DE4431697C1 - Lagerbock für Kipphebelachsen einer Brennkraftmaschine und ein Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents
Lagerbock für Kipphebelachsen einer Brennkraftmaschine und ein Verfahren zur Herstellung desselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Lagerbock für Kipphebelachsen einer
Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges und ein Verfahren zur
Herstellung desselben gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 bezüglich des Lagerbockes und dem Oberbegriff des Patentan
spruches 6 bezüglich des Herstellungsverfahrens.
Bei herkömmlichen Verbrennungsmotoren von Kraftfahrzeugen führen
mehrere verschiedene Kriterien zu einer Leistungsgrenze des Mo
tors. Diese ist unter anderem bei einer für jeden Motor spezifi
schen maximalen Drehzahl der Nockenwelle(n) erreicht, ab welcher
eine Unterbrechung des Kraftflusses zwischen dem bzw. den Nocken
der Nockenwelle(n), den Kipphebel(n) und den Gaswechselventilen
eintritt. Ein Grund ist, daß bei hohen Drehzahlen die Beanspru
chung für die jeweilige Kipphebelachse in ihrem Lager durch die
Nockenbeaufschlagung so groß wird, daß die Achse "weich" wird,
d. h. gegenüber der Beanspruchung nachgibt, worauf die Gaswech
selventile mangels Kraftfluß zwischen dem Kipphebel und dem
Nocken der Nockenwelle nicht mehr betätigt werden können. Der
Widerstand, den der Kipphebel der Nockenbeaufschlagung entgegen
bringen kann, ist dabei im wesentlichen vom Passungsspiel der
Kipphebelachse innerhalb der Aufnahmebohrung ihres Lagerbockes
begrenzt. Dieses ist bei herkömmlichen Lagerböcken jedoch eine
Grundvoraussetzung zum Einstecken der Kipphebelachse in die
Aufnahmebohrung. Hinsichtlich des Wertes der maximalen Drehzahl
ist somit die Steifigkeit der Kipphebelachse im Kipphebellager
mitentscheidend, wobei die maximale Drehzahl um so höher ist, je
größer die Steifigkeit der Kipphebelachse bzw. je geringer ihre
Durchbiegung im Kipphebellager ist. Eine denkbare Möglichkeit,
das Spiel zu reduzieren und damit eine verbesserte Anpressung
der Achse am Lager zu erhalten, besteht in einer Kältebehandlung
der Achse vor dem Einstecken in die Aufnahmebohrung, wobei nun
der Außenumfang der Achse mit dem Innenumfang des Lagers bei
Normaltemperatur übereinstimmen kann. Jedoch ist diese Möglich
keit fertigungstechnisch mit sehr hohem Aufwand verbunden, nicht
zuletzt dadurch, daß der Einsteckvorgang mit hoher Geschwindig
keit aufgrund der Erwärmung der Achse auf Normaltemperatur von
statten gehen muß, wobei die Kipphebel zwischen den Lagern exakt
positioniert sein müssen, um aufgefädelt werden zu können.
Ein Lagerbock der gattungsgemäßen Bauart bzw. ein gattungsgemä
ßes Verfahren zu dessen Herstellung ist aus der US 3,527,263 be
kannt. Dort wird ein Lagerbock für Ventilschäfte mit Lagermit
teln für eine Einspritzdüse gezeigt, dessen Materialquerschnitt
von der Aufnahmebohrung für die Kipphebelachse aus bis zu dem
nächstgelegenen Rand des Lagerbockes in etwa höhengleich mit der
quer zu einer Schraubendurchgangsbohrung verlaufenden Mittelebe
ne der Aufnahmebohrung in Gestalt eines Schlitzes durchgehend
unterbrochen ist. Im Lagerbock ist auf Seiten des den Lagerbock
randseitig in einen oberen und einen unteren Teil trennenden
Schlitzes eine diesen quer durchsetzende Schraubenpfeife vorge
sehen, in welcher eine Schraube eingeschraubt ist, mittels wel
cher der obere Teil mit dem unteren Teil des Lagerbockes ver
schraubt wird. Dabei stellt sich ein Verklemmungseffekt auf die
Achse des Kipphebels ein, welche dadurch erheblich versteift
wird. Nachteilig ist jedoch, daß das Material des Lagerbockes
beim Verschrauben nicht definiert verpreßt wird, wobei die Kipp
hebelachse vom Schlitz weg an die diesem gegenüberliegende Wan
dung der Aufnahmebohrung der Achse gedrückt wird. Durch die un
runde Pressungsverteilung auf die Achse ergibt sich ein Ver
schleiß des Lagerbockmaterials infolge Überbeanspruchung durch
Druckspitzen an der Stelle der vom Schlitz unterbrochenen Wan
dung und der ihr gegenüberliegenden Wandung der Aufnahmebohrung.
