DE4442155A1 - Verfahren Endmontageablauf - Google Patents
Verfahren EndmontageablaufInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65G—TRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
- B65G37/00—Combinations of mechanical conveyors of the same kind, or of different kinds, of interest apart from their application in particular machines or use in particular manufacturing processes
- B65G37/02—Flow-sheets for conveyor combinations in warehouses, magazines or workshops
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren für den Ablauf
der Endmontage oder der Demontage aus Komponenten bestehender
Güter, insbesondere Kraftfahrzeuge, und einem mehrstöckigen
Gebäude zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bisherige Montageabläufe sehen vor, daß die zu montierenden
Gegenstände von Fördermitteln in horizontaler Richtung von
Montagestation zu Montagestation bewegt werden, in welchen
die einzelnen Komponenten des Fertigprodukts schrittweise
eingebaut werden. Dabei versucht man, die Montagestationen
möglichst klein zu halten, um lange Fließbandwege zu vermei
den. Daraus resultieren jedoch oftmals äußerst beengte Platz
verhältnisse, die lediglich ein Heranschaffen der zu verbau
enden Komponenten gestatten. Treten Fehler an den Komponenten
auf, sind diese an Ort und Stelle kaum zu beheben, da außer
dem Monteur niemand vor Ort ist, der in der Lage wäre, für
eine schnelle Abhilfe zu sorgen. Die engen Platzverhältnisse
lassen Reparaturen an den Komponenten nicht zu, und Ausbesse
rungen wären wegen der dazu notwendigen Stillstandzeiten des
Fließbandes auch mit unverhältnismäßig hohen Kosten verbun
den. Außerdem müssen die zu montierenden Komponenten über
lange Wege zum Montageplatz befördert werden, weil nur ein
verhältnismäßig kleiner Teil der Fertigung in unmittelbarer
Nähe des Fließbandes stattfinden kann. Besonders bei komple
xen Komponenten müssen deshalb erhebliche Schutzvorkehrungen
für die empfindlichen Bauteile getroffen werden, ohne daß
Transportschäden ausgeschlossen werden können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren für
den Endmontageablauf zu schaffen, das großzügigere Platzver
hältnisse für die einzelnen Montagestationen gestattet und
lange Transportwege der Komponenten vermeidet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die zu
montierenden Güter jeweils nach dem Durchlaufen von einer
oder zwei Montagestationen in eine darüber- oder darunterlie
gende Etage zur nächsten Montagestation transportiert werden.
Damit ist es möglich, um jede Montagestation ein großes Feld
anzuordnen, auf welchem die Hersteller der einzelnen Kompo
nenten mit ihren jeweiligen Fachleuten untergebracht sind.
Fehlerhafte Komponenten können dem Montageablauf leicht ent
zogen und von den anwesenden Fachleuten instandgesetzt wer
den. Dank der kurzen Wege zwischen Hersteller und Montage
platz vereinfacht sich die Logistik, und Transportschäden
sind praktisch auszuschließen. Auch für einen Demontageab
lauf, z. B. beim Recycling, läßt sich das erfindungsgemäße
Verfahren entsprechend nutzbringend einsetzen.
Vorteilhaft ist weiterhin, daß jedem Hersteller für sein Feld
eine abgeschlossene Etage oder ein abgeschlossener Teil einer
Etage zur Verfügung steht, wodurch er sein Know-How leichter
geheimhalten kann.
Der Transport wird in der Regel mittels alle Stockwerke in
senkrechter Richtung durchlaufender Fördermittel erfolgen,
ggf. sind jedoch auch in bestimmten Stockwerken endende und
neu beginnende Fördermittel denkbar.
Zur Durchführung des neuen Verfahrens ist erfindungsgemäß ein
mehrstöckiges Gebäude vorgesehen, bei welchem auf jedem
Stockwerk eine oder zwei Montagestationen untergebracht sind
und ein Aufzugssystem zum Transport der zu montierenden Güter
vorgesehen ist.
Während bisherige Gebäude zur Aufnahme von Montagebändern we
gen deren horizontalen Verlaufs einen hohen Flächenbedarf
hatten, kommt das neue Gebäude dank des vertikalen Bewegungs
ablaufs der Montagebänder mit einer vergleichsweise geringen
Grundfläche aus. Damit werden auch wieder Ballungsgebiete als
Standort für Montagefabriken attraktiv.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß zur Kapazitätserhöhung meh
rere Aufzüge die zu montierenden Güter transportieren. Da
durch wird die Anzahl der Plätze, an denen montiert wird, er
höht und die Fertigungskapazität vergrößert, ohne die Platz
verhältnisse der einzelnen Montagestationen wesentlich einzu
schränken.
