassen. Wird k im Gegensatz dazu größer als 6 festgelegt,
konnten die feinen Schwankungen nicht mehr erfaßt werden, obwohl der Einfluß des
Rauschens aufgrund des Glättungseffekts verringert werden kann. Der Wert für k wird in
gleicher Weise in anderen Verfahren verwendet werden, welche später beschrieben
werden.
Durch Bewertung der so berechneten Fläche S ist es möglich, nicht nur einen eindeutig
umrissenen M-Protein-Peak, sondern auch einen kleinen M-Protein-Peak, wie in Fig. 16
gezeigt, zu detektieren.
Zweites Verfahren zur Berechung des M-Protein-Peaks
Zunächst wird die Fläche S auf die vorstehend beschriebene Weise berechnet. Dann wird
ein Wert S/2k berechnet. Dieser Wert S/2k stellt eine durchschnittliche Höhe innerhalb
des Bereichs mit der Breite 2k dar. Demzufolge wird die Abhängigkeit von S/2k von der
Detektionsbreite 2k geringer als jene von S. Dies bedeutet, daß, wenn die
Detektionsbreite 2k verändert wird, die Fläche S entsprechend verändert wird, aber das
Verhältnis S/2k nur geringfügig verändert wird. Demzufolge stellt das Verhältnis S/2k
das Ausmaß eines Hervorragens (Protrusion) des M-Protein-Peaks weitaus zuverlässiger
dar.
Drittes Verfahren zur Berechnung des M-Protein-Peaks
In diesem Verfahren wird das Ausmaß des Hervorragens (Protrusion) des M-Protein-
Peaks durch S/(2k)2 dargestellt. Dieser Wert ist ein Verhältnis von S/2k zur
Detektionsbreite 2k und stellt somit das Ausmaß eines Hervorragens (Protrusion) für eine
Einheitsdetektionsbreite dar. Weisen hervorragende Strukturen (Protrusionen) analoge
Gestalten auf, werden die Werte S/(2k)2 demzufolge miteinander identisch. In diesem Fall
bestimmt die Detektionsbreite 2k das Ausmaß der Glättung.
Viertes Verfahren zur Berechnung des M-Protein-Peaks
In diesem Beispiel wird das Ausmaß eines Hervorragens (Protrusion) durch die zweite
Ableitung berechnet. In diesem Falle ist es erforderlich, das Elektropherogramm durch
eine geeignete Funktion auszudrücken. Dies kann beispielsweise durch die Methode der
kleinsten Quadrate ausgeführt werden. Dann wird eine zweite Ableitung einer so
erhaltenen Näherungsfunktion berechnet, um den Peakwert abzuleiten. Im Folgenden
werden einige Beispiele der zweiten Ableitungen F''(i) für unterschiedliche
Detektionsbreiten von 5, 7 bzw. 9 Datenpunkten gezeigt. In diesen Beispielen wird das
Elektropherogramm durch eine Näherungsfunktion einer Parabelgleichung, y = ax2 + bx +
c dargestellt. Im Falle von 5 Datenpunkten (2k = 4) ist F''(i) = (2Di-2 - Di-1 - 2Di -
Di+1 + 2Di+2)7. Im Falle von 7 Datenpunkten (2k = 6) ist F''(i) = (5Di-3 - 3Di-1 - 4Di -
3Di+1 + 5Di+3)/42. Im Falle von 9 Datenpunkten (2k = 8) ist F''(i) = (28Di-4 + 7Di-3 - 8Di-2 -
17Di-1 - 20Di - 17Di+1 - 8Di+2 + 7Di+3 + 28Di+4)/462. Der so berechnete Peakwert hängt nicht
inhärent von der Detektionsbreite 2k ab. Deshalb bestimmt die Detektionsbreite 2k
lediglich die Glättung.
