DE4434233A1 - Verfahren und Anordnung zur berührungslosen dreidimensionalen Messung, insbesondere von ungleichförmig bewegten Meßobjekten - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur berührungslosen dreidimensionalen Messung, insbesondere von ungleichförmig bewegten MeßobjektenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur berührungslosen dreidimensionalen Messung
ungleichförmig bewegter Meßobjekte und eine Anordnung zur Durchführung dieses Verfah
rens.
Es ist bekannt, daß zur dreidimensionalen berührungslosen Messung ein Lichtstreifen auf das
Meßgut projiziert wird und dieser Lichtstreifen unter einem Winkel durch eine CCD-Matrix
kamera beobachtet wird. Durch Auswertung des seitlichen Versatzes wird eine Meßinforma
tion erhalten. Dabei entsteht durch die Streifenlichtquelle und die Beobachtungskamera eine
Meßfläche, welche in Richtung der optischen Achse der Lichtquelle und in einer dazu
senkrechten Richtung aufgespannt wird. Die dritte Dimension entsteht durch eine lineare oder
rotatorische Relativbewegung, die vorzugsweise senkrecht zur vorgenannten Meßfläche
erfolgt. Dadurch entsteht ein dreidimensionales Meßvolumen. Ein solches Lichtschnittverfah
ren wird z. B. in der Patentschrift US-PS 4 961 155 beschrieben. Nachteilig ist, daß bei
diesem Verfahren das Meßgut nur durch eine Meßfläche erfaßt wird. Varianten, wie die Ver
wendung eines zweiten Linienprojektors zur Erzielung einer gekreuzten Meßfläche, wie in
US-PS 4 961155, erweitern die Einsatzmöglichkeiten. Da hier nur eine Kamera Verwendung
findet ist es z. B. nicht möglich die Scheimpflugbedingung einzuhalten. Der gleiche Mangel
haftet der Lösung nach DE 40 27 328A an. Hier wird ein zweiter Linienprojektor zur Erzie
lung unterschiedlich geneigter Meßflächen beschrieben. Damit ist es bereits möglich, kom
pliziertere Strukturen zu erfassen. Durch die unterschiedliche Neigung der Meßflächen bei
einem gemeinsamen Sensor ist es jedoch nicht möglich die Scheimpflugbedingung zu erfüllen.
Eine Beschränkung der Genauigkeit ist die Folge. Durch die feste Lage von einer, ggf. von
zwei Meßflächen sind den beschriebenen Verfahren bezüglich Genauigkeit, Meßbereich und
Erfaßbarkeit von komplizierten Oberflächenformen enge Grenzen gesetzt. Weiterhin ist aus
EP 0 462 289 A1 bekannt, daß zur berührungslosen dreidimensionalen Messung bewegter
Meßobjekte ein Lichtstreifengenerator (slit light source) mit Impulsen angesteuert wird.
Dadurch wird eine kurzzeitige Belichtung erreicht, so daß sich die Dynamik des Meßablaufes
verbessert. Ein wesentlicher Nachteil der in EP 0 462 289 A1 beschriebenen Lösung liegt
jedoch in der Art der Gewinnung der zu messenden Ortskoordinaten. Dies geschieht mit Hilfe
einer Look-Up-Tabelle. Die Verwendung einer Look-Up-Tabelle erfordert einen Einlern
prozeß. Nach dem Einschreiben der Look-UP-Tabelle wäre eine Bestimmung von drei
Ortskoordinaten, wie in der Beschreibung EP 0 462 289 A1 dargelegt, nur dann möglich
wenn der Sensor beim Meßvorgang die exakte gleiche Position bzw. die exakt gleichen
Positionen einnimmt wie beim Einlernprozeß. Dies trifft insbesondere auf die Bestimmung
einer dritten Koordinate zu, da diese prinzipiell genau dann nicht bestimmbar ist, wenn eine
einzige Lichtlinie wie in Fig. 6 der Erfindungsbeschreibung EP 0 462 289 A1 dargelegt zur
dreidimensionalen berührungslosen Messung benutzt wird. Da bei Verwendung einer einzigen
Lichtlinie, dem sogenannten Lichtschnittverfahren, nur zwei Koordinaten aus dem Bild eines
flächenhaften optoelektronischen Sensors unmittelbar bestimmbar sind, ist eine Relativbewe
gung zwischen Sensor und Meßobjekt erforderlich. Damit sind den bisher bekannten Verfah
ren, insbesondere zur Erfassung der Geometrie von kompliziert geformten Teilen enge
Grenzen gesetzt.
Die Erfindung geht von einem anderen Lösungsansatz aus. Zur dreidimensionalen berührungs
losen Messung wird eine schmale Lichtlinie auf zu messenden Gegenstand projiziert. Das vom
Gegenstand ausgehende Streulicht wird durch einen flächenhaften optoelektronischen Sensors,
insbesondere durch eine CCD-Matrix, unter einem bestimmten Winkel, dem Triangulations
winkel erfaßt. Damit lassen sich zwei Koordinaten unmittelbar aus dem Bild dieses flächenhaf
ten optoelektronischen Sensors bestimmen. Zur Erfassung der dritten Koordinate ist eine
Relativpositionierung des Meßgutes gegenüber dem Sensor erforderlich.
Erfindungsgemäß erfolgt die Projektion der Lichtlinie als Lichtblitz. Während bei Dauerbe
leuchtung die Relativbewegung des Meßgutes gegenüber dem Sensor zur Durchführung der
Messung unterbrochen oder wesentlich verlangsamt werden muß, ist es bei kurzer Ein
schaltdauer des Blitzes nicht mehr notwendig die Positioniergeschwindigkeit zur Messung
herabzusetzen oder den Positioniervorgang ganz zu stoppen. Damit erhöht sich die Dynamik
des Meßprozesses sehr stark.
