DE4429853C1 - Batterieladegerät für eine mehrzellige Batterie - Google Patents
Batterieladegerät für eine mehrzellige BatterieInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Batterieladegerät für eine mehrzel
lige Batterie nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige
Batterietypen, die aus einem oder mehreren gleichartigen, par
allelgeschalteten Batteriezweigen aufgebaut sind, in denen je
weils eine oder mehrere Untereinheiten hintereinandergeschaltet
sind, die aus jeweils einer oder mehreren, parallelgeschalte
ten, hochohmig ausfallenden Batteriezellen bestehen, sind bei
spielsweise als Traktionsbatterien in Elektrofahrzeügen im Ein
satz. Um möglichst geringe ohmsche Verluste zu haben, ist an
sich eine Reihenschaltung der einzelnen Batteriezellen zur Er
zielung einer hohen Batteriespannung anstrebenswert, eine reine
Serienschaltung ist bei diesem Batterietyp mit hochohmig aus
fallenden Zellen jedoch ungünstig, da bereits eine einzige aus
fallende Zelle zum Ausfall der gesamten Batterie führen würde.
Deshalb wird in der Praxis bei diesen Typen eine Batteriestruk
tur gewählt, bei der die einzelnen Zellen wenigstens teilweise
parallelgeschaltet sind.
Bekanntermaßen ist die Lebensdauer der einzelnen Batteriezellen
sehr unterschiedlich. Zwar sollte eine solche Batterie eines
Elektrofahrzeuges bei Ausfall mehrerer Zellen möglichst unver
züglich zur Reparatur gebracht werden, wichtig ist aber den
noch, daß das Fahrzeug zunächst fahrbereit bleibt, um eine be
gonnene Fahrt fortsetzen und aus eigener Kraft einen Repara
turort anfahren zu können. Dabei bedingt die Auslegung des
Fahrzeugantriebs, daß die Batterie auch bei einem solchen Aus
fall mehrerer Zellen wenigstens noch einige Ladungsvorgänge
überstehen sollte, ohne daß die noch intakten Zellen beschädigt
werden. Es besteht daher Bedarf an einem Ladegerät für solche
Batterietypen, das bei Ausfall einzelner Zellen die übrigen vor
Überladung schützt.
In der Patentschrift DE 34 38 783 C1 wird ein gattungsgemäßes
Ladegerät mit einer Überwachungseinrichtung für eine Batterie
bestehend aus wenigstens zwei parallelen Batteriezweigen, die
jeweils Serienschaltungen aus wenigstens zwei Einzelzellen ent
halten, beschrieben, wobei unter anderem das Ausfallen einzel
ner Batteriezellen überwacht wird. Diese Überwachung erfolgt
durch symmetrisches Abgreifen von Spannungswerten in den paral
lelgeschalteten Batteriezweigen über jeweilige Mittelabgriffe
und Auswertung in einer Schaltungsanordnung zur Differenzspan
nungsmessung. Eine Abweichung der Differenzspannungen vom Null
wert wird als Batteriedefekt interpretiert und unter anderem
zur Abgabe entsprechender optischer oder akustischer Warnsigna
le oder zur Erzeugung eines Steuersignals zwecks Senkung der an
die Batterie angeschlossenen Last- oder Ladeleistung verwendet.
Diese Überwachungsschaltung ist auf Batterietypen beschränkt,
in denen die einzelnen parallelen Batteriezweige aus reinen Se
rienschaltungen von Einzelzellen bestehen. Zudem werden symme
trische Zellenausfälle, bei denen die Differenzspannung auf dem
Nullwert bleibt, nicht erkannt. Eine ähnliche, auf denselben
Batterietyp beschränkte Überwachungseinrichtung, bei der die
Spannungsdifferenz zwischen parallelen Zweigen überwacht und
bei über einem vorgegebenen Grenzwert liegender Abweichung ein
Fehlersignal generiert wird, ist in der Offenlegungsschrift WO
90/10334 angegeben.
