DE4435267A1 - Verfahren zum Betrieb einer Gasturbine - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer GasturbineInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02C—GAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
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- F02C3/00—Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid
- F02C3/20—Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid using a special fuel, oxidant, or dilution fluid to generate the combustion products
- F02C3/30—Adding water, steam or other fluids for influencing combustion, e.g. to obtain cleaner exhaust gases
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer
Gasturbine, im wesentlichen bestehend aus einem Verdichter,
einer Brennkammer sowie der eigentlichen Turbine, bei der ein
erstes Medium über eine Luftzuführungsleitung vom Verdichter
angesaugt wird und die bei der Verbrennung entstandenen
Abgase über eine Abgasleitung beim Austritt aus der Turbine
abgeführt werden. Sie betrifft ebenfalls eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Derartige Verfahren zum Betrieb einer Gasturbine sind
bekannt. Die Gasturbine treibt dabei über ein Welle einen
Generator an. Um die Stickoxydemission der Gasturbine zu
senken, werden in der Brennkammer mager betriebene Vormisch
brenner verwendet oder Wasser in die Brennkammer einge
spritzt.
Eine weitere Möglichkeit zur Stickoxydreduzierung besteht in
der Rückführung von Abgasen, wie es bei konventionellen Feue
rungsanlagen, wie z. B. Heizungen, angewandt wird. Dabei wird
ein Teil der bei der Verbrennung entstandenen Abgase der Ver
brennungsluft zugemischt. Das Abgas wird direkt beim Austritt
aus dem Feuerungskessel entnommen und zum Lufteintritt beim
Brenner zurückgeführt. Durch die Zugabe von Abgas zur Ver
brennungsluft werden der Sauerstoffpartialdruck gesenkt, der
Kohlendioxydpartialdruck erhöht und die Reaktionsrate der
Verbrennung vermindert, was zu einer reduzierten Stickoxyd
emission führt.
Werden bei Gasturbinen die Abgase beim Austritt aus der Tur
bine zur Brennkammer zurückgeführt und der Verbrennungsluft
zugegeben, treten Materialüberhitzungen auf, die zu Beschädi
gungen der Brennkammer und damit der Gasturbine führen kön
nen. Zudem ist das Druckniveau der zugeführten Abgase niedri
ger als der Eintrittsdruck der verdichteten Luft in der
Brennkammer. Dies führt zu einem Leistungsverlust der Gastur
bine. Die heißen Abgase müßten also vor dem Eintritt in die
Brennkammer verdichtet werden, was jedoch durch die hohen
Temperaturen der Abgase weitere Materialprobleme mit sich
führen würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren
zum Betrieb einer Gasturbine sowie der Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens der eingangs genannten Art eine Mög
lichkeit zu schaffen, die Stickoxydemission zu reduzieren.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß in die
Luftzuführungsleitung ein zweites Medium mit niedrigerem Sau
erstoffgehalt als das erste Medium eingespeist wird.
Die Vorteile der Erfindung sind unter anderem darin zu sehen,
daß die bereits vorhandenen Anlageteile der Gasturbine
unverändert übernommen werden können. Beispielsweise durch
die Rückführung von abgekühlten Abgasen können diese vor dem
Verdichter zugeführt werden, ohne daß eine Leistungsvermin
derung oder temperaturbedingte Materialprobleme bei der
Gasturbine auftreten. Der Sauerstoffgehalt der Verbrennungs
luft, und damit die Stickoxydemission, kann auch durch Zugabe
von sauerstoffarmem oder kohlendioxydreichem Gas oder Inert
gasen gesenkt werden. Geschieht dies in flüssiger Form, bei
spielsweise mit flüssigem Stickstoff, wird die Temperatur der
in die Gasturbine eintretenden Luft gesenkt. Dies führt zu
einer Erhöhung des durchgesetzten Massestroms und damit zu
einer Leistungssteigerung der Gasturbine.
Im Falle einer Abgasrückführung ist besonders zweckmäßig,
wenn in die Rückführleitung ein Wärmetauscher zur weiteren
Abkühlung des Abgases eingebaut wird, um die Leistung der
Gasturbine zu steigern.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand einer Kombianlage vereinfacht dargestellt.
Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentli
chen Elemente gezeigt. Nicht dargestellt sind beispielsweise
die Lagerungen der Wellen, der Speisewasserbehälter und der
Entgaser des Wasser-/Dampfkreislaufes.