Gleichzeitig mit dem Auslösen des Blitzes wird ein Impuls erzeugt, für die Übernahme der in
diesem Augenblick eingenommen Position, des zur Ausführung der Relativbewegung Sen
sor/Meßgut, bewegten Achssystems. Dieses System kann im einfachsten Fall aus einem
Lineartisch oder einem Drehtisch bestehen. Erfindungsgemäß ist die Anzahl der erfaßbaren
Achsen jedoch in keiner Weise eingeschränkt, so daß neben der eigentlichen dritten Orts
koordinate auch die Positionen weiterer Achsen mit gespeichert werden können. Diese Achsen
dienen der Veränderung der Lage des Sensors gegenüber dem Meßgut. Durch diese zusätzli
chen Positioniersysteme eröffnet sich die Möglichkeit der dreidimensionalen Aufnahme von
Teilen aus mehreren Ansichten. Dies ist z. B. zur vollständigen Erfassung von Gebißmodellen
erforderlich. Selbstverständlich ist dieses Verfahren nicht auf einen einzigen Sensor be
schränkt. Es ist ebenso bei gleichzeitigem Einsatz von zwei, drei oder mehr Sensoren ein
zusetzen. Dabei kann sogar ohne Störung in gleichen Oberflächengebieten gemessen werden,
wenn die Blitzauslösung/Bildaufnahme für die einzelne Systeme zeitlich gestaffelt werden. Zu
diesem Zweck wird die Möglichkeit der Integrationszeitverkürzung der CCD-Matrix-Kameras
(shutter) ausgenutzt. Darüber hinaus läßt sich die Integrationszeitverkürzung (shutter) prinzi
piell zur Unterdrückung von Fremdlicht einsetzen.
Die Positionierung der Achsen erfolgt durch eine Schrittmotorsteuerung, durch eine Servo
motorsteuerung oder durch weitere geeignete, vom Antriebskonzept bestimmte Steuerungs
prinzipien. Bei der Auswertung ist zwischen Antriebsachsen mit Meßsystemrückmeldung,
vorzugsweise inkrementale lineare oder inkrementale rotatorische Geber, und Antriebsachsen
ohne Meßsystemrückmeldung zu unterscheiden. Beide sind jedoch erfindungsgemäß einsetz
bar. Bei Antriebsachsen, die mit einem Meßsystem ausgestattet sind, kann die Position direkt
durch die Übernahme der Ausgangssignale des Meßsystems bestimmt werden. Dazu werden
ständig die Positionssignale in den Achsenpositionszählern aktualisiert. Diese Positionssignale
werden intern in Absolutpositionen umgerechnet. Werden zur Positionierung Achsen mit
Schrittmotorantrieb eingesetzt, wird häufig auf ein Achsmeßsystem verzichtet. Um dennoch
die aktuelle Position ermitteln zu können, werden erfindungsgemäß die Schritt- und Rich
tungsimpulse aufgenommen und an die Zähleinheiten weitergeleitet.
Aus dem Kameramodul, insbesondere aus dem Taktschema der CCD-Matrix wird ein
Synchronsignal abgeleitet, mit dem die aktuellen Achsenpositionen ausgelesen werden.
Gleichzeitig wird mit dem Synchronsignal der Impuls zur Erzeugung des Lichtblitzes ausge
löst und damit der Kamerameßvorgang eingeleitet. Da die Lichtintensität des Lichtblitzes im
Vergleich zum Umgebungslicht wesentlich stärker ist, heben sich die durch das Lichtband
beleuchteten Pixel deutlich von den übrigen Kamerapixel ab. Wird dafür gesorgt, daß nur ein
Lichtblitz während der Integrationszeit der Kamera auftritt, ist die Bildposition des Meß
objektes im Kamerabild festgehalten. Die Positionsermittlung, der durch den Lichtschnitt
bestimmbaren Objektkoordinaten, wird durch spezielle Auswerteverfahren mit hoher Genau
igkeit berechnet. Sind die Koordinaten ermittelt, kann der nächste Vorgang gestartet werden.
Erfolgt die Bildauswertung innerhalb eines Bildzyklus, so kann jedes Bild zur Messung
herangezogen werden. Die Daten können als Positionen im Bild in den Speicher übernommen
werden. Eine Kanten- oder auch Liniendetektion genannt, sorgt für die Bestimmung der Lage
der Laserlinie auf dem Bildsensor. Als Ergebnis stehen ein Adresssignal pro Bildzeile als erste
Ortsinformation und die Bildzeilennummer als zweite Ortsinformation zur Verfügung. Um die
Auswertung noch weiter zu beschleunigen, können die ermittelten Ortsinformationen aber
auch bereits in Objektkoordinaten transformiert und anschließend in den Speicher über
nommen werden. Da letztendlich die Objektkoordinaten von Interesse sind, wird durch diesen
Schritt ein nochmaliges Aufrufen, transformieren und Abspeichern der durch den optoelektro
nischen Sensor ermittelten Ortskoordinaten vermieden.
Für die Lagebestimmung des hellsten Pixel in einer Zeile wurden zwei Verfahren
gewählt, ein Schwellwert- und ein Tangentenverfahren, welches den Mittelwert der beiden
betragsgrößten Anstiege im Grauwertverlauf einer Bildzeile bildet. Einen typischen
Grauwertverlauf entlang einer Matrixzeile zeigt Fig. 8. Mit dem Tangentenverfahren ist es
möglich eine Kante im Subpixelbereich zu ermitteln. Für Schwellwertverfahren ist es notwen
dig einen Grundwert B vorzugeben, der den Grauwerteverlauf Gxy in zwei Punkten schneidet.
