DE4444461A1 - Kombiniertes Ultraschall- und Widerstandspreßschweißverfahren - Google Patents
Kombiniertes Ultraschall- und WiderstandspreßschweißverfahrenInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K20/00—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
- B23K20/10—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating making use of vibrations, e.g. ultrasonic welding
- B23K20/106—Features related to sonotrodes
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- B23K28/00—Welding or cutting not covered by any of the preceding groups, e.g. electrolytic welding
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- B23K2103/00—Materials to be soldered, welded or cut
- B23K2103/08—Non-ferrous metals or alloys
- B23K2103/10—Aluminium or alloys thereof
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
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Description
Gemäß DIN 1910, Teil 5 gehört das konduktive Widerstandspreßschweißen zum
übergeordneten Bereich des Widerstandsschmelzschweißens. Als wichtigste Vertreter
gehören zum konduktiven Widerstandspreßschweißen das Punktschweißen,
Rollennahtschweißen und das Buckelschweißen. Beim konduktiven
Widerstandspreßschweißen werden elektrische Ströme durch den Fügebereich der
miteinander zu verschweißenden Werkstücken geleitet. Die Werkstücke müssen hierbei
eine bestimmte elektrische Leitfähigkeit aufweisen, und sie müssen dabei durch ein
Aufschmelzen miteinander verschweißbar sein. Mit dieser Methode werden bevorzugt
metallische Werkstoffe miteinander verschweißt.
Beim elektrischen Stromdurchgang durch die zu verschweißenden Materialien werden
diese durch elektrischen Stoffwiderstand und im Fügebereich durch den elektrischen
Kontaktwiderstand so weit erwärmt, bis das Material aufschmilzt und im Fügebereich
miteinander verschweißt. Der Schweißvorgang wird dabei durch einen von außen
aufgebrachten Preßdruck, welcher die zu verschweißenden Werkstücke im Bereich der
Fügezone zusammenpreßt, unterstützt.
Fig. 1 zeigt eine entsprechende Vorrichtung, wie sie zum Punktschweißen von Blechen
Verwendung findet. Die zu verschweißenden Bleche (1) werden durch die Elektroden (2)
im Fügebereich (3) mit einer Kraft (F) zusammengepreßt. Beim Schweißen liegt an den
beiden Elektroden die elektrische Schweißspannung Us, und es fließt dadurch ein
elektrischer Strom durch die zu verschweißenden Bleche, welche dadurch im Fügebereich
bis zur Verschweißungstemperatur erwärmt werden. Die verwendeten Elektroden sind
wegen der guten elektrischen und thermischen Leitfähigkeit in der Regel aus Kupfer oder
Kupferlegierungen, wodurch die Wärmeerzeugung in den Elektroden selbst gering
gehalten und die erzeugte Wärme dann auch relativ schnell abgeleitet werden kann.
Die wichtigsten Schweißparameter sind hierbei die Anpreßkraft (F) und die Steuerung des
elektrischen Schweißstromes hinsichtlich seiner Intensität und seines zeitlichen Verlaufes.
Es werden dabei zum Schweißen sowohl geregelte als auch ungeregelte Gleichströme oder
Wechselströme eingesetzt.
Neben dem Punktschweißen können beim Rollennahtschweißen auch kontinuierlich
verlaufende Nähte geschweißt werden, wenn die Elektroden als Rollen ausgeführt sind.
Während das Schweißen von Blechen auf Eisenbasis keine Probleme bereitet, ist das
Verschweißen von Blechen aus Aluminium nur bedingt möglich. Vor allem, wenn es
darum geht, bei einer Serienfertigung Schweißqualitäten auf einem konstant hohen Niveau
bei einer gleichzeitig geringen Streuung zu erzielen.
Verantwortlich für diese Schwierigkeiten sind die auf den Aluminiumoberflächen
vorhandenen Oxidschichten. Diese bilden elektrische Isolatoren und sind mechanisch
gesehen spröde und zudem auch thermisch stabil. Um diese Schwierigkeiten zu beheben,
müssen die Fügebereiche vorbehandelt werden. Dies kann zum einen mechanisch durch
Schleifen oder Polieren geschehen oder chemisch durch das Aufbringen einer Beize. Dies
bedeutet jedoch einen erhöhten Arbeitsaufwand und vor allem ist es notwendig, um bei
einer nachfolgenden Lackierung der Teile eine gute Haftung der Lackierung auf der
Metalloberfläche zu gewährleisten, daß noch vorhandene Reste der Beize mit relativ
hohem Aufwand entfernt werden müssen.