Eine Gasturbine besteht im wesentlichen aus einem Verdichter
2 und einer Turbine 1, die über eine Welle 15 verbunden sind,
sowie einer Brennkammer 4. Im Verdichter 2 wird Luft über
eine Luftzuführungsleitung 6 angesaugt, komprimiert und die
verdichtete Luft in die Brennkammer 4 geleitet. Dort wird der
Verbrennungsluft Brennstoff 5 zugeführt und das Brennstoff-
Luft-Gemisch verbrannt. Die entstandenen Abgase werden in die
Turbine 1 eingeleitet, wo sie entspannt werden und ein Teil
der Energie der Abgase in Drehenergie umgewandelt wird. Diese
Drehenergie wird über die Welle 15 zum Antrieb eines Genera
tors 3 verwendet.
Die Abgase werden danach über eine Abgasleitung 7 geleitet,
die zu einer Verzweigung 18 führt. Dort zweigt über ein
Abgasventil 17 eine Umgehungsleitung 9 ab. Über ein weiteres
Abgasventil 16 führt die Abgasleitung 7 zu einem Abhitzekes
sel 10. Bei Normalbetrieb der Anlage ist das Abgasventil 17
in der Umgehungsleitung 9 geschlossen und das Abgasventil 16
in der Abgasleitung offen. Der gesamte Abgasmassenstrom wird
durch den Abhitzekessel geleitet. Dem durch den Abhitzekessel
10 geleiteten Abgas wird Wärmeenergie entzogen und damit Was
ser in einem Wasser-/Dampfkreislauf 42 erhitzt. Der Abhitze
kessel setzt sich zusammen aus einem Economizer 11, einem
Verdampfer 12 und einem Überhitzer 13. Durch den Wasser-
/Dampfkreislauf 42 wird Wasser in den Economizer 11 einge
speist und erwärmt, in den Verdampfer 12 geleitet, wo das
Wasser verdampft wird und in den Überhitzer 13, in dem der
entstandene Dampf weiter erhitzt wird. Der überhitzte Dampf
wird über einen Dampfeinlaß 43 zum Betrieb einer Dampftur
bine 40 verwendet. Die Dampfturbine 40 ist über eine Welle 46
mit einem Generator 41 verbunden. Der beim Dampfauslaß 44
austretende Dampf wird in einem Kondensator 45 kondensiert
und wieder dem Wasser-/Dampfkreislauf 42 zugeführt.
Die aus dem Abhitzekessel austretenden, abgekühlten Abgase
werden über eine Verzweigung 23 zu einem Kamin 8 geleitet.
Bei der Verzweigung 23 geht eine Rückführungsleitung 20 ab,
die über ein Regelventil 21 und einen Wärmetauscher 22 zu
einem Einlaß 24 in der Luftzuführungsleitung 6 führt. Der
Einlaß 24 ist dabei vor dem Verdichter 2 angeordnet. Mit dem
Regelventil 21 kann die Menge des zurückgeführten, abgekühl
ten Abgases eingestellt werden. Entspricht die Temperatur des
Abgases in der Rückführungsleitung 20 nicht den Anforderun
gen, können die Abgase über den Wärmetauscher 22 weiter abge
kühlt werden.
Vor dem Verdichter 2 ist ein weiterer Einlaß 32 in der Luft
zuführungsleitung 6 angeordnet. Über eine Gaszuführungslei
tung 30 und ein Regelventil 31 kann dort sauerstoffarmes Gas
oder Inertgas in die Luftzuführungsleitung 6 eingespeist wer
den. Die zugeführte Menge Gas wird mit Hilfe des Regel
ventiles 31 eingestellt. Das Gas kann flüssig oder gasförmig
zugegeben werden.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das gezeigte
und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Zur Stick
oxydemissionsreduzierung kann auch nur die Zugabe von Inert
gas oder nur die Zugabe von zurückgeführten Abgasen zur
Anwendung kommen. Die im Abhitzekessel gewonnene Wärmeenergie
kann auch zu anderen Zwecken als zum Betrieb einer Dampftur
bine verwendet werden, so zum Beispiel für Fernheizkraft
werke. Abgase könnten auch aus der Umgehungsleitung entnommen
werden und über Wärmetauscher in die Luftzuführungsleitung
eingeleitet werden. Weiter ist die Ausführung und Anzahl der
Regel- und Abgasventil beliebig und muß den jeweiligen
Anforderungen angepaßt werden.