In der Patentschrift US 5.206.578 wird eine Überwachungsein
richtung für eine aus einer reinen Serienschaltung von Einzel
zellen, die ggf. zu Einzelmodulen gruppiert sein können, beste
hende Batterie beschrieben. Unter anderem wird dort angegeben,
den Batterieladestrom in Abhängigkeit der über die gesamte Bat
terie gemittelten Leerlaufspannung einzustellen. Des weiteren
wird dort eine Spannungsüberwachung von Einzelmodulen in Multi
plextechnik beschrieben, welche unter anderem dazu benützt
wird, den Ladestrom der Batterie so einzustellen, daß er sich
nach demjenigen Modul bzw. derjenigen Batteriezelle richtet,
welche die geringste Ladungsaufnahmerate besitzt, um auf diese
Weise eine Batterieschädigung zu verhindern.
Aus der Offenlegungsschrift DE 43 27 996 A1 ist es bekannt, den
Zustand einer Batterie, welche wenigstens einen Strang von in
Reihe geschalteten nachladbaren Batteriezellen aufweist, mit
tels Impedanzmessung zu überprüfen. Dabei wird der von einem
Ladegerät erzeugte Ladestrom zu Meßzwecken nur einem Teil eines
der Stränge zu einem bestimmten Zeitpunkt aufgeprägt und die
Batteriezellenspannung lediglich innerhalb dieses Strangteils
gemessen.
In der Offenlegungsschrift EP 0 290 396 A1 ist eine Stromver
sorgungsanordnung beschrieben, bei der ein Akkumulator untrenn
bar in einem Gehäuse mit einer Lade- und Überwachungseinheit
verbunden ist, um die Betriebsgeschichte des Akkumulators bei
spielsweise zur Prüfung von Gewährleistungsansprüchen ermitteln
zu können. Die Lade- und Überwachungseinheit umfaßt hierbei
entfernbare und/oder extern auslesbare Speicherorgane für die
elektrische und/oder Umgebungsgrößen-Zeitgeschichte des Akkumu
lators.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
eines Ladegerätes der eingangs genannten Art zugrunde, mit dem
eine aus hochohmig ausfallenden Einzelzellen aufgebaute Batte
rie auch bei Ausfall einiger Zellen überladungsgeschützt auf
ladbar ist und das sich insbesondere auch für Batterietypen
eignet, bei denen die in parallelen Zweigen hintereinanderge
schalteten Untereinheiten aus mehreren parallelgeschalteten
Einzelzellen bestehen.
Dieses Problem wird durch ein Ladegerät mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Die Ausfallerkennungseinheit über
wacht die Batterie auf Zellenausfälle in schaltungstechnisch
günstiger Weise gerade insoweit, wie dies zur überladungs
geschützten Ladestromeinstellung erforderlich ist. Insbeson
dere wird zunächst geprüft, wieviele der parallelgeschalteten
Batteriezweige vollständig ausgefallen sind, wozu lediglich
auf die Endanschlüsse der jeweiligen Zweige zugegriffen zu
werden braucht, um z. B. eine Innenwiderstandsmessung durchzu
führen. Eine überflüssige, eingehendere Analyse eines derar
tigen, vollständig ausgefallenen Zweiges kann entfallen. Nur
in den wenigstens noch teilweise intakten Batteriezweigen
werden nun die jeweiligen Untereinheiten auf die Anzahl je
weils ausgefallener Zellen geprüft. Da die Untereinheiten je
weils aus einer oder mehreren parallelgeschalteten Einzelzel
len bestehen, genügt auch für diese Erfassung der Zugriff auf
die äußeren Anschlüsse jeder Untereinheit, ohne daß die Zel
len im einzelnen geprüft werden müssen, da das Strom-
/Spannungsverhalten dieser Untereinheiten in eindeutiger Wei
se von der Anzahl intakter Einzelzellen abhängig ist. Die an
die Ausfallerkennungseinheit angeschlossene Ladestromsteuer
einheit steuert den Ladestrom in Abhängigkeit nicht nur von
der Anzahl der von der Ausfallerkennungseinheit festgestell
ten vollständig ausgefallenen Batteriezweige sondern auch von
der Anzahl ausgefallener Zellen in derjenigen Untereinheit,
welche von den nicht vollständig ausgefallenen Untereinheiten
die meisten ausgefallenen Zellen aufweist. Mit
diesen beiden Informationen ist es der Ladestromsteuereinheit
möglich, den Ladestrom so einzustellen, daß sich durch den Aus
fall eines Teils der Zellen der Ladestrom für die noch intakten
Zellen nicht erhöht und dadurch eine Batterieschädigung zuver
lässig vermieden wird.