Nachdem der Peakwert, welcher das Ausmaß des Hervorragens (Protrusion) darstellt,
durch eines der vorstehend ausgeführten Verfahren berechnet worden ist, wird in einem
zweiten Schritt S2 bewertet, ob der Peakwert größer ist als ein vorab festgelegter
Schwellenwert SL1. Ist der Peakwert gleich oder kleiner als SL1, wird festgestellt, daß
kein M-Protein-Peak vorliegt. Ist im Gegensatz dazu der Peakwert größer als SL1, wird
ein nächster Schritt S3 ausgeführt. In diesem Schritt III wird eine Halbwertsbreite des
detektierten Peaks berechnet und dann die berechnete Halbwertsbreite mit den oberen und
unteren Grenzen SL2 und SL3 verglichen. Liegt die Halbwertsbreite außerhalb des
Bereichs zwischen SL2 und SL3, wird festgestellt, daß kein M-Protein-Peak vorliegt.
Liegt die Halbwertsbreite innerhalb dieses Bereichs, wird ein nächster Schritt S4
ausgeführt. In diesem Schritt S4 wird der Peakwert mit einem anderen Schwellenwert
SL4 verglichen, welcher größer als SL1 ist. Ist der Peakwert gleich oder kleiner als SL4,
wird als Ergebnis dieses Vergleichs festgestellt, daß eine Möglichkeit besteht, daß das
entsprechende Elektropherogramm einen M-Protein-Peak umfaßt. Ist der Peakwert
größer als SL4, wird festgestellt, daß ein eindeutig umrissener M-Protein-Peak vorliegt.
Im letzteren Fall wird weiter ein nächster Schritt S5 ausgeführt. In diesem Schritt S5 wird
die Datenposition des Peaks detektiert.
Der Erfinder hat verschiedene Versuche durchgeführt, in welchen die
Elektropherogramme auf solche Weise normalisiert wurden, daß der Summenwert gleich
100000 war für eine Gesamtmenge an Proteinen von 7 g/dl. Dann wurden die Peakwerte
nach dem zweiten Verfahren berechnet, wobei der Wert k von 3 auf 6 und von 10 auf 30
geändert wurde. Es wurde bestätigt, daß M-Protein-Peaks mit im wesentlichen
unabhängigen Peakformen detektiert wurden, wenn k = 3 ~ 6 und der Peakwert S/2k größer
als 30 war. Für k = 10 ~ 30 wurden sehr kleine M-Protein-Peaks ohne eindeutig umrissene
Peakformen detektiert.
Wie vorstehend ausgeführt, werden M-Protein-Peak detektiert, jedoch sind unter diesen
Peaks Peaks, welche nicht aus einem gleichförmigen Anstieg des Immunglobulins
resultieren. Dies bedeutet, daß ähnliche Peaks aufgrund von Fibrinogen, Komplement C3
und der Spur des Probenauftrags detektiert werden. Werden diese falschen M-Peaks
Ärzten als wahre M-Proteine übermittelt, kann dies zu Verwirrung führen. Um einen
solchen Nachteil zu beseitigen, wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel nach der
Detektion des M-Proteins überprüft, ob das detektierte M-Protein ein wahres oder reales
M-Protein ist oder nicht. In diesem Zusammenhang versteht sich, daß das Fibrinogen,
das Komplement C3 und die Probenauftragsspur getrennt vom wahren M-Protein
detektiert werden können, wenn die vorstehend angesprochenen Verfahren, d. h. die
Detektion des Albumin-Peaks und des β-Globulin-Peaks, die Normalisierung der
elektrophoretischen Ausdehnungslänge, die Normalisierung hinsichtlich der
Proteinkonzentration, die Detektion der hervorragenden Strukturen (Protrusionen) und
die Detektion des M-Proteins abgeschlossen worden sind.
Fig. 17 ist ein Flußdiagramm, welches aufeinanderfolgende Schritte zum Überprüfen der
Richtigkeit des M-Protein-Peaks zeigt. Zuerst wird die Detektion des Fibrinogens
ausgeführt für eine Probe, in welcher ein M-Protein-Peak detektiert worden war.