Bezugszeichenliste
1 Turbine
2 Verdichter
3 Generator
4 Brennkammer
5 Brennstoff
6 Luftzuführungsleitung
7 Abgasleitung
8 Kamin
9 Umgehungsleitung
10 Abhitzekessel
11 Economizer
12 Verdampfer
13 Überhitzer
15 gemeinsame Welle
16 Abgasventil
17 Abgasventil Umgehungsleitung
18 Verzweigung
20 Rückführungsleitung Abgas
21 Regelventil
22 Wärmetauscher
23 Verzweigung
24 Einlaß
30 Gaszuführungsleitung
31 Regelventil
32 Einlaß
40 Dampfturbine
41 Generator
42 Wasser-/Dampfkreislauf
43 Dampfeinlaß
44 Dampfauslaß
45 Kondensator
46 Welle.
2 Verdichter
3 Generator
4 Brennkammer
5 Brennstoff
6 Luftzuführungsleitung
7 Abgasleitung
8 Kamin
9 Umgehungsleitung
10 Abhitzekessel
11 Economizer
12 Verdampfer
13 Überhitzer
15 gemeinsame Welle
16 Abgasventil
17 Abgasventil Umgehungsleitung
18 Verzweigung
20 Rückführungsleitung Abgas
21 Regelventil
22 Wärmetauscher
23 Verzweigung
24 Einlaß
30 Gaszuführungsleitung
31 Regelventil
32 Einlaß
40 Dampfturbine
41 Generator
42 Wasser-/Dampfkreislauf
43 Dampfeinlaß
44 Dampfauslaß
45 Kondensator
46 Welle.
Claims (6)
1. Verfahren zum Betrieb einer Gasturbine, im wesentlichen
bestehend aus einem Verdichter (2), einer Brennkammer
(4) sowie der eigentlichen Turbine (1), bei der ein
erstes Medium über eine Luftzuführungsleitung (6) vom
Verdichter angesaugt wird und die bei der Verbrennung
entstandenen Abgase über eine Abgasleitung (7) beim Aus
tritt aus der Turbine (1) abgeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
in die Luftzuführungsleitung (6) ein zweites Medium mit
niedrigerem Sauerstoffgehalt als das erste Medium einge
speist wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens einem Teil der bei der Verbrennung entstan
denen Abgase in einem Abhitzekessel (10) Wärmeenergie
entzogen und die abgekühlten Abgase über einen Einlaß
(24) in die Luftzuführungsleitung (6) eingespiesen wer
den.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
den abgekühlten Abgasen vor der Einspeisung in die Luft
zuführungsleitung (6) in einem Wärmetauscher (22) wei
tere Wärmeenergie entzogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Medium über eine Gaszuführungsleitung (30) in
die Luftzuführungsleitung (6) eingespiesen wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Rückführungsleitung (20) zwischen einer Verzweigung
(22) nach einem Abhitzekessel (10) und einem Einlaß
(24) in eine Luftzuführungsleitung (6) angeordnet ist.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Rückführungsleitung (20) ein Wärmetauscher (22)
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4435267A DE4435267C2 (de) | 1994-10-01 | 1994-10-01 | Verfahren zum Betrieb einer Gasturbine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4435267A DE4435267C2 (de) | 1994-10-01 | 1994-10-01 | Verfahren zum Betrieb einer Gasturbine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4435267A1 true DE4435267A1 (de) | 1996-04-04 |
DE4435267C2 DE4435267C2 (de) | 2002-11-14 |
Family
ID=6529802
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4435267A Expired - Fee Related DE4435267C2 (de) | 1994-10-01 | 1994-10-01 | Verfahren zum Betrieb einer Gasturbine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4435267C2 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US118283A (en) * | 1871-08-22 | Improvement in apparatus for crimping wires | ||
US4271664A (en) * | 1977-07-21 | 1981-06-09 | Hydragon Corporation | Turbine engine with exhaust gas recirculation |
GB2067669A (en) * | 1980-01-21 | 1981-07-30 | Gen Electric | Nox reduction in a combined gas-steam power plant |
-
1994
- 1994-10-01 DE DE4435267A patent/DE4435267C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US118283A (en) * | 1871-08-22 | Improvement in apparatus for crimping wires | ||
US4271664A (en) * | 1977-07-21 | 1981-06-09 | Hydragon Corporation | Turbine engine with exhaust gas recirculation |
GB2067669A (en) * | 1980-01-21 | 1981-07-30 | Gen Electric | Nox reduction in a combined gas-steam power plant |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
JP 3-182639 A., In: Patents Abstracts of Japan, M-1175,Nov. 5,1991,Vol.15,No.432 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4435267C2 (de) | 2002-11-14 |
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