Ziel dieser Erfindung ist es, diese Schwierigkeiten, wie sie durch Oxidschichten vor allem
beim Schweißen von Aluminium auftreten können, zu beseitigen.
Es gibt ein Schweißverfahren, von dem bekannt ist, daß es relativ unempfindlich
gegenüber eventuell vorhandener Oxidschichten ist. Es handelt sich hierbei um das
Ultraschallschweißen. Beim Ultraschallschweißen werden die von einem Schwingquarz
(5) (Fig. 2) erzeugten Ultraschallschwingungen über eine Sonotrode (4) auf die zu
verschweißenden Werkstücke übertragen. Diese liegen auf einem Amboß (6), dessen
Aufgabe es ist, einen ruhenden Gegenpol zu bilden, das heißt dieser sollte möglichst
wenig mit der Ultraschallfrequenz mitschwingen und gleichzeitig stützt er die Werkstücke
hinsichtlich der von der Sonotrode übertragenen Anpreßkraft (F) ab. Der Schwingquarz
wird durch eine angelegte Wechselspannung UU zum Schwingen angeregt.
Durch die in den Fügebereich (3) (Fig. 2) übertragenen Ultraschallschwingungen werden
auf Grund der Oberflächenrauhigkeiten der zu verschweißenden Werkstücke
Reibungseffekte erzeugt, und es treten dabei gleichzeitig plastische Mikroverformungen
auf, wodurch sich der Fügebereich bis zur Schweißtemperatur erwärmt und dadurch eine
Verschweißung der Materialien in Verbindung mit der von außen wirkenden Preßkraft (F)
erzielt wird. Bei diesem Vorgang werden vorhandene Oxidschichten aufgebrochen, zerteilt
und zerrieben. Dieser Vorgang verstärkt sich zunehmend mit dem Grad, mit dem das
Grundmaterial aufgeschmolzen wird. Besonders die spröden Oxidschichten werden dabei
bevorzugt zerstört. Die Schwingungsamplituden der Sonotroden liegen dabei im Bereich
von 3 bis 50 µm bei Frequenzen von ca. 15 bis 60 kHz. Die Schweißzeiten liegen
zwischen ca. 0,1 und 3 Sekunden.
Stoffe mit einer relativ niedrigen Schmelztemperatur bzw. einer schlechten inneren
Wärmeleitung können ohne Vorerwärmung direkt ultraschallgeschweißt werden. Hierzu
zählen beispielsweise thermoplastische Kunststoffe. Ähnliches gilt für kleine Bauteile, wie
elektrische Kontakte im Elektronikbereich. Bei größeren Bauteilen, wie zum Beispiel bei
Karosserieblechen, ist eine Vorerwärmung erforderlich, weil die durch den Ultraschall
erzeugte Wärme nicht mehr ausreicht, um ein Aufschmelzen des Fügebereiches zu
erreichen. In solchen Fällen ist eine Vorerwärmung der zu verschweißenden Teile
erforderlich. Eine Vorerwärmung von großen Teilen würde jedoch einen
unverhältnismäßig großen Aufwand erfordern und ist in der Praxis deshalb kaum möglich.
Um jedoch Teile rationell ohne Vorerwärmung und trotz störender Oxidschichten
miteinander Verschweißen zu können, wird erfindungsgemäß nach Anspruch 1 als
neuartiges Verfahren eine Kombination von elektrischem Schweißen und
Ultraschallschweißen vorgeschlagen. Durch diese Kombination lassen sich die Vorteile
von beiden Verfahren vereinigen. Auf diese Weise kann das elektrische
Widerstandspreßschweißen bzw. das Punktschweißen oder auch das Rollennahtschweißen
auch bei einem Vorhandensein von störenden Oxidschichten gemäß Anspruch 3
zuverlässig durchgeführt werden. Durch den Ultraschallanteil werden die störenden
Oxidschichten zerstört und durch den elektrischen Anteil wird in dieser Verbindung eine
hohe Schweißqualität und Schweißleistung ermöglicht. Durch eine Überwachung der
elektrischen Schweißparameter kann die Schweißqualität online geprüft und auch geregelt
werden, weil jetzt mögliche Qualitätsschwankungen nicht mehr abrupt auftreten.