Eine Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 stellt eine
schaltungstechnisch vorteilhafte Realisierung des Überwachungs
vorgangs nach ausgefallenen Zellen dar. Für die Innenwider
standsmessung einer jeden Untereinheit genügt der Zugriff auf
deren äußere Anschlüsse, und der sich ergebende Widerstandswert
ist ein eindeutiges Maß für die Anzahl defekter bzw. intakter
Zellen der Untereinheit. Durch Vergleich der für die verschiede
nen Untereinheiten erhaltenen Werte läßt sich die als intakte
Referenz-Untereinheit fungierende Untereinheit mit den meisten
intakten Zellen ebenso wie die am meisten geschädigte, noch
nicht vollständig ausgefallene Untereinheit auffinden, und durch
Verhältnisbildung des Widerstandswertes der meistgeschädigten,
noch nicht vollständig ausgefallenen Untereinheit mit demjenigen
der Referenz-Untereinheit kann der geeignete Ladestrom einge
stellt werden, ohne daß dafür Absolutmessungen der Spannungs-
oder Widerstandswerte erforderlich sind.
In Weiterbildung der Erfindung reduziert die Ladestromsteuerein
heit gemäß Anspruch 3 den Ladestrom proportional zur Anzahl
vollständig ausgefallener Batteriezweige sowie zur Höchstanzahl
ausgefallener Zellen pro Untereinheit innerhalb der noch nicht
vollständig ausgefallenen Untereinheiten. Dies stellt eine vor
teilhafte Methode dar, sicherzustellen, daß der Ladestrom für
die noch intakten Zellen mit zunehmendem Ausfall an Zellen nicht
zunimmt.
Eine Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 hat den Vor
teil, daß die von der Ausfallerkennungseinheit im Laufe der Zeit
von einer Batterie ermittelten Daten für Warnanzeigen oder zu
Diagnosezwecken abrufbar sind.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnun
gen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Hierbei zei
gen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines Batterieladegerätes für eine
Fahrzeugtraktionsbatterie,
Fig. 2 den schematischen Aufbau eines ersten, von dem Ladegerät
nach Fig. 1 aufladbaren Batterietyps und
Fig. 3 den schematischen Aufbau eines zweiten, von dem
Ladegerät nach Fig. 1 aufladbaren Batterietyps.
Das in Fig. 1 zum Laden einer Traktionsbatterie (1) eines Elek
trofahrzeuges dienende Batterieladegerät umfaßt eine Ladeeinheit
(2), eine Ladespannungs-/Ladestrom-Steuereinheit (3), eine Aus
fallerkennungseinheit (4), eine Ladeendeerkennungseinheit (5),
einen Datenspeicher (6) sowie eine Datenausgabeeinheit (7). Die
Ladeeinheit (2), die eingangsseitig von einer Ladestation oder
im Fall eines Elektrofahrzeuges mit Hybridantrieb von einem Ge
nerator des Fahrzeuges mit elektrischer Energie versorgt wird,
speist ausgangsseitig einen Ladestromkreis (8), in dem die Bat
terie (1) und ein Betätigungsschalter (9) liegt. Die Ladeeinheit
(2) wird über eine Steuerleitung (10) von der Spannungs-/Strom-
Steuereinheit (3) zur Einstellung des geeigneten Ladestroms und
der geeigneten Ladespannung gesteuert. Zur Vorgabe der jeweils
geeigneten Werte von Ladespannung und Ladestrom ist der Steuer
einheit (3) über eine Datenleitung (11) eine von der Ausfaller
kennungseinheit (4) erzeugte Batteriezustandsinformation zuführ
bar. Die Ausfallerkennungseinheit (4) gewinnt diese Information
über einen Abtastleitungssatz (12), über den sie mit der Batte
rie (1) verbunden ist. Die von der Ausfallerkennungseinheit (4)
gewonnenen Batteriezustandsinforamtionen sind außerdem über eine
Datenleitung (15) im Datenspeicher (6) ablegbar. über einen wei
teren Abtastleitungssatz (13) ist die Ladeendeerkennungseinheit
(5) mit der Batterie (1) verbunden, um das jeweilige Ladeende zu
erkennen. Diese Ladeendeerkennung erfolgt mittels einer der her
kömmlichen Methoden und Einrichtungen, z. B. über die Sensierung
des Temperatur- oder Spannungsanstiegs bei konstantem Ladestrom,
so daß hierauf und auf den herkömmlichen Aufbau der hierzu ver
wendeten Erkennungseinheit (5) nicht näher eingegangen zu werden
braucht. Bei erkanntem Ladeende gibt die Ladeendeerkennungsein
heit (5) über eine Signalleitung (14) eine Ladeendeinformation
an die Spannungs-/Strom-Steuereinheit (3), die daraufhin die La
deeinheit (2) ab- oder in einen Ladungserhaltungsbetrieb um
schaltet.