Die stabile Lagerung der Achse wird dadurch aufgehoben und die
kurzfristig erreichte höhere Steifigkeit der Achse nimmt wieder
ab. In einigen Fällen führt der Verschleiß schließlich zu einem
Bruch des zum Material der Achse vergleichsweise weichen Lager
bockes. Desweiteren bewegt sich der Schlitz durch Erwärmung im
Betrieb des Motors bzw. Abkühlung bei Motorstillstand. Durch die
dabei entstehende thermische Wechselbelastung lockert sich mit
der Zeit die verklemmende Schraube, so daß ein gesicherter Halt
für die Kipphebelachse und die durch die Verklemmung erworbene
höhere Steifigkeit nicht mehr gewährleistet ist. Darüber hinaus
ergibt sich beim Anziehen der Schraube ein schräg verlaufender
Schlitz, wodurch auch die Schraube schräg gezogen wird. Dies
führt zu einem gestörten Schraubenverband, der aufgrund von mo
torisch bedingten Vibrationen und der einseitigen Belastung der
Schraube durch die über die Kipphebelachse auf die Schraube wir
kenden Kräfte eine zusätzliche Lockerung der Schraube zuläßt.
Schließlich ist die Ausbildung eines derartigen Schlitzes und
dessen Bearbeitung fertigungstechnisch aufwendig und zeitinten
siv.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen
Lagerbock dahingehend weiterzubilden bzw. ein gattungsgemäßes
Verfahren dahingehend weiterzuentwickeln, daß eine dauerhafte
Erhöhung der Steifigkeit der Kipphebelachse gegenüber den über
einen Nocken einer Nockenwelle auf sie übertragenen mechanischen
Beanspruchungen unter Gewährleistung einer permanent sicheren,
stabilen Lagerung der Kipphebelachse in einfacher Weise erreicht
wird.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1
bezüglich des Lagerbockes und durch die im Patentanspruch 6 be
züglich des Verfahrens angegebenen kennzeichnenden Merkmale ge
löst.
Dank der Erfindung, bei der die Aufnahmebohrung zum nächstgele
genen Rand hin einseitig bruchgetrennt wird, wird diese durch Bildung
eines Bruchspaltes elastisch aufgeweitet. Somit kann die Kipphe
belachse fertigungstechnisch mit einem Durchmesser ausgeführt
werden, der bezüglich des Durchmessers ihrer Aufnahmebohrung na
hezu gleich groß, gleich groß oder sogar größer ist, und kann
trotzdem in diese in einfacher Weise eingesteckt werden. Dadurch
brauchen gleichzeitig Fertigungstoleranzen der Aufnahmebohrung
und der Achse beim Zusammenbau bezüglich einem Übermaß des Ach
senumfanges nicht berücksichtigt zu werden. Bei der Herstellung
der im Durchmesser größer gefertigten Kipphebelachsen kann somit
auch auf eine hohe Präzision hinsichtlich ihres Durchmessers
verzichtet werden, wodurch - auch aufgrund der damit einherge
henden einfacheren und billigeren Ausführung der Werkzeuge -
Fertigungskosten eingespart werden können. Das Unterbrechen des
Materialquerschnittes durch das Bruchtrennen ist im übrigen mit nur
geringem Fertigungsaufwand verbunden, wobei die Bruchflächen
nicht bearbeitet werden müssen. Dabei werden in die Aufnahmeboh
rung lediglich zwei halbzylindrische Körper eingeschoben, deren
Teilungsfläche in der quer zur Schraubenpfeife sich erstrecken
den Mittelebene der Aufnahmebohrung verläuft. Anschließend wird
ein Keil axial eingetrieben, der in der Mittelebene exzentrisch
auf Seiten der Schraubenpfeife an den Halbzylinderkörpern an
setzt, wodurch die Aufnahmebohrung einseitig auseinanderge
spreizt wird und aufbricht. Die durch das Bruchtrennen erzeugten ge
genüberliegenden Bruchflächen werden derart über die diese
durchsetzende Schraubenpfeife verschraubt, daß sich für die Ach
se eine leichte Preßpassung, also eine spielfreie Aufnahme in
der Aufnahmebohrung, ergibt. Dabei stellt sich durch das Schlie
ßen des praktisch nicht auseinanderklaffenden Bruchspaltes und
die dabei belassene Einstückigkeit des Lagerbockkörpers in die
sem Bereich eine runde Pressungsverteilung auf die Achse ein.