Gxy = B (1).
Der Mittelwert der beiden resultierenden Nullstellen wird dann als Kante gewertet und
bestimmt die Lage Pxy des Schwerpunktes der Linie in einer Bildzeile mit halber Pixelgenau
igkeit. Für das Tangentenverfahren wird ein numerisches Differentiationsverfahren ange
wandt. Hier wird die Eigenschaften der Verstärkung großer Änderungen im Funktionsverlauf
ausgenutzt. Somit werden die 1. Ableitungen der Grauwertverläufe - Fig. 8 - einen maximalen
und minimalen Funktionswert, die die steigende und fallende Kante als Maximum bzw.
Minimum widerspiegelt, aufweisen. Mittels einer Betragsbildung kann auf einfache Weise
die Position der beiden Maxima bestimmt werden. Durch eine Mittelwertbildung der beiden
Pixelpositionen in den beiden Maxima erhält man eine Aussage über die mittlere Position des
Laserbandes.
Die Bestimmung des Differenzenquotienten kann zum Beispiel mit den numerischen Rechen
verfahren der 7-Punkte-Formel bestimmt werden.
Die in der Gleichung (2) angegebenen Funktionswerte stellen den Grauwert eines Pixels im
Kamerabild dar. Mittels einer Adresslogik muß nun die bestimmte Pixelposition oder die
Objektkoordinaten abgespeichert werden. Bei fehlender Transformationslogik muß ein
externer Prozessor oder eine externe Hardware für die Transformation der Positions- und
Bilddaten in die Objektkoordinaten sorgen. Die Transformation der Daten wird hierbei mit
den durch die Kalibrierung des Meßsystems gewonnenen Parametern ausgeführt.
Die Kalibrierung der Meßsysteme erfolgt durch ein Höhenwertverfahren, welches eine
Kalibrierkante über das Meßfeld bewegt, wobei eine Zuordnung der Bildpunkte zu den
Objektkoordinaten unter Berücksichtigung der aktuellen Achsenpositionen erfolgt.
Durch eine Bestimmung der Drehpunktparameter der Meßsysteme ist es möglich verschiedene
Meßfelder, die durch Drehung, Kippung Verschiebung des Meßkopfes entstehen, zu einem
Datensatz zusammenzusetzen. In Fig. 10 ist ein für die Kalibrierung von mehrachsigen
Meßmaschinen, die auf dem Prinzip der Lasertriangulation mit einer CCD-Matrixkamera und
linienförmigen Lasern arbeiten, geeigneter Kalibrierkörper dargestellt. Für diese Ausführungs
art ist es notwendig, daß eine Drehachse in der Meßebene vorhanden ist, mit der eine
Drehung des Kalibrierkörpers um die mittlere Befestigungsbohrung - in der Darstellung als
Drehachse gekennzeichnet - erfolgen kann. Bei der Höhenwertkalibrierung wird das Laser
band über die Kante des Kalibrierkörpers gelegt. Dies wird durch eine Drehung des Kamera
systems um 90 Grad mittels einer Drehachse erreicht. Da nicht jede Bildspalte des Sensors
angefahren werden kann, wird mittels den zu Verfügung stehenden Informationen eine
Gleichung über Regressionsverfahren oder eine Polynomapproximation bestimmt, die jeder
Spalte einen Höhenwert im Meßfenster mit hinreichender Genauigkeit zuordnet. Das Meßfen
ster ist hierbei absolut zu betrachten, wird aber später durch die Einbeziehung der Drehpunkt
koordinaten und des Koordinatensystems des Sensors zu einem Höhenwert des Meßsystems
umgerechnet.
Durch die bekannte Länge der Kalibrierkante ist eine Abbildungsfunktion für die Breite der
Kante im Bildfeld bestimmbar. Dies erfolgt durch eine approximierte Gleichung aus der
abgebildeten Linienlänge in Pixel und der bekannten Kantenlänge. Über diese Beziehungen ist
man in der Lage einem beliebigen Bildpunkt Pxy einen Höhenwert, Nullpunkt und Breite in
der Spalte x und der Zeile y zuzuordnen. Eine Polynomapproximation bietet weiterhin die
Möglichkeit, Justagefehler der CCD-Matrix und Verzeichnungen des Objektivs über den
gesamten Meßbereich auszugleichen. Das Modell der Schätzfunktion variiert hierbei im
Polynomgrad für die einzelnen Höhenmeßbereiche und die erforderliche Genauigkeit.
Der Höhenwert, z-Koordinate, läßt sich nach der Kalibrierung anhand des Polynomansatzes
aus der Spaltenposition der ermittelten Lage der Laserlinie berechnen. Die x-Koordinate
eines Bildpunktes, oft auch Radienwert genannt, errechnet sich aus der Differenz des bei der
Kalibrierung gesetzten Nullpunktes der Kalibrierkante und der Zeilenposition in Bezug auf die
abgebildeten Breite der Kalibrierkante in der Spalte x.
Die 3. Koordinate wird je nach verwendetem Koordinatensystem - karthesisch oder zylinder -
aus der Achsenposition der Meßebene berechnet. Damit verschiedene Teilansichten des
Meßobjektes zusammengesetzt werden können, müssen alle Punkte der einzelnen Meßfelder
in ein globales Koordinatensystem transformiert werden. Die Parameter hierzu werden von
der Drehpunktkalibrierung, Fig. 5 und 6 geliefert.