Gewöhnlich enthält eine Serumprobe kein Fibrinogen, aber wenn ein Patient mittels
Dialyse behandelt wird, kann Fibrinogen in einer Serumprobe aufgrund des Einflusses
eines blutgerinnungshemmenden Mittels enthalten sein. Ist Fibrinogen in einer Probe
enthalten, wird ein Peak ähnlich dem M-Protein-Peak zwischen dem Bild der β-Fraktion
und dem Bild der γ-Fraktion gebildet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die
elektrophoretische Ausdehnungslänge so normalisiert, daß der Albumin-Peak am 100.
Punkt und der β-Peak am 200. Punkt liegt, so daß der Fibrinogen-Peak in einem Bereich
zwischen dem 215. und dem 240. Punkt erscheint. Dieser Fibrinogen-Peak ist sehr
scharf und besitzt eine Höhe, welche nahezu gleich oder kleiner ist als der β-Peak. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel besitzt jeder Peak, der zwischen dem 215. und dem
240. Punkt erscheint, eine gleiche oder geringere Höhe als 200 und der Peak, dessen
Protrusionswert gleich oder kleiner als 10 ist, wird als der Fibrinogen-Peak detektiert.
Als nächstes wird das Komplement C3 detektiert in ähnlicher Weise wie jener zur
Detektion des Fibrinogen-Peaks. Das Komplement C3 tritt häufig auf, wenn ein frisches
Blutserum auf ein Trägermaterial aufgetragen wird, und besitzt gewöhnlich einen Peak
auf einer Schulter des β-Peaks auf einer dem γ-Peak zugewandten Seite. Wird der Peak
zwischen dem 205. und 215. Punkt detektiert, besitzt er einen Wert gleich oder kleiner
als ein Peak des β-Peaks und, besitzt er einen Protrusionswert gleich oder kleiner als 10,
wird dieser Peak demzufolge als Komplement C3-Peak bewertet.
Abschließend wird die Auftragsspur erfaßt. Wird eine nicht frische Serumprobe oder eine
nicht durchscheinende Serumprobe auf ein Trägermaterial aufgetragen, bleiben degene
rierte Substanzen nach der Elektrophorese an dem Punkt zurück an welchem sie
aufgetragen wurden, und bilden einen Peak ähnlich dem M-Protein-Peak. Die Position,
bei welcher sich der Peak der Auftragsspur befindet, hängt vor allem von der
elektrischen Durchdringbarkeit des Trägermaterials ab. Besitzt das Trägermaterial im
wesentlichen keine elektrische Durchdringbarkeit, erscheint der Peak der Auftragsspur
zwischen dem 270. und 350. Punkt und besitzt einen Peakwert, welcher gleich oder
kleiner ist als 100, wenn die Normalisierung so durchgeführt wird, daß ein Summenwert
für 7 g/dl 105000 wird. Tritt ein Peak in einem Bereich zwischen dem 270. Punkt und
dem 350. Punkt auf der x-Achse auf und besitzt einen Wert gleich oder kleiner als 100,
wird dieser Peak demzufolge als Peak der Auftragsspur bewertet.
Auf die vorstehend ausgeführte Weise, können die detektierten M-Protein-Peaks in den
wahren M-Protein-Peak, einen Fibrinogen-Peak, einen Komplement C3-Peak und in
einen Peak der Auftragsspur aufgegliedert werden. Es versteht sich, daß die vorstehend
angegebenen Werte als Beispiele aufgeführt sind und jegliche anderen Werte
entsprechend Trägermaterialtypen und analytischen Bedingungen angenommen werden
können.