Insgesamt ist somit durch die Erfindung eine dauerhaft sichere
Klemmung der Kipphebelachse in der Aufnahmebohrung gewährlei
stet, mit der Möglichkeit, eine über die Verschraubung hohe
Preßkraft auf die Achse auszuüben. Die Steifigkeit der Kipphe
belachse gegenüber den über einen Nocken einer Nockenwelle auf
sie übertragenen, mechanischen dynamischen Beanspruchungen wird
dabei ganz erheblich erhöht und gleichzeitig ihre Lagestabilität
in der Aufnahmebohrung vergrößert. Aufgrund der Erhöhung der
Steifigkeit der Kipphebelachse können höhere maximale Drehzahlen
und damit höhere Motorleistungen erzielt werden. Durch die Qua
si-Einstückigkeit des Bereiches der verschraubten Bruchflächen,
deren formentsprechenden Konturen sich beim verschrauben inein
anderfügen, ergibt sich zudem ein material-einheitlicher und we
nig gestörter Kraftfluß im druckbeanspruchten Bereich um die
Schraubenpfeife herum, wobei die Schraube - da sie nicht schräg
gezogen ist - nicht mehr einseitig wie bei gattungsgemäßen ge
schlitzten Materialquerschnittunterbrechung sondern gleichmäßig
belastet wird. Dadurch wird die Lockerungsgefahr der Verschrau
bung aufgrund dynamischer Beanspruchung nahezu ausgeschlossen,
auch gegenüber einer denkbaren Alternative mit - anstelle der
Bruchflächen - quer geschlitzter Ausführung mit eingefügtem Ein
legestück.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung anhand
eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
nachfolgend näher erläutert; dabei zeigt:
Fig. 1 im Querschnitt den erfindungsgemäßen Lagerbock mit zwei
Aufnahmebohrungen in nicht bruchgetrenntem Zustand für jeweils eine Kipp
hebelachse,
Fig. 2 den Lagerbock aus Fig. 1 in einer Schnittdarstellung ent
lang der Linie II-II,
Fig. 3 im Querschnitt den Lagerbock aus Fig. 1 in montierter
Lage am Zylinderkopf, mit zwei Kipphebelachsen in bruchgetrennten
Aufnahmebohrungen und einer Nockenwelle,
Fig. 4 in einer frontalen Ansicht Werkzeuge zum Bruchtrennen der Auf
nahmebohrungen aus Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Lagerbock 1 für die Lagerung von Kipphebelach
sen einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges dargestellt,
der aus Gewichtsgründen für das Gesamtgewicht der Brennkraftma
schine aus Leichtmetall, vorzugsweise aus Aluminium gefertigt
ist.
Im Lagerbock 1 sind in Stehlage höhengleich zwei parallel zuein
ander verlaufende durch den Körper des Lagerbockes 1 hindurchge
hende Aufnahmebohrungen 2, 3 ausgebildet, die spiegelsymmetrisch
zur in Längsrichtung verlaufenden vertikalen Mittelebene des La
gerbockes 1 mit Abstand zueinander und in Randnähe des Lager
bockes 1 angeordnet sind.