Über eine Ausleseleitung (16) sind die abgespeicherten Daten aus
dem Datenspeicher (6) an der Datenausgabeeinheit (7) abrufbar,
beispielsweise zum Betrieb einer Fahrerinformationseinrichtung
oder zur Diagnose im Wartungsfall. über einen nicht näher ge
zeigten Diagnosestecker können in letzterem Fall in einer Werk
statt detailliert die bisher aufgelaufenen Batteriezustandsdaten
abgefragt werden, aufgrund derer dann entschieden werden kann,
ob die Batterie einwandfrei arbeitet, reparabel ist oder ausge
tauscht werden muß. Weiterhin ist vorgesehen, daß die Datenaus
gabeeinheit (7) bei kritischen Batteriezuständen, d. h. kriti
schen Batteriezellenausfällen, selbsttätig aktiv wird und zuge
hörige Warnanzeigen der Fahrerinformationseinrichtung aktiviert.
Die Ausfallerkennungseinheit (4) ist so strukturiert, daß sie
über den eingehenden Abtastleitungssatz (12) bestimmte Arten von
Ausfällen in der aus hochohmig ausfallenden Einzelzellen aufge
bauten Batterie (1) zu erkennen vermag, die Änderungen des Lade
stromes bedingen, wenn weitergehende Schädigungen verhindert
werden sollen. Der für diese Überladungsschutzfunktion bei Zel
lenausfällen in einer Traktionsbatterie mit hochohmig ausfallen
den Einzelzellen von der Ausfallerkennungseinheit (4) bereitge
stellte Erkennungsvorgang wird nachfolgend zunächst unter zu
sätzlicher Bezugnahme auf Fig. 2 anhand des aus dieser Figur er
sichtlichen Batterietyps beschrieben.
Die in Fig. 2 dargestellte Batterie enthält zwischen ihren Aus
gangsklemmen (20, 21) einen einzelnen, strichpunktiert umrahmt
symbolisierten Batteriezweig (22). Dieser Batteriezweig (22) be
steht aus einer Hintereinanderschaltung einer Anzahl m von unter
sich gleichen Untereinheiten (23₁, . . . , 23 i, . . . , 23 m), wobei m
größer als 1 ist. Wie an der gestrichelt umrahmt markierten i
ten Untereinheit (23 i) veranschaulicht, besteht jede Unterein
heit (23 i; i=1, . . . ,m) ihrerseits aus einer Anzahl z von unter
sich gleichen Einzelzellen (24₁, . . . , 24 z), wobei z vorliegend
beispielhaft den Wert sechs hat. Durch diesen Aufbau ist gewähr
leistet, daß die Batterie selbst dann wenigstens eingeschränkt
funktionsfähig bleibt, wenn fünf Einzelzellen hochohmig ausge
fallen sind. Allgemein bleibt, selbst wenn eine Anzahl z oder
etwas mehr Zellen statistisch ausfallen, die Wahrscheinlichkeit
für einen totalen Batterieausfall zunächst sehr gering, wenn die
Anzahl m hintereinandergeschalteter Untereinheiten (23 i), die
gleichzeitig die Batteriespannung bestimmt, in der Größenordnung
der Zahl z oder darüber liegt.
Die Ausfallerkennungseinheit (4) nimmt zur Ausfallerkennung an
diesem Batterietyp über den Abtastleitungssatz (12) Innenwider
standsmessungen zunächst am Batteriezweig (22) insgesamt vor.