Nach der Detektion des Datenpunkts des M-Protein-Peaks werden in einem Schritt S6 in
dem in Fig. 14 gezeigten Flußdiagramm Probenwerte von Datenpunkten nahe des
detektierten Peakpunkts mit dem normalen, aus dem Standard-Elektropherogramm
berechneten Bereich verglichen, um festzustellen, ob die Datenproben kleiner als der
Normalbereich sind. Liegen eine oder mehrere Proben vor, welche unterhalb des
Normalbereichs liegen, wird im Zuge dieses Vergleichs festgestellt, daß eine γ-
Unterdrückung vorliegt. Dann kann der detektierte M-Protein-Peak als malign (ein
Myelom) bewertet werden. Wenn im Gegensatz dazu die Datenproben im Normalbereich
liegen, wird das M-Protein als gutartig beurteilt. Der Normalbereich kann auf ±25% der
Datenproben des Standard-Elektropherogramms festgelegt werden. Es versteht sich, daß
die Datenproben zum Darstellen des Normalbereichs vorab im Speicher 15 oder der
Diskette 18 gespeichert werden können und ein notwendiger Teil der Datenproben daraus
entnommen werden kann.
Auf die vorstehend ausgeführte Weise werden die vorab detektierten M-Proteine
klassifiziert und das so klassifizierte maligne M-Protein, das gutartige M-Protein,
Fibrinogen, Komplement C3 und die Probenauftragsspur auf der CRT 17 dargestellt und
auf dem Prüfbericht 20 auf solche Weise aufgezeichnet, daß die Lage des detektierten
Peaks auf dem Densitogramm leicht erkannt werden kann. Im Folgenden werden einige
Ausführungsbeispiele der Darstellung erläutert werden.
Fig. 18 zeigt einen Fall, in welchem das maligne M-Protein detektiert wird. In diesem
Fall ist ein Pfeil an einem Punkt dargestellt, bei welchem das M-Protein detektiert wird,
und zugleich wird eine Kennzeichnung "MPm" dargestellt. "MPm" bezeichnet, daß der
detektierte monoklonale Proteinpeak zu einem malignen Protein gehört. Wird der Peak als
gutartig bewertet, wird eine Kennzeichnung "MPb" dargestellt. Auf diese Weise ist es
möglich, das maligne M-Protein und das gutartige M-Protein leicht und auf positive
Weise voneinander zu unterscheiden.
Fig. 19 zeigt einen Fall, in welchem eine geringe Menge an M-Protein detektiert wird. In
diesem Fall ist ein Pfeil und eine Kennzeichnung "MP?" dargestellt an einer Position, bei
welcher das M-Protein detektiert worden ist. Dies bedeutet, daß die Menge des
detektierten M-Proteins so gering ist, daß es zweifelhaft ist, ob M-Protein vorliegt.
Fig. 20 verdeutlicht einen Fall, in welchem die Probenauftragsspur detektiert wird. In
diesem Fall wird ein Pfeil an einer Position dargestellt, bei welcher die Spur detektiert
worden ist, und zugleich wird eine Kennzeichnung "org" dargestellt. "org"
bezeichnet den Ursprung der x-y-Koordinaten.
Fig. 21 beschreibt einen Fall, in welchem Fibrinogen detektiert wird. In diesem Falle
werden ein Pfeil und "fib" dargestellt an einer Position, wo der Fibrinogen-Peak
detektiert worden ist.
Fig. 22 zeigt einen Fall, in welchem das Komplement C3 detektiert worden ist. In diesem
Fall wird ein Pfeil an einer Position dargestellt, an welchem der Komplement C3-Peak
detektiert worden ist, und ferner wird eine Kennzeichnung "C3" dargestellt.
Auf diese Weise können gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel spezifische
Punkte oder Konfigurationen der Densitogramme leicht und in positiver Weise durch das
dargestellte Bild fortlaufend überwacht werden, so daß die Belastung von Ärzten bei
Diagnose und Analyse verringert und so die Genauigkeit von Diagnose und Analyse
verbessert werden können.