Wird das Meßsystem um 90 Grad aus der senkrechten Lage (0 Grad) heraus geschwenkt, so
gewinnt man aus der Schenkellänge des Kalibrierkörpers einen Höhenwert in Bezug auf die
Anfangsposition der Höhenwertkalibrierung. Über das kalibrierte Kamerameßfeld kann man
die Höhe des Punktes Pi in Bezug auf den Nullpunkt des Meßfeldes ermitteln. Bei bekannter
Schenkellänge l erhält man die Höhe H des Drehpunktes Hdpl.
Als ausgezeichneter Punkt wird hierbei der Mittelpunkt der Kalibrierkörperbohrung her
angezogen. Dieser wird in der Höhe bestimmt durch die mittlere Spaltenposition aller
sichtbaren Punkte. Der Radienwert dieses Punktes wird anhand des Bohrungsmittelpunktes
nach oben angegebenem Verfahren bestimmt.
Wird das Meßsystem auf dem gegenüberliegenden Punkt (-90°) geschwenkt, läßt sich wieder
um die Höhe Hr in Bezug auf den Nullpunkt und somit die Höhe Hdpr bestimmen.
Nachdem beide Meßpunkte aufgenommen wurden, kann nun der Drehpunkt des Meßsystems
aus der Schenkellänge, den Radien- und Höhenwerten bestimmt werden.
Aus diesen Werten läßt sich die Korrektur des Meßkoordinatensystems und der aktuellen
Achsenposition berechnen, um somit den Nullpunkt des Meßfeldes in den Drehpunkt ab
zubilden. Damit können die Pixelkoordinaten in ein globales Koordinatensystem der Meß
maschine umgerechnet werden. Dies erfolgt durch eine Differenz des Höhen- und Verschie
bungswertes mit dem Drehpunkt des Meßkopfes.
Bei gekippten Meßköpfen besteht die Möglichkeit einer Transformation von Koordinatenpunk
ten um den Drehpunkt des Meßsystems.
Zum Schluß wird bei mehrachsigen Motorsteuerung die Verschiebung des Radienwertes
(entlang dem Lichtschnitt) und des Höhenwertes mit eingerechnet.
Nun muß, je nach bewegter Meßachse, in der Meßebene eine Unterscheidung für
zylindrische- oder karthesische Koordinaten getroffen werden.
Die auf diese Art und Weise errechneten Objektkoordinaten können durch geeignete Pro
gramme zur Fräsdatengenerierung oder zur Erkennung von Formelementen angewandt
werden.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der
zughörigen Zeichnung zeigen:
Fig 1: Ausführungsbeispiel für Verfahren und Anordnung gemäß Anspruch für n-achsige
Schrittmotorsteuerungen ohne Meßsystem zur Ermittlung der für die Transformation
der Pixel- in Objektkoordinaten wirksamen Achsenpositionen.
Fig 2: Ausführungsbeispiel für Verfahren und Anordnung gemäß Anspruch für n-Achsige
Schrittmotorsteuerungen mit Meßsystem zur Ermittlung der für die Transformation der
Pixel- in Objektkoordinaten wirksamen Achsenpositionen.
Fig 3: Ausführungsbeispiel für Verfahren und Anordnung gemäß Anspruch für die Posi
tionserkennung der Laserlinie nach dem Schwert
verfahren.
Fig 4: Ausführungsbeispiel für Verfahren und Anordnung gemäß Anspruch für die Posi
tionserkennung der Laserlinie mit einem numerischen Differentiationsverfahren.
Fig 5: Bestimmung der Lage des Drehpunktes der Kamera bei 90° gekipptem Meßsystem.
Fig 6: Bestimmung der Lage des Drehpunktes der Kamera bei -90° gekipptem Meßsystem.
Fig 7: Beispiel einer Grauwertverteilung zur Bestimmung des Schwerpunktes der Laserlinie.
Fig 8: Beispiel für ein resultierendes Bildfeld bei der Höhenwertkalibrierung.
Fig 9: Beispiel zur Bestimmung der Breite bzw. Radienwert.
Fig 10: Ausführungsbeispiel eines Kalibrierkörpers für mehrachsige Meßmaschinen.
Fig. 1: Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die Schritt-, Richtungs- und Rücksetz
impulse der Motorsteuerung (1) einem achszugehörigen Vor- und Rückwärtszähler (9 . . . 11)
zugeführt. Über den Richtungsimpuls wird für den Zähler die Zählrichtung des Schritt
impulses festgelegt. Zur Initialisierung des Zähler wird aus einem Referenzschalter (Nullage)
der Achsen ein Rücksetzimpuls abgeleitet.
Das Positionsübernahmesignal dient der Aktualisierung der gespeicherten Zählerstande in den
Latches (6 . . . 8) und wird aus den Kamerasignalen abgeleitet. Dieser Mechanismus dient der
Speicherung der Achsenpositionen während einer Bildaufnahme.
Die einzelnen Achsenpositionen werden, durch die Positionslesesteuerung (2) gesteuert und
über den Daten- (4), Adressbus (3) einem Speichermedium (RAM) zugeführt.
Fig. 2: Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Achslage des Positioniersystems (1) direkt
aus dem Meßsystem (2) gewonnen. Die Nullage der Achsen wird bei der Initialisierung des
Meßsystems festgelegt.
Mit dem Positionsübernahmesignal (10), abgeleitet aus dem Kamerasignalen, werden die
aktuellen Achsenpositionen in die Latches (3 . . . 5) übernommen. Dieser Mechanismus dient der
Speicherung der Achsenpositionen während einer Bildaufnahme.
Die einzelnen Achsenpositionen werden, durch die Positionslesesteuerung (6) gesteuert und
über den Daten- (7), Adressbus (8) einem Speichermedium (RAM) zugeführt.