Ein Ausfall desselben bedeutet den Ausfall der Batterie insge
samt und ist durch vollständigen Ausfall aller Einzelzellen (24₁
bis 24₆) wenigstens einer Untereinheit (23 i) verursacht. Ein Be
trieb dieser Batterie ist dann nicht mehr möglich. Solange ein
solcher Totalausfall der Batterie nicht vorliegt und folglich
jede Untereinheit (23 i) noch wenigstens eine intakte Einzelzelle
(24 j; j = 1, . . . , z) besitzt, prüft die Ausfallerkennungseinheit
(4) weitergehend den Innenwiderstand jeder Untereinheit (23 i).
Zu diesem Zweck sind zugehörige Leitungen des Leitungssatzes
(12) mit ihrem batterieseitigen Ende jeweils an die Außenan
schlüsse einer jeden Untereinheit (23i) angeschlossen.
Die Innenwiderstandswerte der Untereinheiten (23i) lassen sich
aufgrund ihres gleichen Aufbaus aus parallel geschalteten Ein
zelzellen (24 j) problemlos vergleichen, da mit jedem Ausfall ei
ner weiteren Zelle einer Untereinheit deren Widerstandswert
treppenförmig zunimmt. Durch Vergleich der erhaltenen m Wider
standswerte ermittelt die Ausfallerkennungseinheit (4) dann zu
nächst diejenige Untereinheit mit dem geringsten Innenwiderstand
und interpretiert diese als intakte Referenz-Untereinheit. Des
weiteren stellt sie die Untereinheit mit dem höchsten Innenwi
derstand fest und wertet diese als diejenige mit der höchsten
Anzahl az hochohmig ausgefallener Zellen. Mit diesen gewonnenen
Batteriezustandsinformationen steuert die Ausfallerkennungsein
heit (4) nun die Steuereinheit (3) zur Einstellung von Ladespan
nung und -strom dahingehend an, daß der Ladestrom auf einen Wert
eingestellt wird, der dem Maximalwert, der eingestellt ist, wenn
keine einzige Batteriezelle ausgefallen ist, multipliziert mit
dem Reduktionsfaktor 1-az/z entspricht. Dies stellt sicher, daß
selbst in der Untereinheit mit den meisten geschädigten Einzel
zellen der Ladestrom durch die noch intakten Zellen nicht höher
ist als bei vollständig zellenausfallfreier Batterie. Die Batte
rie ist damit auch bei hochohmigem Ausfall einer oder mehrerer
der Batteriezellen zuverläßig gegen Überladung geschützt.
Ersichtlich ist die Ausfallerkennungseinheit (4) gerade so ein
gerichtet, daß die zu diesem Zweck notwendigen Batteriezustands
daten erfaßt werden, ohne daß redundante Dateninformation gene
riert wird. Dabei erfordert die Ausfallerkennung bei diesem Bat
terietyp lediglich den Zugriff auf die einzelnen Untereinheiten
(23 i), während ein getrennter Zugriff auf die Einzelzellen
(24 j) einer Untereinheit nicht erforderlich ist. Die Ausfaller
kennung erfolgt zyklisch in vorgegebenen Zeitabständen, wobei
die gewonnenen Daten jeweils in dem Speicher (6) abgelegt wer
den. Gleichzeitig mit diesen wird jeweils eine Zeitinformation
über die Zeit seit Batterieeinbau und/oder über die Betriebs
stundendauer mit abgespeichert. Über die Datenausgabeeinheit (7)
kann sich der Fahrer dann jederzeit über den Batteriezustand in
formieren. Außerdem kann über den Diagnosestecker der Ausgabe
einheit (7) der Batteriezustand in seinem gesamten zeitlichen
Verlauf abgerufen werden, woraus wertvolle Informationen über
den gegenwärtigen Batteriezustand ableitbar sind. Es versteht
sich, daß die Ausfallerkennung alternativ auch kontinuierlich
erfolgen kann.
Das Batterieladegerät gemäß Fig. 1 läßt sich auch zur Aufladung
des in Fig. 3 dargestellten Batterietyps verwenden. Die in Fig.