Eine solche Art der Qualitätsüberwachung wäre bei dem Ultraschallschweißen alleine
nicht möglich.
Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung mit der das Ultraschallschweißen mit dem Punktschweißen
kombiniert werden kann. Dabei bildet eine der Elektroden gemäß Anspruch 2 gleichzeitig
die Sonotrode (7). Es gibt dabei grundsätzlich zwei verschiedene Arten zur Steuerung des
Schweißvorganges. Entweder es wirken die Anpreßkraft F, die Ultraschallschwingungen
und der elektrische Schweißstrom gleichzeitig oder zeitlich gegeneinander verschoben
(Anspruch 4).
Fig. 4 stellt ein Funktionsprinzip dar, wie durch die Kombination von elektrischem
Schweißen und Ultraschallschweißen kontinuierlich verlaufende Nähte geschweißt werden
können. Dabei ist die kombinierte Sonotrode-Elektrode als umlaufendes Rad konzipiert,
und die Gegenelektrode stellt gleichzeitig einen radförmig umlaufenden Amboß dar. Die
kombinierte Sonotrode-Elektrode ist dabei beweglich in einer Halterung (10) aufgehängt
und über die Achse (8) werden die Ultraschallschwingungen auf die Sonotrode übertragen.
Insgesamt gesehen ergibt sich durch die Kombination vom elektrisch konduktiven
Widerstandspreßschweißen und dem Ultraschallschweißen ein neuartiges rationelles und
hochwertiges Schweißverfahren, welches sich hervorragend für die Serienproduktion
eignet. Es werden mit diesem Verfahren neue Anwendungsmöglichkeiten, wie dem
Verschweißen von Aluminiumblechen erschlossen, wodurch sich vor allem beim Gehäuse-,
Karosserie- und Leichtbau neue und kostengünstigere Möglichkeiten auftun, einen hohen
Qualitätsstandard zu erzielen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Verbesserung des Schweißverhaltens und der Schweißqualität beim
Widerstandspreßschweißen und in diesem Zusammenhang auch beim elektrisch
konduktiven Widerstandspreßschweißen, wie dem Punktschweißen oder dem
Rollennahtschweißen
dadurch gekennzeichnet,
daß in Verbindung mit den Widerstandspreßschweißverfahren, wie dem
konduktiven Widerstandspreßschweißen oder dem Punktschweißen oder dem
Rollennahtschweißen der zu verschweißende Füge- bzw. Schweißbereich mit
Ultraschall beaufschlagt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der beim elektrischen Widerstandspreßschweißen verwendeten
Elektroden gleichzeitig zur Ultraschall- und Stromübertragung zum Schweißbereich
als kombinierte Sonotrode und Elektrode dient.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Verfahren und den entsprechenden Vorrichtungen Aluminiumbleche
und andere Bleche, welche das konduktive Widerstandspreßschweißen störende
Oxidschichten bilden, verschweißt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ultraschall und der Schweißstrom zeitlich phasenverschoben oder synchron
gesteuert oder geregelt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4444461A DE4444461A1 (de) | 1994-11-29 | 1994-11-29 | Kombiniertes Ultraschall- und Widerstandspreßschweißverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4444461A DE4444461A1 (de) | 1994-11-29 | 1994-11-29 | Kombiniertes Ultraschall- und Widerstandspreßschweißverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4444461A1 true DE4444461A1 (de) | 1996-05-30 |
Family
ID=6535751
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4444461A Withdrawn DE4444461A1 (de) | 1994-11-29 | 1994-11-29 | Kombiniertes Ultraschall- und Widerstandspreßschweißverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4444461A1 (de) |
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1994
- 1994-11-29 DE DE4444461A patent/DE4444461A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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