Fig. 3: Für die Lagebestimmung des hellsten Pixel in einer Zeile kann ein Schwellwert
verfahren, welches den maximalen Grauwert - hellster Punkt - einer Bildzeile ermittelt,
verwendet werden. Einen typischen Grauwertverlauf entlang einer Matrixzeile zeigt Fig. 7.
Mit dem Schwellwertverfahren ist es möglich die Lage des Schwerpunktes der Laserlinie mit
halber Pixelgenauigkeit zu ermitteln. Für Schwellwertverfahren ist es notwendig einen
Grundwert B (Bias) vorzugeben, der den Grauwerteverlauf Gxy in zwei Punkten schneidet.
Über den Mittelwert der Schnittpunkte von Schwellwert und Grauwertkurve wird dann der
Schwerpunkt bestimmt. Mittels einer Adreßlogik muß nun die bestimmte Pixelposition oder
die Objektkoordinaten abgespeichert werden. Bei fehlender Transformationslogik muß ein
externer Prozessor oder eine externe Hardware für die Transformation der Positions- und
Bilddaten in die Objektkoordinaten sorgen. Die Transformation der Daten wird hierbei mit
den durch die Kalibrierung des Meßsystems gewonnenen Parametern ausgeführt. In diesem
Ausführungsbeispiel wird zur Detektion des Schwerpunktes der Laserlinie werden die
Videosignale über den Videobus (1) des Kamerasystems einem Komparator (2) zugeführt, der
die Aufgabe hat, einen Vergleich des aktuellen Pixelwertes mit dem voreingestellten Schwel
lenwert durchzuführen. Die Vorgabe des Schwellenwertes (8) kann fest oder über das
Bussystem von außen programmiert werden.
Ist der von der Kamera gelieferte Pixelwert größer als der voreingestellte Wert, erzeugt der
Komparator (2) ein Signal (II), welches den Steuerautomat (6) veranlaßt ein Signal zur
Ausgabe des Pixelwertes an den Addierer zu generieren. Dieser addiert diesen Wert zu der
internen Null - bei jedem Zeilenbeginn - auf. Nachfolgend werden alle Werte größer dem
Schwellwert direkt in das Latch (5) übernommenen. Die entsprechenden Signale hierfür
generiert der Steuerautomat (6). Mit dem ersten Wert kleiner der Schwelle wird der zuletzt
im das Latch (5) gespeicherte Wert wiederum dem Addierer zugeführt und aufaddiert. Der
berechnete Wert gelangt über den Dividierer (5), welcher als Schieberegister ausgeführt
werden kann, in die Transformationslogik (8). Dividiert man den Wert aus dem Adder durch
2 ergibt sich der Mittelpunkt der Laserlinie in dieser Bildzeile, mit halber Subpixelgenau
igkeit. Der Steuerautomat (6) generiert das Signal zur Übernahme der Werte in die Trans
formationslogik. Die Speicheradresse für den transformierten Wert wird von der Adress
logik (9) bereitgestellt, so daß alle Punkte der Laserlinie nacheinander im Speichermedium
(10) untergebracht sind.
Fig. 4: Für die Lagebestimmung des Schwerpunktes eines Lichtschnitts in einer Zeile kann
ein Tangentenverfahren, welches den Mittelwert der beiden betragsgrößten Anstiege im
Grauwertverlauf einer Bildzeile bestimmt Verwendung finden. Einen typischen Grauwertver
lauf entlang einer Matrixzeile zeigt Fig. 7. Mit dem Tangentenverfahren ist es möglich eine
Kante im Subpixelbereich zu ermitteln. Für das Tangentenverfahren wird ein numerisches
Differentiationsverfahren angewandt. Hier werden die Eigenschaften der Verstärkung großer
Änderungen im Funktionsverlauf ausgenutzt. Somit werden die 1. Ableitungen der Grauwert
verläufe - Fig. 7 - einen maximalen und minimalen Funktionswert, der die steigende und
fallende Kante widerspiegelt, aufweisen. Durch eine Mittelwertbildung über den Beträgen der
beiden Pixelpositionen erhält man eine Aussage über die mittlere Position des Laserbandes.
Die Bestimmung des Differenzenquotienten kann zum Beispiel mit den numerischen Rechen
verfahren der 3-, 5- oder 7-Punkte-Formel bestimmt werden, je nach erforderlicher Rechen
geschwindigkeit und Genauigkeit.
Die in der Gleichung (2) angegebenen Funktionswerte stellen den Grauwert eines Pixels im
Kamerabild dar. Mittels einer Adresslogik muß nun die bestimmte Pixelposition oder die
Objektkoordinaten abgespeichert werden. Bei fehlender Transformationslogik muß ein
externer Prozessor oder eine externe Hardware für die Transformation der Positions- und
Bilddaten in die Objektkoordinaten sorgen. Die Transformation der Daten wird hierbei mit
den durch die Kalibrierung des Meßsystems gewonnenen Parametern ausgeführt. Bei dieser
Ausführung wird die Laserkante mittels einem numerischen Differentiationsverfahren, zum
Beispiel der 3-, 5-, 7-Punkte-Formel, ermittelt. Die Videosignale der Kamera werden über
den Videobus (1) einem Differenzierer zugeführt. Dieser hat die Aufgabe den Anstieg im
Punkte Px zu berechnen. Die Latches (6) und (7) werden zu Beginn einer Zeile auf den Wert
0 vorgeladen. Damit ist es durch Vergleich des Anstieges mit dem Wert der Latches möglich,
den größten und kleinsten Tangentenwert zu ermitteln. Der Komparatot (5) generiert im Falle
eines größerer Anstiegswerte ein Signal (I2) für den Steuerautomaten (2), welches zur
Erzeugung eines Übernahmesignales des Anstiegswertes in das Latch (6) und zur Ausgabe des
neuen Wertes an den Komparator (5) genutzt wird. Auf diese Art kann der größte Anstieg
eines Punktes im Grauwertverlauf einer Bildzeile ermittelt werden. Der minimale Anstieg,
fallende Kurve, ist durch einen negativen Anstiegswert gekennzeichnet. Diesbezüglich wird
am Komparator (8) zum Vergleich des Anstiegswertes mit dem gespeicherten Wert im Latch
(7) das Signal I1 generiert, welches bei kleineren Anstiegen auftritt, ausgewertet. Am Ende
einer Bildzeile steht damit der größte und kleinste Anstiegswert im Grauwertverlauf in den
Latches (6) und (7) zur Verfügung. Nach einer Betragsbildung und anschließender Mittelwert
bildung durch den Adder (9) und den Dividierer (10) steht der Schwerpunkt der Laserlinie
fest. Die Adresslogik (4) generiert nach jedem Zeilenimpuls eine neue Speicheradresse. Auf
dieser Adresse wird der berechnete Wert abgelegt. Dieser Wert kann mit einer Auflösung der
Pixelposition bis in den Subpixelbereich bestimmt werden.
