DE4434540C2 - Verfahren zur aeroben Hochleistungs-Abwasserreinigung unter Druck sowie starker Dynamik und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur aeroben Hochleistungs-Abwasserreinigung unter Druck sowie starker Dynamik und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
aeroben Hochleistungs-Abwasserreinigung unter Druck sowie star
ker Dynamik und einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfah
rens, insbesondere auf ein Rohrleitungssystem mit einem Reaktor,
das bei starker mechanischer und hydraulischer Dynamik und hohem
Luftsauerstoffeintrag arbeitet.
Derartige Abwasser-Reinigungsanlagen sind aus der Druckschrift
"Wasserwirtschaft" 73 (1983/3), S. 89, bekannt. In der bekannten
Kläranlage wird ein Strahldüsen-Belebungssystem verwendet. Die
Strahldüse wird horizontal am Beckenboden angeordnet und der Be
lebtschlamm wird von einer Pumpe kontinuierlich in die Trieb
strahldüse gefördert und dort zu einem schnellen Freistrahl be
schleunigt. Der aus der Düse austretende Freistrahl reißt aus
der ihn umgebenden Luft Sauerstoff mit, so daß auf diese Weise
ein Sauerstoffeintrag in die Flüssigkeit stattfindet.
Bei derartigen Verfahren und Anlagen finden die Prozeßvorgänge
allerdings unter zu niedrigem Druck statt, es fehlt außerdem die
nötige Dynamik für den Stoffwechsel der Mikroorganismen, oder es
fehlt eine angemessene Prozeßtemperatur mit ausreichendem Sauer
stoff oder die Trennung der Agglomerate. Im heutigen Stand der
Technik ist oft nur das eine oder das andere dieser gewünschten
Eigenschaften gegeben, jedoch mangelt es an einer konzentrierten
Form einer Anlage, die den modernen Anforderungen und Bedingun
gen der Abwasserreinigung genügt.
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und eine Vorrichtung bereitzustellen, die die äußeren Abmessun
gen der Anlage gering halten, die Erstellungskosten niedrig ge
stalten und die Zersetzung eines möglichst hohen Anteils der or
ganischen Verbindungen und Abwasserinhaltsstoffe in mechanische
Endprodukte oder Gase wie CO₂ gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merk
malen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur aeroben Hochleistungs-Abwas
serreinigung unter Druck zeichnet sich dadurch aus, daß das Ab
wasser von einer Pumpe einem Kreislauf zugeführt wird, in dem
das Wasser zunächst mittels einer Verwirbelungseinrichtung mit
Luft durchsetzt und verwirbelt wird und anschließend mittels
einer Verdichtungspumpe verdichtet wird, bevor das Abwasser
einem Reaktor zugeführt wird, in welchem Reaktor eine starke
Verwirbelung des Abwasser-Luft-Gemischs stattfindet und an
schließend mittels mindestens eines Regulierventils einer Nach
klärung zugeführt wird.
Der Vorteil eines derartigen erfindungsgemaßen Verfahrens bzw.
Anlage liegt darin, daß sie einerseits in kompakter Bauweise er
stellt werden kann und andererseits den Durchsatz der gesamten
Kläranlage steigert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens zur aeroben Hochleistungs-Abwassereini
gung unter Druck besteht aus einer Pumpe, die das Abwasser an
saugt und einem Kreislauf zuführt, einer Verwirbelungseinrich
tung, einem Reaktor mit einer speziellen Rohrwendel, die einge
bettet ist in ein stabilisierendes Medium, wobei der speziellen
Rohrwendel im Reaktor eine Verdichterpumpe in Reihe mit einem
Regulierventil parallel zugeschaltet ist.
Vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Vorrichtung wirkt sich die
Beschleunigung des Stoffwechsels der im Wasser befindlichen Mi
kroorganismen unter Druck und Verwirbelung aus, die die gesamte
Kläranlage effizienter werden läßt. Vorteilhaft wirkt sich auch
die Rohrwendel im Reaktor aus, deren Innenwände nicht glatt,
sondern uneben sind, um den Verwirbelungsvorgang des unter Druck
stehenden Abwassers zur begünstigen. Dadurch wird letztlich der
Stoffwechsel durch den höheren Partialdruck im Reaktor beschleu
nigt. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung ist darin zu sehen, daß in der Verwirbelungseinrich
tung eine Injektor-Strahlpumpe eingesetzt wird, der zusätzlich
eine Verdichterpumpe zugeschaltet ist, um den Sauerstoffbedarf
optimal zu gestalten.