In der dem jeweils nächstliegenden Rand 4, 5 des Lagerbockes 1
abgewandten Bohrungswandung 6, 7 der Aufnahmebohrungen 2, 3 ist in
Höhe der durch diese durchgehende horizontalen Mittelebene eine
entlang der jeweiligen Aufnahmebohrung 2, 3 verlaufende V-förmige
Kerbe 8 mit einem Neigungswinkel zur Mittelebene von etwa 30°
ausgebildet. Die in der Fig. 2 verdeutlichte Kerbe 8 kann dabei
schon vorgegossen sein oder später durch spanabhebende Bearbei
tung wie beispielsweise durch Räumen in die Wandung 6, 7 eingear
beitet sein. Der Körper des Lagerbockes 1 weist weiterhin eine
der Kerbe 8 gegenüberliegende und parallel zu dieser verlaufen
de, vom Rand 4, 5 aus eingearbeitete Rille 9 auf. Die Rille 9,
die ebenfalls vorgegossen sein kann, und die Kerbe 8 stellen Ma
terialschwächungen des Lagerbockes 1 dar, die das spätere
Bruchtrennen des zwischen der Aufnahmebohrung 2, 3 und dem Rand 4, 5
liegenden Materialquerschnittes erleichtern sollen. Die Kerbe 8
hat durch ihre Ausbildung dabei zusätzlich die Funktion einer
definierten gerichteten Riß- bzw. Bruchausbildung dieses Quer
schnittes.
Auf Seiten des bruchzutrennenden Materialquerschnittes erstreckt
sich vertikal durch den Lagerbockkörper hindurch jeweils eine
Schraubenpfeife 10, die die Aufnahmebohrung 2, 3 anschneidet.
Über die Schraubenpfeife 10 werden mittels Schrauben 11 die
späteren Bruchflächen 26, 27 des Materialquerschnittes ver
schraubt. Die Schraubenpfeife 10, die hier identisch mit einer
Schraubendurchgangsbohrung zum Verschrauben der Lagerbockes 1 an
einer Anschraubfläche 12 eines Zylinderkopfes 13 (Fig. 3) ist,
kann auch von dieser gesondert vorgesehen sein und muß lediglich
von der Oberseite 14 des Lagerbockes 1 aus die Bruchflächen
26, 27 des Materialquerschnittes durchsetzen. Das Zusammenfallen
der Schraubenpfeife 10 mit der Schraubendurchgangsbohrung spart
Bauraum im Lagerbock 1, führt zu einer geringeren Teilevielfalt
für die Kipphebelachsenlagerung und vereinfacht den Zusammenbau
des Lagerbockes 1.
An der Oberseite 14 des Lagerbockes 1 ist in Verlängerung der
vertikalen Mittelebene durch die Aufnahmebohrung 2, 3 parallel zu
dieser verlaufend eine gut ausgerundete Materialschwächung in
Form einer U-förmigen Nut 15 angebracht. Die von der Ausbildung
der Nut 15 erzeugte Materialschwächung des Lagerbockkörpers bil
det dabei zwischen dessen oberen Eckbereich 16, der von der Auf
nahmebohrung 2, 3 und den durch die Nut 15, die Kerbe 8 und Rille
9 geschaffene Materialschwächungen des Lagerbockkörpers begrenzt
ist, und dem übrigen Teil des Körpers ein elastisches Gelenk 17.
An der Unterseite 18 des Lagerbockes 1 ist desweiteren eine
halbzylindrische parallel zu den Aufnahmebohrungen 2, 3 verlau
fende Ausnehmung 19 ausgebildet, deren vertikale Mittelebene mit
der vertikalen Mittelebene des Lagerbockes 1 zusammenfällt.
Zum Bruchtrennen der Aufnahmebohrungen 2, 3 werden in diese jeweils
ein Paar von Halbzylinderkörpern 20, 21 (Fig. 4) mit in der quer
zur Schraubenpfeife 10 verlaufenden Mittelebene der Aufnahmeboh
rung 2, 3 liegender Teilungsfläche 22 eingeschoben. Durch axiales
Eintreiben eines in der Mittelebene exzentrisch auf Seiten der
Schraubenpfeife 10 an den Körpern 20, 21 ansetzenden Keiles 23,
der als konischer Stab ausgebildet sein kann, werden diese aus
einandergespreizt. Das Eintreiben kann mechanisch, hydraulisch
oder pneumatisch erfolgen. Aufgrund der dabei auf die Wandungen
6, 7 der Aufnahmebohrungen 2, 3 wirkenden Druckkräfte werden diese
an der Stelle des geringsten Widerstandes, d. h. also an der
Stelle 24 der von der Kerbe 8 und der Rille 9 erzielten Material
schwächung aufgebrochen, wobei durch den V-förmigen Verlauf
der Kerbe 8 eine Vorzugsrichtung der Riß- bzw. Bruchausbildung
erreicht wird. Die Nut 15 erleichtert hierbei das Aufbrechen des
Materialquerschnittes aufgrund des durch sie gelenkig ausgebil
deten Eckbereiches 16 des Lagerbockkörpers.