Nach dem Dividierer besteht die Möglichkeit eine Hardwarerealisierung der Koordinatentrans
formation zwischenzuschalten, die aus den Pixelkoordinaten, den Achsenpositionen und den
Kalibrierwerten die Objektkoordinaten bestimmt. Damit stehen im Speicher sofort die
dreidimensionalen Koordinaten einzelner Meßpunkte zur Verfügung.
Fig. 5-10: Die Kalibrierung der Meßsysteme erfolgt durch ein Höhenwertverfahren, welches
eine Kalibrierkante über das Meßfeld bewegt, wobei eine Zuordnung der Bildpunktes zu den
Objektkoordinaten unter Berücksichtigung der aktuellen Achsenpositionen erfolgt.
Durch eine Bestimmung der Drehpunktparameter der Meßsysteme ist es möglich verschiedene
Meßfelder, die durch Drehung, Kippung Verschiebung des Meßkopfes entstehen, zusam
menzusetzen zu einem Datensatz. In Fig. 10 wird ein für die Kalibrierung von mehrachsi
gen Meßmaschinen, die auf dem Prinzip der Lasertriangulation mit CCD-Matrixkamera und
linienförmigen Lasern arbeiten geeigneter Kalibrierkörper mit den wichtigsten Eigenschaften
dargestellt. Für diese Ausführungsart ist es notwendig, daß eine Drehachse in der Meßebene
vorhanden ist, mit der eine Drehung des Kalibrierkörpers um die mittlere Befestigungs
bohrung - in der Darstellung als Drehachse gekennzeichnet - erfolgen kann. Bei der Höhen
wertkalibrierung wird das Laserband über die Kante des Kalibrierkörpers gelegt. Dies wird
durch eine Drehung des Kamerasystems um 90 Grad mittels einer Drehachse erreicht. Mittels
der Linearachse wird nun das Laserband so positioniert, daß es auf dem Bildschirm am
rechten Bildrand erscheint. In dieser Stellung wird die Endposition Pe der Höhenwertkalibrie
rung festgelegt, durch Abfrage der Linearposition in der Meßebene. Nach nochmaliger
Positionierung des Laserbandes am linken Bildrand erhält man die Startposition P₅ und somit
den Verfahrweg P = Pe - Ps der Höhenwertkalibrierung. Nach Vorgabe einer Schrittanzahl n
ergibt sich der Verfahrweg eines einzelnen Kalibrierschrittes zu:
Die Wahl der Schrittanzahl variiert mit den Höhenmeßbereichen und der geforderten Genau
igkeit. Bei der Abbildung der Kalibrierkante auf dem Sensor der Kamera ergibt sich das in
Fig. 5 dargestellte Bild. Da nicht jede Bildspalte des Sensors angefahren werden kann, wird
mittels den zu Verfügung stehenden Informationen eine Gleichung über Regressionsverfahren
oder eine Polynomapproximation bestimmt, die jeder Spalte einen Höhenwert im Meßfenster
mit hinreichender Genauigkeit zuordnet. Das Meßfenster ist hierbei absolut zu betrachten,
wird aber später durch die Einbeziehung der Drehpunktkoordinaten und des Koordinaten
systems des Sensors zu einem Höhenwert des Meßsystems umgerechnet.
Die abgebildete Kante des Kalibrierkörpers muß so gewählt werden, daß diese im gesamten
Meßfeld nicht die Bildhöhe überschreitet. Damit besitzt das abgebildete Laserband einen Start- und
Endpunkt. Der Startpunkt wird im Meßfeld als Nullpunkt der Linie in der abgebildeten
Spalte des Bildfeldes gewertet. Mittels einer approximierten Gleichung kann somit wiederum
jeder Bildspalte ein Nullpunkt zugeordnet werden. Durch die bekannte Länge der Kalibrier
kante ist man weiterhin in der Lage eine Abbildungsfunktion für die Breite der Kante im
Bildfeld zu bestimmen. Dies erfolgt durch eine approximierte Gleichung aus der abgebildeten
Linienlänge in Pixel und der bekannten Kantenlänge. Über diese Beziehungen ist man in der
Lage einem beliebigen Bildpunkt Pxy einen Höhenwert, Nullpunkt und Breite in der Spalte x
und der Zeile y zuzuordnen. Eine Polynomapproximation bietet weiterhin die Möglichkeit
Justagefehler der CCD-Matrix und Verzeichnungen des Objektivs, über den gesamten
Meßbereich auszugleichen. Das Modell der Schätzfunktion variiert hierbei im Polynomgrad
für die einzelnen Höhenmeßbereiche und die erforderliche Genauigkeit. Der Höhenwert, z-
Koordinate, läßt sich nach der Kalibrierung anhand des Polynomansatzes aus der Spalten
position der ermittelten Lage des Schwerpunktes der Laserlinie berechnen. Die x-Koordinate
eines Bildpunktes, oft auch Radienwert genannt, errechnet sich aus dem Nullpunkt N(x) und
der abgebildeten Breite B(x) der Kalibrierkante.