3 dargestellte Batterie besteht aus einer Anzahl n von zwischen
ihren Ausgangsklemmen (30, 31) parallel geschalteten Batterie
zweigen (32₁, . . . , 32 n), wobei in diesem Beispiel für n der Wert
5 gewählt ist. Wie bezüglich des strichpunktiert umrahmten n-ten
Zweiges (32 n) explizit angegeben, besteht jeder Batteriezweig
(32₁ bis 32 n) aus einer Hintereinanderschaltung einer Anzahl m
von Untereinheiten (33₁, . . . , 33 m) Dabei wird jede Unterein
heit (33 i; i = 1, . . . , m) durch eine einzelne Batteriezelle
(34) repräsentiert. Wiederum bestimmt die Anzahl m an hinter
einandergeschalteten Untereinheiten (33₁ bis 33 m) innerhalb ei
nes Zweiges (32₁ bis 32 n) zusammen mit der Spannung einer Ein
zelzelle die Batteriespannung. Bei der solchermaßen aufgebauten
Batterie ist gewährleistet, daß sie wenigstens noch einge
schränkt funktionsfähig bleibt, solange nicht mindestens eine
Anzahl n an einzelnen Zellen ausgefallen sind. Die Batterie
struktur hat zur Folge, daß mit dem Ausfall einer Zelle als ei
ner Untereinheit jeweils der zugehörige Batteriezweig hochohmig
ausfällt.
Zur Ausfallerkennung erfaßt die Ausfallerkennungseinheit (4)
über entsprechende Anschlüsse des Leitungssatzes (12) den Innen
widerstand eines jeden Batteriezweiges (32₁ bis 32 n). Aufgrund
der beschriebenen Batteriestruktur gibt es dabei unter der An
nahme einer entweder voll funktionsfähigen oder vollständig
hochohmig ausgefallenen Einzelzelle (34) lediglich die beiden
Möglichkeiten eines vollständig intakten oder vollständig ausge
fallenen Batteriezweiges. Die Ausfallerkennungseinheit (4)
stellt über die Widerstandsmessungen fest, wie groß die Anzahl
ae ausgefallener Zweige ist. Daraufhin gibt die Ausfallerken
nungseinheit (4) ein Signal an die Steuereinheit (3) zur Ein
stellung von Ladespannung und -strom dahingehend, daß letztere
einen Wert für den Ladestrom einstellt, der dem maximalen Wert
bei zellenausfallfreier Batterie multipliziert mit dem Redukti
onsfaktor 1-ae/n entspricht, wobei ae/n das Verhältnis der An
zahl ausgefallener zur Gesamtanzahl von Batteriezweigen ist. Da
mit ist gewährleistet, daß in jedem noch intakten Batteriezweig
unabhängig von der Anzahl bereits ausgefallener Zweige stets
etwa derselbe Ladestrom durch die hintereinandergeschalteten
Einzelzellen fließt, so daß diese nicht durch den Ausfall ande
rer Zellen überladen werden.
Ersichtlich benötigt die Ausfallerkennung bei diesem Batterietyp
lediglich den Zugriff auf die äußeren Anschlüsse jedes Batterie
zweiges (32₁ bis 32 n), ohne daß eine Spannungsabtastung inner
halb eines Zweiges benötigt wird. Da die Untereinheiten (33 i) in
diesem Fall lediglich aus einer einzelnen Zelle (34) bestehen,
kann eine separate Überwachung derselben entfallen.
Aus der obigen Beschreibung zweier Einsatzmöglichkeiten des in
Fig. 1 gezeigten Batterieladegerätes folgt, daß letzteres auch
für eine Vielzahl weiterer Batterietypen, die aus hochohmig aus
fallenden Zellen bestehen, einsetzbar ist. Die Struktur der mit
einem solchen erfindungsgemäßen Ladegerät aufladbaren Batterien
ist allgemein dadurch charakterisiert, daß sie eine beliebige
Anzahl gleichartiger, zwischen die Batteriepole parallel ge
schalteter Batteriezweige beinhaltet, die ihrerseits aus einer
Serienschaltung von unter sich gleichartigen Untereinheiten auf
gebaut sind, welche wiederum eine oder mehrere zueinander paral
lel geschaltete Einzelzellen enthalten. Dabei wird zur Ausfall
erkennung der Zustand jedes Batteriezweiges und innerhalb nicht
vollständig ausgefallener Zweige der Zustand jeder Untereinheit
detektiert, woraus eine Information zur Einstellung des Batte
rieladestroms gewonnen werden kann, mit der eine Überladung der
Batteriezellen verhindert wird. Ersichtlich sind die Fig. 2 und
3 Spezialfälle dieser allgemeinen Batteriestruktur, indem in
Fig. 2 nur ein einzelner Batteriezweig und in Fig. 3 nur eine
Einzelzelle als Untereinheit vorgesehen sind. Das Ladegerät ge
mäß Fig. 1 ist seiner Art nach für jeden Batterietyp dieser all
gemeinen Struktur geeignet, wobei lediglich der die Ausfaller
kennungseinheit mit der Batterie, d. h. den Batteriezweigen und
ggf. den Untereinheiten, verbindende Leitungssatz an den jewei
ligen Anwendungsfall geeignet anzupassen ist. Wenn z. B. eine
Batterie mit einer Anzahl n von parallelen Zweigen der Form
gemäß Fig. 2 mit z Zellen pro Untereinheit aufgeladen wird,
stellt das Ladegerät im Fall einer Anzahl ae ausgefallener
Zweige und einer Höchstanzahl az ausgefallener Einzelzellen
pro Untereinheit innerhalb der nicht vollständig ausgefalle
nen Zweige einen Ladestromwert ein, der dem Maximalwert bei
zellenausfallfreier Batterie multipliziert mit dem Produkt
(1-ae/n) (1-az/z) entspricht.