Die Unterbrechung des Materialquerschnittes des Lagerbockes 1
bildet sich von der Kerbe 8 aus durchgehend bis zu dessen
nächstgelegenem Rand 4, 5 in etwa höhengleich mit der quer zur
Schraubenpfeife 10 verlaufenden Mittelebene der Aufnahmebohrung
2, 3 aus. Der dabei entstehende Bruchspalt weist eine Breite von
etwa 5/100 mm bis 1/10 mm auf.
Danach, wie es auch im fertigmontierten Zustand des Lagerbockes
1 aus der Fig. 3 ersichtlich ist, werden die Kipphebelachsen 25
in die so aufgeweiteten Aufnahmebohrungen 2, 3 eingesteckt. Die
Kipphebelachsen 25 sind aus Gründen einer höheren Steifigkeit
und niederen Verschleißes bei dynamischer Beanspruchung aus
Stahl gefertigt.
Nach dem Einstecken werden die Bruchflächen 26, 27 des unterbro
chenen Materialquerschnittes durch die in die Schraubenpfeifen
10 eingeschraubten Schrauben 11 miteinander verschraubt. Durch
die Verschraubung wird der Lagerbockkörper an der Kipphebelachse
25 angepreßt, was durch die Ausbildung des Gelenkes 17 wesent
lich vereinfacht wird und mit wesentlich geringeren Anziehkräf
ten ausführbar ist, wobei die Anziehkraft der Schraube 11 so be
messen ist, daß keine Verformung des Leichtmetallmaterials des
Lagerbockkörpers an der Stahlkipphebelachse 25 beim Anpressen an
diese auftritt. Durch das Anpressen wird nicht nur eine radiale
Drehung der Achse 25 sondern auch eine mögliche axiale Verschie
bung in der Aufnahmebohrung 2, 3 verhindert.
Im Einschneidungsbereich 28 der Schraubenpfeife 10 in der Auf
nahmebohrung 2, 3 besitzt die eingesteckte Kipphebelachse 25 eine
über diesen Bereich 28 verlaufende Abflachung 29, so daß die
Kipphebelachse 25 durch die den Einschneidungsbereich 28 bei der
Verschraubung durchsetzende und dabei für die Abflachung 29 ei
nen Anschlag bildende Schraube 11 zusätzlich zur Anpressung ar
retiert wird. Gleichzeitig verschraubt die Schraube 11 den La
gerbock 1 an der Anschraubfläche 12, auf die sie vertikal
gerichtet ist, mit dem Zylinderkopf 13.
In die Ausnehmung 19 des Lagerbockkörpers wird vor der Ver
schraubung mit dem Zylinderkopf 13, der beispielsweise aus Grau
guß oder einem Stahl besteht, eine Lagerschale 30 aus einem La
germetall eingesetzt. Im Zylinderkopf 13 ist dabei spiegelver
kehrt zur Ausnehmung 19 eine Ausnehmung 31 mit einer eingesetz
ten entsprechenden Lagerschale 32 ausgebildet. Die beiden Aus
nehmungen 19 und 31 bilden in Montagelage des Lagerbockes 1 mit
ihren Lagerschalen 30 und 32 ein Nockenwellenlager, wobei der
Lagerbock 1 für die Kipphebelachse zugleich einen Lagerdeckel
für das Nockenwellenlager bildet. Dadurch, daß der Lagerbock 1
schon einen Teil des Nockenwellenlagers bildet, indem er die
Funktion dessen Lagerdeckels übernimmt, wird durch das Fehlen
eines gesonderten Lagerdeckels einerseits Bauraum gespart und
andererseits die Anzahl der Bauteile für den Zylinderkopf ver
mindert. Schließlich wird bei geöffnetem Lagerdeckel eine
Nockenwelle 33 in die Ausnehmung 31 mit der Lagerschale 32 ein
gelegt, woraufhin der Lagerdeckel aufgeschraubt wird, oder die
Nockenwelle 33 wird bei verschlossenem Lagerdeckel in ihr Lager
eingeschoben. Bei einem Zylinderkopf 13 aus einem Leichtmetall,
vorzugsweise aus Aluminium, sind Lagerschalen 30, 32 für die
Nockenwellenlagerung nicht unbedingt notwendig. Im Reparaturfall
werden die Lager aufgebohrt und Nockenwellen mit vergrößertem
Durchmesser im Lagerbereich eingesetzt.