Aus der Differenz der Zeilenposition y des Bildpunktes und des Lage des Nullpunktes N(x)
in der Spalte x auf dem Sensor erhält man eine Länge der Kalibrierkante (Fig. 8). Setzt man
nun die Breite der Kalibrierkante in der Bildspalte x als Normal voraus, so kann über diese
Beziehung der Abstand vom Nullpunkt und somit die x-Koordinate eines Objektpunktes
bestimmt werden.
Die 3. Koordinate wird direkt aus der Achsenposition der Meßebene abgelesen. Damit
verschiedene Teilansichten des Meßobjektes zusammengesetzt werden können, müssen alle
Punkte der einzelnen Meßfelder in ein globales Koordinatensystem transformiert werden. Die
Parameter hierzu werden von der Drehpunktkalibrierung, Fig. 5 und 6 geliefert. Wird das
Meßsystem um 90 Grad aus der senkrechten Lage (0 Grad) heraus geschwenkt, so gewinnt
man aus der Schenkellänge des Kalibrierkörpers einen Höhenwert in Bezug auf den Nullpunkt
(Anfangsposition der Höhenwertkalibrierung). Die Höhe des Drehpunktes über dem Nullpunkt
ist mit Hdpl und die Höhe des Meßpunktes (hier das Zentrum der Bohrung) ist mit Hl-Index
für linke Seite - gekennzeichnet. Über das kalibrierte Kamerameßfeld ist man somit in der
Lage die Höhe des Punkte P in Bezug auf den Nullpunkt des Meßfeldes zu ermitteln.
Wird jedoch das Meßsystem gekippt, so wird das Meßfeld um den Drehpunkt des Meßsystems
gedreht. Mit bekannter Schenkellänge l kann man die Höhe Hl des Drehpunktes Hdpl be
rechnen.
Hdpl = l - Hl (5).
Als ausgezeichneter Punkt wird hierbei der Mittelpunkt der Bohrung herangezogen. Dieser
wird bestimmt durch die mittlere Spaltenposition aller sichtbaren Punkte - Höhenwert - der
Laserlinie und der halbierten Zeilenposition von letztem Linienpunkt und erstem Linienpunkt
oberhalb und unterhalb der Bohrung. Somit ergibt sich ein Höhen- und Radienwert.
Wird das Meßsystem auf dem gegenüberliegenden Punkt (-90°) geschwenkt, läßt sich wieder
um die Höhe Hr in Bezug auf den Nullpunkt und somit die Höhe Hdpr bestimmen.
Die Höhe des Drehpunktes auf der gegenüberliegenden Seite berechnet sich analog zu:
Hdpr = l - Hr (6)
Nachdem beide Meßpunkte aufgenommen wurden, kann nun der Drehpunkt des Meßsystems
aus der Schenkellänge und den beiden Höhenwerten bestimmt werden.
Der Radienwert des Drehpunktes kann durch die Gleichung
berechnet werden. Aus diesen Werten läßt sich die Korrektur des Meßkoordinatensystems
und der aktuellen Achsenposition berechnen, um somit den Nullpunkt des Meßfeldes in den
Drehpunkt abzubilden. Damit können die Pixelkoordinaten in ein globales Koordinatensystem
des Meßmaschine umgerechnet werden. Alle Meßpunkte des Kamerameßfeldes können nun
in das Koordinatensystem der Meßmaschine transformiert werden. Dies erfolgt durch eine
Differenz des Höhen- und Verschiebungswertes mit dem Drehpunkt des Meßkopfes.
H* = H - Hdp (9)
R* = R - Rdp (10)
Somit sind alle Meßpunkte in das Koordinatensystem des Meßkopfes transformiert. Bei
gekippten Meßköpfen besteht die Möglichkeit einer Transformation von Koordinatenpunkten
um den Drehpunkt des Meßsystems.
H** = R* * sin(Φ) + H* * cos (Φ) (11)
H** = R* * cos(Φ) - H* * sin(Φ) (12)
Zum Schluß werden die mehrachsigen Motorsteuerung die Verschiebung des Radiemwertes
und des Höhenwertes miteingerechnet.