Um die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des Ver
fahrens optimal zu gestalten, ist mindestens ein Regulierventil,
das vorteilhaft am Ausgang des Reaktors angeordnet ist, bereit
zustellen. Bei Bedarf kann ein weiteres Regulierventil in die
Ableitung des Abwassers zum Belebungsbehältnis angeordnet wer
den, um den Druck je nach Bedarf im Wendelrohr oder Prozeßrohr
durch Öffnen und schließen der Druckventile zu variieren, so daß
die Abbau- oder Prozeßleistung durch höheren Luftdruck und somit
höheren Sauerstofftransfer dem Bedarf angepaßt werden kann.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist darin zu sehen, daß
die Verwirbelungseinrichtung am höchsten Punkt der Anlage eine
Wasser-Luft-Mischkammer anstatt der weiter oben beschriebenen
Strahlrohrpumpe aufweisen kann.
Erfindungsgemäß kann der gesamte Reaktor mit einer Rohrwendel in
einem Schacht im Erdboden versenkt werden, so daß hierdurch der
Partialdruck infolge des erhöhten Wassersäulendrucks im Zulauf
gesteigert wird, so daß für die Druckerzeugung im Reaktor weni
ger Energie aufzuwenden ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfin
dung wäre ein Doppelwandrohr, das also Reaktor in einen Schacht
mit kleinem Durchmesser tief eingelassen wird und ähnlich einem
Tiefbohrspülvorgang mit einem Zulaufrohr und einem Ablaufrohr
betrieben wird. Diese Bauweise wäre dann von Vorteil, wenn der
Erdboden es gestattet, tiefe Bohrungen durchzuführen.
Die sonst üblichen Einrichtungen wie Belebungstürme oder Nach
klärbecken einer gewöhnlichen Kläranlage können selbstverständ
lich bei der vorliegenden Erfindung Anwendung finden.
Weitere erfindungsgemäße Merkmale sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Es zeigt
Fig. 1 den schematischen Aufbau einer kompletten Abwasser-Rei
nigungsanlage;
Fig. 2 die innere Wandbeschaffenheit der Rohrwendel (6);
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Wasser-Luft-Misch
kammer (3a);
Fig. 4a, b zwei Beispiele eines Schachts (28, 29) im Erdbodens
zur Aufnahme des Reaktors.
In Fig. 1 ist der Aufbau einer kompletten Kläranlagen mit den
erfindungsgemäßen Bestandteilen schematisch dargestellt. Das er
findungsgemäße Verfahren arbeitet unter energiegünstiger Luft
sauerstoffzufuhr bei hoher Wassersäule. Die Pumpe 1,
deren Leistung bedarfsmäßig geregelt werden kann, pumpt das se
dimentierte Wasser-Schlamm-Gemisch aus dem Belebungsbehältnis 22
vom Boden 23 dieses Behältnisses durch die Leitung 1a in eine
Verwirbelungseinrichtung 3, in der das Wasser-Schlamm-Gemisch
infolge einer nicht näher erläuterten speziellen Düse in einer
Wirbelkammer 25 der Strahlrohrpumpe 3 bei niedriger Wassersäule
verwirbelt wird. Anschließend gelangt das Gemisch unter Einfluß
einer Verdichterpumpe 4 unter hohen Druck und wird über die Lei
tung 10a in den Reaktor 8 eingeleitet. Danach wird das Gemisch
(Abwasser-Luft-Mikroorganismen) und bereits ein erheblicher Teil
der zersetzten organischen Verbindungen von dem Wendelrohr 6
über einen Diffusor 12 tangential in den Belebungsturm 22 oder
in eine unterirdische Belebungsgrube eingeleitet. Infolge des
unter Druck ausströmenden Gemisches wird der Belebungsturm- oder
Ex-Faulturm-Inhalt in Bewegung gesetzt. Der Stoffwechselprozeß
wird hierbei unter einer hohen Wassersäule fortgesetzt. Das Gas
gemisch entweicht nach oben im Belebungsturm 22 und die Flocken
werden mit einer Abwärtsströmung in die Belebungsturm-Bodenspit