Claims (6)
1. Lagerbock für Kipphebelachsen einer Brennkraftmaschine eines
Kraftfahrzeuges, der an beiden Enden jeweils eine ihn durchset
zende und in Stehlage vertikal auf eine Anschraubfläche an einem
Zylinderkopf der Brennkraftmaschine gerichtete Schraubendurch
gangsbohrung zum Aufschrauben des Lagerbockes auf die Anschraub
fläche aufweist und zumindest eine parallel zur Anschraubfläche
verlaufende Aufnahmebohrung zum Einstecken einer Kipphebelachse
besitzt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Materialquerschnitt des Lagerbockes (1) von der Aufnah
mebohrung (2, 3) aus bis zu dessen nächstgelegenen Rand (4, 5) in
etwa höhengleich mit der quer zur Schraubendurchgangsbohrung
verlaufenden Mittelebene der Aufnahmebohrung (2, 3) durch Bruchtrennen
durchgehend unterbrochen ist, wobei der Lagerbockkörper (1) we
nigstens an einem Ende der Bruchstelle (24), aufnahmebohrungs-
bzw. randseitig, angekerbt ist, und daß im Lagerbockkörper auf
Seiten des unterbrochenen Materialquerschnittes eine durch die
sen sich hindurcherstreckende Schraubenpfeife (10) vorgesehen
ist, über die die beiden gegenüberliegenden Bruchflächen (26, 27)
miteinander verschraubbar sind.
2. Lagerbock nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet
daß die für das Verschrauben der beiden Bruchflächen (26, 27)
vorgesehene Schraubenpfeife (10) mit der Schraubendurchgangsboh
rung für das Aufschrauben des Lagerbockes (1) auf die Anschraub
fläche (12) des Zylinderkopfes (13) identisch ist.
3. Lagerbock nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die für das Verschrauben der beiden Bruchflächen (26, 27)
vorgesehene Schraubenpfeife (10) die Aufnahmebohrung (2, 3) an
schneidet.
4. Lagerbock nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß - bezüglich der Lage der Schraubenpfeife (10) - auf Seiten
der Aufnahmebohrung (2, 3) oberhalb von dieser und parallel zu
dieser verlaufend an der Oberseite (14) des Lagerbockes (1) in
Schraubenpfeifennähe eine gut ausgerundete Materialschwächung (15)
angebracht ist.
5. Lagerbock nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß er zugleich einen
Lagerdeckel für ein Nockenwellenlager bildet.
6. Herstellungsverfahren für einen Lagerbock nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum einseitigen Bruchtrennen der noch ungeteilten Aufnahmebohrung (2, 3) in diese ein Paar von
Halbzylinderkörpern (20, 21) mit in der quer zur Schraubenpfeife
(10) verlaufenden Mittelebene der Aufnahmebohrung (2, 3) liegender
Teilungsfläche (22) eingeschoben wird, welche dann durch axiales
Eintreiben eines in der Mittelebene exzentrisch auf Seiten der
Schraubenpfeife (10) an den Halbzylinderkörpern (20, 21) ansetzenden Keiles
(23) auseinandergespreizt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944431697 DE4431697C1 (de) | 1994-09-06 | 1994-09-06 | Lagerbock für Kipphebelachsen einer Brennkraftmaschine und ein Verfahren zur Herstellung desselben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944431697 DE4431697C1 (de) | 1994-09-06 | 1994-09-06 | Lagerbock für Kipphebelachsen einer Brennkraftmaschine und ein Verfahren zur Herstellung desselben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4431697C1 true DE4431697C1 (de) | 1996-02-29 |
Family
ID=6527532
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944431697 Expired - Fee Related DE4431697C1 (de) | 1994-09-06 | 1994-09-06 | Lagerbock für Kipphebelachsen einer Brennkraftmaschine und ein Verfahren zur Herstellung desselben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4431697C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010019129A1 (de) * | 2010-04-30 | 2011-11-03 | Mahle International Gmbh | Lagerbock einer Nockenwelle |
Citations (1)
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---|---|---|---|---|
US3527263A (en) * | 1968-09-04 | 1970-09-08 | Continental Aviat & Eng Corp | Rocker shaft support with fuel nozzle supporting means |
-
1994
- 1994-09-06 DE DE19944431697 patent/DE4431697C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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