R*** = R** - Rlinear (13)
H*** = H** - Vlinear (14)
Der Wert R*** muß nun je nach bewegter Meßachse M in der Meßebene unterschieden werden
für zylindrische- oder karthesische Koordinaten. Aus diesem Wert werden bei gedrehter
Meßachse (Drehachse) die kathesischen Koordinaten nach den Gleichung
z = H*** (15)
und bei verschobener Meßachse M (Linearachse) nach den Gleichungen
x = R*** * cos (Φ) (16)
y = R*** * sin (Φ) (18)
y = M (17)
Claims (12)
1. Verfahren und Anordnung zur berührungslosen dreidimensionalen Messung, insbesondere
von ungleichförmig bewegten Meßobjekten mittels Lichtschnitt bei dem eine Lichtlinie
projiziert wird und das Streulicht unter einem bestimmten Winkel durch einen optoelektro
nischen Flächensensor, insbesondere eine CCD-Matrix, erfaßt wird, gekennzeichnet
dadurch, daß das Meßgut (13) mittels eines Positioniersystems (11) translatorisch, rotatorisch
oder kombiniert translatorisch und rotatorisch bewegt wird, daß alternativ auch ein- oder
mehrere Lichtschnittsensoren translatorische und/oder rotatorische bewegt werden, daß das
Meßobjekt sowie die Meßköpfe ihre Position mit gleichförmiger oder ungleichförmiger Ge
schwindigkeit verändern, daß sich über die Bildwiederholfrequenz und die Geschwindigkeit
des Positioniersystems ein relatives Abtastraster für das Meßobjekt bestimmt, daß synchron
mit der Bildaufnahme die Lichtlinie durch einen Lichtgenerator erzeugt wird, der eine im
Verhältnis zur Dauer der Bildaufnahme sehr kurze Belichtung, einen Lichtblitz erzeugt, daß
während einer Integrationszeit nur ein einziger Lichtblitz ausgelöst wird, daß dieser Lichtblitz
mit der Bildaufnahme synchronisiert wird, daß gleichzeitig mit dem Ereignis des Lichtblitzes
die Position aller wirksamen Achsen des Positioniersystems festgehalten und diese zusammen
mit den Bildinformationen abgespeichert, daß aus der Pixelposition und den Achsenpositionen
die dreidimensionale Oberflächenform des Objektes bestimmt wird, daß diese Oberflächen
form anhand von Vergleichswerten bestimmt wird, die in einer vorangehenden Kalibrierphase
gewonnen werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Auswertung der erfaßten
Lichtline durch ein Verfahren erfolgt, bei dem die Position der Laserline mit einer Genau
igkeit bestimmt wird die unterhalb der durch die geometrischen Verhältnisse des Sensors
erreichbaren liegt, d. h. unterhalb des Pixelmittenabstandes, ermittelt wird.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß nach der CCD-Matrix ein Analog-Digital-Umsetzer angeordnet ist, daß nach diesem
Umsetzer unmittelbar ein Prozessor zur Bestimmung der Lage der Lichtlinie angeordnet ist,
daß nach diesem Linienprozessor ein Positionsprozessor angeordnet, daß an den Eingängen
dieses Prozessors die Lage - Positionswerte der Lichtlinie - und die Positionswerte aller
wirksamen Achsen anliegen, daß am Ausgang dieses Prozessors die vollständige dreidimensio
nale Ortsinformation zu Verfügung steht.
4. Anordnung gemäß Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß die einzelnen Baugruppen
unterschiedlich örtlich angeordnet sein können, daß insbesondere der Linienprozessor mit dem
optoelektronischen Flächensensor und dem Analog-Digital- Umsetzer räumlich vereint, jedoch
vom Positionsprozessor räumlich getrennt sein kann.
5. Anordnung gemäß Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Meßwerte nach geeigneter
Auswahl zur Bestimmung von räumlichen Formelementen genutzt werden.
6. Anordnung und Verfahren gemäß Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, daß ein Musterteil
in einem bestimmten Raster abgetastet, die einzelnen Lichtschnitte für nachfolgende Messun
gen an Prüflingen herangezogen und als Vergleichswert zur Entscheidungsfindung verwendet
werden können.
7. Anordnung gemäß Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, daß zur Lagebestimmung der
Laserlinie auf dem Sensor ein Verfahren Verwendung findet, das durch Mittelwertbildung der
Flankenpositionen in der Grauwertverteilung eine subpixelgenaue Schwerpunktbestimmung
ermöglicht.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, gekennzeichnet dadurch, daß zur Lagebestimmung der
Laserlinie ein Schwellwertverfahren Verwendung findet, das die Schnittpunkte von Schwelle
und Grauwertverlauf als Flanken wertet und über eine Mittelwertbildung den Schwerpunkt
bestimmt.
9. Verfahren gemäß Anspruch 7, gekennzeichnet dadurch, daß zur Lagebestimmung der
Laserlinie ein numerisches Differentiationsverfahren Verwendung findet, das die beiden
betragsgrößten Anstiege (steigende und fallende Flanke) im Grauwertverlauf als Kante wertet
und über eine Mittelwertbildung den Schwerpunkt bestimmt.
10. Anordnung gemäß Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß zur Kalibrierung des
Meßsystems ein Verfahren eingesetzt wird, welches anhand der bestimmten Meßwerte ein
Gleichungssystem zur Berechnung der Objektkoordinaten aus den Pixelkoordinaten über
Regressionsverfahren oder Ausgleichsrechnung bestimmt.
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, daß ein Kalibrierkörper mit
bekannter Kalibrierkantenlänge, Schenkellänge und Kalibrierbohrung zur Höhenwert- und
Drehpunktbestimmung des Meßsystems eingesetzt wird.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, gekennzeichnet dadurch, daß das Kalibrierverfahren auf
den gesamten Fensterbereich sowie auf Teilbereiche des Sensorbildes angewandt werden
kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4434233A DE4434233A1 (de) | 1994-09-24 | 1994-09-24 | Verfahren und Anordnung zur berührungslosen dreidimensionalen Messung, insbesondere von ungleichförmig bewegten Meßobjekten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4434233A DE4434233A1 (de) | 1994-09-24 | 1994-09-24 | Verfahren und Anordnung zur berührungslosen dreidimensionalen Messung, insbesondere von ungleichförmig bewegten Meßobjekten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4434233A1 true DE4434233A1 (de) | 1995-11-16 |
Family
ID=6529148
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4434233A Withdrawn DE4434233A1 (de) | 1994-09-24 | 1994-09-24 | Verfahren und Anordnung zur berührungslosen dreidimensionalen Messung, insbesondere von ungleichförmig bewegten Meßobjekten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4434233A1 (de) |
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- 1994-09-24 DE DE4434233A patent/DE4434233A1/de not_active Withdrawn
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