ze 23 geleitet. Von hier aus beginnt der vorher beschriebene Ab
bauprozeß von neuem. In dem Belebungsturm 22 und in der Rohrwen
del 6 im Reaktor 8 finden größtenteils die Stoffwechselprozesse
statt. Der Reaktor 8 arbeitet als Beipaßsystem zum Stoffwechsel
prozeß im Belebungsturm 22. Das Abwasser, das über die Hebepumpe
28 in den Belebungsturm 22 gelangt, wird von der Pumpe 1 in die
Strahlrohrpumpe 3 gedrückt und zu dem entstehenden Vakuum in der
Strahlrohrpumpe 3 werden zusätzlich über einen Luftverdichter 5
Luftbläschen durch die nachfolgende Wirbelkammer 25 in den Ab
wasserstrom eingedrückt. Dieses Abwasser-Luft-Gemisch wird dann
von der Verdichter-Pumpe 4 angesaugt, verdichtet und in den Wen
delrohr-Reaktor 8 gedrückt. In dem Wendelrohr 6 findet unter ho
hem Druck ein Stoffwechsel bei großer Verwirbelung statt, der
einerseits durch den hohen Druck und andererseits durch die un
ebenen Wände 6a des Wendelrohres 6 hervorgerufen wird. Die Wen
delrohre 6 sind von einem bestimmten stabilisierenden Medium um
geben. Dieses stabilisierende Medium 7 hat verschiedene Funktio
nen, wie beispielsweise die Verhinderung von Vibrationen und die
Herbeiführung eines Wärmeausgleichs am Rohrsystem. Bei den Ab
bauprozessen entsteht nämlich eine nicht unbeachtliche Menge an
Prozeßwärme in den Wendelrohren 6, die auf das sie umgebende Me
dium übertragen wird. Das ausfließende Abwasser aus dem Wendel
rohr-Reaktor 8 teilt sich in zwei Ströme zu jeweils einem Druck
ventil 9 und 24. Über das Druckventil 9 fließt ein Teil des Ab
wasserstromes über die Beipaßleitung 10 zur Verdichter-Pumpe 4
zurück. Dieser Anteil verbleibt im Kreislauf für einen weiteren
Abbau von organischen Inhaltsstoffen im Wendelrohr-Reaktor 8.
Über das Druckregelventil 24 fließt ein Teil des Stromes zum
Diffusor 12, aber nur soviel wie die Pumpe 1 fördert, der durch
das Gas-Luft-Gemisch und Wasser die Flocken im Belebungsturm 22
an der Wand hochsteigen läßt, um danach wieder von der nach un
ten fließenden Strömung nach unten in die Belebungsspitze 23 ge
zogen zu werden, um dann wieder vom Ansaugrohr 11 der Pumpe 1
von neuem in den Kreislauf gebracht zu werden.
Die Luftzufuhr der Strahlpumpe 3 wird noch gesteigert, indem der
Strahlpumpe 3 in geeigneter Weise ein zusätzlicher Verdichter 5
bei Bedarf regelbar hinzugeschaltet wird. Um den Stoffwechsel
der im Wasser befindlichen Mikroorganismen unter Druck und Ver
wirbelung zu beschleunigen, wird das unter Druck stehende Abwas
ser-Luft-Gemisch mit den Mikroorganismen und dem Substrat zwi
schen der Verdichterpumpe 4 und den Druckregelventilen 9 und 24
mit diesen so eingeregelt, daß nur soviel Wasser entweichen
kann, wie die Pumpe 1 fördert. Somit wird einschließlich der
Verwirbelung der Stoffwechsel durch den höheren Partialdruck be
schleunigt.
Um die Dynamik und die Verweilzeit für den Stoffwechsel im Wen
delrohrsystem 6 des Reaktors 8 zu erhöhen, fördert die um ein
Vielfaches größere Verdichter-Pumpe 4 mehr Wasser und einge
schlossene Luft als vom Zulauf von der Pumpe 1 zufließt, so daß
der größte Teil des Wassers im Kreis über die Beipaßleitung 10
fließt und somit die Prozeßzeit unter Druck im Wendelrohr 6 oder
einem Schlauch erhöht wird. Durch die höhere Wassergeschwindig
keit wird außerdem die Dynamik durch die entstehenden Wirbel an
der Innenseite der Rohrwand gesteigert. Durch diese Maßnahmen
wird der Wirkungsgrad der Sauerstoffausnutzung in der eingetra
genen Luft erhöht.