Es ist ohne weiteres möglich, verschiedene Modelle gleichzei
tig zu montieren, was die Gruppenarbeit an den Montagestatio
nen vielseitiger und attraktiver macht. Insgesamt läßt sich
bei einem solchen Montageablauf die Fertigung auch wesentlich
flexibler auf andere Modelle umstellen, als dies bisher, bei
horizontalen Montagebändern, möglich war.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vor
gesehen, daß die Aufzüge ähnlich Paternostern ausgebildet und
zwischen zwei Halbetagen pro Stockwerk angeordnet sind. Der
Gütertransport erfolgt damit in erster Linie in der vorteil
haften senkrechten Bewegungsrichtung. Im obersten Stockwerk
transportiert der Paternoster die Güter von der einen zur an
deren Halbetagenseite des Gebäudes. Da beim Paternoster die
einzelnen Aufzugselemente umlaufend sind, werden bei dieser
Anordnung Leerfahrten vermieden. Bei der Montage von Kraft
fahrzeugen können beispielsweise an einer Station die fertig
montierten Kraftfahrzeuge ausgeladen und Rohkarosserien in
den Paternoster eingeladen werden. Der Fahrzeughersteller hat
damit die Möglichkeit, in einem von ihm beanspruchten Feld
des Gebäudes die angelieferten Rohkarosserien zu prüfen und
die fertig montierten Kraftfahrzeuge einer Ausgangskontrolle
zu unterziehen.
Die Höhe und/oder Fläche der einzelnen Etagen sind zweckmäßi
gerweise dem Platzbedarf des jeweiligen Montageschrittes und
der zugehörigen Fertigung angepaßt. So ist es beispielsweise
bei der Montage von Kraftfahrzeugen von Vorteil, für die auf
wendige Montage des Cockpits oder der Türen für erweiterte
räumliche Verhältnisse zu sorgen.
In noch weiterer bevorzugter Ausgestaltung können die einzel
nen Etagen bzw. Halbetagen horizontale Montagebänder zur Mon
tage der Komponenten und Herstellvorrichtungen für die Ein
zelteile aufweisen.
Letztendlich ist somit auf jeder der Etagen bzw. Halbetagen
ein in sich abgeschlossener Zulieferbetrieb untergebracht,
der über den oder die Aufzüge direkt in den Montageablauf
eingegliedert ist.
Anhand der beigefügten Zeichnung wird im folgenden ein erfin
dungsgemäßes Ausführungsbeispiel näher beschrieben. Die
Zeichnung zeigt ein Gebäude 10 mit mehreren Stockwerken. Je
des Stockwerk ist in zwei Halbetagen 12 unterteilt, zwischen
denen ein Aufzugssystem 14 angeordnet ist. In der hier darge
stellten Ausführungsform besteht das Aufzugssystem aus drei
nebeneinander angeordneten Paternostern, jedoch sind je nach
Kapazitätsbedarf auch mehr oder weniger Aufzüge denkbar. Die
einzelnen Aufzüge weisen Haltemittel 16 für die zu montieren
den Güter auf. Über Zufahrtswege 18 werden beispielsweise bei
der Montage von Kraftfahrzeugen Rohkarosserien 17 angeliefert
und auf die Haltemittel 16 der einzelnen Aufzugssysteme auf
geladen. Das Aufzugssystem transportiert das zu montierende
Fahrzeug schrittweise von Halbetage 12 zu Halbetage.
In jeder Halbetage 12 ist dabei der Zulieferbetrieb unterge
bracht, der die jeweils zu montierende Komponente herstellt.
Jede Halbetage 12 verfügt über Zufahrtswege (nicht gezeigt),
möglichst in Form von äußeren Rampen zu jedem Stockwerk, und
stellt quasi eine in sich abgeschlossene Fabrik dar. Bei
spielhaft für die Montage von Kraftfahrzeugen können dies
Hersteller von Autoglas, Elektrikteilen, Innenausstattungen,
Fahrwerksteilen und dgl. sein. Auch sog. Systemlieferanten,
die sich ihrerseits mehrerer Hersteller bedienen, um z. B.
ein komplettes Fahrzeugcockpit zu fertigen, können in einer
Halbetage 12 untergebracht sein. Jeder Hersteller baut die
von ihm hergestellten Komponenten in die mit dem Aufzugssy
stem 14 umlaufenden Rohkarosserien ein. Nach Beendigung des
Montagezyklus werden die fertigen Kraftfahrzeuge 19 aus den
Haltemitteln 16 genommen und über Abfahrtswege 20 verladen.
