DE44461C

DE44461C - Herstellung von Elektrodenplatten

Info

Publication number: DE44461C
Application number: DENDAT44461D
Authority: DE
Original assignee: J. L. HUBER in Hamburg, Brauerstr. 34
Anticipated expiration: 1907-11-30

Description

KAISERLICHES

Die Erfindung betrifft die Herstellung von Elektroden für Secundärbatterien aus porösen Bleioxyden bezw. Salzen etc., welche mit einander möglichst nahe liegenden guten, gegen die Einwirkungen des Elektrolytes, sowie des Stromes möglichst widerstandsfähigen Elektricitätsleitern, z. B. Drähten oder Blechen aus Piatina, Silber, Bleilegirungen etc., durchsetzt sind, und besteht darin, diese Elektroden mit Hülfe geeigneter Maschinen herzustellen, so dafs bei Anfertigung derselben die bis jetzt allgemein übliche, für die Gesundheit der Arbeiter so sehr gefährliche Handarbeit vermieden wird.

Das als Elektricitätsleiter zu verwendende Metall wird in Form von Draht oder Streifen (Bändern), die glatt oder cannelirt sein können, ausgewalzt und alsdann durch das untere, mit entsprechenden Mundstücken versehene Ende einer Mischmaschine geführt, so dafs es, in die in der Maschine gemischte Masse eingebettet, austritt, und zwar richten sich sowohl die Dimensionen der Metallstreifen als auch die Menge bezw. Dicke der Bekleidung derselben zur späteren Bildung des Elementes nach der zu verrichtenden Arbeit, d. h. der Menge der in dem fertigen Accumulator aufzuspeichernden elektrischen Energie und der maximalen Stromstärke, mit welcher dieselbe entnommen werden soll.

Die so hergestellten Streifen, aus zur Aufspeicherung von Elektricität geeigneten Materialien, z.B. Bleioxyden, Bleisalzen etc., in denen ein metallischer Leiter eingebettet ist, werden in zweckentsprechende Längen geschnitten und getrocknet oder durch einen mit der Formmaschine in directer Verbindung stehenden Heizapparat geführt, erst getrocknet und dann zerschnitten. Die getrockneten Streifen oder Stäbe, deren Querschnitt und Länge eine beliebige sein kann, werden mit den Enden ihrer metallenen Leiter mit der entsprechenden Elektrode einer Elektricitätsquelle in Verbindung gebracht und so der Einwirkung eines elektrischen Stromes bis zu ihrer zweckentsprechenden Formirung ausgesetzt.

Die formirten Streifen oder Stäbe werden alsdann in Metallrahmen gelegt oder gestellt und ihre leitenden Metalleinlagen mit diesen, deren Enden später die Elektroden der Accumulatoren bilden, metallisch verbunden (verschmolzen oder verlöthet).

Da das die Elektricität leitende Metall nur zu diesem Zwecke dient und nicht durch seine Oxydation in Mitleidenschaft gezogen wird, so kann es die active Aufspeicherungsmasse, also das Element, in fein vertheilten Adern durchziehen, so dafs also, da die Entladungsfähigkeit von der Metalloberfläche abhängt, die mit der activen Masse in Verbindung steht, dieselbe bei gleichem Gewicht wesentlich gröfser werden kann als bei den bisher bekannten Constructionen. Ebenfalls kann aber auch, bei gleichen Gewichtsverhältnissen, die von der vom Elektrolyt berührten Oberfläche der activen Masse abhängende Ladungsfähigkeit dadurch erhöht werden, dafs man die mit den Elektroden verbundenen einzelnen Streifen oder Stäbe so anordnet, dafs sie sich nicht unter einander berühren bezw. durch entsprechende Zwischenlagen getrennt erhalten werden, so

dafs der Elektrolyt frei zwischen ihnen circuliren kann.

Die in vorbeschriebener Weise hergestellten Körper, Streifen oder Stäbe aus activer Masse werden einzeln oder in Gruppen, oder zu Platten, oder zu Gittern etc. vereinigt in den Elektrolyt so eingesetzt, dafs sie die Elemente einer Secundärbatterie bilden.

Claims

Patent-Anspruch:

Die Herstellung von Elektricitätsleitern für Secundärbatterien in der Weise, dafs dieselben aus einem gegen die Einwirkung des Elektrolytes, sowie des elektrischen Stromes widerstandsfähigen Metall, und ohne dasselbe mit isolirendem Material zu umgeben, in Form von Drähten, Streifen oder Platten in das zur Aufspeicherung von Elektricität geeignete Material der wirksamen Masse eingebettet werden, indem die betreffenden metallischen Leiter durch mit entsprechenden Mundstücken versehene Austrittsöffnungen von Knet- oder Mischmaschinen eingeführt, aus denselben in die active Masse eingebettet austreten und dann entsprechend zerschnitten werden.