Dem gleichen Zwecke dient ein Profil 6a der Innenwände des Wen
delrohrsystems 6, was in Fig. 2a, b schematisch dargestellt ist.
Die Unebenheit der Wendelrohre 6 kann auf verschiedene Weise
herbeigeführt werden, beispielsweise durch eine mäanderförmige
Unebenheit oder durch eine sinusförmige Unebenheit. Denkbar sind
auch sägezahnförmige oder dreieckige Unebenheiten, die nicht nä
her dargestellt sind. Durch die Unebenheit der Rohrwände werden
die Turbulenzen im Rohr erhöht und somit die Sauerstoff- und die
Nährstoff-Verteilung und der Ionenaustausch für die Mikroorga
nismen erhöht. Gleichzeitig wird der Stoffwechselprozeß infolge
der Wärmeverteilung der Prozeßwärme des Stoffwechsels im Wendel
rohr 6 beschleunigt.
Um die Durchsatzleistung der gesamten Anlage variieren zu kön
nen, ist, wie bereits erwähnt, die Leistung der Ansaug- bzw.
Speisepumpe 1 verstellbar oder über Frequenzumrichter betrieben,
wodurch der Anlage mehr oder weniger Abwasser zugeführt werden
kann und damit verbunden mehr oder weniger Vakuum in der Strahl
rohrpumpe 3 erzeugt wird, was wiederum bewirkt, daß der Luftver
dichter 5 dementsprechend mehr oder weniger Luft einträgt.
Der im Abwasser befindliche dichte Belebtschlamm, der im allge
meinen sauerstoffarm ist, wird von der Belebungsturmspitze 22
über das Ansaugrohr 11 von der Pumpe 1 angesaugt. Das sauer
stoffarme Abwasser-Belebtschlamm-Gemisch gelangt in den Kreis
lauf, ohne Luft vom Luftverdichter 5 in der Verwirbelungsein
richtung zu erhalten, wodurch sogenannte anoxische Verhältnisse
geschaffen werden, die die Denitrifikation des Abwassers einlei
ten. Das denitrifizierte Abwasser wird dann über die Diffusoren
12 in das Belebungsbecken 22 geleitet und bewirkt durch die Be
wegung ohne Luftzufuhr eine weitere Denitrifikation. Der Prozeß
druck wird auch hier mit der Pumpe 4 und den Reduzierventilen 9
und 24 dem Bedarf angepaßt werden.
In Fig. 3 ist eine Wasser-Luft-Mischkammer 3a schematisch darge
stellt. Diese Wasser-Luft-Mischkammer 3a kann zum Zwecke der
Lufteintragung in das Abwassergemisch anstelle der Strahlrohr
pumpe 3 verwendet werden. Diese Mischkammer 3a wird am höchsten
Punkt der Anlage angebracht, um bei niedrigerem Wasserdruck mit
niedrigerem Energieaufwand über einen Plattenmembranlüfter 21
feinblasig Luft für den aeroben Stoffwechsel einzutragen. Die
Verdichterpumpe 4 saugt dann am Ende 27 der Mischkammer 3a das
Wasser-Luft-Gemisch an und verdichtet das elastische Gemisch zu
einem höheren Partialdruck.
In Fig. 4a und b sind zwei weitere Möglichkeiten zur Erhöhung
des Partialdrucks im Reaktor der Anlage dargestellt. In Fig. 4a
befindet sich der Reaktor mit einem Zulaufrohr 16 und einem Ab
laufrohr 17 in einem Schacht 28, der bis zu 100 Meter tieflie
gen kann. Zweckmäßigerweise wird hier die Reaktormittelachse 19
längs der Schachtmittelachse gestellt, so daß der Schachtdurch
messer gering gewählt werden kann.
In Fig. 4b ist eine weitere Ausführungsform eines Reaktors ge
zeigt, der tief in einer schmalen Bohrung im Erdboden versenkt
ist. Der Reaktor besteht praktisch aus einem Doppelwandrohr 31,
32, das in den tiefen Schacht 29 eingeleitet wird. Das Zulauf
rohr 16 leitet das Abwasser nach unten in den Schacht ein und
wird dort verwirbelt und tritt durch das Ablaufrohr 17 wieder an
die Oberfläche. Diese Art des Reaktors kommt dann zum Einsatz,
wenn der Erdboden eine tiefe Bohrung gestattet. Hierdurch kann
ein verhältnismäßig hoher Prozeßdruck erreicht und lange Rohr
wand-Verwirbelungszeiten realisiert werden.