Die Montagefabrik eignet sich in gleicher Weise für Demonta
geverfahren von Kraftfahrzeugen, die infolge des Bestrebens,
Fahrzeuge vollständig zu recyclen, immer mehr dem Schreddern
vorgezogen werden. Sinngemäß erfolgt in der Fabrik das Durch
laufen der Fahrzeuge dann in umgekehrter Richtung.
Die Haltemittel 16 sind z. B. als Gondeln ausgebildet, die an
angetriebenen, umlaufenden Mitteln 22 befestigt sind.
Eine derartige Montagefabrik bietet den Vorteil, daß alle Zu
lieferfirmen, die an einem Montageablauf beteiligt sind, un
ter einem Dach untergebracht sind und unmittelbar in den Mon
tageablauf integriert werden. Der eigentliche Automobilher
steller überwacht lediglich noch die Qualität der angeliefer
ten Rohkarosserien 17 und kontrolliert den Zustand der fertig
montierten Fahrzeuge 19.
Durch die räumliche Anordnung herrschen an jeder Montagesta
tion großzügige Platzverhältnisse und der Flächenbedarf des
gesamten Gebäudekomplexes ist nur unwesentlich höher, als der
eines einzigen Zulieferbetriebes.
Claims (8)
1. Verfahren für den Ablauf der Endmontage oder der Demon
tage aus Komponenten bestehender Güter, insbesondere
Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die zu mon
tierenden Güter jeweils nach dem Durchlaufen von einer
oder zwei Montagestationen (12) in eine darüber- oder
darunterliegende Etage zur nächsten Montagestation trans
portiert werden.
2. Mehrstöckiges Gebäude zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf jedem
Stockwerk (12) eine oder zwei Montagestationen vorhanden
sind und ein senkrechtes Fördersystem (14) zum Transport
der zu montierenden oder demontierenden Güter zwischen
den Stockwerken vorgesehen ist.
3. Gebäude nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß meh
rere parallele Aufzüge (14) zu montierende oder demontie
rende Güter transportieren.
4. Gebäude nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufzüge nach Art von Paternostern (14, 16) ausge
bildet und zwischen zwei Halbetagen (12) pro Stockwerk
angeordnet sind.
5. Gebäude nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Höhe und/oder Fläche der einzelnen Eta
gen (12) dem Platzbedarf der Fertigung für den jeweiligen
Montageabschnitt angepaßt sind.
6. Gebäude nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Etage bzw. Halbetage (12) in sich ab
geschlossen ist und über eigene Zugangsmöglichkeiten ver
fügt.
7. Gebäude nach einem der Ansprüche 2-6, dadurch gekenn
zeichnet, daß in den Etagen bzw. Halbetagen (12) horizon
tale Montagebänder zur Montage der Komponenten vorgesehen
sind.
8. Gebäude nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf
jeder Etage bzw. Halbetage (12) Herstellvorrichtungen für
die Einzelteile der Komponenten vorhanden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944442155 DE4442155A1 (de) | 1994-11-26 | 1994-11-26 | Verfahren Endmontageablauf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944442155 DE4442155A1 (de) | 1994-11-26 | 1994-11-26 | Verfahren Endmontageablauf |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4442155A1 true DE4442155A1 (de) | 1996-05-30 |
Family
ID=6534245
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944442155 Withdrawn DE4442155A1 (de) | 1994-11-26 | 1994-11-26 | Verfahren Endmontageablauf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4442155A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1221424A2 (de) * | 2001-01-04 | 2002-07-10 | Thyssen Fahrtreppen GmbH | Umlaufaufzug |
US7478470B2 (en) | 2002-12-08 | 2009-01-20 | Dürr Aktiengesellschaft | Device for assembling, tuning, and testing motor vehicles |
US7588407B2 (en) * | 2006-10-17 | 2009-09-15 | Mark Cook | Transport trailer and method |
-
1994
- 1994-11-26 DE DE19944442155 patent/DE4442155A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1221424A2 (de) * | 2001-01-04 | 2002-07-10 | Thyssen Fahrtreppen GmbH | Umlaufaufzug |
EP1221424A3 (de) * | 2001-01-04 | 2004-03-03 | Thyssen Fahrtreppen GmbH | Umlaufaufzug |
US7478470B2 (en) | 2002-12-08 | 2009-01-20 | Dürr Aktiengesellschaft | Device for assembling, tuning, and testing motor vehicles |
US7588407B2 (en) * | 2006-10-17 | 2009-09-15 | Mark Cook | Transport trailer and method |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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