Claims (4)
1. Batterieladegerät für eine mehrzellige Batterie, die aus ei
nem oder mehreren gleichartigen, parallel geschalteten Batte
riezweigen (22) aufgebaut ist, in denen jeweils eine oder meh
rere Untereinheiten (23₁ . . . , 23 m; m < 1) aus jeweils einer oder
mehreren parallel geschalteten, hochohmig ausfallenden Batte
riezellen (24₁ bis 24₆) hintereinandergeschaltet sind, mit ei
ner Ausfallerkennungseinheit (4), welche die Anzahl ausgefalle
ner Batteriezweige feststellt, und einer an die Ausfallerken
nungseinheit angeschlossenen Ladestromsteuereinheit (3), die
den Ladestrom in Abhängigkeit von der festgestellten Anzahl
ausgefallener Batteriezweige einstellt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausfallerkennungseinheit (4) zusätzlich innerhalb der Un
tereinheiten der nicht ausgefallenen Batteriezweige die höchste
Anzahl ausgefallener Zellen pro Untereinheit feststellt, und
die Ladestromsteuereinheit (3) den Ladestrom auch in Abhängig
keit von der festgestellten Höchstanzahl ausgefallener Zellen
pro Untereinheit innerhalb der Untereinheiten der nicht ausge
fallenen Batteriezweige einstellt.
2. Batterieladegerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Untereinheiten (23₁ bis 23 m; m<1) je Batteriezweig (22)
vorgesehen sind und die Ausfallerkennungseinheit (4) die Innen
widerstände in den Untereinheiten der nicht ausgefallenen Bat
teriezweige erfaßt und so die höchste Anzahl ausgefallener Zel
len pro Untereinheit innerhalb dieser Untereinheiten fest
stellt, wobei die Untereinheit mit dem geringsten Innenwider
stand als intakte Referenz-Untereinheit fungiert.
3. Batterieladegerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ladestromsteuereinheit (3) den Ladestrom proportional zur
Anzahl vollständig ausgefallener Batteriezweige sowie zur Höchst
anzahl ausgefallener Zellen pro Untereinheit innerhalb der
nicht vollständig ausgefallenen Untereinheiten reduziert.
4. Batterieladegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
einen Datenspeicher (6), in welchem die von der Ausfallerken
nungseinheit (4) erzeugten Batteriezustandsdaten abspeicher
bar sind, wobei dort abgespeicherte Daten über eine Datenaus
gabeeinheit (7) zur Verwendung in anschließbaren Informati
onsanzeige- und/oder Diagnoseeinheiten abrufbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4429853A DE4429853C1 (de) | 1994-08-23 | 1994-08-23 | Batterieladegerät für eine mehrzellige Batterie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4429853A DE4429853C1 (de) | 1994-08-23 | 1994-08-23 | Batterieladegerät für eine mehrzellige Batterie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4429853C1 true DE4429853C1 (de) | 1996-01-11 |
Family
ID=6526336
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4429853A Expired - Fee Related DE4429853C1 (de) | 1994-08-23 | 1994-08-23 | Batterieladegerät für eine mehrzellige Batterie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4429853C1 (de) |
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