Claims (18)
1. Verfahren zur aeroben Hochleistungs-Abwasserreinigung unter
Druck, wobei das Abwasser von einer Pumpe (1) einem
Kreislauf zugeführt wird, indem das Abwasser zunächst
mittels einer Verwirbelungseinrichtung (3, 25) und einer
Gaszufuhr (5) mit Luft durchsetzt und verwirbelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser nach der
Verwirbelungseinrichtung (3, 25) mittels einer Verdichter
pumpe (4) verdichtet wird, bevor das Abwasser einem Reaktor
(8) zugeführt wird, in welchem Reaktor (8) eine starke
zusätzliche Verwirbelung des Abwassers-Luft-Gemisches
stattfindet und anschließend das Abwasser mittels
mindestens eines Regulierventils (9) einer Nachklärung
zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Partialdruck im Reaktor (8) mittels des mindestens eines Regulierventils (9)
geregelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweites Regulierventil (24), das den Abfluß und den
Durchsatz mit der Pumpe (1) des Abwassers durch den Reaktor
(8) reguliert, verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels einer zusätzlichen Verdichterpumpe (4) die
Luftzufuhr der Abwasser-Durchsatzmenge durch eine Strahl
rohrpumpe (3) angepaßt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß anstelle der Strahlrohrpumpe (3) am
höchsten Punkt der Anlage eine Wasser-Luft-Mischkammer (3a)
verwendet wird.
6. Verwendung des nach Anspruch 1 definierten Verfahrens zur
aeroben Denitrifikation eines sauerstoffarmen Abwassers mit
dichtem Belebtschlamm, gekennzeichnet durch
- - eine Verwirbelung mittels einer Verwirbelungseinrichtung (3);
- - eine Verdichtung des Abwassers in einem Reaktor (8), in welchem eine Verwirbelung des sauerstoffarmen Abwassers unter Druck stattfindet; und
- - eine Regulierung des Partialdrucks des Abwassers mittels mindestens eines Regulierventils (24) und der Pumpe (1).
7. Vorrichtung zur aeroben Hochleistungs-Abwasserreinigung un
ter Druck, bestehend aus
- - einer Pumpe (1), die das Abwasser ansaugt und einem Kreislauf zuführt;
- - einer Verwirbelungseinrichtung (3, 25) und einem Luftverdichter (5);
- - einem Reaktor (8) mit einer speziellen Rohrwendel (6), die eingebettet ist in ein wärmeleitendes Medium (7); wobei
- - der speziellen Rohrwendel (6) im Reaktor (8) eine Ver dichterpumpe (4) in Reihe mit einem Regulierventil (9) im Kreis zugeschaltet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Fördermenge der Pumpe (1) einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Verwirbelungseinrichtung eine Injektor-
Strahlpumpe (3), der eine Verdichterpumpe (4) zugeschaltet
ist, aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Innenwände der Rohrwendel (6) im Reaktor (8)
durch Profile (6a) uneben sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Profile (6a) der Innenwände zum Beispiel si
nusförmig oder mäanderförmig verlaufen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das wärmeleitende Medium (7) zum Beispiel Beton,
Kunstharz oder eine Flüssigkeit ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Regulierventil (9) am Ausgang des Reaktors
(8) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß am Ausgang des Reaktors (8) in der Ableitung
(24a) des Abwassers ein zweites Regulierventil (24) ange
ordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß als Verwirbelungseinrichtung am höchsten Punkt
der Anlage eine Wasser-Luft-Mischkammer (3a) zugeordnet
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Reaktor (8) im Boden in einem Schacht (28)
angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Reaktor in einem tiefen schmalen
Schacht (29) eingebaut ist und aus einem Doppelwand-Rohrsy
stem (30, 31) besteht.
18. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte
Anlage mindestens ein Belebungsbehältnis (22) mit Diffuso
ren (12), eine hohe Wassersäule und mindestens ein Nach
klärbecken (30) aufweist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: VOELK, HANS DIETER, 85521 OTTOBRUNN, DE |
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